Metzler
2011-03-16, 00:45:16
Hallo zusammen,
ich möchte hier einen kurzen Erfahrungsbericht zu meinem neuen Audio Equipment schreiben.
Ich höre hauptsächlich an meinem Computer Musik und nachdem ich vor ein paar Jahren umgezogen bin, habe ich das hauptsächlich nur noch über Kopfhörer gemacht. Bisher diente mir als Ausrüstung ein Sony MDR-XD300 an einer Creative X-Fi (ich weiß nicht genau, welches Modell, es ist aber bestimmt auch schon 4-5 Jahre alt und war keine der höherwertigen X-Fi Serie).
Mit dieser Kombo war ich an sich immer recht zufrieden, auch wenn ich in den letzten Monaten nicht mehr viel Musik am Rechner gehört habe.
Die Kopfhörer haben allerdings langsam ihren Lederüberzug verloren (was etwas nervte, da ich ständig schwarze Stückchen am Kopf kleben hatte, der Klang war nach wie vor ok). Da mein Geburtstag anstand und mein Vater mir was schenken wollte, wünschte ich mir eben einen neuen Kopfhörer. Mein Vater als HiFi Enthusiast fackelte nicht lange und schenkte mir die AKG K701.
Ich habe diese natürlich schnell an meinem Rechner ausprobiert und war... nicht wirklich überrascht, sie klangen natürlich deutlich besser als die alten Sony, aber die Qualität war nicht sooo viel besser wie erwartet. Zudem hatte ich teilweise ein Knacksen auf den Ohren und die Lautstärke war öfters am Limit.
Nach etwas Herumlesen im Internet schien der Grund klar zu sein: Ein Kopfhörerverstärker fehlte. Die Preise der angeblich besseren Modelle erschreckten mich jedoch und bei den günstigeren war ich mir nicht so sicher (man lässt sich dann halt doch von HiFi-Enthusiasten einschüchtern, die nichts billiges gelten lassen ;)). Naja, nachdem mich auch der Gedanke, noch ein Teil auf meinem Tisch stehen zu haben nicht wirklich erbaute, bin ich irgendwann zufällig über die Asus Xonar Essence STX Soundkarte gestolpert: Eingebauter Kopfhörerverstärker, gute Signal-Noise Ratio, eigene Stromversorgung (über einen extra Molex Stecker vom Netzteil) und jede Menge positive Reviews überzeugten mich, die Karte zu bestellen.
Die Karte ist heute angekommen. Der Einbau gestaltete sich etwas umständlich, da die Karte / Treiber recht empfindlich anscheinend auf "falsche" Einstellungen des Systems reagieren (ich musste bei mir den PCI-Express Bus manuell auf 100 Mhz einstellen, da die Karte sonst nicht mit den Treibern arbeiten wollte).
Jetzt arbeitet sie, die Kopfhörer wurden an den Kopfhörerausgang der Karte gesteckt und in den Settings die Impedance für die Kopfhörer auf 64-300 Ohm eingestellt (für meine Ohren klingen die Kopfhörer in diesen Einstellung am besten. Bei einer höheren Einstellung verlieren die Kopfhörer an Detailreichtum und Bass, wie ich finde).
Ich teste hauptsächlich mit (ja, alle mal tief schlucken ;)) hochwertigen MP3 Dateien (da ich nicht sonderlich viel Unterschied zwischen guten MP3s und der Original CD höre).
Es ist eigentlich egal, was ich damit höre - es ist einfach eine großartige Qualität! Ob Klassik (Ouvertüren von Wagner, Brandenburgischen Konzerte von Bach), Pop (Whitney Houston, Christina Aguilera, Roxette), Rock (Slash, 30 Seconds to Mars, Nickelback, Linkin Park), HipHop (Usher) - der Detailreichtum und insgesamte Qualität dieser Kombination haut mich um. Es ist, als ob man die Musik teilweise neu erlebt. Was mich besonders erfreut, sind die angenehmen und deutlich wahrnehmbaren, aber immer präzisen Bässe.
