Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 42 war gestern, Watson ist heute!
Surrogat
2011-02-11, 15:57:58
Scheint als gäbe es einige erfolge des Supercomputings bei der Interpretation von Fragestellungen durch einen Menschen.
Das Teil heisst Watson und ist von IBM, dahinter steht wohl ein Superrechner mit massig Hardware, soweit nix ungewöhnliches, aufsehenerregend sind da schon eher die Ergebnisse, die alles bisherige weit übertreffen.
http://www.gamestar.de/hardware/news/vermischtes/2320412/ibm_watson.html (Die Kommentare drunter sind geil :D )
Watson hat kürzlich gegen zwei Jeopardy-Gewinner gespielt und klar gewonnen, muss man sich mal anschaun: http://www.youtube.com/watch?v=WFR3lOm_xhE
Ist das die Zukunft? Was wird das Militär damit anfangen?
drexsack
2011-02-11, 16:07:49
Was wird das Militär damit anfangen?
Es wird sämtliche 9-live Gewinnspiele lösen und so unermesslich reich werden. Und dann Panzer kaufen.
Schiller
2011-02-11, 16:12:03
Es muss nicht mehr gefoltert werden, Watson kennt die Antworten bereits!
Acid-Beatz
2011-02-11, 16:17:02
Ich denke an sich bringt dieses Projekt nicht direkt was, es zeigt nur, dass Computer mit guten Algorithmen auch "menschlich" agieren können (was ja oft gewünscht wird). Wenn man dann die verschiedenen Algorithmen noch verbessert, dann kann man z.B in der Zukunft völlig autonome Kampfsysteme bauen, die selbst entscheiden wen oder was sie bombadieren.
Der Computer an sich ist ja eher lächerlicht, 80 TFlops gabs schon vor paar Jahren und einfache Programme in diese Richtung auch:Eliza (http://de.wikipedia.org/wiki/ELIZA)
Ich denke an sich bringt dieses Projekt nicht direkt was, es zeigt nur, dass Computer mit guten Algorithmen auch "menschlich" agieren können (was ja oft gewünscht wird). Wenn man dann die verschiedenen Algorithmen noch verbessert, dann kann man z.B in der Zukunft völlig autonome Kampfsysteme bauen, die selbst entscheiden wen oder was sie bombadieren.
Es gibt in der Philosophie den Begriff des Zombies (http://de.wikipedia.org/wiki/Zombie#Zombie_in_der_Philosophie), ein hypothetisches Wesen, welches wie ein Mensch agiert, aber an sich kein phänomenales Bewußtsein besitzt. Die große Streitfrage in der Philosophie ist, ob es überhaupt so ein Wesen geben kann, oder ob jede Art von solches Verhalten auch mit phänomenalen Bewußtsein gekoppelt sein muß. Dann wäre die Frage hier, schaffen die Algorithmen dann auch so etwas wie phänomenalen Bewußtsein? Oder wird dies, wie beim Zombie, nur simuliert? Das ist eine sehr interessante Frage. Aus meiner Sicht würde das dann beweisen, daß es sehr wohl Zombies geben kann, je raffinierter die Algorithmen und je besser die Rechenpower, um so näher an menschliches Verhalten, was von echtem menschlichen Verhalten nicht mehr unterschieden werden kann.
Nur was machen wir, wenn dieses Konstrukt dann doch plötzlich sagt: "Ich denke, also bin ich!", oder anderweitig eine Art Bewußtsein zeigt? Das wird dann wirklich eine heiße Debatte, wie wir mit dieser Art von Bewußtsein oder Intelligenz umgehen werden. Haben wir das Recht, es dann abzuschalten, oder einfach zu verändern.
Wen diese Fragestellung interessiert, würde ich mal "Der Ego-Tunnel" von Thomas Metzinger (http://www.amazon.de/Ego-Tunnel-Philosophie-Selbst-Hirnforschung-Bewusstseinsethik/dp/3827006309) empfehlen.
Gouvernator
2011-02-13, 22:02:22
Naja die Zahl 42 ist ja auch nichts Außergewöhnliches mehr. :D Die Bibel, Offenbarung 13:5;
42 Monate der Herrschaft des "Tieres" - eines Wesens aus einer anderen Dimension der behauptet Gott dieser Welt zu sein.
Die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“. Logisch oder?
Metzler
2011-02-14, 13:06:20
Watson ist nicht intelligent im klassischen Sinne, er ist ausgestattet mit einer Menge komplexer Algorithmen (die durch einen lernenden Algorithmus zusammen gehalten werden), die Text analysieren und auf anderen Text "mappen". Mehr als Fragen zu beantworten kann er momentan nicht.
Interessant ist der Einsatz im Customer Service Bereich, im Medical Bereich bei der Unterstützung der Diagnose und noch ein paar anderen Sachen.
Alles in allem ist das aber eine ziemlich coole und verdammt interessante sowie effiziente Softwarekomponente. Dass wir so schnell eine Software sehen, die es mit Menschen in einem natürlich sprachlichen Aufgabenumfeld aufnehmen kann, hätte ich nicht gedacht. Mit steigender Rechenleistung und höherer Effizienz wird man Watson sicherlich auch in ein paar Jahren für normale User zugänglich im Internet sehen.
y u not http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=500992&highlight=watson ?
Senior Sanchez
2011-02-14, 14:18:15
Watson ist nicht intelligent im klassischen Sinne, er ist ausgestattet mit einer Menge komplexer Algorithmen (die durch einen lernenden Algorithmus zusammen gehalten werden), die Text analysieren und auf anderen Text "mappen". Mehr als Fragen zu beantworten kann er momentan nicht.
