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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Klimamodelle und Klimawandel


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ChaosTM
2022-07-27, 18:58:36
Der Umbau der Wälder dauert halt. In meiner Gegend wird/wurde aber schon seit Ende der 90er viel Mischwald zwischen den Forsten angepflanzt..

Unyu
2022-07-27, 19:10:19
Stimmt es dauert. Bei meinen Eltern im Nordschwarzwald dauert der Umbau seit Jahrzehnten an. Bisheriger Erfolg ist, das es jedes Jahr mehr Sichtachsen gibt.

Angeholzt wird von Österreichern und Polen. D.h. für die Gemeinde bleiben für das Vernichten des heimischen Waldes nur ein paar Cent.

Da wird auch mit Begriffen wie Einzelstammentnahme operiert. Klar jeder Stamm einzeln. Fakt ist, es gibt außer im Sommer spriessende Pflanzen keine relevante neue Baumpopulation. Weil jedes Jahr aufs neue vernichtet wird.

nordic_pegasus
2022-07-27, 19:42:09
Einen Mathematisch endgültigen, unwiderlegbaren Beweis (2+2=4) für Klimwawandel, falls du sowas also erwartest wird es nicht geben.

da ich gerade ein bisschen durch die letzten Seiten gescrollt bin, mal ein paar Anregungen zu dem Thema "Gibt es Klimawandel"

Klima ist per Definition die Statistik des Wetters über lange Zeiträume, üblich in der Wissenschaft spricht man von Zeiträumen von mindestens 30 Jahren. Und das Klima war noch nie konstant und wird es auch nie sein. Das Klima ist ein forlaufend durch unzählige Faktoren sich verändernder Prozess.

Wer in Frage stellt, dass sich das Klima ändert, ignoriert mutwillig die Statistik bzw. Aufzeichnungen. Die einzigen Thesen, die man kritisch hinterfragen kann, sind darum:

a) Ändert sich das Klima spätestens seit der Industrialisierung schneller
b) wenn a) zutrifft, besteht nur eine Korrelation oder eine Kausalität?

Die Frage ist also, wie hoch ist der Anteil des Menschen am aktuellen Trend des Klimawandels.

Aber das bedeutet, dass ohne Mensch bzw. antropogene Treibhausgase das Klima sich ändern würde. Sehr wahrscheinlich nur viel langsamer. Das Problem ist auch nicht der Wandel an sich, sondern dass die augenscheinlich schneller progressiert, als wir adaptieren können.

Die Natur wird sich anpassen können. Es gab bereits 5 Massensterben auf der Erde, wir sind nach Ansicht vieler Forscher mitten im 6. Massensterben. Abseits vom Klima rotten wir derzeit gigantisch viel Biomasse und Diversität aus. Dennoch wird am Ende die Natur sich wieder einpendeln. Die Frage ist nur, ob es dann noch Menschen bzw. unsere Zivilisation geben wird.

Da sind wir dann wieder bei Optimismus, Realismus und Zynismus ;-)

Monger
2022-07-27, 19:55:32
Dennoch wird am Ende die Natur sich wieder einpendeln. Die Frage ist nur, ob es dann noch Menschen bzw. unsere Zivilisation geben wird.

Oder Wirbeltiere. Stephen Jay Gould hat das mal gut dargestellt: der Großteil aller Evolution fand und findet auf Einzellerebene statt. Mehrzeller sind ne rare Anomalie, wenn alle Mehrzeller aussterben würden, würde das den Rest kaum berühren.
Es ist durchaus möglich, dass in der nächsten Milliarde Jahre eben kein höheres Leben mehr kommt. Dann wird die Sonne zu heiß, und die Erde wird sterilisiert.
Das Argument mit "dann korrigiert Mutter Natur eben diesen historischen Fehler" zieht also nicht.

ChaosTM
2022-07-27, 20:07:14
Jop, die Erde hat "nur" mehr ein Zeitfenster von 500 bis maximal 1000 Millionen Jahre bis es endgültig zu heiß wird.
Fall wir überleben sollten finden wir eventuell auch einen Weg das zu verhindern, oder sind längst ausgewandert.
Bin ein hoffnungsloser Optimist, auch wenn es oft/meist anders ausschaut.

add.: an die Entwicklung einer neuen, intelligenten Spezies im Falle unseres Aussterbens glaube ich auch eher nicht.

