Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Outsourcing von Applikationen
Mr.Fency Pants
2011-01-19, 10:28:57
Wusste nicht genau, wo das Thema reinpasst, bitte ggfs. verschieben.
Mir gehts darum, was man für Applikationen sinnvoll outsorcen (sprich ind er Cloud) betreiben könnte. Dachte u.a. an Dinge die es schon gibt, wie z.B. ein Google docs, aber auch Applikationen, die Unterstützung durch einen Dienstleister benötigen, sei es im Betrieb oder zur Wartung.
Mir gehts darum ein paar Ideen zu sammeln, was meinen die "Freaks"? ;)
Unfug
2011-01-19, 10:41:26
aber auch Applikationen, die Unterstützung durch einen Dienstleister benötigen, sei es im Betrieb oder zur Wartung.
Das ist für mich eher Software As Service. Also vom Dienstanbieter selber betrieben. Der kann natürlich wiederum seine Software in die Cloud packen.
Bei Anwendungen kannst Du jede nehmen. Facebook, 3DCenter als Internetanwendung oder ein Schnittprogramm. Oder gar ein Spiel wie Crysis 2 (durch diese OnLive Angebote).
Sinn und Zweck der Cloud ist es ja, dass man die Leistung erhält, die man benötigt und sich keine Gedanken mehr über die IT Infrastruktur machen braucht.
Wenn man den IT Nachrichtenblättern glauben schenken darf, dann soll 2011 das Cloud Jahr werden.
Shink
2011-01-19, 11:10:40
Normalerweise nennt man das nicht Outsourcing auch wenn es gar nicht so schlecht passt (Outside resource using).
Wenn man Google Glauben schenkt kann man ja wirklich fast alles in die Cloud verschieben. Unter Chrome OS muss man z.B. alles (Dokumente, Bilder, Videos etc) hochladen was man bearbeiten will.
Wenn man also nichts lokal physisch manipulieren will wofür es keine Browserschnittstelle gibt (z.B. eine DVD rippen oder bruzzeln die man zu Hause liegen hat) kann man es auch in der Cloud machen.
Anbieten tut sich imo natürlich Groupware, Dokumentation da man hier heute schon mit mehreren Personen gleichzeitig an einem Ergebnis arbeitet oder Datenablage da Dinge wie Backup zu Hause ohnehin niemand zustande bringt und man von mehreren (auch mobilen) Rechnern darauf zugreifen will.
Spiele bieten sich auch an: Auch da will man von mehreren (auch mobilen) Geräten zusammen mit anderen Benutzern im Netz einen (oft auch kostenpflichtigen) Dienst nutzen und beeinflussen.
Monger
2011-01-19, 11:52:44
Technisch möglich ist sicherlich nahezu alles in der Cloud. Lange bevor es den PC gab, waren Terminaldienste (d.h. nur ein Thin Client aus Monitor und Tastatur, der Rest auf einem Zentralrechner) enorm populär.
Ganz ausgestorben sind diese Lösungen auch zwischendrin nie, aber mit immer stärkerer lokaler Rechenleistung gab es einfach wenig Bedarf an einer zentralisierten Infrastruktur. Die hat nunmal auch ihre Risiken: die Anforderungen insbesondere an die Netzwerkinfrastruktur sind enorm hoch, die Gefahr eines Komplettausfalls ist regelmäßig gegeben. Anwendungen die viel Daten am Frontend benötigen (also z.B. Spiele) haben automatisch mit Latenzen und anderen Unwägbarkeiten des Netzwerks zu kämpfen.
Das hat sich heute mit immer besseren Internetbreitbandanschlüssen wieder langsam egalisiert, aber so ganz glaube ich immer noch nicht dran. Gibt sicherlich einen Markt dafür, insbesondere die typischen Office Anwendungen in die Cloud zu verschieben, damit man überall wohin man geht seine privaten Daten und das dazu passende Werkzeug dabei hat. Aber es wird immer Anwendungen geben, die so stark an die Hardware gebunden sind, dass Portabilität da keine besondere Rolle spielt.
Exxtreme
2011-01-19, 16:03:21
Es lässt sich alles auslagern. Die Frage ist eher wie wichtig einem der Datenschutz, die Zugriffszeiten und die Ausfallssicherheit ist. Mit dem Auslagern gibt man seine Daten an Dritte weiter und wenn ein Bagger die Leitung durchtrennt, die für den Internetanschluss zuständig ist ...
