Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Debian Firefox / Iceweasel update policy
puntarenas
2011-01-15, 11:39:36
Moin!
Ich muss einen Linux-Rechner etwas auf Vordermann bringen, derzeit ist ein mittlerweile ausgelaufenes Ubuntu drauf. Mit einer aktuellen Ubuntu-Verision hätte ich das Problem des kurzen Supportzeitraums und die letzte LTS ist ja auch schon ein wenig her. Insgesamt erscheint mir also ein Switch auf Debian Squeeze (testing, schon klar) naheliegend.
Jetzt benutze ich selbst schon eine Weile vorzugsweise Fedora und daher habe ich die Entwicklungen im Debianbereich nicht mehr so recht verfolgt. Der Rechner soll für Internet- und Office-Geschichten herhalten, wie sieht denn die gegenwärtige update policy für Firefox Iceweasel aus? Bleibt man auf Uraltversionen mit ungefixten Bugs sitzen, wenn man nicht auf Backports zurückgreift, was ich gern vermeiden würde.
Alles Moppelkotze, CentOS6 ist auch noch fern, sorglos scheint da für fremde Rechner nicht viel drin zu sein. :uponder:
Die Maintainer pflegen aktuelle Sicherheitsupdates in die Versionen von Squeeze ein, also auch wenn der Iceweasel in Squeeze 3.5.16 ist, hat er alle Sicherheitsupdates, die Versionsnummer ändert sich jedoch nicht mehr.
puntarenas
2011-01-15, 12:27:35
Danke, wollen wir also mal fest an die Rückportierungsfähigkeiten und die Manpower der Paketbetreuer glauben. :)
Da ergibt sich dann allerdings möglicherweise früher oder später trotzdem ein Problem beim Online-Banking. Ich wurde auch überhaupt nur deshalb zu Hilfe gerufen, weil das Online-Banking meines Schützlings plötzlich Firefox-Versionen ab einem gewissen Alter kategorisch ausgeschlossen hat. Das ließ sich per Workaround (useragent in about:config gefaket) vorübergehend umgehen, aber ist natürlich keine schöne Lösung.
Richtig - Fixes kommen aber Features bleiben draussen.
Das ist sehr ärgerlich, wenn wie jetzt ein Release vor der Tür steht (sowohl FF als auch Debian) aber die aktuelle Programmversion erst nach dem Freeze verfügbar ist und somit erst mit der übernächsten Version erscheinen wird :-/
Alternativ *könnte* man ein Ubuntu o.ä. in einer VM aufsetzten und darin u.a. Firefox installieren und per X11-Forwarding nutzen. Mache ich z.B. so. Nur blöd das dann Downloads und das starten externer Anwendungen (PDF) usw. nicht mehr wirklich funktionieren, da diese ja in der VM laufen müssten...
Schau dir doch mal Linux Mint (DEBIAN) an.
Dürfte eig. genau das bieten was du suchst.
http://www.linuxmint.com/download_lmde.php
anderer Gast
2011-01-15, 19:36:51
Das backports-repository ist nun mal der vorgesehene Weg, ein Debian stable mit aktuelleren Programmversionen zu versorgen. Was spricht denn dagegen?
Ansonsten bleibt nur, auf die Veröffentlichung von Squeeze zu warten. Kann ja nicht mehr so lange dauern.
Lokadamus
2011-01-15, 20:09:03
Ansonsten bleibt nur, auf die Veröffentlichung von Squeeze zu warten. Kann ja nicht mehr so lange dauern.mmm...
:| Klar, Zeit ist relativ und wenn sie es bis März schaffen, dürfte es gut sein.
http://bugs.debian.org/release-critical/
Ich würde eine Distri nehmen, die entweder selber Updates einspielen kann (per Cronjob im schlimmsten Fall) oder ein Tool wie bei Windows hat, was sich selber meldet, wenn Updates verfügbar sind. Wenn bei der anderen Person eine Flatrate vorhanden ist, dürfte es egal sein, ob die Kiste sich selber einwählt ...
lumines
2011-01-15, 21:14:28
:| Klar, Zeit ist relativ und wenn sie es bis März schaffen, dürfte es gut sein.
http://bugs.debian.org/release-critical/
Sind doch nur noch 73. Das wird definitiv ein Release im Februar, wenn nichts mehr dazwischen kommt.
Ich würde einfach Squeeze mit Gnome installieren und gut is. Wenn die alten Versionen von Firefox ausgeschlossen werden, dürften schon Backports bereitstehen und Firefox ist ja nicht gerade ein besonders instabiles Programm. Gerade da sollte es keine Probleme mit Backports geben.
