Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die ultimative Fotokolumne – ERSTEN BEITRAG LESEN!
Auf meiner Suche nach Möglichkeiten das Trolling von den Fesseln der Lounge zu befreien, dacht ich mir das man dazu in diesem Unterforum eine Kolumne ins Leben rufen könnte.
Ich stelle mir das ganze wie folgt vor:
1) diese Kolumne sollte nicht dazu da sein etwas sinnvolles zu lernen, oder sich in irgendeiner vernünftigen Art auszutauschen. Viel wahrscheinlicher erscheint es mir, das der Durchschnittsleser nach dem Lesen dieser Texte noch dümmer sein wird, als vorher. Das Endziel der Kolumne ist, sich zu amüsieren, vornehmlich auf Kosten anderer. Falls man dabei doch etwas gescheites lernt, dann sollte das bitte unter "Fehler im Design" verbucht werden.
2) Da Trolling eine erschöpfende geistige Tätigkeit ist, und es nicht gut für die Kolumne wäre einen einzigen Autroll leer zu melken, werden Texte anderer angenommen, soweit diese den nötigen Qualitätskriterien (4 teh lulz > 9000) entsprechen.
3) Die Themen sind frei zu wählen, müssen aber stets in der Welt der Fotografie bleiben.
4) Politisch inkorrekte Witze, Anspielungen und Schilderungen sind mehr als erwünscht. Das beginnt schon bei der harmlosen Idee, das jemand der fotografiert, ein Fotograf ist (das weltfremde Wort mit "in" am Ende können sich diejenigen, die es benutzen, sonstwo hinstecken) und endet sicherlich nicht bei der Vorstellung, das sich Frauen Bigma (http://dpnow.com/images/sigma200-500_2_8b.jpg)-Objektive nur aus einem einzigen Grund kaufen...
5) Die Autoren, die hier zweifellos ne Menge geistigen Dünnschiss hinterlassen werden, genießen keine diplomatische Imunität. D.h. sollte man als Leser während oder nach dem Lesen des Textes zum Schluss kommen "OMG!!!! Der Typ ist soooo full of shit!!!" gibt es keinen Grund den Autor das nicht wissen zu lassen. Z.B. mit einem sachlichen "STFU & GTFO".
OK, da wir jetzt das administrative hinter uns haben, möchte ich mit dem ersten Thema der Kolumne anfangen. Und es heisst:
1) Wieso haben Leute, die HDR misbrauchen, kleine Schwänze?
Zweifelsohne haben, auf der Suche nach Inspiration, viele von euch Seiten wie Flickr oder Deviantart besucht...achhh seien wir mal ehrlich, die meisten von uns wurden mit diesen Seiten vertraut gemacht, indem ein Freund mal gemeint hat "lololo, schau dir mal auf Flickr mein Bild von Rudi (Anm., sein Kater) an!! Es hat 3000 Klicks und 500 Kommentare. *kiddiesmiley*"
Da denkt man sich sofort, "der Hans Wurst hat 2 linke Hände und 3 farbenblinde Augen...WIE kann so ein Mensch, ein deeeermaßen begehrtes und gerne angeschautes Foto hinzaubern!?"
Dieser paradoxe Vorfall, der einer Teilung durch 0 nahe kommt, verursacht bei jedem vernunftbegabten Menschen eine interrupt Rutine im Cortex und versetzt ihn in den "must check it out" Modus. Man ist nach dem Austausch mit dem Kumpel also da, vor der Tastatur, und kann es nicht erwarten das ganze zu erkunden und den eventuellen Glitch in der Matrix endlich zu beweisen. Man tippt den Namen der Seite auf Google ein, und bevor man noch ein letztes mal blinzeln kann, wird man von, höflich ausgedrückt, seltsam anmutenden Bildern (http://www.flickr.com/photos/surrealize/4163616900/) penetriert. Es bleibt nicht mal genug Zeit übrig um ein "WTF!? (http://www.flickr.com/photos/omalorig/4608726470/)" durch die Nervenbahnen zu schleusen, denn der Selbsterhaltungtrieb hat schon längst alle gesitigen Ressourcen beschlagnahmt, und konzentriert sie auf den rechten Zeigefinger. Es wird hektisch auf den Next-Button gehämmert...vergebens. Der Strom von diesen geisteszersetzenden Bildern scheint nicht enden zu wollen. Hätte an dieser Stelle der um 50% übertakte Pentium3 nicht die Kiste zum Rebooten gebracht, wäre es aus gewesen. Und während Windows noch lädt giesst man sich mit zitternden Händen was Hochprozentiges ein und zündet eine Zigarette an. Mit dem Blick einer zutiefst gestörten Person schaut man in die Leere. Um sich vom Erlebnis zu erholen, lässt der eigene Geist einige male die Erinnerung daran, als man mit 3 die Eltern beim "Tun" ertappt hat, durchlaufen. Schliesslich kommt man wieder zu sich, aber "what has been seen, cannot be unseen." Man begibt sich auf die Suche, will näheres über den Schrecken erfahren. "HDR" steht es auf Wikipedia..."hmmmm, der Scheiss hat auch einen Namen?", geht einem durch den Kopf. Man forscht weiter, und erkennt, das sich hinter dem Ganzen eine objektiv betrachtet sinnvolle Bearbeitungstechnik verbirgt. Wenn sie aber so sinnvoll und toll ist, wie kommt es dann dazu, das sie zu solchen FAILFotos führt?
Im nächsten Schritt will man als Nicht-Masochist nichts mehr mit der Materie zu tun haben. Man meidet solche Fotos und übt sich im reflex-artigen Wegklicken der selben. Man bemerkt aber auch, wie diese vom übermäßigen LSD-Konsum inspirierten Schöpfungen mehr und mehr die heutige Fotografiespähre durchdringen, wie damals die mythsiche Kotze Zeus' die antike Welt, als der freche Prometheus das Feuer von den Göttern staht und es den Menschen schenkte. Obwohl man es nicht will, zwingt die Omnipräsenz dieser Fotos einen, sich mit ihnen auseinander zu setzen. Mit der Zeit stumpft man ab. Ein Mensch ist belastbar. Schliesslich gibt es auch solche, die in Kriegszeiten schlimmes erlebt haben bzw tun mussten, und sich nach dem Krieg problemlos in die zivilisierte Gesellschaft (wieder)integrieren konnten...eingie von denen köpfen kleine Kinder und verstümmeln Prostituierte...aber hey, cest la vie! An dieser Stelle, noch bevor Soccer-Moms ein "USK 18" bzw Indizierung für irgendwelche Fotos einfordern, möchte ich darauf hinweisen, das es zZ noch keine wissenschaftlich belegten Zusamenhänge zw. dem Köpfen von Kindern bzw dem Verstümmeln von Prostituierten und Fotos gibt. Keep it real.
Wo war ich? Ach ja, ich wollte gerade die Verbindung zw. verfehlter HDR-Fotografie und kleinen Schwäzen herstellen. Zu diesem Zweck müssen wir leider wieder in die Antike. Dabei muss man sich vor AUgen halten, das über Dinge nie "einfach so" nachgedacht wird. Alles auf dieser Welt kann für uns Menschen ein Symbol sein. Und Symbole haben es in sich für mehr zu stehen, als an greifbarer Substanz da ist. Man denke nur an die Venus von Willendorf. Diese Figur hat nicht ohne Grund riesige Titten und einen kolossalen Arsch. Beide Eigenschaften sind Zeichen für Fruchtbarkeit. Wenn wir jetzt aber die selbe Logik auf das Beste Stück des Mannes anwenden, dann wird es klar, das ein Schwanz für Potenz, Kompetenz und Durchführbarkeit steht. Jemand fragt nen Stuntman, "kannst du das Auto da drüben durch 2 Gebäude und 3 LKWs fahren, mit einer zehnmaligen Überschlagung und ner Tankexplosion am Schlüss?". Falls er einen großen Schwanz hat, wird er wahrscheinlich mit "klar, ich hab nen 10-incher!" antworten. Die Antwort scheint auf den tiefsten Ebenen Sinn zu ergeben. Man nickt, hört dann aber auf, nachdem die Logik-Zentren im Hirn die Information verwurschteln. Und wie ihr euch vorstellen könnt, zieht sich das durch alle möglichen Lebenssituationen durch. Was macht aber ein Mensch, der nicht so gut ausgestattet ist? Er versucht zu kompensieren. Jeder von uns hat schon mal nen alten Knacker im dicken Mercedes-Benz gesehen, und sich angesichts der fehlenden Haare und des Quasimodo artigen Körpers sofort gedacht, "Ich weiss was der Sinn des Wagens ist!!". Es muss aber kein Auto sein. Die Kompensierung kann jede Gestalt annehmen, die geeignet erscheint, über die eigene Unmännlichkeit hinweg zu täuschen. Und ich meine JEDE. Mein wie ein Gnom ausschauender Nachbar in Serbien hat auf seinem Haus einen mindestens 8 Meter hohen Schornstein...mit scheinendem Aluminium überzogen...
Wie sieht dann der Effekt in Sachen Fotografie aus? Klarerweise wird maßlos übertrieben. Das Foto muss großer, besser, bombastischer ausschauen, als es normalerweise tun würde.
Ich bin mir sicher, einige von euch Lesern, die mit bissl Gehirnschmalz gesegent sind, denken sich jetzt, "aber wenn die FAIL-HDRs ein Zeichen für einen kleinen Schwanz sind, wie sieht es bei Frauen aus, die solche Fotos wie auf laufendem Band verbrechen?".
Euch kann ich folgendes auf den Weg geben: Frauen machen keine HDRs, sie sind zu sehr damit beschäftigt Selbstportraits, Fotos von ihren Kindern und/oder von ihren Katzen zu schiessen. ;)
Bis zum nächsten mal
2) Der BESTE Zeitpunkt um fotografieren zu gehen.
Ich weiss nicht wie es euch, den Lesern, geht, aber ich beobachte bei mir schon seit längerem, wie stark meine Fähigkeit gute FOtos zu erschaffen von meiner Gemütslage abhängt. Nachdem mir diese Verbindung das erste mal aufgefallen ist, müsste ich dem ganzen auf den Grund gehen. Ich hab's mir angewöhnt die Resultate der einzelnen Fototouren und die vorherrschende Stimmung in ne Art zwei-spaltige Matrtix gedanklich einzutragen. Es war auch nicht besonders schwer, meine Erinnerung funktioniert eh auf eine ähnliche Weise. Ich erinnere mich nicht an Namen, an genaue Zeiten, ich merke mir nur gewisse Eigenschaften, die mir als erste im Geist auftauchen. Als ich zB das erste mal den Stephansdom (ja, nach nem halben Jahrzehnt des fast täglichen Kontakts ist der Name hängengeblieben) gesehen habe, dachte ich mir nur "großes, altes, hässliches Gebäude, Stadtzentrum, Kirche, des Teufels, ungewisse historische und künstlerische Signifikanz". Als mir an der Uni eine Kollegin vorgestellt wurde..."gewaltige" (Anm., es passiert immer, nicht nur dieses eine mal). Es gibt keinen Grund mehr einzutragen, als wirklich da ist.
Diese Art mit Information umzugehen ist vorteilhaft, wenn man sich mit komplexen Fragestellungen auseinandersetzt, und als Resultat keine wissenschaftliche Arbeit hinten rauskommen soll. Es genügt ja, wenn man zu objektiv gesehen fehlgeleiteten Schlüssen kommt, die aber einen Nutzen im täglichen Leben haben.
Wenn ich jetzt die Matrix abrufe, so bemerke ich, das "gemütlich, zufrieden, dolce vita, usw" und "schlechte Fotos, Knipsomat..." stark positiv koreliert sind. Andererseits sind es "gimme a gun and let me loose, administratives Arschloch + Fenster + rausschubsen, Schmerz + zufügen, usw" und "gute Fotos" auch. Das passt gar nicht zusammen, wenn man sich kurz an das Blubbern Freuds erinnert. Von wegen Kräfte der Zerstörung und des Schaffens. Wann habt ihr das letzte mal einen zufriedenen Menschen etwas erschaffen sehen? So einer sitzt vor der Glotze, hat seine Füße auf dem Tisch, ne Dose billigem Bier in der Hand und guckt S11E03 Richterin Barbara Salesch. Nein, ein zufriedener Mensch hat keinen Grund etwas zu unternehmen. Er könnte sich dazu zwingen, aber es fehlt einfach die intrinsische Motivation. Und die kann gar nicht entstehen, wenn man den Status quo gut findet. Kann mir einer sagen, welche Musiker die genialsten Love-Songs geschrieben haben? Und wovon handeln diese eigentlich? Genau...
Was ich jetzt von euch will, ist, wenn das nächste mal jemand eure Welt anzündet, sie mit ner geistigen Planierraupe plattmacht, euch innerlich vergewaltigt hinterlässt...ich will nicht, das ihr (abhängig vom Alter und der konkreten Täterperson) überlegt eure Eltern zu versichern und die Bremsen des Wagens zu tunen, in Mordgelüsten versinkt, bei der nächsten Demo teilnehmt und euch mit den Bullen ne Strassenschlacht liefert...nein, ich will das ihr euch dieses Video (http://www.youtube.com/watch?v=WINDtlPXmmE) anschaut, eure Foto-Ausrüsutung bereit macht und aus dem Haus geht!
3) Selig sind die Dummen
Vorgestern war ich im lokalen Saturn. Hab mir, angesichts der Jahreszeit, überlegt mich mit ner neuen kleinen Digicam zu beschenken. Da ich ein ausgesprochen niedriges Toleranzniveau ggü mit Bullshit vollgepackten Kameras habe, wollte ich mir nur die "ernst gemeinten Modelle" anschauen. Nach einer extensiven Internetrecherche habe ich festgestellt, das zu diesen aktuell die Canons S90/95/G12, Samsung EX1, Pana LX5 und Nikon P7000 gehören. Ein Paar von diesen Modellen wurden auf einschlägigen Reviewseiten in den höchsten Tönen gelobt. Da steht es "einer DSLR in nichts nachstehende Bedienung" oder "das Modell XY ist eine Kamera, die sich selbst ernst nimmt", usw. Natürlich musste ich selbst sehen, ob und falls ja, in welchem Ausmass genau diese Aussagen "full of shit" sind.
Als ich dann im Saturn war, müsste ich mich erst durch den Dschungel von mit Googlepixeln vollgestopften Zwergwummen durchkämpfen. Auf den XXL-Size Preisschildern steht da dann "14 Megapixel(!!!!) für eine noch nie dagewesene Bildqualität!!!" und/oder "mit dem neuen Varioplan-Ultrakrassleicazeiss, mit seinem 20x optischen und 10x digitalen Zoom, können SIE zoomen bis der Arzt kommt!!!!!". Dann die Farben...ohhhh Gott, die Farben. Die Leute, die Gay Pride organisieren, sollten sich eine Scheibe davon abschneiden. Pixelitis, Zoomeritis, Kotzfarberitis. Das volle Paket...für nur €199,99.
Aber was solls, zum for teh lulz Siteseeing war ich eh nicht da. Also ab zu den Digicams für ernste und ambitionierte Fotografen. Als erstes Modell die EX1 von Samsung. Der erste EIndruck: hmmm, das sieht nicht mal so schlecht aus. Sobald ich aber meine dreckigen Pfoten auf die neue State-of-the-Art-Kamera gelegt habe, war klar was für ein Stück FAIL-Design sie eigentlich ist. Auf dem Papier hören sich 2 Rädchen für die Kontrolle über Belichtungszeit und Blende sehr gut an, aaaaaaber, wenn man sich kurz ansieht wo sie platziert wurden, kann der Wünsch nach ungezielter Aggression gerade noch verdrängt werden, bevor drauf los reagiert wird. Der Ring vorne läuft so glatt, das sogar die kleinste Luftströmung die Belichtungszeit verstellen kann. Der hintere ist um den Kontrollkreuz angebracht. Ja, da wünscht man sich, man wäre in Tschernobyl aufgewachsen, und hätte mindestens 7 Finger auf der rechten Hand. Nen 2. Zeigefinger für das Beli-Rädchen vorne, und nen 2. Daumen direkt auf der Handfläche, für das Hintere. Zum Glück hat die Kamera aber oben noch ein Rädchen für die 17 Aufnahmemodi...neben dem PASM-Rädchen versteht sich...
Next stop: LX5.
Hach! Also hat Panasonic endlich begriffen, das Joysticks zu Konsolen und PCs passen, aber nich auf Kameras angebracht werden sollen? Sehr gut! Was ist aber das silbrige etwas, da rechts, neben dem Bildschirm? *lupeausrücksackraushol* Ach, tatsächlich, das sind Knöpfe! Und ich hab mir gerade gedacht, das Panasonic ne Art Gedankensteuerung in die neue Top-of-the-Line-LX eingebaut hat. Ich versuche die Kamera zum Laufan zu bringen, vergebens. Mit Männerhänden/-fingern kommt man damit nicht zurecht. Ich rufe daraufhin den Saturn-Mitarbeiter. Er fummelt an der Kamera, sagt aber schliesslich "hhmmmmja, die Mittagspause war vor 3 Stunden, und ich hab meinen Zahnstocher schon längst weggeworfen..." Macht nichts! Next!
Ohhhh, die kleinen Canons kann man nicht begutachten. Nicht ausgepackt.
Tja, da bleiben nur noch die G12 und die Nikon. Beide schrecklich, schrecklich schlechte Kameras. Die G12 hat für jeden Scheiss ein eigenes Rädchen. Ja sogar ein Rädchen AUF einem Rädchen...WTF!?
http://www.abload.de/img/yodawg4yq5.jpg
Und wieder das hintere Rädchen um den Kontrollkreuz. Und mit vielen, vielen Knöpfen drumherum. Genau das Richtige für den Mutanten aus Tschernobyl. :facepalm:
Nikon, die selbe Geschichte. Neben der ganzen "retarded Usability" kommt noch die Problematik mit dem sauschlechten Objektiv hinzu. Nikon plz!
Es gibt denke ich 3 Fragen, die die Hersteller an dieser Stelle beantworten sollten.
1) Wieso sind, trotz fortschrittlicher Technik, die Kamapktkameras von heute dermassen schlecht?
2) Wer kauft sich diese jämmerlichen Digicams?
3) Welche Vollposten, die sich Ingenieure nennen, haben diese Kameras so verbrochen? (Anm., Frage an Canon) Ist Xzibit bei euch als leitender Designer in der Kompaktkamera-Sparte angestellt?
Piffan
2010-12-06, 12:59:02
Nach dem zweifellos schon überaus reichlich vorhandenem Dünnpfiff nun mal Absonderungen aus meiner Feder:
4) Pixelpeeping vs/ Kompaktkamera, Kompaktkamera gewinnt!
Es gibt zur Zeit hervorragende Kompakt- Knipsen bei absolut brauchbarer Bildqualität. Wer einfach nur Bilder machen will, betreibt sowieso kein verbissenes Pixelpeeping, sowas ist nur was für Frustrierte, die sonst keine sinnvollere Beschäftigung haben oder aber was für künstlerisch veranlagte Menschen. Wobei ich mich frage, wieviele Künstler es doch wohl geben mag bei dem riesigen Angebot an Spiegelreflexen und schweineteuren Systemkameras. Abpropo Systemkameras: Wo ist der Sinn, wenn ich anstelles eines Spiegelreflex- Gehäuses nun einen pottenhässlichen Klotz habe, der kaum Platz und Gewicht spart, man aber im Zweifelsfalle noch einen elektronischen Sucher fürs Auge auf den Blitzschuh stecken muss. Und noch besser und absurder wird die Sache, dass man dann den Blitzschuh mit dem Sucher blockieren tut. :freak:
Den Vogel schießt ja Sony ab: Spiegelreflex mit fixem und teildurchlässigem Spiegel, kostet ja weniger als ne halbe Blende, aber dann mit elektronischem Sucher. Häh?
Lange Rede kurzer Sinn: Wer rechnen kann und Bilder in normalen Formaten ausbelichtet, kann auch mit einer Kompakten glücklich werden. Natürlich sind dann krasse Ausschnittsvergrößerungen tabu, aber wer einen Superzoom benutzt, sollte gerade noch den Ausschnitt VOR dem Bild reduzieren können. "Künstler", die sich noch später ausgiebig am Bildmaterial austoben wollen, kaufen eh keine Kompakte.
So wie das mobile Volk derzeit ver"apple"t wird, hält dieser an sich kluge Gedanke schon länger Einzug im Kameramarkt: Der Durchschnitts- Knipser will einfach nur schnell brauchbare Bilder machen, wenn er dann noch ein Füllhorn an Optionen wie Makro, Superzoom, HD- Video mit Stereo etc dazu bekommt, hat er wenig Grund zum Klagen. Pixel- Peeping liegt ihm fern, eher erfreut er sich an der Vielseitigkeit, dem geringen Gewicht und verschwindent geringen Kosten. Nach dem Urlaub zu Hause ergötzt er sich dann an der mehrere hundert Bilder großen Sammlung und strahlt wie Bolle, wie schön die Bilder doch sind und dass er sogar Live- Mitschnitte von Konzerten mitgebracht hat. Nun kann er ein Jahr bis zum nächsten Urlaub von den Erinnerungen zehren und sein Heim mit den besten Bildern verzieren.
Was war die Knipserei früher für ein Mühsal: Kameragehäuse, ein fixes Weitwinkel, ein mittleres Zoom und ein Telezoom. Dazu ein Ringblitz mit Makro, ein Drahtauslöser, ein Stativ, ein Aufsteckblitz, ein riesiger Vorrat an Dia- Filmen.....- all das transportierte man in einer riesigen Tasche durch die Gegend. Für Tagesausflüge musste ein kleiner Rucksack und ein "Actionbag" reichen.
Wenn ich meine Dia- Sammlung, die in vielen Jahren entstanden ist, mit meiner innerhalb eines halben Jahres entstandenen digitalen Bildersammlung vergleiche, dann fällt mir eines auf: Die Bilder selbst einer Kompakten sind verdammt gut, und vor allem hat man eine steile Lernkurve und profitiert von seinen "Unglücken" geradezu.
Wer ein guter Fotograf sein oder werden will, ist in erster Linie an Motiven undThemen interessiert. Nicht die gute Kamera macht die Bilder, sondern immer noch der Fotograf. Nur wer hinterher wahre Orgien im digitalen Labor verbringen will und künstlerische Ambitionen hat, der wird natürlich merken, dass die "noch" gute Qualität mit der Ausschnittsvergrößerung rasch unbefriedigend wird. Von schwierigen Lichtverhältnissen und der Rauschproblematik will ich erst gar nicht reden. Aber mal ehrlich: Was wiegt für den Amateur schwerer: Beste Qualität in Grenzbereichen oder gute Leistung übers volle Spektrum, dabei meine ich nicht nur die Lichtverhältnisse, sondern auch die Gestaltung per Brennweite (vor allem der Weitwinkel mancher Kompakten ist seeehr sexy).
So, habe fertig fürs Erste. Aber noch ein Wort zu den Bedienungen der Kameras: Ich kann nur für meine Lumix sprechen: Genial. Ich verstehe beim besten nicht die Nörgler. Vielleicht ist das auch wieder so ein Dünkel. Ich meine, wer nicht gerade mit dem Klammerbeutel gepudert worden ist und keine schwere Arthritis oder zwei linke Hände mit lauter Daumen dran hat, sollte nicht so viel rumsabbeln, sondern sich mal für eine Stunde mit einer Kamera beschäftigen. Mal so in den Media- Markt zu schlendern und die Verkäufer mit seiner Klugheit voll zu kotzen geht imho mal gar nicht.
Wer ein guter Fotograf sein oder werden will, ist in erster Linie an Motiven undThemen interessiert. Nicht die gute Kamera macht die Bilder, sondern immer noch der Fotograf. Nur wer hinterher wahre Orgien im digitalen Labor verbringen will und künstlerische Ambitionen hat, der wird natürlich merken, dass die "noch" gute Qualität mit der Ausschnittsvergrößerung rasch unbefriedigend wird. Von schwierigen Lichtverhältnissen und der Rauschproblematik will ich erst gar nicht reden. Aber mal ehrlich: Was wiegt für den Amateur schwerer: Beste Qualität in Grenzbereichen oder gute Leistung übers volle Spektrum, dabei meine ich nicht nur die Lichtverhältnisse, sondern auch die Gestaltung per Brennweite (vor allem der Weitwinkel mancher Kompakten ist seeehr sexy).Es geht bei den meisten Fotografen eben nicht um Bildquali, sondern um die Flexibilität. Mit einer Kompakten ist ein Portrait mit verwischtem Hintergrund nicht möglich. Fotografieren bei schlechten Lichtverhältnissen führt entweder zu Hyperrauschen oder zu "flachen" Fotos, weil der eingebaute Blitz benutzt wird. Das sind so die Probleme der Kompakten.
So, habe fertig fürs Erste. Aber noch ein Wort zu den Bedienungen der Kameras: Ich kann nur für meine Lumix sprechen: Genial. Ich verstehe beim besten nicht die Nörgler. Vielleicht ist das auch wieder so ein Dünkel. Ich meine, wer nicht gerade mit dem Klammerbeutel gepudert worden ist und keine schwere Arthritis oder zwei linke Hände mit lauter Daumen dran hat, sollte nicht so viel rumsabbeln, sondern sich mal für eine Stunde mit einer Kamera beschäftigen. Mal so in den Media- Markt zu schlendern und die Verkäufer mit seiner Klugheit voll zu kotzen geht imho mal gar nicht.
