Blase
2011-01-16, 15:09:35
http://www.spiegel.de/netzwelt/games/0,1518,739509,00.html
Ist ein sehr ausführliches Interview und ein - zumindest für mich - recht erstaunlich differnziertes Bild von Herrn Pfeiffer. Ich zumindest hätte ihn pauschal in eine andere Schublade gesteckt - klingt für seine Verhältnisse relativ liberal.
Zitat:
Pfeiffer: Als ich nach dem Amoklauf von Winnenden im Fernsehen saß, bei "Hart aber fair", war mein erster Satz: "Amokläufe entstehen nicht durch Computerspiele." Da war Frank Plasberg überrascht, weil er mir zugeschrieben hatte, ich würde das Gegenteil sagen. Meine These war damals: Amokläufe entstehen primär im familiären und sozialen Kontext, und das hat sich ja sowohl in Winnenden als auch in Erfurt mittlerweile gezeigt. Spiele sind immer nur ein Verstärkungsfaktor, und man geht jedes Mal reflexartig auf Computerspiele als Hauptursache ein, was schlicht nicht stimmt und durch ständige Wiederholung nicht richtiger wird. Die Debatte sollte viel mehr die Leistungskrise der Jungen ins Auge fassen. Für mich ist die Gewaltthematik völlig über- und die Leistungskrise völlig unterschätzt.
Der Mann hat sich, zumindest ein wenig, in die "richtige" Richtung bewegt. Er ist zwar immer noch für eine pauschalisierte Einstufung von online Titel ab 18, aber scheinbar verteufelt er nicht mehr generell "Gewaltspiele" und will sie verbieten...
MfG Blase
Ist ein sehr ausführliches Interview und ein - zumindest für mich - recht erstaunlich differnziertes Bild von Herrn Pfeiffer. Ich zumindest hätte ihn pauschal in eine andere Schublade gesteckt - klingt für seine Verhältnisse relativ liberal.
Zitat:
Pfeiffer: Als ich nach dem Amoklauf von Winnenden im Fernsehen saß, bei "Hart aber fair", war mein erster Satz: "Amokläufe entstehen nicht durch Computerspiele." Da war Frank Plasberg überrascht, weil er mir zugeschrieben hatte, ich würde das Gegenteil sagen. Meine These war damals: Amokläufe entstehen primär im familiären und sozialen Kontext, und das hat sich ja sowohl in Winnenden als auch in Erfurt mittlerweile gezeigt. Spiele sind immer nur ein Verstärkungsfaktor, und man geht jedes Mal reflexartig auf Computerspiele als Hauptursache ein, was schlicht nicht stimmt und durch ständige Wiederholung nicht richtiger wird. Die Debatte sollte viel mehr die Leistungskrise der Jungen ins Auge fassen. Für mich ist die Gewaltthematik völlig über- und die Leistungskrise völlig unterschätzt.
Der Mann hat sich, zumindest ein wenig, in die "richtige" Richtung bewegt. Er ist zwar immer noch für eine pauschalisierte Einstufung von online Titel ab 18, aber scheinbar verteufelt er nicht mehr generell "Gewaltspiele" und will sie verbieten...
MfG Blase