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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TV - Optimale Einstellung bei einem HD Fernseher


Logan
2010-11-20, 20:08:38
Hi wollte mal fragen welche tipps ihr habt um den hd fernseher ein zustellen. Damit meine kontrast, helligkeit und vorallem schärfe. Ich selbst habe kontrast: 80; helligkeit: 50; farbe: 60; schärfe: 75. Fernseher ist ein LG 42".

Black-Scorpion
2010-11-20, 20:14:05
Die gibt es nicht. Für jeden ist optimal etwas anderes. Und es spielt auch der Raum (Helligkeit, Sonneneinstrahlung) eine Rolle.

Deathcrush
2010-11-20, 20:14:09
Versuche es hier mit

http://www.burosch.de/shop_content.php?coID=555

PatkIllA
2010-11-20, 20:16:15
Wirklich optimal kriegt man per Auge eh nicht hin und dann ist ja auch noch die Frage, was man überhaupt einstellen kann. LG bietet da aber AFAIK reichlich Eingriffmöglichkeiten.

Logan
2010-11-20, 20:30:36
Versuche es hier mit

http://www.burosch.de/shop_content.php?coID=555


Thx für link. Ja ihr habt recht, es wirklich schwer, ich habe für mich dass bild meinen bedürfnissen nach angepasst, aber fast überall liest.man was anderes, was die einstellungen betrifft, vor allem bei der schärfe scheiden sich die geister.

PatkIllA
2010-11-20, 20:33:59
hängt davon ab, was du guckst. Gerade bei HD würde ich das Nachschärfen abschalten.
Die genauen Zahlenwerte sind kannst du eh nicht abschreiben, da die vom Gerät abhängig sind

Logan
2010-11-20, 21:08:21
hängt davon ab, was du guckst. Gerade bei HD würde ich das Nachschärfen abschalten.
Die genauen Zahlenwerte sind kannst du eh nicht abschreiben, da die vom Gerät abhängig sind


Genau das verstehe ich nicht ganz, wenn ich meinen hd (insbesondern bei BD filmen) auf 50% stelle, wirkt alles "matschig" bei 65-70% gefällt mir das bild am besten, aber immer wieder lese ich bei diesen werten was von überschärfung.

MarcWessels
2010-11-20, 21:14:13
Yep. Bei HD-Zuspielung gehört dieses hässliche EE (EdgeEnhancement) abgeschaltet.

Bei LG-Fernsehern ist der Nullpunkt meisntens bei 50/50. Manche Modelle jedoch liegen bei 0/0, wie z.B. der PK250 und der PK350.

Bei SD (PAL) kannst Du nachschärfen. Da wüprde ich em ehesten auf 60/30 setzen, wenn es sich um einen TV mit 0/0 handelt.

Mit der Helligkeit stellst Du ausschließlich den Schwarzpunkt ein! Also nicht mit der allgemeinen Bildhelligkeit verwechseln, die man bei einem LCD in erster Linie über die Eisntellung "Backlight" einstellen sollte und in zweiter Linie über den Kontrast.

Vorsicht bei den BUROSCH-Bildern, da diese zum einem erquecklichen Teil ihren Schwarzpunkt bei "0" haben. Der Videolevel jedoch sieht Graustufe "16" als Schwarz vor!

Der Kontrast darf keinesfalls so hoch sei, dass die oberen Graustufen clippen. Dazu zählen auch die Graustufen oberhalb von 235, da auch bei Videolevelzuspielung (16-235) die stufen bis 254 mitbenutzt werden.

Bei Plasmas eigenen sich hierzu die üblichen Naheweissfullscreenpattern nicht, da dort das ABL stört.

In einem vollkommen abgedunkelten Raum kann man sich ruhig auf eine Leuchtdichte von etwa 26ftl beschränken, um einen natürlichen Bildeindruck zu erhalten.

