Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind die Informationen aus Fukushima zuverlässig? Droht ein GAU?
Seiten :
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
[
14]
15
16
Simon Moon
2011-05-29, 11:32:46
Wie sieht eigentlich die Gesamtsituation aus? Ist das "Schlimmste überstanden" oder ist die Situation noch konstant kritisch?
Spasstiger
2011-05-29, 11:41:23
Die ganze Situation hängt immer noch davon, in welchem Umfang Notfallmaßnahmen durchgeführt werden können. Wenn man den Status Quo aufrecht erhält, dann wird wohl auch nichts weiter eskalieren, aber Reserven für unerwartete Zwischenfälle oder weitere Naturkatastrophen gibt es bisher kaum oder gar nicht. Man ist allerdings dabei, weitere Schutzeinrichtungen umzusetzen, z.B. einen künstlichen Wall, der Tsunamis zurückhalten soll, oder Stützmauern unter dem Abklingbecken von Block 4, um Erdbeebensicherheit zu verbessern.
Nach den Planungen soll Anfang 2012 ein stabiler Zustand erreicht werden, d.h. cold shutdown aller Reaktoren, zuverlässige Kühlsysteme mit Reserven, bauliche Stabilität und sichere Eindämmung von radioaktivem Material.
Spasstiger
2011-05-30, 12:57:21
Nach den Maßstäben von Tschernobyl wurde in Fukushima auf einer Fläche von 600 km² das Evakuierungslevel für Bodenkontamination (1,48 MBq/m² Cs-137) überschritten:
http://www.bloomberg.com/news/2011-05-30/japan-risks-chernobyl-like-dead-zone-as-fukushima-soil-radiation-soars.html.
In Tschernobyl beträgt die entsprechende Fläche 3100 km².
Allerdings gibt es heute wirksamere Methoden, den Boden zu dekontaminieren als 1986. Die betroffenen Gebiete außerhalb der 20-km-Sperrzone könnten in 1-2 Jahren wieder bewohnbar sein.
Zu meinem Posting oben muss ich noch ergänzen, dass der Begriff "cold shutdown" in seiner klassischen Definition bei den Reaktoren 1-3 von Fukushima Daiichi nicht mehr möglich ist, da es zu Kernschmelzen kam und die Geometrie nicht mehr dem entspricht, was für eine "cold shudown"-Bewertung erforderlich wäre. Denn ein geschmolzener Klumpen kann im Inneren immer noch sehr heiß sein, auch wenn das Wasser darüber nicht mehr kocht und der Reaktor unter Atmosphärendruck steht.
Ein cold shutdown ist nur bei intakter Brennelementgeometrie ein definierter Zustand.
DrumDub
2011-05-30, 13:32:11
Tepco glaubt nicht daran, die drei Reaktoren des beschädigten Atomkraftwerks Fukushima bis Jahresende unter Kontrolle zu kriegen. Zu stark seien die Folgen der Kernschmelze, um den anvisierten Zeitplan einzuhalten. (http://www.faz.net/artikel/C31325/atomkatastrophe-in-japan-reaktoren-in-fukushima-weiter-ausser-kontrolle-30397638.html)
vom taifun ist übrings keine rede mehr. ist der schon vorbeigezogen?
Spasstiger
2011-05-30, 13:36:28
vom taifun ist übrings keine rede mehr. ist der schon vorbeigezogen?
Wegen den heftigen Regenfällen wurden Arbeiten im Freien unterbrochen: http://www3.nhk.or.jp/daily/english/30_13.html.
The utility has stopped spraying chemicals to prevent radioactive dust from spreading. It is also considering suspending work to remove debris.
It has piled up sandbags to prevent rain from getting inside electrical facility buildings to ensure the reactor cooling systems continue to function.
TEPCO has also secured a giant storage barge that was deployed to contain contaminated water to a quay.
Spasstiger
2011-05-31, 12:42:25
Die Kosten für die Aufräumarbeiten in Fukushima in Folge des Atomunfalls werden auf 71-250 Mrd. US-Dollar geschätzt: http://www3.nhk.or.jp/daily/english/31_24.html.
Für Arbeiter am AKW gab es heute nacht eine kleine Schrecksekunde, als ein lauter Knall ertönte. Ursache war aber nur ein geborstener Glaszylinder: http://www.reuters.com/article/2011/05/31/us-japan-nuclear-noise-idUSTRE74U0ZK20110531.
Man hat heute außerdem Öl im Pazifik am AKW gefunden, das sich bislang auf 200-300 m Entfernung vor der Küste - aber innerhalb der Wellenbrecher vor dem AKW - ausgebreitet haben soll. Die TEPCO vermutet leckgeschlagene Öltanks und will die Ausbreitung des Öls eindämmen: http://english.kyodonews.jp/news/2011/05/94354.html.
Spasstiger
2011-06-03, 19:17:53
Stark kontaminiertes Wasser weiterhin großes Problem
105.000 Tonnen an stark kontaminiertem Leckwasser haben sich inzwischen auf dem Gelände und in den Gebäuden von Fukushima Daiichi angesammelt und weiterhin stehen keine ausreichenden Speichermöglichkeiten zur Verfügung. Man plant, am 15. Juni ein Filtersystem in Betrieb zu nehmen, das 1200 Tonnen Wasser am Tag dekontaminieren kann. Sollte das Filtersystem nicht funktionieren, könnte Ende des Monat aufgrund der Regenzeit das hochkontaminierte Wasser auf dem Gelände überlaufen und ins Meer und den Erdboden sickern.
Erschreckend hohe Freisetzungen an radioaktivem Material
Was mich sehr erschreckt, ist die angebliche Einschätzung der TEPCO, dass die 105.000 Tonnen Wasser insgesamt 720.000 TBq = 720 PBq an radioaktiven Substenzen enthalten soll. Ich hoffe, dass diese Zahl falsch ist und der TEPCO oder NHK nur ein Präfixdreher oder Übersetzungsfehler unterlaufen ist. Denn das wäre ein Ausmaß an Freisetzungen, das Tschernobyl weit überschreitet. In Tschernobyl wurden nach dieser Quelle (http://www.osti.gov/bridge/servlets/purl/6302389-fX25IP/6302389.pdf) rund 145 PBq an radioaktivem Cäsium und rund 1400 PBq an radioaktivem Jod freigesetzt. Und wenn man jetzt für Fukushima berücksichtigt, dass die Aktivität des radioaktiven Jod in Fukushima aufgrund der kurzen Halbwertszeit inzwischen auf ca. 1/1000 abgesunken sein müsste, wären die 720 PBq im radioaktiven Wasser nicht mehr feierlich. Theoretisch sollte inzwischen die Aktivität des radioaktiven Cäsium deutlich überwiegen, so dass diese 720 PBq also in erster Linie auf radioaktives Cäsium zurückzuführen wären. Das wäre ungefähr das fünffache Ausmaß von Tschernobyl.
Evtl. meint man mit "contains" auch die Freisetzungen zurückgerechnet auf den Tag des Unfallbeginns. Dann längen die Freisetzungen nach diesen Zahlen alleine im Leckwasser auf dem Gelände von Fukushima Daiichi bei immer noch rund 50% der gesamten Freisetzungen von Tschernobyl.
Also entweder will die TEPCO die Wahrheit über das Ausmaß nur häppchenweise ans Tageslicht bringen und wir haben eigentlich schon längst Tschernobyl-Ausmaß erreicht (wenn auch auf Land lokal stärker begrenzt) oder die 720 PBq sind falsch.
Kühlkreislauf für Abklingbecken von Block 2 in Betrieb
Die TEPCO hat die Ankündigung vom 22. Mai 2011, ein Kühlsystem für das Abklingbecken von Block 2 umzusetzen (Link zur Pressemitteilung (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11052210-e.html)), umgesetzt und erfolgreich in Betrieb genommen. Die Wassertemperatur im Becken ist von Dienstag bis Freitag von 70°C auf 38°C abgesunken. Man geht jetzt davon aus, dass dadurch die Luftfeuchtigkeit im Reaktorgebäude von Block 2 von den vormals 99,9% zurückgegangen ist, so dass wieder Inspektionen (vermutlich durch Roboter) durchgeführt werden könnnen.
Wenigstens eine gute Nachricht.
Quelle für alle drei Abschnitte: http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1307094397P.pdf.
anddill
2011-06-03, 21:37:00
Tepco hat die bekannte Webcam (http://www.tepco.co.jp/en/nu/f1-np/camera/index-e.html) umgesetzt. Sie schaut jetzt nicht mehr von größerer Entfernung nach Norden aufs AKW, sondern filmt jetzt von einem Verwaltungsgebäude auf dem Gelände aus. Außerdem gibt es jetzt nicht nur Fotos, sondern einen Windows-Media Livestream: http://mfile.akamai.com/127380/live/reflector:51361.asx?bkup=52045&prop=a
Spasstiger
2011-06-03, 21:50:52
Ich hab die neue Kamera schon seit zwei Tagen in der Linksammlung, mir ist aber noch gar nicht aufgefallen, dass man die alte Kamera abgeschaltet hat und der Link umgeleitet wurde. Dank für den Hinweis.
/EDIT: Die alte Webcam ist weiterhin online, im von mir verlinkten Archiv gibts weiterhin aktuelle Aufnahmen: http://fucamfu.brainkiller.org/.
Botcruscher
2011-06-03, 22:58:26
Also entweder will die TEPCO die Wahrheit über das Ausmaß nur häppchenweise ans Tageslicht bringen und wir haben eigentlich schon längst Tschernobyl-Ausmaß erreicht (wenn auch auf Land lokal stärker begrenzt) oder die 720 PBq sind falsch.
Oder C: Da wo in Tschernobyl mal der Reaktor war ist nur noch ein leerer Raum und die offiziellen Zahlen eh Banane. Was irgendwie löslich ist kommt jetzt aus dem Ding raus.
TEPCO misst bis zu 4 Sv/h im Reaktorgebäude von Block 1 (http://www.n-tv.de/panorama/Tepco-misst-Rekordstrahlung-article3499876.html)
:eek:
Lawmachine79
2011-06-04, 21:25:22
TEPCO misst bis zu 4 Sv/h im Reaktorgebäude von Block 1 (http://www.n-tv.de/panorama/Tepco-misst-Rekordstrahlung-article3499876.html)
:eek:
Oh mein Gott. Was machen wir denn jetzt?
Auf wieviele Megatote beläuft sich mittlerweile eigentlich der Deathtoll nach dem nuklearen Holocaust beim absoluten GAU in Fukushima? Und wo zum Teufel ist der Newsticker auf n-tv.de hin, der mich über den Tag des nuklearen jüngsten Gerichts auf dem Laufenden hält? Jetzt bekomme ich gar nicht mit, wenn der Pförtner beim Brötchenholen ausrutscht. Ich fühle mich von den Illuminaten, den Zionisten und den Nazis desinformiert, irregeführt und getäuscht.
Also - dann mal her mit ein paar Opferzahlen.
Botcruscher
2011-06-04, 21:50:59
Frag doch mal bei der WHO-Klitsche und ihrem Vertrag mit der IAEA an. Von über 500 Dokumenten über Tschernobyl sind ganze 12 zugänglich.
Strahlentote würdest du nicht mal sehen wenn das Ding in deiner Nachbarschaft stehen würde. Deine Millionen Toten bekommst du über die Jahre trotz dem. Strahlung tötet langsam und ist als Todesursache kaum nachweisbar. Im Regelfall werden nämlich nur andere Gebrechen etwas "beschleunigt".
Surrogat
2011-06-04, 22:38:25
TEPCO misst bis zu 4 Sv/h im Reaktorgebäude von Block 1 (http://www.n-tv.de/panorama/Tepco-misst-Rekordstrahlung-article3499876.html)
:eek:
das wirklich schlimme an der meldung ist nicht der Wert, sondern die Tatsache das sich nach dem Tepco-Chef nun auch Kan einfach aus der Sache rausstiehlt indem er zurücktritt, es ist ja auch so einfach, wenn man nix mehr machen kann/will dann nimmt man halt einfach seinen Hut und lässt sich den Rest des Lebens seine Altersbezüge überweisen, Probleme haben dann nur noch die anderen, denen es nicht so gut geht
Hayab
2011-06-04, 22:57:22
das wirklich schlimme an der meldung ist nicht der Wert, sondern die Tatsache das sich nach dem Tepco-Chef nun auch Kan einfach aus der Sache rausstiehlt indem er zurücktritt, es ist ja auch so einfach, wenn man nix mehr machen kann/will dann nimmt man halt einfach seinen Hut und lässt sich den Rest des Lebens seine Altersbezüge überweisen, Probleme haben dann nur noch die anderen, denen es nicht so gut geht
Also der Mann verdient doch einen Orden, der hoechster Wert der je nach einen AKW Unfall an der Luft gemessen wurde.:freak:
// sarkasmus OFF
habe ich auch erst gelesen, aber da steht "dem" ;)
Spasstiger weiß bestimmt alle Höchstwerte auswendig :D
Konami
2011-06-05, 11:25:53
Also der Mann verdient doch einen Orden, der hoechster Wert der je nach einen AKW Unfall an der Luft gemessen wurde.:freak:
// sarkasmus OFF
Not. Bei Tschernobyl hat man zwar noch in Röntgen gemessen, was man AFAIK nicht 100%ig mit Sievert vergleichen kann, aber in jedem Fall waren da die Werte in der Nähe des Reaktors noch ein "bisschen" (Größenordnungen) höher.
Aber die 4 Sv/h sind auch schon brutal. Lässt sich das nur durch den Dampf erklären? Oder läuft da evtl. wieder irgendwo eine lokale Kettenreaktion? (Sollte ja inzwischen eigentlich temperaturmäßig unmöglich sein...)
Spasstiger
2011-06-05, 12:47:12
Solange man nichts Genaueres zu Messpunkt und Messmethodik sagt, sind die 4 Sv/h für eine Gefahrenabschätzung relativ wertlos. Man hat an einzelnen Hotspots schon mehrfach im Reaktorgebäude und auch außerhalb über 1 Sv/h gemessen, allerdings mit dem Dosimeter direkt an einer kontaminierten Oberfläche.
Die TEPCO weiß jetzt halt, welche Bereiche im Gebäude besonders gemieden werden sollten. Außerhalb des Gebäudes auf dem AKW-Gelände ergibt sich die bekannte radiologische Situation mit meist weiter unter 1 mSv/h (0,001 Sv/h), wobei auf Hotspots weiterhin geachtet werden muss:
-http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/f1/index-e.html
- http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/f1/index3-e.html
Im Containment von Reaktor 1 liegen die Dosisleistungen übrigens um eine Größenordnung höher als bei den Hotspots außerhalb, wobei es dafür keine verlässlichen Werte gibt, da die TEPCO von einem Ausfall der Messgeräte ausgeht. Es waren jedenfalls immer 25-50 Sv/h mit Peaks bis über 200 Sv/h, wobei diese Peaks nicht ins Bild passten und wohl ein Symptom des Messgeräteausfalls sein könnten.
Imo gab es KEINE Verschlimmerung der Situation, die 4 Sv/h sind imo einfach ein Hotspot, der sich irgendwann in den Anfangstagen des Unfalls kummulierte als die Containmentfunktion versagt hat ("Venting") und Dampf mit radioaktiven Partikeln freigesetzt wurde.
Ich finde es übrigens echt arm, dass die deutschen Medien bei sowas relativ Belanglosem im Vergleich zur Gesamtsituation wieder zur Japankiste greifen, aber wesentlich bedeutendere Entwicklungen nicht erwähnen (z.B. Fortschritte bei den Wiederherstellungsmaßnahmen, Umdenken in der japanischen Atompolitik, innere Strahlenexposition von tausenden AKW-Arbeitern, hochkontaminierter Klärschlamm weit außerhalb der Evakuierungszone).
/EDIT: Die 4 Sv/h wurden an einer Stelle gemessen, an der radioaktiver Dampf austritt: http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/images/handouts_110604_01-e.pdf.
Konami
2011-06-05, 14:40:27
Mal ein Zitat ausgraben:
Die erhöhte Strahlung wurde in den 3 Stunden zwischen Erdbeeben und Eintreffen des Tsunamis am AKW gemessen. Die innere Exposition der Arbeiter kommt wohl hauptsächlich von der ersten Wasserstoffexplosion einen Tag nach dem Erdbeeben. Da sind die Evakuierungsmaßnahmen gerade erst angelaufen.
Hauptsächlich erfolgte die Exposition durch Iod-131, das zeigen reduzierte Ganzkörper-Aktivitätsmessungen zu späteren Zeitpunkten. Die Tests wurden bereits im März durchgeführt, die Ergebnisse allerdings erst später veröffentlicht.
Wie können denn die Arbeiter durch die erste Explosion großartig kontaminiert worden sein? Betroffen war ja nur das äußere Containment - oder hats da auch das Abklingbecken zerrissen?
Spasstiger
2011-06-05, 14:54:26
Wie können denn die Arbeiter durch die erste Explosion großartig kontaminiert worden sein?
Aus dem gleichen Grund, aus dem nach den Explosionen die Dosisleistungen auf dem Gelände und später in ganz Fukushima nach oben geschnellt sind und aus dem es überhaupt erst zu den Wasserstoffexplosionen kam.
Das Venting erfolgte nicht wie vorgesehen über die Abgastürme, sondern es sind Wasserstoff und kontaminierter Dampf in den oberen Bereich der Reaktorgebäude entwichen. Es kam zu einer kritischen Wasserstoffkonzentrationen und dadurch zu den Explosionen, die das im Gebäude freigesetzte Material weit verteilten. Und wenn da noch Arbeiter in der Nähe des AKW ohne Ganzkörperanzug rumgerannt sind, dann kommt es eben leicht zu den inneren Expositionen wie hier geschehen. Sicherlich ist auch ein nicht unbeträchtlicher Teil der Bevölkerung kontaminiert, aber da führt man eben keine Messungen mit Ganzkörperdosimetern durch.
Die Containmentfunktion konnte nicht durchgehend aufrecht erhalten werden und bei Reaktor 1 scheint das immer noch nicht der Fall zu sein. Siehe die 4 Sv/h an der Stelle in Reaktorgebäude 1, an der Dampf aus einem Loch im Boden entweicht. Solche immer noch vorhandenen Lecks erklären auch, warum die Dosisleistung auf dem Gelände seit einer Weile stagniert und nicht weiter absinkt.
Auch wenn das sicher keine guten Nachrichten sind, ist das nicht überraschend (hätten die Containments durchgehend ihre Funktion erfüllt, wäre es nicht zu diesen Freisetzungen gekommen) und keine plötzliche Verschärfung der Situation am AKW. Arnold Gundersen hat den Umstand des "containment leaking" schon mehrfach thematisiert und auch der NRC vorgetragen:
- http://vimeo.com/24312973
- http://vimeo.com/22833983
- http://www.fairewinds.com/content/ap-1000-press-conference-%E2%80%93-technical-statement
- http://www.fairewinds.com/AP1000-Containment-Leakage-Report-Fairewinds-Associates-Inc
Die letzten beiden Artikel sind von 2010 und somit ohne Bezug zu Fukushima und sollen nur Beispiele dafür sein, dass "containment leaks" durchaus ein Anliegen von Arnold Gundersen sind.
Hayab
2011-06-06, 12:19:05
So langsam sollte Iod-131 bereits zum Xe Zerfallen sein, die Werte sollten also sinken?
Spasstiger
2011-06-06, 12:28:34
So langsam sollte Iod-131 bereits zum Xe Zerfallen sein, die Werte sollten also sinken?
Ich konnte bisher keine Auffälligkeiten an den Jod-Aktivitäten feststellen, das Verhältnis von Jod- zu Cäsium-Aktivität sinkt entsprechend der Halbwertszeit.
Filteranlage für kontaminiertes Wasser
Die TEPCO installiert und testet derzeit in Kooperation mit AVERA eine Filteranlage zur Dekontamination und Entsalzung des stark kontaminierten Ab- und Leckwassers auf dem Gelände. Geplant ist eine Inbetriebnahme der Anlage am 15. Juni 2011 mit einem Durchsatz von 2000 Tonnen Wasser täglich. Es ist von großer Bedeutung, dass die Anlage reibungslos läuft, da aufgrund starker Regenfälle und der Wasserinjektion in die Reaktoren von 500 Tonnen täglich bis Ende des Monats eine Überflutung des Geländes mit weiteren Freisetzungen von radioaktivem Material in den Boden und das Meer droht. Die Speicherkapazitäten werden erst ab ca. August ausreichen, wenn weitere Tanks installiert wurden.
Die Filteranlage besteht aus fünf Systemen:
System zur Ölabscheidung
Turm zur Cäsium-Absorption
System zur Dekontamination (Abscheidung von weiteren Radionukliden)
Entsalzungsanlage nach dem Prinzip der Umkehrosmose
Entsalzungsanlage nach dem Prinzip der Destilation
Die TEPCO hat dazu auch ein Schaubild veröffentlicht:
http://www.abload.de/thumb/decontamination5nz3.png (http://www.abload.de/image.php?img=decontamination5nz3.png)
Quelle: http://www.tepco.co.jp/en/news/110311/images/110604_outline.pdf
Größere Fotos der einzelnen Systeme wurden hier verlinkt: http://ex-skf.blogspot.com/2011/06/fukushima-i-nuke-plant-arevas-water.html.
Die Filteranlage wird innerhalb und westlich der zentralen Aufbereitungsanlage für radioaktive Abfälle installiert, deren Standort (nach meinem Wissen) ich euch im folgenden Foto markiert habe:
http://www.abload.de/thumb/waste_treatmentjn6s.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=waste_treatmentjn6s.jpg)
Welche der Systeme dort bereits vorhanden waren, weiß ich nicht. Meines Wissens nach ist es das Gebäude, aus dem man Anfang April schwach kontaminiertes Wasser bewusst ins Meer abgelassen hat, um Platz für stark kontaminiertes Wasser zu schaffen.
Das dekontaminierte und entsalzte Wasser soll wieder zur Reaktorkühlung eingesetzt und teilweise in Tanks gespeichert werden. Ich vermute aber, dass man davon auch wieder was ins Meer ablässt, wenn die Wassermengen durch Regenfälle zu groß werden sollten.
Druck in Druckbehälter von Reaktor 1 weit niedriger als angenommen
Bei Reaktor 1 hat man ja irrtümlicherweise wochenlang einen viel zu hohen Wasserstand im Druckbehälter angenommen bis sich rausstellte, dass der Wasserstand falsch angezeigt wurde und sich die Brennstäbe geschmolzen am Boden des Druckbehälters befanden.
Jetzt hat man sich auch der Druckanzeige angenommen, die einen Druck von mehreren Bar im Druckbehälter und somit die Dichtigkeit desselben annehmen ließ. Der am 04. Juni installierte neue Druckmesser zeigt jetzt jedoch, dass im Druckbehälter kaum mehr als Umgebungsdruck herrscht und somit ein Leck im Druckbehälter angenommen werden darf. Der alte Druckmesser zeigte 0,578 MPa g an (5,78 Bar über Umgebungsdruck), der neue nur noch 0,025 MPa g (0,25 Bar über Umgebungsdruck).
Quelle: http://ex-skf.blogspot.com/2011/06/fukushima-i-nuke-plant-reactor-1-rpvs.html
Arbeiter dehydriert, Hitzschläge
9 Arbeiter am AKW Fukushima Daiichi erlitten Hitzschläge, 2 wurden wegen Dehydrierung ins Krankenhaus eingeliefert. Die TEPCO will jetzt mehr Westen mit kühlenden Einlagen für die Arbeiter bereit stellen.
Quelle: http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1307352120P.pdf
Surrogat
2011-06-07, 09:51:29
http://search.japantimes.co.jp/cgi-bin/nn20110606x2.html
Kann das stimmen? Kann das Plutonium wirklich aus alten Tests herstammen?
Spasstiger
2011-06-07, 11:53:39
Man hat schon vor der Fukushima-Katastrophe Plutonium in Boden des AKW Fukushima Daiichi gefunden (und wahrscheinlich auch anderswo in Japan). Anhand dieser Referenzmessungen und dem Verhältnis der Aktivität von Plutonium-Isotopen zueinander, kann man feststellen, ob das Plutonium neu hinzukam oder bereits zum Zeitpunkt der Referenzmessung vorhanden war.
/EDIT: Hier hat ein Japaner über 5 µSv/h neben einem Gulli in der Nähe seines Hauses in der Region Tokio 220 km vom AKW entfernt gemessen. Nach den Kommentaren will er seinen Heimatort verlassen: Radiation check in Japan June7/11 (http://www.youtube.com/watch?v=i9a0Q1v93SA).
Hängt vielleicht mit den hohen radioaktiven Belastungen zusammen, die man in Klärschlamm gefunden hat, auch nahe Tokio. Über das Abwasser, wozu auch Regen einen Beitrag leistet, kummulieren sich radioaktive Partikel.
Die NISA geht inzwischen von 770 PBq an radioaktiven Freisetzungen in der ersten Woche der Katastrophe aus, das ist doppelt soviel wie bisher angenommen: Radiation Understated After Quake, Japan Says (http://www.nytimes.com/2011/06/07/world/asia/07japan.html?_r=2).
Surrogat
2011-06-07, 15:19:06
/EDIT: Hier hat ein Japaner über 5 µSv/h neben einem Gulli in der Nähe seines Hauses in der Region Tokio 220 km vom AKW entfernt gemessen. Nach den Kommentaren will er seinen Heimatort verlassen: Radiation check in Japan June7/11 (http://www.youtube.com/watch?v=i9a0Q1v93SA)
Huh :eek:
Das würde mich doch schon stark verunsichern
Spasstiger
2011-06-07, 15:36:01
Huh :eek:
Das würde mich doch schon stark verunsichern
Naja, ein Grund zur Panik ist das nicht, man sollte solche Stellen halt den Behörden melden.
Wie man im Video sieht, ist die Dosisleistung schon 0,5 m von der Stelle weg auf völlig normalem Level (0,1 µSv/h).
Surrogat
2011-06-07, 16:16:00
Naja, ein Grund zur Panik ist das nicht, man sollte solche Stellen halt den Behörden melden.
Wie man im Video sieht, ist die Dosisleistung schon 0,5 m von der Stelle weg auf völlig normalem Level (0,1 µSv/h).
