Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sind die Informationen aus Fukushima zuverlässig? Droht ein GAU?
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Lord Wotan
2011-03-12, 23:09:15
Durch die dritte Katastrophe mit Atomenergie, erst Harrisburg, dann Tschernobyl und jetzt Fukushima hat hoffentlich die Atommafia bei uns und Weltweit endlich fertig.
Jedenfalls ist zu sehen, wie die Atommafia und unsere Politik wieder ganz klar uns als Volk, belügen. Und daraus einen kleinen Störfall machen wollen. Wie in Tschernobyl gab es eine Explosion wo in Fukushima alles weg gesprengt wurde.
Aber wenn man die Lobbyisten hört, ist das alles ja nicht so schlimm. Glaubhaft sieht anders aus.
Lord Wotan
2011-03-13, 02:45:14
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima136.html
Auszug
Zunächst hatte ein Behördensprecher berichtet, dass eine "Kernschmelze begonnen" habe. Auf diese Aussage berufen sich mehrere japanische Fernsehsender und der ARD-Korrespondent Robert Hetkämper in Tokio. Inzwischen ist der Behördensprecher jedoch von der Bildfläche verschwunden.
Auch die Regierung und andere Behörden tragen nicht zur Aufklärung bei. Die Atomaufsichtsbehörde hatte erklärt, in einem Reaktor des AKW Fukushima 1 habe es "möglicherweise" eine Kernschmelze gegeben. Dagegen trat Premierminister Kan zwar vor die Presse, ließ aber offen, ob es eine Kernschmelze gegeben habe.
Auszug ende.
Aber nein, eine Verschwörung sieht anders aus. Da verschwinden Menschen einfach so von der Bildfläche. Der feiert wahrscheinlich eine Partie in Reaktor.
Durch die dritte Katastrophe mit Atomenergie.
Harrisburg, dann Tschernobyl und jetzt Fukushima hat hoffentlich die Atommafia bei uns und Weltweit endlich fertig.
Der Störfall in Fukushima ist mit den von dir genannten Vorfällen nicht zu vergleichen.
Jedenfalls ist zu sehen, wie die Atommafia und unsere Politik wieder ganz klar uns als Volk, belügen.
Beweise diese Behauptung bitte. Im Moment ist das nichts als eine Behauptung ohne Substanz. Der Informationsfluß ist relativ dürftig, wobei es auch nicht allzu viel zu berichten gibt in dieser Situation. Es ist wohl verständlich, daß man auch in Japan in so einem Fall besseres zu tun hat, als den Status live über twitter bekanntzugeben.
Irgendwas ging wohl nicht so, wie geplant, aber man wird wohl für Details den offiziellen Bericht abwarten müssen, wenn die Sache vorbei ist.
Und daraus einen kleinen Störfall machen wollen.
Nö. Du hast leider mehr Angst als Ahnung, ein Störfall ist das auch von offizieller Seite nicht mehr. Stufe 4 gilt bereits als Unfall.
Wie in Tschernobyl gab es eine Explosion wo in Fukushima alles weg gesprengt wurde.
Nö. In Fukushima gab es vermutlich eine kleine Knallgasexplosion, die Teile des Gebäudes weggesprengt hat, in dem der Reaktor steht. Das Containment scheint aber nicht beschädigt zu sein, insofern besteht kein Grund zur Sorge. Ich weiß, daß besonders das deutsche Fernsehen da gern Bilder von Tschernobyl zum Vergleich zeigt und auch niemanden zur Sprache kommen läßt, der Reaktoren entwickelt oder betreibt, aber andere Sender bringen da etwas weniger Panikmache und etwas differenziertere Einschätzungen.
Aber wenn man die Lobbyisten hört, ist das alles ja nicht so schlimm. Glaubhaft sieht anders aus.
Irgendwas ging ja offensichtlich nicht so wie geplant, sonst würde es nicht so lange dauern, das einigermaßen herunterzufahren. Aber Japan ist kein Entwicklungsland, sondern betreiben Forschung und Entwicklung von Kernreaktoren, außerdem sind die Sicherheitsvorkehrungen hoch und die Leute exzellent ausgebildet. Die wissen, was sie wie zu tun haben und handeln entsprechend. Es wurde schnell evakuiert, und die Situation scheint einigermaßen unter Kontrolle zu sein. Kein Vergleich zu richtigen Unglücken.
-huha
Vento
2011-03-13, 03:18:57
Durch die dritte Katastrophe mit Atomenergie, erst Harrisburg, dann Tschernobyl und jetzt Fukushima hat hoffentlich die Atommafia bei uns und Weltweit endlich fertig.
Es gab weit mehr als nur Harrisburg, Tschernobyl und aktuell Fukushima.
First Chalk River in Kanada war ein INES 5 "Störfall", im britischen Sellafield gab es von 1955 bis 1979 insgesamt 6 "Störfälle" der Kategorie INES 5 und INES 4 (das Wort Störfall wird dem Ereignis eigentlich absolut nicht gerecht, hört sich an wie eine Lappalie, wie ein Nachbar der zu viel Lärm macht).
Im französischen Saint-Laurent gab es 1980 eine partielle Kernschmelze, u.s.w....
Der Gipfel ist letztendlich Brasilien, wo Diebe eine ungesicherte Strahlungsquelle aus einem Krankenhaus entwendet haben: "An unsecured caesium chloride radiation source left in an abandoned hospital was recovered by scavenger thieves unaware of its nature and sold at a scrapyard", ebenfalls INES 5 Einstufung mit hunderten von Strahlenopfern (hunderte nach offiziellen Quellen).
Das aktuell in Fukushima ein, b.z.w. mehrere Gau's b.z.w. Super-Gau's (es gibt ja nicht nur in einem der Reaktoren Probleme sondern man hat massive Probleme bei mindestens zwei der Reaktoren mit der Kühlung) drohen steht wohl trotz der Tatsache das man die weltweite Öffentlichkeit über die tatsächliche Situation im Unklaren lässt außer Frage.
Die Geschichte aller Störfälle zeigt das von offizieller Seite auch langfristig keine echte Aufklärung zu erwarten ist, eher das Gegenteil.
Vento
2011-03-13, 03:24:25
Irgendwas ging ja offensichtlich nicht so wie geplant, sonst würde es nicht so lange dauern, das einigermaßen herunterzufahren. Aber Japan ist kein Entwicklungsland, sondern betreiben Forschung und Entwicklung von Kernreaktoren, außerdem sind die Sicherheitsvorkehrungen hoch und die Leute exzellent ausgebildet. Die wissen, was sie wie zu tun haben und handeln entsprechend. Es wurde schnell evakuiert, und die Situation scheint einigermaßen unter Kontrolle zu sein. Kein Vergleich zu richtigen Unglücken.
Halte ich angesichts der aktuellen Situation für eine sehr naive Einschätzung der Lage.
Mir sieht es derzeit danach aus das man den letzten Strohhalm zieht um die totale Katastrophe noch abzuwenden.
Spasstiger
2011-03-13, 03:26:48
Den GAU haben wir strenggenommen ab INES 4 und das ist schon seit etlichen Stunden die offizielle Einstufung. Wenn die Reaktorhülle Leck schlägt und unkontrolliert Radioaktivität austritt, kann man von einem Super-GAU sprechen (ab INES 5 nach strenger Definition). Das wäre dann ein Störfall, für den das Kraftwerk nicht mehr ausgelegt ist.
Vento
2011-03-13, 03:29:13
Den GAU haben wir strenggenommen ab INES 4 und das ist schon seit etlichen Stunden die offizielle Einstufung. Wenn die Reaktorhülle Leck schlägt und unkontrolliert Radioaktivität austritt, kann man von einem Super-GAU sprechen (ab INES 5 nach strenger Definition). Das wäre dann ein Störfall, für den das Kraftwerk nicht mehr ausgelegt ist.
Jo, von "die wissen, was sie wie zu tun haben und handeln entsprechend. Es wurde schnell evakuiert, und die Situation scheint einigermaßen unter Kontrolle zu sein. Kein Vergleich zu richtigen Unglücken". kann da derzeit wirklich nicht die Rede sein.
Spasstiger
2011-03-13, 03:39:20
Fukushima ist bereits jetzt eines der fünf schwersten Unglücke in einem Kernkraftwerk. Trotzdem ist die Gefahr für die Bevölkerung bisher gering, betroffen von erhöhter Strahlenbelastung sind bislang nur Mitarbeiter des Kraftwerks. Auf dem Kraftwerksgelände wurden ~1 mSV/h gemessen, in Tschernobyl waren es im 4 km vom Reaktor entfernten Pripyat schon 2-6 mSV/h.
Vento
2011-03-13, 05:13:25
Läuft aktuell noch unter INES 4, da gab es bereits mehr als vier die oberhalb rangieren, je ein INES 7 und INES 6 sind verzeichnet und vier INES 5 Vorfälle, dazu diverse INES 4 Fälle, teilweise mit partieller Kernschmelze, was ja für Fukushima 1 auf Grund widersprüchlicher Aussagen von offizieller Seite noch nicht als gesichert gilt, zumindest scheint es sehr wahrscheinlich.
http://en.wikipedia.org/wiki/International_Nuclear_Event_Scale
Amboss
2011-03-13, 06:16:05
Doppelte Kernschmelze?
http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/angst-vor-dem-super-gau-regierung-raeumt-beginn-einer-kernschmelze-ein_aid_607979.html
über 170.000 bereits evakuiert
Tigerchen
2011-03-13, 06:31:08
Laut HuHa besteht kein Anlass zur Sorge. :frown:
Inzwischen lässt die japanische Regierung von einer "teilweisen" Kernschmelze sprechen. Das ist genau so ein Euphemismus wie ein "bißchen" schwanger.
Fakt ist in den zwei betroffen Reaktorblöcken von lagern 1 t an Brennstäben aus spaltbaren Uran. Was an Fallout-Schäden möglich ist, hat Tschernobyl gezeigt. Da ist alles im Umkreis von 100km unbewohnbar.
Angeblich sollen die Brennstäbe schon sehr alt sein, deswegen wäre die Strahlenbelastung im Fall eines Hüllenbruchs sehr stark.
iDiot
2011-03-13, 07:39:19
Inzwischen lässt die japanische Regierung von einer "teilweisen" Kernschmelze sprechen. Das ist genau so ein Euphemismus wie ein "bißchen" schwanger.
Fakt ist in den zwei betroffen Reaktorblöcken von lagern 1 t an Brennstäben aus spaltbaren Uran. Was an Fallout-Schäden möglich ist, hat Tschernobyl gezeigt. Da ist alles im Umkreis von 100km unbewohnbar.
Bitte vergleicht nicht andauernd tschernobyl, das ist technisch gesehen absolut dumm.
Eine partielle Kernschmelze ist nicht "ein bisschen schwanger" sondern schlicht wenn es in Teilen des Kerns zur Kernschmelze kommt, wie in Harrisburg.
Mir ist aufgefallen, dass die Deutschsprachige Medienwelt, wohl mangels experten eine volkommen sinnfreie Sensations- und Panikberichterstattung betreibt, die mit der Realität nichts zu tun hat.
Erst gestern wurde irgendein Greenpeace Typ interviewt der meinte es sei schlimmer als Tschernobyl... omg.
EvilOlive
2011-03-13, 07:48:45
Nö. In Fukushima gab es vermutlich eine kleine Knallgasexplosion, die Teile des Gebäudes weggesprengt hat, in dem der Reaktor steht. Das Containment scheint aber nicht beschädigt zu sein, insofern besteht kein Grund zur Sorge.
-huha
Ist das dein Ernst?
http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/fukushima_kernkraftwerk_japan_1.9871032.html
nach Angaben der Atomaufsicht im Kernkraftwerk Fukushima I zu einem weiteren Störfall gekommen. In Reaktorblock Nummer 3 gibt es Probleme mit dem Notkühlsystem, das komplett ausfiel.
Nach Angaben der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo sind inzwischen bei sechs der zehn Reaktoren in den zwei Atomkraftwerken Fukushima I und Fukushima II die Kühlsysteme ausgefallen.
Beide AKWs liegen zwölf Kilometer entfernt voneinander und rund 240 Kilometer nördlich der Hauptstadt Tokio.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima138.html
iDiot
2011-03-13, 07:51:38
Solange das Containment hält, hat er recht.
Kernschmelze bedeutet nicht Supergau. Die KKWs sind von der Bauart her nicht mit einem RBMK wie Tschernobyl vergleichbar.
DirtyH.
2011-03-13, 08:36:09
Aber Japan ist kein Entwicklungsland, sondern betreiben Forschung und Entwicklung von Kernreaktoren, außerdem sind die Sicherheitsvorkehrungen hoch und die Leute exzellent ausgebildet. Die wissen, was sie wie zu tun haben und handeln entsprechend.
AKW-Betreiber Tepco: Die Vertuschungsfirma
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750572,00.html
Wenn man das so liest, hab ich aber starke Zweifel daran...
Angeblich sollen die Brennstäbe schon sehr alt sein
Kann ich mir gut vorstellen, das passt (für mich als Laien) zur Aussage, dass dieses AKW eig. diesen Monat außer Dienst gestellt werden sollte.
Botcruscher
2011-03-13, 10:05:56
Hier geht es um viel Geld, der Zukunft einer ganzen Industrie und um das Ansehen Japans(rein mit dem Zeug ins Meer).
Bis jetzt ist man schön am Salami schneiden. Soll sich jeder selber seine Meinung bilden. Wie viel wir wirklich erfahren werden und wann bleibt offen.
hasufell
2011-03-13, 10:15:58
Laut HuHa besteht kein Anlass zur Sorge. :frown:
wusste garnicht, dass der vor Ort ist?!
Stormtrooper
2011-03-13, 10:20:33
Behördensprecher jedoch von der Bildfläche verschwunden.
OMG.
Wahrscheinlich hat ihn der japanische Geheimdienst ermordet.
Mark3Dfx
2011-03-13, 10:27:24
Mir ist aufgefallen, dass die Deutschsprachige Medienwelt, wohl mangels experten eine volkommen sinnfreie Sensations- und Panikberichterstattung betreibt, die mit der Realität nichts zu tun hat.
Erst gestern wurde irgendein Greenpeace Typ interviewt der meinte es sei schlimmer als Tschernobyl... omg.
Ich schalte konsequent weg.
Dieser typisch deutsche hysterische Medien Ausnahme Zustand um die bevorstehende Weltuntergangs-MegaGAU-Katastrophen-Ebola-Tsunami-Apokalypse,
in dem jeder der in Physik Klasse 8 nicht geschlafen hat seine Meinungen als "Experte" in die Kameras rülpsen darf, macht einen sick.
98% reine Spekulationen
2 % Information
darph
2011-03-13, 13:11:53
Es droht kein Gau, Punkt. (http://morgsatlarge.wordpress.com/2011/03/13/why-i-am-not-worried-about-japans-nuclear-reactors/)
Spasstiger
2011-03-13, 13:13:33
Wir haben bereits den GAU, Kernschmelze.
Die Frage ist jetzt, ob es zum Super-GAU kommt.
Darlie
2011-03-13, 13:38:12
Es droht kein Gau, Punkt. (http://morgsatlarge.wordpress.com/2011/03/13/why-i-am-not-worried-about-japans-nuclear-reactors/)
Interssanter, beruhigender Artikel. Bloss sind die Kernbrennstäbe mit Plutonium versetzt (MOX Brennelemente), wie da der Reaktor sich bei einer Kernschmelze verhält ?
klutob
2011-03-13, 13:42:51
Es gibt keinen GAU, die Containmentsysteme funktionieren, Kühlwasser (Seewasser) ist drin. Das Kraftwerk ist damit zwar eine wirtschaftliche Ruine, aber keine Menschheitsbedrohung.
Was bitte soll ein Super-GAU sein?
Vikingr
2011-03-13, 13:48:28
Also ich finde, man kann hier nicht, Fukushima mit Tschernobyl vergleichen. In keinster Weise! Damals war es bei einem Test ein menschlicher Fehler/mens. Versagen. Deshalb ja auch ist das Ding explodiert & setzte eine 400x (?) höhere Radioaktivität frei wie bei Hiroshima. Hier hingegen ist es ja durch ein Erdbeben passiert. Da kam es also nicht überraschend (im Sinne von einer Fehlentscheidung) dazu, sondern durch das Erdbeben, anstatt so flott & überraschend durch "menschliches Versagen".
http://www.n-tv.de/panorama/Was-bedeutet-Fukushima-4-article2826246.html
Asyan
2011-03-13, 13:52:10
Es gibt keinen GAU, die Containmentsysteme funktionieren, Kühlwasser (Seewasser) ist drin. Das Kraftwerk ist damit zwar eine wirtschaftliche Ruine, aber keine Menschheitsbedrohung.
Was bitte soll ein Super-GAU sein?
"Die Containmentsysteme funktionieren, Kühlwasser ist drin, es ist keine Menschheitsbedrohung." <- Das ist ein GAU.
Alles danach, das wäre ein Super-GAU.
Spasstiger
2011-03-13, 13:53:55
Es gibt keinen GAU, die Containmentsysteme funktionieren, Kühlwasser (Seewasser) ist drin. Das Kraftwerk ist damit zwar eine wirtschaftliche Ruine, aber keine Menschheitsbedrohung.
Was bitte soll ein Super-GAU sein?
GAU => Unfall, für den das Kraftwerk ausgelegt ist, ohne dass die Strahlenbelastung außerhalb des Kraftwerks die zulässigen Grenzwerte überschreitet (Auslegungsstörfall (http://de.wikipedia.org/wiki/Auslegungsst%C3%B6rfall)). Eben das größte anzunehmende Unglück, das bei der Auslegung des Kraftwerks anzunehmen ist. Beispiel: Kernschmelze in unbeschädigtem Containment.
Super-GAU => Unfall, für den das Kraftwerk nicht mehr ausgelegt ist und der zur unkontrollierten Freisetzung von Radioaktivität in die Umgebung über die zulässigen Grenzwerte hinaus führt.
Was ist ein GAU?
GAU ist die Abkürzung für "größter anzunehmender Unfall", auch Auslegungsstörfall genannt. Er bezeichnet den größten Unfall, für den die Sicherheitssysteme noch ausgelegt sein müssen. Die Sicherheitssysteme müssen in einem solchen Fall gewährleisten, dass die Strahlenbelastung außerhalb der Anlage die nach der Strahlenschutzverordnung geltenden Störfallgrenzwerte nicht überschreitet.
Unfälle, die darüber hinausgehen – wie der Unfall in Tschernobyl – werden in den Medien häufig mit dem Begriff "Super-Gau" umschrieben.
Bei einem Druckwasserreaktor wäre der GAU ein Bruch der Primärkühlmittelleitung mit anschließender Überhitzung des Kerns. Der GAU steht für einen Ansatz, der in den Anfangsjahren der Kernenergienutzung - insbesondere in den USA ("Maximum Credible Accident", MCA) - verwendet und später - auch in der Bundesrepublik Deutschland - durch das Konzept der Auslegungsstörfälle ersetzt wurde. Die modernere Vorgehensweise beinhaltet die Vorgabe eines breiten Spektrums von Auslegungsstörfällen – dazu gehören u. a. eine Vielzahl unterschiedlicher Lecks und Transienten - wie z. B. Störfälle, die durch Ausfall der Strom- oder Speisewasserversorgung ausgelöst werden - sowie äußerer Einwirkungen wie Erdbeben, Explosionsdruckwellen und Flugzeugabsturz. Dieser Ansatz führt zu einem ausgewogeneren Sicherheitskonzept.
Wie gravierend ein realer Störfall in einer kerntechnischen Anlage ist, wird nach einer international abgestimmten Skala (INES-Skala) bewertet.
Quelle: Bundesamt für Strahlenschutz (http://www.bfs.de/de/kerntechnik/faq/faq_tschernobyl.html/#2)
klutob
2011-03-13, 14:55:06
Ich gehe bei der Verwendung des Wortes GAU natürlich von der allgemeinen Bedeutung aus - massive Freisetzung von Radioaktivität weit jenseits aller gesetzlichen Schranken. Dies ist momentan in Japan der nicht der Fall und auch unwahrscheinlich.
http://www-news.iaea.org/news/topics/topic/erfs/erf/default.asp?VersionNum=1
Super-GAU ist doch nur ein mediales Kunstwort, um Aufmerksamkeit zu schinden.
Deshalb ist diese Einteilung (GAU/Super-GAU) von Störfällen/Katastrophen beim BFS und auch der IAEA nicht mehr üblich, da sie viel zu pauschal ist.
w0mbat
2011-03-13, 14:57:30
1. ist das bereits der fall und 2. ist noch viel mehr sehr wahrscheinlich.
ich weiß nicht wieso viele wirklich denken das wäre alle halb so wild. da finden gerade zwei kern-schmelzen statt.
dr_AllCOM3
2011-03-13, 15:25:43
Kaum ist etwas unklar, schon sprießen die Verschwörungstheorien aus dem Boden.
Fusion_Power
2011-03-13, 15:32:51
Das da immer so rumgeeiert wird. Gibts keine detaillieren Bilder oder Messungen aus dem Reaktor? Diese Daten allein sollten doch schon ausreichend Klarheit über die Situation bringen. Wie hoch sind die Temperaturen, wie hoch die Strahlung? Satteliten oder Flugzeuge könnten zudem Hochauflösende Bilder machen, wo ist das Problem? So könnte weniger Spekulation und mehr Fakten Einzug in der Berichterstattung halten, vorrausgesetzt die Japaner wollen diese Infos auch bekannt geben.
w0mbat
2011-03-13, 15:34:31
ja, ist doch immer so.
blablabla, alles OK, blablabla, will doch nur spielen. genau das gleiche wie bei tschernobyl.
dr_AllCOM3
2011-03-13, 15:45:26
Das da immer so rumgeeiert wird. Gibts keine detaillieren Bilder oder Messungen aus dem Reaktor? Diese Daten allein sollten doch schon ausreichend Klarheit über die Situation bringen. Wie hoch sind die Temperaturen, wie hoch die Strahlung? Satteliten oder Flugzeuge könnten zudem Hochauflösende Bilder machen, wo ist das Problem? So könnte weniger Spekulation und mehr Fakten Einzug in der Berichterstattung halten, vorrausgesetzt die Japaner wollen diese Infos auch bekannt geben.