Will man sich dagegen absichern dann geht das richtig ins Geld.
alkorithmus
2011-01-19, 16:19:01
Ich denke da an Applikationen (warum nicht "Programme"? :confused:) welche zu viel Speicher auf der Festplatte beim installieren benötigen. Programme die man nicht jeden Tag nutzt - Photoshop zBsp. bietet unglaublich viele Funktionen, welche der normale Endverbaucher nie nutzt und doch installiert. Die Preise für Festplatten sind zwar auch nicht exorbitant hoch, jedoch werden Filme und Bilder ja auch nicht kleiner.
PatkIllA
2011-01-19, 19:06:52
Wenn es zu Platzprobleme auf Festplatten gibt, dann dürfte es auch oft zu groß sein, um es in der Cloud zu verteilen.
Für die meisten Sachen ist selbst ein kleiner PC ausreichend schnell.
robobimbo
2011-01-19, 20:03:42
Cloud funktioniert an sich wunderbar, nur sei Dir bewusst dass Du in der Cloud nicht verschlüsseln kannst, d.h. Deine Daten sind dort (mehr oder weniger, je nach Applikation) im Klartext abgespeichert und dementsprechend auch für den Betreiber der Plattform lesbar.
Für viele Szenarien mag das kein Problem sein, jedoch gibt es hier auch durchaus Bereich mit sensitiven Daten, wo dies ein No-Go wäre.
Zweiter Aspekt, du kannst zwar wunderbar SLA's für die Verfügbarkeit deiner Applikation abschliessen, doch wenn die Verbindung dahin bröselt nutzt Dir das auch nicht viel.
Ideal für Cloud-Applikationen sind Anwendungen die stark unterschiedliche Loads haben und daher stark skalieren müssen, klassisches Beispiel sind hier Reiseabrechnungen in großen Konzernen zum Monatsende hin, Amazon mit seinem Weihnactsgeschäft usw.
Interessant ist natürlich - gerade für grössere Organisationen - eine "Private-Cloud", hier stellen sich natürlich die Vertraulichkeitsaspekte aus Punkt eins nicht in dem Ausmaß.
Monger
2011-01-20, 00:04:30
Ich denke da an Applikationen (warum nicht "Programme"? :confused:) welche zu viel Speicher auf der Festplatte beim installieren benötigen.
Ich behaupte einfach mal: die typischen Office Anwendungen wachsen in ihrer Größe weit geringer als Festplatten.
Ich krieg ja selbst mit heutigen Spielen, die gerne mal ihre 15GB benötigen keine Festplatte mehr voll.
Speicher ist billig, CPU Zeit ist vergleichsweise teuer - das ist auch der größte Vorteil der Cloud. Jeder PC vertrödelt halt unheimlich viele CPU Zyklen für nichts.
Ich denke bei Outsourcing eher das gelegentliche Nutzen von sehr teuren Programmen, die man nicht so oft nutzt, z.B. Photoshop, oder Acrobat Pro.
alkorithmus
2011-01-20, 09:59:35
Ich denke bei Outsourcing eher das gelegentliche Nutzen von sehr teuren Programmen, die man nicht so oft nutzt, z.B. Photoshop, oder Acrobat Pro.
Das ist doch ein interessanter Aspekt. Man stelle sich einmal vor, man kaufe ein "Abo" von Adobe und kann damit dann 2, 4, 8 oder 24h mit Photoshop arbeiten. So eine Art Supertrial. Ohne Installation und volle Kontrolle von Adobe her.
Armaq
2011-01-20, 11:14:08
Alle Unternehmen drängen in die Cloud mit diversen Anwendungen, aus rechtlicher Sicht ist das zur Zeit (in Dtl.) eine ziemliche Katastrophe.
Exxtreme
2011-01-20, 12:35:56
Speicher ist billig, CPU Zeit ist vergleichsweise teuer - das ist auch der größte Vorteil der Cloud. Jeder PC vertrödelt halt unheimlich viele CPU Zyklen für nichts.
Auch die Wolke vertrödelt etliche CPU-Zyklen.
xxxgamerxxx
2011-01-20, 14:43:04
Auch die Wolke vertrödelt etliche CPU-Zyklen.