- Ushers Yeah z.B. empfand ich früher teilweise als unangenehm, da die Bässe zu stark waren. Jetzt sind sie einfach so, wie ich mir das vorstelle: Sie treiben den Song und sind dabei einfach exakt (früher aufgebläht). Etwas unangenehm auf Dauer empfinde ich höchstens die etwas schrilleren Töne bei starker Lautstärke.
- Slash & Dave Grohl - Watch this: Heftig, wie großartig und pompös der Song klingt, ohne verwaschen zu sein. Vielerorts liest man ja, dass die AKG "neutral" bis "kühl" wären. Für meinen Geschmack aber sind sie genau richtig.
- 30 Seconds to Mars - Kings and Queens: Stadionrock at its best. Am Anfang habe ich zum ersten Mal das Gefühl, in der freien Natur zu sitzen, so räumlich klingen die ersten 20-30 Sekunden. Wenn dann die Drums einsetzen, ist es genau wie bei den sonstigen Songs. Großer Detailreichtum, man hört jede Nuance.
- Whitney Houston - I will always love you: Der darf hier natürlich nicht fehlen. Ich habe bisher noch nie die Nuancen ihrer Stimme am Anfang des Stücks so deutlich hören können wie jetzt, nichtmal ansatzweise... Der Sound ist deutlich facettenreicher und auch detaillierter, ohne kühl zu sein.
- Wagners Tannhäuser Ouvertüre: Man meint, jeden einzelnen Streicher und Bläser orten zu können. Es ist eine echte Wohltat, dieses Stück in der Qualität neu erleben zu können.
Das sind ein paar kurze und sehr einfache / subjektive Eindrücke. Jeder, der (low-end ;)) HiFi hören möchte, kann mit der Kombination eigentlich nichts falsch machen, behaupte ich.
Metzler
P.S.: "Leider" haben die Kopfhörer jetzt so viel "Saft", dass sie so laut sind, dass meine Freundin durch zwei Türen hindurch nicht mehr einschlafen kann *gnmpf*...
ich möchte hier einen kurzen Erfahrungsbericht zu meinem neuen Audio Equipment schreiben.
Ich höre hauptsächlich an meinem Computer Musik und nachdem ich vor ein paar Jahren umgezogen bin, habe ich das hauptsächlich nur noch über Kopfhörer gemacht. Bisher diente mir als Ausrüstung ein Sony MDR-XD300 an einer Creative X-Fi (ich weiß nicht genau, welches Modell, es ist aber bestimmt auch schon 4-5 Jahre alt und war keine der höherwertigen X-Fi Serie).
Mit dieser Kombo war ich an sich immer recht zufrieden, auch wenn ich in den letzten Monaten nicht mehr viel Musik am Rechner gehört habe.
Die Kopfhörer haben allerdings langsam ihren Lederüberzug verloren (was etwas nervte, da ich ständig schwarze Stückchen am Kopf kleben hatte, der Klang war nach wie vor ok). Da mein Geburtstag anstand und mein Vater mir was schenken wollte, wünschte ich mir eben einen neuen Kopfhörer. Mein Vater als HiFi Enthusiast fackelte nicht lange und schenkte mir die AKG K701.
Ich habe diese natürlich schnell an meinem Rechner ausprobiert und war... nicht wirklich überrascht, sie klangen natürlich deutlich besser als die alten Sony, aber die Qualität war nicht sooo viel besser wie erwartet. Zudem hatte ich teilweise ein Knacksen auf den Ohren und die Lautstärke war öfters am Limit.
Nach etwas Herumlesen im Internet schien der Grund klar zu sein: Ein Kopfhörerverstärker fehlte. Die Preise der angeblich besseren Modelle erschreckten mich jedoch und bei den günstigeren war ich mir nicht so sicher (man lässt sich dann halt doch von HiFi-Enthusiasten einschüchtern, die nichts billiges gelten lassen ;)). Naja, nachdem mich auch der Gedanke, noch ein Teil auf meinem Tisch stehen zu haben nicht wirklich erbaute, bin ich irgendwann zufällig über die Asus Xonar Essence STX Soundkarte gestolpert: Eingebauter Kopfhörerverstärker, gute Signal-Noise Ratio, eigene Stromversorgung (über einen extra Molex Stecker vom Netzteil) und jede Menge positive Reviews überzeugten mich, die Karte zu bestellen.