Dazu gibts eine ganz witzige Short Story von Andreas Eschbach, in der sich eine kollektive Ameisen-Intelligenz entwickelt

Iscaran
2022-07-27, 20:55:52
Der Klimawandel verändert hauptsächlich das Niederschlagsverhalten, aber nicht so dramatisch die Menge. Darum sollten wir viel mehr über mehr Speicher und Verteilungssysteme nachdenken.


Hmm sehr interessante Ausführungen und da stimme ich dir zu. Mit besserem Verteilungs und Speichermanagement kann man sicherlich die "Trockenjahrzehnte" zumindest bei uns überbrücken. Dazu werden wir auch keine Entsalzungsanlagen brauchen!
Win-Win Situation.

ChaosTM
2022-07-27, 21:01:24
Die Frage ist halt, wie man die extremen Niederschläge, die gelegentlich stattfinden (siehe 2021) halbwegs kostengünstig "speichern" kann. Grundsätzlich aber eine gute Idee.

Argo Zero
2022-07-27, 22:54:17
du ist fast ein kilo putenfleisch am tag?

Ne xD
Eher so 200-300g im Schnitt.
Restliche Proteine werden durch andere Lebensmittel aufgefüllt.

Simon Moon
2022-07-28, 10:22:35
Z_p9yYXZuCI

generisches Benutzerkonto
2022-07-28, 10:57:26
https://youtu.be/Z_p9yYXZuCI

Wie ich bereits sagte, wir sind am Arsch :(

EDIT
Interessant, dass der Transportsektor nicht so wichtig ist, dafür momentan aber Milliarden verballert werden. Das ist das was ich meine mit den falschen Focus setzen. Gefühlt geht da momentan der größte Posten rein, bringt aber am wenigsten. Zusätzlich der Effekt, dass gerade durch die schnelle Umstellung erstmal mehr Co2 erzeugt wird (Herstellung). Da wäre Nachhaltigkeit sinnvoller. Aber das würde ja der Autoindustrie nicht guttun. Wäre ja ein Unding, wenn man nicht alle zwei Jahre ne neue Leasing Kiste bezuschusst fahren kann.

Palpatin
2022-07-28, 10:59:55
Die Frage ist halt, wie man die extremen Niederschläge, die gelegentlich stattfinden (siehe 2021) halbwegs kostengünstig "speichern" kann. Grundsätzlich aber eine gute Idee.

Speicher ist in Deutschland genug vorhanden (Grundwasser). Die Verteilung ist eher spannend.

Tangletingle
2022-07-28, 11:34:18
Stimmt es dauert. Bei meinen Eltern im Nordschwarzwald dauert der Umbau seit Jahrzehnten an. Bisheriger Erfolg ist, das es jedes Jahr mehr Sichtachsen gibt.

Angeholzt wird von Österreichern und Polen. D.h. für die Gemeinde bleiben für das Vernichten des heimischen Waldes nur ein paar Cent.

Da wird auch mit Begriffen wie Einzelstammentnahme operiert. Klar jeder Stamm einzeln. Fakt ist, es gibt außer im Sommer spriessende Pflanzen keine relevante neue Baumpopulation. Weil jedes Jahr aufs neue vernichtet wird.

Bullshit. Die Waldflächen in de steigen seit Mitte des letzten Jahrhunderts stetig an.

Fragman
2022-07-28, 11:34:23
Speicher ist in Deutschland genug vorhanden (Grundwasser). Die Verteilung ist eher spannend.

Aufgrund der Nitratverseuchung von Grundwasser muss man immer tiefer bohren. Bei der Entnahme geht man extrem vorsichtig vor um das nicht auch noch zu verseuchen. Es gibt Gebiete da haben Bauern heut schon Auflagen was die maximale Wassermenge angeht, die sie entnehmen dürfen.
Als Speicher taugt das normale Grundwasser also oft nicht mehr.

Tangletingle
2022-07-28, 11:37:31
Ne xD
Eher so 200-300g im Schnitt.
Restliche Proteine werden durch andere Lebensmittel aufgefüllt.
Auf die Menge Fleisch komm ich im Jahresschnitt vielleicht pro Woche. Gibt soviele planzliches Proteinquellen abseits von Pulver.

Argo Zero
2022-07-28, 12:09:55
Aufgrund der Nitratverseuchung von Grundwasser muss man immer tiefer bohren. Bei der Entnahme geht man extrem vorsichtig vor um das nicht auch noch zu verseuchen. Es gibt Gebiete da haben Bauern heut schon Auflagen was die maximale Wassermenge angeht, die sie entnehmen dürfen.
Als Speicher taugt das normale Grundwasser also oft nicht mehr.