1) Du bist nicht Besseres gewohnt und deswegen sind deine Ansprüche nicht besonders hoch.
2) Wenn du eine Kamera schnell bedienen musst, bemerkst du, wie frustierend einige Steuerungsarten sind.
Abpropo Systemkameras: Wo ist der Sinn, wenn ich anstelles eines Spiegelreflex- Gehäuses nun einen pottenhässlichen Klotz habe, der kaum Platz und Gewicht spart, man aber im Zweifelsfalle noch einen elektronischen Sucher fürs Auge auf den Blitzschuh stecken muss. Und noch besser und absurder wird die Sache, dass man dann den Blitzschuh mit dem Sucher blockieren tut. :freak:
Den Vogel schießt ja Sony ab: Spiegelreflex mit fixem und teildurchlässigem Spiegel, kostet ja weniger als ne halbe Blende, aber dann mit elektronischem Sucher. Häh?
Ganz einfach weil die Systemkameras in Kombination mit einem Objektiv doch einiges an Platz und Gewicht sparen, gegenüber vergleichbaren Spiegelreflexen. Gerade für den ambitionierten Amateur ist ein (guter) elektronischer Sucher ein Segen und bietet jede Menge Vorteile gegenüber einem optischen. Die Nachteile dürfte der Nicht-Profi dagegen gar nicht bemerken. Zusätzlich bieten fast alle Systemkameras eine vernünftige, auch für den Nicht-Profi bedienbaren, Videomodus, was man von keiner DSLR behaupten kann.
Abgesehen davon hat man natürlich den großen Vorteil je nach Situation das passende Objektiv verwenden zu können.
Lange Rede kurzer Sinn: Wer rechnen kann und Bilder in normalen Formaten ausbelichtet, kann auch mit einer Kompakten glücklich werden.
Da ist durchaus was dran.
Was wiegt für den Amateur schwerer: Beste Qualität in Grenzbereichen oder gute Leistung übers volle Spektrum, dabei meine ich nicht nur die Lichtverhältnisse, sondern auch die Gestaltung per Brennweite (vor allem der Weitwinkel mancher Kompakten ist seeehr sexy).
Dummerweise Fotografiert der typische Amateur zu 90% in diesen Grenzbereichen, sprich mäßiger Innenraumbeleuchtung. Dann muss entweder der Blitz herhalten, der gerade bei Kompakten die Lichtstimmung total versaut, für indirektes Blitzen oder einen selbst gebauten Diffusor sind die Miniaturblitze leider viel zu schwach bzw. die Bauform macht es komplett unmöglich. Oder man braucht entsprechend hohe Empfindlichkeiten, die auch schon auf "normalen" Ausgabegrößen das Bild verrauschen oder vermatschen lassen.
Piffan
2010-12-06, 18:42:38
Gegen den elekronischen Zusatzsucher sage ich doch gar nix, nur führt der eine Kompakte für Wechseloptiken ad absurdum. Dann doch lieber gleich ne echte Spiegelreflex mit schönem hellen Sucher, wie man es früher hatte. Und nebenbei blockiert man sich nicht den Blitzschuh. :rolleyes:
Das Argument mit dem besseren Handling bei Videos muss ich mal so glauben, auch wenn es nicht sofort einleuchtet. Meint man damit, dass man fürs Videografieren nicht mehr den Sucher nutzen kann?
Dass man oft genug eine Kamera ohne Sucher im hellen Tageslicht verflucht, ist selbst mir schon mal aufgefallen. Aber trotz der Probleme bei praller Sonne sind mir bisher eigentlich alle Bilder und Videos gelungen. Liegt vielleicht an der umfassenden und fürsorglichen Automatik meiner Lumix, die stellt den Fokus sogar beim eher seltenen Zoomen beim Filmen nach.
Die fehlende Tiefenunschärfe bei den Kompakten ist einzig der Größe des Sensors geschuldet, und hier liegen Fluch und Segen eng beieinander: Der eine freut sich, dass er mit der Schärfe/Unschärfe operieren kann, der Andere ist froh, dass er selten unscharfe Bilder produziert und Makros aus der freien Hand auch unkritisch sind. Nebenbei könnte es auch am kleinen Sensor liegen, dass die Superzooms erstaunlich konstante und gute Bildqualität über den gesamten Brennweitenbereich liefern. Verzerrungen im Weit- oder Telebereich kann die Lumix rausrechnen. So was wäre bei einer Systemkamera schon ein wenig verzwickter, vor allem dürfte man da den Zweitanbietern von Objektiven nicht gerade entgegenkommen....
Was ich mit meinem Geschreibe ausdrücken will: Es wird immer so getan, als ob Kompakte der letzte Dreck sind. Dies ist imho absolut falsch und entspringt einer imho beschränkten Sichtweise. Ich sage nicht, dass große Kameras mit schönen rauscharmen Chips und der Möglichkeit, gezielt die Schärfe einzusetzen, unnötig sind. Aber wer von den vielen Fotografen da draußen hat wirklich die Ahnung und die Zeit/Akribie, diese Geräte auch angemessen zu benutzen?
resistansen
2010-12-06, 19:15:27
randoninformation am randomrande: mit ausgefahrenem tele kann auch eine kompakte aus dem bridgebereich den hintergrund bokehisieren, das q.e.d.-bild war ja auf S.179 zu sehen im photothread.
und es konnte nicht am kleinen sensor liegen, dass superzooms konstante qualität im ganzen brennbereich liefern, es liegt am kleinen sensor. ganz unkonjunktivisch ;)
nggalai
2010-12-06, 19:50:40
On- (oder off-) Topic:
Abpropo Systemkameras: Wo ist der Sinn, wenn ich anstelles eines Spiegelreflex- Gehäuses nun einen pottenhässlichen Klotz habe, der kaum Platz und Gewicht spart, man aber im Zweifelsfalle noch einen elektronischen Sucher fürs Auge auf den Blitzschuh stecken muss. Und noch besser und absurder wird die Sache, dass man dann den Blitzschuh mit dem Sucher blockieren tut. :freak:
Zeig mir eine DSLR mit gutem 28-280mm-Objektiv, die incl. Akku und Linse weniger als ein Kilogramm wiegt. Bei Nikon bringt allein ein vergleichbares Objektiv schon 800 Gramm. Eine spiegelkastenlose Systemkamera mit kürzerer Festbrennweite wiegt weniger als ein halbes Kilo. Da sind die meisten dSLR-Bodies schon schwerer.
Off- (oder on-) Topic: Coole Kolumne. Weitermachen, IVN! (y)
On- (oder off-) Topic:
Zeig mir eine DSLR mit gutem 28-280mm-Objektiv, die incl. Akku und Linse weniger als ein Kilogramm wiegt. Bei Nikon bringt allein ein vergleichbares Objektiv schon 800 Gramm. Eine spiegelkastenlose Systemkamera mit kürzerer Festbrennweite wiegt weniger als ein halbes Kilo. Da sind die meisten dSLR-Bodies schon schwerer.Aber auch soooooo viel robuster. Ich behaupte mal frech, das es keine spiegelkastenlose Systemkamera da draussen gibt, die auch nur die Strapazen, die meine Nikon D40 locker weggesteckt hat, hätte überleben können.
Off- (oder on-) Topic: Coole Kolumne. Weitermachen, IVN! (y)
Danke. =)
Da ich aber als Oberpenner dieser Kolumne keine Mod-Rechte habe, wirst du mir helfen müssen (bzw. Pffifan selbst). Da hier auch kommentiert wird, sollten Artikel einen geboldeten Titel haben und nummeriert sein. So kann man sie viel besser von den Kommentaren unterscheiden.
nggalai
2010-12-06, 21:24:43
Aber auch soooooo viel robuster. Ich behaupte mal frech, das es keine spiegelkastenlose Systemkamera da draussen gibt, die auch nur die Strapazen, die meine Nikon D40 locker weggesteckt hat, hätte überleben können.
Naja, die PENs haben bis auf die kleine einen Vollmetall-Body, die von Leica eine Bronze-Legierung. Sooo fragil sind die Dinger nicht. ;)
Da ich aber als Oberpenner dieser Kolumne keine Mod-Rechte habe, wirst du mir helfen müssen (bzw. Pffifan selbst). Da hier auch kommentiert wird, sollten Artikel einen geboldeten Titel haben und nummeriert sein. So kann man sie viel besser von den Kommentaren unterscheiden.
Meinst du den Titel in der Titel-Leiste, wenn man kommentiert (also oberhalb des Kommentarfensters)? Weil, die Titel im Content kannst du ja selbst ändern.
Naja, die PENs haben bis auf die kleine einen Vollmetall-Body, die von Leica eine Bronze-Legierung. Sooo fragil sind die Dinger nicht. ;)
Naja, hast du die "inner Shells" der DSLRs schon mal gesehen? Da drin ist wirklich so ne Konstruktion, wie die Chassis eines Autos. Aus welchem Material das "Plating" ist, ist zweitrangig.
http://reviews.photographyreview.com/files/2008/09/sony_alpha_a900_chassis.jpg
Meinst du den Titel in der Titel-Leiste, wenn man kommentiert (also oberhalb des Kommentarfensters)? Weil, die Titel im Content kannst du ja selbst ändern.
Ich meine das Folgende:
1) Wieso haben Leute, die HDR misbrauchen, kleine Schwänze?
.........
2) Der BESTE Zeitpunkt um fotografieren zu gehen.
..................
3) Selig sind die Dummen
..............
Und ich brauche eigentlich deine Hilfe, nur falls der Verfasser nicht zum Korrigeren kommt. :)
nggalai
2010-12-06, 21:49:35
Deshalb hab ich ja „Vollmetall“ geschrieben. :) Bei Olympus Stahlchassis, Leica arbeitet mit Bronze plus Magnesium, Panasonic vorwiegend mit Plaste, ist dafür aber leichter.
So oder so geht bei einem Fall wohl zuerst die Linse kaputt. Was dummerweise auch das teurere Problem darstellt; das oben angeführte Zoom-Objektiv kostet fast 1000 Euro.
Also – ich mach mal Piffans Titel fett und nummeriert, ja? Das die Idee?
clockwork
2010-12-06, 22:53:58
3) Selig sind die Dummen
Vorgestern war ich im lokalen Saturn. Hab mir, angesichts der Jahreszeit, überlegt mich mit ner neuen kleinen Digicam zu beschenken. Da ich ein ausgesprochen niedriges Toleranzniveau ggü mit Bullshit vollgepackten Kameras habe, wollte ich mir nur die "ernst gemeinten Modelle" anschauen.
Das ganze gibts auch "von der anderen Seite". Zieh dir das mal (komplett) rein. (http://www.youtube.com/watch?v=hk5IMmEDWH4) X-D
Piffan
2010-12-07, 00:06:19
Das ganze gibts auch "von der anderen Seite". Zieh dir das mal (komplett) rein. (http://www.youtube.com/watch?v=hk5IMmEDWH4) X-D
Der Kerl ist eine Zeit lang sehr witzig, aber leider strapaziert er imho irgendwann die Geduld mit den Späßen, zumal man ja schon vorher weiß, welche Kombo so richtig saudoof ist.
Aber mal eine ernste Frage: Die Fotos von dem Sigma sind wohl nicht echt, oder? Ich meine, dass Sigma nie mit solche einem Schrott groß geworden wäre. Was hat der gemacht? Vaseline auf die LInse geschmiert? :eek:
Ich habe vor gut 20 Jahre ein Allround- Zoom und ein Makro mit Festbrennweite gekauft, beide von Sigma. NIEMALS ist das Beispiel im Video mit einem Sigma aufgenommen worden, so viel ist sicher.
Der Kerl ist eine Zeit lang sehr witzig, aber leider strapaziert er imho irgendwann die Geduld mit den Späßen, zumal man ja schon vorher weiß, welche Kombo so richtig saudoof ist.
Aber mal eine ernste Frage: Die Fotos von dem Sigma sind wohl nicht echt, oder? Ich meine, dass Sigma nie mit solche einem Schrott groß geworden wäre. Was hat der gemacht? Vaseline auf die LInse geschmiert? :eek:
Ich habe vor gut 20 Jahre ein Allround- Zoom und ein Makro mit Festbrennweite gekauft, beide von Sigma. NIEMALS ist das Beispiel im Video mit einem Sigma aufgenommen worden, so viel ist sicher.
Es gibt viele Objektive, und nicht nur von Sigma, die richtiger Schrott sind. Insbesondere unter Zoom-Objektiven.
clockwork
2010-12-07, 00:30:51
Der Kerl ist eine Zeit lang sehr witzig, aber leider strapaziert er imho irgendwann die Geduld mit den Späßen, zumal man ja schon vorher weiß, welche Kombo so richtig saudoof ist.
Aber mal eine ernste Frage: Die Fotos von dem Sigma sind wohl nicht echt, oder? Ich meine, dass Sigma nie mit solche einem Schrott groß geworden wäre. Was hat der gemacht? Vaseline auf die LInse geschmiert? :eek:
Ich habe vor gut 20 Jahre ein Allround- Zoom und ein Makro mit Festbrennweite gekauft, beide von Sigma. NIEMALS ist das Beispiel im Video mit einem Sigma aufgenommen worden, so viel ist sicher.
Ich fotografiere erst seit wenigen Monaten, aber z.B. ein 18-200 von Sigma kostet 180€. Ein 18-55 (nicht stabilisiert) ab 100€. Die Teile sind, nachdem was ich gesehen habe, schlechter als die "Kit" Objektive. Und kosten auch weniger.
Wenn man 500-600 Euro hinlegt, bekommt man da auch gute Objektive (z.B. 30mm 1.4).
Gegen den elekronischen Zusatzsucher sage ich doch gar nix, nur führt der eine Kompakte für Wechseloptiken ad absurdum. Dann doch lieber gleich ne echte Spiegelreflex mit schönem hellen Sucher, wie man es früher hatte. Und nebenbei blockiert man sich nicht den Blitzschuh. :rolleyes:
Warum schreibst du immer von den Aufstecksuchern? Es gibt genug Systemkameras mit eingebauten EVFs, die sind teilweise auch deutlich besser.
Schöne und helle Sucher gibt es bei DSLRs erst bei deutlich höheren Preisen, alles im Bereich unter 1000 Euro ist klein und dunkel. Und auch diese können keine Belichtungssimulation, Echtzeithistogramm etc. Zeigen. Die Anzeigen sind auch fix vorgegeben ud deutlich weniger umfangreich
Für den Profi sind diese Dinge vielleicht uninteresant, für den Amateur aber deutliche Vorteile
Das Argument mit dem besseren Handling bei Videos muss ich mal so glauben, auch wenn es nicht sofort einleuchtet. Meint man damit, dass man fürs Videografieren nicht mehr den Sucher nutzen kann?
Umgekehrt, man kann den EVF benutzten. Der Sucher von DSLRs ist im Videomodus zwangsweise schwarz. Für den Amateur dürfte aber ein funktionierender Autofokus noch viel wichtiger sein, keine DSLR kann das bieten.
Videos in DSLRs sind eher was für Künstler, die gezielt fokusieren möchten, die meisten können damit aber gar nicht umgehen.
Was ich mit meinem Geschreibe ausdrücken will: Es wird immer so getan, als ob Kompakte der letzte Dreck sind.
Kompakte generell sicher nicht, die wirklich brauchbaren kann man aber an einer Hand abzählen.
PS: Entschuldigt etwaige Fehler, ich schreibe gerade am kleinen Display eines N900
Warum schreibst du immer von den Aufstecksuchern? Es gibt genug Systemkameras mit eingebauten EVFs, die sind teilweise auch deutlich besser.
Schöne und helle Sucher gibt es bei DSLRs erst bei deutlich höheren Preisen, alles im Bereich unter 1000 Euro ist klein und dunkel. Und auch diese können keine Belichtungssimulation, Echtzeithistogramm etc. Zeigen. Die Anzeigen sind auch fix vorgegeben ud deutlich weniger umfangreich
Für den Profi sind diese Dinge vielleicht uninteresant, für den Amateur aber deutliche Vorteile
Wieso werden diese Features, die zudem nie richtig funktionieren, so hervorgehoben, aber Sachen wie 100%ig Lag-freier und unendlich hoch aufgelöster Sucher runtergespielt? Schon der Sucher einer Nikon D90 ownt, zerstört und fickt jeden EVIL-Sucher, da gibt es für mich keinen Zweifel. Und dieser Body kostet mittlerweile ~ €650.
Ich habe vor gut 20 Jahre ein Allround- Zoom und ein Makro mit Festbrennweite gekauft, beide von Sigma. NIEMALS ist das Beispiel im Video mit einem Sigma aufgenommen worden, so viel ist sicher.
Es gibt von jedem Hersteller schlechte Objektive.
Viel wichtiger ist aber der Brennweitenbereich, die meisten 10x Zoomobjektive von Canon oder Nikon sind auch nicht so viel besser.
So was wäre bei einer Systemkamera schon ein wenig verzwickter, vor allem dürfte man da den Zweitanbietern von Objektiven nicht gerade entgegenkommen....
Bei µ4/3 sind Daten zur Korrektur von CAs und Verzerrungen im Objektivstandard schon dabei. Olympus verzichtet momentan leider auf die CA-Korrektur, Verzerrungen werden aber bei beiden Herstellern korrigiert. Die Daten werden auch ins RAW geschrieben, so dass ein Konverter der das RAW-Format vollständig unterstützt auch alle Objektivkorrekturen automatisch vornimmt.
Piffan
2010-12-07, 13:00:23
Bei µ4/3 sind Daten zur Korrektur von CAs und Verzerrungen im Objektivstandard schon dabei. Olympus verzichtet momentan leider auf die CA-Korrektur, Verzerrungen werden aber bei beiden Herstellern korrigiert. Die Daten werden auch ins RAW geschrieben, so dass ein Konverter der das RAW-Format vollständig unterstützt auch alle Objektivkorrekturen automatisch vornimmt.
Wofür steht CA? Chromatische Abberation?
Auf alle Fälle ein geiler Ansatz, so dass man vielleicht einmal gekaufte und geliebte Objektive behalten kann, wenn man ein neues Gehäuse kauft. Erinnert mich an die gute alte M42- Zeit. (Nein, kein MG, ein Schraub- Anschluss für Ojektive. Noch aus der Vollmechanik- Zeit, als der Film durch Muskelkraft transportiert wurde. Aus der Zeit, als Gummistiefel noch aus Holz waren.)
Wofür steht CA? Chormatische Abberation?
Ja
nggalai
2010-12-07, 21:34:55
Wieso werden diese Features, die zudem nie richtig funktionieren, so hervorgehoben, aber Sachen wie 100%ig Lag-freier und unendlich hoch aufgelöster Sucher runtergespielt? Schon der Sucher einer Nikon D90 ownt, zerstört und fickt jeden EVIL-Sucher, da gibt es für mich keinen Zweifel. Und dieser Body kostet mittlerweile ~ €650.
Dafür bekommst Du (fast) zwei EVIL-Kameras, wenn auch ohne Sucher. ;)
Oder anders gesagt – Geldfrage. Die Fuji X100 wird mit einem Hybridsucher kommen, kostet aber auch locker über 1000 Euro …
@Piffan: Ja, ist ein cooler Ansatz. (µ)43 scheint ein Konsortium zu sein, das wirklich funktioniert. Standard-Bajonett, Firmware für die Objektive auch über die Update-Funktion des Fremdherstellers einspielbar … Ich bin immer noch ein bisserl beeindruckt.
Dafür bekommst Du (fast) zwei EVIL-Kameras, wenn auch ohne Sucher. ;)
Mit der Preisangabe wollte ich keinen Vergleich mit den EVILs, sondern mit den noch viel teureren DSLRs aufstellen. Anders gesagt: wenn schon der Sucher einer der billigsten DSLRs die Elektrosucher dermassen ownt, dann tun es die auf den Profi-Modellen (D3, usw) erst recht.
Und das mit der "man kann so und so viele EVILs für den Preis einer D90 kaufen" ist in meinen Augen irrelevant, denn diese Kameramodelle werden so nie mit einander konkurrieren. Die DSLRs werden nie so klein sein wie die EVILs, und die letzteren werden nie einen so hoch-qualitativen Sucher und die Geschwindigkeit einer DSLR bieten. Von den verfügbaren Objektiven ganz zu schweigen.
Oder anders gesagt – Geldfrage. Die Fuji X100 wird mit einem Hybridsucher kommen, kostet aber auch locker über 1000 Euro …
Die x100 ist ein Nischenprodukt. Sie muss sich bei einer kleinen Stückzahl rentieren. Deswegen wird sie so teuer sein, und nicht weil die Technik es ist.
nggalai
2010-12-07, 22:13:50
Mit der Preisangabe wollte ich keinen Vergleich mit den EVILs, sondern mit den noch viel teureren DSLRs aufstellen. Anders gesagt: wenn schon der Sucher einer der billigsten DSLRs die Elektrosucher dermassen ownt, dann tun es die auf den Profi-Modellen (D3, usw) erst recht.
Jup. Aber:
Und das mit der "man kann so und so viele EVILs für den Preis einer D90 kaufen" ist in meinen Augen irrelevant, denn diese Kameramodelle werden so nie mit einander konkurrieren.
Also weshalb dann der Vergleich, wenn du selbst sagst, dass die nicht direkt miteinander konkurrieren? EVILs sind Nischenprodukte, machen auch heute noch nicht einmal ein Drittel aller verkauften Systemkameras aus.
(Deshalb übrigens der ;) bei meinem Beitrag mit den fast-zwei-EVILs.)
Jup. Aber:
Also weshalb dann der Vergleich, wenn du selbst sagst, dass die nicht direkt miteinander konkurrieren? EVILs sind Nischenprodukte, machen auch heute noch nicht einmal ein Drittel aller verkauften Systemkameras aus.
(Deshalb übrigens der ;) bei meinem Beitrag mit den fast-zwei-EVILs.)
Ich meinte, das EVILs und DSLRs nie über den Preis konkurrieren werden. Ich kann mir nicht vorstellen, das ein Knipser, der einen richtigen Sucher haben möchte, sich trotzdem eine EVIL kaufen würde, nur weil sie günstiger ist. In der Relation DSLR <---> EVIL gibt es viel wichtigere Aspekte, als den Preis.
nggalai
2010-12-07, 22:27:56
Sag ich ja. Mein Hinweis war eher als Seitenhieb gedacht, weil du sagtest: Schon für nur xxx Euro bekommt man einen besseren Sucher im dSLR-Lager. Du hast die Geldfrage aufgebracht, daher mein sarkastischer Kommentar. Eigentlich meinen wir das Gleiche. ;)
Piffan
2010-12-08, 00:57:35
Apropo Sucher: Ich dachte immer, dass der optische Sucher DER Grund für die Konstruktion der Klappspiegel sei. Wenn dem so ist, was bezweckt Sony dann mit dem fixen Spiegel in Kombination mit einem elektronischen Sucher?
Nachdem hier das Stichwort CA fiel, habe ich meine Bilderchen mal untersucht und konnte nur mit größter Mühe mal hier oder da in Original- Bildgröße einen leichten Farbsaum finden.
Kann es sein, dass auch hier der kleine Sensor einer Kompakt- Knipse weniger Probleme bereitet? Wenn ich das Gelesene richtig auffasse, dann werden diese Abberationen zum Bildrand hin größer. Also wäre eine Kompakte fast immun.....Wie auch immer, mit ein bissken Fummelei in der Farbsättigung der kritischen Farben Magenta und Cyan kein Thema mehr. Ich habe aber trotzdem noch ein Gimp- Plugin runtergeladen gegen CA; man weiß ja nie, wohin die Patentkriege noch führen, womöglich ist Gimp bald "illegal"....
"Weiter durch Foren les' und Software bunker".....:tongue:
Edit: Wenn man noch mal "Kompakte" gegen "Große" antreten lässt, dann könnte man doch sagen: Bis auf die fehlende Tiefenunschärfe hätte eine maximale Miniaturisierung nur Vorteile, WENN da nicht das Rauschen wäre und andere Effekte, die mit der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes zusammenhängen (Beugung, endliche Auflösung).....Vielleicht kommt ja noch mal ein kleiner Sensor mit weniger Rauschen.
Frank
2010-12-08, 06:57:28
Schon der Sucher einer Nikon D90 ownt, zerstört und fickt jeden EVIL-Sucher, da gibt es für mich keinen Zweifel. Und dieser Body kostet mittlerweile ~ €650.Für Dich vielleicht. Ich würde einen guten EVF einem klassischen Sucher sofort vorziehen. Selbst bei meiner alten Oly C-720UZ fand ich diese Art der Lösung schon recht praktisch und da konnte man noch sehr gut einzelne Pixel ausmachen. ;)
Vorteile des klassischen DSLR Suchers? Was will ich mit einer unendlich hohen Auflösung? Mit einem guten EVF kann man durchaus besser fokusieren und die Auflösung ist defintiv hinreichend hoch. Geschwindigkeit? Das fällt einen doch höchstens bei schnellen Schwenks auf? Also ich mach sowas mit der Kamera sowieso nicht. Ich lauf auch nicht mit dem Sucher am Auge rum. Das gewöhnt man sich spätestens mit einem UWW ab.
nggalai
2010-12-08, 07:03:51
Apropo Sucher: Ich dachte immer, dass der optische Sucher DER Grund für die Konstruktion der Klappspiegel sei. Wenn dem so ist, was bezweckt Sony dann mit dem fixen Spiegel in Kombination mit einem elektronischen Sucher?