Die Farbe sollte keinesfalls zu hoch eingestellt werden! Hat Dein TV einen Kino- oder einen THX-Modus, sollte das Setting dort schon einigermaßen stimmen, bei LGs also meistens "50".

Als Farbtemperatur ist bei LG meistens als Basis "Mittel" besser geeignet als "Warm". Ideal ist es aber, wenn Du die Farbtemperatur einisst - schon allein deshalb, damit die Farbtemperatur über die gesamte Grautreppe hinweg identisch ist.

Als Gammavoreinstellung sollte die Option "2.2" (LG; bei Panasonic wäre es eher 2.4 bei den 2010ern bzw. 2.5 bei den 2009ern) bei den meisten Zuspielern einigermaßen passen, bei LG-Modellen, die "Niedrig, Mittel, Hoch" anbieten, zumeist eher HOCH.

Als Colorimeter empfiehlt sich als günstige Option Spyder3(TV), die man manchmal schon für 70,- Euro angreifen kann. Farbtemperatur und Gammaverlauf lassen sich schon so gut kalibrieren. Will man außerdem auch den Farbraum kalibrieren, wäre die günstigste Option eine DTP94, die allerdings nicht mehr hergestellt wird.

Genau das verstehe ich nicht ganz, wenn ich meinen hd (insbesondern bei BD filmen) auf 50% stelle, wirkt alles "matschig" bei 65-70% gefällt mir das bild am besten, aber immer wieder lese ich bei diesen werten was von überschärfung.In der Tat guckst Du dann überschärft, was Dich im Übrigen Details kostet, statt Dir einen Vorteil zu bringen. Hast Du vielleicht aus Versheen DNR eingeschaltet? Das könnte Deinen Eindruck von einem matschigen Bild erklären.

Zudem gibt es nunmal bessere und schlechtere Transfers. Manchmal kann ein softer Focus auch zum Stil des Films gehören.

So oder so: Willst Du das Bild möglichst so wiedergeben, wie es als Quelle vorliegt, musst Du solche Digne wie Nachzuschärfen unterlassen, genauso auch wie Deine etwas übertriebene Farbluminanz.

P.S.: Der billge EE-Algo in den gängigen TVs verursacht als Artefakte u.a. einen weißen Rand um dunkle Kanten und einen dunklen Rand um helle Kanten (Halos). Zudem wird Filmkorn so verfälscht, dass es garnicht mehr wie natürliches Filmkorn aussieht.

P.S.S.: Ist Dein TV Full HD oder HD Ready?

PatkIllA
2010-11-20, 21:30:19
Wenn man sich die Bilder (als Bild und nicht als Video) am PC anguckt, dann ist 0 als schwarz und 255 als weiß schon richtig. Wichtig ist eigentlich nur, dass Player und Wiedergabegerät sich einig sind über die Videolevel.
Ich stand auch schon kurz davor, mir einen Spyder3 zu kaufen, aber dann habe ich vier im Direktvergleich gesehen und zwei waren sich weitesgehend einig, während der eine 30% und der andere 20% Abweichung bei einzelnen Farben hatten.

Logan
2010-11-20, 21:34:55
@ MW

Thx für tips, habe die schärfe jetzt auf 55 ,bild wirkt jetzt viel ruhiger. Tv bietet diverse voreinstellungen, kino, sport, natürlich, lebhaft, standard. Bei kino finde ich das bild bisschen zu dunkel.

Tv ist ein full hd.

Btw. Wie hoch sollte der kontrast sein?

PatkIllA
2010-11-20, 21:40:07
Der Kontrast muss so eingestellt sein, dass dir die hellen Graustufen nicht clippen.
Dafür gibt es die Testbilder mit hellen Feldern auf weißem Grund. Da müsstest du dann mindestens gegenprüfen, dass die Gammakurve noch passt.

Logan
2010-11-20, 21:40:15
Ok gleich mal testen .