Interessant ist der Einsatz im Customer Service Bereich, im Medical Bereich bei der Unterstützung der Diagnose und noch ein paar anderen Sachen.
Alles in allem ist das aber eine ziemlich coole und verdammt interessante sowie effiziente Softwarekomponente. Dass wir so schnell eine Software sehen, die es mit Menschen in einem natürlich sprachlichen Aufgabenumfeld aufnehmen kann, hätte ich nicht gedacht. Mit steigender Rechenleistung und höherer Effizienz wird man Watson sicherlich auch in ein paar Jahren für normale User zugänglich im Internet sehen.
Endlich einer der es verstanden hat, worum es geht. :)
Ich hab mir vor ein paar Wochen das IBM-Video angeschaut, indem man Watson Jeopardy spielen sieht und das ist absolut beeindruckend!
Watson hat die Menschen jetzt nicht klar abgezogen - die letzte Frage, die US-$ 1000 bringt, hat ihm zum Sieg verholfen. Allerdings hat Watson nahezu jede Antwort (ich glaube eine nicht) gewusst, war sich aber einfach nicht sicher genug. Ein- oder Zweimal war er auch zu langsam.
Das ist eben auch ein erstaunliches Merkmal, dass Watson in gewissem Maße auch mit einbezieht, wie gut er sich in einem Themengebiet auskennt und darüber seine Antwortwahrscheinlichkeit auch steuert.
Zudem muss man auch sagen, dass Watson da nicht gegen irgendjemanden gespielt hat. Das sind absolute Jeopardy-Cracks! Der eine war mal Rekordhalter für die höchste Gesamteinspielsumme (über 3 Mio US-$) und der andere war am längsten unbesiegt, ich glaube über 80 mal hat der hintereinander eine Jeopardy-Folge gewonnen.
Ich bin extrem gespannt auf die Matches, die von heute bis übermorgen stattfinden!
PS: Watsons Außendarstellung, wie der da "steht" (mit diesem pulsierenden Logo) oder seine Sprachausgabe sind absolut genial! Zum Schießen war, als er die letzte Frage der Kategorie "Chicks" ausgewählt hat: "Let's finish Chicks for 1000" ;D ;D ;D
Chemiker
2011-02-14, 18:08:34
Bis auf die Fähigkeit Sprache zu erkennen und Wort zu verstehen ist das Ding doch nichts weiter als eine Art Google.
Eine echte KI ist mit der derzeitigen Technik nicht machbar.
Senior Sanchez
2011-02-14, 18:25:53
Bis auf die Fähigkeit Sprache zu erkennen und Wort zu verstehen ist das Ding doch nichts weiter als eine Art Google.
Eine echte KI ist mit der derzeitigen Technik nicht machbar.
Sprache erkennen und Wörter zu verstehen klingt sooo einfach, ist es aber bei weitem nicht! Nein, das ist was ganz anderes als Google. Google schaut einfachgesprochen nach Seiten, in denen meine Suchbegriffe vorkommen und auf die häufig verlinkt wurde. Da gibt's noch ein paar Sachen drumherum, mehr ist es aber nicht.
Watson besitzt dagegen eine Art eigene Semantik, sodass er in gewisser Weise eine Vorstellung entwickelt hat, was hinter bestimmten Begriffen steht und wie diese zusammenhängen. Andernfalls könnte man die verklausulierten Jeopardy-Antworten nicht interpretieren und die richtige Frage liefern. Etwas was Watson z.B. korrekt beantworten konnte, war die Antwort "In dieser Sprache enden alle Tage, bis auf einen, mit den selben drei Buchstaben!"
Sofern nicht irgendjemand so etwas im Internet mal eingegeben hat, wirst du mit Google keine Antwort finden. Watson findet sie dagegen, zumal er eben auch schlussfolgern kann, wie sicher er sich ist. Watson hat auch ein Zeitverständnis, sodass er berücksichtigen kann, wann bestimmte Dinge in Erscheinung getreten sind und wie diese miteinander zu tun haben.
Hinter Watson steht eine Unmenge an Statistik und Algorithmen, was im Grunde bloß das geschickte Filtern von Daten bestimmt, aber ihn mit Google gleichzusetzen ist dann doch etwas abwertend. ;) Watson ist in einer eigenen Liga.
Zudem mal an dich die Frage: was ist für dich eine echte KI?
Senior Sanchez
2011-02-15, 12:27:37
So, das erste Match ist durch: http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,745579,00.html
Watson liegt zusammen mit Brad Rutter (der Typ mit dem höchsten Einspielergebnis) in Führung.
Fritzchen
2011-02-15, 13:32:43
"42 war gestern, Watson ist heute!"
liefert der vernünftige Antworten auf fragen die "nicht zulässig" sind?
Was antwortet der eigentlich auf die frage. Gibt es einen Gott?:confused:
Senior Sanchez
2011-02-15, 13:49:30
"42 war gestern, Watson ist heute!"
liefert der vernünftige Antworten auf fragen die "nicht zulässig" sind?
Was antwortet der eigentlich auf die frage. Gibt es einen Gott?:confused:
Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten.
1. Er wird dir keine Antwort liefern, weil er sich nicht sicher ist.
2. Er wird dir die Antwort liefern, die in Angesicht seiner bisherigen Wissensbasis am meisten Sinn macht. Ob diese dann allerdings richtig ist, ist wieder eine andere Frage, da Watson ja nur von Menschen niedergeschriebene Informationen verarbeitet und nicht etwa eigene Erfahrungen macht (das wäre aber wesentlich für unabhängiges Wissen).
Es gibt im Grunde zwei Möglichkeiten.