Ein Riesenvorteil des Spiegelkastens ist das so mögliche Autofokus-System über die Phase. Spiegellose Geräte können z.Z. nur über den Kontrast eines Objekts die Schärfe regeln. Insbesondere bei „Verfolger-AF“ (gerne im Sport eingesetzt) hat man mit diesem System oft sehr viel schlechtere Verlässlichkeit als mit Spiegel.
Kennst du vielleicht auch von deiner Kompaktkamera her, dass statt der photographierten Person die (kontrastreichere) Tapete hinter ihr scharf gestellt wurde oder die Kamera Mühe hat, den wegrennenden Hund scharf zu halten.
(Hrm. Das klang jetzt unfreiwillig zynisch. :freak:)
Wobei die Verlässlichkeit bei vielen Kompakten sekundär ist – durch den Mini-Sensor steigt die Schärfentiefe eh, bei strahlendem Sonnenschein ist oft eh alles 1m von dir weg bis in die Ewigkeit „scharf“.
Apropo Sucher: Ich dachte immer, dass der optische Sucher DER Grund für die Konstruktion der Klappspiegel sei. Wenn dem so ist, was bezweckt Sony dann mit dem fixen Spiegel in Kombination mit einem elektronischen Sucher?
Nachdem hier das Stichwort CA fiel, habe ich meine Bilderchen mal untersucht und konnte nur mit größter Mühe mal hier oder da in Original- Bildgröße einen leichten Farbsaum finden.
Kann es sein, dass auch hier der kleine Sensor einer Kompakt- Knipse weniger Probleme bereitet? Wenn ich das Gelesene richtig auffasse, dann werden diese Abberationen zum Bildrand hin größer. Also wäre eine Kompakte fast immun.....Wie auch immer, mit ein bissken Fummelei in der Farbsättigung der kritischen Farben Magenta und Cyan kein Thema mehr. Ich habe aber trotzdem noch ein Gimp- Plugin runtergeladen gegen CA; man weiß ja nie, wohin die Patentkriege noch führen, womöglich ist Gimp bald "illegal"....
"Weiter durch Foren les' und Software bunker".....:tongue:
Edit: Wenn man noch mal "Kompakte" gegen "Große" antreten lässt, dann könnte man doch sagen: Bis auf die fehlende Tiefenunschärfe hätte eine maximale Miniaturisierung nur Vorteile, WENN da nicht das Rauschen wäre und andere Effekte, die mit der Wellenlänge des sichtbaren Lichtes zusammenhängen (Beugung, endliche Auflösung).....Vielleicht kommt ja noch mal ein kleiner Sensor mit weniger Rauschen.
Eigentlich sind die Nachteile zu viele in ihrer Zahl, um einfach so aufgezählt werden zu können.
Kompakten sind:
- kleiner und zerbrechlicher
- langsamer beim Fokusieren wie auch bei allen restlichen Operationen (Burst-Modus, Preview, Write)
- der Akku häll nur ein 1/10 der Zeit, wie er das bei den DSLRs tut
- der Sensor-Output ist lächerlich iV zu den Großen
- mit den kleinen können viele Motive einfach nicht fotografiert werden (richtige Macros, Sport, Portraits, nachts bei Ambientlicht...)
- Handling bei den Kompakten ist in allen Fällen (Ricoh ausgenommen) ein FAILDesign. Leider bemerkt man das, wenn man Erfahrung hat. Man muss viele Kameras (auch die aus der Vergangenheit) ausprobiert haben, um zu erkennen wie schlecht die heutigen Kompaktkameras sind. Sei also glücklich, das du in dieser Hinsicht "dumm" bist.
Generell gilt: je ambitionierter das fotografische Unterfangen, umso unwahrscheinlicher ist es, das eine Kompakte "gut genug" ist.
Für Dich vielleicht. Ich würde einen guten EVF einem klassischen Sucher sofort vorziehen. Selbst bei meiner alten Oly C-720UZ fand ich diese Art der Lösung schon recht praktisch und da konnte man noch sehr gut einzelne Pixel ausmachen. ;) Tja, du bist wie es aussieht ein besonderer Fall. EIn Mensch der das schlechtere Produkt bevorzugt.
Vorteile des klassischen DSLR Suchers? Was will ich mit einer unendlich hohen Auflösung?
Man sieht besser was vor der eigenen Nase passiert. Optischer SUcher ist klarer und in ihm erkennt man viele kleine Details, die beim digitalen in den Pixeln untergehen.
Mit einem guten EVF kann man durchaus besser fokusieren und die Auflösung ist defintiv hinreichend hoch.
NEIN man kann nicht. Man kann damit nicht besser fokusieren, und ein Golf ist nicht gemütlicher als ein Rolls-Royce.
Geschwindigkeit? Das fällt einen doch höchstens bei schnellen Schwenks auf?
Geschwindigkeit? Wieso brauche ich eine 16/50 Mbit Inetverbindung, sicher würden auch 20 KB reichen...wieso brauche ich ein >100PS Auto, sicherlich würde auch ein Pferd reichen...
Egal wie stark du es runterspielst: ein Optischer ist Real-Time, ein Elektrischer ist höhstens "Real-Time für Rentner".
Also ich mach sowas mit der Kamera sowieso nicht. Ich lauf auch nicht mit dem Sucher am Auge rum. Das gewöhnt man sich spätestens mit einem UWW ab.
Also ich fahre eh nur mit dem Bus...die Vorteile des Autos interessieren mich deswegen nicht.
Frank
2010-12-08, 09:26:29
NEIN man kann nicht. Man kann damit nicht besser fokusieren, und ein Golf ist nicht gemütlicher als ein Rolls-Royce.Also ich empfinde das fokusieren mit dem EVF einer Pen schon ziemlich komfortabel (Stichwort Sucherlupe). Es ist fraglich ob eine 35mm Kamera mit Schnittbildindikator wirklich besser ist. ;) Und dabei ist die Auflösung defintiv absolut ok. Probier mal mit einen optischen Sucher einen Sternhimmel durch durch mehr als nur 200mm Brennweite scharf zu stellen oder in ner Röntgendunkelkammer einen Leuchtschirm. Da bevorzuge ich gerne das "schlechtere Produkt". Und wenn der Grenzbereich mit einem EVF geht, dann der Rest wohl auch.
Piffan
2010-12-08, 09:37:46
Eigentlich sind die Nachteile zu viele in ihrer Zahl, um einfach so aufgezählt werden zu können.
Kompakten sind:
- kleiner und zerbrechlicher
- langsamer beim Fokusieren wie auch bei allen restlichen Operationen (Burst-Modus, Preview, Write)
- der Akku häll nur ein 1/10 der Zeit, wie er das bei den DSLRs tut
- der Sensor-Output ist lächerlich iV zu den Großen
- mit den kleinen können viele Motive einfach nicht fotografiert werden (richtige Macros, Sport, Portraits, nachts bei Ambientlicht...)
- Handling bei den Kompakten ist in allen Fällen (Ricoh ausgenommen) ein FAILDesign. Leider bemerkt man das, wenn man Erfahrung hat. Man muss viele Kameras (auch die aus der Vergangenheit) ausprobiert haben, um zu erkennen wie schlecht die heutigen Kompaktkameras sind. Sei also glücklich, das du in dieser Hinsicht "dumm" bist.
Generell gilt: je ambitionierter das fotografische Unterfangen, umso unwahrscheinlicher ist es, das eine Kompakte "gut genug" ist.
Zu der oberen Aufzählung sage ich mal gar nichts, außer dass ich es als überzogene Zuspitzung gelten lassen könnte, wenn da nicht zu viele unsinnige Punkte stünden. Müßig, das Konvolut zu entknäueln, ist doch die Intention zu deutlich bzw. der Standpunkt in Beton fixiert.
Zum unteren zitierten Satz: Kommt ganz auf die Ambitionen an.....und auf den Typ der Kompakten.
Also ich empfinde das fokusieren mit dem EVF einer Pen schon ziemlich komfortabel (Stichwort Sucherlupe). Es ist fraglich ob eine 35mm Kamera mit Schnittbildindikator wirklich besser ist. ;)
Ja, es geht viel besser. Ich wette ich kann mindestens 3, 4 mal hinter einander scharfstellen, bis du es 1 mal mit der Lupe gemacht hast.
Und dabei ist die Auflösung defintiv absolut ok. Probier mal mit einen optischen Sucher einen Sternhimmel durch durch mehr als nur 200mm Brennweite scharf zu stellen oder in ner Röntgendunkelkammer einen Leuchtschirm. Da bevorzuge ich gerne das "schlechtere Produkt". Und wenn der Grenzbereich mit einem EVF geht, dann der Rest wohl auch.
Mit einem F/1.4 Objektiv kann man bei weniger Licht besser durch den Optischen sehen, als durch den Elektrosucher. Und für die EVIL-Kameras gibt es solche Objektive gar nicht.
Zu der oberen Aufzählung sage ich mal gar nichts, außer dass ich es als überzogene Zuspitzung gelten lassen könnte, wenn da nicht zu viele unsinnige Punkte stünden. Müßig, das Konvolut zu entknäueln, ist doch die Intention zu deutlich bzw. der Standpunkt in Beton fixiert.Dann sag mal welche Punkte unsinnig sind. Du versuchst hier die Kompaktkameras den DSLRs als gleichwertig hinzustellen. Niemand mit Ahnung wird dir zustimmen. Bildqualität, Geschwindigkeit, Autonomie, Handling und Kontrolle, das alles ist bei den DSLRs viel, viel besser. Das einzige, was für Kompakten spricht, ist ihre Größe.
Zum unteren zitierten Satz: Kommt ganz auf die Ambitionen an.....und auf den Typ der Kompakten.
So viele Typen an Kompaktkameras gibt es nicht, als das man die AUssage relativieren könnte.
Frank
2010-12-08, 10:29:21
Mit einem F/1.4 Objektiv kann man bei weniger Licht besser durch den Optischen sehen, als durch den Elektrosucher. Und für die EVIL-Kameras gibt es solche Objektive gar nicht.Der EVF profitiert ebenso von dem lichtstarken Objektiv. Ich muss davon ausgehen, dass du es bis jetzt einfach nicht probiert hast, sonst hättest du kaum diese Meinung.
Wieso hatte bspw. selbst Canon schon bei der alten 20Da (Astronomie Edition) einen rudimentären LiveView Modus zum Fokusieren? Bestimmt nicht, weil man einen schwarzen Sternhimmel im optischen Sucher besser scharf stellen kann.
Frank
2010-12-08, 10:31:11
Dann sag mal welche Punkte unsinnig sind.Also bei Macro musste ich echt schmunzeln.
Der EVF profitiert ebenso von dem lichtstarken Objektiv. Ich muss davon ausgehen, dass du es bis jetzt einfach nicht probiert hast, sonst hättest du kaum diese Meinung.
Wieso hatte bspw. selbst Canon schon bei der alten 20Da (Astronomie Edition) einen rudimentären LiveView Modus zum Fokusieren? Bestimmt nicht, weil man einen schwarzen Sternhimmel im optischen Sucher besser scharf stellen kann.
Bei einer Kamera, die primär für Astrofotografie (ein Genre, wo Reaktionszeit unwichtig ist) entwickelt wurde, kann man ruhig Live-View einbauen. In dieser Nische ist dieser Modus besser. Nur eben nicht bei den anderen 101 Genren der Fotografie.
Schon mal einen profesionellen Hochzeits-/Sport-/Presse-/Doku-/Street-/Mode-Fotografen mit ner EVIL gesehen?
Also bei Macro musste ich echt schmunzeln.
Und wieso?
Piffan
2010-12-08, 11:01:46
Dann sag mal welche Punkte unsinnig sind. Du versuchst hier die Kompaktkameras den DSLRs als gleichwertig hinzustellen. Niemand mit Ahnung wird dir zustimmen. Bildqualität, Geschwindigkeit, Autonomie, Handling und Kontrolle, das alles ist bei den DSLRs viel, viel besser. Das einzige, was für Kompakten spricht, ist ihre Größe.
So viele Typen an Kompaktkameras gibt es nicht, als das man die AUssage relativieren könnte.
Ich habe versucht, die Kompakten mit den DSLRs gleich zu stellen? Wo habe ich das getan. Also bitte.
Mein Standpunkt ist lediglich, dass die Kompakten gut sind und keineswegs reiner Schrott. Habe ich auch ausführlich dargelegt.
In deinem Feldzug gegen die Kompakten schießt du weit, sehr weit übers Ziel mit teil albernen Thesen. "zerbrechlicher", Akkus halten nur halb so lange, "lächerlicher Sensor- Output"......
Dass gewisse Stärken auf einem Gebiet auch mit Nachteilen auf anderen Gebieten erkauft werden, ist nun mal eine Binsenweisheit. Da musst du schon jedem selbst eine persönliche Gewichtung erlauben und auch mal andere Einschätzungen. :wink:
Dass jemand mit großen Ambitionen und Gestaltungswünschen wohl eher nicht zur Kompakten greift, ist wohl unbestritten. Wer rein für sich aus Spaß an der Freud ohne "Leistungs- und Konkurrenzgedanken" lieber ein schweizer Offiziersmesser mitnehmt und tatsächlich auch die vielen Optionen nutzt, ist beileibe niemand, der sich mit "Schrott" begnügt. Vielmehr jemand, der für sich abwägt, was er wirklich braucht.
Ich habe versucht, die Kompakten mit den DSLRs gleich zu stellen? Wo habe ich das getan. Also bitte.
Mein Standpunkt ist lediglich, dass die Kompakten gut sind und keineswegs reiner Schrott. Habe ich auch ausführlich dargelegt.
In deinem Feldzug gegen die Kompakten schießt du weit, sehr weit übers Ziel mit teil albernen Thesen. "zerbrechlicher", Akkus halten nur halb so lange, "lächerlicher Sensor- Output"......Das ist nicht albern, und es ist nicht meine Einschätzung, sondern die Realität. Schade das es keine "Endurance-Tests" im Net gibt, so das ich dir verlinken kann, wie "gut" die Kompakten in Sachen Robustheit ggü. DSLRs dastehen. Aber IMO braucht man Links gar nicht. Es reicht aus, wenn man im Mediamarkt die verschiedenen Digicams und DSLRs mal in die Hand nimmt.
Und bzgl des Aussage "lächerlicher Sensor-Output": wenn der Output einer Kompakten bei ISO200-400 gleich schlimm ausschaut, wie der einer DSLR bei 1600-3200, wie sollte man es anders formulieren? Und hierbei meine ich natürlich mit RAW geschossen, ohne NR "entwickelt" und auf die kleinere Auflösung normalisiert.
Und Akkus bei den Kompakten halten tatsächlich nur 200-400 Fotos, und das ohne Blitz. Bei einer DSLR kann man locker 2000-3000 rausquetschen.
Dass gewisse Stärken auf einem Gebiet auch mit Nachteilen auf anderen Gebieten erkauft werden, ist nun mal eine Binsenweisheit. Da musst du schon jedem selbst eine persönliche Gewichtung erlauben und auch mal andere Einschätzungen. :wink:
Dass jemand mit großen Ambitionen und Gestaltungswünschen wohl eher nicht zur Kompakten greift, ist wohl unbestritten. Wer rein für sich aus Spaß an der Freud ohne "Leistungs- und Konkurrenzgedanken" lieber ein schweizer Offiziersmesser mitnehmt und tatsächlich auch die vielen Optionen nutzt, ist beileibe niemand, der sich mit "Schrott" begnügt. Vielmehr jemand, der für sich abwägt, was er wirklich braucht.
Es gibt objektiv betrachtet nur 2 Faktoren, die für Kompaktkameras sprechen: Größe und die "breite" Tiefenschärfe.
nggalai
2010-12-08, 11:42:41
Mit einem F/1.4 Objektiv kann man bei weniger Licht besser durch den Optischen sehen, als durch den Elektrosucher. Und für die EVIL-Kameras gibt es solche Objektive gar nicht.
Klar gibt’s das.
µ43 und NX (Samsung): Samyang 85 mm f/1.4 MF
µ43: Voigtlander 25 mm f/0.95 MF
Oder meintest Du konkret >= 200mm? Das Samyang kommt an µ43 immerhin auf 170 mm KB. Weitere Objektive sind angekündigt und kommen 2011-12, Sony will bis 2013 gehörig aufrüsten.
Ansonsten: Adapter drauf und du kannst praktisch jedes andere Objektiv anschrauben. Bei Olympus mit Bildstabilisierung aber ohne Auto-Focus, bei Sony immerhin bei den Alpha- und vielen Minolta-Objektiven mit AF und (falls im Objektiv vorhanden) Bildstabilisierung.
Zum EVF und „Live-View“: Ist sehr herstellerabhängig. Panasonic wird sehr, sehr langsam mit dem „Sucherbild“, wenn das Licht schlechter wird. Im Extremfall hast Du schon so eine halbe Sekunde Verzögerung, oder mehr. Olympus hingegen schraubt dann die Live-View-Qualität runter und bleibt fast gleich schnell/lahm wie bei guten Lichtverhältnissen. Will man manuell fokussieren geht die Quali natürlich wieder (etwas) höher.
Aber ja, etwas Lag hat man immer. Deshalb hab ich einen optischen Sucher auf meiner Pen, aber ich fahre auch nur Festbrennweiten.
Edith sagt:
Schon mal einen profesionellen Hochzeits-/Sport-/Presse-/Doku-/Street-/Mode-Fotografen mit ner EVIL gesehen?
Nein, aber mit Kompaktkameras wie der S90 von Canon oder der LX3 von Panasonic. Also, gesehen = selbst „live“ gesehen. Doku-Profis mit EVIL-Kameras gibt’s wie Sand am Meer.
Piffan
2010-12-08, 11:45:49
Wenn wir mal "objektiv" sind, dann sprechen noch viel mehr Gründe für die kompakte.
In allererster Linie das niedrige Gewicht. Und wenn ich meine Lumix mit Superzoom und hoher Video- Qualität sehe, dann meine ich sehr, sehr viel Gewicht.
Zum Akku: Ich weiß nicht, was andere machen, aber ich habe zwei Akkus. Bei der geringen Größe gönne ich mir das noch, genau so wie eine weitere Speicherkarte immer dabei ist. Beim besten Willen habe ich auf einer exzessiven Städte- Besichtigung es nicht geschafft, einen einzigen Akku zu leeren. Und falls er leer geworden wäre, hätte es mich in keiner Weise geärgert. Ladung erfolgt extern im extra Gerät, Wechsel des Akkus dauer 10 Sekunden.
Wenn ich mir das Metallgehäuse ansehe, mache ich mir eher Sorgen um das Display, aber da werden Große auch nicht besser dahstehen. Und weil ich keine Nägel damit einschlagen will, wird sie schon nicht zerbrechen. :freak:
Klar sind die Bilder nicht so vergrößerungsfähig, daher mache ich gerne ein paar mehr bzw. Panoramen. Ich will ja gar nicht mehr, ich Idiot bin glücklich mit der kleinen Roten....
Edit: Da fällt mir ein Nachteil der geringen Größe ein, ich will ja objektiv sein: Die Dinger sind nervös, genau wie der Fotograf. Die Masse meiner alten Canon EOS 600 mit einer Tüte drauf liegt natürlich wesentlich ruhiger in der Hand. Dafür gibts aber doch inzwischen hochwirksame Stabis. Dennoch habe ich im Wohnwagen ein gutes altes Schulterstativ dabei, manchmal nehme ich das mit und mache mit mit der kleinen Lumix zum Affen.
Frank
2010-12-08, 12:23:27
Schon mal einen profesionellen Hochzeits-/Sport-/Presse-/Doku-/Street-/Mode-Fotografen mit ner EVIL gesehen?Ah ja die Profis. Diese Nullkommaprozent aller Fotografen geben vor was gut ist? Wenn das so wäre, hätte jeder fotografierende Bürger wohl einen 10kg Rucksack mit irgendwelchen weißen Glasmonstern.
Das ist nicht albern, und es ist nicht meine Einschätzung, sondern die Realität. Schade das es keine "Endurance-Tests" im Net gibt, so das ich dir verlinken kann, wie "gut" die Kompakten in Sachen Robustheit ggü. DSLRs dastehen. Aber IMO braucht man Links gar nicht. Es reicht aus, wenn man im Mediamarkt die verschiedenen Digicams und DSLRs mal in die Hand nimmt.Nicht jede DSLR hat einen Metallbody oder ist abgedichtet - da liegt man schon über der Mittelklasse. Je nachdem wäre ich deswegen mit solchen Aussagen vorsichtig.
Und Akkus bei den Kompakten halten tatsächlich nur 200-400 Fotos, und das ohne Blitz. Bei einer DSLR kann man locker 2000-3000 rausquetschen. Mit Batteriegriff oder? Ansonsten: welche sind das?Es gibt objektiv betrachtet nur 2 Faktoren, die für Kompaktkameras sprechen: Größe und die "breite" Tiefenschärfe.Letzteres ist für manche Dinge nicht unwesentlich. ;)
Mir geht es gewiss nicht darum, eine Kompakte schön zu reden. Ich nutze selbst ja auch DSLRs. Aber die Diskussion hat etwas von: was neu ist, kann nicht gut sein. Erinnert mich sehr stark an die Einführung der Videofunktionalität bei DSLRs.
Wieso werden diese Features, die zudem nie richtig funktionieren, so hervorgehoben,
Natürlich funktionieren sie, sogar mit Shutterspeed-preview, zeig mir einen optischen Sucher der das kann. Ja ich weiß, du bist der Profi, der auch so schon weiß wie unscharf die Bewegung bei welcher Verschlusszeit wird. Aber diese Profis sind selten, die Amateure sind auf dieser Welt viel zahlreicher und diese wissen das eben nicht. Für die heißt es dann mit einer DSLR ein endloses trial&error Spiel, mit einer EVIL wird einfach Preview aktiviert, die Parameter eingestellt um das gewünschte Ergebnis zu erreichen und das Foto gemacht.
aber Sachen wie 100%ig Lag-freier und unendlich hoch aufgelöster Sucher runtergespielt?
Es gibt keinen unendlich aufgelösten Sucher, dafür bräuchte es erstmal ein unendlich auflösendes Objektiv. Die ganze Spiegeloptik reduziert die Auflösung weiter. Im APS-C-Bereich sind die meisten Sucher allerdings viel zu klein um von der höheren Auflösung zu profitieren, von 4/3 will ich erst gar nicht reden.
Um wirklich große Vorteile zu haben muss es schon FullFrame sein, dagegen sehen die heutigen EVFs wirklich arm aus.
Und spätestens die Panasonic GH2 mit ihren 120Hz-readout kann man auch als 100% lagfrei bezeichnen, es sei denn du willst mir weismachen dass deine Reaktionszeit unter 0,008s beträgt.
Apropo Sucher: Ich dachte immer, dass der optische Sucher DER Grund für die Konstruktion der Klappspiegel sei. Wenn dem so ist, was bezweckt Sony dann mit dem fixen Spiegel in Kombination mit einem elektronischen Sucher?
Konstanter Autofokus. Durch den halb-durchlässigen Spiegel werden die AF-Sensoren ständig "versorgt". Das sollte vor allem bei Videos und sehr schnellen Bildfolgen Vorteile haben. DSLRs haben ja dass Problem, dass deren Spiegel für die Auslösung ausgeschwenkt werden müssen und damit auch die AF-Sensoren kein Licht mehr bekommen.
Bei sehr schnellen Bildfolgen werden die AF-Sensoren also immer nur kurz mit Daten versorgt. Mit dem halb-durchlässigen Spiegel können sie aber ständig arbeiten, auch während der Belichtung.
Nachdem hier das Stichwort CA fiel, habe ich meine Bilderchen mal untersucht und konnte nur mit größter Mühe mal hier oder da in Original- Bildgröße einen leichten Farbsaum finden.
Kann es sein, dass auch hier der kleine Sensor einer Kompakt- Knipse weniger Probleme bereitet? Wenn ich das Gelesene richtig auffasse, dann werden diese Abberationen zum Bildrand hin größer. Also wäre eine Kompakte fast immun.....
Nicht wirklich, das wäre nur so, wenn du bei der Kompakten gleich große Objektive verwenden würdest. Diese werden aber natürlich im Verhältnis mit verkleinert und haben dementsprechend kleinere Abbildungskreise und an deren Rändern die gleichen Probleme wie ihre "großen Brüder". Speziell bei den "Hemdtaschen-Superzooms" sind die Objektive extrem am Limit konstruiert und können gerade noch den kleinen Sensor abdecken. Bei den "großen" Superzooms der Vergangenheit im DSLR-ähnlichen Format konnte man das Argument noch gelten lassen. Nachdem für diese aber ~10x-Zoom nicht mehr genug ist und es unbedingt mindestens 20x sein muss, sind deren Objektive genauso am Limit konstruiert.