Du kannst davon ausgehen, dass die Wolke zig mal effizienter die Ressourcen verwendet.
Exxtreme
2011-01-20, 14:48:21
Du kannst davon ausgehen, dass die Wolke zig mal effizienter die Ressourcen verwendet.
Für den Betreiber der Wolke ist das sicherlich nett.
=Floi=
2011-02-17, 20:55:32
Es lässt sich alles auslagern. Die Frage ist eher wie wichtig einem der Datenschutz, die Zugriffszeiten und die Ausfallssicherheit ist. Mit dem Auslagern gibt man seine Daten an Dritte weiter und wenn ein Bagger die Leitung durchtrennt, die für den Internetanschluss zuständig ist ...
Will man sich dagegen absichern dann geht das richtig ins Geld.
ich sehe den datenschutz noch immer mit am wichtigsten an und rechenleistung hat man heutzutage auch genug. ich bin ebenfalls noch immer für ein richtiges programm auf der eigenen festplatte. Es gibt einfach unschlagbare vorteile und man ist vor allem auch unabhängiug.
bei der claud sehen die konzerne vor allem mehr geld und nur darum geht es hier.
also verfügbarkeit ist heute weniger das problem imho. imho bietet selbst einfaches DSL eine verfügbarkeit von über 99%.
Hardwaretoaster
2011-02-17, 23:44:59
Technisch ist da fast alles denkbar. Problem ist IMHO (war gerade die Woche auf einer entsprechenden Veranstaltung) viel stärker die rechtliche Seite.
- strukturierter Datenaustausch zwischen 2 Parteien lässt sich auch ganz gut regulieren
- bei unstrukturiertem Austausch (z.B. man betriebt irgendwelche Collab-Tools gemeinsam) wird es schon mal haarig
- bei "Cloud"-Services lässt der Kunde vor dem Anbieter (nicht unbedingt vor dritten, das lässt sich technisch recht ordentlich in den Griff bekommen) die Hose ziemlich weit runter, was pot. Abhängigkeiten angeht. Da muss man sehr genau wissen was man tut (das wäre bei z.B. Photoshop as a Service vielleicht noch vertretbar, dass man sagt, gut das Restrisiko in der Form kann ich tragen, bei anderen Applikationen ist man sich da oft noch nicht so ganz sicher.
DK2000
2011-02-18, 07:52:12
Jupp und VMware lockt potentielle Kunden damit, dass Rechenleistung stufenlos hinzugeordert werden kann. Natürlich nicht ganz kostenlos! ;) Im Endeffekt arbeitet VMware in die Richtung, die man von Apple her kennt - Dienste und "Inhalte" (/Rechenleistung) anstatt nur Produkte zu verkaufen. Bereitstellung und Wartung wird eine Einheit - ist zwar "sorgenfreier" für den Kunden bezüglich der Wartung, ob es aber billiger ist und der Kontrollverlust über die eigenen Daten rechtfertigt, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die Alternative ist in seinem Rechenzentrum eine eigene Cloud zu erstellen. Vorteil wäre dass alle Daten dennoch vor Ort sind und dies in den Räumen der Firma.
Aus VM View und OpenVPN kann man beispielsweise schon eine "kleine Cloud" basteln. Über View weißt du den Nutzern die VMs zu und durch eine sichere VPN Verbindung (Zertifikat + Passwort) sollte das "Eindringen" in das Firmennetzwerk bzw. ein speziell dafür ausgelegten Bereich wie eine DMZ mit weniger Datenschutz-Bauchschmerzen von statten gehen.
Um eben nicht Unterwegs an eine Internetverbindung angewiesen zu sein, kann man zusätzlich Offline-Desktops erstellen (Kopien der VMs, welche bei Wiedereintritt ins Firmennetzwerk dann aktualisiert werden).
Gut dir geht es nochmal gesondert um Apps, in View gibt es ThinApps, speziell für die von VM View bereitgestellten VMs, soweit ich das verstanden hab. Es geht dabei darum ein Opera für XYZ Benutzer / VMs zu verwenden. Ein Opera Update wäre nur noch 1x nötig, nicht 1x / VM...