Ich glaube die haben andere Sorgen, als dich immer auf dem neusten Stand zu halten.
Lord Wotan
2011-03-13, 15:46:38
Kaum ist etwas unklar, schon sprießen die Verschwörungstheorien aus dem Boden.
Hältst du es für Normal das die Weltöffentlichkeit seit Tagen belogen wird, was da nun Phase ist!
Das da immer so rumgeeiert wird. Gibts keine detaillieren Bilder oder Messungen aus dem Reaktor?
In den Reaktor kann niemand rein, solange er unter Betrieb ist. Die Granularität der Sensordaten reicht eben nicht ständig aus, um die Situation abschließend beurteilen zu können. Auch Bilder würden nicht viel weiterhelfen, das Ding steht ja unter Dampf.
Aktuell scheint man allerdings ein Problem zu haben, da man Wasser einleitet und der Wasserstand wohl angeblich unverändert bleibt. Wenn die Sensordaten nicht mehr zuverlässig sind, dann wird's wirklich kritisch, da man keine informierten Entscheidungen mehr treffen kann. Alle wirklich katastrophalen Unglücke gingen übrigens damit los, daß Sensordaten ungenau oder falsch waren.
Ich vertraue trotzdem darauf, daß die Leute das einigermaßen unter Kontrolle haben, wenngleich es mir durchaus Sorgen macht, daß das so lange dauert.
Diese Daten allein sollten doch schon ausreichend Klarheit über die Situation bringen. Wie hoch sind die Temperaturen, wie hoch die Strahlung?
Es wäre natürlich schön, live die Reaktorkenndaten übertragen zu kriegen, gibt's aber halt nicht, daher alles nur Speku. Die Strahlung außerhalb des Reaktorgebäudes ist wohl wieder auf einen normalen Wert gesunken.
Satteliten oder Flugzeuge könnten zudem Hochauflösende Bilder machen, wo ist das Problem?
Auch wenn die deutsche Berichterstattung das suggerieren will, gibt's da nicht viel zu sehen. Das Containment steht noch, der Reaktor liegt nicht frei, es tritt nur kontrolliert radioaktives Material aus, da man den Druck in den Reaktoren senken will und daher potentiell kontaminierten Dampf abläßt.
Aus der Luft sieht man da halt nicht viel.
So könnte weniger Spekulation und mehr Fakten Einzug in der Berichterstattung halten, vorrausgesetzt die Japaner wollen diese Infos auch bekannt geben.
Der Informationsfluß ist nicht besonders großartig, aber die Leute haben halt auch besseres zu tun, als ständig Informationen zum aktuellen Stand durchzugeben. Die helfen halt auch niemandem, denn in der Umgebung werden die Leute evakuiert und überall anders wären Auswirkungen eines schweren Unfalls mit massiver Freisetzung von radioaktivem Material erst Stunden später zu spüren.
Ich bin natürlich gespannt auf den Abschlußbericht, was wo schiefging, denn irgendwas ging da gewaltig schief, sonst wäre das heute alles kein Problem mehr.
Und nochmal: Solange das Containment noch steht, mguß man sich keine Sorgen machen. Und die Leute dort wissen genau, daß das Containment unbedingt unbeschädigt bleiben muß und werden alles in ihrer Macht stehende tun, damit da nichts beschädigt wird.
Der Reaktor ist spätestens mit der Einleitung von Meerwasser ein Totalschaden und der Abbau wird schwierig und kostspielig. Aber nochmal: Das Ding steht nicht in irgendeinem Dritte-Welt-Land, sondern in Japan. Die kriegen das schon hin.
-huha
dr_AllCOM3
2011-03-13, 15:51:45
Hältst du es für Normal das die Weltöffentlichkeit seit Tagen belogen wird, was da nun Phase ist!
Deine Behauptung selbst ist schon eine Lüge. Du weißt nämlich nicht, ob die Lügen.
ja, ist doch immer so.
blablabla, alles OK, blablabla, will doch nur spielen. genau das gleiche wie bei tschernobyl.
Ich weiß, daß die deutsche Berichterstattung diesbezüglich furchtbar sensationalistisch ist. Es empfiehlt sich durchaus, sich mal weltweit umzuschauen, wie dort darüber berichtet wird.
Und nein, Tschernobyl war vollkommen anders. Das läßt sich überhaupt nicht vergleichen. Zumal man die Leute erstmal ein paar Tage nach dem Unfall einfach dort rumstehen ließ, wo sie dann erstmal schön verstrahlt wurden. In Fukushima ist das nicht geschehen, sondern wurde so gut wie möglich evakuiert.
Im Gegensatz zu Tschernobyl ist ja in der Gegend extrem viel zerstört, man kommt schlecht durch und die Evakuierung ist auch logistisch problematisch. Wollte man da irgendwas großflächig vertuschen, würde man die Leute einfach dort belassen, da die Evakuierung dort zur Zeit wirklich problematisch ist.
Hältst du es für Normal das die Weltöffentlichkeit seit Tagen belogen wird, was da nun Phase ist!
Beweise. Wann wird man wie von wem über was belogen? Ich glaube dir einfach nicht, bitte bring Beweise. Ich bin sogar bereit, meine Meinung zu ändern.
-huha
Lord Wotan
2011-03-13, 16:30:30
Beweise. Wann wird man wie von wem über was belogen? Ich glaube dir einfach nicht, bitte bring Beweise. Ich bin sogar bereit, meine Meinung zu ändern.
-huha
Die Atomindustrie hat noch nie die Wahrheit gesagt wenn was passiert ist. Das war in den VSA so. Das ist in Russland so. Das ist bei den Vorfällen bei uns so. Da kommen immer nur ganz spät verzögert Scheichin am Info für die Öffentlichkeit.
Und das selbe Spiel passiert zur Zeit in Japan.
Und da glaube ich den Unabhängigen Experten einfach mehr, als die Vorzeige Experten der Atommafia.
Lord Wotan
2011-03-13, 16:31:31
Deine Behauptung selbst ist schon eine Lüge. Du weißt nämlich nicht, ob die Lügen.
Das sind Erfahrungen um die Wahrheit mit der Atommafia.
drexsack
2011-03-13, 16:32:32
Welche unabhängigen Experten liefern denn da derzeit Informationen?
Lord Wotan
2011-03-13, 16:41:13
Welche unabhängigen Experten liefern denn da derzeit Informationen?
Die du in TV sehen kannst.
iDiot
2011-03-13, 16:47:41
Die du in TV sehen kannst.
LOL :freak:
Lord Wotan
2011-03-13, 16:52:30
LOL :freak:
Also ich glaube einen Sachverständigen von Greenpeace einfach mehr, als einen Vorstandsvorsitzenden des Atommafia Klubs.
Das kannst du ja gerne anders sehen. Die selbe Atommafia sagte auch die Asse als Endlager ist sicher. Jetzt weiß man das dort Wasser unter ist.
Die Medien haben in Deutschland seit dem Beben ausschließlich und ununterbrochen Unfug gesendet, bei jedem beliebigen Bereich der Katastrophe. Warum soll das zum Atomkraftwerk plötzlich stimmen?
So gut wie jede Meldung in Deutschland enthält Behauptungen, die der Physik widersprechen, die Nachrichten vom Vortag als Neuigkeiten präsentieren und sie senden jedes Interview mit jemand der "Atom" oder "Nuklear" im Titel hat.
iDiot
2011-03-13, 17:03:25
Also ich glaube einen Sachverständigen von Greenpeace einfach mehr, als einen Vorstandsvorsitzenden des Atommafia Klubs.
Das kannst du ja gerne anders sehen. Die selbe Atommafia sagte auch die Asel als Endlager ist sicher. Jetzt weiß man das dort Wasser unter ist.
Da beide nur einer Lobbyvereinigung angehören sind beide gleich befangen und die Aussagen wertlos. Der Greenpeace "Experte" gestern hat jedenfalls nur Müll gelabert.
drexsack
2011-03-13, 17:04:28
Außerdem sind auch beide nicht vor Ort, oder hat sich das inzwischen geändert?
"last mich durch ich bin experte" *duckundweg*
EvilOlive
2011-03-13, 17:08:26
Die Medien haben in Deutschland seit dem Beben ausschließlich und ununterbrochen Unfug gesendet, bei jedem beliebigen Bereich der Katastrophe. Warum soll das zum Atomkraftwerk plötzlich stimmen?
So gut wie jede Meldung in Deutschland enthält Behauptungen, die der Physik widersprechen, die Nachrichten vom Vortag als Neuigkeiten präsentieren und sie senden jedes Interview mit jemand der "Atom" oder "Nuklear" im Titel hat.
N24 und n-tv senden nur Bullshit im Loop, ich empfehle da eher Phoenix, das ist seriösere Berichterstattung.
am besten den TV ganz ausmachen, das ist im moment das beste!
Tigerchen
2011-03-13, 17:16:14
Welche unabhängigen Experten liefern denn da derzeit Informationen?
Westerwelle sagt er weiß nix Genaues. Aber HuHa scheint sehr genau im Bilde zu sein.
Auf jeden Fall beschwichtigt er. Böse Zungen würden das Schönreden nennen. :cool:
dr_AllCOM3
2011-03-13, 17:22:25
Die du in TV sehen kannst.
Ich seh da ständig Greenpeace "Experten", die mit Sicherheit nicht parteiisch sind.
Andre
2011-03-13, 17:29:51
Westerwelle sagt er weiß nix Genaues. Aber HuHa scheint sehr genau im Bilde zu sein.
Auf jeden Fall beschwichtigt er. Böse Zungen würden das Schönreden nennen. :cool:
Als Gegenpool zu den Hetzmedien, die seit gestern nonstop vor Geilheit auf der Super-Gau fast platzen, gar nicht mal schlecht. Gestern hieß es von X Experten, dass die Kernschmelze schon passiert sei - heute immer noch nichts davon zu sehen. Die wissen doch selber alle nicht, wie es genau aussieht. Die Explosion gestern war als klares Signal des Super-Gaus gedeutet worde - und was wars? Eine kontrollierte Explosion zur Druckminderung. Tolle Experten haben wir da.
Langenscheiss
2011-03-13, 17:57:20
Fukushima ist bereits jetzt eines der fünf schwersten Unglücke in einem Kernkraftwerk. Trotzdem ist die Gefahr für die Bevölkerung bisher gering, betroffen von erhöhter Strahlenbelastung sind bislang nur Mitarbeiter des Kraftwerks. Auf dem Kraftwerksgelände wurden ~1 mSV/h gemessen, in Tschernobyl waren es im 4 km vom Reaktor entfernten Pripyat schon 2-6 mSV/h.
Mal ein paar Vergleichszahlen und Erläuterung, um das besser einordnen zu können (es ist schlimm, wie die Unwissenheit der Leute dazu genutzt wird, das ganze entweder zu verharmlosen oder unnötig aufzubauschen):
- Äquivalentdosis Sievert (Sv) = Energiemenge / Körpergewicht * Gefahrfaktor (sonst wäre Nahrungsaufnahme eine tötliche Dosis ;) ).
- mittlere Strahlenbelastung in nicht verseuchten Gebieten in Deutschland:
4 mSv / Jahr = 2.5 mSv /a (natürliche Belastung) + 1.5 mSv /a (zivilisatorische Belastung) <-> Fukushima Reaktorgelände in der Größenordnung mSv / h, also deutlich höher als normal <-> Krebstherapie insgesamt bis 800 mSv <-> lethale Dosis (bei kurzer Aufnahmezeit) 8 Sv
- Unterschieden wird zwischen deterministischen Schäden (=direkte Folgen der Strahlung) und stochastischen Schäden(=Krebs)
- bei Dosen ab 250 mSv sind Veränderungen im Blutbild sichtbar, die Strahlenkrankheit tritt ab 1Sv auf (jeweils bei kurzer und kontinuierlicher Aufnahme, bei bei 10 mSv / a wird ein 100 jähriger nicht an der Strahlenkrankheit leiden)
- ab 200mSv gibt es statistisch signifikante Erhöhungen der Krebsrate
Gegen all diese Zahlen sind die deutschen Strahlenschutzverordnungen in manchen Punkten geradezu lächerlich streng. Bereits bei einer zusätzlichen Belastung von 6mSv / a muss ein spezieller Überwachungsbereich bzw. Kontrollbereich eingerichtet werden. Ein Sperrbereich liegt ab 3mSv / h vor, d.h. in Fukushima hatte man diese (deutsche) Grenze wohl noch nie erreicht, wohingegen die Zahlen aus Tschernobyl bzw. Prypiat selbst heute noch darüber liegen. Fazit: Die Belastung direkt am Kraftwerk ist deutlich höher als Normal und sollte ernst genommen werden, aber dieser ganze Tschernobyl misst stammt erst mal nur von der Sensationsgeilheit deutscher Medien.
Eine kontrollierte Explosion zur Druckminderung. Tolle Experten haben wir da.
Sorry Andre, aber das war keine kontrollierte Explosion. Es gab Verletzte und auch iirc einen Toten.
Spasstiger
2011-03-13, 18:11:27
Zumal es ziemlich dämlich wäre, den Druck durch eine Explosion zu senken. Man will ja durch die Druckabsenkungen gerade verhindern, dass der Reaktor explodiert und dadurch Leck schlägt.
Man konnte den Druck im Reaktor erfolgreich durch manuelles Öffnen des Ablassventils senken.
"Hey, lass uns ein Loch in den Reaktor sprengen, damit der Druck entweichen kann und uns der Reaktor nicht um die Ohren fliegt." - "Ok, gute Idee!" - 2 Stunden später - "Shit, wie bekommen wir das wieder dicht?" - "Zerbrech dir nicht den Kopf, die Maschine nach Timbuktu ist startklar."
klutob
2011-03-13, 18:13:43
Sorry Andre, aber das war keine kontrollierte Explosion. Es gab Verletzte und auch iirc einen Toten.
Ja bei einem Kranunfall.
http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html
Urion
2011-03-13, 18:22:26
Zumal es ziemlich dämlich wäre, den Druck durch eine Explosion zu senken. Man will ja durch die Druckabsenkungen gerade verhindern, dass der Reaktor explodiert und dadurch Leck schlägt.
Man konnte den Druck im Reaktor erfolgreich durch manuelles Öffnen des Ablassventils senken.
"Hey, lass uns ein Loch in den Reaktor sprengen, damit der Druck entweichen kann und uns der Reaktor nicht um die Ohren fliegt." - "Ok, gute Idee!" - 2 Stunden später - "Shit, wie bekommen wir das wieder dicht?" - "Zerbrech dir nicht den Kopf, die Maschine nach Timbuktu ist startklar."
boah das was die in die Luft geflogen ist ist doch nur der scheiss Wetterschutz gewesen damit es denen da drinne net auf die Birne schifft....
bissl Belch da...
...dadrunter sind dann x Meter Beton und x cm hochfester Stahl und dann kommt der Reaktor auch aus x cm Stahl
da kannste nen ganzes Flugzeug drauf ballern da passiert nix...
die ham das Gas abgelassen in die Wetterhalle damit die darin enthaltenen Stoffe schonmal anfangen zu verfallen weil sonst die ARD wieder heult....
...oder es war nicht gut genug gelüftet....
...dadrunter sind dann x Meter Beton und x cm hochfester Stahl und dann kommt der Reaktor auch aus x cm Stahl
da kannste nen ganzes Flugzeug drauf ballern da passiert nix...
oder einen Tsunami... is sicher! :rolleyes:
Urion
2011-03-13, 18:43:14
oder einen Tsunami... is sicher! :rolleyes:
es hat den Tsunami überlebt :P
Alexander
2011-03-13, 19:13:48
Ich verstehe nicht wieso das Kraftwerk direkt am Meer gebaut werden durfte. Es weiss dort doch jeder dass in der Region eine große Tsunamigefahr besteht. Wieso baute man nicht einige km vom Meer entfernt und viel weiter oben? War die Gefahr, dass die Wasserrohre die das Meerwasser hinführen müssten aufgrund eines Bebens zerstört werden größer als die Gefahr durch einen Tsunami?
Und wenn man schon direkt am Meer baut. Wo bleibt eine 10 Meter hohe Mauer aus Stahlbeton? Sie zeigten heute Orte, die durch Mauern gegen Tsunamis geschützt worden waren. Auch wenn diese nicht sooo hoch waren.... Wieso war dafür das Geld da, aber nicht für die Sicherung eines Atomkraftwerkes?
Kladderadatsch
2011-03-13, 19:18:39
Da beide nur einer Lobbyvereinigung angehören sind beide gleich befangen und die Aussagen wertlos. Der Greenpeace "Experte" gestern hat jedenfalls nur Müll gelabert.
das hat mich auch derart aufgeregt. es ist leider de facto nicht möglich, sich im fernsehen zu informieren. alleine die tatsache, dass in den öffentlich rechtlichen in erster linie greenpeace-"experten" zu rate gezogen werden (der eine war laut google übrigens schon zu allerlei experte), die von berufswegen polarisieren müssen..lies "unter linken" von jan fleischbauer. dann weißt du, was für konsequenzen es hat, dass die deutsche medienlandschaft und somit meinungsmache beinahe ausnahmlos links (grün, spd, linke) ist.
und wie conter gan äh lord wotan einzordnen ist..
(del)
2011-03-13, 19:19:00
Ich verstehe nicht wieso das Kraftwerk direkt am Meer gebaut werden durfte. Es weiss dort doch jeder dass in der Region eine große Tsunamigefahr besteht. Wieso baute man nicht einige km vom Meer entfernt und viel weiter oben? War die Gefahr, dass die Wasserrohre die das Meerwasser hinführen müssten aufgrund eines Bebens zerstört werden größer als die Gefahr durch einen Tsunami?
Und wenn man schon direkt am Meer baut. Wo bleibt eine 10 Meter hohe Mauer aus Stahlbeton? Sie zeigten heute Orte, die durch Mauern gegen Tsunamis geschützt worden waren. Auch wenn diese nicht sooo hoch waren.... Wieso war dafür das Geld da, aber nicht für die Sicherung eines Atomkraftwerkes?
In der Region gibt es bis auf den Abukuma nur wenige kleinere Gewässer, die zum Pazifischen Ozean führen. Und eine ausreichend niedrige Gewässertemperatur, Flussgeschwindigkeit, bzw. Wassermengenkapazität ist zwingende Voraussetzung für die Gewährleistung des Kühlkreislaufs. Weiterhin wird wohl gerade das geringere Gefahrenpotenzial im Fall einer Havarie den Ausschlag für den Küstenstandort gespielt haben. Dort hat ein Supergau keine so dramatischen Auswirkungen, wie ein AKW im Landesinneren. Mit einem solchen Tsunami hat man wohl bisher nicht rechnen können. Jetzt weiß man es besser.
desert
2011-03-13, 19:19:56
Ich verstehe nicht wieso das Kraftwerk direkt am Meer gebaut werden durfte. Es weiss dort doch jeder dass in der Region eine große Tsunamigefahr besteht. Wieso baute man nicht einige km vom Meer entfernt und viel weiter oben? War die Gefahr, dass die Wasserrohre die das Meerwasser hinführen müssten aufgrund eines Bebens zerstört werden größer als die Gefahr durch einen Tsunami?
Und wenn man schon direkt am Meer baut. Wo bleibt eine 10 Meter hohe Mauer aus Stahlbeton? Sie zeigten heute Orte, die durch Mauern gegen Tsunamis geschützt worden waren. Auch wenn diese nicht sooo hoch waren.... Wieso war dafür das Geld da, aber nicht für die Sicherung eines Atomkraftwerkes?
Wie so oft, es hat keiner dran gedacht. und das die japaner ans meer bauen müssen, ist eigentlich auch klar oder kennst du einen grösseren japanischen fluss?
Das kühlwasser kann man nicht über solche grosse entfernung mit vertretbarem aufwand transportieren. Wir reden hier von pumpen die um die 90.000 cbm schaffen müssenm dann noch bergauf, fast nicht zuschaffen über solche eine grosse distanz, und was machst du wenn ein rohr reisst?
Ohne den ozean oder grossen fluss hättet du keine kühlmöglichkeit mehr.
Deswegen werden kkw nur an grossen flüssen oder halt an ozeanen gebaut.
Alexander
2011-03-13, 19:22:09
Experte = Unwort des Jahres
Wenn in TV jemand als Experte bezeichnet wird, aber sein Beruf nicht mit eingeblendet wird, dann schalte ich sofort um.
desert
2011-03-13, 19:26:33
Experte = Unwort des Jahres
Wenn in TV jemand als Experte bezeichnet wird, aber sein Beruf nicht mit eingeblendet wird, dann schalte ich sofort um.
Vorallem dieser typ um ököinstitut, der seit tagen durch die ard und zdf sondersendungen geistert, oder dieser eine von greenpeace. Warum kommen da nicht mal neutrale fachmänner zu wort und nicht immer solch voreingenommenen Typen.
Es hätte in dem Fall hier völlig gereicht die Dieselgeneratoren etwas weiter landeinwärts hinzustellen.
Mit einem solchen Tsunami hat man wohl bisher nicht rechnen können. Jetzt weiß man es besser.
Das ist ja wohl ein schlechter Scherz. Was für "Experten" konzipieren denn ein Kraftwerk direkt am Meer so, dass es einem Erdstoß von 8,x standhält und bedenken dabei den möglichen Tsunami nicht? Ich hoffe mal, dass sind dann nicht die selben "Experten" von denen aktuell Japans Zukunft abhängt. Dann seh' ich nämlich mehr als schwarz...
Und nein, du brauchst erst gar nicht versuchen mir die Kombination Erdbeben mit anschließend folgendem Tsunami als sehr unwahrscheinliches Szenario zu verkaufen, dass man bei der Planung unmöglich bedenken konnte...
wir brauchen Homer Simpson als NUKULARexperten !!!!
(wäre wohl tausend mal besser als die selbsternannten experten auf N24 und Co.) :/
Und wenn man schon direkt am Meer baut. Wo bleibt eine 10 Meter hohe Mauer aus Stahlbeton? Sie zeigten heute Orte, die durch Mauern gegen Tsunamis geschützt worden waren. Auch wenn diese nicht sooo hoch waren.... Wieso war dafür das Geld da, aber nicht für die Sicherung eines Atomkraftwerkes?