Dass du praktisch keine CAs in deinen Bildern siehst liegt ganz einfach daran, dass Panasonic diese schon seit Ewigkeiten digital entfernt, ich glaube Panasonic war einer der ersten Hersteller die das gemacht haben. Wie erwähnt hat man das auch mit µ4/3 konsequent weitergemacht.
Bei Superzooms ist das auch zwingend notwendig, alle Objektive mit großem Brennweitenbereich zeigen zumindest in einem Teil des Bereichs sehr deutliche CAs und Verzerrungen.
Vielleicht kommt ja noch mal ein kleiner Sensor mit weniger Rauschen.
Der wird nicht kommen. Neuere Technik die das Rauschen reduziert betrifft (fast) immer alle Sensorgrößen. Sollte ein derartiges Wunderding entwickelt werden, welches mit kleinen Sensoren ein vergleichbares Rauschen wie heutige große Sensoren zeigt, werden die neueren großen Sensoren trotzdem entsprechend besser sein.
5) Unter Zeitdruck gilt: Kontrolle + Geschwindigkeit = Gelegenheit
Angeknüpft an die bisherige Debatte über die Kompaktkameras, dachte ich mir, ich schreibe mal ausführlich, wie es in der Street-Photography dbzgl ausschaut, und wieso genau die Wald-und-Wiesen-Kompaktkamera "Schrott" bzw. wieso eine EVIL iV zu ner DSLR/nem Rangefinder eine unterlegene Wahl ist.
Ich erinner mich, als Panasonic "damals" ihre GH1 angekündigt hat. Ich war zu dieser Zeit öfter im Dpreview-Forum unterwegs und hab an den wilden Diskussionen teilgenommen. Seitens der Kompaktkamera-Nutzer wurde sofort gepredigt, das es nur eine Frage der Zeit sei, bis das SLR-Konzept ausstirbt. Es wurde immer wieder betont, wie geil es ist Belichtung simulieren, den Histogram auf dem LCD/im Elektrosucher und die Auswirkungen von verschiedenen WB-Einstellungen sofort sehen zu können. Man meinte auch, das die Elektrosucher durch die digitale Amplifikation viel besser für Low-Light-Sachen sind, weil man iV zum stinknormalen Suchern wenigstens irgendwas sehen kann, wenn es mal wirklich dunkel wird. Die Lobeshymnen nahmen zu, als es rauskam, das der neue Finder auf der GH1 mehr Pixel haben wird, als es Gemeinden in China gibt.
Bevor ich ausgiebig darlege, wieso diese Bahauptungen ein Haufen Bullshit sind, erzähle ich etwas über meinen Kamera-Laufbahn.
Meine erste Kamera war eine digitale Superzoom von Kodak. Zu der Zeit wusste ich nicht mal, das ich eines Tages eine Obsession hinsichtlich der Street Photography entwickeln werde. Ich hab sie (so genau erinner ich mich nicht mehr) zwischen 6 Monaten und 1 Jahr benutzt. Danach habe ich mir eine D40 gekauft. Die ersten 6-9 Monate hatte ich nur das Kitobjektiv. Später kaufte ich mir das Sigma 30/1.4. Eine Zeit lang war ich zufrieden, bis ich die alte Nikon EM meines Vaters entdeckt habe. Die gelegentlichen Fehlbelichtugen der D40 schob ich auf mein Unvermögen. Als ich mehr und mehr mit der Analogen fotografiert habe, bemerkte ich wie extrem resistent der Negativfilm (sowohl SW als auch Farbe) ggü. Überbelichtung ist. Das war ein Aspekt, der mich bei der Digitalen schon seit Stunde 0 enrom genervt hat. Ein wenig überbelichtet und BUMS die Stellen sind völlig weiss. Zweifelsfrei nervt dieser Umstand einen Landschaftsfotografen, der alle Zeit der Welt hat um ein Foto optimal zu komponieren und die richtige Belichtung zu ermitteln, nicht so sehr. Da mich aber Street Photography immer mehr ergriff, war für mich die Uberbelichtungintoleranz immer weniger tragbar. Ich migrierte für hobbymäßig völlig auf die Analoge und nutzte fortan die D40 nur für Familienschnappschüsse (weil ich meinen kostbaren Film nicht vergeuden wollte :>). Als bei der Nikon EM immer häufiger ein Schutterfehler auftrat (guckst du unten, so sieht er aus // blauer Streifen rechts)
http://www.abload.de/img/image10kuew.jpg
http://www.abload.de/img/unbenannt-4igd3.jpg
war es an der Zeit eine neue SLR zu kaufen. Ich entschied mich wegen den Objektiven, die ich bis dahin gekauft habe (Nikkore 50/1.8, 28/2.8 und ein Vivitar 24/2) wieder für eine Nikon. DIesmal aber etwas robusteres: die Nikon F3. Dem Internet-Geflüster zufolge, eine der unverwüstlichsten Nikons aller Zeiten. Und tatsächlich, für all diejenigen, die noch nie eine F3 in der Hand hatte, sage ich nur so viel: solche Kameras werden seit mindestens 10 Jahren nicht mehr gebaut. Body aus härtestem Industriestahl, und das beste jede Menge davon. An sich eine kleine Kamera, für eine SLR, aber schwer und hart wie ein Panzer. Nach einiger Zeit recherchierte ich über verschiedene Street-Fotografen und saugt ihre Fotos auf. Ich bemerkte, das die meisten von denen Rangefinder benutzt haben. Ich wollte unbedingt erfahren, in wie weit der Workflow mit einem Rangefinder Vorteile hat. Ich kaufte mir eine Contax G1 und den legendären Planar 45/2. Ich benutze die gleiche Kombo immer noch. In der Zwischenzeit habe ich aber jede Menge digitalen Zeuchs ausprobiert, jedoch nicht gekauft. Letztens war ich auf der Wiener Fotomesse. Da hab ich mir die volle Dröhnung gegeben. Hab jede mögliche Kamera in der Hand gehabt, sogar mit der Leica M9 und einer DSLR samt "Bigma" einige Fotos geschossen. Ich halte mich up to date.
Und jetzt zurück zu Street Photography (die hier stellvertretend für alle Genres steht, in welchen Reaktionszeit essentiell ist) und den Kompakten/EVILs.
Es gibt viele Gründe, wieso Kompakten und EVILs suboptimal für Street Photography sind. Letztenendes ist die obige Formel der Hauptgrund.
Im Artikel #3 habe ich den jetztigen Status im Compact-Digi-Land beschrieben. Manch einer wird mir wiedersprechen, weil einfach der Kontakt mit den früheren Super-Kameras fehlt, um überhaupt zu begreiffen, wie schlecht die Usability der heutigen Kompakten ist. Es ist unmnöglich einem Nichtwissenden klar zu machen, was genau das Problem ist. Als Bsp: es ist ähnlich, wie einem DAU die Vorteile von AA & AF beizubringen. Geht einfach nicht. Entweder stört einen das Aliasing und die Matchtexturen, und man ist froh das es diese Features gibt, oder man sieht die Bildquali-Features einfach nicht. Was der DAU nicht weiss/sieht, mach ihn nicht heiss. So ist es auch bei den Kameras. Wenn man ein mal eine F3 bzw. Contax G1 bedient hat, und die Genialität der Knopf-Platzierung, der Haptik, und des generellen "Feels" schätzen gelernt hat, wird einem beim Anfassen der heutigen "serious Compacts" einfach nur schlecht. SOOO jämmerlich ist das Design und die Usability. Wenn man aber diese Erfahrung nicht hat, dann ist man geflasht von den üppigen Kontrollmöglichkeiten einer LX5/Samsung EX1, weil man einfach nicht besser weiss. Aber auch jenseits der Emotionen, die man für eine Kamera entwickelt/hat, sind diese Usability-FAILs im Feld nicht gut zu gebrauchen. Street Phtography ist ein Genre in der Fotografie, das keine Fehler verzeiht. Einmal im Leben bietet sich eine konkrete Fotomöglichkeit, und nie wieder. Schafft man es nicht in diesen 1, 2 Sekunden alles richtig zu machen, ist es vorbei. Der Moment ist für immer weg, und man kann sich sicher sein, ein 2. Chance wird es nicht geben. Und hier kommt die Usability einer Kamera ins Spiel. Die Kamera muss so einfach und schnell zu bedienen sein, aber gleichzeitig aussreichend Kontrolle über die Gestaltung (Blende, Beli.zeit, Kompensation) bieten, das man sie nicht als ein Gerät, sondern als eine Erweiterung des eigenen Selbst wahrnimmt. Die Kamera ist ein zusätzliches Auge in meinen Händen. Es ist deswegen besonders wichtig, denn während ich über die Komposition und die optimale Blende für den gewünschten Effekt nachdenke, will ich auf keinen fall auch darüber nachdenken müssen, wie schwer das Rädchen für die BeliKompensation zu erreichen ist, oder wie extrem mich der fehlplatzierte Expo-Lock-Knopf nervt. Viele Leute haben keine Ahnung, und denken sich, der geile Sensor macht die geilen Bilder, aber nein, so ist es ganz und gar nicht. Es ist die leichte, intuitive Nutzbarkeit, die geile Bilder ermöglicht (vorausgesetzt man hat was drauf --> Talent/Erfahrung), indem die Kamera nicht im Weg steht. Der Sensor ist nur das i-Tüpfelchen. Schlechte Usability frustrier, vernichtet dabei Kreativität und entzieht Kontrolle, und somit hindert sie Fotogelegenheiten am Entstehen.
Bei den EVIL-Kameras ist es ähnlich. Sie haben zwar größere Bodies und bessere Kontroll-Layouts, aber sie sind für schnelles Fotografieren einfach das falsche Konzept. Dieses Konzept geht davon aus, das man beim Fotografieren maximale Gemütlichkeit begehrt, und dabei auf den Bildschirm gucken will, mit allen Gizmos und Gimmicks drauf. Für schnelles Fotografieren braucht man aber genau das nicht. Will man schnell reagieren können, dann sollte man gefälligst die Szene sehen, ohne das drauf der Histogram und 100 Einstellungen sind. Man will schon gar nicht, das die Anzeige der Realität hinterherlaggt. Wenn es um Sekunden geht, dann will man natürlich in der Situation sein, die kurze Zeit, die man hat, völlig auszunutzen. In den meisten SItuationen braucht man schnelles AF/MF...auch eine Disziplin, in der die EVILs die Arschkarte ziehen. Besonders beim MF will man Feedback haben, und schnell "of-the-center" Fokusieren können, und sowas geht nur mit einem großen, echten Sucher, der genau die Informationen übermittelt, die jetzt passieren, und nicht die, die vor 0,2539 Sekunden passiert sind. Eine Lupe will man schon gar nicht. Wenn ich für das Fokusieren die Komposition aus den Augen verlieren muss, dann gute Nacht.
Ein Riesenvorteil des Spiegelkastens ist das so mögliche Autofokus-System über die Phase. Spiegellose Geräte können z.Z. nur über den Kontrast eines Objekts die Schärfe regeln.
Wobei man hier wohl bald "war" sagen muss.
Wenn man den Berichten über die Vorserienmodelle der GH2 glauben kann (und diese sind meistens von professionellen Fotografen) soll deren AF schneller als bei Einsteiger- und Mittelklasse-DSLRs sein.
Fuji hat zudem einen Sensor entwickelt, der Phase-Detection ohne eigene Sensoren/Spiegel etc. kann.
Tja, du bist wie es aussieht ein besonderer Fall. EIn Mensch der das schlechtere Produkt bevorzugt.
EVF ist kein (zwangsweise) schlechteres Produkt, sondern ein anderes mit seinen Vor- und Nachteilen. Nur weil für dich die Nachteile überwiegen muss das nicht auf alle anderen auch zutreffen.
Du kommst mir vor wie die Verfechter alter Röhrenmonitore. Nur weil Flachbildschirme nicht in allen Belangen überlegen sind, haben sie sich dennoch durchgesetzt.
Ja, es geht viel besser. Ich wette ich kann mindestens 3, 4 mal hinter einander scharfstellen, bis du es 1 mal mit der Lupe gemacht hast.
Und? Wenn es schnell gehen soll gibt es dafür den Autofokus. Ich wette der kann 10x scharfstellen, bevor du nur 1x manuell scharf gestellt hast.
Wenn man schon manuell scharf stellt zählt die Genauigkeit, und da ist eine Ausschnittsvergrößerung immer meilenweit überlegen.
Wobei man natürlich auch sagen muss, dass liveview-DSLRs das mittlerweile meistens auch können. Der Nachteil ist natürlich, dass man den Monitor verwenden muss und nicht den Sucher verwenden kann.
Klar gibt’s das.
µ43 und NX (Samsung): Samyang 85 mm f/1.4 MF
µ43: Voigtlander 25 mm f/0.95 MF
Oder meintest Du konkret >= 200mm? Das Samyang kommt an µ43 immerhin auf 170 mm KB. Weitere Objektive sind angekündigt und kommen 2011-12, Sony will bis 2013 gehörig aufrüsten.
Ansonsten: Adapter drauf und du kannst praktisch jedes andere Objektiv anschrauben. Bei Olympus mit Bildstabilisierung aber ohne Auto-Focus, bei Sony immerhin bei den Alpha- und vielen Minolta-Objektiven mit AF und (falls im Objektiv vorhanden) Bildstabilisierung.
Zum EVF und „Live-View“: Ist sehr herstellerabhängig. Panasonic wird sehr, sehr langsam mit dem „Sucherbild“, wenn das Licht schlechter wird. Im Extremfall hast Du schon so eine halbe Sekunde Verzögerung, oder mehr. Olympus hingegen schraubt dann die Live-View-Qualität runter und bleibt fast gleich schnell/lahm wie bei guten Lichtverhältnissen. Will man manuell fokussieren geht die Quali natürlich wieder (etwas) höher.
Aber ja, etwas Lag hat man immer. Deshalb hab ich einen optischen Sucher auf meiner Pen, aber ich fahre auch nur Festbrennweiten.Es gibt also 1 Objektiv, das Voigtlander? Andere zähle ich nicht, denn das sind alles bescheuerte Brennweiten auf einer 4/3.
Edith sagt:
Nein, aber mit Kompaktkameras wie der S90 von Canon oder der LX3 von Panasonic. Also, gesehen = selbst „live“ gesehen. Doku-Profis mit EVIL-Kameras gibt’s wie Sand am Meer.
Mal ehrlich, was für ein Pro fotografiert auf zB einer Hochzeit mit einer Kompakten? Wäre es die Hochzeit meiner Tochter, und würde ich sehen wie er eine Kompakt aus seiner Tasche rausnimmt und mit ihr zu fotografieren beginnt, würde ich ihn sofort feuern und mein Geld zurück verlangen.
Doku-Profis mit EVIL-Kameras gibt’s wie Sand am Meer.
Es fällt mir extrem schwer, das zu glauben. Besonders deswegen, weil sich viele Doku-Fotografen als Leute "in wichtiger Mission/Sache" begreiffen, und ihre Arbeit als etwas sehen, was auch für die Nachwelt bleiben soll. Aus diesem Grund fotografieren auch heutzutage sehr viele mit Film.
Ah ja die Profis. Diese Nullkommaprozent aller Fotografen geben vor was gut ist? Wenn das so wäre, hätte jeder fotografierende Bürger wohl einen 10kg Rucksack mit irgendwelchen weißen Glasmonstern.
Die Profis benutzen das, was am besten funktioniert. Und zwar deswegen, weil es ums Geld geht, und nicht um Fanbyism.
Nicht jede DSLR hat einen Metallbody oder ist abgedichtet - da liegt man schon über der Mittelklasse. Je nachdem wäre ich deswegen mit solchen Aussagen vorsichtig.
Schon meine alte D40 hat eine Chassis aus Metal. Welche DSLR hat also keinen Body aus Metal? Und was Wetterschutz angeht, so gibt es absolut keine EVIL, die das hat. Darüber brauchen wir also gar nicht reden.
Mit Batteriegriff oder? Ansonsten: welche sind das?Letzteres ist für manche Dinge nicht unwesentlich. ;)
Ohne Batteriegriff. Aus meiner D40 ahbe ich sehr oft 2000+ Fotos rausgeholt. 0 Problemo. Ich schalte einfach die Preview-Funktion nach der Aufnahme aus, und schon gehts locker.
Mir geht es gewiss nicht darum, eine Kompakte schön zu reden. Ich nutze selbst ja auch DSLRs. Aber die Diskussion hat etwas von: was neu ist, kann nicht gut sein. Erinnert mich sehr stark an die Einführung der Videofunktionalität bei DSLRs.
Ne, darum geht es nicht. Es geht um "probiert, und für schlechter empfunden."
Wären die Elektrosucher der EVILs kristalklar, Rausch- und Lagfrei und das AF unter allen Lichtbedingungen schnell würde ich auch eine EVIL benutzen.
EVF ist kein (zwangsweise) schlechteres Produkt, sondern ein anderes mit seinen Vor- und Nachteilen. Nur weil für dich die Nachteile überwiegen muss das nicht auf alle anderen auch zutreffen.
Du kommst mir vor wie die Verfechter alter Röhrenmonitore. Nur weil Flachbildschirme nicht in allen Belangen überlegen sind, haben sie sich dennoch durchgesetzt.
Nur ist es so, das die Vorteile der Flachbildschirme deutlich überwiegen. Bei den EVFs ist das nicht so. Da überwiegen die Nachteile. DIe einzigen Vorteile sind die Simulaiton der Belichtung und das Histogram, die aber immer noch nicht der Realität entsprechen. Also ein Quasi-Vorteil.
Und? Wenn es schnell gehen soll gibt es dafür den Autofokus. Ich wette der kann 10x scharfstellen, bevor du nur 1x manuell scharf gestellt hast.
Wenn man schon manuell scharf stellt zählt die Genauigkeit, und da ist eine Ausschnittsvergrößerung immer meilenweit überlegen.
Wobei man natürlich auch sagen muss, dass liveview-DSLRs das mittlerweile meistens auch können. Der Nachteil ist natürlich, dass man den Monitor verwenden muss und nicht den Sucher verwenden kann.
Nein, ich bin manuell auch schneller als die D40 mit ihrem AF. Und zwar deswegen, weil ich unter Lichtbedingungen, die ISO1600 und >f/2 erfordern mit der Analogen und mit MF sofort "off-center" scharfstellen kann, wo aber nur die wenigsten DSLR-Modelle Cross-Sensoren haben, die zudem ohne die Hilfslampe präzise und schnell genug arbeiten können. Die EVILs sind unter diesen Lichtbedingungen völlig aufgeschmissen.
Wenn man bei Nacht fotografiert, und das ohne Hilfslampe tun will, dann sieht es generell so aus, was die Geschwindigkeit betrifft: MF > DSLR AF > EVIL AF.
Eine D3 und vergleichbare DSLRs mögen schneller als MF sein, aber will man jetzt erlich so ein Monster in die Argumentation mit einbeziehen?
Frank
2010-12-08, 13:46:40
Die Profis benutzen das, was am besten funktioniert. Und zwar deswegen, weil es ums Geld geht, und nicht um Fanbyism.
Du machst es Dir zu einfach. Wenn ich das auch nutzen würde "was am besten funktioniert" würde ich wohl kaum noch Fotos machen, weil mir unabhängig der finanziellen Aufwendung der ganze Tross zu schwer wäre. Jeder muss für sich seinen eigenen Kompromiss finden und dieser ist nicht bei allen bedingungslose Geschwindigkeit etc pp.
Zur Bedienbarkeit: Nicht jeder benötigt das Niveau einer Blindflugbedienung mit Schallgeschwindigkeit. Unabhängig davon hat jeder verschiedene Hände und Gewohnheiten. Du vermittelst den Eindruck, als gäbe es dabei einen unangefochtenen Königsweg. Dem ist gewiss nicht so.
Du machst es Dir zu einfach. Wenn ich das auch nutzen würde "was am besten funktioniert" würde ich wohl kaum noch Fotos machen, weil mir unabhängig der finanziellen Aufwendung der ganze Tross zu schwer wäre. Jeder muss für sich seinen eigenen Kompromiss finden und dieser ist nicht bei allen bedingungslose Geschwindigkeit etc pp.Natürlich ist es ein Kompromiss. Die perfekte Kamera kann nicht gebaut werden.
Zur Bedienbarkeit: Nicht jeder benötigt das Niveau einer Blindflugbedienung mit Schallgeschwindigkeit. Unabhängig davon hat jeder verschiedene Hände und Gewohnheiten. Du vermittelst den Eindruck, als gäbe es dabei einen unangefochtenen Königsweg. Dem ist gewiss nicht so.
Es existieren Richtlinien, die sinnig sind, und an denen man sich beim Design einer Kamera orientieren sollte.
ZB: der einfachste, schnellste und ergonomischste Weg die wichtigsten EInstellungen vorzunehmen, sind Rädchen. Im Optimalfall sollte eine Kamera 2 oder 3 davon haben, nicht mehr (weil sie groß sind/sein sollten) aber auch nicht weniger (keine vernünftige Kontrolle). Am besten eins am Objektiv, für die Blende, eins oben für die Aufnahmemodi und eins hinten, für die Kompensation. Ein Exposure-Lock-Knopf sollte auf keinen Fall fehlen, und gut erreichbar sein. Alle nicht essentiellen Einstellungen sollten in flachen Menüs sein. Man will ja nicht, das die Rädchen, wie bei der Samsung X1 vollgestopft sind, mit in 99% der Fälle nutzlosen EInstellungen. Und natürlich gebt es da noch viele Aspekte, die man berücksichtigen soll, es soll jedoch nur zur Veranschaulichung dienen.
Und natürlich sollte eine Kamera (egal wie klein) einen Griff für die rechte Hand haben.
So ungefähr sollte eine Kamera von oben ausschauen:
http://a.img-dpreview.com/reviews/LeicaX1/images/topcontrols.jpg
Natürlich könnte man es auch mit einem Blendenring lösen. Wäre immer noch gut. Leider hat Leica hier wieder den Fehler gemacht und keinen Griff eingebaut.
Und leider haben sie beim Rest des Layouts völlig versagt:
http://www.dpreview.com/reviews/leicax1/images/rearcontrols.jpg
Natürlich funktionieren sie, sogar mit Shutterspeed-preview, zeig mir einen optischen Sucher der das kann. Ja ich weiß, du bist der Profi, der auch so schon weiß wie unscharf die Bewegung bei welcher Verschlusszeit wird. Aber diese Profis sind selten, die Amateure sind auf dieser Welt viel zahlreicher und diese wissen das eben nicht. Für die heißt es dann mit einer DSLR ein endloses trial&error Spiel, mit einer EVIL wird einfach Preview aktiviert, die Parameter eingestellt um das gewünschte Ergebnis zu erreichen und das Foto gemacht.Ich weiss tatsächlich nicht im Voraus wie Bewegungen bei langer Belichtung aussehen werden. Aber ich weiss, das bisher jeder angezeigte Histogramm oder Simulation einer Aufnahme, nichts mit dem zu tun hatte, was ich später auf meinem Monitor gesehen habe, als ich das Foto feintunen wollte. Deswegen sind das in meinen Augen nur Quasi-Features. Solange es da ne Diskrepanz von mehrern Blenden geben kann, so lange sind für mich diese Features keinen Cent wert.
Es gibt keinen unendlich aufgelösten Sucher, dafür bräuchte es erstmal ein unendlich auflösendes Objektiv. Die ganze Spiegeloptik reduziert die Auflösung weiter. Im APS-C-Bereich sind die meisten Sucher allerdings viel zu klein um von der höheren Auflösung zu profitieren, von 4/3 will ich erst gar nicht reden.
Um wirklich große Vorteile zu haben muss es schon FullFrame sein, dagegen sehen die heutigen EVFs wirklich arm aus.Schon gegen den Sucher einer D90 sehen die EVFs arm aus. I.V. zu nem FF sehen sie bereits inakzeptabel aus.
Und spätestens die Panasonic GH2 mit ihren 120Hz-readout kann man auch als 100% lagfrei bezeichnen, es sei denn du willst mir weismachen dass deine Reaktionszeit unter 0,008s beträgt.
Ehrlich gesagt habe ich das schon mal gehört.
"Spätestens mit der GH1 werden die optischen Sucher überholt sein."
Es gibt also 1 Objektiv, das Voigtlander? Andere zähle ich nicht, denn das sind alles bescheuerte Brennweiten auf einer 4/3.
Ähm, es gibt das 20mm F1,7 direkt für µ4/3, das ist nicht mal 1/4 Blende lichtschwächer als 1,4.
Und dann gibt es sogar AF, und das ganze ist so klein, dass es schon fast als Kompaktkamera durchgehen könnte.
Wenn man bei Nacht fotografiert, und das ohne Hilfslampe tun will, dann sieht es generell so aus, was die Geschwindigkeit betrifft: MF > DSLR AF > EVIL AF.
Daran sieht man wieder, wie viel "Erfahrung" du mit EVIL-Kameras hast.
Bei schlechtem Licht ohne Hilfslicht ist Contrast-Detection der guten alten Phase-Detection nämlich weit überlegen.