Mich würde eine x-beliebige andere Oberfläche am Haus interessieren, da dürfte es wohl mehr sein als rein in der Luft
Distroia
2011-06-07, 16:56:10
Strahlentote würdest du nicht mal sehen wenn das Ding in deiner Nachbarschaft stehen würde. Deine Millionen Toten bekommst du über die Jahre trotz dem. Strahlung tötet langsam und ist als Todesursache kaum nachweisbar. Im Regelfall werden nämlich nur andere Gebrechen etwas "beschleunigt".
Bitte sag mir, dass das nicht dein Ernst ist. Ist die Gehirnwäsche der Deutschen Medien wirklich so effektiv, dass du von Millionen (!) Toten ausgehst? Das macht mir wirklich Angst. Das alleine zeigt schon, wie sehr man sich durch die Quantität der Berichterstattung beeinflussen lässt.
Man kann natürlich bei einzelnen nicht feststellen, ob sie an den Spätfolgen der Verstrahlung gestorben sind. Was man aber sehr wohl kann, ist die statistische Abweichung der Anzahl der Toten durch bestimmte Krankheiten vom erwarteten Wert zu vergleichen. Aber bis wir da wirklich brauchbare Ergebnisse haben, wird wahrscheinlich sowieso kein AKW in Deutschland mehr im Betrieb sein.
Man kann aber schon jetzt abschätzen, dass die Anzahl der Opfer sich sehr in Grenzen halten wird. Wahrscheinlich wird sie im Vergleich zu der Anzahl der Opfer durch das Erdbenkatastrophe nur einen kleinen Bruchteil darstellen. Jetzt kann man sich natürlich Fragen, warum gerade von der Sache mit dem AKW in Deutschland so viel berichtet wird.
Spasstiger
2011-06-08, 02:44:51
3000 Tonnen Wasser befinden sich in den Kellern von Fukushima Daini (Fukushima-II) und müssen abgepumpt und dekontaminiert werden:
http://ex-skf.blogspot.com/2011/06/fukushima-ii-not-i-nuke-plant-wants-to.html
Was zur Hölle hat derart radioaktives Wasser dort verloren? Eigentlich trägt das AKW seit dem 14. März 2011 den Status "cold shutdown" und von irgendwelchen Freisetzungen ist nichts bekannt. Wurde das von Fukushima Daiichi rübergetragen und kam als Regen runter oder verschweigt uns die TEPCO was?
Falls wer Lesestoff von offiziellen Stellen sucht, hier der Bericht der japanischen Regierung an die IEAE zum Atomunfall in Fukushima: http://www.kantei.go.jp/foreign/kan/topics/201106/iaea_houkokusho_e.html.
Surrogat
2011-06-08, 11:54:06
3000 Tonnen Wasser befinden sich in den Kellern von Fukushima Daini (Fukushima-II) und müssen abgepumpt und dekontaminiert werden:
http://ex-skf.blogspot.com/2011/06/fukushima-ii-not-i-nuke-plant-wants-to.html
Was zur Hölle hat derart radioaktives Wasser dort verloren? Eigentlich trägt das AKW seit dem 14. März 2011 den Status "cold shutdown" und von irgendwelchen Freisetzungen ist nichts bekannt. Wurde das von Fukushima Daiichi rübergetragen und kam als Regen runter oder verschweigt uns die TEPCO was?
Da müsste schon radioaktiver Regen in einer Größenordnung von hunderten Millionen Litern herabgeregnet sein, damit zumindest 3 Millionen Liter davon sich im Keller von Fuku II sammeln.
Im übrigen schreiben die doch das es Salzwasser ist, also nix Regen!
Man kann nun also annehmen das dieses Wasser vom Tsunami übriggeblieben ist, dann aber stellen sich gleich mal zwei ernste fragen, nämlich
1. wieso wurde es nicht schon längst abgepumpt bevor es das Environment kaputtmachen kann? Ist immerhin Salzwasser
2. wie konnte es so stark radioaktiv werden das Tepco nun gleich mal vorauseilend versichert das es vor der Einleitung ins Meer zumindest auf einen Wert unter dem gesetzlichen Grenzwert gereinigt wird?
das stinkt!
Skusi
2011-06-08, 13:10:44
Bitte sag mir, dass das nicht dein Ernst ist. Ist die Gehirnwäsche der Deutschen Medien wirklich so effektiv, dass du von Millionen (!) Toten ausgehst? Das macht mir wirklich Angst. Das alleine zeigt schon, wie sehr man sich durch die Quantität der Berichterstattung beeinflussen lässt.
Man kann natürlich bei einzelnen nicht feststellen, ob sie an den Spätfolgen der Verstrahlung gestorben sind. Was man aber sehr wohl kann, ist die statistische Abweichung der Anzahl der Toten durch bestimmte Krankheiten vom erwarteten Wert zu vergleichen. Aber bis wir da wirklich brauchbare Ergebnisse haben, wird wahrscheinlich sowieso kein AKW in Deutschland mehr im Betrieb sein.
Man kann aber schon jetzt abschätzen, dass die Anzahl der Opfer sich sehr in Grenzen halten wird. Wahrscheinlich wird sie im Vergleich zu der Anzahl der Opfer durch das Erdbenkatastrophe nur einen kleinen Bruchteil darstellen. Jetzt kann man sich natürlich Fragen, warum gerade von der Sache mit dem AKW in Deutschland so viel berichtet wird.
Es geht nicht nur um die direkten Toten. Es werden Leute erkranken, aber nicht sterben.Ein nicht unerhebliches Gebiet wird für lange Zeit unbewohnbar sein.
Wenn man bei so einem Atomunfall nur die direkten Toten sieht, kann man das natürlich auf die Niveau eines Zugunglückes runterreden.:rolleyes:
Spasstiger
2011-06-08, 13:43:00
Die Auswirkungen von Fukushima spürt man auch bis Deutschland. Weil derzeit viele japanische AKWs nicht am Netz sind aufgrund von Inspektionen, die man jetzt nach Fukushima und dem Tsunami für nötig hält, fehlt der Industrie in Japan Strom. Deshalb haben viele Unternehmen die Produktion zurückgefahren. Und deshalb fehlen anderswo Zuliefererteile.
Bei einem Kumpel auf der Arbeit steht die Produktion still, weil keine Teile aus Japan nachkommen. Und es ist schon eine sehr spezialisierte Produktion (Messgeräte), weshalb man nicht so einfach auf andere Zulieferer ausweichen kann.
Und nicht zuletzt hat Fukushima auch zu einem Umdenken in der deutschen Atompolitik geführt, was in den nächsten Jahren direkte Konsequenzen für die Bevölkerung haben wird (z.B. steigende Strompreise, Veränderungen im Landschaftsbild durch Windkraftanlagen).
Konami
2011-06-08, 15:47:20
Es geht nicht nur um die direkten Toten. Es werden Leute erkranken, aber nicht sterben.Ein nicht unerhebliches Gebiet wird für lange Zeit unbewohnbar sein.
Wenn man bei so einem Atomunfall nur die direkten Toten sieht, kann man das natürlich auf die Niveau eines Zugunglückes runterreden.:rolleyes:
Es wird aber durch Fukushima zum Glück auch keine große Zahl indirekter Toter geben, weil sich die Kontamination der Menschen stark in Grenzen gehalten hat.
Bei den Arbeitern, die bis zum Grenzwert oder darüber hinaus verstrahlt wurden, wird man eine leicht erhöhte Krebsrate sehen (ca. 1% pro 100 mSv).
Und in Iitate, das vergleichsweise viel abbekommen hat, aber nicht evakuiert wurde, würde mich eine erhöhte Kinderleukämierate (aber immer noch im Promillebereich) in den nächsten Jahren nicht wundern.
Außerdem ist natürlich das Gebiet erstmal unbewohnbar...
Aber auch wenn es makaber klingt... Es war trotzdem Glück im Unglück. Bei anhaltendem Nordostwind hätte die Geschichte ganz anders ausgehen können.
Slipknot79
2011-06-08, 16:05:16
>(z.B. steigende Strompreise, Veränderungen im Landschaftsbild durch Windkraftanlagen).
Ich würde die Windparks im Meer errichten, Off Shore Anlagen.
Distroia
2011-06-08, 16:16:10
Es geht nicht nur um die direkten Toten. Es werden Leute erkranken, aber nicht sterben.Ein nicht unerhebliches Gebiet wird für lange Zeit unbewohnbar sein.
Wenn man bei so einem Atomunfall nur die direkten Toten sieht, kann man das natürlich auf die Niveau eines Zugunglückes runterreden.:rolleyes:
Ich rede nichts runter sondern versuche die Sache ganz pragmatisch zu betrachten. Bei einem Zugunfall (um bei deinem Beispiel zu bleiben) werden auch Menschen verletzt und sterben nicht.
Was glaubst du denn, wie lange das Gebiet unbewohnbar sein wird und von welchem Radius sprichst du etwa?
Surrogat
2011-06-08, 16:29:30
Ich würde die Windparks im Meer errichten, Off Shore Anlagen.
machen die ja mittlerweile auch vermehrt, schlicht weils an Land kaum noch Flächen gibt wo nicht gleich einer klagt
Allerdings ist Off Shore schweineteuer, das sollte man bedenken
Spasstiger
2011-06-08, 18:52:57
Was glaubst du denn, wie lange das Gebiet unbewohnbar sein wird und von welchem Radius sprichst du etwa?
Ich bin zwar nicht Konami Skusi, aber die optimistischsten Schätzungen, die ich gehört habe, waren 2-3 Jahre. Dafür wären allerdings hohe Investition in dreistelliger Milliardenhöhe (US-Dollar) notwendig, um das komplette Gebiet zu dekontaminieren und die Erde umzugraben.
Für realistisch halte ich eher 10-20 Jahre, bis dahin will man auch bei der Dekomissionierung Fortschritte gemacht haben, so dass keine erneute Gefahr mehr droht.
Konami
2011-06-08, 19:14:09
Ich bin zwar nicht Konami
Skusi. Nur so. ;)
Spasstiger
2011-06-08, 19:28:47
Skusi. Nur so. ;)
Scusi, war keine Absicht. ;)
Kontaminiertes Wasser in Fukushima Daini
Zu den 3000 Tonnen Wasser in den Kellern von Fukushima Daini gibt es jetzt inzwischen genauere Angaben: http://ex-skf.blogspot.com/2011/06/fukushima-iis-contaminated-water-cobalt.html.
Die Belastung soll 10- bis 30-mal über dem legalen Limit liegen, damit ergibt sich eine Gesamtkontamination des Wasser mit radioaktivem Cäsium in der Größenordnung von ~10 Gigabecquerel. Das ist aber nur ein winziger Bruchteil dessen, was aktuell 10 km weiter in Fukushima Daiichi rumschwimmt.
3000 Tonnen Wasser entsprechen übrigens ungefähr einem olympischen Schwimmbecken. Hier ein Bild, damit man ein Gefühl für die Größenordnungen bekommt:
http://www.abload.de/thumb/67_new20poolytvs.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=67_new20poolytvs.jpg)
Fukushima Daiichi ist mit der 35-fachen Menge davon überschwemmt und das hochradioaktiv belastet.
Distroia
2011-06-08, 19:50:11
Ich bin zwar nicht Konami Skusi, aber die optimistischsten Schätzungen, die ich gehört habe, waren 2-3 Jahre. Dafür wären allerdings hohe Investition in dreistelliger Milliardenhöhe (US-Dollar) notwendig, um das komplette Gebiet zu dekontaminieren und die Erde umzugraben.
Für realistisch halte ich eher 10-20 Jahre, bis dahin will man auch bei der Dekomissionierung Fortschritte gemacht haben, so dass keine erneute Gefahr mehr droht.
Das halte ich auch für ziemlich realistisch, wenn sich die Zahlen auf die direkte Umgebung des Kraftwerks beziehen. Ich denke in die 30-Kilometer-Zone wird man schon ziemlich früh wieder zurückkehren können. Ich frage mich aber, ob es sinnvoll ist, in so einem dünn besiedelten Gebiet hunderte Milliarden für die Dekontamination auszugeben ...
Die Evakuierungszone ist übrigens nur so groß, weil man schon ab einer erwarteten Strahlung von 20 mS / a evakuiert hat. Das ist wirklich nicht besonders viel. Und in einem Jahr ist ein großer Teil davon sowieso zerfallen.
uweskw
2011-06-08, 21:03:47
...
Die Evakuierungszone ist übrigens nur so groß, weil man schon ab einer erwarteten Strahlung von 20 mS / a evakuiert hat. Das ist wirklich nicht besonders viel. Und in einem Jahr ist ein großer Teil davon sowieso zerfallen.
Stell dir vor du hast Kinder. Würdest du für 10.000€ in ein Gebiet ziehen in dem die Wahrscheinlichkeit dass eines von ihnen Leukämie bekommt IRGENDWIE grösser ist?
Selbst wenn es dann nichts mit der Strahlung zu tun hätte würdest du immer zeifeln....
Surrogat
2011-06-08, 21:08:34
Scusi, war keine Absicht. ;)
Kontaminiertes Wasser in Fukushima Daini
Zu den 3000 Tonnen Wasser in den Kellern von Fukushima Daini gibt es jetzt inzwischen genauere Angaben: http://ex-skf.blogspot.com/2011/06/fukushima-iis-contaminated-water-cobalt.html.
Die Belastung soll 10- bis 30-mal über dem legalen Limit liegen, damit ergibt sich eine Gesamtkontamination des Wasser mit radioaktivem Cäsium in der Größenordnung von ~10 Gigabecquerel. Das ist aber nur ein winziger Bruchteil dessen, was aktuell 10 km weiter in Fukushima Daiichi rumschwimmt.
3000 Tonnen Wasser entsprechen übrigens ungefähr einem olympischen Schwimmbecken. Hier ein Bild, damit man ein Gefühl für die Größenordnungen bekommt:
http://www.abload.de/thumb/67_new20poolytvs.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=67_new20poolytvs.jpg)
Fukushima Daiichi ist mit der 35-fachen Menge davon überschwemmt und das hochradioaktiv belastet.
das hört sich sowas von unlogisch an das es schon weh tut, damit meine ich nicht deine Worte, sondern Tepcos
Und dann noch der Satz das dieser Grad an Radiation normal ist beim laufenden Betrieb eines AKW, ja sicher aber bestimmt nicht im Keller!
Distroia
2011-06-08, 21:44:04
Stell dir vor du hast Kinder. Würdest du für 10.000€ in ein Gebiet ziehen in dem die Wahrscheinlichkeit dass eines von ihnen Leukämie bekommt IRGENDWIE grösser ist?
Selbst wenn es dann nichts mit der Strahlung zu tun hätte würdest du immer zeifeln....
Die Frage macht so keinen Sinn. Was meinst du mit irgendwie? Das Risiko steigt prinzipiell immer wenn man höherer Strahlung ausgesetzt ist und man ist immer irgendwelcher Strahlung ausgesetzt. Die Frage ist doch wo man die Grenze setzt. Es gibt grundsätzlich keine Absolute Sicherheit (2 € ins Phrasenschwein). Das gilt aber ganz allgemein für alle Bereiche des Lebens. Ich kenne Leute, die haben ihre Kinder nicht mehr rausgelassen, weil sie in den Nachrichten gehört haben, dass irgendwo weit entfernt ein Kinderschänder aus dem Gefängnis ausgebrochen ist. Wir lassen uns von den Massenmedien eine irrationale Angst einreden. Je mehr über eine Gefahr berichtet wird, desto mehr Angst bekommen wir.
Auf einem Flug von Frankfurt nach Tokio ist man einer Strahlenbelastung von etwa 60 µS ausgesetzt. Das entspricht etwa 6 µS pro Stunde. Und jetzt vergleich das mal hiermit (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Fukushima_I_radiation,_Fukushima_Prefecture_2,_March_2011. png&filetimestamp=20110530142024) (der Graph endet 2 Wochen nach dem Unfall - inzwischen sind die Werte natürlich deutlich niedriger). Würdest du deinen Kindern jetzt verbieten Pilot zu werden?
Stell dir vor du hast Kinder. Würdest du für 10.000€ in ein Gebiet ziehen in dem die Wahrscheinlichkeit dass eines von ihnen Leukämie bekommt IRGENDWIE grösser ist?
Du ziehst mit Kindern also an den strahlungsärmsten Ort der Erde? Wo ist der eigentlich, das hast du doch bestimmt schon nachgeguckt, oder?
uweskw
2011-06-09, 01:19:17
Du ziehst mit Kindern also an den strahlungsärmsten Ort der Erde? Wo ist der eigentlich, das hast du doch bestimmt schon nachgeguckt, oder?
Quatsch, es geht einfach darum ob man bereit ist ein zusätzliches Risiko für seine Kinder auf sich zu nehmen.
Auf einem Flug von Frankfurt nach Tokio ist man einer Strahlenbelastung von etwa 60 µS ausgesetzt. Das entspricht etwa 6 µS pro Stunde. Und jetzt vergleich das mal hiermit (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Fukushima_I_radiation,_Fukushima_Prefecture_2,_March_2011. png&filetimestamp=20110530142024) (der Graph endet 2 Wochen nach dem Unfall - inzwischen sind die Werte natürlich deutlich niedriger). Würdest du deinen Kindern jetzt verbieten Pilot zu werden?
Ob du eier Strahlung 1o h wärend eines Fuges ausgesetzt bist oder Tag und Nacht über Jahre hinweg, das macht den Unterschied.
Distroia
2011-06-09, 01:44:01
Hast du überhaupt verstanden, was Trap und ich dir sagen wollten?
Ob du eier Strahlung 1o h wärend eines Fuges ausgesetzt bist oder Tag und Nacht über Jahre hinweg, das macht den Unterschied.
Soll das jetzt ein Argument sein? :rolleyes: Ein Pilot oder Flugbegleiter ist dieser Strahlung ziemlich oft ausgesetzt. Zwar nicht 24/7 aber doch einen beträchtlichen Teil seines Lebens. Und diese Strahlung ist deutlich höher. Trotzdem scheint sie ihnen nicht allzuviel auszumachen (http://www.spiegel.de/reise/aktuell/a-228101.html).
Aber ich glaube ich lasse das ganze lieber. Mit rationalen Argumenten kommt man hier sowieso nicht weit.
uweskw
2011-06-09, 04:00:58
Hast du überhaupt verstanden, was Trap und ich dir sagen wollten?
Ausser Unterstellungen ist hier von Trap nix gekommen und du willst anscheinend nicht verstehen. Mit "IRGENDWIE"meinte ich dass du wohl weisst dass die Wahrscheinlichkeit an Leukämie zu erkranken höher ist, man aber halt nicht genau beziffern kann um wieviel. Also falls eines der Kinder dann erkrankt würdest du dich immer Fragen ob du Schuld daran bist. Deutlich genug erklärt? Oder soll ich dir auch noch erklären warum ein Vater sich in dieser Situation micht wirklich wohl fühlt?
Ein Pilot oder Flugbegleiter ist dieser Strahlung ziemlich oft ausgesetzt. Zwar nicht 24/7 aber doch einen beträchtlichen Teil seines Lebens.
Hast du eine Ahnung wieviel Stunden ein Pilot pro Woche tatsächlich mit fliegen verbringt?
Aber lassen wir doch das OT.
Ich finde es einfach schlimm wenn das alles nun herunter gespielt wird.
Die Informationen aus Fukushima waren von Anfang an nicht wirklich zuverlässig und sollten die Menschen verwirren, bzw. von der Bedeutung der Tatsachen ablenken.
Und dann reden die Leute hier von Panikmache....
Spasstiger
2011-06-10, 09:00:41
Japanisches Ministerium erlaubt Verarbeitung von kontaminiertem Klärschlamm zu Zement
Bekanntermaßen hat man im Klärschlamm vieler Kläranlagen bis nach Tokio hohe Konzentrationen an radioaktiven Substanzen gefunden, darunter ein Spitzenwert von 446.000 Bq/kg an radioaktivem Cäsium bei Fukushima City (Messungen (http://www.pref.fukushima.jp/j/monitaring.gesuidou0508.pdf)).
Es geht dabei um tausende Tonnen belasteten Schlamms, die auch teilweise schon an Zementfabriken verkauft wurden (Quelle (http://ex-skf.blogspot.com/2011/05/now-radioactive-sewage-sludge-from.html)).
Jetzt hat sich das Ministerium für Land, Infrastruktur, Verkehr und Tourismus darauf verständigt, kontaminierten Klärschlamm für die Zementproduktion zuzulassen. Zunächst soll nur Schlamm mit geringer Radioaktivität auf diese Art wiederverwendet werden, nach einer Sicherheitsprüfung aber ggf. auch Schlamm mit höherer Radioaktivität, sofern die Belastung maximal im Bereich von einigen hundert Bq/kg liegt: http://ex-skf.blogspot.com/2011/06/radioactive-cement-here-we-come.html.
Das heißt wohl, dass die Betreiber der Klärwerke jetzt erstmal versuchen, ihren Müll zu verdünnen, damit eine Freigabe für den Verkauf erteilt wird. Es scheint so, als ob das gesamte radioaktive Material aus den Klärwerken früher oder später in Umlauf kommt. Auch eine Möglichkeit, radioaktiven Müll loszuwerden ...
Leck bei Fukushima Daini
Nachdem man 3000 Tonnen an kontaminiertem Wasser in den Kellern des als gesichert geglaubten AKWs Fukushima Daini (Fukushima-II) gefunden hat, wurden nun auch zwei Lecks von 10*3 cm Größe in der Hauptabgasleitung von Block 4 gefunden: http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11060808-e.html.
Erhöhte Strahlung wurde an der betroffenen Stelle nicht festgestellt.
Interessant, wie die TEPCO Stück für Stück die Fakten auf den Tisch legt und seit dem "cold shutdown" von Fukushima-II die Bevölkerung in falscher Sicherheit gewogen hat.
Surrogat
2011-06-10, 09:51:26
Nachdem man 3000 Tonnen an kontaminiertem Wasser in den Kellern des als gesichert geglaubten AKWs Fukushima Daini (Fukushima-II) gefunden hat, wurden nun auch zwei Lecks von 10*3 cm Größe in der Hauptabgasleitung von Block 4 gefunden: http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11060808-e.html.
Erhöhte Strahlung wurde an der betroffenen Stelle nicht festgestellt.
Interessant, wie die TEPCO Stück für Stück die Fakten auf den Tisch legt und seit dem "cold shutdown" von Fukushima-II die Bevölkerung in falscher Sicherheit gewogen hat.
Vor allem geht es ja munter weiter, man beachte: Erhöhte Strahlung wurde an der betroffenen Stelle nicht festgestellt
Da frage ich mich dann doch warum das Wasser kontaminiert ist :uponder:
Tarnen, täuschen und letzlich verpissen, so wie Kan und der Tepco-Chef, traurig, von der Ehre der Samurai ist nichtx übriggeblieben!
Grivel
2011-06-10, 10:01:42
Tarnen, täuschen und letzlich verpissen, so wie Kan und der Tepco-Chef, traurig, von der Ehre der Samurai ist nichtx übriggeblieben!
Diese Kultur wurde auch schon vor langem sehr stark zerstört. Leider.
Aber sei ehrlich: Bei uns wäre es nicht bzw. ist es nicht anders. Leider.
Surrogat
2011-06-10, 10:02:25
Aber sei ehrlich: Bei uns wäre es nicht bzw. ist es nicht anders. Leider.
Nein natürlich nicht
Ph0b0ss
2011-06-10, 14:19:42
Auf einem Flug von Frankfurt nach Tokio ist man einer Strahlenbelastung von etwa 60 µS ausgesetzt. Das entspricht etwa 6 µS pro Stunde. Und jetzt vergleich das mal hiermit (http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Fukushima_I_radiation,_Fukushima_Prefecture_2,_March_2011. png&filetimestamp=20110530142024) (der Graph endet 2 Wochen nach dem Unfall - inzwischen sind die Werte natürlich deutlich niedriger). Würdest du deinen Kindern jetzt verbieten Pilot zu werden?
Es macht wohl trotzdem einen deutlichen Unterschied. Bei einen Flug wirst du nur für begrenzte Zeit von außen bestrahlt. Wenn du in Fukushima weiterhin lebst, wirst du mit der Zeit einiges an strahlendes Material in Lunge und anderen Organen eingebaut haben, was lokal am Gewebe sehr gefährlich werden kann!
Spasstiger
2011-06-10, 16:09:52
Wenn du in Fukushima weiterhin lebst, wirst du mit der Zeit einiges an strahlendes Material in Lunge und anderen Organen eingebaut haben, was lokal am Gewebe sehr gefährlich werden kann!
Immerhin hat man bei 5000 AKW-Arbeitern, die sich zu Unfallbeginn oder später in Fukushima aufgehalten haben, innere Expositionen über dem zulässigen Grenzwert gemessen (mit Ganzkörper-Zählern, in die man sich reinlegt). Die Dunkelziffer in der Bevölkerung dürfte hoch sein.
Und erst jetzt drei Monate nach Unfallbeginn hat man auch die Ergebnisse von Strontium-Aktivitätsmessungen veröffentlicht, die man bereits von März bis Mai durchgeführt hat. Natürlich ist auch Strontium-90 weitflächig in größeren Mengen niedergeschlagen, mindestens bis 60 km vom AKW entfernt: http://www3.nhk.or.jp/daily/english/09_04.html.
Strontium-90 lagert sich in den Knochen an und erhöht so das Leukämie-Risiko.
Ich bin jetzt erstmal für 1,5 Wochen weg und hoffe, dass sich bis dahin die Lage in Fukushima nicht verschlimmert. Ich drücke die Daumen, dass die Filteranlage für kontaminiertes Wasser wie geplant ab dem 15. Juni reibungslos läuft, damit die hochradioaktive Brühe nicht überläuft.
DrumDub
2011-06-20, 13:04:00
die anlage zur dekontamination des verstrahlten wassers wurde zwar letzte woche in betrieb genommen, musste aber schon nach wenigen stunden wegen problemen abgestellt werden. die kapazitäten zur aufnahme des verstrahlten wassers werden wohl diese woche erschöpft sein. dann wird man wohl wieder einen teil des verstrahlten wassers ins meer leiten müssen: Tepco muss Wasserreinigung in Fukushima abbrechen (http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-06/fukushima-wasser-reinigung)
Spasstiger
2011-06-20, 13:06:42
Ich wollte es gerade posten, war noch dabei, mich auf den aktuellen Stand zu bringen.