Das wird mittlerweile aber auch schon krass kontrolliert. Deswegen kotzen die Weinbauern wenn es lange nicht regnet. Die dürfen je nach Region nicht nachwässern...

Auf die Menge Fleisch komm ich im Jahresschnitt vielleicht pro Woche. Gibt soviele planzliches Proteinquellen abseits von Pulver.

In der DIAA (Digestible Indispensable Amino Acid Score) TOP 10 gibts da nicht viel pflanzliches.
Milchproteine sind am besten aber das vertrage ich nur in geringen Mengen sonst gibts n Blähbauch. Zum Glück ruft nicht gleich die Schüssel aber der Körper hat seinen Kampf.

Tangletingle
2022-07-28, 12:31:30
Und der Unterschied zwischen Top10 und top20 ist für dich so massiv, dass du lieber Pute und eben Milcheiweiß als Molke "isst"? Mal völlig von der Problematik der Haltung und Herstellung abgesehen ist es teuer und ich Stelle es mir ziemlich eintönig vor.

Ungard
2022-07-28, 12:35:16
Wie ich bereits sagte, wir sind am Arsch :(

EDIT
Interessant, dass der Transportsektor nicht so wichtig ist, dafür momentan aber Milliarden verballert werden. Das ist das was ich meine mit den falschen Focus setzen. Gefühlt geht da momentan der größte Posten rein, bringt aber am wenigsten. Zusätzlich der Effekt, dass gerade durch die schnelle Umstellung erstmal mehr Co2 erzeugt wird (Herstellung). Da wäre Nachhaltigkeit sinnvoller. Aber das würde ja der Autoindustrie nicht guttun. Wäre ja ein Unding, wenn man nicht alle zwei Jahre ne neue Leasing Kiste bezuschusst fahren kann.

Bei jedem steckt eine Industrie dahinter. Die Autoindustrie konnte man noch am einfachsten überzeugen bzw. die hat vorlegt was ihre Untergebenen aka die Politiker machen sollen.
Auch wenn manche meckern mit der Umstellung auf Elektroautos dürfte die Autoindustrie ganz gut fahren.
Was soll nun die Agrarindustrie machen?
Die Alternative zu Fleisch ist ja nicht ökofleisch. Sondern kein Fleisch.
Also leider logisch dass hier nix gemacht wird…

nordic_pegasus
2022-07-28, 13:08:01
Aber das würde ja der Autoindustrie nicht guttun. Wäre ja ein Unding, wenn man nicht alle zwei Jahre ne neue Leasing Kiste bezuschusst fahren kann.

hier im Ort gibt es eine Fußgängerbrücke, auf dieser steht seit Jahren mit Sprühfarbe geschrieben

"Die Kriese heisst Kapitalismus".

Solange wir ein Wirtschaftssystem haben, welches kurzfristigen Profit und Wachstum mehr belohnt als nachhaltiges, langfristiges wirtschaften, solange wird es auch keinen Wandel geben. Jeder gute Ansatz zu Nachhaltigkeit wird irgendwann von der Wirtschaft assimiliert und pervertiert.

Aufgrund der populären Schlagworte Klimakrise und CO2-Einsparungen wird alles grün angestrichen, was in der Verbrauchsphase wenig Treibhausgase emittiert. Dabei schaut fast niemand mehr auf die Gesamt-Ökobilanz über den gesamten Lebenszyklus von Rohstoffabbau, Produktion bis zur Entsorgung. Und ob darum vorzeitig ein altes Produkt entsorgt wurde oder sogar noch parallel weitergenutzt wird (alter Kühlschrank in Partykeller, neuer in die Küche), interessiert doch fast niemanden mehr.

Hauptsache wir subventioneren der Oberschicht ihren Tesla als 3. Wagen für die Fahrt zum Aldi, wo dann Discounter-Produkte gekauft werden (Sparen lernt man bei den Reichen). Ich habe kein Geld für einen Tesla, kein Eigenheim mit PV auf dem Dach, keinen Carport mit Wallbox, etc. Diese Beispiel zeigt auch meiner Sicht die Hybris der Politik und Wirtschaft. Wer reich ist, bekommt Subventionen ("Kaufanreize") in den A**** geschoben, alle anderen dürfen die Party mit Steuern finanzieren.

Und wenn ich dann nicht einfach mit Bahn und Fahrrad zur Arbeit fahre, ist es mein Fehler. Das keine sicheren Fahrradwege existieren, auf denen ich um 6 Uhr morgens radeln kann oder die Anbindung per Bus zum Bahnhof zu schlecht ist, interessiert die Politik auch nicht. Dann lieber ein 9 Euro Ticket für 3 Monate, damit die Pendler, die darauf angewiesen sind oder aus Überzeugung freiwillig ÖPNV nutzen, in völlig überfüllten Zügen fahren müssen (Pandemie anyone?).