Das Problem ist nämlich, dass Phase-Detection auch einen gewissen Kontrast braucht. Nur sind die AF-Punkte leider ziemlich klein, und wenn nicht zufällig einer der Punkte genug Kontrast bekommt versagt das System ziemlich schnell. Contrast-Detection hat den großen Vorteil, das gesamte Bild als Input zu bekommen und findet deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei wenig Licht genügend Kontrast um scharfzustellen, und zwar schneller als es mit MF möglich wäre.
Es wäre ja kein Problem, dass für dich keine elektronischen Sucher in Frage kommen und du deshalb mit diesen natürlich auch nur wenig Erfahrung hast.
Das Problem kommt aber dann wenn du plötzlich versuchst dich aufzuspielen als würdest du als einziger Mensch die Wahrheit kennen und alle die nicht deiner Meinung sind, sind unerfahren oder blöd. Dann kommt es nämlich ziemlich blöd rüber wenn man offensichtliche Falschinformationen als Wahrheit vermitteln will, weil man ja soooo vieeeel Erfahrung und Wissen hat.
Ich weiss tatsächlich nicht im Voraus wie Bewegungen bei langer Belichtung aussehen werden. Aber ich weiss, das bisher jeder angezeigte Histogramm oder Simulation einer Aufnahme, nichts mit dem zu tun hatte, was ich später auf meinem Monitor gesehen habe, als ich das Foto feintunen wollte. Deswegen sind das in meinen Augen nur Quasi-Features. Solange es da ne Diskrepanz von mehrern Blenden geben kann, so lange sind für mich diese Features keinen Cent wert.
Die Kamera gibt genau das Bild+Histogramm aus, welches auch das finale Bild haben wird. Ganz einfach weil es nichts anderes ist, als konstant Aufnahmen mit den eingestellten Belichtungseinstellungen zu machen, lediglich der Speichervorgang auf die Karte entfällt, stattdessen wird das Bild nur zum Monitor oder EVF transferiert.
nggalai
2010-12-08, 19:59:15
Ich weiß ja, worum es in der Kolumne geht, ich habe extra nochmals den ersten Beitrag gelesen. (Empfehle ich auch etwaigen Mitlesern, die erst auf Seite 2 oder so eingestiegen sind. ;))
Aber das hier verstehe ich nicht:
So ungefähr sollte eine Kamera von oben ausschauen:
http://a.img-dpreview.com/reviews/LeicaX1/images/topcontrols.jpg
Natürlich könnte man es auch mit einem Blendenring lösen. Wäre immer noch gut. Leider hat Leica hier wieder den Fehler gemacht und keinen Griff eingebaut.
Und leider haben sie beim Rest des Layouts völlig versagt:
http://www.dpreview.com/reviews/leicax1/images/rearcontrols.jpg
In wiefern wurde hier im Rest des Layouts „völlig versagt“? Du hast, wie von Dir als Ideal gefordert, Rädchen für Verschlusszeit und Blende. Wie willst du die direkten Einstellmöglichkeiten der X1 für Weißpunkt, Iso, Belichtungskorrektur einfacher als mit, nun ja, Einzelknöpfen anbieten? Noch ein separates Rädchen für Iso? Noch eins für Belichtungskorrektur? Weißpunkt als Schieberegler? Oder wie?
(Und den Griff bekommst Du Leica-untypisch recht preiswert. :freak: ).
Ähm, es gibt das 20mm F1,7 direkt für µ4/3, das ist nicht mal 1/4 Blende lichtschwächer als 1,4.
Und dann gibt es sogar AF, und das ganze ist so klein, dass es schon fast als Kompaktkamera durchgehen könnte.
OK, es sind also 2 lichtstarke Objektive. Was ist mit dem Rest des Lineups? Standard-Tele, Langes-Tele, Weitwinkel, Ultra-Weitwinkel, Normal-Weitwinkel, usw?
Daran sieht man wieder, wie viel "Erfahrung" du mit EVIL-Kameras hast.
Bei schlechtem Licht ohne Hilfslicht ist Contrast-Detection der guten alten Phase-Detection nämlich weit überlegen.
Das Problem ist nämlich, dass Phase-Detection auch einen gewissen Kontrast braucht. Nur sind die AF-Punkte leider ziemlich klein, und wenn nicht zufällig einer der Punkte genug Kontrast bekommt versagt das System ziemlich schnell. Contrast-Detection hat den großen Vorteil, das gesamte Bild als Input zu bekommen und findet deshalb mit hoher Wahrscheinlichkeit auch bei wenig Licht genügend Kontrast um scharfzustellen,
Bitte erzähl mir keine Theorie, wo sind die Beweise? Ich hab noch keine CD-AF Kamera gesehen, die überhaupt was bei schwachem Licht getaugt hat. Die AF-Geschwindigkeit ist bei denen miserabel.
und zwar schneller als es mit MF möglich wäre.
Lol, warscheinlich hast du noch nie eine MF-Kamera in der Hand gehabt, geschweige denn mit ihr scharfgestellt. So langsam wie die meisten CD-AF Kameras bei schwachem Licht auch sind, könnte man da mehrmals manuell scharfstellen.
Es wäre ja kein Problem, dass für dich keine elektronischen Sucher in Frage kommen und du deshalb mit diesen natürlich auch nur wenig Erfahrung hast.
Das Problem kommt aber dann wenn du plötzlich versuchst dich aufzuspielen als würdest du als einziger Mensch die Wahrheit kennen und alle die nicht deiner Meinung sind, sind unerfahren oder blöd. Dann kommt es nämlich ziemlich blöd rüber wenn man offensichtliche Falschinformationen als Wahrheit vermitteln will, weil man ja soooo vieeeel Erfahrung und Wissen hat.
Dann sag doch mal konkret, welche der CD-AF Kameras schnell bei schwachem Licht ist.
In wiefern wurde hier im Rest des Layouts „völlig versagt“? Du hast, wie von Dir als Ideal gefordert, Rädchen für Verschlusszeit und Blende. Wie willst du die direkten Einstellmöglichkeiten der X1 für Weißpunkt, Iso, Belichtungskorrektur einfacher als mit, nun ja, Einzelknöpfen anbieten? Noch ein separates Rädchen für Iso? Noch eins für Belichtungskorrektur? Weißpunkt als Schieberegler? Oder wie?Ich meine die 2 Rädchen hinten. Da wurde offensichtlich versagt. Überhaupt: wozu das Scheiss-Ding um den Kontrollkreuz herum? Das kann kein Mensch vernünftig bedienen, während man die Kamera normal hält. Und statt dass das obere Rädchen für Beli.Kompensation verwendet wird, liegt sein Sinn im Wechseln durch Bilder und Menüs. Ja, toll.
(Und den Griff bekommst Du Leica-untypisch recht preiswert. :freak: ).
Leider ist er nicht gerade ergonomisch. Und schon wieder ein Extra. Also man muss für etwas draufzahlen, was von vornherein Bestandteil der Kamera sein sollte. JEDE Kamera sollte einen vernünftigen Griff haben.
nggalai
2010-12-09, 06:53:45
Ich meine die 2 Rädchen hinten. Da wurde offensichtlich versagt. Überhaupt: wozu das Scheiss-Ding um den Kontrollkreuz herum? Das kann kein Mensch vernünftig bedienen, während man die Kamera normal hält. Und statt dass das obere Rädchen für Beli.Kompensation verwendet wird, liegt sein Sinn im Wechseln durch Bilder und Menüs. Ja, toll.
Ah, also einfach etwas Suboptimales. „völlig versagt“ konnte ich nicht nachvollziehen, dass dir die Rädchen nicht in den Kram passen allerdings sehr gut.
„Völlig versagt“ bei deinen Anforderungen wäre aus meiner Sicht eher die Benutzerführung der Panasonic GF2. Touchscreen, w00t! ;(
JEDE Kamera sollte einen vernünftigen Griff haben.
Endlich mal jemand, der praktisch alle Leicas seit den 50ern Scheiße findet. :)
Ah, also einfach etwas Suboptimales. „völlig versagt“ konnte ich nicht nachvollziehen, dass dir die Rädchen nicht in den Kram passen allerdings sehr gut.
„Völlig versagt“ bei deinen Anforderungen wäre aus meiner Sicht eher die Benutzerführung der Panasonic GF2. Touchscreen, w00t! ;(An eine Firma, die eine soooo lange Tradition in der Branche hat, muss man einfach nen strengeren Maßstab legen. Die haben Erfahrung, sollten es besser wissen. Das Panasonic etwas nicht gebacken bekommt, ist nicht weiter verwunderlich. Sie sind praktisch Kinder in diesem Geschäft.
Endlich mal jemand, der praktisch alle Leicas seit den 50ern Scheiße findet. :)
So ist es. Mir gefiel das Design der M-Serie noch nie. Die R-Serie (SLRs) hatte ein Paar ziemlich coole Kameras.
Lol, warscheinlich hast du noch nie eine MF-Kamera in der Hand gehabt, geschweige denn mit ihr scharfgestellt. So langsam wie die meisten CD-AF Kameras bei schwachem Licht auch sind, könnte man da mehrmals manuell scharfstellen.
Doch, und unter 1s manuell scharfstellen schaffe ich nicht, und vermutlich auch viele andere nicht.
Dann sag doch mal konkret, welche der CD-AF Kameras schnell bei schwachem Licht ist.
Jegliche Panasonic G/GF/GH. Die AF-Geschwindigkeit lässt sich vom vorherrschenden Licht kaum beeindrucken. Vor allem mit dem 20mmF1,7 lässt sich auch fast bei Dunkelheit noch in unter 0,5s scharfstellen.
Doch, und unter 1s manuell scharfstellen schaffe ich nicht, und vermutlich auch viele andere nicht.Dann halt das Objektiv nicht auf irgendeinem Fokus-Wert, sondern da, wo man in den meisten SItuationen nah am tatsächlichen Wert ist. Z.B. als ich mit der EM/F3 und Nikkor 50/1.8 geschossen habe, hatte ich das Objektiv meistens bei 3m. Ab da geht das Finetunen extrem schnell. Leute die das Objektiv auf Inf oder auf die Naheinstellungsgrenze eingestellt haben, verlieren viel zu viel wertvolle Zeit.
Jegliche Panasonic G/GF/GH. Die AF-Geschwindigkeit lässt sich vom vorherrschenden Licht kaum beeindrucken. Vor allem mit dem 20mmF1,7 lässt sich auch fast bei Dunkelheit noch in unter 0,5s scharfstellen.Komposition festlegen und of-center (ohne Hilfslampe) fokusieren, wie lange dauert das, bei Dunkelheit?
geforce
2010-12-10, 07:55:07
Man merkt in dem Thread hier ganz deutlich das hier einige noch nie eine Leica-M in der Hand hatten oder damit unterwegs waren. Eine M ist keine Kamera in dem Sinne. Das ist ein Werkzeug, eine Waffe wenn man so will. Dort geht es nicht um einen Griff oder sinniges Design.
Nicht die M muss gebaut oder designed sein damit du mit Ihr klarkommst, sondern du musst lernen mit der M zu arbeiten, sie zu bedienen und das am besten blind. Wer der Meinung ist das eine Leica-R, was überhaupt so dermaßen profanes und Leica-untypisches, in irgendeiner Form über einer Leica-M steht, der sollte sich mal mit der Materie tiefgründiger auseinandersetzen.
MfG Richard
PS: Und noch was zu den EVIL-Kameras und den Menschen die Doku's damit machen: Ich würde ja mal aus meinem Kessel Wien über den Rand schauen. Nicht alle Profis rennen mit einer 10-FPS-Kamera-Kanone durch die Gegend. Ich habe schon Fotografen getroffen die mit total simplen EVIL's arbeiten und damit super Fotos machen...
nggalai
2010-12-10, 08:18:48
Gibt ja auch genug bekannte Photographen (nicht jeder Profi ist bekannt ;)), die auch ohne dSLR oder SLR arbeiten können … Mein Lieblingsbeispiel ist immer noch Majoli:
http://www.robgalbraith.com/bins/multi_page.asp?cid=7-6468-7844
China, Kongo, Irak; US-Pressephotograph des Jahres 2004, Newsweek, New York Times, ein paar Bücher und so weiter. Arbeitet digital mit Olympus Superzooms („The screen that pulls out [and] shooting really silent. Digital cameras are great in the night. Depth of field is fantastic; everything is sharp. This was another thing that was really interesting. It's like on video, everything possible is sharp. It's a new way to see the world.“). Analog arbeitete er früher mit Leicas. Zum Zeitpunkt des Interviews hoffte er auf Digicams in Leica-M-Größe mit Wechselobjektiven. Ein Schelm, der böses dabei denkt. ;)
Monkey
2010-12-10, 08:43:37
Die Bilder sind natürlich toll, auch Tonwerte sehen gut aus...aaaaaber wenn ich mir vorstelle die in einer Auflösung zu sehen die nicht 800x600 Pixel beträgt krieg ich jetzt schon Fremdscham.
Dann doch lieber direkt Analog, oder ne 300d mit Kitlinsen :)
Piffan
2010-12-10, 10:26:46
Die technische Qualität ist weit weniger wichtig als der Kern der Bilder. Im Gegenteil, finde ich gewisse "Urwüchsigkeit" dem Thema angemessener als technische Brillianz....
Mein Bruder war vor gut 20 Jahren anlässlich seiner Dissertation im Kongo. Hatte eine damalige Top- Ausrüstung.....Sehr schöne Bilder kamen dabei raus, aber leider erregte seine Aussrüstung Begehrlichkeiten und er wurde wegen "Spionage" auf einer Brücke festgenommen. Tja, war nicht einfach, seine teure und liebe Kamera zurück zu bekommen. Mit einer heutigen Digicam wäre ihm das vielleicht erspart geblieben, und trotz technischer Schwächen wäre der Ausdruck in den Bildern nicht weniger stark gewesen....
Komposition festlegen und of-center (ohne Hilfslampe) fokusieren, wie lange dauert das, bei Dunkelheit?
Mit dem 20mmF1,7 unter 1s
Die Bilder sind natürlich toll, auch Tonwerte sehen gut aus...aaaaaber wenn ich mir vorstelle die in einer Auflösung zu sehen die nicht 800x600 Pixel beträgt krieg ich jetzt schon Fremdscham.
Naja, soo schlecht ist die Kamera jetzt auch wieder nicht.
Die C8080 hat immerhin einen 2/3"-Sensor (ca. 1/4 von µ4/3) sowas sucht man bei den heutigen Kompakten und Superzooms vergeblich.
Dazu noch ein recht Lichtstarkes Objektiv, das am Tele-Ende immer noch eine Blende hat, wie DSLR-Kits am Anfang.
8MP reichen auch für deutlich mehr als 800x600.
Bei ordentlichem Licht ist man mit so einer Kamera sicher nicht meilenweit von einer DSLR entfernt, mindestens bis A4, wenn nicht sogar größer dürften die Unterschiede sogar klein genug sein um nicht wirklich aufzufallen.
Man merkt in dem Thread hier ganz deutlich das hier einige noch nie eine Leica-M in der Hand hatten oder damit unterwegs waren. Eine M ist keine Kamera in dem Sinne. Das ist ein Werkzeug, eine Waffe wenn man so will. Dort geht es nicht um einen Griff oder sinniges Design.Dort geht es genau so um "was bekomme ich für mein Geld?", wie bei jeder anderen Kamera. Und bei den Leica-Ms bekommt man leider, die unergonomischsten Kameras der Welt. Und dabei ist es egal ob die Objektive die schärfsten der Welt sind, oder der Sucher der größte und hellste weit und breit. Die Ergnomie ist Scheisse, und das ist ein Fakt.
Nicht die M muss gebaut oder designed sein damit du mit Ihr klarkommst, sondern du musst lernen mit der M zu arbeiten, sie zu bedienen und das am besten blind.
Das ist immer das Argument der fanatischsten Apple-User. "Das iOS ist restriktiv und bietet sehr viele Features nicht, die man braucht? Macht nix, man muss sich halt dem Produkt anpassen!"
Und das ist auf so vielen Ebenen falsch. Nur weil da ein roter Punkt mit der Aufschrift "Leica" drauf ist, bedeutet das nicht, das bei der schlechten Ergonomie einfach ein Auge zugedrückt wird.
Wer der Meinung ist das eine Leica-R, was überhaupt so dermaßen profanes und Leica-untypisches, in irgendeiner Form über einer Leica-M steht, der sollte sich mal mit der Materie tiefgründiger auseinandersetzen.Leica R8 und 9 ownen in Sachen Ergonomie JEDE bisher hergestellte M.
MfG Richard
PS: Und noch was zu den EVIL-Kameras und den Menschen die Doku's damit machen: Ich würde ja mal aus meinem Kessel Wien über den Rand schauen. Nicht alle Profis rennen mit einer 10-FPS-Kamera-Kanone durch die Gegend. Ich habe schon Fotografen getroffen die mit total simplen EVIL's arbeiten und damit super Fotos machen...
Das Argument ist nicht, das es nicht möglich ist, ohne eine (D)SLR zu fotografieren und gute Fotos zu machen, sonder dass das SLR-Konzept das bisher beste ist, für die meisten Genres der Fotografie.
Piffan
2010-12-10, 13:38:49
Das Argument ist nicht, das es nicht möglich ist, ohne eine (D)SLR zu fotografieren und gute Fotos zu machen, sonder dass das SLR-Konzept das bisher beste ist, für die meisten Genres der Fotografie.
Ja und nein. Nur wenn ich mit einer gewissen Ausstattung an Objektiven für die DSLR unterwegs bin, habe ich das Beste, was man heute an Bildqualität rausholen kann bzw bin flexibel genug für Spezialfälle. Wenn dann aber der Aspekt des Gewichts und Umfang der Ausrüstung auch eine Rolle spielen, schwächelt das DSLR- Konzept.
In der Abwägung zwischen maximaler Qualität und möglichst hoher Flexibilität OHNE viel Gewicht kann durchaus die DSLR die zweitbeste Lösung sein. Soll ja Leute geben, die zum Spaß knipsen und nicht Pippi in den Augen haben, wenn es hier und da rauscht oder nicht postertauglich scharf ist. :wink:
Unter dem reinen Aspekt der technischen Qualität der Ergebnisse ist sicher das Beste gerade gut genug, aber wer kein Vollprofi ist oder noch auslotet, ob Fotografie das richtige Hobby ist, der hat mehr von einer Kamera, die er immer dabei haben kann. Wie kann man sonst erklären, dass auch Profis "für alle Fälle" auch kompakte Kameras benutzen? Lieber die zweitbeste Lösung als eine verpasste Gelegenheit. Wenn ich die Bilder von nggalai sehe, dann fallen seine Bilder hier durch Gehalt und Witz auf, aber nicht durch technische Mängel. Wie er dass wohl mit einer Kompakten hinbekommen hat? :tongue:
Ja und nein. Nur wenn ich mit einer gewissen Ausstattung an Objektiven für die DSLR unterwegs bin, habe ich das Beste, was man heute an Bildqualität rausholen kann bzw bin flexibel genug für Spezialfälle. Wenn dann aber der Aspekt des Gewichts und Umfang der Ausrüstung auch eine Rolle spielen, schwächelt das DSLR- Konzept.
In der Abwägung zwischen maximaler Qualität und möglichst hoher Flexibilität OHNE viel Gewicht kann durchaus die DSLR die zweitbeste Lösung sein. Soll ja Leute geben, die zum Spaß knipsen und nicht Pippi in den Augen haben, wenn es hier und da rauscht oder nicht postertauglich scharf ist. :wink:
Unter dem reinen Aspekt der technischen Qualität der Ergebnisse ist sicher das Beste gerade gut genug, aber wer kein Vollprofi ist oder noch auslotet, ob Fotografie das richtige Hobby ist, der hat mehr von einer Kamera, die er immer dabei haben kann. Wie kann man sonst erklären, dass auch Profis "für alle Fälle" auch kompakte Kameras benutzen? Lieber die zweitbeste Lösung als eine verpasste Gelegenheit. Wenn ich die Bilder von nggalai sehe, dann fallen seine Bilder hier durch Gehalt und Witz auf, aber nicht durch technische Mängel. Wie er dass wohl mit einer Kompakten hinbekommen hat? :tongue:
Piffan, sag mal, liest du überhaupt die Posts, bevor du antwortest? Wo erwähne ich die technische Qualität überhaupt? Ich rede die ganze Zeit über Kontrolle und Geschwindigkeit der SLRs, und hab die Quali nur nebenbei, als einen Punkt unter vielen, genannt.
nggalai
2010-12-10, 17:40:40
6) Ich knipse, also bin ich, oder: Die Demokratisierung der Photographie.
In einer Welt, in der Zeitungsabonnenten ihre eigenen Inhalte liefern sollen (http://www.bild.de/BILD/news/leserreporter/home/leserreporter.html) und bei aufwendigeren Bildern PHOTOSHOPPED! geschrien wird haben es Photographen nicht unbedingt leicht, Brot und Bier auf den Familientisch zu schaffen. Wo früher ein ausgebildeter Photoheini engagiert wurde, um die Aktionärsversammlung zu dokumentieren, wird heute dem Azubi eine Digiknipse in die Hand gedrückt: Von den etwa 1000 Photos, die er am Anlass macht, werden schon zwei, drei gut genug für Website und Weihnachtsbrief sein.
Die Profis in meinem Bekanntenkreis maulen: Entweder, sie müssen Produktphotos im Studio produzieren – immerhin eine Ausrede, endlich mal den Spontankauf nach der letzten Tantiemenausschüttung (http://www.photoscala.de/Artikel/50-Megapixel-im-Mittelformat-Hasselblad-H3DII-50) einzusetzen – oder Hochzeiten. Hochzeit hier, Hochzeit da. Es gäbe nur noch mehr zu tun, würden die Leute auch Geld für Scheidungsphotos in die Hand nehmen.
Wenn man den Hoilern nach dem sechsten Bier Glauben schenken möchte sind daran vornehmlich zwei Dinge Schuld:
Die Digitalphotographie im Allgemeinen.
Die Handy-Hersteller im Speziellen.
1) erklärt sich schon rein ökonomisch: Wo früher das Entwickeln eines 24er-Films bereits die Haushaltskasse strapaziert hat kauft man sich einmalig eine Speicherkarte und lädt seine photographischen Ergüsse auf Plattformen wie deviantART oder flickr. Für Gebrauchsphotographie ist es immer weniger relevant, ob die Person hinterm Display ein „Auge für“ hat oder nicht: Serienbild, mal eine Karte füllen, wird schon was passen. Und wenn nicht, hey! Photoshop! W00t! Kein Vergleich zu den Kosten, die für Filmkauf und -Entwicklung anstanden. Ganz zu schweigen vom Stundenlohn für jemanden, der wusste, was er machte.
Punkt 2) ist aber viel ironischer. Es werden immer mehr Bilder geschossen – es gibt kaum noch Mobiltelephone ohne Kamera, selbst MP3-Player haben so etwas verbaut. Also werden immer mehr und vor allem immer häufiger Bilder gemacht. Dadurch sinkt einerseits die durchschnittliche Qualität der Photos – andererseits aber auch die Möglichkeiten, gute Photos zu machen, wenn man es etwas ernster nimmt.
Es blitzt und knipst immer und überall. Manche Suchmaschinenbetreiber fahren gar mit Kameras durch die Stadt. Die Leute haben die Schnauze voll, ständig vor Objektiven rumlaufen zu müssen. Noch dazu sind sie durch alle möglichen Medienberichte „sensibilisiert“ in Sachen Persönlichkeitsrechten. Lady Di schwirrt auch immer noch im einen oder anderen Kopf herum.
Insbesondere für Street-Photographen weht ein rauer Wind. Ohne jegliche rechtliche Grundlage werden sie immer öfters angeschnauzt, weshalb sie da denn photographieren. Was noch vor wenigen Jahren nicht aufgefallen oder als lustige Anekdote am Küchentisch des Photographierten durchgegangen wäre ist heute ein Eingriff in RECHTE! Die mit vielen Fluchwörtern verziert zu Brot und Bier diskutiert werden.
Kein Wunder, dass nur noch Hochzeiten und Tomatendosen bleiben. Die Photographie ist demokratisiert, in jeglicher Hinsicht, und unterliegt damit denselben Mechanismen wie die Demokratie an und für sich, i.e. Angst, Obrigkeitshörigkeit und das Messen mit mehrerlei Maß. Google liefert Street-Photos (http://9eyes.tumblr.com/), die noch vor 20 Jahren bahnbrechend gewesen wären. Zumindest nach dem zweiten Glas Weißwein zur Vernissage.
Die Luft wird dünn. Werden es die Photographen schaffen? Werden sie einen gesetzlichen Schutz benötigen? DSLR nur noch für Profis mit Diplom und Unbedenklichkeitsausweis der Stadt? Umgeleitete Milchbauern-Subventionen? Job für ausgesteuerte Frisösen mit einem Dauerabo bei T-Mobile? Fragen über Fragen.