Problem ist, dass die Filtrationsanlagen schneller kontaminieren als erwartet und dadurch die Sicherheit der bedienenden Arbeiter gefährdet ist. Die Wasserzufuhr in die Reaktoren will man jetzt reduzieren, um ein bischen Spielraum zu schaffen. Aber wenn kein Wunder geschieht, kommt man nicht drumrum, wieder was ins Meer abzulassen.
SimonX
2011-06-20, 13:25:28
Gibt es eigentlich aktuelle Information zur radioaktiven Verseuchung der Nahrungskette im Meer?
Im TV wurde einmal kurz mit einem japanischen Fischer gesprochen, der für eine Behörde fischen gehen darf.
Surrogat
2011-06-20, 14:37:29
Die Wasserzufuhr in die Reaktoren will man jetzt reduzieren, um ein bischen Spielraum zu schaffen.
wieso muss man die reaktoren eigentlich noch so stark kühlen? Ist die Nachzerfallswärme jetzt nichtmal langsam gen Null gesunken?
Ich meine das ganze ist ja nun schon über drei Monate her....
So in der Größenordnung 1 MW dürfte es jetzt sein. Also 300 Wasserkocher :biggrin:
Exxtreme
2011-06-20, 15:32:37
wieso muss man die reaktoren eigentlich noch so stark kühlen? Ist die Nachzerfallswärme jetzt nichtmal langsam gen Null gesunken?
Ich meine das ganze ist ja nun schon über drei Monate her....
Das dauert bis sich die Kettenreaktion tot läuft.
Spasstiger
2011-06-20, 15:32:55
wieso muss man die reaktoren eigentlich noch so stark kühlen? Ist die Nachzerfallswärme jetzt nichtmal langsam gen Null gesunken?
Ich meine das ganze ist ja nun schon über drei Monate her....
Anfang Mai hat man die Nachzerfallswärmeleistung von Reaktor 1 auf 1500 kW geschätzt: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=8716789#post8716789.
Nach der ANS-Referenzmessung (http://www.nuceng.ca/papers/decayhe1b.pdf) müsste man heute bei ca. 75% der Wärmeleistung von Anfang Mai angekommen sein. Ergo:
Reaktor 1 -> ~1100 kW
Reaktor 2 -> ~1900 kW
Reaktor 3 -> ~1900 kW
Die Reaktoren liegen also aktuell in der Gegend von 5 Megawatt. Und die Abklingbecken bringen es zusammen auf rund 10 Megawatt (Quelle (http://www.tec-sim.de/component/content/article/43/64-fragen)). Insgesamt kann man mit 15 Megawatt ca. 500 Tonnen Leitungswasser am Tag zum Kochen bringen und verdampfen (ca. 2,65 MJ werden pro kg Wasser benötigt (http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenschaften_des_Wassers#Schmelz-_und_Verdampfungsw.C3.A4rme)). Genau diese 500 Tonnen werden aktuell auch täglich eingespeist.
Surrogat
2011-06-20, 17:34:15
Anfang Mai hat man die Nachzerfallswärmeleistung von Reaktor 1 auf 1500 kW geschätzt: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=8716789#post8716789.
Nach der ANS-Referenzmessung (http://www.nuceng.ca/papers/decayhe1b.pdf) müsste man heute bei ca. 75% der Wärmeleistung von Anfang Mai angekommen sein. Ergo:
Reaktor 1 -> ~1100 kW
Reaktor 2 -> ~1900 kW
Reaktor 3 -> ~1900 kW
Die Reaktoren liegen also aktuell in der Gegend von 5 Megawatt. Und die Abklingbecken bringen es zusammen auf rund 10 Megawatt (Quelle (http://www.tec-sim.de/component/content/article/43/64-fragen)). Insgesamt kann man mit 15 Megawatt ca. 500 Tonnen Leitungswasser am Tag zum Kochen bringen und verdampfen (ca. 2,65 MJ werden pro kg Wasser benötigt (http://de.wikipedia.org/wiki/Eigenschaften_des_Wassers#Schmelz-_und_Verdampfungsw.C3.A4rme)). Genau diese 500 Tonnen werden aktuell auch täglich eingespeist.
Danke für die schöne Rechnung, ich halte also fest das die Wassermengen dynamisch angepasst werden, right?
Spasstiger
2011-06-20, 18:49:55
Danke für die schöne Rechnung, ich halte also fest das die Wassermengen dynamisch angepasst werden, right?
Man beobachtet halt den Wasserstand in den Reaktoren und Abklingbecken und pumpt entsprechend Wasser rein. Nachdem man bei Reaktor 1 gemerkt hat, dass der Wasserstand völlig falsch angezeigt wurde, hat man erstmal prophylaktisch die Injektionsrate erhöht.
SimonX
2011-06-20, 22:24:25
Wieviel dieser 500 Tonnen Wasser verdampfen eigentlich und wie stark ist dieser Dampf belastet (und mit was)?
Surrogat
2011-06-21, 11:16:51
scheint als hätte Japan auch noch andere atomare Problemzonen, z.b. deren schnellen Brüter...
http://www.nytimes.com/2011/06/18/world/asia/18japan.html?_r=4&pagewanted=all
Sailor Moon
2011-06-21, 12:05:03
scheint als hätte Japan auch noch andere atomare Problemzonen, z.b. deren schnellen Brüter...
Der Link funktioniert zwar nicht, aber die Monju-Problematik schwelt schon eine ganze Weile vor sich hin. Bereits während der Inbetriebnahme Mitte der 90er Jahre gab es ein Natriumleck. Das mag letztlich auch der Auslöser dafür gewesen sein, dass die originäre Zielsetzung (Pilotanlage für einen geschlossenen Brennstoffkreislauf) verändert wurde. Es wundert mich, dass man überhaupt eine Wiederinbetriebnahme für 2010+ vorgesehen hat. Wirkliche Langzeiterfahrung mit einem großen Leistungsreaktor hat da faktisch nur Rußland mit ihrem BN-600 (neuer Reaktor am alten Standort derzeit im Bau).
Gruß
Denis
SimonX
2011-06-21, 12:07:23
@Surrogat, Der Link geht nicht. Da bekommt ein "Please log in"
Pappenheimer
2011-06-21, 12:09:59
@Surrogat, Der Link geht nicht. Da bekommt ein "Please log in"
Dann nimm den hier. (http://www.nytimes.com/2011/06/18/world/asia/18japan.html?_r=3&pagewanted=all)
DrumDub
2011-06-28, 11:20:38
tepcos aktionäre sind sauer und die dekontamination des verstrahlten wassers läuft immer noch nicht: Aktionäre wütend auf Fukushima-Betreiber (http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1172775)
DrumDub
2011-07-15, 16:29:13
hier mal ein frontbericht aus dem randgebiet der sperrzone: Die verstrahlte Heimat (http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,774474,00.html)
details zum kraftwerksbau in den 1960ern: Baumaßnahme begünstigte die Katastrophe - Kernkraftwerk Fukushima war tiefer gelegt (http://www.rp-online.de/panorama/ausland/Kernkraftwerk-Fukushima-war-tiefer-gelegt_aid_1014092.html)
DrumDub
2011-07-27, 10:07:18
wurde ja schon in einigen artikeln angesprochen wie sehr die atomlobby in japan die politik schon seit jahrzenten beherrscht. jetzt kommen neue details dazu ans licht:
Fukushima und die Atomlobby - Schmieren, lügen, tricksen (http://www.sueddeutsche.de/politik/japan-fukushima-und-die-atomlobby-schmieren-luegen-tricksen-1.1124577)
SamLombardo
2011-08-01, 15:56:41
Die hoechste Strahlenmessung seit dem Beben? Was meint Ihr, wie ist das http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/japan-strahlenwerte-in-fukushima-auf-rekordwert_aid_651304.html zu erklären?
Kann das eigentlich bei ungünstigem Wind immer noch Auswirkungen auf Tokyo haben (das war ja das wovor man sich zu Beginn am meisten gefürchtet hatte, danach aber irgendwie kein Thema mehr war...) oder ist die Gefahr gebannt?
Gruß Sam
DrumDub
2011-08-02, 12:58:51
tokio selber ist nicht direkt davon betroffen. die radioaktivität gelangt aber weiterhin in die unwelt und damit auch in den nahrungskreislauf, sodass immer mehr lebensmittel verseucht werden. und radioaktive isotope im körper sind ne ganz schlechte sache.
einer der besseren artikel: Tepco misst bislang höchsten Radioaktivitätswert in Fukushima (http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-08/fukushima-radioaktivitaet-tepco)
und das sollte sich jeder auch mal ansehen:
Prof. Kodama zur Kontamination um Fukushima (Teil 1) (http://www.youtube.com/watch?v=PDOBKu8P-DE&feature=youtu.be)
Prof. Kodama zur Kontamination um Fukushima (Teil 2) (http://www.youtube.com/watch?v=XefmvjI7Mk4&feature=youtu.be)
ABIDAR
2011-08-02, 16:01:09
Supergau auf kapitalistisch: Braucht einer dringend Kohle?
http://ex-skf.blogspot.com/2011/08/wanted-20-healthy-males-who-want-over.html
desert
2011-08-02, 17:24:07
Supergau auf kapitalistisch: Braucht einer dringend Kohle?
http://ex-skf.blogspot.com/2011/08/wanted-20-healthy-males-who-want-over.html
Ach und die sozialitische variante war ja so viel besser. Wer da nicht spurte musste mit der Erschiessung rechnen.
Also manchen leuten kann man es nie recht machen.
Konami
2011-08-02, 18:04:20
Immerhin stimmt die Bezahlung inzwischen einigermaßen. IIRC haben die Arbeiter vor ein paar Monaten deutlich weniger gekriegt...
Shaft
2011-08-02, 18:11:17
tokio selber ist nicht direkt davon betroffen. die radioaktivität gelangt aber weiterhin in die unwelt und damit auch in den nahrungskreislauf, sodass immer mehr lebensmittel verseucht werden. und radioaktive isotope im körper sind ne ganz schlechte sache.
einer der besseren artikel: Tepco misst bislang höchsten Radioaktivitätswert in Fukushima (http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-08/fukushima-radioaktivitaet-tepco)
Kann jemand erklären woher die hohen Werte stammen?
Sollten die eigentlich nicht mehr so hoch sein, bzw. warum sind sie höher als der Höhstwert vom Juni?
Wo ist Spasstiger?
ABIDAR
2011-08-02, 21:07:00
Ach und die sozialitische variante war ja so viel besser. Wer da nicht spurte musste mit der Erschiessung rechnen.
Also manchen leuten kann man es nie recht machen.
Kannst ja für läppische 150$/h suizid begehen, während der, der es verbockt hat 10000/h fürs zugucken kassiert.
Konami
2011-08-02, 21:12:03
Kannst ja für läppische 150$/h suizid begehen, während der, der es verbockt hat 10000/h fürs zugucken kassiert.
"Suizid" ist ein etwas starker Ausdruck für ein um 2,5% erhöhtes Krebsrisiko...
ABIDAR
2011-08-02, 21:16:27
2,5% bei wieviel Sv ?
Konami
2011-08-02, 21:21:03
2,5% bei wieviel Sv ?
Die Arbeiter dürfen maximal einer Dosis von 250 mSv ausgesetzt werden, die das Krebsrisiko um (grob) 2,5% erhöht. Und von dem, was man hört, wird das auch meistens eingehalten -- jedenfalls solange keine solchen Leichtsinnsunfälle passieren wie Herumstapfen in radioaktivem Wasser mit nicht wasserdichten Anzügen...
Kann jemand erklären woher die hohen Werte stammen?
Sollten die eigentlich nicht mehr so hoch sein, bzw. warum sind sie höher als der Höhstwert vom Juni?
Sie haben mittlerweile mal Zeit gehabt gründlich nach besonders radioaktiven Stellen zu suchen. Ich denke nicht, dass es jetzt stärker strahlenbelastet ist, sondern sie haben an der Stelle vorher garnicht messen können.
ABIDAR
2011-08-02, 21:35:31
Bei den Spitzenwerten vor Ort dürfte der Einsatz aber schnell beendet sein, wenn man sich an die 250 hält :D
http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-08/fukushima-strahlung
Bei den Spitzenwerten vor Ort dürfte der Einsatz aber schnell beendet sein, wenn man sich an die 250 hält :D
Ich vermute mal die sollen nicht im Lüftungsschacht eingesetzt werden.
ABIDAR
2011-08-02, 21:58:02
nö, am Hotspot werden sie bestimmt nicht eingesetzt, wäre zu schwierig zu vertuschen.
...eine Mutation nach zehn Jahren kann ja auch auf nen Aufenthalt in Nagasaki zurückzuführen sein :D
uweskw
2011-08-02, 22:09:46
Kann jemand erklären woher die hohen Werte stammen?
Sollten die eigentlich nicht mehr so hoch sein, bzw. warum sind sie höher als der Höhstwert vom Juni?
Wo ist Spasstiger?
Wieder im Lüftungschacht...
Läuft die Lüftungsanlage? Evtl. einfach Stellen/Ecken an denen sich durch Verwirbelung Dreck oder Staub ansammelt?
Greetz
U.S.
soLofox
2011-08-03, 08:29:47
"Suizid" ist ein etwas starker Ausdruck für ein um 2,5% erhöhtes Krebsrisiko...
ich denke nicht dass man pauschal von einem 2,5% höheren krebsrisiko sprechen kann.
das dürfte stark schwanken.
/edit
In der Nähe der Küste türmen sich meterhohe Müllberge aus Holzpfeilern, Fernsehern und anderen Dingen, von denen man nur erahnen kann, was sie vor dem Beben waren. Der Müll muss danach sortiert werden, wie stark er strahlt. Gering radioaktiver Abfall soll in Gräben versenkt und mit Erde zugedeckt werden, doch für den hochradioaktiven Müll weiß man noch keine Lösung. Man hofft auf staatliche Hilfe.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,774474,00.html
WTF?
DrumDub
2011-08-03, 14:35:03
irgendwie hat man bisher wohl nicht vernünftig und vor allen an zu wenigen stellen gemessen. heute wurde im gebäude von block eins eine strahlung von 5 Sv/h gemessen: Fukushima noch stärker verstrahlt als bisher bekannt (http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/fukushima_noch_staerker_verstrahlt_als_bisher_bekannt_1.11757282.html)
Je tiefer man in die Ruine vordringt, desto eher wird man extreme Werte messen.
uweskw
2011-08-12, 19:06:04
http://www.tagblatt.de/Home/nachrichten/ueberregional/politik_artikel,-Studie-zeigt-neues-Ausmass-der-Atomkatastrophe-in-Japan-auf-_arid,142483.html
...Zuletzt wurde die Glaubwürdigkeit der Atomindustrie durch zwei Nachrichten weiter erschüttert. Zuerst mussten die Stromkonzerne zugeben, dass sie jahrelang öffentliche Diskussionen über die Atomkraft mit eigenen Leuten oder zugemailten atomkraftfreundlichen Kommentaren manipuliert haben. In einigen Fällen kam die Anweisung dazu sogar von der Atomaufsicht selbst....
Mir scheint die Atomindustrie hat auch hier einige Leute unter Vertrag.
Anders kann ich mir das sture Festhalten und Schönreden dieser Dinosaurier-Technologie nicht erklären.
Greetz
U.S.
Botcruscher
2011-08-12, 21:03:02
Überrascht? Diese Arte "Meinungsbildung" dürfte sich überall bei Kapitalintensiven Themen finden.
uweskw
2011-08-12, 21:40:18
Ich dachte immer das wären nur Hirngespinste von Verschwörungstheoretikern. Das jetzt aber offiziell bestätigt zu bekommen.....
Gandharva
2011-08-17, 19:36:49
Anfang August schickt ein Arbeiter eine Nachricht an Freunde.
Erdspalten im Boden aus denen Dampf strömt.
Viel Nebel dort; man kann nichts sehen. Grüchte über Kernreaktionen im Boden. Hier wird evakuiert. Achtet auf die Windrichtung.
Anonymer Zeuge (keine Angabe woher): Ich habe gehört, dass Dampf aus Bodenspalten strömt. Wir sind beunruhigt.
Ein anderer Arbeiter: In der Nähe der Reaktoren existieren viele Bodenspalten, aus denen gelegentlich Dampf strömt. Wir haben 10 Sv/h an 6 Stellen gemessen, anders als Regierungsverlautbarungen aussagen.
Im AKW Fukushima bricht der Boden auf und radioaktiver Dampf strömt aus.
Das ist in unserer Umgebnung bekannt, aber wir sind nicht sicher, ob es wahr ist. Wir wollen uns nicht zu weit aus dem Fenster lehnen.
Wir sind nicht ganz sicher, weil es einen Tweet eines anderen Arbeiters gibt. Es ist eine auf Twitter bekannte Person.
Er behauptet, dass er davon nichts gehört hat.
In jedem Fall hat Tepco am Nachmittag (15.8.) eine neue Tatsache zugeben müssen:
Es gibt ein großes Abklingbecken auf Kellerniveau in Fukushima, das von Reaktor 1-4 genutzt wird. Inhalt 6400 Brennstäbe. Das Wasser läuft durch Risse aus.
Zur Zeit exisieren 9 t verseuchtes Wasser.
6400 Brennstäbe sind ungefähr 140 % des Gesamtzahl in den Reaktoren.
Die Reaktoren stehen auf einem wasserdurchströmten Grund. Nach der Katastrophe musste das Abpumpen des Wassers eingestellt werden. Das war bis jetzt nicht öffentlich bekannt.
Man sagt, dass Tepco das Problem erst am 13.8. erkannt hat.
Die Dampfschwaden kännen damit zu tun haben.
Möglichkeit 1: Das Brennmaterial ist geschmolzen und reagiert unterirdisch mit Wasser.
Möglichkeit 2: 6400 Brennstäbe kochen das Grundwasser und erzeugen "Geysire"
Möglichkeit 3: Beides
Viele Nachbeben haben als Epizentrum die Umgebung des AKW.
In der Webcam können wegen Dampf die Reaktorgebäude manchmal nicht gesehen werden.
In Fukushima herrschen derzeit 30 °. Es sollte keine Nebelbildung möglich sein.
Man fragt sich was im Winter passiert.
http://enenews.com/very-serious-and-alarming-development-workers-say-ground-under-fukushima-plant-is-cracking-and-radioactive-steam-is-coming-through-melted-cores-may-be-moving-out-of-buildings-video
http://fukushima-diary.com/2011/08/breaking-news-splashing-steam-from-the-cracks-in-the-ground/#.Tkkz9M8fr6Y.twitter
Können die denn immer noch nicht halbwegs da rein gucken, ob die geschmolzenen Kerne schon in den Boden geschmolzen sind oder nicht:confused:
pXe
soLofox
2011-08-19, 08:01:51
Eilmeldung
Tsunamiwarnung nach Erdbeben vor Fukushima
Nach einem Erdbeben der Stärke 6,8 haben die japanischen Behörden eine Tsunamiwarnung für die Region um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima ausgesprochen.
http://www.tagesschau.de/
gbm31
2011-08-19, 09:53:09
Wenn die Aussagen im Fukushima-Diary stimmen, kanns eh nicht mehr schlimmer kommen - Kernmaterial in direktem Kontakt zur Außenwelt.
Mir tun die Japaner wirklich Leid. Auch die, die das so dermaßen verbockt haben.
Ich hoffe, der Rest der Welt lernt daraus.
soLofox
2011-08-19, 10:39:04
Ich hoffe, der Rest der Welt lernt daraus.
meinst du so, wie die restliche welt aus tschernobyl gelernt hat? oder three miles island?
:freak:
Philipus II
2011-08-19, 12:30:31
naja, die Kernkraftwerke wurden jedesmal nachgerüstet/optimiert, um ein analoges Unglück auszushließen.
gbm31
2011-08-19, 15:16:51
meinst du so, wie die restliche welt aus tschernobyl gelernt hat? oder three miles island?
:freak:
Fukushima scheint einiges schlimmer zu werden als beide genannten zusammen.
Und heutzutage ist es möglich, "live" dabei zu sein. Auch wenn Tepco und die japanische Regierung alles zu versuchen scheinen, um so gut es geht zu verschleiern und zu vertuschen...
Konami
2011-08-20, 01:04:47
Fukushima scheint einiges schlimmer zu werden als beide genannten zusammen.
Auch wenn in letzter Zeit einige Hiobsbotschaften vom Kraftwerksgelände kamen, ist diese Aussage immer noch Quatsch. Tschernobyl hat doch etwas mehr Todesopfer gefordert als 4 wie Fukushima (davon keiner durch Strahlung). Ja, auch in den ersten paar Monaten.
Und nachdem Spasstiger sich hier nicht mehr meldet, will ich nochmal auf seine Linksammlung (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8644525&postcount=2428) hinweisen. Einige von den Links führen immer noch zu aktuellen, unverfärbten Informationen.
BTW: http://fukushima.grs.de/content/hohe-strahlenwerte-fukushima-daiichi
gbm31
2011-08-20, 01:45:34
Auch wenn in letzter Zeit einige Hiobsbotschaften vom Kraftwerksgelände kamen, ist diese Aussage immer noch Quatsch. Tschernobyl hat doch etwas mehr Todesopfer gefordert als 4 wie Fukushima (davon keiner durch Strahlung). Ja, auch in den ersten paar Monaten.
Es redet niemand außer dir von Todesopfern. Ich vergleiche die relevanten freigesetzten Strahlungsmengen. Und da steht mit Absicht "scheint zu werden". ;)
Konami
2011-08-20, 02:47:01
Es redet niemand außer dir von Todesopfern. Ich vergleiche die relevanten freigesetzten Strahlungsmengen. Und da steht mit Absicht "scheint zu werden". ;)
Meiner Meinung nach kann man keine Aussage wie "schlimmer als Tschernobyl" machen und dabei die menschlichen Verluste komplett ausblenden.
Auch die gesamte ausgetretene Radioaktivität ist bisher nur ein Bruchteil von Tschernobyl. Ich weiß nicht, wie das jetzt mit dem Grundwasser weitergeht, da kann man nur spekulieren. Aber ich mein ja nur: Um das Ausmaß von Tschernobyl zu erreichen, müsste noch sehr passieren. Das waren einfach viel größere Mengen Material, die damals rausgeschleudert wurden.
Botcruscher
2011-08-20, 09:29:11
naja, die Kernkraftwerke wurden jedesmal nachgerüstet/optimiert, um ein analoges Unglück auszushließen.
Große Sachen wie Kernfänger kann man nicht nachrüsten. Deswegen sind auch die Deutschen KKW nicht auf dem neusten Stand.
Es redet niemand außer dir von Todesopfern. Ich vergleiche die relevanten freigesetzten Strahlungsmengen. Und da steht mit Absicht "scheint zu werden". ;)
Messungen im Meer vor den Reaktoren sind verboten und an Land bilden sich gerade die ersten Bürgerinitiativen um an brauchbare Zahlen zu kommen. Hat schon was von Sowjetunion.
Gandharva
2011-08-20, 12:47:09
Auch wenn in letzter Zeit einige Hiobsbotschaften vom Kraftwerksgelände kamen, ist diese Aussage immer noch Quatsch.
Finde ich nicht. Die Russen haben damals massenhaft Menschen geopfert um das Schlimmste zu verhindern. Das wird in Japan und in der heutigen Zeit nicht passieren. Das Zeug brennt dort quasi unkontrolliert durch. Das ist noch sehr lange nicht vorbei geschweige denn unter Kontrolle. Die Langzeitfolgen werden imho wesentlich schlimmer sein als Tschernobyl. Da braucht man wie ich finde kein Genie sein um das kommen zu sehen.
DrumDub
2011-08-23, 13:04:17
Fukushima-Sperrgebiet lange unbewohnbar
Der Kampf gegen die Strahlung um das zerstörte Atomkraftwerk Fukushima ist noch lange nicht abgeschlossen. Viele evakuierte Bewohner hoffen trotzdem auf eine baldige Rückkehr - sie werden von den Regierungsplänen bitter enttäuscht. http://www.ftd.de/wissen/technik/:reaktorkatastrophe-fukushima-sperrgebiet-lange-unbewohnbar/60094120.html
drexsack
2011-08-23, 14:57:22
Hmm, die Vorstellung war aber auch recht naiv.
Fusion_Power
2011-08-23, 17:47:46
So langsam wachen nun auch die atomkraft gläubigen Japaner auf und erkennen, in was für ner shice sie da eigentlich sitzen. Überall im Land Atomkraftwerke und kein Platz um denen zu entkommen. Japan hatte so schon Probleme mit dem Platz zum wohnen, das wird durch die Sperrzonen sicher nicht besser, wo sollen die noch alle hin?
Und was wird die alternative zur Atomkraft werden?
Gandharva
2011-08-23, 18:12:27
Sollte da auch was ins Grundwasser gelangen, was mangels Core-Catcher möglich ist, dann könnten die 20 km nicht reichen... Auch was da schon alles ins Meer geleitet wurde will ich gar nicht wissen. :frown:
Surrogat
2011-08-24, 09:57:31
Gunderson spricht von immer wieder aufflackernden Kernspaltungen trotz offizieller Abschaltung der Reaktoren, diese wären also spontan und damit unregulierbar
Auch die offizielle Aussage dass das erneute Erdbeben keinerlei Gefahr für die Lagerbecken ist, wird angezweifelt.
In diesem Zusammenhang interessant das Japan scheinbar immer mehr inoffizielle Berichterstatter des Landes verweist :rolleyes:
http://www.fairewinds.com/content/new-data-supports-previous-fairewinds-analysis-contamination-spreads-japan-and-worldwide
Langenscheiss
2011-08-26, 00:41:59
Habs in letzter Zeit weniger verfolgt, aber das liest sich alles nicht so sonderlich gut hier. Die Japaner sollen nur aufpassen, dass sich das ganze nicht zu einem "schleichenden" Tschernobyl entwickelt.