PatkIllA
2010-11-20, 21:46:22
Als erstes solltest du aber die Helligkeit einstellen und davor solltest du dich vergewissern, dass die HDMI-Videolevel von Player und TV gleich eingestellt sind. Ich weiß nicht wie es bei deinem Gerät ist, aber bei den meisten Geräten wird mit den verschiedenen Modi auch gleich verschiedene Parameter verschoben. Was bei "Sport" einen Wert von x hat muss bei "Kino" nicht den gleichen Wert haben.

Wenn du dich mal einlesen willst.
http://cine4home.de/knowhow/Neue_Farbmessverfahren/Farbraum_Messungen.htm

Logan
2010-11-20, 21:51:04
Als erstes solltest du aber die Helligkeit einstellen und davor solltest du dich vergewissern, dass die HDMI-Videolevel von Player und TV gleich eingestellt sind.

Was meinst du mit videolevel ? Sorry bin noch teils hd noob :sad:

PatkIllA
2010-11-20, 21:57:36
Im Video selbst ist schwarz als 16 und weiß als 235 kodiert. Der Player kann das jetzt so lassen oder die Ausgabe auf 0 - 255 strecken. Wenn das nicht passt hast du immer einen Grauschleier und verschenkst Kontrast oder am oberen oder unteren Ende versumpft die Videogabe. Das kann man zwar rein rechnerisch auch durch andere Werte für Helligkeit und Kontrast wiederrausrechnen, aber die bessere Variante ist gleich eine übereinstimmende Einstellung.

Sailor Moon
2010-11-20, 22:46:31
Als Colorimeter empfiehlt sich als günstige Option Spyder3(TV), die man manchmal schon für 70,- Euro angreifen kann. Farbtemperatur und Gammaverlauf lassen sich schon so gut kalibrieren. Will man außerdem auch den Farbraum kalibrieren, wäre die günstigste Option eine DTP94, die allerdings nicht mehr hergestellt wird.
Sie erreichen allerdings den Normbetrachter (naturgemäß) nicht und benötigen damit Korrekturen bei Spektren, die von dem, das zu internen Korrektur verwendet wurde, abweichen (der Meßfehler wird umso größer, je stärker Abweichung und interne Korrektur ausfallen). Selbst das CS-200 von Minolta (immerhin 40 Sensoren) kommt letztlich nicht ohne aus - das vielleicht nur zur Einordnung, was dann im Consumerbereich möglich ist.

Viele Produkte für die TV-/ Beamer-Kalibration unterstützen zwar die Einbindung von Korrekturmatrizen, aber die müssen ja erstmal für durch eine Referenzmessung ermittelt werden. Im direkten Vergleich mit dem Spyder weicht die Filterlösung des DTP94 sicherlich stärker vom Normbetrachter ab (Beispiel (http://www.prad.de/new/monitore/test/2010/test-dell-u2410-teil15.html#Korrektur)), dafür ist die Serienstreuung der Geräte wesentlich geringer (gerade das ist ein Problem der Spyder-Geräte, selbst wenn man eine Filterlösung einsetzen würde, die den CIE-Normbetrachter grundsätzlich erreicht), und man kann sie auch ein paar Jahre nutzen.

Solange man nicht gerade einen TV mit CCFL Backlight (72% NTSC) einsetzt, steht man damit vor einem Problem - ganz davon abgesehen, dass softwareseitig teils ziemlich starke Unzulänglichkeiten im Bereich der TV-Kalibration bestehen. Eine mögliche Lösung für das meßtechnische Problem wäre der Einsatz eines Spektralfotometers, wobei bei den Consumergeräten (EyeOne Pro, ColorMunki) Ungenauigkeiten im unteren Helligkeitsbereich in Kauf genommen werden müssen. Gleichzeitig ist das Abtastintervall eigentlich bereits zu grob. Trotzdem sollten in faktisch allen Fällen brauchbare Ergebnisse erzielt werden können. Man kann ein entsprechendes Gerät dann auch als Referenz für das verwendete Colorimeter nutzen - vielleicht kennt man ja jemanden, der das EyeOne Pro einsetzt und es verleiht.