1. Er wird dir keine Antwort liefern, weil er sich nicht sicher ist.
2. Er wird dir die Antwort liefern, die in Angesicht seiner bisherigen Wissensbasis am meisten Sinn macht. Ob diese dann allerdings richtig ist, ist wieder eine andere Frage, da Watson ja nur von Menschen niedergeschriebene Informationen verarbeitet und nicht etwa eigene Erfahrungen macht (das wäre aber wesentlich für unabhängiges Wissen).
Ohhhh, ich würde zu gerne seine Antwort auf diese Frage erfahren. Es wäre saukomisch, wenn er sagen würde "Gott gibt es nicht". Ich wette einige Amis würden durchdrehen. "Where's ma GUN?!"
drexsack
2011-02-15, 14:25:29
Bestimmt ist die Frage nicht zulässig.
Senior Sanchez
2011-02-15, 14:38:18
Wenn ich jetzt mal ganz genau bin, ist keine Frage bei Jeopardy zulässig, da immer eine Antwort vorgegeben ist und die richtige Frage gestellt werden muss. ;D
Die Frage/Antwort, je nachdem, wie man es jetzt will, macht sowieso keinen Sinn, da es keine gültige Antwort/Frage darauf gibt. Es kann ja niemand überprüfen, ob er jetzt Recht hat oder nicht. ;)
Von daher wird diese Frage/Antwort sowieso nicht gestellt.
Wenn ich jetzt mal ganz genau bin, ist keine Frage bei Jeopardy zulässig, da immer eine Antwort vorgegeben ist und die richtige Frage gestellt werden muss. ;D
Die Frage/Antwort, je nachdem, wie man es jetzt will, macht sowieso keinen Sinn, da es keine gültige Antwort/Frage darauf gibt. Es kann ja niemand überprüfen, ob er jetzt Recht hat oder nicht. ;)
Von daher wird diese Frage/Antwort sowieso nicht gestellt.
Ich meine nicht bei Jeopardy, sondern generell. Einfach bei Watson vorbeischauen, und ihn fragen:"Watson, was denkst du, gibt es einen Gott?"
Senior Sanchez
2011-02-15, 22:15:30
Ich meine nicht bei Jeopardy, sondern generell. Einfach bei Watson vorbeischauen, und ihn fragen:"Watson, was denkst du, gibt es einen Gott?"
Naja, er ist ja schon auf Jeopardy trainiert. ;) Von daher könnte er dir sicherlich irgendetwas zurückliefern, aber ob das Sinn macht, ist eine ganz andere Geschichte. :)
Djudge
2011-02-15, 22:22:28
Ich meine nicht bei Jeopardy, sondern generell. Einfach bei Watson vorbeischauen, und ihn fragen:"Watson, was denkst du, gibt es einen Gott?"
Wenn Watson ql wäre, gibt es die Antwort: klar was denkst du, wer die Queen rasiert? :freak: ist aller wahrscheinlich ein menschliches Konstrukt und empirisch nicht bewiesen.
Metzler
2011-02-15, 23:09:04
Ich meine nicht bei Jeopardy, sondern generell. Einfach bei Watson vorbeischauen, und ihn fragen:"Watson, was denkst du, gibt es einen Gott?"
Watson ist nicht intelligent. Watsons interessantes Feature ist, dass er statt einer strukturierten Datenbank unstrukturierten Text zum "nachschlagen" verwenden kann. Ergo wenn er so eine Frage beantworten würde, dann höchstens, wenn er irgendwo Hinweise in der großen Menge an Texten finden würde, die er mit der Frage korrelieren kann.
Fritzchen
2011-02-16, 09:32:31
Naja die Zahl 42 ist ja auch nichts Außergewöhnliches mehr. :D Die Bibel, Offenbarung
Die Antwort auf die Frage „nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest“. Logisch oder?
Nee überhaupt nicht. Die 42 sagt nur das es auf "dumme" fragen keine logische/Rationale Antwort gibt.
drexsack
2011-02-16, 11:23:21
Die zweite Runde hat er wohl deutlich gewonnen:
http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/0,1518,745831,00.html
Der Menschheit droht eine schwere Schlappe: In der zweiten "Jeopardy"-Quizrunde ließ Superrechner Watson seine Kontrahenten aus Fleisch und Blut weit hinter sich. Seine Gegner haben jetzt eine allerletzte Chance, um den gigantischen Vorsprung der IBM-Maschine aufzuholen.
New York - Diesmal ließ Supercomputer Watson seinen menschlichen Gegnern kaum eine Chance. Das Ergebnis der zweiten Runde "Jeopardy" in der Sonderversion Menschen gegen Maschine könnte klarer kaum sein: 35.754 Dollar hatte der Rechner am Ende der Sendung am Dienstagabend auf seinem Quiz-Konto. Die "Jeopardy"-Champions Brad Rutter und Ken Jennings - beide haben mit Serienauftritten in der Show Millionen Dollar verdient - kamen auf Gesamtsummen von 10.000 und 4800 Dollar.
NameLessLameNess
2011-02-16, 11:24:15
Nee überhaupt nicht. Die 42 sagt nur das es auf "dumme" fragen keine logische/Rationale Antwort gibt.
Man kann jede "dumme" Frage auch rational beantworten. Ja/Nein "schlimmstenfalls".
Die Fragestellung spielt die eigentliche Rolle. Der Mensch ist nicht in der Lage eine Frage nach dem ganzen Universum zu formulieren. Die Frage wäre nicht genug ausformuliert. Würde man die Frage noch weiter reduzieren, bliebe eigentlich nur das "Warum?". Und noch primitiver geht es kaum.