Das AKW hatte iirc einen Flutschutz von etwa 6-7 Metern Höhe. Aber die Mauer ist durch das Beben an einigen Stellen beschädigt worden. Und eine Tsunami geht über jede Mauer, wenn keine alternative Richtung vorhanden ist.
Auf den Bildern kann man gut sehen, dass das Wasser bis etwa zu der Reaktorlinie vorgedrungen ist.
Das ist ja wohl ein schlechter Scherz. Was für "Experten" konzipieren denn ein Kraftwerk direkt am Meer so, dass es einem Erdstoß von 8,x standhält und bedenken dabei den möglichen Tsunami nicht? Ich hoffe mal, dass sind dann nicht die selben "Experten" von denen aktuell Japans Zukunft abhängt. Dann seh' ich nämlich mehr als schwarz...
Das Erdbeben war etwa 6x stärker als die Auslegung des Reaktors. Die Flutwelle wird vermutlich ebenfalls höher ausgefallen sein.
Es hätte in dem Fall hier völlig gereicht die Dieselgeneratoren etwas weiter landeinwärts hinzustellen.
Ja, vielleicht. Nur bedenke, das die Inlandkabel durch das Beben gekappt wurden. Das gleiche Schicksal könnte die Notstromleitungen ereilen.
desert
2011-03-13, 19:39:55
Das ist ja wohl ein schlechter Scherz. Was für "Experten" konzipieren denn ein Kraftwerk direkt am Meer so, dass es einem Erdstoß von 8,x standhält und bedenken dabei den möglichen Tsunami nicht? Ich hoffe mal, dass sind dann nicht die selben "Experten" von denen aktuell Japans Zukunft abhängt. Dann seh' ich nämlich mehr als schwarz...
wieso das kraftwerk hat den tsunami und erdbeden relativ unbeschadet überstanden. AFAIK liefen die notstromgeneratoen ja auch an, nur fielen sie dann reihenweise aus. Das könnte belanglose ursachen haben, wie z.b. dieseltreibstoff der über jahre nicht gewechselt worden ist, ein versäumen eines regelmässigen laufenlassens der notstromgeneratoren etc.
Technik geht kaputt wenn man sie nicht benutzt, vielleicht kommt raus, das die bei der wartung einfach geschlampt haben,weil die mitarbeiter zeit sparen wollten. Wäre nicht der erste zwischenfall in einem betrieb der durch sowas ausgelöst worden ist.
Man kann den leuten sicherheitsdenken schlecht aufzwingen, manche leute haben es und manche leider nicht. Denen kann man millionenmal erzählen was für auswirkungen das auslassen eines test haben kann, wenn sie 5 min zeit einsparen, dann gibt es viele menschen die das ohne zu zögern machen. Erlebe ich jeden tag aufs neue wie normale menschen leichtfertig risiken eingehen, nur damit zum teil nur 20 sek. arbeit einsparen.
wieso das kraftwerk hat den tsunami und erdbeden relativ unbeschadet überstanden. AFAIK liefen die notstromgeneratoen ja auch an, nur fielen sie dann reihenweise aus. Das könnte belanglose ursachen haben, wie z.b. dieseltreibstoff der über jahre nicht gewechselt worden ist, ein versäumen eines regelmässigen laufenlassens der notstromgeneratoren etc.
Technik geht kaputt wenn man sie nicht benutzt, vielleicht kommt raus, das die bei der wartung einfach geschlampt haben,weil die mitarbeiter zeit sparen wollten. Wäre nicht der erste zwischenfall in einem betrieb der durch sowas ausgelöst worden ist.
Man kann den leuten sicherheitsdenken schlecht aufzwingen, manche leute haben es und manche leider nicht. Denen kann man millionenmal erzählen was für auswirkungen das auslassen eines test haben kann, wenn sie 5 min zeit einsparen, dann gibt es viele menschen die das ohne zu zögern machen. Erlebe ich jeden tag aufs neue wie normale menschen leichtfertig risiken eingehen, nur damit zum teil nur 20 sek. arbeit einsparen.
Selbst beim THW muss ein popliger Generator mit 2 Schuko-Steckdosen regelmäßig überprüft werden und bei jeder Ausbildung in Betrieb genommen werden. Das was Du mir da an Banalitäten aufzählst (keine regelmäßige Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen etc.) rechtfertigt nur eins: Sofortigen Entzug der Betriebserlaubnis für den Betreiber. Wenn der seinen Sauladen nicht im Griff hat, darf man ihn nicht mit dem Betrieb von AKWs betrauen. Und genau das passiert ja nicht. Die Verfehlungen der Firma in Japan in der Vergangenheit kann man ja schon nicht mehr zählen. Konsequenzen? Kein. Sie dürfen weiterhin AKWs betreiben...
Das ist ja auch in Deutschland immer wieder die große Verarsche, was die Sicherheit der Reaktoren angeht. Jeder Reaktor ist sicher, unabhängig vom Alter, schließlich wird ja nach Gesetz der aktuelle Stand der Technik als Messlatte genommen. Stand der Technik ist heute ein CoreCatcher. In wie vielen AKWs in Deutschland ist das Ding denn nachgerüstet worden? Ich weiß, dass sich das nicht lohnen würde und es wahrscheinlich sogar einfacher wäre einen neuen Reaktor nebendran zu stellen und den alten abzustellen. Dann soll sich der AKW-Fuzzi aber auch nichts ins TV stellen und mir erklären, dass es hier ja nicht um Geld ginge und die Sicherheit oberste Priorität hätte.
Wenn die AKWs ach so sicher sind und da doch gerade in Deutschland niemals etwas passieren könnte, wie kann es dann sein, dass sich keine geldgeile Versicherung findet, die so ein AKW versichert? Ist doch ein lohnendes Geschäft, wenn da sowieso nix passiert. Rendite ohne Risiko, ein Traum...
desert
2011-03-13, 19:53:50
Selbst beim THW muss ein popliger Generator mit 2 Schuko-Steckdosen regelmäßig überprüft werden und bei jeder Ausbildung in Betrieb genommen werden. Das was Du mir da an Banalitäten aufzählst (keine regelmäßige Überprüfung der Sicherheitseinrichtungen etc.) rechtfertigt nur eins: Sofortigen Entzug der Betriebserlaubnis für den Betreiber. Wenn der seinen Sauladen nicht im Griff hat, darf man ihn nicht mit dem Betrieb von AKWs betrauen. Und genau das passiert ja nicht. Die Verfehlungen der Firma in Japan in der Vergangenheit kann man ja schon nicht mehr zählen. Konsequenzen? Kein. Sie dürfen weiterhin AKWs betreiben...
Das ist ja auch in Deutschland immer wieder die große Verarsche, was die Sicherheit der Reaktoren angeht. Jeder Reaktor ist sicher, unabhängig vom Alter, schließlich wird ja nach Gesetz der aktuelle Stand der Technik als Messlatte genommen. Stand der Technik ist heute ein CoreCatcher. In wie vielen AKWs in Deutschland ist das Ding denn nachgerüstet worden? Ich weiß, dass sich das nicht lohnen würde und es wahrscheinlich sogar einfacher wäre einen neuen Reaktor nebendran zu stellen und den alten abzustellen. Dann soll sich der AKW-Fuzzi aber auch nichts ins TV stellen und mir erklären, dass es hier ja nicht um Geld ginge und die Sicherheit oberste Priorität hätte.
Wenn die AKWs ach so sicher sind und da doch gerade in Deutschland niemals etwas passieren könnte, wie kann es dann sein, dass sich keine geldgeile Versicherung findet, die so ein AKW versichert? Ist doch ein lohnendes Geschäft, wenn doch sowieso nix passiert.
Ähm, wie willst du einen corecatchter nachrüsten, das ding kommt ein paar meter im boden unter dem reaktor und ist miteingeschlossen ins contaiment. DAs geht nur bei einem neubau des reaktors. würde ich sowieso vorschlagen, die alten reaktoren abschalten und durch neure reaktoren ersetzen. DAs liegen jetzt bald 50 jahre fortschritt zwischen. Wie kommst du drauf, das die dich nicht versichert sind, hast du mal einen betreiber angeschrieben oder verlässt du dich nur auf informationen der antiatombewegung?
Spirou
2011-03-13, 19:57:48
Experte = Unwort des Jahres
Du hast vergessen den Satz zu unterstreichen. Macht aber nix, ich werd auch immer ganz zittrig vor Ärger, wenn ich die Vokabel nur sehe :motz:
Ähm, wie willst du einen corecatchter nachrüsten, das ding kommt ein paar meter im boden unter dem reaktor und ist miteingeschlossen ins contaiment. DAs geht nur bei einem neubau des reaktors. würde ich sowieso vorschlagen, die alten reaktoren abschalten und durch neure reaktoren ersetzen. DAs liegen jetzt bald 50 jahre fortschritt zwischen.
Ich wollte damit nur mal relativ einfach nachweisen, dass unsere Reaktoren eben NICHT auf dem letzten Stand der Technik sind, wo ja immer suggeriert wird, dass ja alles nachgerüstet wird. Das es nicht möglich ist, ist mir im übrigen auch klar. Dann verlange ich aber auch, dass das entsprechend an die Bevölkerung kommuniziert wird. Mit state of the art haben unsere Reaktoren mal so gar nix zu tun...
"Dass dadurch ein, wie im Atomgesetz gefordert, dem heutigen Stand der Wissenschaft und Technik entsprechendem Schutz vor Schäden erreicht wird, kontrollieren Aufsichtsbehörden und deren Gutachter regelmäßig."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Biblis#Sicherheit
Wie kann das Kraftwerk denn dem heutigen Stand der Wissenschaft und Technik entsprechenden Schutz gewährleisten? Stand der Technik ist heute der CoreCatcher. Um ein gleiches Sicherheitsniveau zu erreichen, müsste Biblis ohne CoreCatcher in der Lage sein dasselbe zu leisten, wie ein AKW mit CoreCatcher.
Nachdem das wohl auch einem Laien nachvollziehbar nicht der Fall ist, kann die Konsequenz eigentlich nur sein den Laden dicht zu machen.
Ich bin ja auch mal gespannt, ob man in Biblis jetzt mal eine wirklich von Reaktorgebäuden unabhängige Notstandswarte einrichtet. Mit der Begründung, dass man die nicht bräuchte, da es ja nahezu ausgeschlossen ist, dass in beiden Blöcken gleichzeitig was passiert und man Block A ja aus B und B aus A fernsteuern kann, kann man sich jetzt ja jedenfalls nicht mehr rausreden.
desert
2011-03-13, 20:18:42
Ich wollte damit nur mal relativ einfach nachweisen, dass unsere Reaktoren eben NICHT auf dem letzten Stand der Technik sind, wo ja immer suggeriert wird, dass ja alles nachgerüstet wird. Das es nicht möglich ist, ist mir im übrigen auch klar. Dann verlange ich aber auch, dass das entsprechend an die Bevölkerung kommuniziert wird. Mit state of the art haben unsere Reaktoren mal so gar nix zu tun...
"Dass dadurch ein, wie im Atomgesetz gefordert, dem heutigen Stand der Wissenschaft und Technik entsprechendem Schutz vor Schäden erreicht wird, kontrollieren Aufsichtsbehörden und deren Gutachter regelmäßig."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Biblis#Sicherheit
Wie kann das Kraftwerk denn dem heutigen Stand der Wissenschaft und Technik entsprechenden Schutz gewährleisten? Stand der Technik ist heute der CoreCatcher. Um ein gleiches Sicherheitsniveau zu erreichen, müsste Biblis ohne CoreCatcher in der Lage sein dasselbe zu leisten, wie ein AKW mit CoreCatcher.
Nachdem das wohl auch einem Laien nachvollziehbar nicht der Fall ist, kann die Konsequenz eigentlich nur sein den Laden dicht zu machen.
DAnn müssten wir alle 10 jahre, in deutschland alles abschalten und wieder neu aufbauen, oder meinst du ernsthaft die alten kohlekraftwerke, die übrigens durch ihre asche mehr radioaktivität abgeben als ein deutsches atomkraftwerk, neu gebaut werden müsste. Alle chemischen fabriken müsssten, nach 10 jahre abgerissen werden, eben weil sich fortlaufend ein neuer stand der technik ergibt. Wie willst du das mache?
Du müsstest dann auch, alle privaten häuser abreissen, die meisten entsprechen auch nicht mehr dem stand der technik. Und stand der technik ist ein corecatcher nur bei einem neuen kraftwerk, und das erst seit ein paar jahren.
dreas
2011-03-13, 20:21:47
DAnn müssten wir alle 10 jahre, in deutschland alles abschalten und wieder neu aufbauen, oder meinst du ernsthaft die alten kohlekraftwerke, die übrigens durch ihre asche mehr radioaktivität abgeben als ein deutsches atomkraftwerk, neu gebaut werden müsste. Alle chemischen fabriken müsssten, nach 10 jahre abgerissen werden, eben weil sich fortlaufend ein neuer stand der technik ergibt. Wie willst du das mache?
Du müsstest dann auch, alle privaten häuser abreissen, die meisten entsprechen auch nicht mehr dem stand der technik. Und stand der technik ist ein corecatcher nur bei einem neuen kraftwerk, und das erst seit ein paar jahren.
mal die polemik weglassen und das jeweilige risiko berücksichtigen könnte nich schaden.
DAnn müssten wir alle 10 jahre, in deutschland alles abschalten und wieder neu aufbauen, oder meinst du ernsthaft die alten kohlekraftwerke, die übrigens durch ihre asche mehr radioaktivität abgeben als ein deutsches atomkraftwerk, neu gebaut werden müsste. Alle chemischen fabriken müsssten, nach 10 jahre abgerissen werden, eben weil sich fortlaufend ein neuer stand der technik ergibt. Wie willst du das mache?
Du müsstest dann auch, alle privaten häuser abreissen, die meisten entsprechen auch nicht mehr dem stand der technik. Und stand der technik ist ein corecatcher nur bei einem neuen kraftwerk, und das erst seit ein paar jahren.
Das mag ja sein, wenn das Kohlekraftwerk in die Luft fliegt sind die Folgen aber um einen gigantischen Faktor kleiner. Oder sind dir Zwischenfälle in einem Kohlekraftwerk bekannt, die es mit Tschernboyl aufnehmen können? Es ist einfach ein Unterschied, ob nach einem hypothetischen Unfall ein halbes Bundesland unbewohnbar ist oder nur ein kleiner Krater am Standort eines Kohlekraftwerks entstanden ist.
Selbst wenn eine Chemiefabrik hochgeht, ist das (von einigen wenigen Ausnahmen abgesehen) auch nicht so schlimm wie ein Unfall in einem KKW. Selbst wenn da eine Chlorgaswolke über eine Stadt zieht. Die lässt man wegziehen und kann die Stadt danach ohne Gesundheitsgefährdung wieder bewohnen. Bis die Strahlen abziehen, dauert's je nachdem ein paar Jahrzehnte. Willst du diesen Unterschied wirklich nicht sehen?
Die Anforderungen an die Sicherheit müssen mit den Konsequenzen im Falle eines Unfalls in Einklang sein. Dementsprechend brauch ich für den Häuserbau auch keine so strikten Regeln wie für einen Reaktor. Wenn halt jemand weiterhin in seiner Bruchbude leben will, gefährdet er in erste Linie sich selbst und vielleicht noch den Fußgänger, der dran vorbeiläuft. Vom AKW kriegt's der halbe Kontinent ab. Da kann man das Ding meiner Meinung nach ruhig auch alle 10-15 Jahre rundum erneuern. Wenn sich das nicht lohnt, ist diese Form der Technik halt nicht zu rentablen Bedingungen bei vertretbarem Restrisiko zu betreiben und man muss sie kosequent abschalten. Der Profit darf niemals über die Sicherheit gehen, wenn wir über eine Anlage reden, die potentiell Millionen Menschen negativ beeinflussen kann.
desert
2011-03-13, 20:30:54
mal die polemik weglassen und das jeweilige risiko berücksichtigen könnte nich schaden.
Das riskio ist minimal. Das ereignis zeigt doch mal wieder das die sicherheitssysteme gehalten haben. Die restwärme wird jetzt mittlerweile gut gut 50 stunden nach ausfall der kühlung auf ein vertretbares massgesunken sein, das einfacher gekühlt werden kann.
Gut der reaktor ist hin, aber ehrlich gesagt mehr ist nicht passiert, trotz aller beschwörungen, auch hier im forum, das die welt untergeht.
Da wird nichts mehr passieren, das zeigt das sogar ein gau nicht wirklich schlimme folgen hat. Also heisst es jetzt, schadensanalyse durchführen, warum die vorherigen schutzsystem ausgefallen sind und man sich r auf eine notkühlung und das containment zurückgreifen musste. Die massnahmen müssen dann zeitnah, auch in deutschen kraftwerken, umgesetzt werden.
gibt es eigentlich aktuelle Bilder von diesem Atomkraftwerk? Außer dem einen Video von der Explosion auf dem man nichts erkennen kann?
Ja.
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=8619730&postcount=1252
Da sind noch mehr Bilder im Thread verlinkt.
Steel
2011-03-13, 22:27:57
Das mag ja sein, wenn das Kohlekraftwerk in die Luft fliegt sind die Folgen aber um einen gigantischen Faktor kleiner. Oder sind dir Zwischenfälle in einem Kohlekraftwerk bekannt, die es mit Tschernboyl aufnehmen können? Es ist einfach ein Unterschied, ob nach einem hypothetischen Unfall ein halbes Bundesland unbewohnbar ist oder nur ein kleiner Krater am Standort eines Kohlekraftwerks entstanden ist.
Zumal man bei Tschernobyl das Allerschlimmste grade so noch vermeiden konnte. Sonst wäre nämlich halb Europa unbewohnbar geworden.
san.salvador
2011-03-13, 22:28:33
Zumal man bei Tschernobyl das Allerschlimmste grade so noch vermeiden konnte. Sonst wäre nämlich halb Europa unbewohnbar geworden.
Was wäre das Allerschlimmste denn gewesen?
AwesomeSauce
2011-03-13, 22:30:51
Zumal man bei Tschernobyl das Allerschlimmste grade so noch vermeiden konnte. Sonst wäre nämlich halb Europa unbewohnbar geworden.
Bitte nicht einfach blind irgendwelchen Aussagen aus Dokumentarfilmen glauben.
Mark3Dfx
2011-03-13, 22:30:51
Herrlich bei Anne Will die Ökomutti im Publikum
T-Shirt mit der Aufschrift.
"Sofort Abschalten! Fukushima ist überall!" :facepalm:
Dagegen sind die Erklärungen von Rangar Yogeshwar
endlich mal sachlich und neutral.
- Stufe 4
- das radioaktive Material ist im Containment
- es ist kein GAU!
- noch weniger auch nur eine Art Tschernobyl
- die Zeit spielt für die Japaner da immer weniger Energie gekühlt werden muss
Was wäre das Allerschlimmste denn gewesen?
Ausreisevisum für Stalker! :freak:
Steel
2011-03-13, 22:59:54
Bitte nicht einfach blind irgendwelchen Aussagen aus Dokumentarfilmen glauben.
Was wäre denn deiner Meinung nach passiert, wenn mit 12000 Röntgen nuklear verseuchte Trümmerteile mit einer 3-4Megatonnen Explosion in die Atmosphäre geschleudert und vom Westwind nach Europa getragen worden wären?
Urion
2011-03-13, 23:09:39
Was wäre denn deiner Meinung nach passiert, wenn mit 12000 Röntgen nuklear verseuchte Trümmerteile mit einer 3-4Megatonnen Explosion in die Atmosphäre geschleudert und vom Westwind nach Europa getragen worden wären?
Zuviel Alarm für Cobra11 geschaut?
Alexander
2011-03-13, 23:11:32
Das AKW hatte iirc einen Flutschutz von etwa 6-7 Metern Höhe. Aber die Mauer ist durch das Beben an einigen Stellen beschädigt worden. Und eine Tsunami geht über jede Mauer, wenn keine alternative Richtung vorhanden ist.
Wenn mal eine 2 km lange Mauer baut, dann ist klar, dass die Tsunamiwelle rüber muss, da sie keinen alternativen Weg hat. Aber es wäre doch problemlos möglich eine solche Mauer um ein Gebäude herum zu bauen. zum Meer hin keilförmig, damit das Wasser zu den Seiten hin "abgedrängt wird". Das nächste Reaktorgebäude baut mal 500m weiter. Dazwischen hat das Wasser genug Platz um durchzuströmen.
Ja, vielleicht. Nur bedenke, das die Inlandkabel durch das Beben gekappt wurden. Das gleiche Schicksal könnte die Notstromleitungen ereilen.
Dann baut man die Notstromdiesel in doppelter Ausführung. 1 mal in Werk und 1 mal im Inland.
Hayab
2011-03-13, 23:18:51
Eine Anlage die mindestens 70 GWh am Tag ins Netz einspeist macht gigantische Gewinne. Ich schätze so um die 5-3 Millionen Euro am Tag.
Warum die Betreiber sich um die Notstromversorgung nicht gekümmert haben bleibt mir ein Rätsel.
In einen Erdbebengebiet müssen die Notrotgeneratoren und die dazugehörige Batterieanlage solche Erdbeben aushalten.
Das sind aber die Folgen von der allumfassenden krankhaften Gier. Das hat man schon in Golf von Mexiko gesehen wo man aus lauter Gier diesen Ventil da nicht installiert hat, genau so wird es in Japan sein. Der Diesel fuer die Generatoren war bestimmt mehr als 30 Jahre alt und kaum zu gebrauchen, genauso wie die Batterien die unter Last alle zusammengebrochen sind.
Vento
2011-03-13, 23:26:00
Eine Anlage die mindestens 70 GWh am Tag ins Netz einspeist macht gigantische Gewinne. Ich schätze so um die 5-3 Millionen Euro am Tag.
