PC Speaker nach Midi möglich?

[Mr.Magic]

Kurzfassung:
Ist es möglich z.B. mit DOSbox die Geräusche von einem alten PC-Speaker-Game über GM ausgeben zu lassen?

Langfassung:
Ich spiele normalerweise altes Zeug mit der DOSbox, habe mich aber dazu entschlossen mal wieder mit ScummVM rumzuspielen. Dort bekam ich einen Schock, als King's Quest: Quest for the Crown anfing, und die Musik richtig gut klang. Der Grund war auch schnell gefunden, und zwar ist die Ausgabe auf den X-Fi Synth eingestellt. Ich habe es noch mit ein paar anderen AGI Sierra Games gegengetestet. Funktioniert überall. Nun frage ich mich, ob das Speaker Zeugs allgemein mit Roland/Midi kompatibel ist, und ob es irgendeinen Trick gibt, das bei DOSbox zu erwirken?

[Maorga]

Hallo Mr.Magic,

also PC Speaker laute kannst du über die Dosbox nicht auf ne Midi Bank legen. Allerdings wenn das Spiel die Roland MT32 oder so unterstützt kannst du Dosbox anweisen diese über deine X-Fi auszugeben.

midiconfig = id of MIDI device
As used by the MIDI interface described above, this specifies the ID which identifies the particular MIDI device to playback MIDI on. Can be determined on Windows using MIXER /LISTMIDI or on Linux using pmidi -l in the console.

hier kannst du in der Dosbox über den Befehl "Mixer /Listmidi" eingeben, dann müsste folgendes erscheinen zum Bleistift:

0 "Microsoft GS Wavetable Synth"
1 "2- BF00"
2 "2- BF00"

die 1 und 2 sind in dem Fall die Midi Bänke meiner X-Fi in die ich mit der Realsound.sf2 bestückt habe.
In der Midiconfig ist bei mir daher die 1

Allerdings wenn das Spiel nur PCSpeaker nutzt - also keine Adblib oder sonstige Midikarten sieht es mau aus.

Biba

Maorga

[Mr.Magic]

Ich gebe bei DOSbox natürlich was geht über die X-Fi aus (SMG-V2.01).
Mich hat nur überrascht, dass ScummVM Mapping des Gepiepses nach Midi* durchführt (getestet mit Maniac Mansion, Zak McKraken, King's Quest, Space Quest etc.), und hatte gehofft es gäbe eine Möglichkeit das außerhalb der Adventures zu verwenden.

*Auf AdLib funktioniert ebenfalls.

[Maorga]

Muss wohl daran liegen :

ScummVM ist kein Emulator und auch keine Laufzeitumgebung, sondern ein Interpreter für verschiedene Skriptsprachen, wie sie für ältere Adventure-Spiele entwickelt wurden.

Für ScummVM werden verschiedene Spiel-Interpreter per Reverse Engineering analysiert und anschließend neue Implementierungen entwickelt. Dabei wird auf weitestgehend kompatible und verhaltensgleiche Wirkung geachtet. So wird direkt auf die originalen Spiele-Ressourcen, wie z.B. Hintergründe, Bilder, Grafiken, Animationen, Figuren, Soundeffekte, Musik und Videos zugegriffen. Deren Verknüpfung mit den Benutzerinteraktionen als Spielablauf/Handlung werden jedoch nicht mehr vom Interpreter, sondern plattformunabhängig durch von den Spieldesignern geschriebene Skripte gesteuert — daher im Namen das „VM“ für Virtuelle Maschine.

ScummVM ermöglicht es, die Grafikdarstellung im Vergleich zum Original zu verbessern. Da viele alte Adventures standardmäßig nur mit einer Auflösung von 320×200 laufen, ist so ein angenehmes Spielen auch auf Monitoren mit einer deutlich höheren Auflösung möglich. ScummVM bietet viele verschiedene Grafikmodi, die unterschiedliche Techniken einsetzen, um die Qualität der Darstellung zu optimieren. Hierbei kommen vor allem Techniken wie Weichzeichnen, Kantenglättung[2] und Filter zum Einsatz. ScummVM ist in C++ geschrieben und benutzt für Grafik- und Sound-Ausgaben die hochportablen Programmbibliotheken SDL, MAD, Vorbis oder Tremor, FLAC und libmpeg2. Neben dem Quellcode sind für die meisten unterstützten Betriebssysteme Binärdateien auf der Homepage des Projekts verfügbar. Einige Linux-Distributionen liefern ScummVM bereits mit, und auch in den FreeBSD/NetBSD/OpenBSD-Distributionen ist es enthalten.