Was wohl der Sinn des Lebens ist, allein diese Frage ist viel zu generell formuliert und die meisten Fragenden setzen diese Frage mit sich selbst in Bezug (was ist der Sinn MEINES Lebens, was ist der Sinn des Lebens von der Ollen da drüben). Viele Wissenschaftler fragen nichtmal nach dem "Sinn der ganzen Universums" insgeheim schwingen da doch die persönlichsten Wünsche/Hoffnungen und was nich alles mit.
Man sollte keinen Rechner bauen um das Universum auszurechnen und keine mysteriöse wundervolle Blume erwarten, oder zu hoffen Gott beim kacken zu erwischen. Ausser man möchte erfahren wie es ist wenn Chaos und Rationalität Hand in Hand gehen und plötzlich aus der nüchternen Zahl 42 der Eindruck erwächst das sie eigentlich recht hübsch anzuschauen ist.
Fritzchen
2011-02-16, 12:36:08
Man kann jede "dumme" Frage auch rational beantworten. Ja/Nein "schlimmstenfalls".
Gibt es einen Gott. Ja/Nein. Gibt es Götter Ja/Nein
Gib es das nichts. Ja/Nein. Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ja/Nein
Gibt es einen eigentlichen Sinn von leben? Ja/Nein.
Es lässt sich deiner Meinung nach Rational beantworten. Wir müssen nur die "Richtige" fragen stellen oder wie?
Es gibt solche fragen die wir stellen, die man beantworten kann und es gibt solche die sich grundsätzlich nicht beantworten lassen.
"Auch in der Naturwissenschaft ist also der Gegenstand der Forschung nicht mehr die Natur an sich, sondern die der menschlichen Fragestellung ausgesetzte Natur, und insofern begegnet der Mensch auch hier wieder sich selbst."
Heisenberg
NameLessLameNess
2011-02-16, 12:58:32
Gibt es einen Gott. Ja/Nein.
Gibt es Götter Ja/Nein
Gib es das nichts. Ja/Nein. Gibt es ein Leben nach dem Tod? Ja/Nein
Gibt es einen eigentlichen Sinn von leben? Ja/Nein.
Wer fragt übrigens denn da? Und wer soll Antworten?
Es lässt sich deiner Meinung nach Rational beantworten. Wir müssen nur die "Richtige fragen stellen oder wie?
Ich bin ua. der Meinung jede Frage beinhaltet oft die möglichen und unmöglichen Antworten schon selbst, da der Fragende die Antwort mit der Frage schon selbst andeutet und eine Richtung vorgibt.
Es gibt fragen die wir stellen die man beantworten kann und es gibt solche die sich grundsätzlich nicht beantworten lassen.
Es lässt sich jede Frage beantworten, auf verschiedene Arten. Und eben das ist auch der Punkt warum Deep Thought nicht unrecht hat.
NameLessLameNess
2011-02-16, 13:02:40
Es gibt solche fragen die wir stellen, die man beantworten kann und es gibt solche die sich grundsätzlich nicht beantworten lassen.
Welche Fragen lassen sich grundsätzlich nicht beantworten?
Die, die man grundsätzlich nicht beantworten kann.
"Auch in der Naturwissenschaft ist also der Gegenstand der Forschung nicht mehr die Natur an sich, sondern die der menschlichen Fragestellung ausgesetzte Natur, und insofern begegnet der Mensch auch hier wieder sich selbst."
Heisenberg
Und wie alles darauf hindeutet das man sich nach dem Tod selbst begegenet, so egal ist es auch wieder.
Fritzchen
2011-02-16, 13:25:40
Wer fragt übrigens denn da?
Der Mensch
Und wer soll Antworten?
Der, der die richtige Antwort kennt.
Es lässt sich jede Frage beantworten, auf verschiedene Arten. Und eben das ist auch der Punkt warum Deep Thought nicht unrecht hat.
Ich bin aber nicht mit jeder x beliebigen Antwort zufrieden.
Die richtige Antwort ist also 42?
Welche Fragen lassen sich grundsätzlich nicht beantworten?
Die, die man grundsätzlich nicht beantworten kann.
Mal abgesehen das ich schon ein paar erwähnte. Was ist denn das nichts? Oder wie ist unser Weltall entstanden?
NameLessLameNess
2011-02-16, 14:21:22
Der Mensch
Und seit wann fühlt sich der Mensch in der Lage die Antworten auf solche Fragen zu verstehen?
Der, der die richtige Antwort kennt.
Ab wann ist die Antwort denn richtig? Wenn sie von einem NOCH höheren Wesen verifiziert wird?
Ich bin aber nicht mit jeder x beliebigen Antwort zufrieden.
Eben darum gehts ja. Zufriedenheit erreicht man meist, wenn einem erfüllt wird worauf man hofft und das steckt oft in der Frage schon drin und klammert viele Antworten einfach aus. Das hab ich jetzt aber schon öfter erwähnt.
Die richtige Antwort ist also 42?
Rechner spuckt halt 42 aus. Rechner ist selbsterfunden, also fragt man eh sich selbst. Schon klar das man mit sich selbst kaum happy wird.
Mal abgesehen das ich schon ein paar erwähnte. Was ist denn das nichts? Oder wie ist unser Weltall entstanden?
Zu der Frage nach dem Nichts, fehlt uns (noch) der wissenschaftliche Bezug um eine "befriedigende" Antwort (von uns selbst) zu bekommen. Allein das Wissen um die Existenz kann manche zufriedenstellen und als Antwort anerkannt werden.
Über die enstehung des Weltalls wissen ja wir schon ein kleines bischen was, nicht?
Senior Sanchez
2011-02-16, 15:50:19
Könnte man vielleicht die philosophische bzw 42-Diskussion raussplitten? Hier geht es ja um Watson, eine Maschine die aus vorgegebenen Antworten Rückschlüsse auf eine Frage ziehen kann.