"Vattenfall, das die Anlagen Brunsbüttel und Krümmel betreibt, bestätigt im Gespräch mit sueddeutsche.de, wie viel Geld dem schwedischen Stromkonzern durch die Abschaltung beider Meiler entgangen ist: "Etwa eine Million Euro Ausfall pro Tag", räumt Sprecherin Barbara Meyer-Bukow ein." (eine Million Euro Ausfall pro Tag je AKW)
http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/alte-atomkraftwerke-die-gelddruckmaschinen-1.808263
Hängt logischerweise vom AKW ab, speziell die alten, abgeschriebenen AKW's gelten als "Gelddruckmaschine" für die Betreiber, deshalb sind die auch so scharf auf Laufzeitenverlängerungen.
Urion
2011-03-13, 23:27:13
Eine Anlage die mindestens 70 GWh am Tag ins Netz einspeist macht gigantische Gewinne. Ich schätze so um die 5-3 Millionen Euro am Tag.
Warum die Betreiber sich um die Notstromversorgung nicht gekümmert haben bleibt mir ein Rätsel.
In einen Erdbebengebiet müssen die Notrotgeneratoren und die dazugehörige Batterieanlage solche Erdbeben aushalten.
Das sind aber die Folgen von der allumfassenden krankhaften Gier. Das hat man schon in Golf von Mexiko gesehen wo man aus lauter Gier diesen Ventil da nicht installiert hat, genau so wird es in Japan sein. Der Diesel fuer die Generatoren war bestimmt mehr als 30 Jahre alt und kaum zu gebrauchen, genauso wie die Batterien die unter Last alle zusammengebrochen sind.
nope.... das AKW ging vom Netz,
AKW war offline ohne Strom von aussen (Beben)
die Diesel liefen eine Stunde...
dann kam die Welle und die Diesel waren am Arsch...
Diesel unterirdisch bauen und mit o² aus Tanks betreiben.... problem solved
oder einfach mal den richtigen Stecker fürn externen Generator im Keller liegen haben :eek:
Sprit altert übrigens nicht
zustand
2011-03-13, 23:54:21
Ist zwar OT, aber in der folgenden Doku wird bei ca 2:50 der Punkt von Steel angesprochen.
http://www.youtube.com/watch?v=ieL7R8a15-U&feature=related
Inwiefern das ganze stimmt, kann ich leider nicht beurteilen.
Zephyroth
2011-03-13, 23:57:59
Oh Mann, es ist doch immer wieder nett zu sehen, wie die Atomkraftgegner aus ihren Löchern kommen, wenn sie Rückenwind verspüren.
Ja, Atomkraft hat immense Nachteile. Aber genau so groß wie die Nachteile (Katastrophale Folgen bei massiven Störungen, Endlagerung) sind auch die Vorteile (quasi emmisionsfreie Energie).
Ich kenne nun 3 große Unfälle mit Atomkraftwerken (Windscale, Three Mile Island und Tschernobyl). In allen 3 Fällen hat das Versagen von Technik und Menschen zu den Unfällen geführt. Teilweise wurde auch verantwortungslos mit dieser brisanten Technik umgegangen.
Aber hier in Fukushima führt eine Naturkatastrophe zum Versagen eines Reaktors. Und nicht einmal das Erdbeben direkt hat das AKW beschädigt, sondern der massive Ausfall des Stroms, was eine Kühlung des Reaktors verhinderte.
Aufgrund dessen nun eine Abschaltung aller AKW's zu fordern ist (wenn auch die sicherere Option) weltfremd. Demnach dürften auch keine Wolkenkratzer gebaut werden, die fallen ja auch in sich zusammen, wenn mal eben ein Flugzeug reinkracht.
Grüße,
Zeph
Wer jetzt noch für Atomkraft ist, hat ja wohl nen Schaden. Unfassbar.
Aber es wäre doch problemlos möglich eine solche Mauer um ein Gebäude herum zu bauen. zum Meer hin keilförmig, damit das Wasser zu den Seiten hin "abgedrängt wird". Das nächste Reaktorgebäude baut mal 500m weiter. Dazwischen hat das Wasser genug Platz um durchzuströmen.
Dann schau dir doch den Wellenbrecher mal an. So ähnlich haben die es auch gemacht.
Alexander
2011-03-14, 00:30:32
Auf den Bildern die überall gepostet wurden konnte ich nichts dergleichen erkennen. Nur normale Wellenbrecher parallel zum Strand. Also eine lange Gerade an der das Wasser nicht drum herum vorbei konnte und drüber weg musste.
Ich erinnere dich jetzt nicht an deine Kommentare über meine Unfähigkeit, einen Zinssatz zu finden. Ich google mal nach Fukushima akw und zeige dir einen Link auf ein Luftbild.
http://forum.finanzen.net/board/anonymize/attachment.m?aid=387812
Mal sehen, ob er geht?
Philipus II
2011-03-14, 01:05:39
Wer jetzt noch für Atomkraft ist, hat ja wohl nen Schaden. Unfassbar.
Im Endeffekt scheint ein Super Gau doch jetzt abgewendet. Ich sehe den Vorfall daher eher als Bestätigung, dass gut ausgesattete Kernkraftwerke überschaubare Risiken haben. Bei neuen KKW kann man weitere Verbesserungen realisieren.
Nightspider
2011-03-14, 01:12:25
100 Enercon E-126 Windkraftanlagen schaffen in etwa soviel wie ein AKW...wenn wir ~2000 davon bauen können wir alle unsere AKW abschalten!
[x] gegen Atomkraft
DarkFox
2011-03-14, 01:14:57
Der Faktor Mensch zersört alle Sicherheitsprognosen: http://www.readers-edition.de/2011/03/12/der-regierungs-gau-bundesgehirne-weiter-abgeschaltet /via fefe
Das gepaart mit den Betreibern, die Profit vor Sicherheit und regelmäßiger Kontrolle stellen und wir haben eine tolle Kombination.
Sichere Atomkraft ist in der derzeitigen Situation ein Widerspruch in sich selbst.
MädBrain
2011-03-14, 01:18:24
Die selbe Atommafia sagte auch die Asse als Endlager ist sicher. Jetzt weiß man das dort Wasser unter ist.
k.A. was alles danach geschrieben wurde, aber ich stelle mir bei dir einen 13 jährigen kleinen Jungen vor. Die Asse wurde politisch entgegen von Meinungen der Experten auserwählt. ;D troll on
Spasstiger
2011-03-14, 01:23:09
100 Enercon E-126 Windkraftanlagen schaffen in etwa soviel wie ein AKW...wenn wir ~2000 davon bauen können wir alle unsere AKW abschalten!
[x] gegen Atomkraft
Du brauchst dann aber zusätzlich noch Speicherkraftwerke, die Energieverluste bedeuten. Ansonsten ist die Grundlastversorgung gefährdet. Ergo 4000 20.000*) Monster-Windkraftanlagen + ein paar Landkreise in Stauseen umwandeln, dann kann man auf Atomkraft verzichten. Finanziert wird das Ganze natürlich über beschleunigte Staatsverschuldung. Man müsste ja nur 300-400 Mrd. Euro locker machen, die Verschuldung liegt doch ein Vielfaches höher. Absolut realistisch ...
*) 4000 Enercon E-126 reichen überhaupt nicht, eher braucht man das Zehnfache. Windkraftanlagen produzieren ja nicht durchgehend am Anschlag, es gibt auch mal Windflauten. Die installierte Leistung aller Kernkraftwerke in Deutschland beträgt 21 Gigawatt (und die sind auch gut ausgelastet, da sie die Grundlast decken, die 24h durchgehend besteht). Die bislang installierten Enercon E-126 liefern im Schnitt (übers Jahr hinweg) 2 Megawatt. Um die Kernkraftwerke zu ersetzen, bräuchte man also ca. 10.000 Enercon E-126 und wenn man die Speicher- und Wandlungsverluste berücksichtigt, sollte man die Zahl eher verdoppeln.
Lawmachine79
2011-03-14, 01:25:00
Anscheinend gibt es Schwachmaten die glauben, man muss nur mal im AKW anrufen und schon hat man ein klares Lagebild --> "Kernschmelze? Moment, ich geh mal eben gucken". Hier sitzen wieder irgendwelche fetten und vollgefressenen Idioten vor dem PC, die im realen Leben Blätter auf der Amtsstube abheften und keinen Plan haben, was es bedeutet, im Chaos, wenn jeder der Beteiligten damit beschäftigt ist, seinen eigenen Arsch trocken und heile zu halten, ein der Realität entsprechendes Lagebild zu bekommen. Beim Echtzeitstrategiespiel muss man ja schließlich auch nur kurz auf die Karte sehen und schon hat man ein Lagebild.
Langenscheiss
2011-03-14, 01:26:59
Zumal man bei Tschernobyl das Allerschlimmste grade so noch vermeiden konnte. Sonst wäre nämlich halb Europa unbewohnbar geworden.
Viel mehr ging nicht in Tschernobyl.
Ansonsten kann ich Zephyroth nur zustimmen. Ich will gar nicht wissen, an wievielen Stellen da seitens der Leitung mal wieder völlig unverantwortlich gehandelt wurde. Das AKW selbst hat doch das angeblich stärkste aufgezeichnete Beben samt Tsunami überstanden, ohne das dabei der Reaktor selbst zu schaden kommt. Ich finde schon, dass dies für ein gewisses Maß an vorhandener Sicherheit steht. Wenn aber die vorhandene Technik nicht gewartet wird und die Leute, wie in Tschernobyl, nicht richtig damit umgehen, dann passieren solche Zwischenfälle.
Philipus II
2011-03-14, 01:37:11
Es ist doch egal, ob der Kern geschmolzen ist. Die Anlage ist jetzt unter Kontrolle, der Druckbehälter ist dich, der Austritt von Radioaktivität überschaubar und eine Wiederinbetriebnahme der Reaktoren hatte sich wohl niemand erhofft.
Spasstiger
2011-03-14, 01:39:35
Die Druckbehälter sind NOCH dicht. Aber mangels Kühlung kann das auch ganz schnell ganz anders aussehen.
Eigentlich ist die Aussage von Philipus II ja ein schönes Beispiel für das Thema des Threads. Irgendwo werden Informationen verbreitet, es sei alles wunderbar, keine Gefahr für die Bevölkerung mehr. Die aktuelle Pressemeldung der TEPCO liest sich aber anders:
Plant Status of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (as of 9pm March 13th)
[...]
Unit 1(Shut down)
- Reactor has been shut down. However, the unit is under inspection due
to the explosive sound and white smoke that was confirmed after the big
quake occurred at 3:36PM.
- We have been injecting sea water and boric acid which absorbs neutron
into the reactor pressure vessel.
Unit 2(Shut down)
- Reactor has been shut down and Reactor Core Isolation Cooling System
has been injecting water to the reactor. Current reactor water level is
lower than normal level, but the water level is steady. After fully
securing safety, measures to lowering the pressure of reactor
containment vessel has been taken, under the instruction of
the national government.
Unit 3(Shut down)
- Reactor has been shut down. However, as High Pressure Core Injection
System has been automatically shut down and water injection to
the reactor was interrupted, following the instruction by
the government and with fully securing safety, steps to lowering
the pressure of reactor containment vessel has been taken. Spraying
in order to lower pressure level within the reactor containment vessel
has been cancelled.
- After that, safety relief valve has been opened manually, lowering
the pressure level of the reactor, which was immediately followed
by injection of boric acid water which absorbs neutron, into
the reactor pressure vessel.
Quelle: http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031312-e.html
Wenn ein Reaktor unter Kontrolle ist, sieht das in der Pressemeldung so aus:
Plant Status of Fukushima Daini Nuclear Power Station (as of 8pm March 13th)
[...]
Unit 3 (shut down at 2:48pm on March 11th)
- Reactor is shut down and reactor water level is stable.
- Offsite power is available.
- Control rods are fully inserted (reactor is in subcritical status)
- Status of main steam isolation valve: closed
- We do not believe there is leakage of reactor coolant in
the containment vessel.
- We decided to prepare implementing measures to reduce the pressure of
the reactor containment vessel (partial discharge of air containing
radioactive materials) in order to fully secure safety. The preparation
woke started at around 12:08pm, Mar 12th and finished at 12:13pm,
Mar 12th.
- Reactor cold shutdown at 12:15pm, Mar 12th
Quelle: http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031311-e.html
Mag sein, dass einzelne Reaktoren unter Kontrolle gebracht werden konnte, das gilt aber nicht für alle.
HarryHirsch
2011-03-14, 01:42:29
Es ist doch egal, ob der Kern geschmolzen ist. Die Anlage ist jetzt unter Kontrolle, der Druckbehälter ist dich, der Austritt von Radioaktivität überschaubar und eine Wiederinbetriebnahme der Reaktoren hatte sich wohl niemand erhofft.
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das nach dem schmelzen vom Kern noch was dicht ist.
:freak:
Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen das nach dem schmelzen vom Kern noch was dicht ist.
Ein historisches Beispiel kann man nachlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Three_Mile_Island_accident
zustand
2011-03-14, 02:01:13
Viel mehr ging nicht in Tschernobyl.
Ansonsten kann ich Zephyroth nur zustimmen. Ich will gar nicht wissen, an wievielen Stellen da seitens der Leitung mal wieder völlig unverantwortlich gehandelt wurde. Das AKW selbst hat doch das angeblich stärkste aufgezeichnete Beben samt Tsunami überstanden, ohne das dabei der Reaktor selbst zu schaden kommt. Ich finde schon, dass dies für ein gewisses Maß an vorhandener Sicherheit steht. Wenn aber die vorhandene Technik nicht gewartet wird und die Leute, wie in Tschernobyl, nicht richtig damit umgehen, dann passieren solche Zwischenfälle.
Naja, die menschliche Komponente wird man aber kaum abstellen können. Von überstanden möchte ich jetzt auch nicht sprechen, da der besagte Reaktor schließlich nicht mehr verwendbar ist und von einer kontrolllierten Abschaltung und Abkühlung kann man auch nicht sprechen.
Ein historisches Beispiel kann man nachlesen: http://en.wikipedia.org/wiki/Three_Mile_Island_accident
Oct. 2009 TMI-1 license extended from April 2014 until 2034.
Da sind ja unsere Laufzeitsverlängerungen relativ kurz :ugly:
BTW:
KKW 500m entfernt vor "Erdbebenspalte" (http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=6706384)
uweskw
2011-03-14, 02:06:28
................ Ich will gar nicht wissen, an wievielen Stellen da seitens der Leitung mal wieder völlig unverantwortlich gehandelt wurde. Das AKW selbst hat doch das angeblich stärkste aufgezeichnete Beben samt Tsunami überstanden, ohne das dabei der Reaktor selbst zu schaden kommt. Ich finde schon, dass dies für ein gewisses Maß an vorhandener Sicherheit steht. Wenn aber die vorhandene Technik nicht gewartet wird und die Leute, wie in Tschernobyl, nicht richtig damit umgehen, dann passieren solche Zwischenfälle.
Genau das ist das Problem.
Hier am Gehalt gespart, dort ein Wartungsintervall verlängert, hier noch ein wenig Lagerhaltung reduziert...... Geiz ist geil!
Und im Management setzen sich bekanntlich auch nicht die durch die technisch am besten bescheid wissen und verantwortlichen Umgang fordern.
Das ganze ist dann der mechschliche Faktor. Oder der ökonomische Kompromiss.
Greetz
U.S.
uweskw
2011-03-14, 02:10:53
k.A. was alles danach geschrieben wurde, aber ich stelle mir bei dir einen 13 jährigen kleinen Jungen vor. Die Asse wurde politisch entgegen von Meinungen der Experten auserwählt. ;D troll on
Die Experten auf die schliesslich gehört wurde haben sich aber eindeutig FÜR die Asse ausgesprochen.
Und einige von denen erzählen uns heute warum eine Laufzeitverlängerung nötig war.
Es ist doch egal, ob der Kern geschmolzen ist. Die Anlage ist jetzt unter Kontrolle, der Druckbehälter ist dich, der Austritt von Radioaktivität überschaubar und eine Wiederinbetriebnahme der Reaktoren hatte sich wohl niemand erhofft.
Egal wie es ausgeht:
Alleine das Regierung und Fachleute erhebliche Bedenken ob der Sicherheit hatten (200.000 evakuiert) zeigt doch das es für uns nicht möglich ist diese technologie wirklich zu kontrollieren. Ob wegen menschlicher Schwächen oder technischer Probleme ist doch egal.
Langenscheiss
2011-03-14, 02:24:53
Naja, die menschliche Komponente wird man aber kaum abstellen können. Von überstanden möchte ich jetzt auch nicht sprechen, da der besagte Reaktor schließlich nicht mehr verwendbar ist und von einer kontrolllierten Abschaltung und Abkühlung kann man auch nicht sprechen.
Davon geht man bei solchen Zwischenfällen auch nicht unbedingt aus (auch wenn dies in irgendeinem Gesetz so stehen mag). Das, was letztlich fürs Protokoll zählt, ist, dass keine Radioaktivität außerhalb des Kraftwerkes gelangt (ja, in diesem Punkt hats leider nicht ganz gereicht, allerdings wäre die alternative zur Druckablassung wohl noch schlimmer gewesen) und man letztlich die Kontrolle zurückgerlangen kann. Ob die Planung für das Kraftwerk sinnig war, sei dahingestellt, aber wenn etwas über die zulässige Grenze hinaus belastet wird und dabei letztlich doch seinen Dienst tut, nämlich Menschen schützen (wenn wirklich Radioaktivität in großen Mengen austritt, sind die Menschen definitiv gefährdet), so kann man zunächst mal nicht von schlechter Sicherheitstechnik ausgehen. Klar gibt es modernere Standards mit besseren Verfahren und Techniken aber das, was man hier in Deutschland hört, sind nur wieder die Sicherheitsutopien der Atomkraftgegner die sowieso schon längst am menschlichen Faktor scheitern. Und die Politik muss so handeln, wie die Wählerschaft, die per Tagesschau und co. in die richtige Stimmung gebracht wird, es verlangt.
zustand
2011-03-14, 02:57:36
Ich bin ja nicht wirklich in der Materie drin, aber meiner Meinung nach sollte die Sicherheitstechnik dafür sorgen, dass es zu keiner Kernschmelze kommen kann. Eine Kernschmelze wird sich zwar schlussendlich nie vollständig ausschließen lassen, aber der ganze vorherstehende Bereich scheint mir Sicherheitstechnisch deutlich besser auf hohe Sicherheit auslegbar zu sein. Für mich macht das Ganze nach Eintritt der Kernschmelze einen unkontrollierbaren Eindruck. Man sieht ja zu welchen Mitteln in Japan gegriffen werden muss, dass der Reaktor hält. Ob er hält, steht dabei in den Sternen.
HarryHirsch
2011-03-14, 03:13:23
Warum eigentlich ueber die quellen debattieren? Die luegen doch eh alle.
Hellstaff
2011-03-14, 07:08:26
Jetzt ist auch der Reaktorblock 3 hochgegangen.
iDiot
2011-03-14, 08:06:54
Die Kühlung in Block 2 ist ebenfalls tot.
Ich kenne nun 3 große Unfälle mit Atomkraftwerken (Windscale, Three Mile Island und Tschernobyl). In allen 3 Fällen hat das Versagen von Technik und Menschen zu den Unfällen geführt. Teilweise wurde auch verantwortungslos mit dieser brisanten Technik umgegangen.
Aber hier in Fukushima führt eine Naturkatastrophe zum Versagen eines Reaktors. Und nicht einmal das Erdbeben direkt hat das AKW beschädigt, sondern der massive Ausfall des Stroms, was eine Kühlung des Reaktors verhinderte.
insofern also doch auch technisches Versagen im aktuellen Fall
iDiot
2011-03-14, 09:24:50
Naja, die Frage ist halt warum. Wenn Generatoren durch das Erdbeben beschädigt werden - ist es dann die Schuld der Katastrophe oder technisches versagen...
EvilOlive
2011-03-14, 09:35:40
Man muss schon sehr optimistisch sein um zu glauben das bei der Explosion im Reaktorblock 3 von heute nur das Dach beschädigt wurde.
http://www.spiegel.de/images/image-191592-galleryV9-daow.jpg
http://www.spiegel.de/images/image-191595-galleryV9-klir.jpg
Warum werden die Menschen im Umkreis nicht mit bspw. Helikoptern aus der Gefahrenzone gebracht?
Nach der erneuten Explosion rief die Regierung die Menschen auf, im Umkreis von 20 Kilometern um das Unglückskraftwerk in ihren Häusern zu bleiben.
Trotz einer Evakuierungsanordnung sollen sich noch etwa 600 Menschen in dem Gebiet befinden.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750714,00.html
Oder dass das nur Knallgas war.
War fuku3 ein Mark3 containment? Auf der Großaufnahme rechts neben der Säule ist eine Struktur, die sehr an den Deckel eines Mark 3 Containments erinnert.
Naja, die Frage ist halt warum. Wenn Generatoren durch das Erdbeben beschädigt werden - ist es dann die Schuld der Katastrophe oder technisches versagen...
ob etwas auf technisches oder menschliches oder was auch immer für ein Versagen zurückzuführen ist hängt davon ab, wie weit man den Ursachenbaum abschreitet (und an dessen Ende steht immer menschliches Versagen).
Im aktuellen Fall ist das primäre Problem, dass die Kühlung nicht mehr gewährleistet ist: würde die Technik funktionieren würde gekühlt werden, es wird aber nicht gekühlt d.h. primär hat die Technik versagt. Weiter hinten raus sind die Probleme und Fehler dann wieder anders gelagert.
Spike2
2011-03-14, 09:44:44
Hier mal die Blöcke beschriftet, bei Block 1 gab es ja am Samstag bereits eine Explosion, bei Block 3 heute eine. Block 2 angeblich jetzt auch ohne Kühlung.
Gab es in Block 1 eigentlich nach der Explosion vom Samstag noch eine weitere ? IRgendwie sieht das Gebäude jetzt noch demolierter aus...
EvilOlive
2011-03-14, 09:45:34
No comment ...
http://www.youtube.com/watch?v=kfhP7s-u61M&hd=1
Armaq
2011-03-14, 09:50:30
Anscheinend gibt es Schwachmaten die glauben, man muss nur mal im AKW anrufen und schon hat man ein klares Lagebild --> "Kernschmelze? Moment, ich geh mal eben gucken". Hier sitzen wieder irgendwelche fetten und vollgefressenen Idioten vor dem PC, die im realen Leben Blätter auf der Amtsstube abheften und keinen Plan haben, was es bedeutet, im Chaos, wenn jeder der Beteiligten damit beschäftigt ist, seinen eigenen Arsch trocken und heile zu halten, ein der Realität entsprechendes Lagebild zu bekommen. Beim Echtzeitstrategiespiel muss man ja schließlich auch nur kurz auf die Karte sehen und schon hat man ein Lagebild.