Surrogat
2011-08-26, 09:19:15
Habs in letzter Zeit weniger verfolgt, aber das liest sich alles nicht so sonderlich gut hier. Die Japaner sollen nur aufpassen, dass sich das ganze nicht zu einem "schleichenden" Tschernobyl entwickelt.
ist es doch schon!
ich denke das reagierendes Inventar in den Boden gelangt ist und dort immer wieder mal Kernspaltungen stattfinden, damit wird natürlich erheblich Strahlung freigesetzt und da es im Boden ist, kommt da auch keiner mehr dran ohne Riesenaufwand
Die Region Fukushima, aber auch einige angrenzende Teile, werden damit kontinuierlich weiter verstrahlt, vom Meer will ich erst gar nicht reden.
Die Tatsache das sich derzeit nicht mehr viel tut, lässt mich annehmen das selbst der geplante Bau eines Sarkophags nicht viel helfen wird, die Japaner sind aktuell völlig hilflos
Skusi
2011-08-28, 14:21:00
Noch eine recht interessante Reportage:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek#/beitrag/video/1420886/Verstrahlt-und-vergessen
Wenn ich bedenke, dass am Anfang dieses Threads unter anderem ich als Panikmacher bezeichnet wurde und nun alles noch deutlich schlimmer gekommen ist...
Langenscheiss
2011-08-28, 16:21:34
Bei Frontal 21 wäre ich vorsichtig. Man erinnere nur an die Killerspiel-Berichte. Und dieser Wissenschaftler wirkt nicht besonders seriös. "Größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte".
Trotzdem keine guten Nachrichten.
sei laut
2011-08-28, 16:31:46
Ich kenne seriöse Wissenschaftler, denen mans nicht ansieht.
Bin noch nicht weit, aber "Nuklide in den Lebensmitteln" ist ein toller Auspruch.
Nuklide (http://de.wikipedia.org/wiki/Nuklide) :freak:b
DrumDub
2011-08-31, 13:53:21
Fukushima sucht nach einer Atommüll-Deponie (http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-08/dekontamination-japan-entsorgung/komplettansicht)
hier ein interessantes interview zu den folgen von tschernobyl und was da auf die japaner in zukunft noch zu kommt: "Tschernobyl wütet in den Genen" (http://www.tagesschau.de/ausland/tschernobyl134.html)
(del)
2011-09-08, 00:59:32
Es blitzt... :confused:
http://www.youtube.com/watch?v=kaUI4Ujzze0
Botcruscher
2011-09-08, 09:05:32
Bei ein wenig Nebel könnte das ein simples Schweißgerät sein.
desert
2011-09-08, 09:19:33
Fukushima sucht nach einer Atommüll-Deponie (http://www.zeit.de/wissen/umwelt/2011-08/dekontamination-japan-entsorgung/komplettansicht)
hier ein interessantes interview zu den folgen von tschernobyl und was da auf die japaner in zukunft noch zu kommt: "Tschernobyl wütet in den Genen" (http://www.tagesschau.de/ausland/tschernobyl134.html)
Nein wird es nicht. Das sind grundverschiedene Unglücksszenarien. In Tschnerobyl wurde die radioaktivität durch den Brand grossräumig verteilt, und das kraftwerk und die umgebung relativ wenig belastet, etwas was in Fukushima nicht vorkam, dort konzentriert sich die Radioaktiviät vornehmlich auf das Kraftwerk und die unmittelbare Umgebung.
dreamweaver
2011-09-08, 10:16:36
Ein (vermutlicher) Arbeiter am Fukushima Kraftwerk zeigt fast 15min. lang mit ausgestrecktem Zeigerfinger in eine der Überwachungskameras.
http://www.youtube.com/watch?v=t3g8L_7cTkM&feature=related
Danach geht er nochmal näher ran und wiederholt die Aktion.
Gandharva
2011-09-08, 10:23:24
Nein wird es nicht. Das sind grundverschiedene Unglücksszenarien. In Tschnerobyl wurde die radioaktivität durch den Brand grossräumig verteilt, und das kraftwerk und die umgebung relativ wenig belastet, etwas was in Fukushima nicht vorkam, dort konzentriert sich die Radioaktiviät vornehmlich auf das Kraftwerk und die unmittelbare Umgebung.
Das Meerwasser ist dann hoffentlich so nett und bleibt vor Fukushima?
(del)
2011-09-08, 11:48:32
Bei ein wenig Nebel könnte das ein simples Schweißgerät sein.Könnte. Hab ich auch erst gedacht. Bei der Entfernung müßte die Elektrode aber für den Lichtbogen 10cm Durchmesser haben und das Schweißgerät 900A ;) Wer weiß...
desert
2011-09-08, 14:01:21
Das Meerwasser ist dann hoffentlich so nett und bleibt vor Fukushima?
Das verteilt sich soweit das das in zukunft kein grosses problem darstellen wird.
In den 1960er war mehr radioaktivität in der umwelt vorhanden als heute.
DrumDub
2011-09-08, 14:18:26
Das verteilt sich soweit das das in zukunft kein grosses problem darstellen wird.
In den 1960er war mehr radioaktivität in der umwelt vorhanden als heute. genau. und das hatte auch gar keine folgen. :facepalm:
Lijon Eknilang war acht Jahre alt, als am Morgen des 1. März 1954 die US-amerikanische Wasserstoffbombe "Bravo" auf dem Bikini-Atoll detonierte. Eknilang wurde ein Tumor aus der Schilddrüse entfernt und sie erlitt sieben Fehlgeburten. In ihren Erinnerungen schreibt sie: "Am späten Nachmittag (des Explosionstages) wurde ich sehr krank, ich fühlte mich, als ob ich spucken müsste, und ich hatte starke Kopfschmerzen. Den anderen Leuten auf den Inseln erging es genauso. Am Abend fing unsere Haut an zu brennen, als ob wir den ganzen Tag lang an der prallen Sonne gewesen wären. Am nächsten Tag wurde alles noch schlimmer. Große Brandwunden begannen sich auf unseren Beinen, Armen und Füßen auszubreiten und sie taten sehr weh. Viele von uns verloren ihre Haare.
Ihr Gehör ist schlecht geworden mit der Zeit, ab und an schwellen ihre Gelenke unnatürlich an, und wenn sie liest, flirren nach wenigen Minuten bereits die Augen. Sie erzählt: "In den frühen 60er Jahren fingen all die Krankheiten an, die wir jetzt durchmachen. Viele Menschen leiden unter Schilddrüsentumoren, Totgeburten, Augenkrankheiten, Leber- und Magenkrebs und Leukämie. (…) Die am häufigsten vorkommenden Missgeburten auf Rongelap und den anderen Atollen der Marshall-Inseln waren die ‚Quallenbabies'. Diese Kinder werden ohne Knochen und mit durchsichtiger Haut geboren. Wir können ihre Gehirne betrachten und ihre Herzen schlagen sehen. Aber sie haben keine Beine, keine Arme, keinen Kopf, nichts. Einige dieser Geschöpfe haben wir acht oder neun Monate lang ausgetragen. Sie leben normalerweise einen oder zwei Tage lang.
Nachdem in den fünfziger und sechziger Jahren des 20. Jahrhunderts der weltweite radioaktive Niederschlag durch die oberirdischen Atomwaffentests der Sowjetunion und der USA so beträchtlich und der Protest dagegen so groß geworden war, wurden die oberirdischen Tests durch eine Konvention von 1963 eingestellt. Seither fanden nur noch unterirdische Tests statt. "Doch damit wurden die Probleme nur auf nachfolgende Generationen verschoben" so IPPNW-Mitglied Lars Pohlmeier, "unterirdische Tests haben riesige atomare Müllhalden geschaffen, von denen niemand weiß, wie lange die radioaktiven Substanzen zurückgehalten werden. Gelangt Plutonium 239 beispielweise über Wasser in den menschlichen Körper, erzeugen bereits wenige Millionstel Gramm nahezu sicher Lungenkrebs. Unterirdische Testgelände sind damit eine atomare Zeitbombe. http://www.ippnw.de/atomwaffen/gesundheitliche-folgen/artikel/048b324add/die-oekobilanz-von-atomwaffen.html
Silentbob
2011-09-08, 15:20:26
Ein (vermutlicher) Arbeiter am Fukushima Kraftwerk zeigt fast 15min. lang mit ausgestrecktem Zeigerfinger in eine der Überwachungskameras.
http://www.youtube.com/watch?v=t3g8L_7cTkM&feature=related
Danach geht er nochmal näher ran und wiederholt die Aktion.
Gerade gesehen, was ist der Sinn dieser Aktion?
Konami
2011-09-08, 15:23:33
Ein (vermutlicher) Arbeiter am Fukushima Kraftwerk zeigt fast 15min. lang mit ausgestrecktem Zeigerfinger in eine der Überwachungskameras.
http://www.youtube.com/watch?v=t3g8L_7cTkM&feature=related
Danach geht er nochmal näher ran und wiederholt die Aktion.
Komische Type :uconf3:
Könnte. Hab ich auch erst gedacht. Bei der Entfernung müßte die Elektrode aber für den Lichtbogen 10cm Durchmesser haben und das Schweißgerät 900A ;) Wer weiß...
Wenn die irgendwas an der Stromversorgung machen, könnte es da ja auch zu Lichtbögen kommen.
Mein erster Gedanke: Da kommt ein Auto mit Fernlicht über Bodenwellen.
Surrogat
2011-09-08, 16:27:33
Es blitzt... :confused:
http://www.youtube.com/watch?v=kaUI4Ujzze0
stellenweise hat der Lichtblitz allerdings einen Verlauf, z.b. nach links rüber, als ob eine Abschirmung sich über der Lichtquelle bewegen würde, alternativ bewegt sich die Lichtquelle selbst, was ich bei einer spontanen Kernreaktion eher ausschliessen würde
desert
2011-09-08, 16:58:15
genau. und das hatte auch gar keine folgen. :facepalm:
http://www.ippnw.de/atomwaffen/gesundheitliche-folgen/artikel/048b324add/die-oekobilanz-von-atomwaffen.html
Darf man fragen wo sie die gute aufgehalten hat oder grenz sowas schon an ketzerei. ich wette mit dir das es doch sehr nah bei der explosion war und man somit mitnichten den zusammenhang herstellen kann, den du gerne hergestellt hättest.
dreamweaver
2011-09-08, 17:00:43
Gerade gesehen, was ist der Sinn dieser Aktion?
Tja, weiß keiner. Vermutlich sowas wie eine Protestaktion.
DrumDub
2011-09-21, 11:15:57
In Japan haben rund 60.000 Menschen gegen die Atompolitik der Regierung demonstriert (http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,787108,00.html)
wenn man überlegt, dass es die ersten monate nach der katstrophe ca. 2000-3000 japaner waren, die in tokio demonstriert haben, ist die entwicklung schon erstaunlich.
Megamember
2011-09-21, 12:03:01
Jetzt rollt auch noch ein Taifun auf Fukushima zu:
http://www.stern.de/panorama/taifun-roke-trifft-auf-japanische-kueste-arbeiter-versuchen-atomruine-zu-sichern-1730172.html
Spasstiger
2011-09-21, 12:08:34
Jopp, ich beobachte den tropischen Sturm schon seit ein paar Tagen. Erst so ausgesehen, als ob er die großen japanischen Inseln verfehlt und sich vorher auflöst, aber jetzt hat er sich doch zu einem handfesten Taifun (Kategorie 4) entwickelt
Das Auge passiert im Laufe des Tages (MESZ) die AKWs in Fukushima, nach Prognosen in den nächsten drei Stunden: http://www.jma.go.jp/en/typh/111524l.html.
In der TEPCO-Webcam von Fukushima-I sind die Ausläufer mit Wind und Regen bereits zu sehen: http://www.tepco.co.jp/nu/f1-np/camera/index-j.html.
RainingBlood
2011-09-21, 12:18:52
Gerade gesehen, was ist der Sinn dieser Aktion?
das sieht mir eher nach einem Dosimeter, als nach einem Finger aus. Da sollte wohl was dokumentiert werden.
Spasstiger
2011-09-21, 17:17:51
Die TEPCO-Livecam ist offline, seit das Auge des Taifun am AKW vorbeigezogen ist.
So sieht übrigens die Schutzhülle aus, die man um Reaktor 1 herumzieht:
http://img705.imageshack.us/img705/2279/schutzhllereaktor1.jpg
Quelle und hochauflösende Bilder: http://cryptome.org/eyeball/daiichi-091711/daiichi-091711.htm
Diese sollen Freisetzungen von radioaktiven Partikeln in die Luft verhindern und weitere Arbeiten am Reaktor erlauben.
Der größte Teil der Freisetzungen findet allerdings über das Meer statt, vermutlich handelt es sich dabei aber um gefiltertes Wasser, dessen Radioaktivität unter den zulässigen Grenzwerten liegt, und nicht um Lecks.
Die Freisetzungen der Reaktoren 1 und 2 (in die Luft) schätzt man auf jeweils 40 MBq/h, die Freisetzungen ins Meer auf 130 MBq/h. Zu Reaktor 3 liegen keine Angaben vor.
Quelle: http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/betu11_e/images/110920e2.pdf
Die knapp 100 Arbeiter, die bislang einer Dosis von mehr als 100 mSv ausgesetzt wurden - soweit dies erfasst wurde, bekanntermaßen hatte eine Zeit lang nicht jeder Arbeiter ein persönliches Dosimeter, - bekommen voraussichtlich eine kostenlose jährliche Krebsvorsorgeuntersuchung, was imo eigentlich eine Selbstverständlichkeit für die Arbeiter am havarierten AKW sein sollte.
Fukushima plant workers to be eligible for free cancer exam @ Kyodo News (http://english.kyodonews.jp/news/2011/09/116020.html)
Ende September könnten fünf Ortschaften aus der "Evacuation Prepared Area" (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8682403&postcount=3019) im Ring zwischen 20 und 30 km um Fukushima Daiichi herum rausfallen. D.h. dass sich die Bewohner dort nicht mehr für eine Evakuierung bereithalten müssen, sondern ihren normalen Alltag leben können soweit das am Rand der Sperrzone überhaupt noch möglich ist.
http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1316578041P.pdf
Am AKW selbst hat man neben dem Taifun das Problem von Grundwasser, das in die Reaktorgebäude durch Risse eindringt.
EvilOlive
2011-10-13, 14:25:56
In Tokio ist sieben Monate nach der Atomkatastrophe von Fukushima stark erhöhte Radioaktivität aufgetreten. Wie ein TV-Sender berichtet, liegt die Strahlung stellenweise nur knapp unter dem Wert, ab dem evakuiert werden muss. Die Behörden planen die Dekontamination des Gebiets.
Im März kam es im japanischen Atomkraftwerk Fukushima-Daiichi zur Katastrophe: In den Reaktorgebäuden gab es mehrere Explosionen, weite Gebiete wurden verstrahlt. Bisher schien es, als sei die Hauptstadt Tokio kaum von der Radioaktivität betroffen. Doch jetzt werden Zweifel aut.
An einer Stelle am Straßenrand im Westen der Stadt sei ein Strahlungswert von 3,35 Mikrosievert pro Stunde gemessen worden, berichtete der Fernsehsender NHK am Donnerstag. Bei einer Hochrechnung entsprechend den Vorgaben des japanischen Wissenschaftsministeriums ergebe dies einen Jahreswert von 17,6 Millisievert. Ab 20 Millisievert im Jahr wäre laut geltenden Regelungen eine Evakuierung des Gebiets erforderlich.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,791636,00.html
DrumDub
2011-10-13, 15:16:12
böse radioaktivität. bleibt einfach nicht in fukushima. :freak:
ich frage mich echt, wieviel radioaktivität dort schon in die nahrunnsgkette gelangt ist. denn die ist das weitaus größere problem neben dem des strahlenden mülls:
Wohin mit dem radioaktiven Müll? (http://www.heise.de/tp/artikel/35/35668/1.html)
könnte sogar gut sein, dass die gemessene radioaktivität in tokio nicht direkt aus fukushima kommt, sondern aus normalem müll, der mit radioaktivam müll vermengt wurde, um unter den grenzwert zu kommen und ihn dann in müllverbrennungsanlagen zu verbrennen. ist ja offiziell zugelassen:
Erst verstrahlt, dann verbrannt (http://www.sueddeutsche.de/wissen/atomabfall-von-fukushima-erst-verstrahlt-dann-verbrannt-1.1136034)
Philipus II
2011-10-13, 16:06:15
Da wärs ja noch sinnvoller, das Zeug in internationale Gewässer zu kippen. Man schippert 200km rus und kippts dort ins Wasser, das immernoch besser als verbrennen.
tam tam
2011-10-13, 19:27:56
Da wärs ja noch sinnvoller, das Zeug in internationale Gewässer zu kippen. Man schippert 200km rus und kippts dort ins Wasser, das immernoch besser als verbrennen.
Das meinst Du doch jetzt nicht etwa im Ernst oder? *ma hoff
Philipus II
2011-10-13, 19:36:47
Natürlich ist das keine sachgerechte Entsorgung. Allerdings ist es ein relativ gut erprobtes Verfahren. Für leicht radioaktive Abfälle halte ich es für eine bessere Lösungen als Vermischen mit anderem Müll und dann verbrennen.Wenn man aus dem betroffenen Gebiet auf die Gewinnung von Nahrung verzichtet, ist die Belastung der Bevölkerung geringer.
Der Vorteil ist, dass sich die Radioaktivität weiter weg vom eigenen Festland verteilt. Beim Verbrennen besteht das Risiko, dass es durch Regen lokal zu erneut sehr hoher Belastung kommt. Zudem werden Großstädte direkt belastet.
tam tam
2011-10-13, 19:55:47
Natürlich ist das keine sachgerechte Entsorgung. Allerdings ist es ein relativ gut erprobtes Verfahren. Für leicht radioaktive Abfälle halte ich es für eine bessere Lösungen als Vermischen mit anderem Müll und dann verbrennen.Wenn man aus dem betroffenen Gebiet auf die Gewinnung von Nahrung verzichtet, ist die Belastung der Bevölkerung geringer.
Der Vorteil ist, dass sich die Radioaktivität weiter weg vom eigenen Festland verteilt. Beim Verbrennen besteht das Risiko, dass es durch Regen lokal zu erneut sehr hoher Belastung kommt. Zudem werden Großstädte direkt belastet.
Ja, das dachte ich mir schon...
Schon schlimm genug, daß die Atom-Lobby heimlich von dieser illegalen Option Gebrauch macht. Da müssen wir es jetzt nicht auch noch gutheißen und unterstützen, nur weil wir zu blöd sind, mit unserem Energiebedarf ein wenig vernünftiger zu haushalten und/oder auf alternative Enregiequellen zu setzen.
Und Du würdest Deinen Müll zur Not auch im nachbarlichen Garten entladen. Hauptsache, der Deine ist sauber und ohne Gestank. Solche Leute lieb ich ja, die so rücksichtslos mit ihrer Umwelt umgehen und ihr Verantwortungsbewußtsein sich einzig auf die eigenen vier Wände begrenzt. Und solchen Menschen haben wir es auch zu verdanken, daß wir jetzt hier stehen, wo der Mensch im letzten Jahrhundert sich nicht nur gesellschaftlich zurückentwickelt hat, sondern ganz offensichtlich auch kognitiv(gutes Beispiel dafür iM auch Du).
Sry, wenn ich so harsch in meiner Kritik bin, aber irgendwann ist es mit Eurem Ego-Gehabe auch mal gut.
RaumKraehe
2011-10-14, 00:48:04
Das meinst Du doch jetzt nicht etwa im Ernst oder? *ma hoff
Warum? Machen doch alle so. Siehe La harc in Frankreich. In Fässern einfach versenken ist verboten aber als Flüssigkeit ins Meer einleiten ist ok. :freak:
Ich empfehle die Doku "Alptraum Atommüll". ;)
DELIUS
2011-10-14, 01:01:29
Ich empfehle die Doku "Alptraum Atommüll". ;)
Danke für den Hinweis. Schaue ich gerade über YT.
Sehr sehenswert.
(del)
2011-10-14, 13:21:06
Und Du würdest Deinen Müll zur Not auch im nachbarlichen Garten entladen. Hauptsache, der Deine ist sauber und ohne Gestank.
Er hat ja nicht ganz Unrecht. Da man internationale Gewässer nicht mit fremden Gärten (und damit einem klaren Besitztum) vergleichen kann, ist es durchaus legitim darüber nachzudenken, wie man atomaren Müll verklappen kann, wenn die Konzentration dies zulässt und der Nahrungskreislauf durch die abnehmende Dosierung infolge der Wasser/Müll-Vermengung im kontrollierbaren Bereich bleibt.
Leider lässt dich dein hasserfüllter Blick auf die Energietechnik, die dem Menschen in den letzten 60 Jahren Meilensteine ermöglicht hat, völlig unempfänglich werden, andere Wege der Müllentsorgung objektiv ins Auge zu fassen. Für dich gibt es nur den selbstverschuldeten Selbstgeißelungsprozess, den wir der eigenen Moral und Verantwortung wegen, beschreiten müssen. Das ist, es tut mir leid es so sagen zu müssen, feuchter idealistischer Nonsens.
Philipus II
2011-10-14, 13:41:27
Verbrennen verteilt die Radioaktivität völlig unkontrolliert in der Luft. Um bei deinen Vergleichen zu bleiben: Ich kippe das Zeug nicht in den Garten eines Nachbarn, sondern rühre es im Stadtviertel ins Trinkwasser;)
Dann doch lieber in den Garten eines Nachbarn in dem eh schon viel Müll liegt und allen Leuten erzählen, dass es gefährlich ist.
Verbrennen bedeutet, auf jegliche Kontrolle zu verzichten und die Verteilung dem Zufall zu überlassen. Ich halte das für gar keine gute idee.
Baalzamon
2011-10-14, 14:03:49
[...] Verbrennen bedeutet, auf jegliche Kontrolle zu verzichten und die Verteilung dem Zufall zu überlassen. Ich halte das für gar keine gute idee.
Und wenn du das Zeug ins Meer kippst hast du mehr Kontrolle über die Verteilung? Wohl kaum. Einzig der örtliche Ausgangspunkt ist ein anderer. Würde man das Zeug auf der Hohen See verbrennen wäre der Effekt wohl derselbe.
Das ist deine Meinung die du gerne haben kannst, aber ich halte das für sehr unüberlegt.
tam tam
2011-10-14, 18:06:45
Leider lässt dich dein hasserfüllter Blick auf die Energietechnik, die dem Menschen in den letzten 60 Jahren Meilensteine ermöglicht hat, völlig unempfänglich werden, andere Wege der Müllentsorgung objektiv ins Auge zu fassen. Für dich gibt es nur den selbstverschuldeten Selbstgeißelungsprozess, den wir der eigenen Moral und Verantwortung wegen, beschreiten müssen. Das ist, es tut mir leid es so sagen zu müssen, feuchter idealistischer Nonsens.
Das ist doch Quatsch. Ich verstehe nicht, wie man meine Aussage so fehlinterpretieren kann? Irgendwie scheinst Du in der Hinsicht ein wenig zu simpel gestrickt zu sein? Und dann diese kleinkarrierte Argumentationsweise ob einer polit. Gesinnung? Also wirklich. Bist Du schon mit diesem Zeugs so sehr verseucht, daß Du nichteinmal mehr vorurteilsfrei und ganz nüchtern allgemeine Situationen und Probleme zu beurteilen vermagst? Ist das so ein Zwang bei Euch, dann gleich deswegen hinter jeder Kritik eine polit. Motivation zu vermuten?
Mir geht es in erster Linie um Verantwortung und die sinnvolle Schulterung derartiger Probleme, was aber in oben genannter Form nicht gegeben ist und die genannte Alternative nun wirklich keine Lösung sein kann. Die Entsorgung von Atommüll ist, wie man hier sieht, eben doch kein so einfach ignorierendes Alltags-Problem. Es geht letztendlich uns allen was an, erst recht, wenn Konzerne damit unkontrolliert die Umwelt verschmutzen, um dadurch Kosten zu sparen und ihre Gewinne zu maximieren.
Distroia
2011-10-14, 19:25:20
Leere Radium-Flaschen lösten Strahlungsalarm aus (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,791871,00.html).
Und keinen scheint es zu interessieren, wenn man die Resonanz im Forum als Indikator nimmt. Was dann Leuten im Gedächtnis bleiben wird, ist dann eben das hier (http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,791636,00.html).
tam tam
2011-10-14, 19:41:40
Und keinen scheint es zu interessieren, wenn man die Resonanz im Forum als Indikator nimmt. Was dann Leuten im Gedächtnis bleiben wird, ist dann eben das hier (http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,791636,00.html).
Ach ja? Dann solltest Du nochmal diesen Thread auch von Anbeginn ganz genau lesen, und da wirste viell.? auch feststellen, daß wir hier sehr großen Wert auf Sachlichkeit und Vernunft legen und schon von Haus aus deratige Quellennachweise, wie z.B. von SpOn oder Focus, nur in Ausnahmefällen tollerieren.
Also wenn Dir wirklich was an sachlich und fundierter Aufklärung liegt, dann belese Dich dazu über Spasstiger's Linksammlung in seiner Signatur, anstatt Dir hier ein falsches Bild über unsere Community zu bilden.
Distroia
2011-10-14, 19:47:51
Ach ja? Dann solltest Du nochmal diesen Thread auch von Anbeginn ganz genau lesen, und da wirste viell.? auch feststellen, daß wir hier sehr großen Wert auf Sachlichkeit und Vernunft legen und schon von Haus aus deratige Quellennachweise, wie z.B. von SpOn oder Focus, nur in Ausnahmefällen tollerieren.
Also wenn Dir wirklich was an sachlich und fundierter Aufklärung liegt, dann belese Dich dazu über Spasstiger's Linksammlung in seiner Signatur, anstatt Dir hier ein falsches Bild über unsere Community zu bilden.
Ähm, ich rede vom Spon-Forum. :freak:
tam tam
2011-10-14, 22:05:05
Ähm, ich rede vom Spon-Forum. :freak:
Asso... War aber net ersichtlich. Dann hätt ich eher geschrieben:
Und keinem da scheint es zu interessieren...
;)
Surrogat
2011-10-14, 22:53:31
Leere Radium-Flaschen lösten Strahlungsalarm aus (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,791871,00.html).