Sehe ich genauso. Mir ist das auch gerade zuviel pseudo-Philosophie und rumgedeute, ob man irgendwelche Fragen jetzt beantworten kann oder nicht.
Gibt's eigentlich irgendwo Streams der gesamten Folgen mit Watson?
Gibt's eigentlich irgendwo Streams der gesamten Folgen mit Watson?
http://www.youtube.com/watch?v=YLR1byL0U8M
Teil 1 hier. Gestern Abend habe ich noch nicht finden können.
Senior Sanchez
2011-02-17, 12:21:38
http://www.youtube.com/watch?v=YLR1byL0U8M
Teil 1 hier. Gestern Abend habe ich noch nicht finden können.
Ich hab die Teile gefunden. :)
Vom Heise-Artikel (http://www.heise.de/newsticker/meldung/IBM-Supercomputer-gewinnt-Quizshow-1191298.html) ausgehend, findet man alle. :)
Danke. Tolle Sendung. Und die Kandidaten haben auch ne tolle Portion Humor bewiesen!
Matrix316
2011-02-17, 13:14:41
Könnte man vielleicht die philosophische bzw 42-Diskussion raussplitten? Hier geht es ja um Watson, eine Maschine die aus vorgegebenen Antworten Rückschlüsse auf eine Frage ziehen kann.
Ist doch billig:
String strFrage = "Was ist " + GetAntwortAuf(eingabe) + "?";
;)
Senior Sanchez
2011-02-17, 13:24:26
Danke. Tolle Sendung. Und die Kandidaten haben auch ne tolle Portion Humor bewiesen!
Absolut! Ich fand das klasse, wie Rutter meinte, dass er sich ja dann von Watson Feedback holen kann bzgl. der Emotionalität Rutter's Schauspieldarbietung. :D
Ist doch billig:
String strFrage = "Was ist " + GetAntwortAuf(eingabe); + "?";
;)
So billig, dass da gleich ein Syntaxfehler drin ist, dass es nicht kompiliert. ;)
Matrix316
2011-02-17, 14:48:11
Shit, ich hatte erst das Fragezeichen vergessen. ;)
Senior Sanchez
2011-02-17, 15:12:50
Shit, ich hatte erst das Fragezeichen vergessen. ;)
Hehe. ;)
Wobei, was ich auch erstaunlich finde, Watson weiß irgendwie auch, wenn es um eine Person geht, da er dann nicht sagt "Was ist ...?" sondern "Wer ist ...?".
Das behandelt dein Fall nun noch nicht. ;)
ich bin etwas verwirrt und enttäuscht.
Watson muss bei Jeopardy die menschliche Sprache korrekt in allen Nuancen verstehen, selbst wenn gewisse Dinge mehrdeutig sein können oder Umschreibungen darstellen.
http://www.gamestar.de/hardware/news/vermischtes/2320412/ibm_watson.html
Der...IBM...Computer...antwortete zwar in natürlicher Sprache, kann sie jedoch nicht verstehen. Die Quiz-Anfragen bekam die Maschine als Text übermittelt, als sie auch den menschlichen Kandidaten vorgelesen wurden.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/IBM-Supercomputer-gewinnt-Quizshow-1191298.html
was ist denn jetzt richtig?
Senior Sanchez
2011-02-17, 15:20:05
ich bin etwas verwirrt und enttäuscht.
http://www.gamestar.de/hardware/news/vermischtes/2320412/ibm_watson.html
http://www.heise.de/newsticker/meldung/IBM-Supercomputer-gewinnt-Quizshow-1191298.html
was ist denn jetzt richtig?
Die Verwirrung entsteht durch die Doppeldeutigkeit von verstehen bzw. durch die Ungenauigkeit des Autors. Heise war da diesmal etwas ungenau.
Es ist so gemeint: Watson besitzt keine Spracherkennung. Er kann also nicht gesprochenes Wort über ein Mikrofon aufnehmen und das in Text umwandeln. Watson kann dagegen aber Sprache verstehen, da er eben den Text (den er direkt so bekommt) interpretieren kann. Das ist als Sprachverständnis bekannt, also das man ein Verständnis hat, worum es in einem Text geht.
dann war aber gamestar ungenau und nicht heise.
also ohne spracherkennung bin ich nicht mehr so begeistert von dem watson.
obwohl das schon fast zu schön wäre um wahr zu sein, wenn er die sprache so gut verstehen würde.
Metzler
2011-02-17, 16:00:39
Wenn man die Implikationen für die Sprachanalyse sieht und weiß, was für ein Aufwand dahinter steht, dann ist man / ich normalerweise begeistert ;) Eigentlich sind die einzelnen Komponenten von Watson nichts besonderes... Die gibt es schon länger, aber das alles so zu kombinieren (ich hab was von alleine um die 100 Matching Algorithmen gelesen) und dynamisch je nach Kontext anzupassen, ist beeindruckend.
Warum das manchen Leuten jetzt nicht so besonders vorkommen mag, ist, weil Sprache sprechen und selbst verstehen für sie so alltäglich ist. Wenn man sich dieses Problem aber mal im Computer anschaut und sieht, wie explosionsartig die Menge an Interpretationsmöglichkeiten für einen popligen textuellen Satz allein bei einer syntaktischen Analyse von vielleicht 10-15 Wörtern ansteigt (das geht schnell in die 100.000 Interpretationsmöglichkeiten), dann daraus die eben sinnvollen rausfiltern können, dann die semantischen Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Wörtern / Satzeinheiten rausfiltern, anschließend das Matching zu anderen Texten durchführen und die möglichen Antworten erkennen und dann aus dieser im Endeffekt gigantischen Menge an Möglichkeiten die korrekte Antwort zu bestimmen... Deep-Blue war ein schlechter Witz dagegen ;)
Monger
2011-02-17, 16:08:52
Naja, gemessen daran dass wohl nichts in der Informatik so gut erforscht ist wie die Schrift (Grammatik, textuelle Suche etc.) finde ich schon krass, dass es dafür immer noch so viel Rechenkraft braucht.