Meine Empfehlung: Erst wenn man sich in Bezug auf das Meßgerät sicher ist, wirklich weiß, was man tut, und die Tücken der eingesetzten Software kennt, sollte man über eine Kalibrierung von TV/ Beamer nachdenken (am PC ist die Situation mit dem ICC Workflow anders gelagert). Das, was ich im Netz so sehe, insbesondere aus den den USA, läßt einem teilweise die Haare zu Berge stehen. Gleichzeitig bieten heute viele TVs schon recht brauchbare Bildmodi, die insbesondere Rec.709 hinreichend gut erfüllen.

Um durch eine Norm eine einheitliche Farbwiedergabe zu gewährleisten, wurde für die Videodarstellung die Farbtemperatur 6500K (wie Mittagslicht) ausgewählt. Idealerweise erzeugt ein Projektor also ein Weiß, bei dem die Rot-, Grün- und Blauanteile der Grundfarben so abgestimmt sind, dass eine Farbtemperatur von 6500K (D65) entsteht
D65 ist sicherlich eine "Sorglosempfehlung", zumal es im Beamerbereich in Bezug auf Umgebungslicht (da abgedunkelt) ohnehin faktisch keine Einschränkungen gibt. Das bedeutet aber nicht, dass man nur bei D65 eine korrekte Darstellung erhält. sRGB/ Rec.709/ AdobeRGB sind in den normativen Dokumenten relativ zu D65 definiert. Habe ich einen Bildschirm/ Beamer mit umfangreichen CMS muß ich bei einem anderen Weißpunkt die gewünschten Primär-/ Sekundärfarben geeignet chromatisch adaptieren. Häufig gemachter Fehler ist in diesem Zusammenhang die direkte Übernahme der farbmetrischen Daten relativ zu D65.

Ein Tip noch hinsichtlich der Gradation: Die eigentlich in Rec.709 definierte Gradation (nicht durch einen Gamma-Zahlwert auszudrücken) wird wohl faktisch nie bei der Aufbereitung des Materials unterstellt. Wer aber bei dem häufig genutzten Gamma von 2.2 etwas Detailzeichnung im unteren Helligkeitsbereich vermisst, kann zumindest mal mit der sRGB-Gradation experimentieren.

Gruß

Denis

MarcWessels
2010-11-21, 00:47:03
Thx für tips, habe die schärfe jetzt auf 55 ,bild wirkt jetzt viel ruhiger. Tv bietet diverse voreinstellungen, kino, sport, natürlich, lebhaft, standard. Bei kino finde ich das bild bisschen zu dunkel.Zumindest für einen abgeunkelten Raum solltest Du ihn evtl trotzdem in Erwägung ziehen, da er (der Kinomodus) am nächsten am Rec.709-Farbraum sein sollte und die Gammakurve vermutlich die geringste S-Curvetendenz haben sollte.

Hast Du alle Bildverbesserer neben DNR ebenso deaktiviert? Ganz schlimm ist der dynamische Kontrast oder auch so Stromsparoptionen namens ECO u.ä.

Habe ich einen Bildschirm/ Beamer mit umfangreichen CMS muß ich bei einem anderen Weißpunkt die gewünschten Primär-/ Sekundärfarben geeignet chromatisch adaptieren. Häufig gemachter Fehler ist in diesem Zusammenhang die direkte Übernahme der farbmetrischen Daten relativ zu D65.Kannst Du das vielleicht nochmal genauer ausführen? Was meinst Du mit einem anderen Weisspunkt, an dem ich die gewünschten Farben chromatisch adaptieren muss?

Läge ich dann also falsch,w enn ich mit einer DTP94 demnächst ein 75%-Pattern (Weiß) als Basis nehme, um 75%-Farbpattern zu kalibrieren?