Und keinen scheint es zu interessieren, wenn man die Resonanz im Forum als Indikator nimmt. Was dann Leuten im Gedächtnis bleiben wird, ist dann eben das hier (http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,791636,00.html).
Bei der Informations- und Umgangspolitik der japanischen regierung wundert es mich nicht wenn man denen kein Wort mehr glaubt!
Konami
2011-10-14, 23:12:31
Bei der Informations- und Umgangspolitik der japanischen regierung wundert es mich nicht wenn man denen kein Wort mehr glaubt!
Erläuter das bitte mal...
(del)
2011-10-14, 23:24:54
Das ist doch Quatsch. Ich verstehe nicht, wie man meine Aussage so fehlinterpretieren kann?Keine Sorge, ich bin sicher, dass ich dich schon so verstanden habe, wie es deine Intention gewesen ist. Es macht schlicht keinen Sinn, das Verklappen in internationalen Gewässern deiner gewählten Analogie gegenüber zu stellen. Das sind zwei, in keinster Weise, vergleichbare Szenarien.
Und dann diese kleinkarrierte Argumentationsweise ob einer polit. Gesinnung?Von einer "politischen Gesinnung" war nirgends die Rede. Ist es vielleicht etwas, dass du fehlinterpretiert hast?
Also wirklich. Bist Du schon mit diesem Zeugs so sehr verseucht, daß Du nichteinmal mehr vorurteilsfrei und ganz nüchtern allgemeine Situationen und Probleme zu beurteilen vermagst? Ist das so ein Zwang bei Euch, dann gleich deswegen hinter jeder Kritik eine polit. Motivation zu vermuten?Ich wiederhole mich ungern aber: Die angebliche politische Stoßrichtung meiner Beiträge dichtest du dir völlig grundlagenfrei zusammen.
Irgendwie scheinst Du in der Hinsicht ein wenig zu simpel gestrickt zu sein?Melde dich wieder, wenn du die Deutsche Sprache, die dazugehörige Orthographie und Interpunktionsregeln verinnerlicht hast.
tam tam
2011-10-15, 00:10:22
Es macht schlicht keinen Sinn, das Verklappen in internationalen Gewässern deiner gewählten Analogie gegenüber zu stellen. Das sind zwei, in keinster Weise, vergleichbare Szenarien.
Zugegeben, es ist nicht kontrollierbar und lädt deswegen zu bequemer Entsorgung solcher Abfälle ein. Aber letztendlich resultieren beide Situationen aus dem gleichen Fehlverhalten und Denken. Und auch wenn mein Vergleich übertrieben ist, sollte dieser ja nur zugespitzt meine Kritik verstärken.
Von einer "politischen Gesinnung" war nirgends die Rede. Ist es vielleicht etwas, dass du fehlinterpretiert hast?
Der Begriff "Ideologie" wird heutzutage immer bei einer polit. Diskussion verwendet. Und ich bin davon überzeugt, daß es schon Deine Absicht war, es auch so zum Ausdruck zu brigen. Außerdem haßt Du nicht wertefrei argumentiert. Warum Du nun gleich deswegen Kopfweh bekommst, nur weil ich da entsprechend gegensteuer?
Ich wiederhole mich ungern aber: Die angebliche politische Stoßrichtung meiner Beiträge dichtest du dir völlig grundlagenfrei zusammen.
Es geht nicht um die aus diversen Kommentaren ersichtliche polit. Gesinnung. Sondern daß Du hinter meiner Kritik eine polit. Motivation vermutest, was ja nicht der Fall ist. Denn mir ist es letzendlich egal, wer wie polit. gepoolt ist, solange die Argumente was zum Thema einbringen, eine Diskussion voranbringen oder neue Perspektiven aufzeigen. Und genauso sehe ich auch mich. In der Hinsicht bin ich wohl auch ein wenig stoisch veranlagt.
Melde dich wieder, wenn du die Deutsche Sprache, die dazugehörige Orthographie und Interpunktionsregeln verinnerlicht hast.
Keine Ahnung, was das soll? :confused: Ich bin ja schon fast versucht, mal Deine Schreibfehler aus Deinem Kommentar aufzuzeigen. ^^
Aber egal... Du kannst gerne dazu meine ersten Beiträge beäugen, da wird Dir viell. was auffallen. Also mir vollkommen wurscht, ob Dir meine Ausdrucksweise liegt, oder darin sich diverse Grammatik- und Schreibfehlerchens befinden. Kann ja auch nicht jeder mit einer solch sprachlichen Intelligenz gesegnet sein wie Du. ^^
Edit: Vergiss meine ersten Beiträge, weil ich seh eben, daß nur die letzten 500 gespeichert werden. Ich hab die erste Zeit hier nur klein geschrieben, also noch nicht einmal Klein- und Großschreibung beachtet.
Distroia
2011-10-15, 00:37:26
Asso... War aber net ersichtlich.
OK, war vielleicht nicht eindeutig, aber ich dachte das ergibt sich aus dem Kontext. Das Spon-Forum ist ganz gut geeignet, wenn man einen Querschnitt durch die Bevölkerung sucht - zumindest deutlich besser als das 3dcenter. ;)
Bei der Informations- und Umgangspolitik der japanischen regierung wundert es mich nicht wenn man denen kein Wort mehr glaubt!
Deine Aussage ist so beispielhaft für die Stimmung in Deutschland zu dem Thema im Moment. Irgendwie versuchen sich alle selbst einzureden, dass die Katastrophe sooo unglaublich schlimm gewesen sein muss. Wenn etwas dem widerspricht, muss es sich natürlich gleich um eine Verschwörung handeln.
Du machst es dir ziemlich einfach. Du glaubst an die bösen Strippenzieher in Form der Japanischen Regierung und Tepco, die die Wahrheit vertuschen und uns alle an der Nase herumführen. Das ist sinnbildlich für alle Verschwörungstheorien - genau wie der Grund, der Menschen dazu bewegt an diese zu glauben.
In Wirklichkeit ist es aber nicht so einfach. In einem Land wie Japan, hat keine Institution die Macht, zu verhindern, dass die Menschen die Wahrheit erfahren. Jeder kann Strahlenmessungen durchführen wie er will und diese veröffentlichen, es gibt eine freie Medienlandschaft und Menschen sind durchaus in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden. Ich frage mich oft, was die Menschen für ein Bild von Japan haben ...
Ich will gar übrigens gar nicht in Frage stellen, dass gewisse Leute in der Regierung und Tepco Dreck am Stecken haben, was die Informationspolitik betrifft. Dies wird aber viel zu gerne ausgenutzt, um sich einzureden, es würde sich um bei dem Reaktorunfall um eine der schlimmsten Katastrophen der Menschheit handeln. Am Ende glaubt man eben einfach das, was man glauben möchte.
Surrogat
2011-10-15, 14:29:20
Deine Aussage ist so beispielhaft für die Stimmung in Deutschland zu dem Thema im Moment. Irgendwie versuchen sich alle selbst einzureden, dass die Katastrophe sooo unglaublich schlimm gewesen sein muss. Wenn etwas dem widerspricht, muss es sich natürlich gleich um eine Verschwörung handeln.
Von VTs habe ich nicht gesprochen
Du machst es dir ziemlich einfach. Du glaubst an die bösen Strippenzieher in Form der Japanischen Regierung und Tepco, die die Wahrheit vertuschen und uns alle an der Nase herumführen. Das ist sinnbildlich für alle Verschwörungstheorien - genau wie der Grund, der Menschen dazu bewegt an diese zu glauben.
Einfach mache ich mir gar nichts im Leben, das kannst du mir gerne glauben.
Es geht nicht darum das jemand absichtlich Kasperletheater spielen will, sondern darum einen gigantischen Schaden sowohl fiinanzieller als auch gesundheitlicher Natur kleinzureden und genau das wird auch getan, sowohl von Tepco als auch von der Regierung.
Ich will gar übrigens gar nicht in Frage stellen, dass gewisse Leute in der Regierung und Tepco Dreck am Stecken haben, was die Informationspolitik betrifft.
Ich glaube in erster Linie das was nicht in den MSM steht! Und da findet man leider so einiges, jedoch immer weniger in letzter Zeit, da Japan systematisch inoffizielle ausländische Beobachter z.b. Blogger rausschmeisst!
Das Tepco und Regierung oft nicht Klartext reden, beweisen Profis wie Arnie Gundersson und andere quasi jeden Tag.
Das Tepco und Regierung völlig hilflos sind, beweist die Tatsache das die Katastrophe noch immer vorhanden ist und faktisch Menschen geopfert werden um die große Scheisse in den Griff zu kriegen.
Dies wird aber viel zu gerne ausgenutzt, um sich einzureden, es würde sich um bei dem Reaktorunfall um eine der schlimmsten Katastrophen der Menschheit handeln. Am Ende glaubt man eben einfach das, was man glauben möchte.
Und ist sie das vielleicht nicht? Welche menschengemachte Katatstrophe war denn bitteschön größer ausser vielleicht Tschernobyl? Von kriegen mal abgesehen....
Distroia
2011-10-15, 19:38:25
Von VTs habe ich nicht gesprochen
Setz dich doch mal damit auseinander, was eine gute VT ausmacht. Ich sehe da eine Menge Übereinstimmungen.
Einfach mache ich mir gar nichts im Leben, das kannst du mir gerne glauben.
Es geht nicht darum das jemand absichtlich Kasperletheater spielen will, sondern darum einen gigantischen Schaden sowohl fiinanzieller als auch gesundheitlicher Natur kleinzureden und genau das wird auch getan, sowohl von Tepco als auch von der Regierung.
*Seufz* Wie gesagt, ich streite nicht ab, dass jemand etwas kleinreden will. Aber das alleine ist keine Rechtfertigung, die Folgen der Katastrophe über alle Maße aufzublasen. Wenn du über die Ausmaße der Katastrophe diskutieren willst, dann tu das Anhand der Infos, die wir bekommen (und das ist eine Menge).
Ich glaube in erster Linie das was nicht in den MSM steht! Und da findet man leider so einiges, jedoch immer weniger in letzter Zeit, da Japan systematisch inoffizielle ausländische Beobachter z.b. Blogger rausschmeisst!
Das Tepco und Regierung oft nicht Klartext reden, beweisen Profis wie Arnie Gundersson und andere quasi jeden Tag.
Das Tepco und Regierung völlig hilflos sind, beweist die Tatsache das die Katastrophe noch immer vorhanden ist und faktisch Menschen geopfert werden um die große Scheisse in den Griff zu kriegen.
Siehe oben.
Und ist sie das vielleicht nicht? Welche menschengemachte Katatstrophe war denn bitteschön größer ausser vielleicht Tschernobyl? Von kriegen mal abgesehen....
Erstmal das mit dem "menschengemacht" von dir, ich habe nur von Katastrophen gesprochen.
Die Sache mit menschengemachten Katastrophen ist, dass sie in der Regel nicht als singuläre Ereignisse auftreten, sondern über einen längeren Zeitraum stattfinden und nicht von einzelnen Menschen oder Insitutionen verursacht werden.
Nehmen wir mal die Luftverschmutzung. Es wird geschätzt, dass jedes Jahr über 2 mio. Menschen an den Folgen von Luftverschmutzung sterben. Ein Großteil davon geht auf das Konto von Kohlekraftwerken. Das ist aber nur eine Statistik. Statistiken werden anders von Menschen wahrgenommen als einzelne Katastrophen. Kaum ein Mensch kommt auf die Idee gegen Kohlekraftwerke zu demonstrieren. In Deutschland werden die Dinger immer noch gebaut!
Achja, zum Thema schlimmere Katastrophen:
Bhopal disaster (http://en.wikipedia.org/wiki/Bhopal_disaster)
Botcruscher
2011-10-18, 00:02:14
Neue Bilder.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,792316,00.html
Botcruscher
2011-10-18, 19:59:24
Nach der Ruhe der letzten Monate wundert mich eh das die Systempresse berichtet. Also weiter gehts:
Tokio - Das Begehren dürfte für Empörung sorgen: Die Betreiberfirma des Katastrophenmeilers in Fukushima hat von der japanischen Regierung Hilfe in Höhe von 700 Milliarden Yen (6,7 Milliarden Euro) gefordert.
Es wird erwartet, dass dies nur die erste von mehreren Finanzspritzen für Tepco sein wird. Die Entschädigungsforderungen an Tepco sollen sich in diesem Geschäftsjahr auf bis zu 3,6 Billionen Yen (34 Milliarden Euro) belaufen, heißt es in dem Bericht.
SPON (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,792580,00.html)
Atomkraft- unbezahlbar. Für alles andere gibt es Papa Staat.
http://www.spiegel.de/flash/flash-25462.html
krass vorher und nachher bilder.
http://www.spiegel.de/flash/flash-26291.html
boah wat für eine leistung, wie die nach 3 monaten aufgeräumt haben.
tam tam
2011-10-19, 11:07:29
SPON (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,792580,00.html)
Atomkraft- unbezahlbar. Für alles andere gibt es Papa Staat.
Ein Komplettausstieg gehöre auf jeden Fall zu den Szenarien, die man in Erwägung ziehe.
Wie wollen die das realisieren? Haben die denn Alternativen zur Atom-Energie?
Surrogat
2011-10-20, 13:13:53
was kann man von der Meldung halten das Uran 235 Neutronenstrahlung in Tokio emittiert?
http://enenews.com/breaking-neutron-ray-measured-in-tokyo-uranium-235-found-in-chiba-cant-be-detected-by-most-geiger-counters-photo-video
Spasstiger
2011-10-20, 13:35:18
Ich nehme an, dass durch den intensivierten Messaufwand in Japan nach der Atomkatastrophe auch viele Altlasten entdeckt werden. So wie es bei den Radium-Flaschen der Fall war.
Kyro2man
2011-10-20, 13:50:31
Bestimmt ist es das Fallout aus Fukushima und aus dem Brand vom DU Lager im Chiba (http://ex-skf.blogspot.com/2011/07/now-they-tell-us-series-depleted.html).
Surrogat
2011-10-28, 14:00:14
wenn das stimmt.... http://enenews.com/interview-local-says-unlisted-fukushima-workers-who-cleanup-highly-radioactive-debris-are-held-captive-until-they-die-then-marked-as-missing-police-guards-also-dying-video
EvilOlive
2011-10-28, 14:57:28
Neue Studie
Fukushima-Strahlung ist viel höher als behauptet
Die Folgen der Fukushima-Katastrophe sind weit schlimmer als bisher angenommen.
Eine neue, detaillierte Studie schätzt, dass doppelt so viel Cäsium 137 in die Atmosphäre gelangt ist,
wie die japanische Regierung berechnet hat. Experten müssen nun untersuchen, welche Gesundheitsrisiken bestehen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,794517,00.html
Spasstiger
2011-10-29, 22:28:07
Die Schutzhülle (54*47*42 m) um Reaktor 1 wurde heute fertiggestellt und dessen Filteranlage konnte wohl bereits 90% der radioaktiven Substanzen aus der Luft im Reaktorgebäude entfernen. Eine entsprechende Schutzhülle um die Reaktoren 3 und 4 wird frühestens ab Sommer nächsten Jahres errichtet, wenn die Aufräumarbeiten abgeschlossen sind.
Die geschmolzenen Brennstäbe möchte man in den nächsten 10 Jahren aus den Reaktoren entfernen. Man rechnet damit, dass die Dekommissionierung insgesamt 30 Jahre in Anspruch nehmen wird.
Quelle: http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1319860744P.pdf
Leider gab es heute morgen auch einen schweren Arbeitsunfall, als zwei Arbeiter bei der Demontage eines Krans von einem herabstürzenden Stahlkabelbündel schwer verletzt wurden: http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/images/handouts_111029_02-e.pdf.
Fusion_Power
2011-10-29, 23:34:33
Wirklich krass, was so ein "kleines" Atomkraftwerk für irre Folgeschäden über Jahrzehnte, Jahrhunderte anrichten kann. Das wird noch richtig teuer für Japan. Allein die nicht mehr besiedelbaren Gebiete in nem ohnehin schon eng besiedelten Land werden für Probleme sorgen, von der Strahlung mal ganz zu schweigen.
Und trotzdem scheint Japan auch weiterhin auf Atomkraft zu setzen, Alternativen haben die ja leider keine.
desert
2011-10-30, 00:19:30
Wirklich krass, was so ein "kleines" Atomkraftwerk für irre Folgeschäden über Jahrzehnte, Jahrhunderte anrichten kann. Das wird noch richtig teuer für Japan. Allein die nicht mehr besiedelbaren Gebiete in nem ohnehin schon eng besiedelten Land werden für Probleme sorgen, von der Strahlung mal ganz zu schweigen.
Und trotzdem scheint Japan auch weiterhin auf Atomkraft zu setzen, Alternativen haben die ja leider keine.
Welche nicht mehr besiedelbare gebiete meinst du jetzt genau? Bei dir hört es sich so an, als ob im umkreis von 30 kilometer niemand mehr leben kann. Das ist falsch. Die grenzwerte werden nur noch bei vereinzelten Hotspots erreicht oder überschritten.
Wenn man euch so liest, dann kommt das immer so rüber als ob die welt untergeht. Auch die finanziellen folgen werden natürlich teuer aber nicht so teuer wie die 200 milliarden euro kosten für die "normalen" schäden des Tsunami.
Philipus II
2011-10-30, 00:25:27
Im Verhältnis zu den restlichen Auswirkungen des Tsunamis ist der mehrfache GAU wirklich untergeordnet.
uweskw
2011-10-30, 16:38:26
Im Verhältnis zu den restlichen Auswirkungen des Tsunamis ist der mehrfache GAU wirklich untergeordnet.
nur dass der vermeidbar gewesen wäre. Dem Geiz ist das zu verdanken. Aber das wurde schon mehrfach durchgekaut.
Philipus II
2011-10-30, 18:29:31
Vermeidbar ist relativ. Es wäre grundsätzlich auch denkbar, die gesamte Küste Tsunamisicher zu gestalten, der Aufwand wäre nur gigantisch.
Dass das KKW nicht den Sicherheitsstandards entsprach, wissen wir ja schon lange. Zukünftige KKWs werden diesen Fehler aber wohl nicht mehr haben.
Surrogat
2011-10-30, 21:21:18
Vermeidbar ist relativ. Es wäre grundsätzlich auch denkbar, die gesamte Küste Tsunamisicher zu gestalten, der Aufwand wäre nur gigantisch.
Dass das KKW nicht den Sicherheitsstandards entsprach, wissen wir ja schon lange. Zukünftige KKWs werden diesen Fehler aber wohl nicht mehr haben.
ich fürchte für Trial&Error hat die Menschheit bei KKWs nicht die Möglichkeit :wink:
sei laut
2011-10-30, 23:50:19
Zukünftige KKWs werden diesen Fehler aber wohl nicht mehr haben.
Seit wann lernen Menschen aus den Fehlern anderer?
Sicherheitmaßstäbe werden mit der Zeit immer erhöht, weil man erstmal denkt, man hätte alles bedacht und dann doch eines besseren belehrt wird. Das ist so und wird auch durch Fukushima noch so sein.
Spasstiger
2011-10-31, 09:39:48
Im Verhältnis zu den restlichen Auswirkungen des Tsunamis ist der mehrfache GAU wirklich untergeordnet.
Derzeit sind 44 von 55 japanischen Atomreaktoren vom Netz in einem Land, das vor der Katastrophe einen Atomstromanteil von rund 25% hatte und rund 10% zur weltweiten Atomstromerzeugung beitrug. 18 Reaktoren gehen nach Stresstests wegen Sicherheitsbedenken, die durch Fukushima aufkamen, in absehbarer Zeit nicht mehr ans Netz. Die noch verbleibenden 10 Reaktoren gehen bis Anfang 2012 vom Netz.
Für die Energieversorgung in Japan ist das eine Krise, die ein Umdenken in vielen Dingen erfoderlich gemacht hat. Man wurde sehr kurzfristig gezwungen, den Bedarf an elektrischem Strom um 20% zu senken, was die Japaner allerdings auch vorbildlich umsetzen. So blieben im Sommer die Klimaanlagen weitgehend aus, man verzichtet vielerorts auf den Betrieb von Leuchtreklamen, Produktionszeiten wurden in die Nacht gelegt, um Verbrauchsspitzen zu entzerren. In Tokio decken sich die Leute gerade mit Ölheizungen ein (Importzahlen 4-mal so hoch wie 2010), weil Stromausfälle im Winter befürchtet werden.
Das sind Folgen, die der Tsunami alleine nicht gebracht hätte. Und die Wirtschaft leidet darunter und wird es auch noch tun, wenn der Wiederaufbau in den Tsunamigebieten abgeschlossen ist.
Umfragen zufolge sind übrigens mittlerweile 50% der Japaner für eine Reduktion der Anzahl von Atomreaktoren oder den Ausstieg aus der Atomkraft.
soLofox
2011-10-31, 10:53:21
Seit wann lernen Menschen aus den Fehlern anderer?
Sicherheitmaßstäbe werden mit der Zeit immer erhöht, weil man erstmal denkt, man hätte alles bedacht und dann doch eines besseren belehrt wird. Das ist so und wird auch durch Fukushima noch so sein.
danke, genau das selbe ging mir nämlich nach dem posting von Philipus II auch durch den kopf.
als würde man dadurch lernen! klar lernt man daraus, es ist den verantwortlichen nur egal, je weiter das unglück in die ferne rückt, umso unbedeutsamer wird es wieder.
war doch mit tschernobyl nicht anders. oder wieso musste fukushima passieren?
Dass das KKW nicht den Sicherheitsstandards entsprach, wissen wir ja schon lange.
obwohl man wusste, wie empfindlich die technologie ist (spätestens durch tschernobyl), wurde aber scheinbar in fukushima trotzdem geschlampt was sicherheitsstandarts angeht.
und man möchte wahrscheinlich lieber nicht wissen, in wievielen atomkraftwerken weltweit es nicht anders aussieht.
bis es wieder knallt.
Modulor
2011-10-31, 11:31:07
obwohl man wusste, wie empfindlich die technologie ist (spätestens durch tschernobyl), wurde aber scheinbar in fukushima trotzdem geschlampt was sicherheitsstandarts angeht.
und man möchte wahrscheinlich lieber nicht wissen, in wievielen atomkraftwerken weltweit es nicht anders aussieht.
bis es wieder knallt.
Kalkuliertes Risiko. Bei der Vielzahl von AKWs und den Zeiträumen von einigen Jahrzehnten in denen ein GAU passiert hofft jeder daß der Kelch an einem vorrübergeht...
desert
2011-10-31, 11:49:38
danke, genau das selbe ging mir nämlich nach dem posting von Philipus II auch durch den kopf.
als würde man dadurch lernen! klar lernt man daraus, es ist den verantwortlichen nur egal, je weiter das unglück in die ferne rückt, umso unbedeutsamer wird es wieder.
war doch mit tschernobyl nicht anders. oder wieso musste fukushima passieren?
obwohl man wusste, wie empfindlich die technologie ist (spätestens durch tschernobyl), wurde aber scheinbar in fukushima trotzdem geschlampt was sicherheitsstandarts angeht.
und man möchte wahrscheinlich lieber nicht wissen, in wievielen atomkraftwerken weltweit es nicht anders aussieht.
bis es wieder knallt.
Tschnobyl war ein absichtlich herbeigeführter Unfall, dort wurde massiv gegen so ziemlich jede betriebsvorschrift für den reaktor verstossen.
Fukushima war ein unfall herbeigeführt durch mangelde staatliche aufsicht.
Mit jedem unfall lernt man dazu, und wenn man kraftwerke neu baut kann man die sicherheit sicherlich enorm erhöhen.
aber mal zum vergleich : Tote durch kfz bisher in deutschland knapp um die 500,000 Tote seit 1950 , weltweit etwa 50 millionen.
Chemie unfall von Bhopal: schätzungen gehen von bis zu 35.000 Toten und ca. 500.000 Verletzten menschen aus.
Ales ist gefährlich auf diesem planeten, das risiko eines atomunfalls ist im hinblich auf die anderen zu vernachlässigen
Sailor Moon
2011-10-31, 17:17:37
Tschnobyl war ein absichtlich herbeigeführter Unfall, dort wurde massiv gegen so ziemlich jede betriebsvorschrift für den reaktor verstossen.
Die Betriebsmannschaft selbst hat im Rahmen des Tests kaum gegen damals (Stand: 1982) gültige Betriebsvorschriften verstoßen. Bis zur (geplanten) Schnellabschaltung war für sie die Situation auch gar nicht klar.
Gruß
Denis
desert
2011-10-31, 18:16:00
Die Betriebsmannschaft selbst hat im Rahmen des Tests kaum gegen damals (Stand: 1982) gültige Betriebsvorschriften verstoßen. Bis zur (geplanten) Schnellabschaltung war für sie die Situation auch gar nicht klar.
Gruß
Denis
Wenn ich mich richtig erinnere, hätte der test abgebrochen werden müssen, auch lt. deren vorschrift, weil der reaktor so niemals hätte betrieben werden dürfen. Ferner waren glaube ich auch nicht die nötige anzahl an steuerstäben für diesen betriebszustand im reaktor. Das würde ich schon als eklanten verstoss bewerten, vorallem bei einer solch sicherheits senisitiven anlage. Da spielt man nicht mit rum.
Sven77
2011-10-31, 18:17:45
Wenn ich mich richtig erinnere, hätte der test abgebrochen werden müssen, auch lt. deren vorschrift, weil der reaktor so niemals hätte betrieben werden dürfen. Ferner waren glaube ich auch nicht die nötige anzahl an steuerstäben für diesen betriebszustand im reaktor. Das würde ich schon als eklanten verstoss bewerten, vorallem bei einer solch sicherheits senisitiven anlage. Da spielt man nicht mit rum.
War das nicht Sinn des Tests?
desert
2011-10-31, 18:30:03
War das nicht Sinn des Tests?
Getestet werden sollte das nach einem stromausfall die turbinen bis zum einspringen der notstromdiesel genug energie bereitstellen können, was sie nur bei einer bestimmten drehzahl können, da sie ja eine zeit brauchen bis zum stillstand, solange wird ja noch energie produziert und diese energie kann die kühlung übernehmen.