Damit ist das Ziel, irgendwann mal mit dem Rechner in natürlicher Sprache sprechen zu können wohl noch SEHR weit entfernt.
Senior Sanchez
2011-02-17, 16:16:30
dann war aber gamestar ungenau und nicht heise.
also ohne spracherkennung bin ich nicht mehr so begeistert von dem watson.
obwohl das schon fast zu schön wäre um wahr zu sein, wenn er die sprache so gut verstehen würde.
Ehm, also wenn ich deine Quotes richtig interpretiere, ist es so wie ich es sagte.
Der...IBM...Computer...antwortete zwar in natürlicher Sprache, kann sie jedoch nicht verstehen. Die Quiz-Anfragen bekam die Maschine als Text übermittelt, als sie auch den menschlichen Kandidaten vorgelesen wurden.
Dazu passend hast du den heise link gepostet und hier ist verstehen so gemeint, dass der Computer die Sprache nicht erkennen kann, also die Mikrofonvariante nicht beherrscht. Gamestar scheint dagegen in deinem Quote direkt auf das Sprachverständnis einzugehen, eben mehr die Interpretation des Textes zu beherrschen.
@Metzler
Genauso sehe ich das auch. Ich hab sogar von 1000 Algorithmen gelesen und das er fliegen kann... ;D Nein, das letzte natürlich nicht.
Aber ich verstehe, was du meinst. Das ist aus meiner Sicht eine grandiose, menschliche Leistung so eine Maschine zu bauen und bringt die Forschung im Bereich Data Mining / Maschinelles Lernen auf ein neues Level!
Senior Sanchez
2011-02-17, 16:18:48
Naja, gemessen daran dass wohl nichts in der Informatik so gut erforscht ist wie die Schrift (Grammatik, textuelle Suche etc.) finde ich schon krass, dass es dafür immer noch so viel Rechenkraft braucht.
Damit ist das Ziel, irgendwann mal mit dem Rechner in natürlicher Sprache sprechen zu können wohl noch SEHR weit entfernt.
Nun ja, man muss eben sagen, dass diese Forschung hauptsächlich auf Syntax zielt und nicht auf Semantik. Die verschiedenen Algorithmen, die es heute gibt, mit dem ganzen TF-IDF Zeug ist ja im Grunde auch nur Statistik über die Syntax.
Watson macht so etwas ja auch, aber er scheint eben direkt eine Bedeutung reinzubekommen, wobei er die wohl durch ähnliche Wörter konstruiert.
bin ja noch etwas begeistert, nur nicht mehr wie am anfang. :wink:
als ich gelsen habe, daß er die sprache verstehen kann, war ich von den socken.
jetzt das gegenteil zu hören ist ein herber rückschlag.
ich finde die programmierer hätten sich noch etwas mehr mühe geben können.
warum spracherkennung so ein großes problem ist kann ich nicht ganz nachvollziehen.
aber watson ist schon mal ein sehr großer und wichtiger schritt in diese richtung.
der zweite schritt wurde quasi schon getan.
Senior Sanchez
2011-02-17, 16:30:29
bin ja noch etwas begeistert, nur nicht mehr wie am anfang. :wink:
als ich gelsen habe, daß er die sprache verstehen kann, war ich von den socken.
jetzt das gegenteil zu hören ist ein herber rückschlag.
Der Fokus lag bei dem Projekt auf der Strukturierung von Wissen. Watson ist nicht gedacht, dass man mit ihm tratscht. Er soll einfach bloß aufgrund seiner Wissensbasis natürsprachliche "Fragen" beantworten können. Denn die natürliche Sprache ist eben sehr trickreich und lässt sich nicht wie künstliche Sprachen mit einer Grammatik beschreiben. Zudem eben wieder die Geschichte mit der Semantik. ;)
ich finde die programmierer hätten sich noch etwas mehr mühe geben können.
warum spracherkennung so ein großes problem ist kann ich nicht ganz nachvollziehen.
aber watson ist schon mal ein sehr großer und wichtiger schritt in diese richtung.
Du bist kein Informatiker, oder? ;) Mit etwas "mehr Mühe" geben ist es bei so etwas nicht getan. Das ist ein unheimlich kompliziertes Projekt, an dem glaube ich um die 50 Leute 4 Jahre lang dran gearbeitet haben. Zudem, wenn man sich mal anschaut, wer in dem Team ist, sind das absolute Cracks auf dem Gebiet. Da reiht sich ein Doktor an den anderen... ;)
Spracherkennung ist eben in dem Zusammenhang ein großes Problem. Jeder Ingenieur, der mal irgendetwas gemessen hat, weiß, dass eine Messung fehlerbehaftet ist. Bei Spracherkennung ist das ganze noch viel schwerwiegender, da so eben wichtige Wörter teilweise nicht erkannt werden können. Zudem sind die Jeopardy-Fragen keine richtigen Sätze, womit man unter Zuhilfenahme des Kontexts dann das gesagte Wort erraten kann. Da nun aber auch der Fokus darauf lag, dass Watson "einfach nur" die Sprache interpretieren können soll, wozu sich also noch eine Unsicherheitskonstante in Form der Spracherkennung an Bord holen?