Für von der VM losgelöste App-Lösungen gibt es dann vApp. Das ganze geht dann über den VMware vCloud Director welcher sich noch leichter und komfortabler bedienen lässt als die View Lösung. Dafür bietet vCloud Director die Möglichkeit die Cloud intern (eigenes Rechenzentrum), wie extern (VMware) zu betreiben. Und da ist wie ich zu beginn geschrieben hab der springende Punkt. VMware will seine Dienstleistungen "pushen", da man damit kontinuierlich Geld verdienen kann.
Welche Anwendungen speziell in der Cloud betrieben werden sollten kommt halt darauf an welche Anforderungen du an die Cloud bezüglich der Verfügbarkeit und des Datenschutzes hast.
Den Webbrowser als vApp im Unternehmen hätte den Vorteil, dass besuchte Internetseiten sich nicht mehr auf die lokale IT-Umgebung auswirken kann, durch Viren etc. ...
Aber auch da ist die Frage was mit dem Datenschutz bei externen Clouds ist (Cookies, Verlauf usw.). Was ist mit dem Quellcode, den ich in einer Visual Studio vApp erstellt habe, wem gehört dieser? Hat VMware darauf Zugriff?!?
Frage mich zusätzlich wie MS das ganze handhabt, bzw. wie die das mit den Lizenzen regeln die innerhalb der vClouds so verwendet werden. Darf VMware den Internet Explorer als vApp überhaupt "vermieten"?!?
Ich persönlich würde eine lokale Infrastruktur auf VM Basis + Backups einer vCloud Lösung jederzeit vorziehen.
peppschmier
2011-02-18, 13:34:43
Frage mich zusätzlich wie MS das ganze handhabt, bzw. wie die das mit den Lizenzen regeln die innerhalb der vClouds so verwendet werden. Darf VMware den Internet Explorer als vApp überhaupt "vermieten"?!?
Ja, nennt sich SPLA (http://www.microsoft.com/hosting/en/us/licensing/splabenefits.aspx)... kostet auf Dauer genutzt richtig Geld...
Exxtreme
2011-02-18, 13:51:47
ich sehe den datenschutz noch immer mit am wichtigsten an und rechenleistung hat man heutzutage auch genug. ich bin ebenfalls noch immer für ein richtiges programm auf der eigenen festplatte. Es gibt einfach unschlagbare vorteile und man ist vor allem auch unabhängiug.
bei der claud sehen die konzerne vor allem mehr geld und nur darum geht es hier.
also verfügbarkeit ist heute weniger das problem imho. imho bietet selbst einfaches DSL eine verfügbarkeit von über 99%.
So eine Cloud-Lösung kann sich lohnen wenn man sehr teure Programme sehr selten braucht oder aber man nutzt nur einen winzigen Bruchteil einer Riesensoftware wie z.B. SAP oder DATEV. Da ist es besser das Ding zu mieten als selbst bereitzustellen.
Von daher sehe ich Cloud Computing als eine nette Ergänzung an zu bestehenden Systemen.
=Floi=
2011-02-18, 15:31:23
ihr redet hier aber über firmen. Da hat man aber von haus aus eine richtige serverstruktur stehen und eine eigene cloud ist wieder etwas ganz anderes. Sicherlich lassen sich hierdurch eine menge kosten und arbeit sparen, wenn man konzernweit auf ein rechenzentrum setzen kann.
was bringt es dem privatmann für vorteile?
ich sehe noch immer große nachteile und ohne genaue zahlen kann man auch nicht den schnittpunkt zwischen maximaler nutzungsdauer und kauf ausrechnen/beurteilen.
Bei einem festen software preis kann ich durch die nutzungsdauer und häufigkeit den preis pro std. wesentlich senken. Bei der cloud steigen die kosten linear. Im rücklick auf die krise sehe ich auch vorteile, wenn man software in guten zeiten kauft und in schlechten dadurch keine kosten entstehen!
Wir setzen zum großteil noch auf winxp und office 2003. Heuer wird dann auf office 2010 umgestellt und neue pcs laufen auch mit win7.
je teurer die software, desto wichtiger sind imho aber auch deren daten. :rolleyes:
edit
cloud ist das gleiche thema wie geräte/maschinen/autos mieten!
ab einem gewissen punkt fährt der käufer immer günstiger.
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