Argo Zero
2022-07-28, 13:49:12
Und der Unterschied zwischen Top10 und top20 ist für dich so massiv, dass du lieber Pute und eben Milcheiweiß als Molke "isst"? Mal völlig von der Problematik der Haltung und Herstellung abgesehen ist es teuer und ich Stelle es mir ziemlich eintönig vor.

Da ich gleichzeitig auch Fett abbaue brauche ich möglichst viel Proteine mit wenig Kalorien. Wenn du Alternativen kennst her damit :)

Thomas Gräf
2022-08-04, 17:05:49
Hatten heut früh zwei Mücken im Kühlschrank. Die wollten gar nich raus, haben sich anscheinend pudelwohl gefühlt.
4.8.22.um 17:00 hier in Berlin wiedermal bekakkte 37° - in Emden 24° ohh ich habe viel falsch gemacht. :tongue:

Kartenlehrling
2022-08-06, 17:25:24
54 Jahre nach Absturz, Schweizer Gletscher gibt Flugzeugwrack frei
Mehr als ein halbes Jahrhundert war es im Eis versteckt:
Weil der Aletschgletscher in der Schweiz aber schmilzt,
sind dort nun Teile eines 1968 abgestürzten Flugzeuges gefunden worden.
https://www.tagesschau.de/ausland/schmelzender-gletscher-gibt-flugzeugwrack-frei-101.html

Schon erschreckend.

Monger
2022-08-06, 17:33:14
54 Jahre nach Absturz, Schweizer Gletscher gibt Flugzeugwrack frei

https://www.tagesschau.de/ausland/schmelzender-gletscher-gibt-flugzeugwrack-frei-101.html

Schon erschreckend.
Jetzt mal so blöd gefragt: hat sich das Flugzeug beim Absturz so tief in den Gletscher reingebohrt, oder wie muss man sich das vorstellen?

Kartenlehrling
2022-08-06, 18:35:26
Steht doch im Beitrag.
Die Personen wurden geborgen, aber vor fast 60 Jahren war ein bergen der Trümmer nicht möglich,
selbst heute haben Hubschrauber Probleme in diesen Höhen, schwere Gewichte zu transportieren.
Somit sind über die Jahre Schnee und Eis darüber gewachsen und nun wurden sie wieder freigelegt.

Der Absturzort liegt auf rund 2800 Metern Seehöhe in den Walliser Alpen.
Die drei tödlich verunglückten Insassen des Flugzeuges waren nach dem Absturz geborgen worden.
Der Abtransport des Wracks sei damals technisch aber nicht möglich gewesen, so die Polizei.

Mortalvision
2022-08-06, 19:25:12
Oder ggf. andersrum: Beim ständigen Anfrieren und Abtauen hat das Gewicht der Metallteile es immer wieder ein Stückchen mehr nach unten gezogen.

Monger
2022-08-06, 20:22:19
Ich glaub, der natürliche Weg eines Gletschers ist ja: Schnee fällt oben drauf, verdichtet immer mehr, immer größeres Gewicht lässt den Gletscher allmählich abrutschen. Je tiefer der hängt, desto anfälliger wieder für Tauwetter.
Aber das wären wohl Zeiträume von tausenden von Jahren, und nicht 50.

ChaosTM
2022-08-09, 10:14:47
US Klimapaket doch noch durchgewunken.. (https://orf.at/stories/3280067/)

Es besteht also doch noch eine Chance. Ein wichtiger Anstoß für andere Länder. Das einzige was dem noch entgegensteht ist die immer noch enorme Macht* der Öl Lobby.
China hat es sowieso schon kapiert, dass das auf lange Sicht um Welten billiger und besser für die "Volks-Gesundheit" ist.
Keine Smog verseuchten Großstädte mehr und so vieles mehr.

* schau gerade die Doku "Big Oil vs. the World".

generisches Benutzerkonto
2022-08-09, 10:31:12
US Klimapaket doch noch durchgewunken.. (https://orf.at/stories/3280067/)

Es besteht also doch noch eine Chance. Ein wichtiger Anstoß für andere Länder. Das einzige was dem noch entgegensteht ist die immer noch enorme Macht* der Öl Lobby.
China hat es sowieso schon kapiert, dass das auf lange Sicht um Welten billiger und besser für die "Volks-Gesundheit" ist.
Keine Smog verseuchten Großstädte mehr und so vieles mehr.