Meine Empfehlung: Erst wenn man sich in Bezug auf das Meßgerät sicher ist, wirklich weiß, was man tut, und die Tücken der eingesetzten Software kennt, sollte man über eine Kalibrierung von TV/ Beamer nachdenken (am PC ist die Situation mit dem ICC Workflow anders gelagert). Das, was ich im Netz so sehe, insbesondere aus den den USA, läßt einem teilweise die Haare zu Berge stehen. Gleichzeitig bieten heute viele TVs schon recht brauchbare Bildmodi, die insbesondere Rec.709 hinreichend gut erfüllen. Meinst Du damit auch die Anleitung von curtpalme?

Ein Tip noch hinsichtlich der Gradation: Die eigentlich in Rec.709 definierte Gradation (nicht durch einen Gamma-Zahlwert auszudrücken) wird wohl faktisch nie bei der Aufbereitung des Materials unterstellt. Wer aber bei dem häufig genutzten Gamma von 2.2 etwas Detailzeichnung im unteren Helligkeitsbereich vermisst, kann zumindest mal mit der sRGB-Gradation experimentieren. :confused: Was wird denn sonst unterstellt? Dazu gibt es doch Standards, damit, wenn jeder sich an sie hält, zu Hause genau das sieht, was das Filmstudio auf den Weg bringen wollte. :confused:

Sailor Moon
2010-11-21, 01:47:35
Was wird denn sonst unterstellt? Dazu gibt es doch Standards, damit, wenn jeder sich an sie hält, zu Hause genau das sieht, was das Filmstudio auf den Weg bringen wollte
Ich kann jetzt die Seite mit der Formel leider aus rechtlichen Gründen nicht aus den Unterlagen hier herauskopieren, und abtippen ist etwas mühsam. Hier aber mal die Rec.709 Gradation aufbereitet als Gamma-Equivalent über die Grauachse:

http://foto.arcor-online.net/palb/alben/69/1896769/6563623135613034.jpg

Meinst Du damit auch die Anleitung von curtpalme?
Kritisch sind hier meist weniger gängige Anleitungen als Fallstricke durch die Programme. Gerade HCFR ist da ziemlich problematisch. Solange man strikt bei D65 als Weißpunkt bleibt und diesen auch erreicht, geht es aber einigermaßen. Ansonsten wird es wirklich "häßlich".

Kannst Du das vielleicht nochmal genauer ausführen? Was meinst Du mit einem anderen Weisspunkt
Das menschliche Auge adaptiert sich chromatisch - ein weißes Blatt Papier ist für dich unter verschiedenen Lichtquellen weiß. Beim direkten Wechsel braucht es nur etwas Zeit. Diesen Mechanismus mit seinen resultierenden Verschiebungen muß man farbmetrisch nachvollziehen. Hier ein Beispiel in Normfarbwertanteilen für sRGB/ Rec.709, adaptiert mit Bradford (http://www.brucelindbloom.com/Eqn_ChromAdapt.html) :

http://www.prad.de/new/tv/test-lg-37le5300-teil12.html

Hinweis: Es geht bei der chromatischen Adaption nicht darum, vorherzusagen, welche farbmetrischen Daten eine Farbprobe unter einer anderen Beleuchtung hat. Das funktioniert schon deswegen nicht, weil alle spektralen Informationen in den Farbmaßzahlen verlorengegangen sind. Adaptiere ich X1Y1Z1 von Lichtquelle 1 nach Lichtquelle 2, möchte ich möglichst exakt ein korrespondierendes X2Y2Z2 finden, das die gleiche Farbempfindung unter dieser Lichtquelle hervorruft.