Scheisse oida, die Street-Shots von Google sind mal der Hammer! :)
nggalai
2010-12-10, 20:08:33
Kommen mehr, wenn man runterscrollt. Ein paar sind dermaßen WTF, viele WOW, dass ich mich echt gewundert habe, wie es mit Leuten weitergehen soll, die mit Ähnlichem in Ausstellungen etwas bewegen/Geld verdienen wollen. ;)
Kommen mehr, wenn man runterscrollt. Ein paar sind dermaßen WTF, viele WOW, dass ich mich echt gewundert habe, wie es mit Leuten weitergehen soll, die mit Ähnlichem in Ausstellungen etwas bewegen/Geld verdienen wollen. ;)
Hab schon alle gesehen.
Ich mach mir zZ keine Sorgen. All die Fotos haben eine sehr geringe Auflösung. Und es ist immer die gleiche Perspektive. Aus 3m Höhe.
Congratz zu deinem ersten Artikel hier. ;)
Geilo!!!
http://inapcache.boston.com/universal/site_graphics/blogs/bigpicture/londonprotest_12_10/l24_26268619.jpg
Piffan
2010-12-11, 00:13:16
Piffan, sag mal, liest du überhaupt die Posts, bevor du antwortest? Wo erwähne ich die technische Qualität überhaupt? Ich rede die ganze Zeit über Kontrolle und Geschwindigkeit der SLRs, und hab die Quali nur nebenbei, als einen Punkt unter vielen, genannt.
Du hast recht, ich habe deine letzte Kolumne nicht gelesen, und da nimmt die Usability unter dem Aspekt des Zeitdrucks den größten Teil ein. Tatsächlich, jetzt muss ich beschämt zugeben, dass ich dir folgen kann. :redface:
Nimms bitte nicht übel, aber als gemütlicher alter Sack gehe ich gemütlich und "spielend" mit dem Thema um. Wenn ich deine Antriebe sehe, ist es für dich ja schon eine Qual, wenn eine "heiße" Szene da ist und du zusehen musst, wie eine Kompakte gemütlich ihr Falt- Objektiv ausfährt.....Klar, unter diesen Bedingungen sind die Kompakten natürlich in allen Belangen Mist. Sie können viel, aber in deinen Augen nichts richtig und sind dann noch schnarchlahm....Jetzt verstehe ich auch, was du da mit den verschachtelten Bedienelementen mit übereinander liegenden Drehrädern hast. In der Tat sieht unter diesem Aspekt die Rückseite einer Leica zum Lachen aus.
Immerhin MUSS man in kitzligen Situationen ja nicht da hinten neben dem Display rumfingern. :tongue:
Heute mittag las ich schmunzelnd eine Werbeseite von Olympus über die Pen. Auf einer Seite soll sie für ambitionierte Knipser sein mit allerbesten Ergebnissen, auf der anderen Seite bietet sie einen "Assistenen" in Form von Filtern, dass man schrill kichern kann....Also ich wenn ich die besten Ergebnisse wollte, würde ich den ganzen Kack als Raw speichern und dann in Ruhe gimpen. Farbkorrektur, die man im Display beurteilen soll. Ja nee, ist schon klar.....
edit: Statt Gimpen muss es wohl Photoshop heißen, aber für gute Bilder sollte man fürs Extra- Konvertieren auch noch Zeit haben. Ich als Sparefroh werde mir natürlich niemals Photoshop leisten......
Piffan
2010-12-11, 00:53:49
6) Ich knipse, also bin ich, oder: Die Demokratisierung der Photographie.
Insbesondere für Street-Photographen weht ein rauer Wind. Ohne jegliche rechtliche Grundlage werden sie immer öfters angeschnauzt, weshalb sie da denn photographieren. Was noch vor wenigen Jahren nicht aufgefallen oder als lustige Anekdote am Küchentisch des Photographierten durchgegangen wäre ist heute ein Eingriff in RECHTE! Die mit vielen Fluchwörtern verziert zu Brot und Bier diskutiert werden.
So völlig ohne Grundlage ist die Empörung nicht. Erstens kann man es als unhöflich empfinden, schließlich ist es auch nicht üblich, andere Leute unverhohlen anzuglotzen, schon gar nicht, ungefragt Bilder zu machen. Zum anderen ist es das Medium Internet im speziellen und die ungezügelte Datensammelwut im Allgemeinen, die viele Menschen rot sehen lässt, wenn Daten aller Art gesammelt und auf zweifelhaften Plattformen verbreitet werden.
Wenn Menschen für Geld in den Container gehen und sich vor der Welt zum Affen machen wollen, ist das deren Wille. Für die meisten ist die Privatsphäre heilig, so wie ich nicht jeden in mein Haus lassen will, möchte ich auch nicht weltweit zur Schau gestellt werden.
Eigentlich verständlich, dass viele die Faxen langsam dicke haben.....
Die Bilderserie zeigt doch auch viel Elend und befriedigt nur Gaffer und Voyeure. Und die Problematik von Vernetzten DAten übers Internet muss ich hier wohl nicht erläutern. Dass die Fotografen so einen Teil ihrer "Arbeit" einbüßen ist imho das kleinere Problem.
So völlig ohne Grundlage ist die Empörung nicht. Erstens kann man es als unhöflich empfinden, schließlich ist es auch nicht üblich, andere Leute unverhohlen anzuglotzen, schon gar nicht, ungefragt Bilder zu machen. Zum anderen ist es das Medium Internet im speziellen und die ungezügelte Datensammelwut im Allgemeinen, die viele Menschen rot sehen lässt, wenn Daten aller Art gesammelt und auf zweifelhaften Plattformen verbreitet werden.
Wenn Menschen für Geld in den Container gehen und sich vor der Welt zum Affen machen wollen, ist das deren Wille. Für die meisten ist die Privatsphäre heilig, so wie ich nicht jeden in mein Haus lassen will, möchte ich auch nicht weltweit zur Schau gestellt werden.
Eigentlich verständlich, dass viele die Faxen langsam dicke haben.....
Die Bilderserie zeigt doch auch viel Elend und befriedigt nur Gaffer und Voyeure. Und die Problematik von Vernetzten DAten übers Internet muss ich hier wohl nicht erläutern. Dass die Fotografen so einen Teil ihrer "Arbeit" einbüßen ist imho das kleinere Problem.
Ja, richtig was du da schreibst, nur, schau dir die folgenden Fotos an, und sag mir, wieso muss ich das Gesetz brechen, um sie aufzunehmen.
http://www.abload.de/img/2boysnm0l.jpg
http://www.abload.de/img/tramrideumks.jpg
http://www.abload.de/img/myfavouriterestaurant7mx7.jpg
Du hast recht, ich habe deine letzte Kolumne nicht gelesen, und da nimmt die Usability unter dem Aspekt des Zeitdrucks den größten Teil ein. Tatsächlich, jetzt muss ich beschämt zugeben, dass ich dir folgen kann. :redface:
Nimms bitte nicht übel, aber als gemütlicher alter Sack gehe ich gemütlich und "spielend" mit dem Thema um.
Ich nehms dir nicht übel. Aber das meine ich ja die ganze Zeit. Hat man nicht die hohen Anforderungen, ist eine Digi ok. Auch von der Usability her. Wie war das noch mal, als in einem Hollywood-Film der Sohn seinem Vater von seinem "Abenteuer" erzählt, und den Vergleich macht "Es ist, wie wenn du einen Buick gewohnt bist, und auf einmal einen Porsche fahren darfst...danach kannst du einfach keinen Buick mehr fahren." und der Vater stimmt zu. (ich denke, es sind Frauen gemeint)
Wenn ich deine Antriebe sehe, ist es für dich ja schon eine Qual, wenn eine "heiße" Szene da ist und du zusehen musst, wie eine Kompakte gemütlich ihr Falt- Objektiv ausfährt.....Klar, unter diesen Bedingungen sind die Kompakten natürlich in allen Belangen Mist. Sie können viel, aber in deinen Augen nichts richtig und sind dann noch schnarchlahm....Jetzt verstehe ich auch, was du da mit den verschachtelten Bedienelementen mit übereinander liegenden Drehrädern hast. In der Tat sieht unter diesem Aspekt die Rückseite einer Leica zum Lachen aus.
Immerhin MUSS man in kitzligen Situationen ja nicht da hinten neben dem Display rumfingern. :tongue:Es überrascht mich schon, wie gut du das erfasst und in Worte umgewandelt hast. Hätte ich selber nicht besser schreiben können. :)
Heute mittag las ich schmunzelnd eine Werbeseite von Olympus über die Pen. Auf einer Seite soll sie für ambitionierte Knipser sein mit allerbesten Ergebnissen, auf der anderen Seite bietet sie einen "Assistenen" in Form von Filtern, dass man schrill kichern kann....Also ich wenn ich die besten Ergebnisse wollte, würde ich den ganzen Kack als Raw speichern und dann in Ruhe gimpen. Farbkorrektur, die man im Display beurteilen soll. Ja nee, ist schon klar.....
edit: Statt Gimpen muss es wohl Photoshop heißen, aber für gute Bilder sollte man fürs Extra- Konvertieren auch noch Zeit haben. Ich als Sparefroh werde mir natürlich niemals Photoshop leisten......
Mich wundert eh, wieviele Leute "einfach so" Photoshop haben. Und dabei ist es teurer als so manches Gebrauchtauto. Sogar die Studentenversion kostet 250 Euronen. :-/
Piffan
2010-12-11, 01:10:36
Ja, richtig was du da schreibst, nur, schau dir das folgenden Fotos an, und sag mir, wieso muss ich das Gesetz brechen, um sie aufzunehmen.
http://www.abload.de/img/2boysnm0l.jpg
http://www.abload.de/img/tramrideumks.jpg
http://www.abload.de/img/myfavouriterestaurant7mx7.jpg
Weil es keine Schauspieler sind, die ausdrücklich einverstanden sind, als Teil von Kunstwerken der Welt vorgeführt zu werden?
Das "Problem" ist doch, dass die Fotografie Menschen wider Willen zu Darstellern macht. Bis hier wäre es ja halb so schlimm, gäbe es nicht Grenzüberschreitungen, wo man sicher sein kann, dass die Dargestellen auf keinen Fall so der Welt präsentiert werden möchten, wie es auch bei Google passiert. Für diese Grenzfälle, wo entweder die Paparazzis absolut asozial sind oder die Szene für die Betroffen sehr peinlich ist, hat man bei Google die Gesichter unkenntlich gemacht.
Bei deinen Beispielen ist es ja eher so, dass die Betroffenen wohl kaum in verletzender oder bloßstellender Weise dargestellt werden. Aber willst Du für deinen Kollegen die Hand ins Feuer legen? Ist es Muse/Kunst oder blanker Voyeurismus? Imho ein wichtiges Kriterium, ob man von stillschweigendem Einverständnis aus gehen kann....
Weil es keine Schauspieler sind, die ausdrücklich einverstanden sind, als Teil von Kunstwerken der Welt vorgeführt zu werden?
Das "Problem" ist doch, dass die Fotografie Menschen wider Willen zu Darstellern macht. Bis hier wäre es ja halb so schlimm, gäbe es nicht Grenzüberschreitungen, wo man sicher sein kann, dass die Dargestellen auf keinen Fall so der Welt präsentiert werden möchten, wie es auch bei Google passiert. Für diese Grenzfälle, wo entweder die Paparazzis absolut asozial sind oder die Szene für die Betroffen sehr peinlich ist, hat man bei Google die Gesichter unkenntlich gemacht.
Bei deinen Beispielen ist es ja eher so, dass die Betroffenen wohl kaum in verletzender oder bloßstellender Weise dargestellt werden. Aber willst Du für deinen Kollegen die Hand ins Feuer legen? Ist es Muse/Kunst oder blanker Voyeurismus? Imho ein wichtiges Kriterium, ob man von stillschweigendem Einverständnis aus gehen kann....
Ehrlich gesagt, je mehr ich mich mit StreetP. beschäftige, umso mehr denke ich mir "eat shit, and die" bzgl der Leute, die ständig aufmaueln. Derjenige, der denkt, das er auf der Strasse eine Privatsphäre hat, sollte mal sein Hirn einschalten. Ich finde es richtig, das idiotische und blöde Personen aufgenommen und zur Schau gestellt werden. Falls jemand so ein Foto von mir macht, dann bitte, verbreitet es nicht nur im Internet, sondern schickt es über SETI, so das auch die Aliens sich kaputt lachen können. Lustigerweise hatte vor 50-100 Jahren niemand ein Problem mit Street Photography gehabt, und damals wurden viel schlimmere Sachen fotografiert als heute. Die S-Fotografen von heute sind zahme Schaafe iV zu den Vorgängern.
Meine Argumentationskette sieht so aus: wen es nicht stört, das er sich wie ein Idiot in der Öffentlichkeit benimmt bzw so aussieht (weil wie ein Depp gekleidet, oder ungewaschen/was auch immer), der darf sich später nicht stören, wenn jemand eine Aufnahme macht, und sie zur Schau stellt.
Ohhhh, das ganze hat mir jetzt die Idee für den nächsten Artikel gegeben. Er kommt heute, nachdem ich mich ausgeschlafen hab. Der Titel lautet: Was ist Street Photography wirklich, und wieso sind Fotografen, die sich mit ihr befassen, die good guys
Piffan
2010-12-11, 01:37:06
Ehrlich gesagt, je mehr ich mich mit StreetP. beschäftige, umso mehr denke ich mir "eat shit, and die" bzgl der Leute, die ständig aufmaueln. Derjenige, der denkt, das er auf der Strasse eine Privatsphäre hat, sollte mal sein Hirn einschalten. Ich finde es richtig, das idiotische und blöde Personen aufgenommen und zur Schau gestellt werden. Falls jemand so ein Foto von mir macht, dann bitte, verbreitet es nicht nur im Internet, sondern schickt es über SETI, so das auch die Aliens sich kaputt lachen können. Lustigerweise hatte vor 50-100 Jahren niemand ein Problem mit Street Photography gehabt, und damals wurden viel schlimmere Sachen fotografiert als heute. Die S-Fotografen von heute sind zahme Schaafe iV zu den Vorgängern.
Meine Argumentationskette sieht so aus: wen es nicht stört, das er sich wie ein Idiot in der Öffentlichkeit benimmt bzw so aussieht (weil wie ein Depp gekleidet, oder ungewaschen/was auch immer), der darf sich später nicht stören, wenn jemand eine Aufnahme macht, und sie zur Schau stellt.
Eine Privatsphäre im engeren Sinne gibt es auf der Straße nicht. Aber es gibt einen Unterschied, ob jemand "außer Dienst" ist und einem Privatvergnügen nachgeht, oder ob er damit rechnen muss, dass man ihn Tage später weltweit sieht. Vielleicht bekleiden manche Leute Positionen oder üben Berufe aus, wo sie es nicht schätzen, dass "alle Welt" ihnen ins Privatleben schauen kann.
Der Unterschied zwischen früher und heute ist einfach der Kreis, die Größe der Plattform. Ist genau wie mit der Sinflutartigen Verteilung von Raubkopien. Früher machte man auch Dinge, die eigentlich nicht ok waren, heute zieht es globale Kreise (theatralisch formuliert).
Ein Fehltritt auf der Straße wird nur von wenigen direkten Zuschauern wahrgenommen und vielleicht per Mundpropaganda verbreitet, meist aber bewegt man sich in einer großen Stadt anonym. Ist ein Foto vorhanden, wird dieser missliche Augenblick für die Ewigkeit fixiert und vielleicht sogar noch der Welt gezeigt. Ich habe damit ein Problem, ich halte auch rein gar nix von Facebook und Konsorten....
7) Was ist Street Photography wirklich, und wieso sind Fotografen, die sich mit ihr befassen, die good guys
Wenn mich Leute fragen, "was ich so mache", und ich darauf antworte das ich ein Strassenfotograf bin, gucken sie mich zunächst verdutzt an. Können sich nichts darunter vorstellen. Nachdem ich ihnen erklärt habe, was das ist, ernte ich meist mit Missfallen gefüllte Blicke. Die Miene verzieht sich sobald der Person klar wird, was für Implikationen mein Handeln hat. Spätestens da werde ich mit Fragen bzgl. der Moralität und der Vertretbarkeit meines Hobbies durchlöchert. Ich lege das Ganze liberal und freiheitsbezogen aus, worauf aber mit der alten Indianer-Nummer gekontert wird: der Akt des Fotomachens entnimmt der abgelichteten Person etwas. An dieser Stelle halte ich es meist nicht mehr aus, und frage sarkastisch nach, obs vielleicht nicht die Seele ist. Schliesslich sahens auch die Ureinwohner so. Der magische Kasten saugt die Seele einer Person aus, woraufhin sie stirbt. Das ist doch klar. Wie kann sonst das Abbild dieser Person auf einem Stück Papier gefangen sein? Auf einer Seite kommts raus, auf der anderen rein. So einfach ist das... Den Indianern kann man ihre Dämmlichkeit verzeihen, nicht jedoch den aufgeklärten Menschen des 21. Jahrhunderts, die mit Demokratie, Pornos, Rock'n'Roll, Heavy Metal, Hippiebewegung, Kapitalismus, Kommunismus, und sonstigem Schwachsinn konfrontiert wurden, und nicht untergingen. Es ist traurig und lustig zugleich, wie man Handies, Komputer und Plasmafernseher bedienen (was ein Affe nicht imstande ist) und zugleich innerlich so beschränkt sein kann.
Was ist aber Street Photography? Sie ist schwer zu deffinieren. Die meisten gehen davon aus, da die "Strasse" im Namen steht, das es eben etwas mit der Strasse zu tun haben muss. Entweder man macht Fotos von oder auf der Strasse. In Wahrheit ist sie der Stoff, der die ganzen Genres der Fotografie verbindet. Sie muss nicht auf der Strasse stattfinden. Zwei Voraussetzung sind: Authentizität und menschlicher Kontext. Das, was gezeigt wird, darf nicht gestellt oder durch Bearbeitung entstanden sein. Und es muss menschliche Präsenz einfangen/aufzeigen. Sehen wir und das jetzt mal im Konkreten an.
Wenn ein Paparazzo fotografiert, so ist das Street Photography. Wenn ein Sportfotograf den W.Klitschko ablichtet, wie er schweissgebadet, nach nem Kampf Richtung Umkleideraum läuft, dann ist das ebenso SP, vorausgesetzt, der W.Klitschko posiert nicht. Wenn man die heisse Tochter des Nachbars fotografiert, während sie sich im Garten bräunt, dann ist das auch SP. Auch Landschaftsaufnahmen fallen unter SP, sofern sie die 2. Voraussetzung erfüllen. Naturfotografie kann auch SP sein. Man stelle sich vor, einer fotografiert eine Serie über gefährdete Arten, und geht stark auf den menschlichen Einfluss ein. Und, und, und.
Aber zurück darauf, was traditionell unter SP verstanden wird. Dokumentation des täglichen Lebens auf öffentlichen Plätzen. Auch dieser kleine Teil der Street Photography, mit dem viele ein Problem haben - weil ja so viele Rechte des Individuums verletzt werden - hat seine Daseinsberechtigung. Das Folgende richtet sich insbesondere an Leute, die ne gewisse Affinität zu Geschichte haben. Versucht mal ein Bild (als Bild ist hier jegliche Information in visueller Form gemeint) zu finden, das echt ist. Na, gibts da etwas, was nicht Propaganda geladen ist? Fresken, Malereien, Zeichnungen, auch viele Fotos, stellen die Situation dar, wie es den seinerzeit Herrschenden am besten gepasst hat. Es gibt nicht viel Wahrheit auf dieser Welt, noch weniger in leicht aufnehmbarerer visueller Form. Und die meisten echten und wahrheitsgetreuen Bilder sind eben Werke verschiedener Street-Fotografen. Fragt man sich vlt. wie die Welt ausgesehen hat, als die eigenen Großeltern jung waren, googelt man Henrie Cartier-Bresson, bzw. man kauft sich ein Buch vom Typen, und bäm, man sieht sofort wie das normale, tagtägliche Leben ausgeschaut hat. Was für Kleider die Leute getragen haben, was sie gegessen haben, wie und womit sie von A nach B reisten, was für Jobs es damals gab, die es heute nimmer gibt, und noch viel mehr. Wenn man sich das mal auf der Zunge zergehen lässt, dann muss man einfach zum Schluss kommen, das die SPs die Bewahrer unserer Geschichte sind.
Schade ist aber, das jeder die Möglichkeit haben möchte, nachzusehen wie die Vergangenheit ausgesehen hat, aber nur wenige bereit sind das Opfer (abgelichtet werden) zu erbringen. Diesen nichtbereiten, scheinheilig Leuten möchte ich eins auf den Weg geben, und zwar ein Duke Nukem Zitat: Eat shit and die. :cool:
Piffan
2010-12-19, 01:14:08
[B]7) Diesen nichtbereiten, scheinheilig Leuten möchte ich eins auf den Weg geben, und zwar ein Duke Nukem Zitat: Eat shit and die. :cool:
Wie oft musstest du nobler Bewahrer der wahren Geschichte schon Fersengeld geben? Du kannst über die Leute denken was du willst, aber rechne nicht mit Sympathien. Da hat nix mit Gefasel über Rechte zu tun, sondern mit Takt.
Mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Ich fahre mit dem Fahrrad mehrere Kilometer am Strand im nördlichen Jütland ganz dicht an der Wasserlinie lang, so manches Mal spült Wasser über die Felge. Ich habe Urlaub und bin total locker. Wenn mich ein Motiv anlacht, ob das nun hübsche Badenixen sind oder ein Jogger mit seinem Wuffel, ich fotografiere völlig offen und suche den Blickkontakt. Wenn mein Lächeln nicht erwidert wird oder ich merke, dass die keinen Bock haben, lasse ich das eben. Umgekehrt fand ich es witzig, als eine Fotografin mit Telekanone meine Fahrt halb auf dem Strand, halb im Wasser so lange knipste, bis ich sie fast umfuhr. Ihre Offenheit und Grinsen passte zu meiner Laune und ich gab ihr meine email, damit ich auch was von den Bildern hatte. Anderer Fall: Ich gehe über den Weihnachtsmarkt und bemerke zum wiederholten Mal, dass ein Fotograf mit Tele einzelne Personen aufs Korn nimmt. Jedesmal, wenn ich rübersah, sa er auffällig unauffällig weg. Ist das scheinheilig, wenn ich nun aggressiv werde und ihn fixierend auf ihn zugehe? Manchmal ist es einfach die Art und Weise, die einen griffig werden lässt. Die Kunst des Fotografen ist es, nicht zu offensichtlich die Flucht/Abwehrdistanz zu unterschreiten oder wenn er es doch tut, sich pro Forma zu entschuldigen oder zu bedanken.
Um es mal klar zu sagen: Die Aggression/der Tabubruch geht immer noch vom Fotografen aus und nicht etwa vom "scheinheiligen" oder strunzdummen Menschen, die nicht den hehren Zweck der Fotos kapieren wollen. Der Fotograf ist in der Bringpflicht, durch Takt und Körpersprache dafür zu sorgen, dass das "Opfer" beruhigt ist und ein stilles Einverständnis besteht. Bei unbemerkten Schüssen hat der Fotograf halt Glück, aber wenn Protest laut wird, ist er völlig auf dem Holzweg, wenn er meint, dass das Opfer blöd ist und nicht ernstgenommen werden müsse. Wenns dabei mal scheppert, dann gilt: Sowas kommt von Sowas. :cool:
Wie oft musstest du nobler Bewahrer der wahren Geschichte schon Fersengeld geben? Du kannst über die Leute denken was du willst, aber rechne nicht mit Sympathien. Da hat nix mit Gefasel über Rechte zu tun, sondern mit Takt. Wie soll das aussehen? Man fragt bevor man schiesst, und führt das ganze ad absurdum?
Mal ein Beispiel aus eigener Erfahrung: Ich fahre mit dem Fahrrad mehrere Kilometer am Strand im nördlichen Jütland ganz dicht an der Wasserlinie lang, so manches Mal spült Wasser über die Felge. Ich habe Urlaub und bin total locker. Wenn mich ein Motiv anlacht, ob das nun hübsche Badenixen sind oder ein Jogger mit seinem Wuffel, ich fotografiere völlig offen und suche den Blickkontakt. Wenn mein Lächeln nicht erwidert wird oder ich merke, dass die keinen Bock haben, lasse ich das eben.
Das ist aber nicht Sinn der Sache. Die Fotos sollen echt sein, und kein Turistenknipsereien. Man muss also bevorzugt schiessen, bevor das Motiv es bemekrt, bzw. dann immer noch schiessen, falls die Reaktion des Motivs nicht alltäglich ist. Lächelnde Leute zu fotografieren ist genau so interessant, wie Parties in Altersheimen.
Umgekehrt fand ich es witzig, als eine Fotografin mit Telekanone meine Fahrt halb auf dem Strand, halb im Wasser so lange knipste, bis ich sie fast umfuhr. Ihre Offenheit und Grinsen passte zu meiner Laune und ich gab ihr meine email, damit ich auch was von den Bildern hatte. Anderer Fall: Ich gehe über den Weihnachtsmarkt und bemerke zum wiederholten Mal, dass ein Fotograf mit Tele einzelne Personen aufs Korn nimmt. Jedesmal, wenn ich rübersah, sa er auffällig unauffällig weg. Ist das scheinheilig, wenn ich nun aggressiv werde und ihn fixierend auf ihn zugehe? Manchmal ist es einfach die Art und Weise, die einen griffig werden lässt. Die Kunst des Fotografen ist es, nicht zu offensichtlich die Flucht/Abwehrdistanz zu unterschreiten oder wenn er es doch tut, sich pro Forma zu entschuldigen oder zu bedanken. Die Tele-Deppen sind eine Beleidigung für alle echten Street-Fotografen. Jedenfalls, würde ich dich auf der Strasse fotografieren, hättest du keine Mühe zu bemerken was da genau passiert. Ich wäre genau vor dir.