Das ist sicherlich richtig, aber wieso wird das nicht zugegeben. Der Regierungssprecher hätte das ganz ruhig und langsam erklären können. Aber ein Hin und Her von hätte, könnte, sollte, doch nicht ist doch kein Krisenmanagement wenn 3 Atomreaktoren kurz davorstehen die halbe Insel zu verpesten. Sicherlich hat die Regierung auch selbst Angst davor, dass z.B. in Tokio eine Massenpanik ausbricht. Wenn sich die 40 Mio. Einwohner auf den Marsch machen, dann ist die Hunnenbewegung ein Witz dagegen. Nur sind inzwischen die eigenen Medien überkritisch, weil zwei ziemliche beeindruckende Explosionen am Reaktor und kein gefühlter Fortschritt machen einen aus gutem Grund nervös.
desert
2011-03-14, 09:52:07
Man muss schon sehr optimistisch sein um zu glauben das bei der Explosion im Reaktorblock 3 von heute nur das Dach beschädigt wurde.
http://www.spiegel.de/images/image-191592-galleryV9-daow.jpg
http://www.spiegel.de/images/image-191595-galleryV9-klir.jpg
Warum werden die Menschen im Umkreis nicht mit bspw. Helikoptern aus der Gefahrenzone gebracht?
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,750714,00.html
Das containment besteht aus bis zu 2 m stahlbeton, da braucht es schon ein bisschen mehr. Da oben sind einfach nur wellblechplatten oder ähnliches, man hat es ja auch beim reaktor 1 gesehen, die stahlkonstuktion hat das unbeschadet überstanden. dann hält das containment erst recht aus, vorallem weil die ganzen explosionskraft nach aussen geleitet worden ist.
Spike2
2011-03-14, 09:54:38
No comment ...
http://www.youtube.com/watch?v=kfhP7s-u61M&hd=1
Das ist Block 3, ich würde gerne noch wissen, ob es im Block 1 nach Samstag noch eine weitere Explosion gab.
Moman
2011-03-14, 09:54:52
No comment ...
http://www.youtube.com/watch?v=kfhP7s-u61M&hd=1
Hmmm, bin kein Experte, aber wie eine Wasserstoffexplosion sah das nicht aus, eher als ob`s da wirklich den Deckel gelupft hat!:mad:
Das es eine Knallgasexplosion gegeben hat, halte ich auch für wahrscheinlich. Nur kann die sekundär gewesen sein. Die Wucht und Stoßrichtung dieser Explosion war ganz anders als die vom Vortag.
Armaq
2011-03-14, 09:55:44
Das containment besteht aus bis zu 2 m stahlbeton, da braucht es schon ein bisschen mehr. Da oben sind einfach nur wellblechplatten oder ähnliches, man hat es ja auch beim reaktor 1 gesehen, die stahlkonstuktion hat das unbeschadet überstanden. dann hält das containment erst recht aus, vorallem weil die ganzen explosionskraft nach aussen geleitet worden ist.
Der Beton ist aber auch vom Erdbeben geschwächt. Sicher ist die Dämmung sehr dick, aber die Explosion in Reaktor 3 war auch nochmal etwas mächtiger als die in Nr. 1.
Cyphermaster
2011-03-14, 09:58:46
Naja, die Frage ist halt warum. Wenn Generatoren durch das Erdbeben beschädigt werden - ist es dann die Schuld der Katastrophe oder technisches versagen...Menschliches. Gegen meterweisen, unkontrollierten Erdversatz wie bei Erdbeben sind Bauten und Rohrleitungen nicht zuverlässig zu schützen. Auch keine Tsunami-Schutzmauer. Diese AKWs zu bauen war ein Risiko von Anfang an.
Nur sind inzwischen die eigenen Medien überkritisch, weil zwei ziemliche beeindruckende Explosionen am Reaktor und kein gefühlter Fortschritt machen einen aus gutem Grund nervös.Ja, genau: Jetzt. Es macht einen deutlichen Unterschied, ob die Leute, die die Katastrophe in den Griff kriegen sollen, nur zwei Stunden oder zwei Tage haben, bis aus dem emotionalen Druck heraus erste Panikreaktionen in der Bevölkerung ausbrechen und die Arbeit der Helfer immens erschweren. Japaner sind zwar extrem diszipliniert, aber auch nicht unbegrenzt.
Achtet in all den Filmen mal auf den linken Rand, wo Fuku1 stehen müsste. Da entsteht mE wenige Sekunden nach der Explosion von Fuku3 eine Quelle weißen Dampfes.
Spike2
2011-03-14, 10:13:49
Das ist Block 3, ich würde gerne noch wissen, ob es im Block 1 nach Samstag noch eine weitere Explosion gab.
^^^^
Wäre jemand, der die Nachrichten verfolgt hat, noch einmal so nett, mir diese Frage zu beantworten ?
^^^^
Wäre jemand, der die Nachrichten verfolgt hat, noch einmal so nett, mir diese Frage zu beantworten ?
Bestimmt gibt es in dem Chaos eine entsprechende Meldung.
Spike2
2011-03-14, 10:20:34
Habe bisher nichts finden können, da hier in den Medien ja wild die Begriffe durcheinander gewürfelt werden... (z.B. ist jetzt Fukushima I, Block 2 oder Fukushima II, Block ? gemeint usw.)
uweskw
2011-03-14, 10:24:29
Da werden wir doch wieder mal von vorn bis hinten belogen:
Der Flugzeugträger Roland Reagan dreht in 160 km Entfernung bei. Angeblich war aber kaum Radioaktivität ausgetreten......
Ach ja, und eigentlich wäre ein Evakuierungsradius von 10 Kkm ausrichend... :freak:
Vento
2011-03-14, 10:26:59
Habe bisher nichts finden können, da hier in den Medien ja wild die Begriffe durcheinander gewürfelt werden... (z.B. ist jetzt Fukushima I, Block 2 oder Fukushima II, Block ? gemeint usw.)
Hat keine Meldung zu einer neuerlichen Explosion in Fukushima I - Block 1 gegeben, nur zu einer Explosion im Block 3 (Plant 3).
Zur Erklärung, Fukushima I nennt sich die Anlage, die wiederum aus sechs Blöcken besteht, wovon Block 3 mit dem effektiveren aber durch das Uran-Plutonium-Gemisch auch sehr viel gefährlicheren MOX-Brennstäben arbeitet, wenn also von 1 oder 3 die Rede ist dann sind die jeweiligen Blöcke gemeint.
Spike2
2011-03-14, 10:34:06
@Vento: Dankeschön !
Ich hatte das schon verstanden, ich bemängele halt nur die Vermengung der Begriffe in den Medien. Ich bezog mich auf Fukushima I-Block1, insofern hast Du meine Frage beantwortet. Danke nochmal!
Jetzt versammeln sich hier also schon die Experten, die auf den unscharfen Videos beispielsweise "den Deckel eines Mark 3 Containments" erkennen. Hat die jahrelange Indoktrination von schlechter Berichterstattung schon dermaßen auf die eigene Urteilsbildung abgefärbt? Die "Deutsche Angst" ist Programm.
Darph hat schon lange einen Link gepostet (http://morgsatlarge.wordpress.com/2011/03/13/why-i-am-not-worried-about-japans-nuclear-reactors/), der in relativ wenigen Worten mehr Informationsgehalt hat, als der ganze Bullshit, der von unseren "Qualitätsmedien" in den letzten Tagen verbreitet wurde. Diese widerliche Gier nach Sensation und Panik auf dem Rücken der japanischen Bevölkerung ist einfach nur krank und pervers. Stundenlange Super-GAU Wünsche und ganz nebenbei wird von zehntausenden Toten berichtet, um anschließend wieder schnell zum Atomkraftwerk zurück zuschalten, weil eine Knallgasexplosion ja so schön an einen Atompilz erinnert. Perfektes Fressen für die Journaille.
Armaq
2011-03-14, 10:38:48
Warum dreht der Trägerverband Ronald Reagan dann um? Wegen einer Strahlenbelastung die so minimal ist? Ich dachte immer ein Träger hätte seinen eigenen kleinen Reaktor an Board.
clockwork
2011-03-14, 10:39:26
Jetzt versammeln sich hier also schon die Experten, die auf den unscharfen Videos beispielsweise "den Deckel eines Mark 3 Containments" erkennen. Hat die jahrelange Indoktrination von schlechter Berichterstattung schon dermaßen auf die eigene Urteilsbildung abgefärbt? Die "Deutsche Angst" ist Programm.
Darph hat schon lange einen Link gepostet (http://morgsatlarge.wordpress.com/2011/03/13/why-i-am-not-worried-about-japans-nuclear-reactors/), der in relativ wenigen Worten mehr Informationsgehalt hat, als der ganze Bullshit, der von unseren "Qualitätsmedien" in den letzten Tagen verbreitet wurde. Diese widerliche Gier nach Sensation und Panik auf dem Rücken der japanischen Bevölkerung ist einfach nur krank und pervers. Stundenlange Super-GAU Wünsche und ganz nebenbei wird von zehntausenden Toten berichtet, um anschließend wieder schnell zum Atomkraftwerk zurück zuschalten, weil eine Knallgasexplosion ja so schön an einen Atompilz erinnert. Perfektes Fressen für die Journaille.
Ich weiß zwar nicht wie man AKWs baut, aber nach den Plänen die hier verlinkt wurden und Berichten gibt es diesen "core catcher" von dem der Typ redet gar nicht.
Warum dreht der Trägerverband Ronald Reagan dann um? Wegen einer Strahlenbelastung die so minimal ist? Ich dachte immer ein Träger hätte seinen eigenen kleinen Reaktor an Board.
Die Ronald Reagan ist sogar in einer Klasse die mit mindestens zwei Reaktoren ausgerüstet ist. Die Enterprise in der selben Klasse hat imo sogar 8.
EvilOlive
2011-03-14, 10:42:12
Ich weiß zwar nicht wie man AKWs baut, aber nach den Plänen die hier verlinkt wurden und Berichten gibt es diesen "core catcher" von dem der Typ redet gar nicht.
Die Ronald Reagan ist sogar in einer Klasse die mit zwei Reaktoren ausgerüstet ist.
Fukushima hat keine Core Catcher, das ist richtig.
Jetzt versammeln sich hier also schon die Experten, die auf den unscharfen Videos beispielsweise "den Deckel eines Mark 3 Containments" erkennen. Hat die jahrelange Indoktrination von schlechter Berichterstattung schon dermaßen auf die eigene Urteilsbildung abgefärbt?
Lesen kannst du offenbar nicht sehr gut. Lies nochmal.
Darph hat schon lange einen Link gepostet (http://morgsatlarge.wordpress.com/2011/03/13/why-i-am-not-worried-about-japans-nuclear-reactors/), der in relativ wenigen Worten mehr Informationsgehalt hat, als der ganze Bullshit, der von unseren "Qualitätsmedien" in den letzten Tagen verbreitet wurde.
Das ist nicht schwer. Leider sind mehrere Informationen dort schlicht falsch.
Ich weiß zwar nicht wie man AKWs baut, aber nach den Plänen die hier verlinkt wurden und Berichten gibt es diesen "core catcher" von dem der Typ redet gar nicht.
Und damit ist natürlich "der Typ" ausreichend genug diskreditiert, um auch auf den Rest nicht mehr eingehen zu müssen und sich lieber an der herbeigeschriebenen Apokalypse weiter entlang zu hangeln.
clockwork
2011-03-14, 10:50:01
Und damit ist natürlich "der Typ" ausreichend genug diskreditiert, um auch auf den Rest nicht mehr eingehen zu müssen und sich lieber an der herbeigeschriebenen Apokalypse weiter entlang zu hangeln.
Bis auf duty macht das doch niemand. :D
Die werden das schon machen.
Fireblade
2011-03-14, 10:50:06
Und damit ist natürlich "der Typ" ausreichend genug diskreditiert, um auch auf den Rest nicht mehr eingehen zu müssen und sich lieber an der herbeigeschriebenen Apokalypse weiter entlang zu hangeln.
Nein, aber nach der arroganten Einleitung würde man schon erwarten, dass er keinen so grundsätzlichen Fehler macht. Das wirft ein schlechtes Licht auf den Rest der Informationen.
Wuzel
2011-03-14, 10:51:53
Jetzt versammeln sich hier also schon die Experten, die auf den unscharfen Videos beispielsweise "den Deckel eines Mark 3 Containments" erkennen. Hat die jahrelange Indoktrination von schlechter Berichterstattung schon dermaßen auf die eigene Urteilsbildung abgefärbt? Die "Deutsche Angst" ist Programm.
Darph hat schon lange einen Link gepostet (http://morgsatlarge.wordpress.com/2011/03/13/why-i-am-not-worried-about-japans-nuclear-reactors/), der in relativ wenigen Worten mehr Informationsgehalt hat, als der ganze Bullshit, der von unseren "Qualitätsmedien" in den letzten Tagen verbreitet wurde. Diese widerliche Gier nach Sensation und Panik auf dem Rücken der japanischen Bevölkerung ist einfach nur krank und pervers. Stundenlange Super-GAU Wünsche und ganz nebenbei wird von zehntausenden Toten berichtet, um anschließend wieder schnell zum Atomkraftwerk zurück zuschalten, weil eine Knallgasexplosion ja so schön an einen Atompilz erinnert. Perfektes Fressen für die Journaille.
Der Artikel wird auch nicht richtiger, je mehr man ihn verlinkt (wurde hier schon min. 10 mal verlinkt).
Was die DE Medien angeht, stimme ich zu.
Aber selbst NHK kennt nur noch die Sorge um atomare Auswirkungen.
Und die sind berechtigt.
desert
2011-03-14, 10:52:42
Warum dreht der Trägerverband Ronald Reagan dann um? Wegen einer Strahlenbelastung die so minimal ist? Ich dachte immer ein Träger hätte seinen eigenen kleinen Reaktor an Board.
Weil durch das ablassen, explosion nunmal radioaktive stoffe in die luft gelangt sind. nun weicht der trägerverband halt aus.
nicht immer aus jeder nachricht gleich den untergang ableiten.
Armaq
2011-03-14, 10:53:54
Weil durch das ablassen, explosion nunmal radioaktive stoffe in die luft gelangt sind. nun weicht der trägerverband halt aus.
nicht immer aus jeder nachricht gleich den untergang ableiten.
Die Meldung war nicht ausweichen sondern: weg da, oder irre ich?
Und damit ist natürlich "der Typ" ausreichend genug diskreditiert, um auch auf den Rest nicht mehr eingehen zu müssen und sich lieber an der herbeigeschriebenen Apokalypse weiter entlang zu hangeln.
Du hast wieder nicht gelesen. Ich hatte den Artikel bereits an anderer Stelle zitiert.
The point is that the nuclear fuel has now been cooled down. Because the chain reaction has been stopped a long time ago, there is only very little residual heat being produced now. The large amount of cooling water that has been used is sufficient to take up that heat. Because it is a lot of water, the core does not produce sufficient heat any more to produce any significant pressure. Also, boric acid has been added to the seawater. Boric acid is “liquid control rod”. Whatever decay is still going on, the Boron will capture the neutrons and further speed up the cooling down of the core.
Das spricht auch für sich. Zum Teil ist der Artikel fundiert, zum Teil leider nicht. Wenn man wissen muss, welcher Teil sachlich richtig ist, braucht man den Artikel nicht mehr.
Die Meldung war nicht ausweichen sondern: weg da, oder irre ich?
Verlegt aus dem Wind vom Kraftwerk, iirc. ARD spricht vom Abruch der Hilfsmission.
Und damit ist natürlich "der Typ" ausreichend genug diskreditiert, ...
ja, würde ich sagen
Nein, aber nach der arroganten Einleitung würde man schon erwarten, dass er keinen so grundsätzlichen Fehler macht. Das wirft ein schlechtes Licht auf den Rest der Informationen.
Arroganz? Kurz und knapp zusammengefasst sagt er nur, dass es kein Versagen der Schutzhüllen geben. Und damit auch kein zweites Tschernobyl. Ganz abgesehen von etwaigen Fehlern im Artikel. Jetzt muss man also schon ein zweiter Jesus sein, um ein klein wenig ernst genommen zu werden.
Die Presse sagt, wir stehen kurz vor einem Super-GAU mit massiven radioaktiven Verseuchungen und einem Totalversagen sämtlicher Sicherheitseinrichtungen. Mit kompletter Kernschmelze und allem drum und dran.
Ich lege mich jedenfalls jetzt schon fest, dass diese kleine Leuchte von Englischlehrer recht behalten wird.
Zephyroth
2011-03-14, 11:01:38
Kernkraft ist eine brisante Technologie. Verglichen mit anderen Technologien ist seit deren Einsatz noch nicht wirklich viel passiert (eben jene 3 großen Unfälle). Nur wenn etwas schief geht, dann ist gleich extrem viel kaputt und das für lange Zeit. Und man kann nichts dagegen machen.
Was ist nun neu an der Situation in Japan?
Während Windscale, Harrisburg und Tschernobyl auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, ist die Katastrophe von Fukushima ursächlich auf eine Naturkatastrophe zurückzuführen. Das führt den Menschen wieder mal vor Augen, das man nie alles vorhersehen kann. Klar, das viele sich nun ängstigen vor einen vermeintlich unbeherrschbaren Technologie.
Zum anderen kommt nun noch die verschlossene japanische Informationspolitik hinzu, gepaart mit dem westlichen Sensationsjournalismus, der nur auf einen Super-GAU wartet.
So liegt die Zahl der Toten verursacht durch Tschernobyl (derzeit etwa 200 verstorben, etwa 4000 können es noch in den nächsten 70 Jahren werden (http://www.welt.de/print-welt/article212266/Viele_Berichte_waren_unserioes.html)) in der Größenordnung jener von den Anschlägen vom 11. September (3000).
Ich will eine Atomkatastrophe nicht herunterspielen, aber solange der Verkehr im Jahr mehr Tote verursacht als ein Atomunfall sehe ich noch nicht wirklich einen Anlaß zur Panik...
Grüße,
Zeph
desert
2011-03-14, 11:02:29
Die Meldung war nicht ausweichen sondern: weg da, oder irre ich?
korrekt, weg aus der wolke. Aber nicht zurück in die usa. Das ist auch nur erhöhte radioaktivität. Die fallen jetzt nicht alle gleich tot um. An bord von atomschiffen, atomanlagen usw gelten wesentlich strengere grenzwerte als z.b. an der frischen luft erlaubt sind, nur mal so als hinweis.
@ux-3
Wo soll ich richtig lesen lernen?
"War fuku3 ein Mark3 containment? Auf der Großaufnahme rechts neben der Säule ist eine Struktur, die sehr an den Deckel eines Mark 3 Containments erinnert. "
Wenn das nicht dümmliches Spekulieren ist, dann weiss ich auch nicht weiter. Wo hast du dein Wissen her? Bist du in dem Business beschäftigt? Was wäre denn, wenn es ein Mark3 containment wäre?
Cyphermaster
2011-03-14, 11:03:04
Und damit ist natürlich "der Typ" ausreichend genug diskreditiert, um auch auf den Rest nicht mehr eingehen zu müssen und sich lieber an der herbeigeschriebenen Apokalypse weiter entlang zu hangeln.Fakt ist, daß man weder ausreichend Informationen für oder gegen die jeweiligen Spekulationen hat.
darkcrawler
2011-03-14, 11:06:09
Kernkraft ist eine brisante Technologie. Verglichen mit anderen Technologien ist seit deren Einsatz noch nicht wirklich viel passiert (eben jene 3 großen Unfälle). Nur wenn etwas schief geht, dann ist gleich extrem viel kaputt und das für lange Zeit. Und man kann nichts dagegen machen.
Was ist nun neu an der Situation in Japan?
Während Windscale, Harrisburg und Tschernobyl auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, ist die Katastrophe von Fukushima ursächlich auf eine Naturkatastrophe zurückzuführen. Das führt den Menschen wieder mal vor Augen, das man nie alles vorhersehen kann. Klar, das viele sich nun ängstigen vor einen vermeintlich unbeherrschbaren Technologie.
Zum anderen kommt nun noch die verschlossene japanische Informationspolitik hinzu, gepaart mit dem westlichen Sensationsjournalismus, der nur auf einen Super-GAU wartet.
So liegt die Zahl der Toten verursacht durch Tschernobyl (derzeit etwa 200 verstorben, etwa 4000 können es noch in den nächsten 70 Jahren werden (http://www.welt.de/print-welt/article212266/Viele_Berichte_waren_unserioes.html)) in der Größenordnung jener von den Anschlägen vom 11. September (3000).
Ich will eine Atomkatastrophe nicht herunterspielen, aber solange der Verkehr im Jahr mehr Tote verursacht als ein Atomunfall sehe ich noch nicht wirklich einen Anlaß zur Panik...
Grüße,
Zeph
naja, das kannste aber auch andersrum drehen:
z.b. wurde schon geschrieben, dass die generatoren nicht "hoch" genug installiert wurden und schutzwälle ebenfalls nicht ausreichend dimensioniert waren
Fakt ist, daß man weder ausreichend Informationen für oder gegen die jeweiligen Spekulationen hat.
Dafür wird aber massiv in die eine Richtung spekuliert und vieles bereits als Fakt hingestellt. Journaille- mehr muss man dazu nicht sagen.
Wuzel
2011-03-14, 11:08:13
Kernkraft ist eine brisante Technologie. Verglichen mit anderen Technologien ist seit deren Einsatz noch nicht wirklich viel passiert (eben jene 3 großen Unfälle). Nur wenn etwas schief geht, dann ist gleich extrem viel kaputt und das für lange Zeit. Und man kann nichts dagegen machen.
Was ist nun neu an der Situation in Japan?
...