Die Karte ist heute angekommen. Der Einbau gestaltete sich etwas umständlich, da die Karte / Treiber recht empfindlich anscheinend auf "falsche" Einstellungen des Systems reagieren (ich musste bei mir den PCI-Express Bus manuell auf 100 Mhz einstellen, da die Karte sonst nicht mit den Treibern arbeiten wollte).
Jetzt arbeitet sie, die Kopfhörer wurden an den Kopfhörerausgang der Karte gesteckt und in den Settings die Impedance für die Kopfhörer auf 64-300 Ohm eingestellt (für meine Ohren klingen die Kopfhörer in diesen Einstellung am besten. Bei einer höheren Einstellung verlieren die Kopfhörer an Detailreichtum und Bass, wie ich finde).
Ich teste hauptsächlich mit (ja, alle mal tief schlucken ;)) hochwertigen MP3 Dateien (da ich nicht sonderlich viel Unterschied zwischen guten MP3s und der Original CD höre).
Es ist eigentlich egal, was ich damit höre - es ist einfach eine großartige Qualität! Ob Klassik (Ouvertüren von Wagner, Brandenburgischen Konzerte von Bach), Pop (Whitney Houston, Christina Aguilera, Roxette), Rock (Slash, 30 Seconds to Mars, Nickelback, Linkin Park), HipHop (Usher) - der Detailreichtum und insgesamte Qualität dieser Kombination haut mich um. Es ist, als ob man die Musik teilweise neu erlebt. Was mich besonders erfreut, sind die angenehmen und deutlich wahrnehmbaren, aber immer präzisen Bässe.
- Ushers Yeah z.B. empfand ich früher teilweise als unangenehm, da die Bässe zu stark waren. Jetzt sind sie einfach so, wie ich mir das vorstelle: Sie treiben den Song und sind dabei einfach exakt (früher aufgebläht). Etwas unangenehm auf Dauer empfinde ich höchstens die etwas schrilleren Töne bei starker Lautstärke.
- Slash & Dave Grohl - Watch this: Heftig, wie großartig und pompös der Song klingt, ohne verwaschen zu sein. Vielerorts liest man ja, dass die AKG "neutral" bis "kühl" wären. Für meinen Geschmack aber sind sie genau richtig.
- 30 Seconds to Mars - Kings and Queens: Stadionrock at its best. Am Anfang habe ich zum ersten Mal das Gefühl, in der freien Natur zu sitzen, so räumlich klingen die ersten 20-30 Sekunden. Wenn dann die Drums einsetzen, ist es genau wie bei den sonstigen Songs. Großer Detailreichtum, man hört jede Nuance.
- Whitney Houston - I will always love you: Der darf hier natürlich nicht fehlen. Ich habe bisher noch nie die Nuancen ihrer Stimme am Anfang des Stücks so deutlich hören können wie jetzt, nichtmal ansatzweise... Der Sound ist deutlich facettenreicher und auch detaillierter, ohne kühl zu sein.
- Wagners Tannhäuser Ouvertüre: Man meint, jeden einzelnen Streicher und Bläser orten zu können. Es ist eine echte Wohltat, dieses Stück in der Qualität neu erleben zu können.
Das sind ein paar kurze und sehr einfache / subjektive Eindrücke. Jeder, der (low-end ;)) HiFi hören möchte, kann mit der Kombination eigentlich nichts falsch machen, behaupte ich.
Metzler
P.S.: "Leider" haben die Kopfhörer jetzt so viel "Saft", dass sie so laut sind, dass meine Freundin durch zwei Türen hindurch nicht mehr einschlafen kann *gnmpf*...