Läge ich dann also falsch,w enn ich mit einer DTP94 demnächst ein 75%-Pattern (Weiß) als Basis nehme, um 75%-Farbpattern zu kalibrieren?
Das du bei 75% Weiß messen willst, hat in Bezug auf die chromatische Adaption keine Auswirkungen. Hier geht es um Anpassungen in Bezug auf eine veränderten Weißpunkt, also z.B. D65 => D50. Allerdings unterliegt das DTP94, wie angeschnitten, grundsätzlichen Einschränkungen: Ich kann wenig zum Spektrum des Plasmas sagen, kann mir aber nicht vorstellen, dass es in der Nähe eines LCDs mit CCFL Hintergrundbeleuchtung ohne erweiterten Farbraum liegt. Darauf ist das DTP94 intern korrigiert. HCFR und einige andere Programme unterstützen aber das Einbinden von 3x3 Korrekturmatrizen bzw. berechnen sie gleich selbst. Dafür machst du eine Messung der Primärfarben mit dem Colorimeter und eine weitere mit einer Referenz, z.B. eben dem EyeOne Pro. Danach werden alle Meßwerte des Colorimeters durch die Matrix geschickt.

edit: Hat jetzt nichts mit den vorher genannten Punkten zu tun, aber vielleicht noch ein Hinweis zu dem von cine4home angebrachten Punkt der Helligkeitskomponente, weil etwas mißverständlich:
Der Käufer geht dabei von einer gewissenhaft durchgeführten Arbeit aus und erwartet eine akkurate Farbreproduktion von Film & Fernsehen. Tatsächlich ist diese aber keinesfalls gewährleistet, weil die Helligkeit der Grundfarben –nicht- justiert wurden, was man daran erkennt, dass alle Regler hierfür unberührt auf „0“ stehen.
Hier muß man sehr vorsichtig sein. Unterstelle ich, dass die Summe meiner Primärfarben bei voller Intensität Weiß ergibt, berechnet sich ihre Helligkeitskomponente implizit (=> ich kann sie daher für die Primärfarben aus ihren Normfarbwertanteilen und denen des Weißpunktes vorhersagen). Das ist das gewünschte Verhalten, für das der Hersteller zu sorgen hat und das normalerweise auch eingehalten wird. Zumindest bei Bildschirmen habe ich etwas anderes nur ganz selten erlebt (eines der wenigen Beispiele wäre der DELL U2410 im Custom Color Modus). Ein nachträglicher Eingriff über eventuell im CMS vorhandene Luminanzregler für Primär- und Sekundärfarben ist "brandgefährlich". Da kann man sich schnell wirklich unschöne Nichtlinearitäten einhandeln. Insofern ist ein CMS, das nur eine unabhängige Anpassung von Farbton und Sättigung erlaubt und keinen separaten Helligkeitsregler hat, nicht unvollständig.

Gruß

Denis

MarcWessels
2010-11-21, 04:04:29
Ahhh, besten Dank. Jetzt habe ich kapiert, was Du meintest. :)

Dein unten angefügter Einlass zur Farbluminanz und einem CMS interessiert mich dann noch. Also wäre es ideal, wenn man die Farbluminanz nur durch den ganz normalen und allgemeingültigen Color-Regeler im Usermenu verändern könnte und das CMS nur die Hue und die Sättigung für die drei Primär- und die drei Sekundärfarben zulässt, richtig?

Das Dumme bei den diesjährigen LG-Plasmas ist allerdings leider (zumindest lt. AVForumsreview), dass jeer Sättigungsregler im CMS gleichzeitig die Sättigung und die Luminanz der jeweiligen Farbe beeinflusst. Also könnte es besser sein, sich auf die Korrektur der Hue zu beschränken?

Nun ja, falls mir nicht doch noch jemand eine EyeOnePRO leiht, brauche ich an die DTP94 wohl garnicht erst zu denken, wenn es ums CMS geht. Schade.

Gut, dass der PK350 trotzdem schon von Haus aus einen viel näher am Rec.709-Standard liegenden Farbraum hat als der Panasonic S10 das hatte, denn der war ja eine Katastrophe mit seinem übersättigten Grün, seiner zu hohen Luminanz von Rot und seiner viel zu niedrigen Luminanz von Blau - von den Hue-Fehlern mal ganz zu schweigen.