Um es mal klar zu sagen: Die Aggression/der Tabubruch geht immer noch vom Fotografen aus und nicht etwa vom "scheinheiligen" oder strunzdummen Menschen, die nicht den hehren Zweck der Fotos kapieren wollen. Der Fotograf ist in der Bringpflicht, durch Takt und Körpersprache dafür zu sorgen, dass das "Opfer" beruhigt ist und ein stilles Einverständnis besteht. Bei unbemerkten Schüssen hat der Fotograf halt Glück, aber wenn Protest laut wird, ist er völlig auf dem Holzweg, wenn er meint, dass das Opfer blöd ist und nicht ernstgenommen werden müsse. Wenns dabei mal scheppert, dann gilt: Sowas kommt von Sowas. :cool:Ja, du hast Recht, um dem "sowas kommt von sowas" vorzubeugen sollte wohl jeder SP in Kampfkünsten versiert sein, damit er dem Arschloch, welches denkt auf eine Aufnahme mit körperlicher Gewalt reagieren zu können ein Paar Knochen brechen kann, damit endlich das vermittelt wird, was im Elternhaus verpasst wurde.
Piffan
2010-12-20, 00:53:03
Doppelmoppel
Piffan
2010-12-20, 00:59:35
Die Tele-Deppen sind eine Beleidigung für alle echten Street-Fotografen. Jedenfalls, würde ich dich auf der Strasse fotografieren, hättest du keine Mühe zu bemerken was da genau passiert. Ich wäre genau vor dir.
Ja, du hast Recht, um dem "sowas kommt von sowas" vorzubeugen sollte wohl jeder SP in Kampfkünsten versiert sein, damit er dem Arschloch, welches denkt auf eine Aufnahme mit körperlicher Gewalt reagieren zu können ein Paar Knochen brechen kann, damit endlich das vermittelt wird, was im Elternhaus verpasst wurde.
Die Teledeppen unterschreiten aber nicht die gewisse Nahdistanz, die zu Aggressionen führt.
Deine Eltern scheinen auch ne Menge versaut zu haben. Wie gesagt, die Agression geht vom Fotografen aus, der sich einbildet über alle Konventionen und sozialen Regeln zu stehen. Aber es ist dient ja höheren Zielen und wer das nicht einsieht, ist ein Arschloch.
Ein richtig guter Fotograf geht nicht rum und hält wie bei einem Videospiel frech drauf und knipst was vor die Linse kommt, denn das ist imho NICHTS als Voyourismus. Die besten Fotos werden von Insidern gemacht oder Leuten, die sich in eine Szene einarbeiten. Die sind lange an einem Thema dran und sind sozial akzeptiert. Die Spannerei und die Veröffentlichung von Nahfaufnahmen von fremden Leuten auch noch im Internet ist einfach arm. :mad;
Außerdem liest du absichtlich sehr selektiv: Ich sagte, dass der Fotograf halt Glück hat, wenn er nicht bemerkt wird. Wenn er aber bemerkt wird und das Opfer Unmut äußert, dann ist das normal. Nicht normal ist eine leicht überhebliche Aussage wie "Eat shit...." und der Vergleich mit den Primitiven, die denken, dass ihre Seele gestohlen wird, ist auch völlig verfehlt.
Mal wieder ein Beispiel: Findest du es ok, was die Fotografen mit dem Prinzen August anstellen? Ich nicht, das ganze ist eine Treibjad und wenn der solche einem Kerl den Apparat in die Fresse schiebt, wird die Mehrheit der Bevölkgerung insgeheim Beifall klatschen.
Es gibt keine scharfe Grenze zwischen Voyeurismus/Paparazzitum/Kunst, und wenn einer im Einzelfall keine Gegenliebe findet, stellt er sich überheblich hin und bezeichnet Protestierende als hirnlos....ja ist klar......:up:
Die Teledeppen unterschreiten aber nicht die gewisse Nahdistanz, die zu Aggressionen führt.Zu Aggression führt das niedrige Selbstvertrauen, der meisten Menschen. Man hats im Leben eh zu nichts gebracht, da muss man sich wenigstens bei solchen Gelegenheiten beweisen.
"The mass of men lead lives of quiet desperation..."
Deine Eltern scheinen auch ne Menge versaut zu haben. Wie gesagt, die Agression geht vom Fotografen aus, der sich einbildet über alle Konventionen und sozialen Regeln zu stehen.
Ich habs nicht so mit spießigen/bürgerlichen Konventionen.
Aber es ist dient ja höheren Zielen und wer das nicht einsieht, ist ein Arschloch.So habe ich es nicht formuliert. Lies nochmal das zitierte, und leg mir nicht Sätze in den Mund.
Ein richtig guter Fotograf geht nicht rum und hält wie bei einem Videospiel frech drauf und knipst was vor die Linse kommt, denn das ist imho NICHTS als Voyourismus.
Voyarismus ist nichts abnormales. Jeder Mensch ist ein Voyeur.
Die besten Fotos werden von Insidern gemacht oder Leuten, die sich in eine Szene einarbeiten. Die sind lange an einem Thema dran und sind sozial akzeptiert.
Das hat was mit der präferierten Arbeitsweise zu tun, sagt jedoch nichts über die Fähigkeiten des Fotografen aus. Es gibt sogar solche, die für den "Voyarismus" fotografieren und gleichzeitig Projekte verfolgen, wo sie Teil einer sozialen Gruppe werden (wie du es beschrieben hast). Das eine schliesst das andere nicht aus.
Die Spannerei und die Veröffentlichung von Nahfaufnahmen von fremden Leuten auch noch im Internet ist einfach arm. :mad;Wenn du meinst.
Außerdem liest du absichtlich sehr selektiv: Ich sagte, dass der Fotograf halt Glück hat, wenn er nicht bemerkt wird. Wenn er aber bemerkt wird und das Opfer Unmut äußert, dann ist das normal. Nicht normal ist eine leicht überhebliche Aussage wie "Eat shit...." und der Vergleich mit den Primitiven, die denken, dass ihre Seele gestohlen wird, ist auch völlig verfehlt.Der Vergleich passt. Lusigerweise hat man keine Probleme mit Leuten, die Selbsvertrauen und Eier haben. Es sind die armen Würstchen, die aufmaueln. Letztens fotografierte ich mit Blitz, und nahm mir ein Pärchen mit Regenschirmen vor. Daneben ging ein Gruppe Zigeunermädchen vorbei. Sie waren aber einige Meter enfernt, so das sie nicht in den Ausschnitt gepasst haben. Als ich abdruckte, maulten sie sofort auf.
Mal wieder ein Beispiel: Findest du es ok, was die Fotografen mit dem Prinzen August anstellen? Ich nicht, das ganze ist eine Treibjad und wenn der solche einem Kerl den Apparat in die Fresse schiebt, wird die Mehrheit der Bevölkgerung insgeheim Beifall klatschen.Kenn die SItuation nicht. Ich interessiere mich nicht für Promis und Adel.
Es gibt keine scharfe Grenze zwischen Voyeurismus/Paparazzitum/Kunst, und wenn einer im Einzelfall keine Gegenliebe findet, stellt er sich überheblich hin und bezeichnet Protestierende als hirnlos....ja ist klar......:up:
Nein, leute können ruhig aufmaueln. Damit hab ich kein Problem. Es ist lässtig, mehr aber nicht.
Und du wirffst mir vor selektiv zu lesen, wobei du eine Aussage von mir so verwurschtelt hast, damit sie zu deiner Agenda passt.
Ja, du hast Recht, um dem "sowas kommt von sowas" vorzubeugen sollte wohl jeder SP in Kampfkünsten versiert sein, damit er dem Arschloch, welches denkt auf eine Aufnahme mit körperlicher Gewalt reagieren zu können ein Paar Knochen brechen kann, damit endlich das vermittelt wird, was im Elternhaus verpasst wurde.
nggalai
2010-12-20, 05:39:05
Außerdem liest du absichtlich sehr selektiv: Ich sagte, dass der Fotograf halt Glück hat, wenn er nicht bemerkt wird. Wenn er aber bemerkt wird und das Opfer Unmut äußert, dann ist das normal. Nicht normal ist eine leicht überhebliche Aussage wie "Eat shit...." und der Vergleich mit den Primitiven, die denken, dass ihre Seele gestohlen wird, ist auch völlig verfehlt.
Meine Hervorhebung – die sich nicht mit meinen Erfahrungen deckt. Ich hatte bisher nur mit selbsternannten Hütern-der-Persönlichkeitsrechten™ Stress. Solche, die mich fragten, ob ich denn keinen Anstand hätte oder gar meinten, ich hätte jetzt gegen das Strafgesetz verstoßen (WTF) – nachdem der oder die Photographierte bereits lächelnd und mit erhobenem Daumen sein nachträgliches OK gab. Jaja, jeder Schweizer ist ein kleiner Polizist …
Ich denke, das wollte IVN (polemisch überspitzt) rüberbringen: Die „normale“ Reaktion im öffentlichen Raum scheint auch seiner Erfahrung nach zu sein, dass sich Menschen interessiert oder gar geschmeichelt zeigen. Und nicht mit Prügel drohen. Dass hier durch das Dauergeflashe der Massen plus Datenkrake Google eine gewisse Medienparanoia aufgebaut wurde, die auch langsam auf die Menschen abfärbt, hatte ich bereits in meinem Beitrag hier beschrieben.
Allerdings muss man sich halt auch immer fragen, welche Situationen man denn photographieren will. Goldene Regel unzo. Wer ausflippt, weil er bei einer „öffentlichen“ Handlung im Gemeinraum geföttelet wurde sollte sich fragen, weshalb er eigentlich das Haus verlassen hat. Geht es in die Privat- oder gar Intimsphäre kann ich Aggressionen auch verstehen, aber diese wird vornehmlich von Idioten-mit-Handycams und Paparazzi bedroht, nicht von den Street-Leuten.
Frank
2010-12-20, 06:34:50
Ja, du hast Recht, um dem "sowas kommt von sowas" vorzubeugen sollte wohl jeder SP in Kampfkünsten versiert sein, damit er dem Arschloch, welches denkt auf eine Aufnahme mit körperlicher Gewalt reagieren zu können ein Paar Knochen brechen kann, damit endlich das vermittelt wird, was im Elternhaus verpasst wurde.Natürlich ist körperliche Gewalt nicht das richtige Mittel und zeugt von den von dir beschriebenen Minderwertigkeitskomplexen usw. Du solltest dabei aber nie vergessen, dass du den ersten Stein geworfen hast. Eine normale! ablehnende Reaktion sollte dich nicht noch die Leute beleidigen lassen. Der Grat auf dem Du dich mit Deiner Art der Fotografie bewegst ist nicht umsonst sehr schmal. Deine dabei an den Tag gelegte Sorglosigkeit trifft auch bei mir auf Verwunderung.
Ich muss da als erstes immer an deine fotografierten "Pärchen" denken, welche Dich bspw. 1. nicht bemerkt und damit 2. bestimmt nicht ein stillschweigendes Einverständnis gegeben haben und das zu 3.! einer Veröffentlichung im Internet. Wer sagt Dir, dass es wirklich Pärchen sind und du damit nicht irgendwelche andere Sachen lostrittst?
Natürlich ist körperliche Gewalt nicht das richtige Mittel und zeugt von den von dir beschriebenen Minderwertigkeitskomplexen usw. Du solltest dabei aber nie vergessen, dass du den ersten Stein geworfen hast. Der Grat auf dem Du dich mit Deiner Art der Fotografie bewegst ist nicht umsonst sehr schmal. Deine dabei an den Tag gelegte Sorglosigkeit trifft auch bei mir auf Verwunderung.
Ich muss da als erstes immer an deine fotografierten "Pärchen" denken, welche Dich bspw. 1. nicht bemerkt und damit 2. bestimmt nicht ein stillschweigendes Einverständnis gegeben haben und das zu 3.! einer Veröffentlichung im Internet.Im Enrstfall nutzt dir ein stillschweigendes Einverständnis genau 0. Entscheiden sich die Leute dich später doch zu verklagen (falls du das Foto veröffentlichst), dann bist du immer noch die arme Sau. Wie soll man beweisen können, das man das stillschweigendes Einverständnis hatte, ohne Zeugen, ohne Videoaufnahme, oder was auch immer? Gnaz klar ist hier, dass das Recht am eigenen Bild eines der idiotischsten Gesetzt der Menschheitsgeschichte ist. Es gehört schnellst möglich abgeschafft.
Wer sagt Dir, dass es wirklich Pärchen sind und du damit nicht irgendwelche andere Sachen lostrittst?
Was genau ist dein Punkt?
Frank
2010-12-20, 07:04:31
Was genau ist dein Punkt?Es gibt andere Partner; ein Vater hat die Beziehung verboten und will nun Blutrache; die Elternhäuser liegen im Streit; ... usw. usf. Solche Beispiele findet man ja auch für andere Situationen.
Es gibt andere Partner; ein Vater hat die Beziehung verboten und will nun Blutrache; die Elternhäuser liegen im Streit; ... usw. usf. Solche Beispiele findet man ja auch für andere Situationen.
Ohh ja, das sind alles höchst-realistische Beispiele. Es könnte auch sein, dass das Mädchen die Prinzessin von Bambiland, und der junge Mann der Tronfolger des dunklen Königreichs ist...
Bitte, strapaziere mit solchen Scheinargumenten nicht meinen gesunden Menschenverstand. Mit anderen Worten: Nigger plz!!!
Edit:
Und was den "anderen Partner" betrifft: das ist wahrlich kein Argument gegen SP. Deiner Auslegung nach, ist der Fotograf schuld, der die Unterue ungewollt aufdeckt, aber nicht das Arschloch, das den eigenen Partner betrügt. Was für eine Logik ist das denn?
Rockhount
2010-12-20, 08:59:52
Ohh ja, das sind alles höchst-realistische Beispiele. Es könnte auch sein, dass das Mädchen die Prinzessin von Bambiland, und der junge Mann der Tronfolger des dunklen Königreichs ist...
Bitte, strapaziere mit solchen Scheinargumenten nicht meinen gesunden Menschenverstand. Mit anderen Worten: Nigger plz!!!
Edit:
Und was den "anderen Partner" betrifft: das ist wahrlich kein Argument gegen SP. Deiner Auslegung nach, ist der Fotograf schuld, der die Unterue ungewollt aufdeckt, aber nicht das Arschloch, das den eigenen Partner betrügt. Was für eine Logik ist das denn?
Genauso schafft man ein gutes Bild für seine Sache. Glückwunsch.
Und Deine Wortwahl ist beeindruckend!
Piffan
2010-12-20, 09:17:18
Meine Hervorhebung – die sich nicht mit meinen Erfahrungen deckt. Ich hatte bisher nur mit selbsternannten Hütern-der-Persönlichkeitsrechten™ Stress. Solche, die mich fragten, ob ich denn keinen Anstand hätte oder gar meinten, ich hätte jetzt gegen das Strafgesetz verstoßen (WTF) – nachdem der oder die Photographierte bereits lächelnd und mit erhobenem Daumen sein nachträgliches OK gab. Jaja, jeder Schweizer ist ein kleiner Polizist …
Ich denke, das wollte IVN (polemisch überspitzt) rüberbringen: Die „normale“ Reaktion im öffentlichen Raum scheint auch seiner Erfahrung nach zu sein, dass sich Menschen interessiert oder gar geschmeichelt zeigen. Und nicht mit Prügel drohen. Dass hier durch das Dauergeflashe der Massen plus Datenkrake Google eine gewisse Medienparanoia aufgebaut wurde, die auch langsam auf die Menschen abfärbt, hatte ich bereits in meinem Beitrag hier beschrieben.
Allerdings muss man sich halt auch immer fragen, welche Situationen man denn photographieren will. Goldene Regel unzo. Wer ausflippt, weil er bei einer „öffentlichen“ Handlung im Gemeinraum geföttelet wurde sollte sich fragen, weshalb er eigentlich das Haus verlassen hat. Geht es in die Privat- oder gar Intimsphäre kann ich Aggressionen auch verstehen, aber diese wird vornehmlich von Idioten-mit-Handycams und Paparazzi bedroht, nicht von den Street-Leuten.
Seufz. Ich mag auch keine selbsterannten Polizisten oder Moralapostel. Es geht nur drum, dass jemand zu Recht genervt sein KANN. Und ich sprach von Takt/Auftreten. Wenn mich jemand knipst, ist es mir auch wurscht, ABER wenn er aufdringlich WÄRE und es stören WÜRDE, dann hätte es der Fotograf zu akzeptieren und bräuchte nicht von übergordneten Werten zu schwafeln.
Der oben beschriebene Knilch auf dem Weihnachtsmarkt darf gerne knipsen und meinetwegen auch meinen glühweinseligen Gesichtsausdruck zeigen. Glaub nicht, dass meine Kunden da irgendwas unvorteilhaftes reininterpretieren können. Aber was mal gar nicht geht ist dann so zu tun als ob man doch gar nix gemacht hat. Wer so verstohlen vorgeht, soll sich nicht über Misstrauen bis hin zur Agression wundern.
Was die SAche ein bisschen in die Paranoia treibt ist der Umstand der Sorglosigkeit, mit denen machen mit eigenen UND fremden DAten um sich werfen. Das Beispiel des Päärchen in einer höchst privaten Situation zeigt es doch deutlich: Nicht nur der Voyeurismus ist problematisch, sondern die quasi selbstverständliche Veröffentlichung im Inet oben drauf.
Wie gesagt, das Eis ist dünn, der Grad ist schmal, und jeder Mensch reagiert auf so was auf seine eigene Art. Ihn dann als Arschloch darzustellen ist da wohl ein bisschen neben der Spur.
Ich meine, was ist das für Kunst, Menschen in einer schweren Situation abzulichten oder ein Päärchen knutschend in der S- Bahn. Der Blick des Mitfahrers hinter den beiden sagt doch alles zu dem Thema. Aber dieser Penner hat ja auch kein Hirn. :mad:
Die beiden Jungs unter der Jacke hingegen finde ich richtig gut getroffen, man kann dieses Bild als Zeugnis echter Freundschaft und Lebensfreude auffassen. Kunst ist das aber auch nicht, vielmehr die goldende Sekunde, in der ein schönes Bild mit einer Geschichte entstanden ist.
Oder die Bilder mit deinem Frauchen: Kleine, harmonische Geschichten die die Sympathie zwischen Fotograf und "Modell" rüberbringen.
Dagegen kann man aggressives Fotografieren, wo Leute in Situationen sind, die sie garantiert nicht im Inet wissen möchten, schon als Vergewaltigung auffassen.
Genauso schafft man ein gutes Bild für seine Sache. Glückwunsch.
Und Deine Wortwahl ist beeindruckend!
Guter Mann, lesen Sie den ersten Beitrag in diesem Thread. Danke.
Seufz. Ich mag auch keine selbsterannten Polizisten oder Moralapostel. Es geht nur drum, dass jemand zu Recht genervt sein KANN. Und ich sprach von Takt/Auftreten. Wenn mich jemand knipst, ist es mir auch wurscht, ABER wenn er aufdringlich WÄRE und es stören WÜRDE, dann hätte es der Fotograf zu akzeptieren und bräuchte nicht von übergordneten Werten zu schwafeln.
Der oben beschriebene Knilch auf dem Weihnachtsmarkt darf gerne knipsen und meinetwegen auch meinen glühweinseligen Gesichtsausdruck zeigen. Glaub nicht, dass meine Kunden da irgendwas unvorteilhaftes reininterpretieren können. Aber was mal gar nicht geht ist dann so zu tun als ob man doch gar nix gemacht hat. Wer so verstohlen vorgeht, soll sich nicht über Misstrauen bis hin zur Agression wundern.
Was die SAche ein bisschen in die Paranoia treibt ist der Umstand der Sorglosigkeit, mit denen machen mit eigenen UND fremden DAten um sich werfen. Das Beispiel des Päärchen in einer höchst privaten Situation zeigt es doch deutlich: Nicht nur der Voyeurismus ist problematisch, sondern die quasi selbstverständliche Veröffentlichung im Inet oben drauf.
Wie gesagt, das Eis ist dünn, der Grad ist schmal, und jeder Mensch reagiert auf so was auf seine eigene Art. Ihn dann als Arschloch darzustellen ist da wohl ein bisschen neben der Spur.
Ich meine, was ist das für Kunst, Menschen in einer schweren Situation abzulichten oder ein Päärchen knutschend in der S- Bahn. Der Blick des Mitfahrers hinter den beiden sagt doch alles zu dem Thema. Aber dieser Penner hat ja auch kein Hirn. :mad:
Würde jeder so denken, wie du, gäbe es keine Kunst auf diesem Planeten. Picasos und Dalis Malereien wären auch nur Schrott, verschiedene Musikrichtungen nur Lärm, usw.
Glückwunsch zu deiner Beschränktheit. :up:
Dagegen kann man aggressives Fotografieren, wo Leute in Situationen sind, die sie garantiert nicht im Inet wissen möchten, schon als Vergewaltigung auffassen.
Nur Vergewaltigung? Ich fürchte du hast Raub und Mord vergessen...
Piffan
2010-12-20, 09:38:27
Würde jeder so denken, wie du, gäbe es keine Kunst auf diesem Planeten. Picasos und Dalis Malereien wären auch nur Schrott, verschiedene Musikrichtungen nur Lärm, usw.
Glückwunsch zu deiner Beschränktheit. :up:
Nur Vergewaltigung? Ich fürchte du hast Raub und Mord vergessen...
Seelenraub trifft es gar nicht mal so schlecht.
Seelenraub trifft es gar nicht mal so schlecht.
Wollen wirklich diesen Weg einschlagen?
Eins begreiffe ich so langsam. Ich erinnere mich an einige Posts von dir, wo du ein wenig ins Detail gegengen bist bzgl deiner Person. Ich habe den Eindruck, das du ein älteres Semester bis. So ein älterer Sack, eine typische, deutsche Empörungsmaschine. Ich als Fremder beobacht schon seit Langem, wie charakteristisch für die älteren Leute in Dland ist, das sie sich über jeden Scheiss empören, darüber meckern und jammern. Das führt dann dazu, das alles, was nicht typisch bürgerlich ist, Verboten wird. Früher oder später. Und lustigerweise sind es genau diese Leute, die sich in fremde Angelegenheiten einmischen, diese intensiver verfolgen als die eigenen, aber auf Privatsphäre und anderen Persönlichkeitsrechten pochen. Genau das sind die Leute denen die Ärtzte ihren Song "Lasse reden" gewidmet haben. Alles was von irgendeiner spiessigen Norm abweicht löst sofort Empörung und Missgunst aus. Nicht weil dieses Abweichen so besonders schlimm und krass ist, sondern weil diese Menschen so unglaublich beschränkt und intolerant sind, das sie das Ganze pervers, jenseits aller Proportionen, aufblasen und immer wieder die schlimmsten Extremfälle als Standard hinstellen. In dieser konkreten Situation wird Street Photography nicht nach ihren normalen Abläufen beurteilt, sondern sofort in den Overkill-Modus geschalten. Da wird über Vergewaltigung, Seelenraub, und was weiss ich gelabert. Und dabei bist du Piffan nicht mal betroffen von der Street Photography. Sei mal ehrlich, und nenne mir die genauen Situationen, in denen du so schlimm "vergewaltigt" worden bist. Wie oft ist das passiert? Wann hat dich denn genau einer meiner Kollegen in ner Misslage abbelichtet, online gestellt und dann zur Sau gemacht? 0 mal? Aber Hauptsache dagegen motzen, weil es dir nicht in den Kram passt. Es darf nicht sein, das jemand ein exotisches Hobby hat, wo er potentiell anderen auf die Nerven gehen könnte. Jeder sollte so ein Normalo-Bürger wie du sein, bürgerliche Träume und Aspirationen haben, und seinen Rasen jeden Sonntag um 12 Uhr mähen. So einfach ist diese ganze Diskussion. Es liegt nicht so sehr an der Häufigkeit des tatsächlichen Schadens der Street Photography, sondern ganz alleine daran, das sie etwas darstellt, was dir überhaupt nicht passt. Etwas was als Konzept so weit ausserhalb deiner Welt ist, und so unbekannt, so dass es sofort diesen urmenschlichen "unbekannt = böse" Instinkt aktiviert. Es ist egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, das du persönlich von ihr betroffen wirst, Hauptsache DAGEGEN.
Piffan
2010-12-20, 10:25:27
Wollen wirklich diesen Weg einschlagen?