Notfalls kann man sich auch einfach, wie von Windows gewohnt ;), den Firefox von der Mozilla Homepage runterladen, immer aktuell und alle neuen Features...
hasufell
2011-01-15, 23:18:44
was firefox betrifft, kann man auch fremdquellen nehmen, z.b. swiftfox (kann man normal als repo adden und ist auch immer aktuell)
http://getswiftfox.com/deb.htm
allerdings ist der quellcode nicht offen.
barracuda
2011-01-16, 23:13:31
Notfalls kann man sich auch einfach, wie von Windows gewohnt ;), den Firefox von der Mozilla Homepage runterladen, immer aktuell und alle neuen Features...
Wobei man darauf achten muss, dass die unter 64bit laufen. Ich habe aktuell FF 4.0b9 unter Debian Squeeze 64 Bit laufen, FF4 ist eines der wenigen Programme die "out of the box" liefen. Dazu Java aus dem Debian-Repo und der Flashplayer "Square" (http://labs.adobe.com/downloads/flashplayer10_square.html) von Adobe und alles läuft wie am Schnürchen. Manche Addons wollen allerdings nicht mitspielen, da muss man sich manchmal Alternativen suchen.
puntarenas
2011-01-18, 15:48:32
Möglichkeiten gibt es genug, aber ich möchte das Ding halt am Liebsten installieren und dann höre ich die nächsten Jahre nichts mehr von der Kiste.
Firefox manuell nochmal im Benutzerverzeichnis zu installieren ist halt eine ziemlich unflexible und hölzerne Lösung. Am Praktikabelsten erscheint mir zur Not eben doch backports einzurichten und dann via apt-pinning nur Firefox zu ziehen. Ich schau mir das nochmal in Ruhe an, hoffentlich zieht der Firefox-Backport nicht gleich wieder einen Rattenschwanz nach sich.
Danke auch für den Tipp mit Linux Mint, aber pflegeleicht ist die Distribution ja ausdrücklich nicht. :)
Shink
2011-01-18, 17:09:13
Muss es denn immer FF sein?
Bei Chromium gibt es diesen Unsinn zum Glück nicht.
Keine Ahnung was den Linux-Leutchens eingefallen ist mit "keine major Releases von Allerweltssoftware innerhalb einer Distro-Version".
lumines
2011-01-18, 18:48:05
Hm, stimmt, für Chrome hat Google ja ein eigenes Debian Repo. Da bekäme man auch immer die aktuellsten Versionen her.
puntarenas
2011-01-19, 06:42:18
Keine Ahnung was den Linux-Leutchens eingefallen ist mit "keine major Releases von Allerweltssoftware innerhalb einer Distro-Version".
Die "Linux-Leutchens" gibt es so allgemein nicht und bei Debian hat man sich eben so entschieden, um nicht unversehens in Abhängigkeitsnöte zu kommen, wenn Upstream mit dem Major Release irgendeine API geändert wird oder sich die neue Version umgekehrt nicht mehr mit vorhandenen Bibliotheken bauen lässt.
Man kann das natürlich kritisch sehen und von meiner gegenwärtigen Warte aus wäre mir auch lieber, wenn sie das weniger strikt handhaben würden und "gerade bei Firefox" eine Ausnahme machen würden. Der Nächste fände es "gerade bei OpenOffice" angezeigt, wieder ein anderer hätte gern stets ein frisches Java und irgendwann haben wir ein rolling release, die ja allesamt auch nicht völlig sorgenfrei sind, aus Entwickler- wie aus User-Sicht.
Ich hatte nur deshalb überhaupt gefragt, weil bei Firefox/Iceweasel schon durchaus ernsthaft diskutiert wurde, ob man die Policy aus ganz pragmatischen Gründen ändern sollte, ganz einfach weil das Rückportieren von Sicherheitspatches wohl nicht immer ganz unproblematisch ist.
Hm, stimmt, für Chrome hat Google ja ein eigenes Debian Repo. Da bekäme man auch immer die aktuellsten Versionen her.
Interessant, das muss ich mir dann auch noch anschauen. :)
Shink
2011-01-19, 09:24:41
Die "Linux-Leutchens" gibt es so allgemein nicht und bei Debian hat man sich eben so entschieden, um nicht unversehens in Abhängigkeitsnöte zu kommen, wenn Upstream mit dem Major Release irgendeine API geändert wird oder sich die neue Version umgekehrt nicht mehr mit vorhandenen Bibliotheken bauen lässt.
Naja, nicht nur Debian macht das sondern auch Fedora, Suse, Ubuntu... naja, das ist schon mal ein ziemlich großer Teil der "Linux-Leutchens".:freak:
Mit "nicht-Linux-Leutchens" mein ich die BSDler die die Update-Policy für Kernel, Userland und Ports strikt trennen. Erscheint mir für den 0815-User vernünftiger als sowohl der Debian- als auch der Rolling Releases-Ansatz (wenn die auch zugegebenermaßen ebenfalls ihre Vorteile haben).
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