So liegt die Zahl der Toten verursacht durch Tschernobyl (derzeit etwa 200 verstorben, etwa 4000 können es noch in den nächsten 70 Jahren werden (http://www.welt.de/print-welt/article212266/Viele_Berichte_waren_unserioes.html)) in der Größenordnung jener von den Anschlägen vom 11. September (3000).
Ich will eine Atomkatastrophe nicht herunterspielen, aber solange der Verkehr im Jahr mehr Tote verursacht als ein Atomunfall sehe ich noch nicht wirklich einen Anlaß zur Panik...
Grüße,
Zeph
In Tokio sind halt 'nur' knapp 30 Millionen Menschen....
Tschernobyl ist nicht mal im Ansatz ein beispiel für Japan. Da war alles komplett anders, vom Gau bis zur Siedlungsdichte.
Desweiteren gibt es noch einige Faktoren mehr, als die Menschen.
Das brechen des Containments würde weit mehr als 200 Menschen betreffen, das geht dann in die Millionen an Strahlen kranken.
Fireblade
2011-03-14, 11:08:31
Arroganz?
"And this text is long! But you will know more about nuclear power plants after reading it than all journalists on this planet put together."
ja das ist für mich arrogant.
Selbstbewußt wäre es, wenn sein Text selbst fehlerfrei wäre.
Aber andere Quellen lächerlich machen wegen Fehler, und selbst welche einbauen? das ist arroganz
Die Presse sagt, wir stehen kurz vor einem Super-GAU mit massiven radioaktiven Verseuchungen und einem Totalversagen sämtlicher Sicherheitseinrichtungen. Mit kompletter Kernschmelze und allem drum und dran.
Ich lege mich jedenfalls jetzt schon fest, dass diese kleine Leuchte von Englischlehrer recht behalten wird.
Es gibt nicht "Die Presse" ..
Es gibt in jeder Zeitung unterschiedliche Meinungen, was nur aufzeigt, wie schlecht die Informationslage ist.
Iceman346
2011-03-14, 11:08:54
Dafür wird aber massiv in die eine Richtung spekuliert und vieles bereits als Fakt hingestellt. Journaille- mehr muss man dazu nicht sagen.
Ist ja nicht nur Journallie, hier im Forum laufen auch genug Leute rum die aus jeder noch so gearteten Meldung die schlimmsten Dinge konstruieren wollen.
Ich finde Spekulationen grundsätzlich kontraproduktiv, bei einem solchen Thema aber eher gefährlich. Solange es an gesicherten Informationen mangelt sind Spekulationen einfach nur Verschwendung von Zeit und Energie.
Ard: Der US-Flugzeugträger USS Ronald Reagan hat seinen Hilfseinsatz vor Japan offenbar abgebrochen.
Südwest Presse: US-Militär bricht Hilfseinsatz wegen Radioaktivität ab
ABCnews: USS Carrier Ronald Reagan Moved After Detecting Radioactive Plume Off Japan
A US official said the ship has now moved north, away from where the radiation was detected and the ship's helicopters are not flying until a mitigating strategy to reduce exposure to the ships' crews is determined. Davis stressed that the commitment to the relief mission will continue.
"We remain totally committed to our mission of providing assistance to the people of Japan," he said.
Fireblade
2011-03-14, 11:11:13
Solange es an gesicherten Informationen mangelt sind Spekulationen einfach nur Verschwendung von Zeit und Energie.
Ja, dann sollten aber auch die aufhören zu spekulieren, die behaupten, es kann nix mehr passieren.
Mir gehen beide Seiten auf den Keks.
Sowohl die Panikmacher als auch die Beschwichtiger.
Niemand hier hat genug Informationen um sich ein Urteil über die Sachlage zu bilden.
Ist ja nicht nur Journallie, hier im Forum laufen auch genug Leute rum die aus jeder noch so gearteten Meldung die schlimmsten Dinge konstruieren wollen.
Ich finde Spekulationen grundsätzlich kontraproduktiv, bei einem solchen Thema aber eher gefährlich. Solange es an gesicherten Informationen mangelt sind Spekulationen einfach nur Verschwendung von Zeit und Energie.
So ist es. Wie gesagt das schlimmste in meinen Augen: das Ausblenden und Übergehen der eigentlichen Tragödie, nur um mit Angst ein noch viel größeres Geschäft zu machen, als es "nur" mit den direkten Opfern und Folgen des Erdbebens und Tsunamis möglich gewesen wäre. Widerlich und pervers, nichts anderes.
Cyphermaster
2011-03-14, 11:14:53
Spekulationen sind ok - solange nicht jeder felsenfest so tut, als wäre er im Besitz der alleine selig machenden Wahrheit. Bisher weiß keiner, was "die eigentliche Tragödie" sein wird.
Zephyroth
2011-03-14, 11:16:29
naja, das kannste aber auch andersrum drehen:
z.b. wurde schon geschrieben, dass die generatoren nicht "hoch" genug installiert wurden und schutzwälle ebenfalls nicht ausreichend dimensioniert waren
Ja, aber man kann nicht alles voraussehen. Eine 110%-Kaskoversicherung (gerade was Naturkatastrophen angeht) gibt es nicht. Wie auch schon geschrieben wurde, du kannst eine Anlage nicht auf sich willkürlich versetzende Bodensegmente auslegen. Das übersteigt unser Können dann doch gewaltig.
Tschernobyl ist nicht mal im Ansatz ein beispiel für Japan. Da war alles komplett anders, vom Gau bis zur Siedlungsdichte.
Das brechen des Containments würde weit mehr als 200 Menschen betreffen, das geht dann in die Millionen an Strahlen kranken.
Ja stimmt. Nur Tschernobyl hatte kein Containment. Tschernobyl war auch ein graphitmoderierter Reaktor, eine Bauweise, bei der der Verlust der Kühlung nicht zur Unterbrechung der Kettenreaktion führt (siehe Dampfblasenkoeffizient (http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfblasenkoeffizient)). Das um was es bei Fukushima geht ist die Abführung der Nachzerfallswärme. Die Kettenreaktion ist schon lange beendet. Daher glaube ich nicht, daß der von den Medien herbeigesehnte Super-GAU stattfinden wird.
Grüße,
Zeph
darkcrawler
2011-03-14, 11:18:41
Ja, aber man kann nicht alles voraussehen. Eine 110%-Kaskoversicherung (gerade was Naturkatastrophen angeht) gibt es nicht. Wie auch schon geschrieben wurde, du kannst eine Anlage nicht auf sich willkürlich versetzende Bodensegmente auslegen. Das übersteigt unser Können dann doch gewaltig.
Grüße,
Zeph
ist schon richtig, allerdings gibts afaik "die basis aus einem guss" um dem entgegenzuwirken
ein misch aus unglücklichen umständen, faktor mensch ist wohl immer eine teilschuld zuzuschreiben
Und damit ist natürlich "der Typ" ausreichend genug diskreditiert, um auch auf den Rest nicht mehr eingehen zu müssen und sich lieber an der herbeigeschriebenen Apokalypse weiter entlang zu hangeln.
Der Typ hat diese Zeilen explizit im Bezug auf das Unglück in Japan geschrieben. Da macht's wohl kaum Sinn von Sicherheitseinrichtungen zu schwärmen, die im betreffenden Block nicht vorhanden sind. Diese nicht vorhandene Sicherheitseinrichtung wird die Katastrophe dann nämlich auch nicht verhindern. Wie soll ich denn den Typen ernst nehmen, wenn er nicht mal weiß, dass eine solche Einrichtung nicht vorhanden ist?
Wo hast du dein Wissen her?
"War fuku3 ein Mark3 containment? Auf der Großaufnahme rechts neben der Säule ist eine Struktur, die sehr an den Deckel eines Mark 3 Containments erinnert. "
Das Fragezeichen am Ende meines Satzes macht deine Frage eigentlich sinnlos.
Was wäre denn, wenn es ein Mark3 containment wäre?
Wenn fuku3 einen Mark3 enthält, dann wäre das Objekt sowohl von der Größe, der Form und der Stabilität passend. Wellblech in der Größe würde mM nach den Flug nicht eben überstehen.
Edit: Angeblich alle Mark 1.
Zephyroth
2011-03-14, 11:20:32
ist schon richtig, allerdings gibts afaik "die basis aus einem guss" um dem entgegenzuwirken
ein misch aus unglücklichen umständen, faktor mensch ist wohl immer eine teilschuld zuzuschreiben
Man kann den Japanern nur vorwerfen, das sie ein AKW in diesem Gebiet nie hätten bauen dürfen, wollte man so einen Fall ausschließen. Man darf auch nicht vergessen, das dies ein AKW aus den 70ern ist. Heute würde man sowas vermutlich anders bauen...
Grüße,
Zeph
Bisher weiß keiner, was "die eigentliche Tragödie" sein wird.
Ich weiß zumindest, was zur Zeit die eigentliche Tragödie ist. Aber wenn man sich am Prozentsatz der Berichterstattung orientiert, dann merkt man ganz schnell, dass den meisten Journalisten das menschliche Leid scheiss egal ist. Es geht ihnen um Quote, Politik und das eigene Ego. Ich muss mich extrem zurückhalten mit Bezeichnungen, dir mir zu diesen Personen im Kopf rumschwirren.
Zephyroth
2011-03-14, 11:25:13
Die Berichterstattung ist echt das letzte. Da wird nur von den AKW's geredet, stundenlang belichtet um dann eine Explosion als das Armargeddon der japanischen Kultur zu zeigen.
Das rundherum 10tausende Menschen ohne Obdach, Wasser und Strom sind interessiert keinen. Hauptsache Kernenergie anprangern...
Grüße,
Zeph
san.salvador
2011-03-14, 11:26:08
Die Berichterstattung ist echt das letzte. Da wird nur von den AKW's geredet, stundenlang belichtet um dann eine Explosion als das Armargeddon der japanischen Kultur zu zeigen.
Das rundherum 10tausende Menschen ohne Obdach, Wasser und Strom sind interessiert keinen. Hauptsache Kernenergie anprangern...
Grüße,
Zeph
Womit lässt sich wohl das spannendere Fernsehen machen? ;)
€dit:
Für die obdachlosen, verhungernden Negerlein interessiert sich schließlich auch schon lange niemand. Kommt halt im TV nicht so gut...
bloub
2011-03-14, 11:28:51
Arroganz? Kurz und knapp zusammengefasst sagt er nur, dass es kein Versagen der Schutzhüllen geben.
und der weiss das woher? selbst nachgeprüft?
Mark3Dfx
2011-03-14, 11:29:39
Ja stimmt. Nur Tschernobyl hatte kein Containment. Tschernobyl war auch ein graphitmoderierter Reaktor, eine Bauweise, bei der der Verlust der Kühlung nicht zur Unterbrechung der Kettenreaktion führt (siehe Dampfblasenkoeffizient (http://de.wikipedia.org/wiki/Dampfblasenkoeffizient)). Das um was es bei Fukushima geht ist die Abführung der Nachzerfallswärme. Die Kettenreaktion ist schon lange beendet. Daher glaube ich nicht, daß der von den Medien herbeigesehnte Super-GAU stattfinden wird.
Grüße,
Zeph
100% ACK
Wahre Worte die sich einige hier mal in Ruhe durchlesen sollten.
Typischer Fall von German Angst (http://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst)
"...Ebenso war die immer wiederkehrende, auf der Welt oft beispiellose Panikmache in den deutschen Medien ein Beispiel der „German Angst“.
Populäre Anlässe hierfür konnten etwa die Vogelgrippe, BSE, die Risiken der Atomkraftwerke sowie die auswuchernde Angst vor dem Weltuntergang durch den Klimawandel sein..."
Zephyroth
2011-03-14, 11:31:18
Die AKW's sind derzeit nur eines von einem ganzen Haufen Probleme, mit denen sich die Menschen in Japan konfrontiert sehen...
Aus Sicht des Auslands sind natürlich die AKW's von größtem Interesse, da durch den Wind Strahlung umliegende Kontinente erreichen kann.
Grüße,
Zeph
Wuzel
2011-03-14, 11:32:30
Man kann den Japanern nur vorwerfen, das sie ein AKW in diesem Gebiet nie hätten bauen dürfen, wollte man so einen Fall ausschließen. Man darf auch nicht vergessen, das dies ein AKW aus den 70ern ist. Heute würde man sowas vermutlich anders bauen...
Grüße,
Zeph
Wo den sonst? Das Thema wurde ausführlich genug im anderen Fred behandelt, da muss man nicht ständig alles wiederholen.
Kurz und knapp - diese riesen Parks kann man nur vernünftig übers Meer kühlen.
Was die Aussage mit ' nur Abführung der Nachzerfallswärme' angeht......
Schon einmal genau die Größenordnungen betrachtet?
Wir reden hier von 'Mega', also 10 hoch 6.
Das kann man nicht mal eben schnell wegkühlen, zumal die primären Kühlkreisläufe wohl ex sind. Man kippt gerade nur Meerwasser obendrauf und hofft auf eine gute Idee.
Dauerhaft funktioniert das jedenfalls nicht.
Das Fragezeichen am Ende meines Satzes macht deine Frage eigentlich sinnlos.
Du hast auf die Bestätigung/Einstieg weiterer Personen in deine wilden Theorien spekuliert. Jetzt auf das Fragezeichen hinzuweisen, ist ein netter Versuch, funktioniert bei mir aber nicht.
Wenn fuku3 einen Mark3 enthält, dann wäre das Objekt sowohl von der Größe, der Form und der Stabilität passend. Wellblech in der Größe würde mM nach den Flug nicht eben überstehen.
Ich hätte jetzt gerne mal etwas fundiertes, abgesehen von coolen Schlagwörtern wie "Mark3 xyz". Woher willst du wissen, wie das Gebäudedach konstruiert war? Woher deine Einschätzung, wie sich eine Gebäudehülle im Falle einer Knallgasexplosion verhält? Was befindet sich noch in der Dachkonstruktion, was für Einrichtungen im Raum? Was wäre die Folge wenn ein Mark3 Deckel durch die Luft fliegt. Sind diese Folgen eingetreten?
Alles nur pure Spekulationen ohne Fakten gepaart mit ein paar netten Wörtern wie "Containment" oder "Mark3".
Cyphermaster
2011-03-14, 11:36:54
Es ist ja auch so, daß die Weltöffentlichkeit nach Informationen lechzt, und befriedigt werden will; egal ob es Sinn macht.
Ist vielleicht gar nicht schlecht, daß man sich mehr auf die AKWs konzentriert - wenn Horden von Reportern sich auf die Überlebenden in den Notunterkünften stürzen würden, um tagtäglich ein Dutzend Tränendrüsen-Reportagen zu drehen bzw. den Hilfsmannschaften als Klotz am Bein zu hängen, wäre glaube ich auch nicht viel gewonnen.
und der weiss das woher? selbst nachgeprüft?
Hast du den Artikel überhaupt gelesen? Woher weiß denn die Presse, dass es bald zu einer Kernschmelze kommt (die in diesem Fall natürlich mit einer kompletten Kernschmelze gleichzusetzen ist, unterschieden wir von den "Experten" dort erst gar nicht). Da werden doch tatsächlich haufenweise Mitarbeiter von Greenpeace und Öko-Instituten befragt. Die will ich da genauso wenig hören, wie die Pressesprecher von Energieunternehmen. Ein paar Wissenschaftler aus dem Bereich Kernphysik wären mal ganz nett. Aber hey, inzwischen sind ja auch Japanologen zu Atom-Experten aufgestiegen. Wieso soll man sich da noch die Mühe machen andere Quellen zu befragen, zumal die Meinungen von Greenpeace & Co genau dem entsprechen, mit dem man das beste Geschäft machen kann.
tam tam
2011-03-14, 11:47:52
100% ACK
Wahre Worte die sich einige hier mal in Ruhe durchlesen sollten.
Typischer Fall von German Angst (http://de.wikipedia.org/wiki/German_Angst)
"...Ebenso war die immer wiederkehrende, auf der Welt oft beispiellose Panikmache in den deutschen Medien ein Beispiel der „German Angst“.
Populäre Anlässe hierfür konnten etwa die Vogelgrippe, BSE, die Risiken der Atomkraftwerke sowie die auswuchernde Angst vor dem Weltuntergang durch den Klimawandel sein..."
Für mich ist das reine Sensationsgier. Ich würde es verstehen, wenn Japan wegen soviel Taklosigkeit und mangelndes Mitgefühl auf Distanz zu uns geht. Man kann da nur hoffen, daß dieses affektierte Verhalten unserer Presse die guten Beziehungen zu Japan nicht negativ beeinflussen wird. Und die dt. Presse ist auch nicht das Sprachrohr der Deutschen. Vielleicht verstehen das auch die Japaner so.
Hast du den Artikel überhaupt gelesen? Woher weiß denn die Presse, dass es bald zu einer Kernschmelze kommt (die in diesem Fall natürlich mit einer kompletten Kernschmelze gleichzusetzen ist, unterschieden wir von den "Experten" dort erst gar nicht). ...
Einige ernstzunehmende Wissenschaftler waren durchaus dabei.
Es ist nun mal nicht unwahrscheinlich, wenn die Kühlung ausfällt.:rolleyes:
Daß sich die Medien in ihrer Sensations-/einschaltquotengier da voll draufstürzen ist leider normal und eine Konsequenz von privaten "Nachrichten"sendern.
Andererseits ist die Lage dort wirklich kritisch und alle Menschen haben wohl ein Interesse daran, schnellstmöglich über eventuelle weitere Schäden informiert zu werden.
Ich hätte jetzt gerne mal etwas fundiertes, abgesehen von coolen Schlagwörtern wie "Mark3 xyz". Woher willst du wissen, wie das Gebäudedach konstruiert war? Woher deine Einschätzung, wie sich eine Gebäudehülle im Falle einer Knallgasexplosion verhält? Was befindet sich noch in der Dachkonstruktion, was für Einrichtungen im Raum? Was wäre die Folge wenn ein Mark3 Deckel durch die Luft fliegt. Sind diese Folgen eingetreten?
Werf halt einen Blick in die Pläne der Containments. Das wirst du schaffen, so oft, wie die hier verlinkt wurden.
Wie sich eine Gebäudehülle eines Mark 1 Containments bei einer Knallgasexplosion verhält, hab ich mir am Vortag mehrfach angesehen. Diese sah ganz anders aus. Details dazu scheinst du ja als Spekulation zu empfinden.
Die Dachkonstruktionen entnimmst du den Plänen oder liest ein Beruhigungsblog. Ich schreib es dir nicht vor.
Wenn es der Deckel gewesen wäre, wäre der Sicherheitsbehälter auf.
Wenn er auf ist, würde eine Weile viel Dampf kommen. Den Vergleich der Filme überlasse ich besser deinem Blogautor.
Du hast auf die Bestätigung/Einstieg weiterer Personen in deine wilden Theorien spekuliert. Jetzt auf das Fragezeichen hinzuweisen, ist ein netter Versuch, funktioniert bei mir aber nicht.
Du schließt wohl von dir auf andere. Ich wollte wissen, welches Containment der Reaktor hat. Manchmal ist eine Frage eine Frage. Bislang sagen meine Infos: Mark 1
tam tam
2011-03-14, 12:08:47
Kann man nicht anhand der Verformung der Querstreben(Materialeigenschaften) dieses Konstrukts beurteilen, was da genau passierte? Ich mein, weggeschmolzen sind diese ja wohl nicht.
Psychopat
2011-03-14, 12:11:56
Um hier mal den Informationsgehalt zu erhöhen:
Fukushima I - Block 1: 460 MW
Fukushima I - Block 3: 784 MW
(Quelle: Wiki)
Beide Reaktoren sind runter gefahren, gekühlt werden muss nur noch die Restwärme. Die Restwärme ist proportional zur Leistung.
Wichtiges Fazit: In Block 3 muss etwas weniger als doppelt soviel Wärme abgeführt werden wie in Block 1
Bisherige Fakten: Kühlung ist ausgefallen, es hat eine Wasserstoffexplosion gegeben. Das Kontainment scheint aber noch zu halten.
Aus der Explosion kann man schließen, dass Kühlmittel verdampft ist und sich die Brennelemente erhitzen. Die Frage ist jetzt, kommt es zur Kernschmelze?
Brennstäbe bestehen aus:
Zirkoniumhülle - Schmelzpunkt 2200 °C
Uran-Pellets - Schmelzpunkt 3300 °C
Fakt zur Kernschmelze:
Wenn wirklich die Uran-Pellets zum schmelzen anfangen, fressen die sich aufgrund der hohen Temperatur nach unten durch das Kontainment (ähnlich wie das ätzende Blut der Aliens).
Fakt (hier aus dem Thread): Es gibt keine Corecatcher in Fukushima I.
Das ist meiner Meinung nach das größte Problem, sollte es zu einer Kernschmelze kommen. Der Corecatcher sollte nämlich genau das Durchfressen eines geschmolzenen Kerns durch alle Kontainment Schichten verhindern (der Corecatcher befindet sich im letzten Kontainment). Ohne Corecatcher ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass es ein geschmolzener Kern tatsächlich durch alle Kontainments durch schafft.
So, jetzt kommt der spekulative Teil:
Auswirkung, wenn sich ein Kern durch alle Kontainments frisst:
Blöd, aber beherrschbar. Man kann dann Sand drauf kippen, warten bis sich alles abkühlt und dann ausgraben. Eine gewisse radioaktive Belastung der Umwelt ist vorhanden, aber nur lokal begrenzt.
Allerdings gibt es noch ein weiteres Problem: (Wer keine Panikmache lesen will, jetzt aufhören zu lesen)
Die Brennstäbe von Block 3 sind MOX-Brennelemente, d.h. sie enthalten Plutonium. Plutonium braucht anders als Uran keinen Moderator (Wasser) um eine Kettenreaktion aufrecht zu erhalten. Die kritische Masse von Plutonium 239 beträgt 10 Kg laut Wiki.
Jetzt das Problem: Sollte der Kern in Block 3 Schmelzen, könnte das enthaltene Plutonium zusammenfließen und überkritisch werden. Es müssen dafür nur mehr als 10 Kg zusammenfließen, dann fängt das Plutonium an sich zu spalten UND HÖRT NICHT MEHR AUF! Dann gibt es ein Problem.
Normalerweise sollte der Corecatcher genau das verhindern, indem er so aufgebaut ist das der geschmolzene Kern schön verteilt wird, also nichts überkritisches entstehen kann. Der fehlt hier aber.