Eins begreiffe ich so langsam. Ich erinnere mich an einige Posts von dir, wo du ein wenig ins Detail gegengen bist bzgl deiner Person. Ich habe den Eindruck, das du ein älteres Semester bis. So ein älterer Sack, eine typische, deutsche Empörungsmaschine. Ich als Fremder beobacht schon seit Langem, wie charakteristisch für die älteren Leute in Dland ist, das sie sich über jeden Scheiss empören, darüber meckern und jammern. Das führt dann dazu, das alles, was nicht typisch bürgerlich ist, Verboten wird. Früher oder später. Und lustigerweise sind es genau diese Leute, die sich in fremde Angelegenheiten einmischen, diese intensiver verfolgen als die eigenen, aber auf Privatsphäre und anderen Persönlichkeitsrechten pochen. Genau das sind die Leute denen die Ärtzte ihren Song "Lasse reden" gewidmet haben. Alles was von irgendeiner spiessigen Norm abweicht löst sofort Empörung und Missgunst aus. Nicht weil dieses Abweichen so besonders schlimm und krass ist, sondern weil diese Menschen so unglaublich beschränkt und intolerant sind, das sie das Ganze pervers, jenseits aller Proportionen, aufblasen und immer wieder die schlimmsten Extremfälle als Standard hinstellen. In dieser konkreten Situation wird Street Photography nicht nach ihren normalen Abläufen beurteilt, sondern sofort in den Overkill-Modus geschalten. Da wird über Vergewaltigung, Seelenraub, und was weiss ich gelabert. Und dabei bist du Piffan nicht mal betroffen von der Street Photography. Sei mal ehrlich, und nenne mir die genauen Situationen, in denen du so schlimm "vergewaltigt" worden bist. Wie oft ist das passiert? Wann hat dich denn genau einer meiner Kollegen in ner Misslage abbelichtet, online gestellt und dann zur Sau gemacht? 0 mal? Aber Hauptsache dagegen motzen, weil es dir nicht in den Kram passt. Es darf nicht sein, das jemand ein exotisches Hobby hat, wo er potentiell anderen auf die Nerven gehen könnte. Jeder sollte so ein Normalo-Bürger wie du sein, bürgerliche Träume und Aspirationen haben, und seinen Rasen jeden Sonntag um 12 Uhr mähen. So einfach ist diese ganze Argumentation. Es liegt nicht so sehr an der Häufigkeit des tatsächlichen Schadens der Street Photography, sondern ganz alleine daran, das sie etwas darstellt, was die überhaupt nicht passt. Etwas was als Konzept so weit ausserhalb deiner Welt ist, und so unbekannt, und sofort diesen urmenschlichen "unbekannt = böse" Instinkt aktiviert. Es ist egal wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, das du persönlich von ihr betroffen wirst, Hauptsache DAGEGEN.
Klar kann man auf dem Standpunkt stehen, dass es einen genau so lange einen feuchten angeht, solange es einen nicht direkt betrifft.....
Aber was der HErr vergisst: Es ist ein Forum, ein Meinungsausstausch. Da darf man durchaus darin übereinstimmen, dass man nicht übereinstimmt.
Und wenn du das Letzte zuerst erzählst und recht agressiv daherkommst und eingenartigen Beispielen, dann lass dir eines von einem alten Sack gesagt sein: Du hast eine Riesenklatsche. Wenn du dich wenigsten um eine ehrliche Diskussion bemühen würdest.......
Klar kann man auf dem Standpunkt stehen, dass es einen genau so lange einen feuchten angeht, solange es einen nicht direkt betrifft.....Nicht nur das es dich nicht betrifft, es betriff generell sehr wenige Menschen. Ich kann mich nur an 2 Vorfäll erinnern. Ein Fotograff aus NY hat einen orthodoxen Juden auf der Strasse fotografiert. Es war aber so eine komische orthodoxe Sekte (?), wo einem verboten wird fotografiert oder gefilmt zu werden. Der Jude ist vors Gericht gezogen, weil das Foto Teil einer Ausstellung war. Der Fotograf hat obwohl der Typ argumentier hat, das dise Sache seinen Glauben und das Recht auf freie religiöse Praktik verletzt, gewonnen. Der 2. Fall war in Deutschland. Da hat eine FOtografin auf einem Jahrmarkt, oder sowas fotografiert, und ein Typ, wie Soldat gekleidet (?), war Teil eines Bilds. Er ist aus unbekannten Gründen vors Gericht gezogen (wurde aber im FOto nicht negativ dargestellt)., und hat verloren. Das Gericht stellte fest, das es sich in dieser Sache um die "höheren Interessen der Kunst" handelt, und dass das Recht am eigenen Bild diesen unterzuordnen ist.
Überhaupt zeugen die rar gesäten Meldungen über Klagen und Prozesse, das die Street Fotografen insgesamt viel Respekt ggü Menschen haben, und das es in ihrem eigenen Interesse ist, niemanden in einer besonders negativen Situation zu zeigen. Ein negatives Foto könnte kurzzeitig für Empörung sorgen in somit "in" und nachgefragt sein, aber die meisten solchen Bilder bleiben nicht lange interessant. Und genau das möchte jeder Fotograf haben, ein Foto, das er sein ganzes Leben verwerten kann, weil es zeitlos ist.
Aber was der HErr vergisst: Es ist ein Forum, ein Meinungsausstausch. Da darf man durchaus darin übereinstimmen, dass man nicht übereinstimmt.Klar. Ich verarsche dich auch ein bisschen, du merkst es aber nicht. Nicht immer dich selbst, das Leben und andere so ernst nehmen, sondern manchmal auch das 1. Posting in einem Thread lesen, und an der Freude teilhaben. ;)
Und wenn du das Letzte zuerst erzählst und recht agressiv daherkommst und eingenartigen Beispielen, dann lass dir eines von einem alten Sack gesagt sein: Du hast eine Riesenklatsche. Wenn du dich wenigsten um eine ehrliche Diskussion bemühen würdest.......
Das ist gegen die Regeln dieses Threads.
Piffan
2010-12-20, 11:02:48
Die Gesetze sind das Eine, Einstellungen und Meinung das Andere. Auf Gesetze und Gerichtsentscheidungen habe ich keinen Bezug genommen. Aber wo der Gesetzgeber große Unterschiede vornimmt und was auch einleuchtet ist die Frage der Einwilligung und ob es ein übergeordnetes Ziel (Kunst) gibt UND ob es veröffentlicht wird. Eine Veröffentlichung im Rahmen einer Ausstellung ist imho aber was anderes als eine Muskelschau im Internet oder ob man ein Bild in Facebook rumzuschleudert, am besten noch mit Link zur Adresse und Foto in Googel street. :wink:
Wie gesagt, es ist ein dünnes Brett......und ein Schuss Paranoia kommt auch dazu. Und nicht alles was neu ist, ist auch gut. :wink:
Die Gesetze sind das Eine, Einstellungen und Meinung das Andere. Auf Gesetze und Gerichtsentscheidungen habe ich keinen Bezug genommen. Aber wo der Gesetzgeber große Unterschiede vornimmt und was auch einleuchtet ist die Frage der Einwilligung und ob es ein übergeordnetes Ziel (Kunst) gibt UND ob es veröffentlicht wird. Eine Veröffentlichung im Rahmen einer Ausstellung ist imho aber was anderes als eine Muskelschau im Internet oder ob man ein Bild in Facebook rumzuschleudert, am besten noch mit Link zur Adresse und Foto in Googel street. :wink:Ohne Internet geht es heutzutage nicht. Du wirst feststellen, das jeder Fotograf heute eine Internetpräsenz hat. Die meisten sogar mehrere. Eigene Webseite, Flickr (oder was ähnliches) und Facebook.
Wie gesagt, es ist ein dünnes Brett......und ein Schuss Paranoia kommt auch dazu. Und nicht alles was neu ist, ist auch gut. :wink:
Street Photography ist nicht neue. Neue ist, das solche Fotografen das Inet benutzten, um ihre Arbeit einem möglichst breiten Publikum zeigen zu können. Die neue, globale Gesellschaft zwingt sie dazu. Als Künstler muss man bemerkt werden und im Gespräch bleiben, sonst geht man unter. Also Business as usual.
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Generell:
Ich warte auf einige bekanntere User, das sie ihre Ergüsse hier posten. Monkey, Krähe, Master, where art though?
Frank
2010-12-20, 11:41:35
Und was den "anderen Partner" betrifft: das ist wahrlich kein Argument gegen SP. Deiner Auslegung nach, ist der Fotograf schuld, der die Unterue ungewollt aufdeckt, aber nicht das Arschloch, das den eigenen Partner betrügt. Was für eine Logik ist das denn?Bist Du der Richter, welcher entscheiden darf, wie andere Ihr Leben gestalten?
Bist Du der Richter, welcher entscheiden darf, wie andere Ihr Leben gestalten?
Nein, bin ich nicht. Nur kannst du hier nicht den Fotografen zur Sau machen. Er ist nicht die Ursache, für die möglichen Folgen, sondern höchstens der Katalysator.
Frank
2010-12-20, 22:08:42
Nein, bin ich nicht. Nur kannst du hier nicht den Fotografen zur Sau machen. Er ist nicht die Ursache, für die möglichen Folgen, sondern höchstens der Katalysator.
Das ändert rein gar nichts an meiner Aussage. Es ist eine Sache, dass Du dieser Art der Fotografie nachgehst aber eine andere, mit welcher Arroganz und Selbstherrlichkeit du meinst, über die Rechte anderer hinwegzusehen. Mit Recht meine ich hier nicht unbedingt das Recht am eigenen Bild, sondern der Verletzung von Privatsphäre und Selbstbestimmung.
Dicker Igel
2010-12-28, 23:13:06
Es ist doch völlig irrelevant ob nun die Fahrgäste vom ÖPNV oder andere Gäste in 'nem Lokal einem Paar beim knutschen/flirten zugucken, oder das ganze Web.
Sie befanden sich immerhin in der Öffentlichkeit und hatten OFFEN gezeigt wie sie sich lieben - IVN hat's dann geknippst, so what? ...
Piffan
2011-01-01, 19:52:58
Es ist doch völlig irrelevant ob nun die Fahrgäste vom ÖPNV oder andere Gäste in 'nem Lokal einem Paar beim knutschen/flirten zugucken, oder das ganze Web.
Sie befanden sich immerhin in der Öffentlichkeit und hatten OFFEN gezeigt wie sie sich lieben - IVN hat's dann geknippst, so what? ...
Ich raffe es einfach nicht.
Noch mal zum Einsickern lassen: Es ist ein riesiger Unterschied, ob man selbst den Umkreis der Öffentlichkeit bestimmt oder ob einem jemand die Entscheidung ungefragt abnimmt.
Merke: Peinliche oder zärtliche oder was auch immer für Auftritte in einem Lokal oder der Straßenbahn oder auf der Straße sind NICHT das gleiche wie ein Foto, dass JEDEM in die Hände fallen kann, weil es jemand im Inter -nicht- nett ausstellt. Wenn einzelne so "cool" sind, dass sie persönliche Daten umherschleudern, vielleicht auch weil sie nix zu verlieren haben, heißt dass nicht, dass alle auf diesem affigen Tripp sein müssen.
Ich raffe es einfach nicht.
Noch mal zum Einsickern lassen: Es ist ein riesiger Unterschied, ob man selbst den Umkreis der Öffentlichkeit bestimmt oder ob einem jemand die Entscheidung ungefragt abnimmt.
Merke: Peinliche oder zärtliche oder was auch immer für Auftritte in einem Lokal oder der Straßenbahn oder auf der Straße sind NICHT das gleiche wie ein Foto, dass JEDEM in die Hände fallen kann, weil es jemand im Inter -nicht- nett ausstellt. Wenn einzelne so "cool" sind, dass sie persönliche Daten umherschleudern, vielleicht auch weil sie nix zu verlieren haben, heißt dass nicht, dass alle auf diesem affigen Tripp sein müssen.
Auch auf der Strasse kann diese Szene JEDEM ins Auge fallen. Auch dem eigenen Chef, Frau, usw. Das ist einfach ein Non-Argument.
Asaraki
2011-01-01, 22:28:56
Es ist doch völlig irrelevant ob nun die Fahrgäste vom ÖPNV oder andere Gäste in 'nem Lokal einem Paar beim knutschen/flirten zugucken, oder das ganze Web.
Sie befanden sich immerhin in der Öffentlichkeit und hatten OFFEN gezeigt wie sie sich lieben - IVN hat's dann geknippst, so what? ...
Recht am eigenen Bild
Fotos und Videos dürfen Sie nur mit Einverständnis der jeweiligen Personen veröffentlichen. Dieser Grundsatz gilt immer dann, wenn der Bildschwerpunkt auf einer Person oder einer kleinen Personengruppe liegt und der Einzelne eindeutig zu erkennen ist. Ein Verstoß gegen diese Regel kann zu empfindlichen Geldstrafen führen, denn das Recht am eigenen Bild ist gesetzlich zugesichert.
Ausnahmen gibts nur, wenn die Person mehr oder minder "zufällig" mit im Bild ist.
der springende Punkt ist natürlich das "veröffentlichen", denn sobald man etwas ins Internet stellt (ob Flickr oder eigene Foto-Homepage ist dabei egal) veröffentlich man es und muss anschliessend auch die Verantwortung tragen.
believe it or not ^^ wer mehr wissen will kann nach "Recht am eigenen Bild" suchen und weiterlesen. Man darf sich nicht davon trügen lassen, dass sehr viele der im Internet veröffentlichten Bilder bezogen auf dieses Recht "illegal" sind. Natürlich wird dies in den allerseltensten Fällen eine Konsequenz haben, SOLLTE aber jemand deswegen z.B. von seiner Frau verlassen werden welche dann 50% des Vermögens mitnimmt und dies nur wegen einem Bild was man von 'ihm' und seiner Geliebten gemacht hat, dann will ich NICHT der Fotograf sein ;)
nggalai
2011-01-02, 07:28:53
Asa, da hatten wir einen Thread zum Thema. In der praktischen Rechtssprechung fällt die Antwort „ist es illegal“ im Dreieck
Öffentliches Interesse – eindeutige Erkennbarkeit – Kunst
Und in Sachen „eindeutige Erkennbarkeit“ gehen von Land zu Land, oft gar von Gerichtsinstanz zu Gerichtsinstanz die Regeln auseinander. In der Schweiz z.B. heißt das laut Bundesgericht „muss zweifelsfrei von Fremden aus einer Gruppe ähnlicher Gestalten wiedererkannt werden können.“ i.e. wenn du dich erkennst? reicht nicht. Erst, wenn das Gericht der Meinung ist, dass dich ein Unbekannter auf offener Straße ohne Zweifel aus einer Gruppe von Leuten herauspicken kann, die dir ansatzweise ähnlich sehen (ähnliche Haarfarbe, ähnliche Augenfarbe, ähnliche Statur), ist dieser Punkt erfüllt. Dann kommen aber noch der Gemeinraum und Gemeinsphäre hinzu. Soll heißen: Photographierst du eine Person bei etwas, was in der Öffentlichkeit geschieht und dort auch „üblich“ ist, ist die Erkennbarkeit auch egal, so lange es nicht zu einer Ehrverletzung kommt …
Deutschland sieht sehr ähnlich aus, nur die Hürde zur „eindeutigen Erkennbarkeit“ ist etwas niedriger – da reicht es in der Praxis schon, wenn dich Freunde und Bekannte erkennen könnten. Auch ist der „öffentliche Raum“ nicht ganz so weit gefasst wie der Schweizer „Gemeinraum“. Dann sind da die „höheren Interessen der Kunst“, die je nach Gericht erstaunlich schnell gelten sollen. Aber Pi-Daumen passiert hier Street-Photographen auch nicht viel. Noch nicht.
Ich denk, diese Gesetze werden wohl in Zukunft deutlich verschärft und konkretisiert werden – sind sie doch alle vor Facebooks und Googles Datensammelwut entstanden. Noch bevor es überhaupt ein Netz gab.
Asa, da hatten wir einen Thread zum Thema. In der praktischen Rechtssprechung fällt die Antwort „ist es illegal“ im Dreieck
Öffentliches Interesse – eindeutige Erkennbarkeit – Kunst
Und in Sachen „eindeutige Erkennbarkeit“ gehen von Land zu Land, oft gar von Gerichtsinstanz zu Gerichtsinstanz die Regeln auseinander. In der Schweiz z.B. heißt das laut Bundesgericht „muss zweifelsfrei von Fremden aus einer Gruppe ähnlicher Gestalten wiedererkannt werden können.“ i.e. wenn du dich erkennst? reicht nicht. Erst, wenn das Gericht der Meinung ist, dass dich ein Unbekannter auf offener Straße ohne Zweifel aus einer Gruppe von Leuten herauspicken kann, die dir ansatzweise ähnlich sehen (ähnliche Haarfarbe, ähnliche Augenfarbe, ähnliche Statur), ist dieser Punkt erfüllt. Dann kommen aber noch der Gemeinraum und Gemeinsphäre hinzu. Soll heißen: Photographierst du eine Person bei etwas, was in der Öffentlichkeit geschieht und dort auch „üblich“ ist, ist die Erkennbarkeit auch egal, so lange es nicht zu einer Ehrverletzung kommt …
Deutschland sieht sehr ähnlich aus, nur die Hürde zur „eindeutigen Erkennbarkeit“ ist etwas niedriger – da reicht es in der Praxis schon, wenn dich Freunde und Bekannte erkennen könnten. Auch ist der „öffentliche Raum“ nicht ganz so weit gefasst wie der Schweizer „Gemeinraum“. Dann sind da die „höheren Interessen der Kunst“, die je nach Gericht erstaunlich schnell gelten sollen. Aber Pi-Daumen passiert hier Street-Photographen auch nicht viel. Noch nicht.
Ich denk, diese Gesetze werden wohl in Zukunft deutlich verschärft und konkretisiert werden – sind sie doch alle vor Facebooks und Googles Datensammelwut entstanden. Noch bevor es überhaupt ein Netz gab.
Ich hoffe nicht.
Captain Future
2011-01-05, 22:47:01
5) Unter Zeitdruck gilt: Kontrolle + Geschwindigkeit = Gelegenheit
Angeknüpft an die bisherige Debatte über die Kompaktkameras, dachte ich mir, ich schreibe mal ausführlich, wie es in der Street-Photography dbzgl ausschaut, und wieso genau die Wald-und-Wiesen-Kompaktkamera "Schrott" bzw. wieso eine EVIL iV zu ner DSLR/nem Rangefinder eine unterlegene Wahl ist.
[…]
Und jetzt zurück zu Street Photography (die hier stellvertretend für alle Genres steht, in welchen Reaktionszeit essentiell ist) und den Kompakten/EVILs.
Es gibt viele Gründe, wieso Kompakten und EVILs suboptimal für Street Photography sind. Letztenendes ist die obige Formel der Hauptgrund.
[…]
Street Phtography ist ein Genre in der Fotografie, das keine Fehler verzeiht. Einmal im Leben bietet sich eine konkrete Fotomöglichkeit, und nie wieder. Schafft man es nicht in diesen 1, 2 Sekunden alles richtig zu machen, ist es vorbei. Der Moment ist für immer weg, und man kann sich sicher sein, ein 2. Chance wird es nicht geben.
Ganz im Sinne dieses Thread hier nun meine unqualifizierte Meinung dazu:
Ich habe seit einigen Jahren eine extrem Hemdtaschentaugliche Digi-Knipse - ja, wirklich eine billige Knipse - und mit ihr schon Fotos gemacht, die mit einer "guten" Kompakten wie der G10 oder gar einer DSLR nie zustande gekommen wären.
Warum?
Ganz einfach: Ich hatte die Mini-Cam einfach dabei, während die tolle DSLR samt mehrerer Wechselobjektive zu Hause im Schrank lag (was auch die Moral von der Geschicht' ist) und so die Gelegenheit, diese Fotos zu machen, bevor der Moment vorüber war.
Das Problem der langweiligen Welt
Es ist 2:05 Ortszeit. Ich sitze in meinem schäbigen Sessel, in meiner schäbigen Wohnung, im schäbigsten Bezirk Wiens, schlaflos, über die überwältigende Langweiligkeit der heutigen Welt nachdenkend. Ich denke, wie ich es so lange getan habe, wie meine Erinnerung zurückreicht, über die Abwesenheit des Neuen und Aufregenden auf der Welt nach. Ich denke über das Konzept des "final Frontier" nach und kann nicht anders, als zum Schluss zu kommen, das ich entweder zu früh oder zu spät geboren wurde. Ich stelle mir vor, das die Zeit in der es Google nicht gab, und wo man mit dem Browser den Indianern im amazonischen Urwald beim kacken nicht zugugen konnte viel spannender war. Ich versuche mich in die tapferen und nach Abenteuer gierenden Männer vergangener Zeiten hinein zu versetzen. Wie fühlte es sich an Grenzen zu überschreiten? Wie fühlte sich Alexander der Große, als er mit seiner Armee die Perser abschlachtete und immer weiter richtung Osten marschierte? Wie fühlten sich die ersten Seefahrer, als sie begannen das Mittelmeer zu verlassen, obwohl sich nocht nicht rumgesprochen hat, das die Erde eben doch keine Scheibe ist? Wie fühlten sich die Cowboys im wilden Westen?
Was belibt heutigen Abenteurern übrig? Das Weltall? Dafür ist es viel zu früh. Die Orte besuchen, die schon Mios von Abenteurern vor einem erkundet haben, und sich einbilden, das man der Erste sei? Nein, jeder der im 20. und vermutlich 21. JH geboren wurde, hat die Arschkarte gezogen. Alle Abentuer sind restlos ausverkauft, und die nächste Charge kommt erst so Anfang des 22. JH. Pech gehabt.
resistansen
2011-03-28, 08:38:47
die welt, ivan, ist nur so langweilig wie du sie dir vorstellst. wenn sie langweilig ist, stellst du dir das falsche vor oder hast die falschen erwartungen.
und vielleicht ganz manchmal ist die welt ein bisschen langweiliger geworden, weil wir zu viel davon kennen... ;)
Frank
2011-03-28, 10:26:06
und vielleicht ganz manchmal ist die welt ein bisschen langweiliger geworden, weil wir zu viel davon kennen... ;)Kennen wir sie wirklich? Nur wegen der Medialen Überschwemmung? Im Reiseprospekt meines nächsten Urlaubszieles steht ein dazu passender Spruch: Die Wirklichkeit sagt mehr als 1000 Bilder. Selber am Amazonas kacken gehen ist halt doch was anderes als anderen übers Internet dabei zuzuschauen.
resistansen
2011-03-28, 11:18:06
ach, meine welt und mein "inneres wladiwostok" ist ja spannend. nur ivan lamentiert ;)
Kennen wir sie wirklich? Nur wegen der Medialen Überschwemmung? Im Reiseprospekt meines nächsten Urlaubszieles steht ein dazu passender Spruch: Die Wirklichkeit sagt mehr als 1000 Bilder. Selber am Amazonas kacken gehen ist halt doch was anderes als anderen übers Internet dabei zuzuschauen.
Alleine dieses Wort sagt es schon: Urlaub. Eine Welt, in der man überall Urlaub machen kann, ist langweilig. Und zwar deswegen, weil sich "Urlaub machen" und richtiges Abenteuer völlig ausschliessen.
Urlaub machen: alles ist organisiert, und somit ist man keinem Risiko ausgesetzt. Mahlzeiten sind da, das Hotel ist da, das Zimmer und das Bett ist da. Ergo, nicht nur das es in unserer Welt so wenig unberührte Natur gibt, wo eben kein Hotel ist, und wo man eben keine 5 Mahlzeiten am Tag bekommt, und 3 Buttler hat die einen den Arsch in der prallen Sonne mit Sonnencreme einschmieren, nein, die Orte, die als "unberührte Natur" gelten, wurden im Laufe der Geschichte schon von so vielen Abenteurern besucht, das es einfach sinnlos geworden ist da vorbeizuschauen.
Und das ist nur ein Grund, wieso die heutige Welt so langweilig ist.
Frank
2011-03-28, 12:56:24
Alleine dieses Wort sagt es schon: Urlaub. Eine Welt, in der man überall Urlaub machen kann, ist langweilig. Und zwar deswegen, weil sich "Urlaub machen" und richtiges Abenteuer völlig ausschliessen.
Urlaub machen: alles ist organisiert, und somit ist man keinem Risiko ausgesetzt. Mahlzeiten sind da, das Hotel ist da, das Zimmer und das Bett ist da. Ergo, nicht nur das es in unserer Welt so wenig unberührte Natur gibt, wo eben kein Hotel ist, und wo man eben keine 5 Mahlzeiten am Tag bekommt, und 3 Buttler hat die einen den Arsch in der prallen Sonne mit Sonnencreme einschmieren, nein, die Orte, die als "unberührte Natur" gelten, wurden im Laufe der Geschichte schon von so vielen Abenteurern besucht, das es einfach sinnlos geworden ist da vorbeizuschauen.
Und das ist nur ein Grund, wieso die heutige Welt so langweilig ist.Dann empfehl ich dir als Lektüre ua. mal "Atlas der abgelegenen Inseln: Fünfzig Inseln, auf denen ich nie war und niemals sein werde". Dort gibt es gewiss ein paar Orte, wo du deine Abenteuerlust bedriedigen kannst und mit Recht behaupten kannst: hier kommt sonst keiner hin.
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