Da ist es dann schon ein Riesenunterschied, ob man "Planet Earth" auf dem LG oder auf dem Panasonic laufen lässt. :)

PatkIllA
2010-11-21, 08:21:15
Hier muß man sehr vorsichtig sein. Unterstelle ich, dass die Summe meiner Primärfarben bei voller Intensität Weiß ergibt, berechnet sich ihre Helligkeitskomponente implizit (=> ich kann sie daher für die Primärfarben aus ihren Normfarbwertanteilen und denen des Weißpunktes vorhersagen). Das ist das gewünschte Verhalten, für das der Hersteller zu sorgen hat und das normalerweise auch eingehalten wird. Zumindest bei Bildschirmen habe ich etwas anderes nur ganz selten erlebt (eines der wenigen Beispiele wäre der DELL U2410 im Custom Color Modus). Ein nachträglicher Eingriff über eventuell im CMS vorhandene Luminanzregler für Primär- und Sekundärfarben ist "brandgefährlich". Da kann man sich schnell wirklich unschöne Nichtlinearitäten einhandeln. Insofern ist ein CMS, das nur eine unabhängige Anpassung von Farbton und Sättigung erlaubt und keinen separaten Helligkeitsregler hat, nicht unvollständig.
Aber ist es nicht in der Praxis eh so, dass die Hardware diese Liniearität eh nicht erreicht? Gerade bei LCD-Beamern sind die oft nicht mal über die Fläche gleich.
Nach meinen persönlichen Erfahrungen scheint neben der Theorie, dass Wissen darüber welcher Hersteller welche Einstellmöglichkeiten bietet und welcher Regler evtl. was ungewollt mitmanipuliert. Plus, dass es auch so undefinierte Regler wie "Hautfarben" gibt.
Und eigentlich hat der Hersteller doch dafür zu sorgen, dass sämtliche Farben der Norm entsprechen. Stattdessen verlangen die teilweise extra Geld, damit man noch mehr einstellen kann, was eigentlich direkt von Werk aus stimmen sollte.

Logan
2010-11-21, 12:49:34
Ok habe jetzt seit gestern bisschen rumexperimentiert, sowohl mit euren tips als auch den bild assistenten, und bin jetzt mit dem bild grösstenteils zufrieden.

Beleuchtung: 45 %

Kontrast: 85 %

Helligkeit: 50%

Schärfe : 55%

Farbe: 55%

Farbtemp: mittel

MarcWessels
2010-11-21, 17:28:04
Freut mich. :) Ist doch immer ein befriedigendes Gefühl, wenn man auf seinem Fernseher ein noch besseres Bild sieht, als man bislang zu sehen bekam, oder? Ich werde da immer ganz wuschig von. :D

@Patkilla
Tja, sowas wie einen KRP500A oder KRP600A, wo man einfach nur auf "Pure" stellen musste und alles passte, werden wir wohl so schnell nicht wieder auf dem Markt zu sehen bekommen.

MartinRiggs
2010-11-24, 10:19:37
Ihr Bildoptimierungspezis, was würdet ihr im Plasmabereich empfehlen?
Schwanke zwischen der LG PK-Serie, finde aber das der PK350 grausam spiegelt oder einem Panasonic S20.
Viel Nachjustieren möchte ich eigentlich garnicht, welcher kommt im Standardtrimm recht gut rüber?

(del)
2010-11-24, 13:05:53
Hi wollte mal fragen welche tipps ihr habt um den hd fernseher ein zustellen.:biggrin: Welcher Fernseher denn genau? Bei welcher Quelle? DVD mit oder ohne "großem" Bild-DSP bzw. BR mit oder ohne "großem" Bild-DSP? Welcher Abspieler genau? HD-TV? SD-TV? SD-TV DVB? SD-TV-Analog? Fernsehempfang mit internen Tunern oder mit einer Settop-Box? Welche Settop-Box?

Ich bezeichne solche Fragen nicht gleich für dumm, aber sie sind trotzdem ziemlich sinnlos ;)