Geplant war es afaik bei irgendwas um die 50 % nennleistung, durch umstände fiel die leistung auf zum schluss nur noch 30 MW und das unglück nahm seinen lauf.
Schon lange vor der kernschmelze hätte der reaktor abgschaltet werden müssen, auch nach den damals gütlitgen sicherheitsvorkehrungen. Ferner wurde glaube ich auch noch sicherheitseinrichtungen abgeschaltet um sich zeit für einen vielleicht notwendige wiederholung zu sparen.
Sailor Moon
2011-10-31, 19:02:37
Geplant war es afaik bei irgendwas um die 50 % nennleistung, durch umstände fiel die leistung auf zum schluss nur noch 30 MW und das unglück nahm seinen lauf.
Ferner wurde glaube ich auch noch sicherheitseinrichtungen abgeschaltet um sich zeit für einen vielleicht notwendige wiederholung zu sparen.
Es gibt es in den damaligen Betriebsvorschriften keine Begrenzung für einen Betrieb im unteren Leistungsbereich*. Auch die Abtrennung des ECCS war erlaubt (und hat nicht zur Havarie beigetragen). Die Bedienmannschaft war über wichtige reaktorphysikalische Gegebenheiten gar nicht informiert (die Analysen der Vorgängerereignisse wurden ebenfalls nicht kommuniziert) und die Instrumentierung z.T. unzureichend. Die von dir angesprochene ORM wurde beispielsweise als rein betrieblicher Parameter behandelt und war auch gar nicht in Echtzeit, und in bestimmtem Betriebszuständen überhaupt nicht sinnvoll, ermittelbar. Wichtig bleibt noch zu erwähnen, dass weder ein etwas höherer Leistungsbereich noch eine erhöhte ORM die Havarie verhindert hätten. Gut zusammengefasst von Djatlov selbst:
"The accident happened on 26 April because of the combined effect of the emergency protection, with its faulty rod design, and the positive fast power coefficient of reactivity. In other situations, each of these factors on its own could have led to an accident. (...) the RBMK reactor was most hazardous at power levels up to 40%, depending on coolant flow rate, because of the large positve fast power coefficient. (...). Before the accident, this was not mentioned in any document about the reactor."
Die Sowjetunion hatte natürlich großes Interesse daran, nach der Havarie zumindest einen großen Teil der Schuldfrage auf die Bedienmannschaft abzuwälzen**. Dabei haben sie tatsächlich kaum gegen geltende Betriebsvorschriften verstoßen. Im Ergebnis wirkte der Test rein katalytisch. Mittelfristig wäre es auch im Regelbetrieb in einer der RBMK-Anlagen zu einem entsprechenden Unfall gekommen (siehe die erwähnten Vorgängerereignisse). Die notwendigen Nachrüstungen waren von NIKIET bereits zu großen Teilen projektiert, wurden aber erst nach der Havarie umgesetzt. Die eigentliche Ursache liegt daher dem politischen System inne.
Die RBMK-Anlagen selbst verletzten in der damaligen Konfiguration die eigenen Sicherheitsvorschriften von 1982, insbesondere weil der Leistungskoeffizient (siehe auch Djatlovs Anmerkung) meist positiv war (in Zusammenhang mit dem mit zunehmendem Abbrand steigenden Void-Effekt), besonders im unteren Leistungsbereich. Das war bereits damals aus guten Gründen verboten. Inzwischen ist er bei den Anlagen durchgängig negativ.
Gruß
Denis
*
Djatlov (kein inkompetenter Idiot, wie gerne dargestellt) selbst hat die 700MWt für den Versuch aus rein praktischen (nicht sicherheitstechnischen) Überlegungen festgelegt, um weitere Parameter testen zu können. Nachdem die Reaktorleistung stark abgefallen war, gab es für ihn und die übrige Bedienmannschaft aber keinen Grund, bei den nun erreichten 200MWt abzubrechen.
**
"The statement made in INSAG-1 (p. 15) that "continuous operation below 700 MW(th) is forbidden by normal safety procedures owing to problems of thermalhydraulic instability" was based on oral statements made by Soviet experts during the week following the Vienna meeting. In fact, sustained operation of the reactor at a power level below 700 MW(th) was not proscribed, either in design, in regulatory limitations or in operating instructions." (INSAG-7)
Surrogat
2011-11-02, 09:09:54
http://www.contexx.net/pics/irak_minister.jpg
alles ok in Fukushima, gehen Sie bitte weiter, hier gibt es nichts zu sehen
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,795348,00.html
soLofox
2011-11-02, 09:26:22
Mit jedem unfall lernt man dazu, und wenn man kraftwerke neu baut kann man die sicherheit sicherlich enorm erhöhen.
dann muss es aber noch ganz schön oft auf der erde knallen, bis man alle möglichen gefahren kennt. um es nicht zu sagen, es wird niemals aufhören zu knallen.
http://www.contexx.net/pics/irak_minister.jpg
das selbe bild hatte ich auch im kopf, als ich las :
Es sei "keine besonders kritische Situation", heißt es.
nach einer naturkatastrophe mit einem anschließenden GAU... keine besonders kritische situation... :facepalm:
Spasstiger
2011-11-02, 13:34:23
Da sich die Reaktordaten (Druck, Temperatur, Dosisleistung) in den letzten Tagen nicht sichtbar geändert haben, kann man durchaus behaupten, dass es keine unkontrollierte Kettenreaktion gibt: http://atmc.jp/plant/atmosphere/.
In Tschernobyl kann man eine heute noch anhaltende Kernschmelze nicht ausschließen und trotzdem sieht keiner eine unmittelbare Gefahr, die von diesem Kraftwerk ausgeht.
Stichwort Tschernobyl: Im Moment ist eine japanische Delegation aus Ärzten und Kommunalvertretern der Region Fukushima in Tschernobyl, um aus den Erfahrungen der ehemaligen Sowjets zu lernen, was Gesundheitsvorsorge und Rückbesiedlung evakuierter Gebiete angeht. Die japanische Botschaft in der Ukraine wird um zwei Nuklearexperten und drei Übersetzer aufgestockt.
Da sich die Reaktordaten (Druck, Temperatur, Dosisleistung) in den letzten Tagen nicht sichtbar geändert haben, kann man durchaus behaupten, dass es keine unkontrollierte Kettenreaktion gibt: http://atmc.jp/plant/atmosphere/.
Unkontrolliert ist ein sehr irreführendes Wort in dem Zusammenhang. Man hat Gase gefunden die nur bei Spaltungsreaktionen auftreten und man hat die Spaltung nicht absichtlich und bewußt herbeigeführt => unkontrollierte Kettenreaktion.
Das heißt aber nicht unbedingt das es irgendwie gefährlich wäre.
Spasstiger
2011-11-02, 13:47:58
Kernspaltung kann auch ohne Kettenreaktion auftreten.
Kernspaltung kann auch ohne Kettenreaktion auftreten.
Klar, aber die Spaltprodukte sind andere.
Spasstiger
2011-11-02, 14:12:04
Eine Kettenreaktion erfordert eine kritische oder überkritische Anordnung und die Spaltprodukte hängen nicht von der Kritikalität ab. Natürlich kann auch radioaktives Xenon-133 und Xenon-135 in unterkritischen Anordnungen entstehen.
Außerdem können Curium-242 und Curium-244, welche in Fukushima nachgewiesen wurden, zu Xenon-133 und Xenon-135 durch sponante Kernspaltung zerfallen.
deekey777
2011-11-02, 14:26:39
Da sich die Reaktordaten (Druck, Temperatur, Dosisleistung) in den letzten Tagen nicht sichtbar geändert haben, kann man durchaus behaupten, dass es keine unkontrollierte Kettenreaktion gibt: http://atmc.jp/plant/atmosphere/.
In Tschernobyl kann man eine heute noch anhaltende Kernschmelze nicht ausschließen und trotzdem sieht keiner eine unmittelbare Gefahr, die von diesem Kraftwerk ausgeht.
...
Kernschmelze und Kernspaltung sind zwei verschiedene paar Schuhe, oder?
Spasstiger
2011-11-02, 14:37:28
Kernschmelze und Kernspaltung sind zwei verschiedene paar Schuhe, oder?
Nicht bei den Panikmedien. In den n-tv-Nachrichten lautet die heutige Headline z.B.: "Drohende Kernschmelze in Fukushima.".
Jedenfalls sehe ich keine Gründe, von einer unkontrollierten Kettenreaktion auszugehen, was ja eben die Alternative zur offiziellen Version der TEPCO wäre.
Das heute ist wieder so ein Fall, wo unsere Panikmedien mal wieder eine seriöse Pressekonferenz, auf der mehrere Erklärungen für die Funde von Xenon-133 und Xenon-135 genannt wurden, in Lächerliche ziehen, um den Betreiber unglaubwürdig erscheinen zu lassen und somit Angst schüren zu können. Da wird dann aus Funden von Xenon-133 und Xenon-135 in sehr geringer Konzentration, die auf Kernspaltungen nach dem 11. März hindeuten, gleich eine aktuell laufende unkontrollierte Kettenreaktion, die der Betreiber verzweifelt runterzuspielen versucht. Und den Begriff Kernschmelze klatscht man auch mal ins Bild, damit auch der unaufmerksame TV-Zuschauer mitbekommt, dass was ganz Furchtbares am Laufen sein muss.
Die mehrmals täglich aktualisierten Reaktordaten (http://www.tepco.co.jp/nu/fukushima-np/f1/index5-j.html#anchor02)zeigen nicht an, dass irgendwas aus dem Ruder läuft. Mag sein, dass im kleinen Maßstab immer wieder Prozesse ablaufen, die nicht steuerbar sind, aber diese gefährden zumindest nach aktuellem Stand nicht die Sicherungsbemühungen. Temperatur, Druck und Emissionen können konstant niedrig gehalten werden.
Die Zugabe von Bor in den Reaktor war imo auch nur eine Vorsorgemaßnahme. Denn der einzige Hinweis auf Kernspaltungen sind die Xenon-Funde in den Nuklidanalysen und von der Probenentnahme bis zur fertigen Analyse vergehen einige Stunden bis Tage. Im Fall einer Kettenreaktion wäre das unter Umständen eine zu lange Verzögerung, dafür gibt es bessere und schnellere Indikatoren wie z.B. Neutronenstrahlung oder ein Anstieg der Dosisleistung im Reaktor. Beides wurde nicht festgestellt.
Spasstiger
2011-11-04, 12:22:00
Außerdem können Curium-242 und Curium-244, welche in Fukushima nachgewiesen wurden, zu Xenon-133 und Xenon-135 durch sponante Kernspaltung zerfallen.
Die TEPCO hat diesen Punkt mittlerweile zur offiziellen Erklärung auserkoren: http://ex-skf.blogspot.com/2011/11/xenon-in-reactor-2-tepco-now-says.html.
Hier eine ausführliche Abhandlung, warum Rekritikalität eher unwahrscheinlich ist, was die TEPCO-These stützt (runterscrollen bis "Kommentar des Admin zur Rekritikalität"): http://www.tec-sim.de/.
Ich quote mal den Text zur Archivierung, da offenbar alte Texte von tec-sim.de nicht mehr über die Hauptseite verlinkt werden:
Kommentar des Admin zur Rekritikalität
Um eine Kernspaltung zu erzielen, benötigt man nuklearen Brennstoff. Der Brennstoff besteht aus spaltbarem Material (in der Regel Uran 235 oder Plutonium 239), das mit anderen Materialien gemischt sein kann. Bei der Spaltung von Plutonium oder Uran entstehen so 2 bis 3 Neutronen, die entweder den Brennstoff verlassen, absorbiert werden oder erneut zu einer Kernspaltung führen. Damit es zu einer selbst erhaltetenden Kettenreaktion kommt, muß jede Spaltung genau eine weitere Spaltung nach sich ziehen. Bezogen auf den gesamtem Brennstoff in einer vorgegeben geometrischen Konfiguration kann man so einen Faktor definieren, der mit keff bezeichnet wird. Ist keff <1, dann bricht die Kettenreaktion zusammen, ist keff > 1, dann nimmt die Zahl der Spaltungen rasch zu. Kaltes Material spaltet sich besser als heißes, so dass eine Zunahme der Kettenreaktion sich oft selbst begrenzt, wenn nicht ordentlich gekühlt wird.
In der Anfangszeit der Kerntechnik wurde ein riesiger Aufwand betrieben, um experimentell und durch Computersimulationen das keff für alle möglichen Zusammensetzungen des betrachteten Brennstoffs und alle möglichen Geometrien zu ermitteln. Aus diesen Kurven wurden dann die "subcriticality functions" abgeleitet. Das Bild zeigt diese Funktion für Brennstoffe, die aus einem PuO2-UO2-H2O Gemisch bestehen. Der Hauptbestandteil des Kernmaterials in den Reaktoren von Fukushima ist eine solche Mischung. Die weiteren Materialien verbessern nicht die Kritikalität.
http://www.tec-sim.de/images/stories/subcriticality.jpg
enrichment = U235 oder Pu239 Anteil am Kernbrennstoff
H/(Pu+U) = Verhältnis der Anzahl der Wasserstoffatome zu der Anzahl der Brennstoffatome (Plutonium und Uran) im Volumen
Wie ist das Bild zu verstehen? Die Y-Achse zeigt die Anreicherung des spaltbaren Materials. Im wesentlichen ist nur das Uran Isotop U235 und das Plutonium Isotop Pu239 für die Spaltung brauchbar. Die Anreicherung gibt an, welcher Anteil der Uran- und Plutonium-Atome spaltbar sind. In Fukushima lag die Anreicherung bei 5% (grüne Linie). Reines Uran bzw. Plutoniumoxyd ist bei dieser Anreicherung nicht kritisch zu bekommen.
Die X-Achse zeigt das Verhältnis der Wasserstoff-Atome zu der Summe aus Uran- und Plutonium-Atomen. Wasserstoff wirkt als Moderator und verbessert die Kritikalität erheblich.
Unterhalb der roten Linie kann man mit Sicherheit eine selbst-erhaltende Kettenreaktion ausschließen. Oberhalb der roten Linie kann man sie nicht ausschließen, das heißt aber nicht, dass sie eintritt sondern nur dass sie eintreten könnte. Die Linie wurde als Grenze aus zahllosen Rechnungen und Experimenten abgleitet.
Man sieht, dass es einen Bereich gibt zwischen H/(Pu+U) = 0.1 und 200, in dem Kritikalität bei einer Anreicherung von 5% nicht ausgeschlossen werden kann. Diese Werte beziehen sich auf eine unendlich ausgedehnten Brennstoff, in dem auf 0.1 bis 200 Wasserstoff-Atome auf ein Atom U oder Pu kommen. Man benötigt also ein flüssige Mischung, in der genau dieses Verhältnis vorliegt. Dann könnte es vielleicht zu einer selbst erhaltenden Kettenreaktion kommen.
Das erste Problem ist, dass sich Plutonium oder Uran nicht im Wasser lösen. Eine denkbare Option wäre, dass sich irgendwo im Reaktor eine größere "Tasche" mit konzentriertem Salzwasser gehalten hat, in dem sich dann dieses Verhältnis eingestellt hat. So ein Szenario wurde bislang nicht experimentell untersucht.
Das zweite Problem ist, dass die Energie aus der Kettenreaktion sofort zum Verdampfen des Wasseranteils führt und die Kettenreaktion zusammenbricht. Ein kurzfristiges Aufflammen und anschließendes Zusammenbrechen bezeichnet man als Exkursion.
Falls sich irgendwo im Reaktordruckgefäß, dass bis zum Kern voll Wasser steht, eine Stelle mit der richtigen Zusammensetzung gebildet hat, dann könnte es u.U. zu einer Kette von Exkursionen kommen, bei denen schubweise Krypton und Xenon produziert wird. Aber diese Hypothese und schon sehr spekulativ und es gibt keine experimentelle Erfahrung, die ein solches Szenario plausibel erscheinen läßt.
Grundsätzlich hat aber eine solche zufällige "optimale" Konfiguration nicht das Potential zu einer selbst erhaltenden Kernspaltung auf hohem Energieniveau, da jedes Hochlaufen der Kernreaktion diese Konfiguration zerstören würde.
Nach der Einspeisung von boriertem Wasser ist keine Kritikalität mehr möglich.
Kommentar des Admin zum spontanen Zerfall von Aktiniden
Einige Aktinide zerfallen spontan unter Emission von 2 bis 3 Neutronen, die ihrerseits weitere spaltbare Kerne spalten können. Der Grund warum dies nicht zu einer selbst-erhaltenden Kettenreaktion führt liegt in der mangelhaften Anreichung und der ungeeigneten geometrischen Konfiguration. Jedes gute kerntechnische Labor ist in der Lage aufgrund der Zusammensetzung des Gases aus den verschiedenen Isotopen ("Isotopen-Vektor") zu ermitteln, ob es die Isotope auch sporadischen Exkursionen oder einem kontiuierlich ablaufenden Spontanzerfall stammen.
Kommentar des Admin zur Lösung von Argon in Corium
EinigeBei einigen Experimenten mit Corium unter inerter Atmosphäre (reines Argon) zeigte es sich, dass das Edelgas Argon sich hervorragend in dem flüssigen Corium löst und beim Erstarren sich im festen Corium große Hohlräume voll mit Argon bildeten. Deshalb liegt der Verdacht nahe, dass sich auch Krypton und Xenon in der ersten Phase des Störfalls im flüssigen Corium gelöst haben und und jetzt langsam aus dem festen Corium austreten. Das müßte man aber gut anahnd des Isotopenvektor feststellen können.
[...]
Kritikalität ist aufgrund der geringen Anreicherung von Uran 235 im Kernmaterial nicht zu erwarten. Aber wenn die Messungen keine Fehlmessung sind, dann müssen diese Isotope irgendwoher kommen. Bei einer begrenzten Kernspaltung, also nur einer kleinen kurzfristigen sich selbst begrenzenden Exkursion, müsste man eigentlich auch radioaktives Jod messen. Eine denkbare Möglichkeit besteht darin, dass das Plutonium im Kernmaterial sich anders verhält als erwartet. Das wurde aber auch in der Vergangenheit bereits in Expertenkreisen diskutiert.
Der Zusatz von Borsäure mag dem Laien gut erscheinen, aber er bringt ein riesiges Problem, da die Borsäure das erstarrte Kernmaterial auflöst. Wenn man diesen Prozess lange genug betreibt, wird das gesamte Spaltstoffinventar, das in dem geschmolzenen und wieder erstarrten Kern gebunden ist, im Kühlwasser gelöst und gelangt durch die Lecks in die Kellerräume. Ein Alptraum aus der Sicht der nuklearen Sicherheit.
Die NISA will wohl nach EX-SKF eine Rekritikalität nicht ausschließen: http://ex-skf.blogspot.com/2011/11/xenon-detection-in-reactor-2-different.html. Der Artikel von EX-SKF erklärt auch, warum die Xenon-Funde am 01. November stattfanden: Das Detektierungslimit wurde am 01. November um mehrere Größenordnungen herabgesetzt, was für eine längere Messung spricht. Es ist also durchaus möglich, dass das Spaltungsereignis schon eine Weile zurückliegt und dabei weit größere Xenon-Mengen freigesetzt wurden als jetzt bekannt. Außerdem hat sich der Ort der Probenerfassung vom 28. Oktober zum 01. November geändert. Das Messprotokoll, das die TEPCO hier anwendet - sofern es überhaupt ein Messprotokoll gibt -, eignet sich also nicht um Freisetzungen von Xenon genau zu datieren oder zu quantifizieren.
Hier ein ausführlicher Bericht der TEPCO bezüglich der Xenon-Funde datiert auf den heutigen Tag: http://www.tepco.co.jp/cc/press/betu11_j/images/111104a.pdf.
Leider bisher nur auf Japanisch.
Spasstiger
2011-11-08, 16:16:54
So fings bei Spider-Man auch an: http://ex-skf.blogspot.com/2011/11/radiation-in-japan-spiders-in-iitate.html.
Spasstiger
2011-11-18, 22:25:50
Bei Arnie Gundersen war mal wieder eine kleine Experimentalphysikstunde angesagt. Er demonstriert in folgendem Video eine Wasserstoff-Deflagration wie sie bei Reaktor 1 aufgetreten ist: http://vimeo.com/32233482.
Spasstiger
2011-11-26, 10:43:56
Ausgegliederte Rubriken aus der Linksammlung zum nuklearen Notstand in Japan in Folge des Tsunamis vom 11.03.2011 (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8644525&postcount=2428)
Aufgrund der Beschränkung auf max. 50.000 Zeichen pro Posting, lagere ich den inaktiven Teil meiner Linksammlung in dieses Posting aus.
Nicht länger von mir gepflegte Listen
Radionuklidanalysen der Tokyo Electric Power Company (TEPCO)
Alle Werte unter Vorbehalt, durch einen Programmfehler wurden teilweise falsche Werte veröffentlicht. Statement der TEPCO vom 04.04.2011: http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040408-e.html.
Re-Evaluation der vor dem 30. März durchgeführten Analysen:
(Apr 20,2011)Improvement plan for the exact nuclide analysis at the site ofFukushima Daiichi Nuclear Power Station under instruction of NISA (Continued report 1) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042008-e.html)
Update vom 24.04.2011: Aufgrund sinkenden Interesses im Thread verzichte ich fortan auf eine Aktualisierung der Links zu den Radionuklidanalysen der TEPCO. Alle Links finden sich in ähnlicher Sortierung unter http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/f1/index2-e.html.
Meerwasser
(Apr 23,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (31st release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042309-e.html)
(Apr 22,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (30th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042205-e.html)
(Apr 21,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (29th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042107-e.html)
(Apr 20,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (28th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042003-e.html)
(Apr 19,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (27th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041910-e.html)
(Apr 18,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (26th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041809-e.html)
(Apr 17,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (25th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041702-e.html)
(Apr 16,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (24th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041607-e.html)
(Apr 15,2011)Result of discharge of low level radioactive accumulated water in the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station to the sea (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041507-e.html)
(Apr 15,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (23rd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041510-e.html)
(Apr 14,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (22nd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041407-e.html)
(Apr 13,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (21st release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041309-e.html)
(Apr 12,2011)Detection of Radioactive Materials from Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (20th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041210-e.html)
(Apr 11,2011)Detection of Radioactive Materials form Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (19th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041107-e.html)
(Apr 10,2011)Detection of Radioactive Materials form Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (18th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041005-e.html)
(Apr 09,2011)Detection of Radioactive Materials form Seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (17th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040906-e.html)
(Apr 08,2011)Detection of radioactive materials from the seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (16th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040815-e.html)
(Apr 08,2011)A Correction of "Detection of radioactive materials from the seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (announced on April 7th)" (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040811-e.html)
(Apr 07,2011)Detection of radioactive materials from the seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (15th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040707-e.html)
(Apr 14,2011)Correction of "Detection of radioactive materials from the seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (14th release)" (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041413-e.html)
(Apr 06,2011)Detection of radioactive materials from the seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(14th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040611-e.html)
(Apr 05,2011)Detection of radioactive materials from the seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(13th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040504-e.html)
(Apr 05,2011)Detection of radioactive materials from the seawater near Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(12th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040501-e.html)
(Mar 31,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(11th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11033109-e.html)
(Mar 30,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(10th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11033007-e.html)
(Mar 29,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(9th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032906-e.html)
(Mar 28,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (8th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032804-e.html)
(Mar 27,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(7th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032703-e.html)
(Mar 26,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(6th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032603-e.html)
(Mar 25,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(5th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032508-e.html)
(Mar 24,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (4th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032411-e.html)
(Mar 23,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (3rd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032311-e.html)
(Mar 22,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(2nd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032208-e.html)
(Mar 22,2011)Detection of radioactive materials from the seawater around the discharge canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032201-e.html)
Ins Meer abfließendes Wasser
(Apr 23,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 19) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042307-e.html)
(Apr 22,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 18) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042206-e.html)
(Apr 21,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 17) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042111-e.html)
(Apr 20,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 16) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042007-e.html)
(Apr 19,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 15) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041911-e.html)
(Apr 18,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 14) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041808-e.html)
(Apr 17,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 13) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041704-e.html)
(Apr 16,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 12) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041608-e.html)
(Apr 15,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 11) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041509-e.html)
(Apr 14,2011)Outflow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 10) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041410-e.html)
(Apr 13,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 9) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041311-e.html)
(Apr 12,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 8) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041209-e.html)
(Apr 11,2011)Outflow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake channel of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 7) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041106-e.html)
(Apr 10,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake channel of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 6) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041003-e.html)
(Apr 09,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 5) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040907-e.html)
(Apr 08,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 4) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040813-e.html)
(Apr 07,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 3) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040704-e.html)
(Apr 06,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake canal of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report 2) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040606-e.html)
(Apr 06,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake channel of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040603-e.html)
(Apr 06,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake channel of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040601-e.html)
(Apr 05,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake channel of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (continued report) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040506-e.html)
(Apr 02,2011)Out flow of fluid containing radioactive materials to the ocean from areas near intake channel of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040203-e.html)
Wasser auf dem Gelände des AKW Fukushima Daiichi
(Apr 23,2011)Detection of Radioactive Material from Subsurface Water near the Turbine Building of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042308-e.html)
(Apr 21,2011)Detection of Radioactive Material from Subsurface Water near the Turbine Building of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042110-e.html)
(Apr 19,2011)Detection of Radioactive Material from Subsurface Water near the Turbine Building of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041908-e.html)
(Apr 18,2011)On the Result of Water Analysis in the Skimmer Surge Tank of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 2 (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041805-e.html)
(Apr 17,2011)Detection of Radioactive Material from Subsurface Water near the Turbine Building of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041706-e.html)
(Apr 14,2011)The result of the analysis of the water in the spent fuel pool of Unit 4 of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041412-e.html)
(Apr 14,2011)Detection of Radioactive Material from Subsurface Water near the Turbine Building of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041411-e.html)
(Apr 08,2011)The detection of radioactive materials in the water on the 1st basement of the turbine building at the site of Fukushima (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040812-e.html)
(Mar 31,2011)The detection of radioactive materials in the water on 1st basement of turbine building at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11033112-e.html)
(Mar 31,2011)A correction of "The status of water analysis in the trench of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station" (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11033110-e.html)
(Mar 30,2011)The status of water analysis in the trench of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11033004-e.html)
(Mar 27,2011)The results of the measurement of puddle of water in the basement of the turbine building of Unit 2 of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(2nd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032714-e.html)
(Mar 27,2011)The results of the measurement of puddle of water in the basement of the turbine building of Unit 2 of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032713-e.html)
(Mar 25,2011)Result of the investigation on exposure to radiation of workers from cooperative companies at Unit3 in Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032503-e.html)
Luft
(Apr 23,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (29th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042306-e.html)
(Apr 22,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (28th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042207-e.html)
(Apr 21,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (27th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042109-e.html)
(Apr 20,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (26th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042005-e.html)
(Apr 19,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (25th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041907-e.html)
(Apr 18,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (24th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041806-e.html)
(Apr 17,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (23rd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041703-e.html)
(Apr 16,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (22nd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041604-e.html)
(Apr 15,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (21st release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041511-e.html)
(Apr 14,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (20th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041406-e.html)
(Apr 13,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (19th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041310-e.html)
(Apr 12,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (18th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041208-e.html)
(Apr 11,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (17th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041105-e.html)
(Apr 10,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (16th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041007-e.html)
(Apr 09,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (15th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040909-e.html)
(Apr 08,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (14th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040813-e.html)
(Apr 07,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (13th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040702-e.html)
(Apr 06,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (12th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040607-e.html)
(Apr 05,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (11th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040505-e.html)
(Mar 31,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (10th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11033101-e.html)
(Mar 30,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (9th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11033006-e.html)
(Mar 29,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (8th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032907-e.html)
(Mar 29,2011)Amendment to the Press Release of "The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (7th release)" (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032905-e.html)
(Mar 28,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (7th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032809-e.html)
(Mar 27,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (6th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032705-e.html)
(Mar 27,2011)Correction of "The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (5th release)" (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032704-e.html)
(Mar 26,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (5th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032605-e.html)
(Mar 25,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station(4th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032505-e.html)
(Mar 24,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (3rd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032407-e.html)
(Mar 23,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (2nd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032310-e.html)
(Mar 22,2011)The results of nuclide analyses of radioactive materials in the air at the site of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032219-e.html)
Boden
(Apr 22,2011)Detection of radioactive materials in the soil in Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (4th release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11042210-e.html)
(Apr 14,2011)Detection of radioactive materials in the soil in Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (3rd release) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11041409-e.html)
(Apr 06,2011)Detection of radioactive material in the soil in Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (continued report) (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11040612-e.html)
(Mar 28,2011)Detection of radioactive material in the soil in Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11032812-e.html)
Radionuklidkonzentrationen im Meerwasser, Veröffentlichungen des Japan Atomic Industrial Forum (JAIF)
Update vom 24.04.2011: Aufgrund sinkenden Interesses im Thread verzichte ich fortan auf eine Aktualisierung der Links zu den Veröffentlichungen des Japan Atomic Industrial Forum über Radionuklidkonzentrationen. Alle Links finden sich unter http://www.jaif.or.jp/english/news_index.php?site_kubun=ENGNEWS01&item_str=Monitoring%20of%20Radioactive%20Concentrations%20in%20Nearby%20Sea.