Profifußballer ziehen sich ja auch keine Badelatschen zum Fußballspielen an, damit es realistischer wird. ;)
Metzler
2011-02-17, 16:35:06
Naja, gemessen daran dass wohl nichts in der Informatik so gut erforscht ist wie die Schrift (Grammatik, textuelle Suche etc.) finde ich schon krass, dass es dafür immer noch so viel Rechenkraft braucht.
Damit ist das Ziel, irgendwann mal mit dem Rechner in natürlicher Sprache sprechen zu können wohl noch SEHR weit entfernt.
Es gibt aber auch wenig, was so kompliziert wie natürliche Sprache ist. Man macht ja gerne den Fehler und reduziert Sprache auf diese pure Aneinanderreichung von Buchstaben. Aber versuch mal konkret daran zu gehen und zu überlegen, was dabei eigentlich passiert, wenn Du einen Text liest:
a) Es gibt die Buchstaben, die Reihenfolge der Buchstaben, die Reihenfolge der Wörter, die Konjunktionen / Deklinationen der Wörter. Jeder einzelne dieser Punkte kann Änderungen in der Bedeutung des Satzes nach sich ziehen.
b) Damit gehts auch schon zur Semantik. Sprich die faktuelle Bedeutung hinter den einzelnen Wörtern und wie diese einzelnen Konzepte zusammengehören (hierzu gehören unter anderem zeitliche und temporale Abhängigkeiten).
c) Pragmatik wurde noch überhaupt nicht erwähnt. Pragmatik ist die Semantik im Kontext.
Beispiel: Ein Raum, kalte Umgebungstemperatur, ein Mann A steht am offenen Fenster, ein anderer Mann B kommt zur Tür herein. Jetzt sagt B: "Hier ist es kalt". Die Semantik des Satzes bedeutet, dass der Raum eben kalt ist. Die Pragmatik jedoch bedeutet, dass B A dazu auffordert, das Fenster zu schließen.
Das Problem ist jetzt: Syntax, Semantik und Pragmatik sind direkt miteinander korreliert. Du kannst eigentlich das eine nicht vom anderen trennen. Und dennoch (weil man ansonsten gar nicht weiterkommt), macht man bisher genau das, man trennt also in Syntax, Semantik und Pragmatik und versucht vor allem, die Syntax eines Satzes zu analysieren (weil es das offensichtlichste ist). Syntax lässt sich dann nochmal in einzelne Teilbereiche zerlegen, die dann auch nicht parallel, sondern nach wie vor meist sequentiell abgearbeitet werden. Und vermutlich jeder kennt das Problem mit einer Pipeline: Wenn irgendwo ein Fehler auftritt, multipliziert sich der Fehler durch die weiteren Pipelinestufen hindurch.
Es gibt auch ein paar semantische Analysekomponenten, nur da dieser Bereich schon ungleich komplizierter teilweise als der syntaktische Bereich ist, gibts hier auch recht wenig an konkreten Komponenten. Und von der Pragmatik oder der direkten gegenseitigen Kombination der einzelnen Komponenten rede ich hier noch gar nicht.
Was z.B. die Pragmatik so extrem schwierig zum Parsen macht ist der Umstand, dass es nichts gibt heutzutage, was in der Lage wäre, Erfahrungen / Sinneseindrücke sinnvoll zu speichern. Nur wenn man nämlich in der Lage wäre, diese Sinneseindrücke und Erfahrungen in einem Rechner zu kodieren und weiteren Komponenten zur Verfügung zu stellen, könnte man auch effektiv mit der Pragmatik anfangen. Bis dahin ist es aber noch ein ziemlich langer Weg...
Noch ein Punkt: Bis hierher reden wir hauptsächlich über die Analyse einzelner Sätze. Gerade für die Analyse ganzer Texte (sprich #(Sätze) > 1) bedarf es viel mehr Wissen über die Zusammenhänge zwischen Sätzen, vermutlich braucht es aber grad hierfür exzellente semantische und pragmatische Analysefähigkeiten.
Wenn man mal diese Kurzauflistung einiger Probleme im NLP (Natural Language Processing) Bereich zusammenfasst, macht es vielleicht klarer, warum ich / viele die Leistung von Watson so preisen (und das, obwohl er immer noch "dumm" ist).
Und abschließend: Ja, bis wir sinnvoll mit einem Rechner sprechen können, wird noch viel Zeit vergehen. Und ich bin sehr gespannt, ob wir in der Lage sind, einen solchen Rechner und dessen Funktionsweise im Detail zu verstehen oder ob wir nur verstehen werden, wie man ihn "baut" und mit ihm umgeht...
hmm, mir scheint du denkst da etwas zu weit.
mir geht es eher um eine simple kommunikation.
frage - antwort
befehl - ausführung
ähnlich star-trek.
also komplexität der fragen etwa auf jeopardy niveau (für mich zählt das noch zu "simpel")
watson hat bewiesen daß er die sprache sehr gut verstehen/deuten kann, auch wenn es eine sehr einseitige sprache war.
das hauptproblem scheint zu sein, gesprochenes zu erfassen.
und da liegt das hauptproblem darin vermute ich, daß ein gesprochener satz sich anders anhört, als die einzelnen wörter.
Metzler
2011-02-17, 17:06:21
Ok, dafür braucht es dann halt noch ein paar Jahre (ich tippe mal auf ~10, vielleicht 15), in denen auf der einen Seite die verfügbare Rechenpower, die einer Person zur Verfügung steht, wächst und auf der anderen Seite die Effizienz von Watson erhöht wird.
reallord
2011-02-17, 17:12:05
Hahahaha, habt ihr auch gesehen, was der eine Kandidat in seiner Finalantwort geschrieben hat?