Wahrscheinlichkeit dass das oben geschilderte eintritt:
Schwer zu sagen. Fakt ist, Block 3 produziert etwa doppelt soviel Wärme wie Block 1, eine Schmelze von Block 3 ist also wahrscheinlicher als von Block 1. Ob die benötigten 3300°C aber erreicht werden, ist fraglich. Auch ist fraglich, ob in den MOX-Brennelementen ausreichend Plutonium (auch das richtige Isotop) vorhanden ist, um überkritisch zu werden.
Fazit: Wenn man sich Sorgen machen muss, dann um Block 3. Block 1 ist harmlos dagegen.
Stormtrooper
2011-03-14, 12:14:10
Daß sich die Medien in ihrer Sensations-/einschaltquotengier da voll draufstürzen ist leider normal und eine Konsequenz von privaten "Nachrichten"sendern.
Schön das du glaubst das die ÖR andere Motive haben als ihre Einschaltquoten nach oben zu bringen.
Wer denkt die ÖR sind unabhängig, frei und haben die Wahrheit mit Löffeln gefressen lebt doch in einer Traumwelt
Fireblade
2011-03-14, 12:18:00
Die Deutschen Medien sind so lächerlich:
Ein teil von welt.de:
"Auch der Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts, Michael Sailer, hält angesichts der Explosionen im japanischen Atomkraftwerk Fukushima eine Katastrophe wie in Tschernobyl für möglich. „Das ist technisch immer noch drin“, sagte er im Deutschlandradio Kultur. "
Werden jetzt demnächst auch Blumenverkäufer und Kioskbesitzer nach ihrer Meinung gefragt?
DAS ist Panikmache und Meinungsmanipulation pur.
Was kann denn die Geschäftsführung eines Öko-Instituts sinnvolles zur Situation beitragen, außer absolut haltlose Spekulationen .. und so nen Leuten wird hier nen Sprachrohr gegeben .. alles im Namen der Quote.
Zephyroth
2011-03-14, 12:27:01
Was die Aussage mit ' nur Abführung der Nachzerfallswärme' angeht......
Schon einmal genau die Größenordnungen betrachtet?
Wir reden hier von 'Mega', also 10 hoch 6.
Das kann man nicht mal eben schnell wegkühlen, zumal die primären Kühlkreisläufe wohl ex sind. Man kippt gerade nur Meerwasser obendrauf und hofft auf eine gute Idee.
Dauerhaft funktioniert das jedenfalls nicht.
Du brauchst einem Elektrotechniker, dessen Vorstellungskraft von Pico bis Exa geht nicht zu erklären, was Mega bedeutet...
Konkret geht es dabei um 1% der thermischen Leistung nach einer Stunde, nach 3 Tagen nur mehr um 0.23%. Im Falle von Fukushima I geht's dabei um anfangs 20MW, nach 3 Tagen um 4.6MW.
Hört sich viel an, aber wenn ich dir sage, das die Kühlung eines LKW's mit 500PS auch 1MW dauerhaft wegkühlt, dann relativiert sich der Aufwand doch etwas. Diese hat nämlich nur an die 50l Wasser zur Verfügung. Beim abgeschalteten AKW Fukushima I kühlen nun Tonnen von Wasser den Reaktor. Sicher ist die Situation kritisch, weil außerhalb der Norm, aber weit weg von "unbeherrschbar".
Grüße,
Zeph
Werf halt einen Blick in die Pläne der Containments. Das wirst du schaffen, so oft, wie die hier verlinkt wurden.
Pläne? Du meinst die Illustrationen, die jetzt überall auftauchen. Die sind für eine genaue Beurteilung null aussagekräftig.
Wie sich eine Gebäudehülle eines Mark 1 Containments bei einer Knallgasexplosion verhält, hab ich mir am Vortag mehrfach angesehen. Diese sah ganz anders aus. Details dazu scheinst du ja als Spekulation zu empfinden.
Sind die Aufnahmen jetzt also schon Lehrmaterial, wie sich eine typische Knallgasexplosion abspielt?
Auf dem Rest gehe ich erst gar nicht weiter ein. Du versuchst dich hier irgendwie als Kenner hinzustellen, die nötige Qualifikation scheint aber vollständig zu fehlen. Raten ins Blaue nennt man das. Ich maße mir noch nicht einmal an, auf die nach der Explosion sichtbar gewordenen Hallenkonstruktion einzugehen, obwohl ich diesbezüglich durchaus über ein gewisses Fachwissen verfüge. Und du trittst hier mit Explosionseinschätzungen und Gerede über das Containment von Atomkraftwerken an. Zum Abschluss noch ein paar herablassende Worte von wegen "mein Blogautor"/"Beruhigungsblog" und das Herauswinden aus deiner Deckel-Sichtung (denn eine Frage stellt man anders).
Cyphermaster
2011-03-14, 12:39:30
Da werden doch tatsächlich haufenweise Mitarbeiter von Greenpeace und Öko-Instituten befragt. Die will ich da genauso wenig hören, wie die Pressesprecher von Energieunternehmen. Ein paar Wissenschaftler aus dem Bereich Kernphysik wären mal ganz nett.Alleine ich habe am Wochenende etliche Aussage von Kerntechnikern, Kernphysikern, Strahlungsbiologen usw. gehört. Und zumindest einigen, wie z.B. einem Dozenten an einem Institut für Kerntechnik, schreibe ich Interesse an Panikmache nicht wirklich zu.
Allgemein: Sollte sich der Diskussionston hier weiter unkontrolliert aufheizen, spiele ich kurz Bremsstab - und ggf. gibt es auch Notabschaltungen der jeweiligen Brennelemente. Ich hoffe, wir haben uns verstanden.
Armaq
2011-03-14, 12:47:07
Es ist eine simple Abwägung von Interessen.
Die japanische Regierung möchte nicht, dass ein GAU eintritt und vor allem nicht, dass Informationen darüber einfach ungefiltert an die Öffentlichkeit gelangen. Das ist definitiv Ziel ihrer Informationspolitik, denn sie schützt Japan vor einer Massenpanik.
Die Medienlandschaft (vor allem in Dtl.) möchte gerne Spektakel.
Selbst wenn wir jetzt diese Interessen gegeneinander abwägen, bleibt die japanische Regierung und der Betreiber in der "position of power", deutsche Medien nicht. Die ambivalente Position der Regierung verstehe ich, aber die sie beeinflussenden monetären Erwägungen sowie die derzeitige Verfahrensweise finde ich falsch.
In einer Demokratie - denn dass ist die Idee - muss man öffentlich über die Probleme sprechen und die Japaner machen durchaus den Eindruck, als dass sie verstehen würden, was man ihnen sagt und auch entsprechend handeln.
Wuzel
2011-03-14, 12:51:22
Du brauchst einem Elektrotechniker, dessen Vorstellungskraft von Pico bis Exa geht nicht zu erklären, was Mega bedeutet...
Konkret geht es dabei um 1% der thermischen Leistung nach einer Stunde, nach 3 Tagen nur mehr um 0.23%. Im Falle von Fukushima I geht's dabei um anfangs 20MW, nach 3 Tagen um 4.6MW.
Hört sich viel an, aber wenn ich dir sage, das die Kühlung eines LKW's mit 500PS auch 1MW dauerhaft wegkühlt, dann relativiert sich der Aufwand doch etwas. Diese hat nämlich nur an die 50l Wasser zur Verfügung. Beim abgeschalteten AKW Fukushima I kühlen nun Tonnen von Wasser den Reaktor. Sicher ist die Situation kritisch, weil außerhalb der Norm, aber weit weg von "unbeherrschbar".
Grüße,
Zeph
Das ganze ist nicht so einfach und ein LKW Kühler reicht da auch nicht ;) Also, unter dem Fakt, das der Primärkreislauf weg vom Fenster ist.
Und das ist leider der Fall.
Und durch dicken beton + viel Raum dazwischen die Brennstäbe kühlen zu wollen ist schon ein bisschen arg. Das geht, wenn überhaupt, nur kurzzeitig. Da der Reaktor Nr.1 nicht wirklich ein riesen Ding war/ist, dürfte das ganze zeitlich noch hinkommen, also zumindest genug Zeit um sich was einfallen zu lassen.
Der 3'er ist schon ein ganz anderes Kaliber, da wird es wirklich eng, sehr eng sogar.
Zephyroth
2011-03-14, 13:03:37
Nach TEPCO-Meldung wurde als Gegenmaßnahme gegen einen möglichen Kernschaden von TEPCO vorgeschlagen, boriertes Meerwasser in den Reaktordruckbehälter zu pumpen (ob, wie angekündigt das Containment geflutet worden ist, bleibt unklar). Die Maßnahme wurde von der Behörde NISA bestätigt und um 20:20 Uhr (Ortszeit, 12.03.) wurde mit der Einspeisung begonnen.
Am 13.03. um 11.13 Uhr Ortszeit habe nach Angaben der Presseagentur Kyodo die Behörde ein Leck in Block 1 vermutet. Anlass dazu gäben Ortsdosisleistungsmessungen mit Werten über 1200 µSv/h. Nach Informationen von CNN habe der Regierungssprecher Edano (um 12.06 Uhr Ortszeit, 13.03.) gesagt, dass sich möglicherweise eine Kernschmelze ereignet haben könnte.
Nix Beton dazwischen, das Wasser wird direkt in den Reaktor gepumpt, andernfalls hätte das Bor auch keinen Sinn gemacht...
Grüße,
Zeph
drexsack
2011-03-14, 13:05:08
Nix Beton dazwischen, das Wasser wird direkt in den Reaktor gepumpt, andernfalls hätte das Bor auch keinen Sinn gemacht...
Grüße,
Zeph
Und danach schön zurück ins Meer, nehme ich mal an?
bloub
2011-03-14, 13:09:08
Hast du den Artikel überhaupt gelesen?
nein wozu auch? ich weiss allerdings, das der typ genausoviel weiss wie ich zum thema containment heil oder kaputt, nämlich nichts.
Mark3Dfx
2011-03-14, 13:09:43
"Auch der Sprecher der Geschäftsführung des Öko-Instituts, Michael Sailer, hält angesichts der Explosionen im japanischen Atomkraftwerk Fukushima eine Katastrophe wie in Tschernobyl für möglich. „Das ist technisch immer noch drin“
Der klingt grad so als ob er darüber enttäuscht ist
und hofft das es doch noch richtig "knallt".
Widerliches Pack.
Und noch widerlicher ist es, das diesem "Experten" die große mediale Plattform geboten wird
um ihre feuchten Weltuntergangs Szenarien alle 30 min. abzusondern.
Sven77
2011-03-14, 13:09:53
Und danach schön zurück ins Meer, nehme ich mal an?
Solange die Brennstäbe intakt sind, ist das gar nicht so schlimm..
Wuzel
2011-03-14, 13:11:37
Und danach schön zurück ins Meer, nehme ich mal an?
Ich hatte auch im anderen Fred schon so meine Probleme damit. Die einzige, logische, Erklärung ist wirklich die Kühlung von außen.
Kann mich auch irren, aber alles andere ist nicht vorstellbar. Es gibt ja keine Kühltürme oder dergleichen, sondern nur den direkten weg ins Meer.
Und wenn man die Primärkreisläufe noch hätte, würde man sich sicherlich etwas anderes einfallen lassen. Da hat man ja in der Vergangenheit schon so einiges gesehen.
klutob
2011-03-14, 13:11:37
^^Natürlich, damit kann man auch gleich die Kernschmelze mit ausspülen. :rolleyes:
Eidolon
2011-03-14, 13:12:13
Der klingt grad so als ob er darüber enttäuscht ist
und hofft das es doch noch richtig "knallt".
Widerliches Pack.
Und noch widerlicher ist es, das diesem "Experten" eine große Mediale Plattform geboten wird
um ihre feuchten Weltuntergangs Szenarien alle 30 min. abzusondern.
Mindestens ebenso widerlich sind Personen, die auch jetzt noch Atomkraft als völlig sicher herunter spielen. Vor allem in Erdbebengebieten.
Surrogat
2011-03-14, 13:14:13
Mindestens ebenso widerlich sind Personen, die auch jetzt noch Atomkraft als völlig sicher herunter spielen. Vor allem in Erdbebengebieten.
Ack. und vor allem wenn es sich um 40 Jahre alte Meiler handelt die zudem von einer Skandalfirma par excellence gemanaged werden!
Schön das du glaubst das die ÖR andere Motive haben als ihre Einschaltquoten nach oben zu bringen.
Wer denkt die ÖR sind unabhängig, frei und haben die Wahrheit mit Löffeln gefressen lebt doch in einer Traumwelt
Habe ich das gesagt? Nö!
ilPatrino
2011-03-14, 13:16:35
Und danach schön zurück ins Meer, nehme ich mal an?
die kühlung erfolgt hauptsächlich durch verdampfen: was verdampft, wird nachgepumpt. macht das ganze aber auch nicht besser
Zephyroth
2011-03-14, 13:26:06
Und danach schön zurück ins Meer, nehme ich mal an?
Hm, die Möglichkeit besteht natürlich, aber das wäre nur sehr wenig Wasser. Die Nachzerfallswärme müßte inzwischen unter 3MW sein. Wichtig ist, den Kern mit Wasser bedeckt zu halten.
Rechnerisch reicht ein Wasserstrom von 11kg/s aus um die Wärme abzuführen...
die kühlung erfolgt hauptsächlich durch verdampfen: was verdampft, wird nachgepumpt. macht das ganze aber auch nicht besser
Bezieht man das noch mit ein, dann reichen sogar nur 2kg/s aus...
Grüße,
Zeph
klutob
2011-03-14, 13:29:10
die kühlung erfolgt hauptsächlich durch verdampfen: was verdampft, wird nachgepumpt. macht das ganze aber auch nicht besser
Das heißt aber nicht, das dieser Dampf einfach ins Freie abgeleitet wird! Der nachgeschaltete Kondensator hat auch ein entsprechendes Sicherheitsreservoir, das von der Umwelt abgeschirmt ist (wie der gesamte Turbinen/Kondensatorbereich).
Spasstiger
2011-03-14, 13:29:38
die kühlung erfolgt hauptsächlich durch verdampfen: was verdampft, wird nachgepumpt. macht das ganze aber auch nicht besser
Der Kühlkreislauf des Reaktors selbst ist geschlossen. Man leitet den heißen Dampf durch die Turbinen und kühlt ihn anschließend wieder in Wärmetauschern runter. In diesen Wärmetauschern wird die Wärme vom Dampf an das Meerwasser abgegeben, es fließt aber kein Meerwasser in den Reaktor.
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/attachment.php?attachmentid=39125&stc=1&d=1300105935
Quelle: http://www.nrc.gov/reading-rm/basic-ref/teachers/03.pdf
Das ist nur exemplarisch und keine Abbildung der Reaktoren in Fukushima. Statt "River" setzt man rechts "Sea" ein. Der "Condenser" (folgt im Anschluss an die Turbine) wird von Meerwasser umspült. Im unteren Teil sieht man das Reinigungssystem.
Cyphermaster
2011-03-14, 13:32:35
Hm, die Möglichkeit besteht natürlich, aber das wäre nur sehr wenig Wasser. Die Nachzerfallswärme müßte inzwischen unter 3MW sein. Wichtig ist, den Kern mit Wasser bedeckt zu halten.
Rechnerisch reicht ein Wasserstrom von 11kg/s aus um die Wärme abzuführen...
Bezieht man das noch mit ein, dann reichen sogar nur 2kg/s aus...
Grüße,
ZephVorausgesetzt, deine Annahmen stimmen, Zephy. Bei der aktuellen extrem dürftigen Informationslage sind da verdammt viele Fragezeichen dahinter...
Zephyroth
2011-03-14, 13:33:04
Der Kühlkreislauf des Reaktors selbst ist geschlossen. Man leitet den heißen Dampf durch die Turbinen und kühlt ihn anschließend wieder in Wärmetauschern runter. In diesen Wärmetauschern wird die Wärme vom Dampf an das Meerwasser abgegeben, es fließt aber kein Meerwasser in den Reaktor.
Das würde sich aber mit den Berichten widersprechen. Nachdem das Wasser direkt in den Reaktor geleitet wird, ist es kein geschlossener Kreislauf mehr (es geht hier um einen Siedewasserreaktor!).
Vorausgesetzt, deine Annahmen stimmen, Zephy. Bei der aktuellen extrem dürftigen Informationslage sind da verdammt viele Fragezeichen dahinter...
Mußte gerade schmunzeln als ich deinen Titel gelesen habe, passt zum Thema...
Ja, aber irgendwo muß man anfangen. Ich bin was sowas angeht ein Optimist und weigere mich bei der ganzen Weltuntergangsstimmung mitzuziehen. Was ich derzeit gesichert ist, scheint mir aber ausreichend um so eine Prognose zu machen:
+ Reaktor wurde abgeschaltet --> Nachzerfallswärme muß abgeführt werden (nicht ausreichend für einen Super-GAU)
+ Bor mit Meerwasser wurde eingeleitet --> Primärer Kühlkreislauf offen
Grüße,
Zeph
Spasstiger
2011-03-14, 13:38:08
Das würde sich aber mit den Berichten widersprechen. Nachdem das Wasser direkt in den Reaktor geleitet wird, ist es kein geschlossener Kreislauf mehr (es geht hier um einen Siedewasserreaktor!).
Du hast da irgendwas falsch verstanden. Die Brennstäbe werden NICHT mit Meerwasser gekühlt, sondern nur der Druckbehälter, in dem sich die Brennstäbe befinden. Die Brennstäbe werden durch einen geschlossenen Kreislauf gekühlt.
Ich habs mal für dich eingezeichnet:
klutob
2011-03-14, 13:38:25
Das würde sich aber mit den Berichten widersprechen. Nachdem das Wasser direkt in den Reaktor geleitet wird, ist es kein geschlossener Kreislauf mehr (es geht hier um einen Siedewasserreaktor!).
Grüße,
Zeph
Man leitet das Wasser durch Feuerlöschleitungen ein. ->
http://www.nisa.meti.go.jp/english/files/en20110314-1.pdf
IMHO spricht derzeit nichts dagegen, dass die primäre Reaktoreindämmung (Stahl) inkl. Zu- und Ableitungen, defekt ist.
ilPatrino
2011-03-14, 13:46:03
Du hast da irgendwas falsch verstanden. Die Brennstäbe werden NICHT mit Meerwasser gekühlt, sondern nur der Druckbehälter, in dem sich die Brennstäbe befinden. Die Brennstäbe werden durch einen geschlossenen Kreislauf gekühlt.
die brennstäbe liegen trocken. nachdem also im containment kein wasser mehr ist, wird man das wasser wohl direkt in den kern leiten. sonst würde auch die borsäure keinen sinn ergeben.
was nützt eine kühlung der hülle, wenn drinnen mangels kühlflüssigkeit die wärme nicht mehr verteilt werden kann
Spasstiger
2011-03-14, 13:50:28
Ich bin der Meinung, dass der Reaktorkreislauf zur Kühlung der Brennstäbe weiterhin geschlossen ist. Sonst würde man das recht schnell an den Strahlungswerten sehen. Ob man jetzt den Kühlkreislauf evtl. mit Meerwasser befüllt hat, ist ja wieder eine andere Geschichte. Aber man betreibt den Reaktor sicherlich nicht offen wie von Zephyroth behauptet.
Außerdem muss man davon ausgehen, dass Teile der Brennstäbe geschmolzen sind, so dass der Druckbehälter wahrscheinlich verdammt heiß ist. Und Wärme auch durch Strahlung transportiert, selbst wenn kein gut wärmeleitendes Medium vorhanden ist.
klutob
2011-03-14, 13:53:14
Du hast da irgendwas falsch verstanden. Die Brennstäbe werden NICHT mit Meerwasser gekühlt, sondern nur der Druckbehälter, in dem sich die Brennstäbe befinden. Die Brennstäbe werden durch einen geschlossenen Kreislauf gekühlt.
Selbst die IAEA bestätigt, das der Reaktor selbst mit einem Wasser/Borsäuregemisch befüllt wird.
"..
Unit 3 does not have off-site power supply nor backup diesel generators providing power to the plant. As the high pressure injection system and other attempts to cool the reactor core have failed, injection of water and boron into the reactor vessel has commenced. Water levels inside the reactor vessel increased steadily for a certain amount of time but readings indicating the water level inside the pressure vessel are no longer showing an increase.
.."
http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html
Spasstiger
2011-03-14, 13:58:06
"Reactor vessel" ungleich "pressure vessel". Die Brennstäbe befinden sich im "pressure vessel", das wiederum befindet sich im "reactor vessel".
Wenn der Kühlkreislauf der Brennstäbe permanent offen wäre, hätte man einen Super-GAU mit weitläufiger radioaktiver Verseuchung.
/EDIT: Im ARD und ZDF wurde das Befüllen ja erklärt und da wurde der direkte Kühlkreislauf der Brennstäbe nicht angerührt.
SaTaN
2011-03-14, 14:02:21
Du hast da irgendwas falsch verstanden. Die Brennstäbe werden NICHT mit Meerwasser gekühlt, sondern nur der Druckbehälter, in dem sich die Brennstäbe befinden. Die Brennstäbe werden durch einen geschlossenen Kreislauf gekühlt.
Hm... doch, ich denke, die Reaktorkammer ist komplett mit Meerwasser (und Borax) geflutet worden? Das ist die letzte Moeglichkeit (nicht falsch verstehen, es ist auch die einfachste und effektivste), einen "melt-down" von der Bauweise in Fukushima zu verhindern oder zu stoppen. Nachteil: Das Meerwasser wirkt ungemein korrodierend, man kann den Reaktor nach der Flutung nie mehr wieder in Dienst nehmen.
Die Massnahme der Meerwassereinleitung ist in Block 1 und in Block 3 (?) abgeschlossen und in Block 2 im Moment im Gange, so wie ich das verstehe.
EDIT nach den obigen Posts: Hm. Naja, ich bin auch kein Fachmann. Allerdings schmilzt der das Zr-Oxid um die Brennstaebe bei 2200 Grad C, das Brennmaterial selbst bei 3300 Grad C. Wenn das also schmilzt, glaube ich nicht, dass das "pressure vessel" unangetastet bleibt.