Monitoring of Radioactive Concentrations in Nearby Sea of Fukushima Daiichi NPS
Veröffentlichung vom 21.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1303449037P.pdf)
Veröffentlichung vom 21.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1303348515P.pdf)
Veröffentlichung vom 20.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1303263181P.pdf)
Veröffentlichung vom 19.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1303180183P.pdf)
Veröffentlichung vom 18.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1303106051P.pdf)
Veröffentlichung vom 15.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1302831879P.pdf)
Veröffentlichung vom 14.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1302743929P.pdf)
Veröffentlichung vom 13.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1302661264P.pdf)
Veröffentlichung vom 12.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1302577437P.pdf)
Veröffentlichung vom 11.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1302497619P.pdf)
Veröffentlichung vom 07.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1302167890P.pdf)
Veröffentlichung vom 06.04.2011 (http://www.jaif.or.jp/english/news_images/pdf/ENGNEWS01_1302084754P.pdf)
Direktlinks zu den Status-Updates des JAIF (Japan Atomic Industrial Forum), 3DCenter.org (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8624528&postcount=966)
Strahlungswerte aus der Präfektur Fukushima, 3DCenter.org (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8630249&postcount=1827)
ernesto.che
2011-12-05, 21:27:01
Ich habe da mal eine Frage, da die Informationslage für mich ein bisschen unübersichtlich ist: Kann man derzeit eigentlich für 3-5 Tage nach Tokyo reisen oder sollte man davon Abstand nehmen?
Knuddelbearli
2011-12-05, 21:40:27
der Flug selber ist vermutlich schädlicher. Wasser trinkt man in Japan wenn ich mich recht erinnere sowieso nur aus Flaschen.
Ich habe da mal eine Frage, da die Informationslage für mich ein bisschen unübersichtlich ist: Kann man derzeit eigentlich für ein 3-5 Tage nach Tokyo reisen oder sollte man davon Abstand nehmen?
Die allgemeine Strahlung in Tokyo ist immer noch niedriger als in Deutschland. Es gibt wohl ein paar etwas strahlende hotspots und es ist nicht ganz so klar wie es mit den Lebensmitteln aussieht. Ich würde es trotzdem als ungefährlicher als im Moment eine 5 Tage Motorradtour fahren einschätzen.
Spasstiger
2011-12-05, 21:59:03
Jo, wollte ich auch schreiben, dass Hin- und Rückflug die deutlich größere Belastung sind als ein 5-tägiger Aufenthalt in Tokio. In Tokio liegt die Dosisleistung in der Luft auf üblichem Hintergrundniveau. Lebensmittel werden derzeit wahrscheinlich so scharf kontrolliert wie nie zuvor und die Grenzwerte liegen niedriger als in der EU. Potentielle radioaktive Belastungsquellen in der Region Tokio sind Kläranlagen und Abwasserkanäle, aber da ist die Belastung mit allen möglichen Gefahrstoffen und Krankheitserregern allgemein groß. Leitungswasser wird kontrolliert.
Hier informiert das japanische Gesundheitsministerium über die aktuelle Situation bei Trinkwasser und Lebensmitteln: http://www.mhlw.go.jp/english/topics/2011eq/index.html.
Einen Fallout von radioaktivem Cäsium nach dem AKW-Unglück gab es ca. 30 km nordöstlich vom Zentrum Tokios:
http://www.abload.de/img/cesium-3-12lzy5o.jpg
Quelle: http://www.tec-sim.de/
Das meiste davon dürfte in besagten Klärwerken verschwunden sein. Kurz nach dem Unglück war das Trinkwasser in Tokio ja tatsächlich belastet, im Moment ist nichts dergleichen bekannt.
ernesto.che
2011-12-05, 21:59:52
Cool - danke! :)
Konami
2011-12-05, 22:01:39
Auch das Leitungswasser in Tokyo ist längst in Ordnung. In der Luft ist die Strahlung 0,07 µSv/h, also ca. 600 µSv im Jahr. Das ist ein Viertel der natürlichen Jahresdosis in Deutschland.
Was herrschen hier eigentlich für Vorstellungen? Dass Abermillionen Japaner derzeit elendig vor sich hinkrepieren, weil sie einer Strahlung ausgesetzt sind, die so hoch ist, dass sie für einen deutschen Reisenden in 5 Tagen gefährlich werden könnte? :D
/Edit: Spasstiger, dein Link "Gesamtübersicht der radiologischen Situation bis zum 13. Mai 2011 (KW 18/19), GRS" in der Sammlung ist kaputt...
ernesto.che
2011-12-05, 22:07:52
Um mal ein bisschen Aufklärung zu betreiben: Ich habe von Strahlung absolut keine Ahnung und kann mit veröffentlichten Größen nicht viel anfangen. Ich bin da quasi auf eine Ampeldarstellung angewiesen.
Mit ist schon klar, dass man da jetzt nicht sofort gegrillt wird. Dennoch dachte ich mir, frag doch erstmal nach - nicht, dass man dich für bescheuert erklärt.
Es ist so, dass ich kurz vor Weihnachten Geburtstag habe und fegen müsste. Das will ich aber wirklich nicht und möchte mich aus Sicherheitsgründen deutlich ins Exil begeben. Jetzt, wo ich weiß, dass Tokyo unbedenklich ist, kann ich es als Exil in Betracht ziehen.
Wäre doch wirklich ein beschissener Deal, wenn ich nicht fegen müsste aber verstrahlt wäre. :freak:
Spasstiger
2011-12-05, 22:20:13
In Deutschland bist du eh schon einem relativ hohen Krebsrisiko ausgesetzt, wenn man mit anderen Ländern vergleicht. Chernobyl hatte bei uns wahrscheinlich schwerwiegendere Auswirkungen als Fukushima in Tokio.
/Edit: Spasstiger, dein Link "Gesamtübersicht der radiologischen Situation bis zum 13. Mai 2011 (KW 18/19), GRS" in der Sammlung ist kaputt...
Danke für den Hinweis.
tam tam
2011-12-06, 14:45:00
Es ist so, dass ich kurz vor Weihnachten Geburtstag habe und fegen müsste. Das will ich aber wirklich nicht und möchte mich aus Sicherheitsgründen deutlich ins Exil begeben. Jetzt, wo ich weiß, dass Tokyo unbedenklich ist, kann ich es als Exil in Betracht ziehen.
Wäre doch wirklich ein beschissener Deal, wenn ich nicht fegen müsste aber verstrahlt wäre. :freak:
Hä, wie meinst Du das jetzt? Verstehe ich nicht so ganz mit dem "fegen". Aber muß ja schon heftig bös sein, daß Du da deswegen freiwillig eine 5-Tagestour nach Tokyo unternimmst?
ernesto.che
2011-12-06, 14:49:29
Wenn du 30 wirst und unverheiratet bist, dann hat man manchmal das Pech Freunde zu haben. Die nötigen einen dann dazu vor dem Rathaus zu fegen, es wird getrunken, bzw. gesoffen und manchmal gibt es auch noch höchst bescheuerte Anzeigen in einer lokalen Zeitung. Ist ein (lokaler?) Brauch. Man muss so lange fegen bis man von einer Jungfrau freigeküsst wird. Oft sind das dann Babys oder kleine Kinder - die werden dann aber von den "Freunden" schon mal ein paar Stunden zurückgehalten.
Da ich davon weiß, dass die sich richtig viel "Mühe" geben wollen, werde ich wohl das Exil nehmen. Im Prinzip ist es deren erklärtes Ziel, dass derjenige, der Geburtstag hat, sich zum Vollaffen macht.
tam tam
2011-12-06, 18:09:51
Wenn du 30 wirst und unverheiratet bist, dann hat man manchmal das Pech Freunde zu haben. Die nötigen einen dann dazu vor dem Rathaus zu fegen, es wird getrunken, bzw. gesoffen und manchmal gibt es auch noch höchst bescheuerte Anzeigen in einer lokalen Zeitung. Ist ein (lokaler?) Brauch. Man muss so lange fegen bis man von einer Jungfrau freigeküsst wird. Oft sind das dann Babys oder kleine Kinder - die werden dann aber von den "Freunden" schon mal ein paar Stunden zurückgehalten.
Da ich davon weiß, dass die sich richtig viel "Mühe" geben wollen, werde ich wohl das Exil nehmen. Im Prinzip ist es deren erklärtes Ziel, dass derjenige, der Geburtstag hat, sich zum Vollaffen macht.
Netter Brauch. Kannte ich wirklich noch nicht. Ansich kommt es auch uns zugute, weil wir dann viell. dadurch einen Zeugen zu Meinungen und Stimmungen in Tokyo wg. diesem Thread-Thema haben. :)
Live1982
2011-12-06, 18:16:27
Wenn du 30 wirst und unverheiratet bist, dann hat man manchmal das Pech Freunde zu haben. Die nötigen einen dann dazu vor dem Rathaus zu fegen, es wird getrunken, bzw. gesoffen und manchmal gibt es auch noch höchst bescheuerte Anzeigen in einer lokalen Zeitung. Ist ein (lokaler?) Brauch. Man muss so lange fegen bis man von einer Jungfrau freigeküsst wird. Oft sind das dann Babys oder kleine Kinder - die werden dann aber von den "Freunden" schon mal ein paar Stunden zurückgehalten.
Da ich davon weiß, dass die sich richtig viel "Mühe" geben wollen, werde ich wohl das Exil nehmen. Im Prinzip ist es deren erklärtes Ziel, dass derjenige, der Geburtstag hat, sich zum Vollaffen macht.
Osnabrück? :biggrin:
Distroia
2011-12-10, 18:58:08
Dieser (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,802721,00.html) Spon-Artikel ist mal wieder ein tolles Beispiel für die Berichterstattung in Deutschland ...
"Riesige Mengen radioaktiver Partikel gelangten in die Umwelt, als die Reaktoren des Atomkraftwerks Fukushima explodierten. Die zuständige Provinzregierung hat nun ermittelt, wie stark die Bürger belastet wurden - und nennt einen erschreckenden Rekordwert.
Tokio - Bürger der japanischen Katastrophenprovinz Fukushima sind in den ersten vier Monaten nach dem Atomunfall einer geschätzten Strahlenbelastung von bis zu 37 Millisievert ausgesetzt gewesen."
Wow, 37 Millisievert. Was allerdings erst später erwähnt wird: Die 37 Millisievert wurden nur bei einem (von 1730 Testpersonen) gemessen. Es wurden aber auch Schätzungen an Arbeitern durchgeführt, die nach dem Unfall geholfen haben, das Kraftwerk unter Kontrolle zu bringen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um einen von ihnen.
Später heißt es, die durchschnittliche Belastung liege bei knapp über 1 Millisievert(!) - viele Menschen sind durch natürliche Strahlung einer viel höheren Belastung ausgesetzt, ohne dass das Krebsrisiko messbar steigen würde.
In der Einleitung ist natürlich wieder der "erschreckende Rekordwert" erwähnt (der eigentlich gar nicht so erschreckend ist). Die Tatsache, dass die durchschnittliche Belastung praktisch vernachlässigbar gering ist, wird dann irgendwann nebenher erwähnt. Aber wer will das schon wissen?
DrumDub
2011-12-15, 12:45:39
Japanische Politiker fordern die Verstaatlichung des AKW Fukushima 1 (http://www.heise.de/tp/artikel/36/36083/1.html)
Knuddelbearli
2011-12-15, 18:42:47
klar und den Schaden darf dann wie immer der Steuerzahler zahlen ...
Lobbyisten in reinform ...
drexsack
2011-12-16, 10:13:05
Japan erklärt Fukushima für sicher
Die Atomkatastrophe von Fukushima ist nach Einschätzung der japanischen Regierung unter Kontrolle - neun Monate nach Beginn des Unglücks.
Die Reaktoren in der havarierten Anlage befänden sich "im Zustand der Kaltabschaltung", sagte Ministerpräsident Yoshihiko Noda bei einem Treffen mit der Atom-Arbeitsgruppe des Landes. Die Kaltabschaltung gilt als entscheidender Schritt: Nach Definition der Regierung und des Atombetreibers Tepco liegt sie vor, wenn die Temperatur am Boden der Druckbehälter unter 100 Grad Celsius gehalten wird.
"Auch bei unvorhersehbaren Zwischenfällen kann die Strahlung am Rande der Anlage jetzt auf einem niedrigen Niveau gehalten werden", ergänzte Noda.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima632.html
Surrogat
2011-12-16, 11:05:09
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima632.html
fehlt nur noch:
http://www.contexx.net/pics/irak_minister.jpg
Ich sehs schon kommen, in wenigen Jahren bauen die auf dem Grundstück das erste japanische Disneyland :freak:
Spasstiger
2011-12-16, 12:07:34
Hm, gewagt, von einem erfolgreichen Cold Shutdown zu sprechen, wenn man erst vor zwei Wochen wieder gefährliche Wasserstoffkonzentrationen erreicht hat (knapp 4% Atmosphärenanteil im Containment). Und da war die gemessene Temperatur im Reaktordruckbehälter auch unter 100°C.
Ich sehs schon kommen, in wenigen Jahren bauen die auf dem Grundstück das erste japanische Disneyland :freak:
Das klingt zwar beim ersten Lesen lächerlich, aber wenn man sich es recht überlegt, dürften die Grundstückspreise in der Sperrzone derzeit im Keller sein. Könnte mir schon vorstellen, dass da Immobilienhaie auf Einkaufstour gehen und die verzweifelte Situation der permanent Evakuierten ausnutzen. Sobald das Areal ausreichend dekontaminiert wurde (zahlt ja praktischerweise die japanische Regierung), könnten da tatsächlich größere Bauprojekte hochgezogen werden.
//// Test von Tante Edit in Vollmoderation. \\\\
Spasstiger
2012-01-21, 02:44:02
Die TEPCO hat ein Video vom Inneren des primären Containments von Reaktor 2 veröffentlicht:
http://www.tepco.co.jp/en/news/library/movie-01e.html
In der Mediathek auf "Video For Press" klicken und dann auf das derzeit oberste Video "Inside of the Primary Containment Vessel, Unit 2 (Digest)".
Leider erkennt man nicht allzuviel, da wohl die radioaktive Strahlung heftige Störungen ins Bild einbringt. Mit Wasser ist das Containment offenbar nicht geflutet, zumindest nicht an der Höhe, wo das Endoskop eingeführt wurde. Die Temperaturen sind allerdings mit 44°C an der Aufnahmestelle im grünen Bereich.
Die Hülle von Block 2 wurde nicht durch eine Knallgas-Reaktion zerstört, von den vier Unglücksreaktoren war er trotz Kernschmelze wohl der, der die im Vergleich geringsten Kopfschmerzen bereitet hat. Mal abwarten, ob wir demnächst auch Videoaufnahmen aus den Containments der Reaktoren 1 und 3 zu Gesicht bekommen. Das ganze Ausmaß wird wahrscheinlich eh erst in 10-20 Jahren sichtbar, vorher wird wohl keiner die Reaktoren auseinandernehmen.
Zwei Bilder vom Endoskop, das für diesen Zweck verwendet wurde: http://www.tepco.co.jp/en/nu/fukushima-np/images/handouts_120120_01-e.pdf.
soLofox
2012-02-28, 14:07:53
ein kurzer bericht über die radioaktive strahlung in japan :
http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=29414&mode=play
Surrogat
2012-03-01, 21:26:41
neue schlechte Nachrichten aus Fukushima: http://enenews.com/report-massive-smoke-between-reactors-no-2-and-3-can-not-be-observed-on-tepco-webcam-only-tbsjnn
Ich nehme nicht an das diese Rauchentwicklung geplant war....scheint ein größerer Hitzeausbruch zu sein, warum auch immer
Desti
2012-03-02, 19:20:48
neue schlechte Nachrichten aus Fukushima: http://enenews.com/report-massive-smoke-between-reactors-no-2-and-3-can-not-be-observed-on-tepco-webcam-only-tbsjnn
Ich nehme nicht an das diese Rauchentwicklung geplant war....scheint ein größerer Hitzeausbruch zu sein, warum auch immer
Es ist Winter, da enteist man Baumaschinen nunmal mit heißem Wasser.
Doku auf arte: "Die Wahrheit hinter dem Super-GAU"
http://videos.arte.tv/de/videos/fukushima_die_wahrheit_hinter_dem_super_gau-6439122.html
Unter anderem wird berichtet, dass während der Wasserstoffexplosion im Reaktor 3 sehr wohl auch auch eine atomare Explosion stattgefunden haben kann.
Weiterhin wurde in Kohlenstoff-Filtern, aus in über 200 Kilometer von Fukushima entfernten Pkws, Cäsium 134 und 137 gefunden, was bedeutet, dass diese durch die Luft weit verstreut worden sind und folglich auch die radioaktive Kontamination viel höher und verbreiteter ist, als von der öffentlichen Berichterstattung, den Betreibern, der Atom-Lobby bisher eingestanden wird. Usw..
Eure Meinungen dazu?
Desti
2012-03-07, 13:22:53
Doku auf arte: "Die Wahrheit hinter dem Super-GAU"
http://videos.arte.tv/de/videos/fukushima_die_wahrheit_hinter_dem_super_gau-6439122.html
Unter anderem wird berichtet, dass während der Wasserstoffexplosion im Reaktor 3 sehr wohl auch auch eine atomare Explosion stattgefunden haben kann.
Weiterhin wurde in Kohlenstoff-Filtern, aus in über 200 Kilometer von Fukushima entfernten Pkws, Cäsium 134 und 137 gefunden, was bedeutet, dass diese durch die Luft weit verstreut worden sind und folglich auch die radioaktive Kontamination viel höher und verbreiteter ist, als von der öffentlichen Berichterstattung, den Betreibern, der Atom-Lobby bisher eingestanden wird. Usw..
Eure Meinungen dazu?
Was für ein Schwachsinn. Der ganze Bericht ist voller Lügen von Leuten, die nie vor Ort waren. Bei einer Atomexplosion gäbe es nix mehr dort, außer einem kilometergroßen Krater.
Spasstiger
2012-03-07, 16:38:30
Es gab historisch schon mehrfach Kritikalitätsunfälle, ohne dass der Unfallort dem Erdboden gleich gemacht wurde. Arnold Gundersen (http://en.wikipedia.org/wiki/Arnold_Gundersen) hält die Theorie einer Atomexplosion im kleinen Maßstab (die Wasserstoffexplosion soll eine kurzzeitige Kritikalität ausgelöst haben) ja auch für plausibel
soLofox
2012-03-07, 17:12:44
Was für ein Schwachsinn. Der ganze Bericht ist voller Lügen von Leuten, die nie vor Ort waren. Bei einer Atomexplosion gäbe es nix mehr dort, außer einem kilometergroßen Krater.
vielleicht solltest du mal deine aussage überdenken, statt den begriff "lügen" zu verwenden, würde ich eher "spekulation" oder "vermutungen" nehmen.
als schwachsinn würde ich den bericht sicherlich nicht darstellen. oder kannst du deine aussagen begründen?
looking glass
2012-03-07, 17:13:33
Oh da hat aber jemand Ahnung *hust* zu viel Hollywood konsumiert *hust*.
Ich fand bei der Doku eher interessant, das die die Feuerwehr da so unter Druck gesetzt haben, von wegen wer nicht weiter macht wird bestraft und solche Scherze. Weiß nicht ob es dazu gehörte, oder danach kam, aber dieses Treffen von Atomkraftmitarbeitern in Standfort zum Thema Fukushima und der Umgang mit den Ereignissen dort, war irgendwie bezeichnender als das japanische rumgewurschtel selbst.
soLofox
2012-03-08, 08:08:58
weil sie doch genau wissen, mit was sie es zu tun haben. hätte es die feuerwehr nicht gemacht, hätten es leute tun müssen, die sich nicht so gut damit auskennen. das hätte wieder länger gedauert. zeit, die man nicht hatte. ich wusste vor der reportage die oben verlinkt wurde gar nicht, dass die unbedingt die abklingbecken kühlen bzw. füllen wollten, nicht den reaktor selbst.
die abklingbecken müssen doch vor allem voll sein mit schutt und trümmerteilen, die die explosion verursacht hat. wann und wie soll man das da bloß wieder raus holen?
wann und wie soll man das da bloß wieder raus holen?
Gar nicht! Das macht die nächste Tsunami!
-]Vips[-
2012-03-08, 18:46:28
Hier eine Doku von ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1576888/ZDFzoom:-Die-Fukushima-L%C3%BCge
DrumDub
2012-03-09, 12:56:55
auch nett: Zufall verhinderte größere Katastrophe im AKW Fukushima (http://www.heise.de/tp/blogs/2/151580)
Spasstiger
2012-03-09, 15:03:41
auch nett: Zufall verhinderte größere Katastrophe im AKW Fukushima (http://www.heise.de/tp/blogs/2/151580)
Ist ja schon seit März oder April letzten Jahres bekannt, dass bei Reaktor 4 Wasser über dem Reaktor durch eine offene oder beschädigte Schleuse ins Abklingbecken floß. Neu ist nur, dass das Vorhandensein dieses zusätzlichen Wassers glücklichen Umständen zu verdanken war.
Ich hab mir auch die Arte-Doku größtenteils angeschaut und es werden viele Aspekte angesprochen, die auch hier im Thread behandelt wurden. Allerdings bewertet Arte die Sachverhalte teils konträr zu meiner Einschätzung, die sich zeitnah zu den Ereignissen entwickelte. So stellt es Arte z.B. als erfundene TEPCO-Version dar, dass das Knallgas in Reaktor 4 aus Reaktor 3 stammt und sich über gemeinsame Leitungen verteilte. Ich hab diese These afair erstmals nicht von der TEPCO gehört, sondern aus unabhängigen Quellen. Die extrem TEPCO-kritische Darstellung bei Arte hat mich jedenfalls gewundert.
deekey777
2012-03-09, 15:09:10
auch nett: Zufall verhinderte größere Katastrophe im AKW Fukushima (http://www.heise.de/tp/blogs/2/151580)
In der Arte-Doku hieß es ja, dass gerade beim deaktivierten Reaktor 4 auch mit Hubschraubern versucht wurde, Wasser in die Abklingbecken zu bringen.
Der Zufall... Da dachte sich jemand, zwei Kernschmelzen sind genug, also kommt noch etwas Wasser in die Abklingbecken des Reaktor 4.
Spasstiger
2012-03-09, 15:24:24
Der Zufall... Da dachte sich jemand, zwei Kernschmelzen sind genug, also kommt noch etwas Wasser in die Abklingbecken des Reaktor 4.
Bei Reaktor 4 gab es von allen Seiten große Sorgen. Richtig rund gings ja nach dem geleakten AREVA-Bericht, in dem von einer Kernschmelze unter freiem Himmel die Rede war. Ich muss mal nachrecherchieren, welche baulichen Maßnahmen jetzt tatsächlich am Abklingbecken von Reaktor 4 seit dem Unfall durchgeführt wurden. Man hatte ja geplant, das Becken duch mehrere Säulen zu stabilisieren und die genauen Schäden zu analysieren. Die TEPCO war sich nach meinem letzten Kenntnisstand immer noch nicht sicher, ob das Becken leckgeschlagen ist oder nicht. Mittlerweise müsste man es aber am Wasserumsatz gut abschätzen können, da die Wassertemperaturen stabil sind.