DrumDub
2011-02-17, 17:18:06
ist halt brute force das ganze. sieht man auch im fall von immer besserer übersetzungssoftware: Googeln in fremden Zungen (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70228819.html)
Senior Sanchez
2011-02-17, 17:23:42
ist halt brute force das ganze. sieht man auch im fall von immer besserer übersetzungssoftware: Googeln in fremden Zungen (http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-70228819.html)
Woher weißt du, dass es Brute Force ist?
Brute Force suggeriert alle Möglichkeiten durchzuprobieren. Ich glaube nicht, das Watson das macht, da er die 200 vielversprechendsten Antworten schon herausfiltert.
Ok, dafür braucht es dann halt noch ein paar Jahre (ich tippe mal auf ~10, vielleicht 15), in denen auf der einen Seite die verfügbare Rechenpower, die einer Person zur Verfügung steht, wächst und auf der anderen Seite die Effizienz von Watson erhöht wird.
es liegt nicht an der rechenpower.
davon haben wir mehr als genug.
es muss ja nur eine relativ kurze audiosequenz analysiert werden.
speicher ist hier vermutlich viel wichtiger.
davon gibts heutzutage aber auch ziemlich viel für relativ wenig.
gab es hier eigentlich schon mal einen thread über spracherkennung?
Metzler
2011-02-17, 18:19:21
@DrumBub:
Es ist ziemlich sicher Brute Force, nur dass die unwahrscheinlichsten Möglichkeiten recht früh aussortiert werden dürften.
@3D: Natürlich liegt es an der Rechenpower, wenn Du sowas auf Deinem Rechner haben möchtest. Oder warum sonst braucht IBM momentan 3000 Prozessoren, um eine Antwort in 2-3 Sekunden zu erhalten?
Oder geht es Dir nur um die Sprachanalyse per se? Dann schau einfach mal Dragon Naturally Speaking oder wie die Sachen heißen an. Aber die beantworten eben keine Fragen.
warum sonst braucht IBM momentan 3000 Prozessoren, um eine Antwort in 2-3 Sekunden zu erhalten?
vielleicht weil von ihm keine "antwort" verlangt wird, sondern eine "frage".
das ist ein kleiner aber feiner unterschied.
bei dieser variante ist das hauptproblem wohl die deutung des textes.
ich denke der umgekehrte weg bräuchte viel weniger ressourcen.
es wäre interessant, wenn intel das programm auf einem normalen desktop pc laufen lassen würde.
die datenbank können die auf nen externen server packen, aber statt den 3000 cpus nur eine sandy nehmen. :smile:
Baalzamon
2011-02-24, 14:48:50
Watson geht ins Krankenhaus (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Watson-geht-ins-Krankenhaus-1196429.html)
Sehr schön. Ich denke da haben die Entwickler alles richtig gemacht:
1. Einen unglaublich leistungstarken Algorithmus gebastelt
2. Erfolgreiches Marketing durch Fernsehesendung
3. Die Leistung in den Dienst der Menschheit stellen
Perfekt. :D
ich will auch einen...
die sollten das programm frei zum download geben. :redface:
Djudge
2011-02-24, 20:28:02
ich will auch einen...
die sollten das programm frei zum download geben. :redface:
Ok ick och, woher nimmst du die Rechenpower, Botnetz? :wink:
Blackland
2011-04-19, 12:00:08
Oder geht es Dir nur um die Sprachanalyse per se? Dann schau einfach mal Dragon Naturally Speaking oder wie die Sachen heißen an. Aber die beantworten eben keine Fragen.
Genau das ist es. Grammatik in einem Satz zu deuten ist eben deutlich einfacher, da es festen Regeln unterliegt. Einen Satz zu deuten, sprich den Zusammenhang der Wörter zu verstehen, ist eine Leistung, die heutige Software eben (noch) nicht kann.
Beispiel:
Ein Bauer steht mit einem Schaf auf der Wiese und mäht Gras.
Die Spracherkennungssoftware wird hier Null Probleme haben, den gesprochenen Satz in Text und Echtzeit fehlerfrei umzuwandeln.
Den Satz zu verstehen, wird allein wegen der Zweideutigkeit des Subjektes "Bauer" quasi unmöglich. Hier müsste das Programm also erkennen, ob der "Landwirt" oder der "Käfig" gemeint ist. Ebenso wird für die SW durch "mäht" ein verbales Missverständnis erzeugt - da sowohl der Bauer als auch das Schaf damit in Verbindung gebracht werden und das folgende Subjekt "Gras" hier ebenfalls keine logische Erklärung/Lösung liefert! ;)
Erst in der Gesamtheit lässt sich durch logische Analyse der Satz erklären - für den Menschen im Bruchteil von Sekunden, für den PC wahrscheinlich gar nicht.
Formuliert man als umgestellte Frage: "Was mäht der Bauer auf der Wiese?" so würde Watson wohl sehr schnell "Er mäht Gras" antworten - da es die einzige logische Schlussfolgerung aus mehreren möglichen Antworten ist. Verstanden hat Watson die Frage natürlich nicht.
Man kann dies auch Beispielhaft an Kommunikation mit kleinen Kindern festhalten. Stellt man diesen schwierige Fragen, so können sie diese vielleicht beantworten. Hinterfragt man allerdings die Antwort, bekommt man keine Erklärung.
"Was fliegt dort oben am Himmel?"
"Ein Flugzeug."
"Was ist ein Flugzeug und warum flieg es?"
"... Ich muss weg .... "
:D
RainingBlood
2011-04-19, 12:09:37
das is die Zukunft. Man erklärt dem Rechner, was für Porn man sehen will und bekommt maßgeschneiderte Videos präsentiert. Watsoooooooooooooooooooooooooooooooooooooon!
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