Philipus II
2011-03-14, 14:05:22
Die Zeit spielt für die Sicherungsbemühungen. Mit jeder Stunde, die vergeht, lässt die Wärmeentwicklung nach, wie bereits mehrmals vorgerechnet wurde. Bereits den Status quo zu halten, ist daher ein Erfolg.
Übrigens: Das Ablassen von Dampf zur Druckreduzierung ist auch bei deutschen KKWs seit Ende der 80er Teil des Sicherheitskonzepts. Im Falle des Auslegungstörfalls ist dies ein eingeplantes Verfahren.
Spasstiger
2011-03-14, 14:05:35
Egal was man gemacht hat, der Kühlkreislauf ist dicht und es wird nicht über Verdampfung in die Umwelt und permanentes Nachgießen von Meerwasser gekühlt. Das würde man sonst wie gesagt an den Strahlungswerten sehr heftig sehen. Schon das Entlüften hat eine krasse Erhöhung der Strahlenwerte bedeutet.
Mit jeder Stunde, die vergeht, lässt die Wärmeentwicklung nach, wie bereits mehrmals vorgerechnet wurde.
Offenbar hast du den Rechnungen nicht genug Beachtung geschenkt. Die Wärmeentwicklung lässt nur sehr langsam nach. Aktuell ca. 10 Megawatt Wärmeleistung in Fukushima I-2, in einem Monat noch ca. 5 Megawatt. Das muss man erstmal durchgehend beherrschen.
Seit 2 oder 3 Stunden haben wir in Reaktor 2 die Situation, dass die Kühlung nicht ausreicht und die Brennstäbe freiliegen. Das Einlassen von Meerwasser ist dort schon seit fast einem Tag im Gang (siehe Pressemeldungen der TEPCO) und es hat offenbar nicht verhindern können, dass die Brennstäbe vollständig freigelegt werden, weil die Temperatur im Druckbehälter trotzdem zu hoch war. Ergo ist man nicht in der Lage, 10 Megawatt zuverlässig abzuführen. Und in 30 Tagen muss man immer noch 5 Megawatt abführen.
Zephyroth
2011-03-14, 14:08:31
die brennstäbe liegen trocken. nachdem also im containment kein wasser mehr ist, wird man das wasser wohl direkt in den kern leiten. sonst würde auch die borsäure keinen sinn ergeben.
was nützt eine kühlung der hülle, wenn drinnen mangels kühlflüssigkeit die wärme nicht mehr verteilt werden kann
Hm, der Bericht legt zwar nahe, das Wasser durch die Feuerlöschleitungen in das Containment geleitet wird, also der Reaktordruckbehälter noch geschlossen ist.
Aber genau das ist der Punkt. Das Bor würde außenrum keinen Sinn ergeben. Es muß in der Reaktor.
Wenn der Primärkreislauf noch intakt ist, dann würde das Kühlen von außen durchaus Sinn machen nur eben nicht das Bor.
Grüße,
Zeph
Dykstra
2011-03-14, 14:09:35
Nachdem wir hier soviele Experten haben:
Kernschmelze hat begonnen
http://www.n-tv.de/Spezial/Kernschmelze-hat-begonnen-article2835141.html
Immer noch nicht schlimm?
SaTaN
2011-03-14, 14:11:25
Hm, der Bericht legt zwar nahe, das Wasser durch die Feuerlöschleitungen in das Containment geleitet wird, also der Reaktordruckbehälter noch geschlossen ist.
Aber genau das ist der Punkt. Das Bor würde außenrum keinen Sinn ergeben. Es muß in der Reaktor.
Grüße,
Zeph
Ja.
Gandharva
2011-03-14, 14:13:22
A closer look at the damaged containment structures at the Fukushima Daiichi Nuclear Power Plant.
http://www.abload.de/thumb/189491_10150106688152097hq.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=189491_10150106688152097hq.jpg) http://www.abload.de/thumb/199641_10150106688097097r8.jpg (http://www.abload.de/image.php?img=199641_10150106688097097r8.jpg)
SaTaN
2011-03-14, 14:13:50
Nachdem wir hier soviele Experten haben:
Kernschmelze hat begonnen
http://www.n-tv.de/Spezial/Kernschmelze-hat-begonnen-article2835141.html
Immer noch nicht schlimm?
Doch. Und auch wieder nicht. Siehe viele Posts (und andere Informationsquellen im Internet) ueber Deinem.
Hm, der Bericht legt zwar nahe, das Wasser durch die Feuerlöschleitungen in das Containment geleitet wird, also der Reaktordruckbehälter noch geschlossen ist.
Aber genau das ist der Punkt. Das Bor würde außenrum keinen Sinn ergeben. Es muß in der Reaktor.
Wenn der Primärkreislauf noch intakt ist, dann würde das Kühlen von außen durchaus Sinn machen nur eben nicht das Bor.
Grüße,
Zeph
Na ja, wenn die Brennelemente wirklich wegschmelzen, werden sie ja nicht mehr durch die eingefahrenen Steuerstäbe "kontrolliert". Wenn sich die Schmelze dann durch den Druckkessel frisst, kann die Borsäure im Wasser (welches ins Containment gepumpt wurde) als Neutronenabsorber fungieren. Reines Wasser könnte ja theoretisch die Neutronen moderieren und so eine Kettenreaktion wieder in Gang setzen.
Wenn man ehrlich ist, sind das wahrscheinlich alles nur noch Verzweiflungstaten...
(del)
2011-03-14, 14:17:18
Nachdem wir hier soviele Experten haben:
Kernschmelze hat begonnen
http://www.n-tv.de/Spezial/Kernschmelze-hat-begonnen-article2835141.html
Immer noch nicht schlimm?
Wenn es nach den Medien geht, gab es in Japan mehr Kernschmelzen als es Reaktoren gib. Die einzige gesicherte Kernschmelze, ist die Mediale Kernschmelze.
Spasstiger
2011-03-14, 14:17:35
@007: Die Neutronen dringen auch ohne Leck durch die Wände des Druckbehälters. Ergo braucht man die Borsäure so oder so als Moderator.
Wenn es nach den Medien geht, gab es in Japan mehr Kernschmelzen als es Reaktoren gib.
Es ist gerade das erste Mal, dass bei Fukushima I-2 von einer Kernschmelze gesprochen wird. Leider stellen die Medien nicht immer klar, von welchem Reaktor sie gerade sprechen, sondern scheren alle Reaktoren von Fukushima I und II über einen Kamm. Das ist dann manchmal einfach "das Kernkraftwerk Fukushima", das gerade "völlig zerstört" wird.
Zephyroth
2011-03-14, 14:20:28
Nachdem wir hier soviele Experten haben:
Kernschmelze hat begonnen
http://www.n-tv.de/Spezial/Kernschmelze-hat-begonnen-article2835141.html
Immer noch nicht schlimm?
Sicherlich ist das nicht lecker. Aber es ist ein himmelweiter Unterschied, ob ein aktiver Kern mit der hundertfachen Nennleistung (wie in Tschernobyl) durchgeht, oder ein inaktiver Kern der durch seine Nachzerfallswärme langsam schmilzt (wie in Three Mile Island).
Grüße,
Zeph
(del)
2011-03-14, 14:23:45
@007: Die Neutronen dringen auch ohne Leck durch die Wände des Druckbehälters. Ergo braucht man die Borsäure so oder so als Moderator.
Es ist gerade das erste Mal, dass bei Fukushima I-2 von einer Kernschmelze gesprochen wird. Leider stellen die Medien nicht immer klar, von welchem Reaktor sie gerade sprechen, sondern scheren alle Reaktoren von Fukushima I und II über einen Kamm. Das ist dann manchmal einfach "das Kernkraftwerk Fukushima", das gerade "völlig zerstört" wird.
Schon gestern wurde im TV behauptet, das dort eine Kernschmelze gibt.
klutob
2011-03-14, 14:24:50
"Reactor vessel" ungleich "pressure vessel". Die Brennstäbe befinden sich im "pressure vessel", das wiederum befindet sich im "reactor vessel".
Wenn der Kühlkreislauf der Brennstäbe permanent offen wäre, hätte man einen Super-GAU mit weitläufiger radioaktiver Verseuchung.
/EDIT: Im ARD und ZDF wurde das Befüllen ja erklärt und da wurde der direkte Kühlkreislauf der Brennstäbe nicht angerührt.
Nö, die Bennung reactor vessel bzw. reactor pressure vessel meint die gleiche Konstruktion (www-pub.iaea.org/MTCD/publications/PDF/Pub1382_web.pdf). Je nach Landesspezifischen Bauvorschriften spricht man eben von einem reactor (pressure) vessel.
edit:
Man leitet ja auch noch zusätzlich Wasser in den PCV (primary containment vessel) ein, vllt. deshalb die Verwirrung.
Mir erschließt sich aber nicht der Zusammenhang zwischen Reaktor mit Wasser/Borsäure fluten und unkontrollierter Freisetzung von radioaktiven Stoffen. Nur weil die Notkühlung nicht funktioniert, heißt das doch nicht das man nicht über alternative Wege das Wasser/Borsäuregemisch zuführen kann (wenn auch nicht im ausreichendem Maße).
Schon gestern wurde im TV behauptet, das dort eine Kernschmelze gibt.
Es wurde auch schon am Samstag von deutschen Medien berichtet, dass es mindestens schlimmer als Tschernobyl wird. :freak:
Die japanischen Meldungen widersprechen sich da nicht einmal, das ist allein durch die Medien erzeugtes Chaos.
Ist es wichtig, was wie warum wo wirklich oder nicht geschmolzen ist? Fakt ist: Die Technologie ist in ihrem Grundsatz (!) langfristig unhaltbar. Ein KKW braucht Kühlung, sonst schmilzt die atomare Suppe dahin. Das ist nicht mal vergleichbar mit einer Atombombe was da passieren kann (passiert ist?). Eine Atombombe verbrennt den meisten Brennstoff. Ein KKW, das schmilzt wirkt vielmehr wie eine schmutzige Bombe und wirft eine bunte Mischung aus Gamma- und Alphastralern in die Luft, die übelste Folgen für die Gesundheit der Lebewesen haben, die das abkriegen.
Atombombentests sind aufgrund der negativen Auswirkungen des Fallouts, der im Vergleich zu einem Atomkraftwerk geradezu lächerlich ist, unter die Erde verlegt worden, aber KKWs sind seit Jahren weiterhin in Betrieb, billige Gelddruckmaschinen, die die momentane Wettbewerbsfähigkeit eines Landes letztendlich als Steuerbelastung auf zukünftige Generationen abwälzt.
Dank dieses Unglücks wird klar: Es gibt keine Sicherheit und die Folgen sind so übel, dass die Technologie auf absehbare Zeit einfach unhaltbar ist. Kernspaltung in Druckbehältern ist schlicht und ergreifend fahrlässig. Jedem, der sich wirklich mit der Technologie und der Chemie, die da verwendet wird, beschäftigt, war das vorher schon bekannt, aber jetzt ist klar, dass sich das Spiel mit dem Risiko einfach nicht lohnt - der Preis ist einfach zu hoch.
Und eines ist auch klar: Sollten die Reaktoren schmelzen, ist Tschernobyl ein absoluter Witz dagegen. Das wären gleich 3 Reaktorblöcke, die dahinschmilzen (oder schon geschmolzen sind), wobei einer davon offenbar MOX-Brennstäbe nutzt und direkt Mengen von PU239 freisetzen kann. 5µg von dem Teufelszeug einatmen, das wars dann. Das weniger als ein Staubkorn. Sicherlich dramatisieren die Medien, aber auf eine Art, ohne die wirkliche Gefahr anzusprechen. Das ist ein unglaublicher Unfall, ganz unabhängig von den Medien, selbst wenn nur wenig radioaktives Material freigesetzt wird.
Spasstiger
2011-03-14, 14:27:55
Das denke ich über die Situation:
- Es kam in Fukushima I-1, I-2 und I-3 vermutlich jeweils bereits zur Kernschmelze
- Die Reaktoren sind aber dicht und es wird auch nicht in der Form gekühlt, dass man permanent kontaminiertes Meerwasser in die Umwelt verdampft und mit Feuerwehrschläuchen nachgießt -> andernfalls würden längst Nachrichten von stark erhöhten Strahlenbelastungen außerhalb des Kraftwerks umgehen
- Die Situation ist nicht unter Kontrolle, man ist nicht in der Lage, ausreichend zu kühlen und Knallgasexplosionen zu verhindern
- Bei Fukushima I-2 wird es in den nächsten 24 Stunden eine Knallgas-Explosion geben wie schon bei Fukushima I-1 und Fukushima I-3
Vento
2011-03-14, 14:29:27
Schon gestern wurde im TV behauptet, das dort eine Kernschmelze gibt.
Wenn man nicht unterschiedet zwischen Fukuchima-1 / Plant 1, Fukuchima-1 / Plant 2, Fukuchima-1 / Plant 3.
Im Kontext mit Fukuchima-1 / Plant 2 ist zum ersten mal die Rede von einer vermeintlichen Kernschmelze.
Bisher war nur die Rede von Fukuchima-1 / Plant 1 und seit heute morgen auch von Fukuchima-1 / Plant 3.
Die Explosion in Fukuchima-1 / Plant 3 ist laut TEPCO wohl die Ursache für den totalen Ausfall des Kühlsystems in Fukuchima-1 / Plant 2 und diese Meldung ist aktuell.
Urion
2011-03-14, 14:29:47
Presse kannste eh vergessen...
mal ein paar Schlagzeilen... (Rechtschreibfehler mitzitiert....)
Die Betreiber konnen die atomaren Prozesse einfach nichte mehr aufhalten.
Brennstäbe liegen trocken Kernschmelze hat begonnen
Japan: verwüstet, verzweifelt, verstrahlt :rolleyes:
Der dritte Reaktor vor dem Schmelzen
Japan: Brennstäbe in Reaktor 2 ohne Wasser
Japan: Drama in Fukushima – Brennstäbe fast ohne Wasser
ahhjaa genau :rolleyes:
einige von den Pressespacken widersprechen sich sogar auf ihren eigenen Seiten....
Und wenn ich höre das Leute sich in Deutschland Geigerzähler und Jodtabletten kaufen....
Wie doof kann man denn sein bitte???
Kann man den Druckbehälter vollständig umfluten? Muss dann das Wasser/Kühlmittel rund um den Druckbehälter eigentlich zuerst verdampfen, bevor der Behälter überhaupt schmelzen kann? Bei einer Beobachtung am letzten Lagerfeuer musste ich feststellen, dass ein dünner Einwegplastikbecher gefüllt mit Flüssigkeit direkt in der Glut erst schmilzt, wenn das Wasser darin verdampft ist.
Hellspinder
2011-03-14, 14:34:29
Der gestiegene Geigerzählerabsatz in DE ist echt :facepalm:
Japan liegt so ziemlich am anderen Ende der Welt. ~9000km Luftlinie da könnten ein Dutzend Tsar Bomben hochgehen und wir würden hier nichts abbekommen.
Fireblade
2011-03-14, 14:38:39
Der gestiegene Geigerzählerabsatz in DE ist echt :facepalm:
Naja, bei dem Journalismus in Deutschland kein Wunder.
Anstatt aufzuklären wird Panik verbreitet.
Die eher "durchschnittlich Intelligenten" lesen das, und wollen halt sicher sein.
Gandharva
2011-03-14, 14:39:57
Laut Betreiberfirma TEPCO waren die Brennstäbe in Reaktor 2 für 2,5 Stunden komplett frei, weil einer der Pumpen welche Meerwasser zuführen sollte keinen Diesel mehr hatte. Die anderen 4 Pumpen sind bei der Explosion in Reaktor 3 beschädigt worden.
Zudem bestätigt TEPCO das radioaktiver Dampf abgelassen wird damit das Containment nicht beschädigt wird.
Cyphermaster
2011-03-14, 14:41:39
Es ist wohl unstrittig, daß der Kreislauf zumindest nicht mehr vollständig dicht ist, dafür sprechen die Massivität des Kühlmittelverlusts und die Menge des ausgetretenen Wasserstoffs. Daher wohl auch der Borzusatz im Seewasser, der hoffentlich teilweise den Reaktordruckbehälter erreicht, sonst ist er nur -wie von 007 richtig gesagt- zur Minimierung der Moderationswirkung. Feuerlöschleitungen reichen nicht in den Druckbehälter, würde auch gar keinen Sinn machen. Die Wärmeleitung an den Druckbehälter durch den innen befindlichen Restdampf ist wohl nicht das Problem - eher, daß man das innenliegende Material nur schlecht dran hindern kann, durch die Spaltreaktionen partiell zu überhitzen und sich durch den Boden des Kessels zu schmelzen. (@SOL: Quasi wie ein heißer Stein, der sich auf dem Grund des gefüllten Plastikbechers befindet)
Das gäbe bei den schon gut mit verschiedensten Reaktionsprodukten versauten, recht alten Brennstäben dann eine üble Verseuchung über den Wasserdampf; auch wenn man keine Dampf-Explosion als wirklichen worst-case überlegt.
@Hellspinder:
Kurzfristig ja, langfristig wirds die Scheiße auch teilweise zu uns rüber tragen, spätestens über die Nahrungskette. Aber wenn die Verdünnung nicht reicht, dann erhöht man halt -wie nach Chernobyl- den Wert für "natürliche Hintergrundstrahlung" bzw. die Grenzwerte...
Vento
2011-03-14, 14:42:58
Laut Betreiberfirma TEPCO waren die Brennstäbe in Reaktor 2 für 2,5 Stunden komplett frei, weil einer der Pumpen welche Meerwasser zuführen sollte keinen Diesel mehr hatte. Die anderen 4 Pumpen sind bei der Explosion in Reaktor 3 beschädigt worden.
Zudem bestätigt TEPCO das radioaktiver Dampf abgelassen wird damit das Containment nicht beschädigt wird.
Hast du da eine Quelle, ich kann mir nicht vorstellen das man nicht in der Lage war rechtzeitig Diesel nach zufüllen. :facepalm:
Gandharva
2011-03-14, 14:43:56
Hier die Quelle: http://english.kyodonews.jp/news/2011/03/77870.html
Goser
2011-03-14, 14:48:18
Ich breche meine Frage mal runter, was könnte schlimmsten falls passieren?
Ich meine die Ausmaße wenn man nichts mehr unternehmen kann.
Hast du da eine Quelle, ich kann mir nicht vorstellen das man nicht in der Lage war rechtzeitig Diesel nach zufüllen. :facepalm:
Warum nicht? Wenn zu wenig Diesel vorhanden war, einiges an Diesel bei den Explosionen draufgegangen ist? Ein Kraftwerksbetreiber rechnet vllt. mit einem Tag Stromausfall für das Kühlwassersystem, aber nicht unbedingt mit 3 Tagen am Stück, wobei die verbliebenen Pumpen auchnoch Überstunden schieben müssen, weil das Kind schon in den Brunnen gefallen ist?
Ich breche meine Frage mal runter, was könnte schlimmsten falls passieren?
Ich meine die Ausmaße wenn man nichts mehr unternehmen kann.
Gute Frage, eine kritische Masse von geschmolzenen Brennstäben in einem der Reaktoren?
Ich breche meine Frage mal runter, was könnte schlimmsten falls passieren?
Ich meine die Ausmaße wenn man nichts mehr unternehmen kann.
Godzilla könnte aus dem Meer steigen und Tokyo verwüsten.
dreas
2011-03-14, 14:50:59
Hast du da eine Quelle, ich kann mir nicht vorstellen das man nicht in der Lage war rechtzeitig Diesel nach zufüllen. :facepalm:
Hier die Quelle: http://english.kyodonews.jp/news/2011/03/77870.html
das ist ja der hammer! ist noch besser als das fehlende kabel/schlauch.
:facepalm:
Cyphermaster
2011-03-14, 14:52:49
Hast du da eine Quelle, ich kann mir nicht vorstellen das man nicht in der Lage war rechtzeitig Diesel nach zufüllen. :facepalm:Kubikmeter-weise Diesel heranzuschaffen ist nicht so einfach, wenn nach einem Tsunami die umgebende Infrastruktur schwer beschädigt, Nachschub aus Raffinerien nicht möglich und Helikopter mit Spezialausrüstung nicht wirklich verfügbar sind. Das ist kein Rasenmäher, wo man mit einem Kanister hantiert, den man mal eben über ein Schutthäufchen trägt.
Zephyroth
2011-03-14, 14:53:33
Hast du da eine Quelle, ich kann mir nicht vorstellen das man nicht in der Lage war rechtzeitig Diesel nach zufüllen. :facepalm:
Denkt mal nach. Das Land wurde von einem Erdbeben verwüstet, Straßen sind zerstört, Raffinerien brennen. Ich denke es kann durchaus vorkommen, das hier ein Tanklaster nicht mehr rechtzeitig hinkommen konnte...
Grüße,
Zeph
Vento
2011-03-14, 14:53:52
Warum nicht? Wenn zu wenig Diesel vorhanden war, einiges an Diesel bei den Explosionen draufgegangen ist? Ein Kraftwerksbetreiber rechnet vllt. mit einem Tag Stromausfall für das Kühlwassersystem, aber nicht unbedingt mit 3 Tagen am Stück, wobei die verbliebenen Pumpen auchnoch Überstunden schieben müssen, weil das Kind schon in den Brunnen gefallen ist?
Für mich nicht nachvollziehbar, wenn ich die Kacke so am dampfen hätte wie in Fukushima aktuell, dann hätte ich garantiert längst ausreichend Reserve Pumpen und auch Diesel für diese Pumpen.
Kann ich ehrlich gesagt noch nicht ganz glauben.
Vento
2011-03-14, 14:54:56
Denkt mal nach. Das Land wurde von einem Erdbeben verwüstet, Straßen sind zerstört, Raffinerien brennen. Ich denke es kann durchaus vorkommen, das hier ein Tanklaster nicht mehr rechtzeitig hinkommen konnte...
Grüße,
Zeph
Das ist doch lächerlich, dann fliegt man Diesel und Pumpen mit Militär Helikoptern ein und zwar rechtzeitig, bevor der Sprit ausgeht.
So etwas Lächerliches. :facepalm:
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