Bei Reaktor 4 gab es von allen Seiten große Sorgen. Richtig rund gings ja nach dem geleakten AREVA-Bericht, in dem von einer Kernschmelze unter freiem Himmel die Rede war. Ich muss mal nachrecherchieren, welche baulichen Maßnahmen jetzt tatsächlich am Abklingbecken von Reaktor 4 seit dem Unfall durchgeführt wurden. Man hatte ja geplant, das Becken duch mehrere Säulen zu stabilisieren und die genauen Schäden zu analysieren. Die TEPCO war sich nach meinem letzten Kenntnisstand immer noch nicht sicher, ob das Becken leckgeschlagen ist oder nicht. Mittlerweise müsste man es aber am Wasserumsatz gut abschätzen können, da die Wassertemperaturen stabil sind.
Irgendwie erstaunlich, dass da überhaupt noch was geht. Müssten die Brennelemente nicht alle offen sein? Nach der Hitze, der Explosion und dem Trümmerregen?
Fusion_Power
2012-03-09, 16:12:11
Und kann man die übrigen Brennelemente nicht irgend wie "eintüten" und abtransportieren? Oder sollen die ewig im kaputten Kraftwerk weiter vor sich hin strahlen?
looking glass
2012-03-09, 18:12:33
Dürfte recht schwer sein, das Zeug ist heiß (sowohl temperatur- als auch strahlungsmäßig) - da ist menschlicher Einsatz = gib ihm sofort danach die Kugel und mit Robotern auch nicht so, weil die Strahlung die Signalwege stört. Mal davon ab, das die Kacke sich ja rausgeschmolzen hat, durch Trümmer viel versperrt ist und vielleicht die Teile verbogen ihn ihren Hüllen stecken.
Ich sehe da auf Jahrzehnte kein rankommen.
Spasstiger
2012-03-10, 18:59:19
Vips[-;9200821']Hier eine Doku von ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1576888/ZDFzoom:-Die-Fukushima-L%C3%BCge
Sehr interessant, dass der ehemalige Ministerpräsident Naoto Kan so offen und kritisch über die Atomlobby spricht.
soLofox
2012-03-10, 20:09:04
Sehr interessant, dass der ehemalige Ministerpräsident Naoto Kan so offen und kritisch über die Atomlobby spricht.
tja, irgendwann checkt auch ein (ex-) ministerpräsident, dass geldspenden von energiekonzernen nicht vor strahlung schützen, wenn es denn knallt. was bei so einer schlamperei vorauszusehen war. die frage war nur, wann etwas passiert. dürfte nirgendwo anders auf der welt anders sein. vielleicht knallt's das nächste mal in ein paar monaten, oder in ein paar jahren. mit glück erst in ein paar jahrzehnten.
dass man aus tschnobyl nicht gelernt hat, sieht man ja an fukushima. da wird vertuscht und sicherheitsprotokolle gefälscht was das zeug hält. hauptsache das geld kommt rein, sicherheit ist erstmal zweitrangig.
wenn man sich die bilder vom kraftwerk in der zdf reportage mal anschaut, sieht man nochmals, wie zerstört das dort alles ist. und man muss den leuten auch recht geben, wenn sie sagen, dass wenn nur ein reaktor ausser kontrolle gerät, dort niemand mehr arbeiten kann und auch die anderen reaktoren ausser kontrolle geraten werden. ich persönlich halte die situation noch immer für höchst bedenklich und denke, dass man wesentlich weniger mitbekommt, als die tepco leute alleine wissen. es werden bestimmt noch einige leute sterben, auch menschen die wahrscheinlich sehr viel ahnung haben und dort (noch) arbeiten, weil sie helfen wollen.
meine meinung. angeblich werden die leute ja abgezogen, wenn die maximal dosis an strahlung erreicht wurde. die btw. auf das wieviel fache angehoben wurde, damit dort überhaupt noch leute arbeiten dürfen?
:redface:
Botcruscher
2012-03-10, 21:23:26
Vips[-;9200821']Hier eine Doku von ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/startseite/#/beitrag/video/1576888/ZDFzoom:-Die-Fukushima-L%C3%BCge
Schöner Blick auf die Atomlobby. Dürfte bei uns 1:1 übertragbar sein. Asse und Gorleben sowie die Ministerentscheidungen zu den großen Energiekonzernen zeigen es ja schön.
-]Vips[-
2012-03-10, 22:57:56
Schöner Blick auf die Atomlobby. Dürfte bei uns 1:1 übertragbar sein. Asse und Gorleben sowie die Ministerentscheidungen zu den großen Energiekonzernen zeigen es ja schön.
Sicherlich, dass Vorgehen der Atomlobby kann man 1:1 auf die ganze Welt ummünzen. Ich nehme jetzt mal an, dass jede Fluglinie, jedes Restaurant (Fast wie Slow) oder sogar alle Tante-Emma-Läden unendlich mal strengere Sicherheitsauflagen erfüllen müssen als jedes einzelne Atomkraftwerk auf dieser Welt. Es gibt auch immer noch Leute die meinen, dass Uran, Plutonium, Cäsium, Stronzium und wie die radioaktiven und hoch giftigen Stoffe so heißen mögen, sogar für Gesund halten...nein...sogar als heilend einstufen. Heute auf FM4 meinte ein Atomlobbyist, dass CO2 um ein vielfaches gefährlicher sei als die Radioaktivität die bei einem SuperGau freigesetzt wird.
Man kann schon behaupten, dass uns alle 20-25 Jahre ein Atomkraftwerk um die Ohren fliegt: Three Mile Island 1979, Thschernobyl 1986, Fukushima 2011 und von den ganzen anderen schweren Zwischenfällen die jeden Tag passieren wollen wir gar nicht erst anfangen.
Ich hoffe, dass das Ende der Atomkraft so schnell wie möglich kommt. Diese Form der Energiegewinnung ist einfach zu riskant! Denn wenn etwas passiert, dann ist die Gegend über Millionen von Jahre unbewohnbar (Halbwertszeit von Uran ca. 700 Millionen Jahre). Warum das die Befürworter nicht einsehen wollen ist mir ein Rätsel. Wir leben im 21. Jahrhundert und wir nützen Technologien aus der Steinzeit, nieder mit den ganzen Lobbies die alles blockieren und her mit den Fortschritt. Das Geld was der Atomlobby in den Anus geblasen wird sollte für etwas sinnvolles eingesetzt werden und zwar für die Erforschung alternativer Energiequellen, effizientere Verbraucher usw. usf. aber die Atomenergie muss endlich sterben!
MFG
desert
2012-03-11, 00:18:19
Vips[-;9203674']Sicherlich, dass Vorgehen der Atomlobby kann man 1:1 auf die ganze Welt ummünzen. Ich nehme jetzt mal an, dass jede Fluglinie, jedes Restaurant (Fast wie Slow) oder sogar alle Tante-Emma-Läden unendlich mal strengere Sicherheitsauflagen erfüllen müssen als jedes einzelne Atomkraftwerk auf dieser Welt. Es gibt auch immer noch Leute die meinen, dass Uran, Plutonium, Cäsium, Stronzium und wie die radioaktiven und hoch giftigen Stoffe so heißen mögen, sogar für Gesund halten...nein...sogar als heilend einstufen. Heute auf FM4 meinte ein Atomlobbyist, dass CO2 um ein vielfaches gefährlicher sei als die Radioaktivität die bei einem SuperGau freigesetzt wird.
Man kann schon behaupten, dass uns alle 20-25 Jahre ein Atomkraftwerk um die Ohren fliegt: Three Mile Island 1979, Thschernobyl 1986, Fukushima 2011 und von den ganzen anderen schweren Zwischenfällen die jeden Tag passieren wollen wir gar nicht erst anfangen.
Ich hoffe, dass das Ende der Atomkraft so schnell wie möglich kommt. Diese Form der Energiegewinnung ist einfach zu riskant! Denn wenn etwas passiert, dann ist die Gegend über Millionen von Jahre unbewohnbar (Halbwertszeit von Uran ca. 700 Millionen Jahre). Warum das die Befürworter nicht einsehen wollen ist mir ein Rätsel. Wir leben im 21. Jahrhundert und wir nützen Technologien aus der Steinzeit, nieder mit den ganzen Lobbies die alles blockieren und her mit den Fortschritt. Das Geld was der Atomlobby in den Anus geblasen wird sollte für etwas sinnvolles eingesetzt werden und zwar für die Erforschung alternativer Energiequellen, effizientere Verbraucher usw. usf. aber die Atomenergie muss endlich sterben!
MFG
Wie kommt es denn das in Nagasaki und Hiroschima knapp 1,8 millionen Menschen, wenn doch die Gegend dort eigentlich für 700 millionen Jahren total unbewohnbar sein soll
Wie sieht denn wirklich der Radioaktivtätslevel von Atommüll aus, was sind die wirklich gefährlichen Isotope, und nicht vergessen uran hat man früher als farbe benutzt. Es wird ja immer behauptet das der Müll Millarden von Jahren strahlt, nur strahlt ja das natürliche uran so lange, wie sieht also der Radioaktivätslevel des Mülls nach, sagen wir 500 Jahren aus, das ist z.b. das cäsium 137 schon zerfallen, oder besser zum grössten teil und ein zerfall findet nur noch sehr sehr selten statt.
Und pass bloss auf das du mit deinen Füssen niemals den boden berührst oder in meer badest, dort ist nämlich überall Uran vorhanden und das garnicht mal sowenig.
-]Vips[-
2012-03-11, 01:43:35
Wie kommt es denn das in Nagasaki und Hiroschima knapp 1,8 millionen Menschen, wenn doch die Gegend dort eigentlich für 700 millionen Jahren total unbewohnbar sein soll
Wie sieht denn wirklich der Radioaktivtätslevel von Atommüll aus, was sind die wirklich gefährlichen Isotope, und nicht vergessen uran hat man früher als farbe benutzt. Es wird ja immer behauptet das der Müll Millarden von Jahren strahlt, nur strahlt ja das natürliche uran so lange, wie sieht also der Radioaktivätslevel des Mülls nach, sagen wir 500 Jahren aus, das ist z.b. das cäsium 137 schon zerfallen, oder besser zum grössten teil und ein zerfall findet nur noch sehr sehr selten statt.
Und pass bloss auf das du mit deinen Füssen niemals den boden berührst oder in meer badest, dort ist nämlich überall Uran vorhanden und das garnicht mal sowenig.
Wenn eh alles so harmlos ist dann kannst doch ein Zelt neben den Atommüllfässern in Asse aufbauen. Oder trinke radioaktiv verseuchtes Wasser, iss Plutonium bzw. HELFE in FUKUSHIMA...dort werden so Leute wie du gebraucht! Anstatt die armen Arbeitslosen sollte man so Strahlenexperte wie dich dort hinschicken und dort arbeiten lassen wenn eh alles so ungefährlich ist. Aber nicht nur ein paar Stunden dort bleiben sondern für ein paar Monate ohne Pause, du schläfst, isst und arbeitest dann dort. Wenn du zurück kommst und keine Anzeichen von einer überhöhten Strahlendosis hast, dann glaube ich dir, dass Radioaktivität (jetzt nicht die natürliche UMGEBUNGSSTRAHLUNG) ungefährlich ist.
desert
2012-03-11, 11:34:43
Vips[-;9203794']Wenn eh alles so harmlos ist dann kannst doch ein Zelt neben den Atommüllfässern in Asse aufbauen. Oder trinke radioaktiv verseuchtes Wasser, iss Plutonium bzw. HELFE in FUKUSHIMA...dort werden so Leute wie du gebraucht! Anstatt die armen Arbeitslosen sollte man so Strahlenexperte wie dich dort hinschicken und dort arbeiten lassen wenn eh alles so ungefährlich ist. Aber nicht nur ein paar Stunden dort bleiben sondern für ein paar Monate ohne Pause, du schläfst, isst und arbeitest dann dort. Wenn du zurück kommst und keine Anzeichen von einer überhöhten Strahlendosis hast, dann glaube ich dir, dass Radioaktivität (jetzt nicht die natürliche UMGEBUNGSSTRAHLUNG) ungefährlich ist.
Wo habe ich geschrieben das Radioaktivität ungefährlich ist? Aber so ist es eben mit "gläubigen" sie stellen nichts in frage und nehmen alles als gottgegeben hin.
Also nochmal die frage an dich, welche strahlungslevel hat Atommüll na
ach sagen wir 500 Jahren, im vergleich zur normalen hintergrundstrahlung?
Und alles ist gefährlich, wenn es danach geht, müssten wir alle menschen sofort nach der geburt in eine gummizelle sperren.
Nur mal zum vergleich, seit 1950 sind im Strassenverkehr knapp 500.000 Menschen in Deutschland gestorben und Millionen verletzt worden. Wieviele Tote haben jetzt die Kernkraftwerke in Deutschland gefordert? Man sollte bei solch einer Diskussion lieber bei den Fakten bleiben und nicht der Panikmache verfallen.
Ja atommüll ist gefährlich, sehr viele andere abfälle sind es auch
oliht
2012-03-11, 11:51:11
Vips[-;9203674']
Ich hoffe, dass das Ende der Atomkraft so schnell wie möglich kommt. Diese Form der Energiegewinnung ist einfach zu riskant! Denn wenn etwas passiert, dann ist die Gegend über Millionen von Jahre unbewohnbar (Halbwertszeit von Uran ca. 700 Millionen Jahre). Warum das die Befürworter nicht einsehen wollen ist mir ein Rätsel. Wir leben im 21. Jahrhundert und wir nützen Technologien aus der Steinzeit, nieder mit den ganzen Lobbies die alles blockieren und her mit den Fortschritt. Das Geld was der Atomlobby in den Anus geblasen wird sollte für etwas sinnvolles eingesetzt werden und zwar für die Erforschung alternativer Energiequellen, effizientere Verbraucher usw. usf. aber die Atomenergie muss endlich sterben!
MFG
Kein Geld für Atomlobby ist ja ok. Aber warum mal nicht geld einsetzen um neue sichere Atomkraftwerke/Fusionskraftwerke zu erforschen. Anstatt 100 Milliarden der Solarlobby in den Rachen zu werfen. Achso stimmt, dazu muss man ja mal was richtiges studieren und kommt mit Jura/BWL/Sozialwissenschaftengesülze nicht hin. Aber solange unsere Politiker noch Naturwissenschaften im Abi abschaffen wollen, reicht es natürlich nur zum Verständnis von Windmühlen und Solarenergie.
Das wir unseren Atomausstieg damit erkaufen in dem wir kräftig CO2 in die Atmosphäre blasen, werden uns unsere nachkommen sicherlich auch danken.
Philipus II
2012-03-11, 12:25:37
Streich die BWLer raus- bei uns im Studiengang ist man eher pro Kernkraft:wink:
Tendenziell ists bei mir so im Umfeld, dass die, die näher an der Materie sind, eher kernkraftfreundlich sind. Die Physiker, Maschinenbauer, E-Techniker in meinem Bekanntenkreis sind Unterstützer der Kernkraft. Im WiWi-Bereich hält es sich in etwa die Waage, mit leichtem Vorteil für die Kernkraft. Sobalds aber in Bereiche wie Lehramt oder Politik und Sozialwissenschaften geht, ist die Ablehnungsrate über 90%.
Vips[-;9203674']Denn wenn etwas passiert, dann ist die Gegend über Millionen von Jahre unbewohnbar (Halbwertszeit von Uran ca. 700 Millionen Jahre).
Möchtest du Tschechien als unbewohnbar einstufen? Da gibts massig Uran. Und in allen Gebirgsgegenden sammeln sich bei den Leuten die Zerfallsprodukte im Keller.
Emperator
2012-03-11, 12:32:37
Nur mal zum vergleich, seit 1950 sind im Strassenverkehr knapp 500.000 Menschen in Deutschland gestorben und Millionen verletzt worden. Wieviele Tote haben jetzt die Kernkraftwerke in Deutschland gefordert? Man sollte bei solch einer Diskussion lieber bei den Fakten bleiben und nicht der Panikmache verfallen.
Statistiken sind schon was tolles.
Würde es nur genauso viele Autos wie AKWs in Deutschland geben, dann hätten wir max. 100 Verkehrstote seit 1950, weil wie oft würden sich wohl die 10 verschiedenen Autos auf den vielen tausend Kilometern Straße treffen ;)
Würde es genauso viele AKWs wie Autos geben, dann hätten die AKWs seit 1950 sicher 80Mio. Tote gefordert.
-]Vips[-
2012-03-11, 13:14:19
Wo habe ich geschrieben das Radioaktivität ungefährlich ist? Aber so ist es eben mit "gläubigen" sie stellen nichts in frage und nehmen alles als gottgegeben hin.
Also nochmal die frage an dich, welche strahlungslevel hat Atommüll na
ach sagen wir 500 Jahren, im vergleich zur normalen hintergrundstrahlung?
Und alles ist gefährlich, wenn es danach geht, müssten wir alle menschen sofort nach der geburt in eine gummizelle sperren.
Nur mal zum vergleich, seit 1950 sind im Strassenverkehr knapp 500.000 Menschen in Deutschland gestorben und Millionen verletzt worden. Wieviele Tote haben jetzt die Kernkraftwerke in Deutschland gefordert? Man sollte bei solch einer Diskussion lieber bei den Fakten bleiben und nicht der Panikmache verfallen.
Ja atommüll ist gefährlich, sehr viele andere abfälle sind es auch
Wenn Uran eine Halbwertszeit von 700 Millionen Jahren hat dann strahlt das nach 500 Jahren genauso wie vor den 500 Jahren. Wenn ein GAU bzw. Super GAU eintritt dann ist eine sehr große Fläche nun mal unbewohnbar! Warum wollt ihr Anhänger das nicht verstehen? Die Spätfolgen durch den Super Gau in Fukushima wird man erst in 10-20 Jahren erkennen. Es wäre dann auch interessant wieviele Fehlgeburten es in den nächsten Jahren gibt. Wie sich das hoch radioaktiv verseuchte Kühlwasser, welches massenhaft in den Pazifik geleitet wurde, auf die Umwelt auswirkt. Denn die Fische, die 70km weit entfernt von Fukushima gefangen werden, weisen erhöhte Strahlenwerte auf. Da die Japaner sehr viel Fisch essen sammelt sich diese erhöhte Strahlung im Körper an und wird dann auch Schäden anrichten.
Zu deinem Autounfällen Äpfel Birnen Vergleich, nach einem Autounfall benötigt man nicht hunderte Milliarden Euros um die Gegend zu dekontaminieren, auch der Steuerzahler muss für diese Unfälle nicht zu 100% aufkommen. Die Atomlobby ist nur darauf aus immer mehr Profit zu machen und geben einen Dreck auf die Sicherheit der Reaktoren. Für die Wartungsarbeiten werden unqualifizierte Leiharbeiter eingesetzt weil man die Angestellten diesen hohen Strahlenwerten nicht aussetzen will. Es werden Wartungsberichte gefälscht damit die ganzen schweren Mängel nicht an die Öffentlichkeit gelangen. Die Reaktoren haben eine Laufzeit von 30 Jahren und diese Laufzeit wird jedesmal erhöht wenn sie an die Grenze herangekommen sind.
Und das größte Problem der Atomkraft ist nun mal der MÜLL! Es gibt bis jetzt noch keine Lösung. Das Zeug muss für einige tausend Jahre zu 100% sicher gelagert werden, ohne dass da jemals irgendetwas passieren kann. Nur gibt es bis jetzt weltweit keine Endlagerstätte für diesen Dreck.
Was du und alle anderen Befürworter der Atomkraft mal bedenken sollten: Atomstrom wäre ohne die ganzen staatlichen Subventionen um einiges teurer als der Strom aus erneuerbaren Energiequellen.
Bzgl. Förderung für Solarpanele...ich finde den gesamten Förderwahn zum kotzen! Förderungen gehören abgeschafft! Keien Agrarsubventionen, keine Subventionen für Atomstrom, keine Subventionen für Ökostrom, alles streichen was nicht den Bürger zu Gute kommt. Diese hunderte von Milliarden gehören in BILDUNG und FORSCHUNG investiert und für sonst nichts! Wenn dies der Fall wäre hätten wir schon längst Fusionsreaktoren, super tolle Elektroautos und ein Holodeck! Aber die gesamten Lobbies wissen das zu verhindern und halten uns immer schön im Mittelalter.
Und wer so von Atomkraft überzeugt ist, ich wiederhole mich schon mal wieder aber es geht ja keiner darauf ein, HELFT bei FUKUSHIMA mit, tragt euren Teil dazu bei damit Atomkraft eine Zukunft hat. Arbeitet als Leiharbeiter die die Reaktoren warten (http://www.youtube.com/watch?v=jruE0HvYdgk ), das wäre doch etwas für euch.
MFG
Vips[-;9204094']Wenn Uran eine Halbwertszeit von 700 Millionen Jahren hat dann strahlt das nach 500 Jahren genauso wie vor den 500 Jahren.
Genau! Daher ist der Planet hoffnungslos verseucht!
Im normalen Boden kommt Uran als Spurenelement vor. Die US-amerikanische Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR) schätzt, dass sich in den obersten 33 cm Erdboden einer Fläche von einer Quadratmeile Land im Mittel ca. 4 Tonnen Uran befinden, also etwa 1,5 Tonnen pro Quadratkilometer.
:eek:
Noch schlimmer: Uran ist in Spuren auch in Stein- und Braunkohle enthalten. Die weltweit jährlich für die Stromerzeugung verwendete Kohle enthält unter anderem etwa 10.000 t Uran und 25.000 t Thorium, die entweder in die Umwelt gelangen oder sich in Kraftwerksasche und Filterstäuben anreichern.
Anders ausgedrückt: Nach einer Katastrophe wie Fukushima ist Uran zunächst mal das geringste Problem.
oliht
2012-03-11, 14:50:28
Vips[-;9204094']
Und wer so von Atomkraft überzeugt ist, ich wiederhole mich schon mal wieder aber es geht ja keiner darauf ein, HELFT bei FUKUSHIMA mit, tragt euren Teil dazu bei damit Atomkraft eine Zukunft hat. Arbeitet als Leiharbeiter die die Reaktoren warten (http://www.youtube.com/watch?v=jruE0HvYdgk ), das wäre doch etwas für euch.
Warum arbeitest du nicht auf einer Ölplattform oder reinigst Vögel im Golf von Mexiko? Achso stimmt du hast ja kein Auto, warst noch nie bei BP/Aral Tanken und auch sonst verwendest du keinerlei Erdöl basierende Produkte. Strom kommt bei dir nur vom eigenen Windrad und der eigenen Solaranlage, welche du mit Materialien aus deinem Vorgarten gebaut hast.
PS zu deiner Uran Phobie: http://www.bund-nrw.de/fileadmin/bundgruppen/bcmslvnrw/PDF_Dateien/Themen_und_Projekte/Energie_und_Klima/Kohlekraftwerke/BUNDhintergrund_Radioaktivitaet_aus_Kohlekraftwerken_11_2008.pdf
deekey777
2012-03-11, 14:56:27
Genau! Daher ist der Planet hoffnungslos verseucht!
Im normalen Boden kommt Uran als Spurenelement vor. Die US-amerikanische Agency for Toxic Substances and Disease Registry (ATSDR) schätzt, dass sich in den obersten 33 cm Erdboden einer Fläche von einer Quadratmeile Land im Mittel ca. 4 Tonnen Uran befinden, also etwa 1,5 Tonnen pro Quadratkilometer.
:eek:
Noch schlimmer:Uran ist in Spuren auch in Stein- und Braunkohle enthalten. Die weltweit jährlich für die Stromerzeugung verwendete Kohle enthält unter anderem etwa 10.000 t Uran und 25.000 t Thorium, die entweder in die Umwelt gelangen oder sich in Kraftwerksasche und Filterstäuben anreichern.
Anders ausgedrückt: Nach einer Katastrophe wie Fukushima ist Uran zunächst mal das geringste Problem.
Du meinst, wenn angereichertes Uran durch die Gegend rumfliegt, ist es nicht schlimm?
Spasstiger
2012-03-11, 15:12:22
Uran ist doch eh nicht das Problem, solange es einem nicht die Reaktordruckbehälter um die Ohren haut. Uran setzt sich aufgrund seiner hohen Dichte von rund 19 g/cm³ sehr schnell wieder ab und verlässt größtenteils den Reaktor überhaupt nicht. Cäsium ist viel kritischer mit einer Dichte von nur 1,9 g/cm³, dieses kann als Aerosol dutzende Kilometer weit getragen werden.
Du meinst, wenn angereichertes Uran durch die Gegend rumfliegt, ist es nicht schlimm?
Solange es nicht bombenfähiges Uran ist, strahlt es auch nur etwa 7x so stark wie der Naturcocktail. Die anderen kurzlebigeren Nuklide sind ein weitaus größeres Problem.
Cäsium ist viel kritischer mit einer Dichte von nur 1,9 g/cm³, dieses kann als Aerosol dutzende Kilometer weit getragen werden.
... und iirc ist unser Körper wild darauf.
desert
2012-03-11, 17:37:06
Uran ist doch eh nicht das Problem, solange es einem nicht die Reaktordruckbehälter um die Ohren haut. Uran setzt sich aufgrund seiner hohen Dichte von rund 19 g/cm³ sehr schnell wieder ab und verlässt größtenteils den Reaktor überhaupt nicht. Cäsium ist viel kritischer mit einer Dichte von nur 1,9 g/cm³, dieses kann als Aerosol dutzende Kilometer weit getragen werden.
Das Cäsium baut sich aber relativ schnell ab, im hinblick auf die genannten 700 Millionen Halbwertszeit bei einem bestimmten Uran-Isotop, also welchen Radioaktivitätslevel hat ausgedienter Kernbrennstoff nach 500 Jahren, dazu findet man nirgends angaben, immer nur die Angaben für Uran und dann die sagenhaften 700 Millionen Jahren, da es aber so lange zerfällt, kann es eigentlich nicht solche harten energien abgeben.
Niemand will einem diese Frage beantworten, auf umweltseiten, liest man immer nur "teufelswerk" und "hunderte von millionen jahren" selten bis nie findet man dort wissenschaftlich belastbare daten.
vBulletin®, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.