* schau gerade die Doku "Big Oil vs. the World".

Naja, bezogen auf die Grösse der USA und den Zeitraum ist das Paket eher ein Witz.

ChaosTM
2022-08-09, 11:33:19
Es geht um das gesetzte Zeichen. Natürlich ist es für einen kompletten Umstieg viel zu wenig.

Argo Zero
2022-08-09, 12:03:04
Die USA sehe ich eher bis 2050 klimaneutral. Genug Flächen haben sie für PV und Windkraft.
Aber bis dahin erwarte ich noch den ein oder anderen Krieg, was die Sache jedes mal nach hinten verschiebt.

medi
2022-08-09, 12:17:19
Wozu? Zum Beispiel für Proteine. Milchprodukte und Hülsenartige Früchte fallen bei mir größtenteils raus bzw. nur in kleinen Mengen. Also wird viel Pute gefuttert :)
Nur mit Whey Pulver will ich nicht auf meine 200g Proteine am Tag kommen.
Besser Pute als Rind.
Davon mal ab ist exessiver Muskelaufbau ohne Notwendigkeit - sprich Body building - auch nur Ressourcenverschwendung und entsprechend Luxus. Dein Körper weiss das, deswegen baut er die Muskeln auch schneller wieder ab als auf sobald du ihm keinen Bedarf mehr vortäuschst ;)
Ich hab das mit Anfang 20 eingesehen und mit dieser sinnfreien Tätigkeit wieder aufgehört. Du kommst vielleicht irgendwann auch noch drauf ;)

Argo Zero
2022-08-09, 12:41:05
Besser Pute als Rind.
Davon mal ab ist exessiver Muskelaufbau ohne Notwendigkeit - sprich Body building - auch nur Ressourcenverschwendung und entsprechend Luxus. Dein Körper weiss das, deswegen baut er die Muskeln auch schneller wieder ab als auf sobald du ihm keinen Bedarf mehr vortäuschst ;)
Ich hab das mit Anfang 20 eingesehen und mit dieser sinnfreien Tätigkeit wieder aufgehört. Du kommst vielleicht irgendwann auch noch drauf ;)

Rind ist auch gut aber das gönne ich mir am Wochenende :-)
Ich werde aber nie darauf kommen, warum du mit dem Sport aufgehört hast. Ich bin jetzt 35 J. und es hat lange gebraucht bis ich wieder eingesehen habe, warum ich das in meiner späten Jugend gemacht habe. Es hilft fürs allgemeine Wohlbefinden und auch gegen Aggressionen.

medi
2022-08-09, 13:00:51
Rind ist auch gut aber das gönne ich mir am Wochenende :-)
Ich werde aber nie darauf kommen, warum du mit dem Sport aufgehört hast. Ich bin jetzt 35 J. und es hat lange gebraucht bis ich wieder eingesehen habe, warum ich das in meiner späten Jugend gemacht habe. Es hilft fürs allgemeine Wohlbefinden und auch gegen Aggressionen.
Ich rede nicht davon mit Sport aufzuhören. Ganz im Gegenteil (ich selbst hab früher Fußball gespielt und fahre seit nem Jahr Rennrad). Nur Bodybuilding ist in meinen Augen ein total unnötiger Sport. Man baut da Muskelmassen auf nur um "toll" auszusehen. Wer braucht sowas? Dann lieber Bouldern oder Parkour oder sowas. Da baut man auch Muskeln auf, aber halt auch nur soviel wie man benötigt um den Sport auszuüben. Alles mehr ist eher hinderlich. Oder ne Kampfsportart oder Triathlon oder oder oder. Alles besser als Bodybuilding wo man drauf bedacht ist möglichst ständig Proteine zu schaufeln um seine unnütze Muskelmasse noch weiter auszubauen. Für mich ist Muskelaufbau etwas was ich mache um effizienter meine Sportart ausführen zu können aber nicht eine Sportart ansich.
Aber wenns dir gefällt dann mach halt. ;) Ich hab damals damit nach 2 Jahren wieder aufgehört weils mir zu öde wurde und ich den Sinn darin nicht mehr gesehen habe.

Argo Zero
2022-08-09, 14:02:28
Nur Bodybuilding ist in meinen Augen ein total unnötiger Sport. Man baut da Muskelmassen auf nur um "toll" auszusehen. Wer braucht sowas?

Ich denke das war auch der Grund, warum du schnell zur Einsicht kamst. Wenn man das nur wegen der Optik macht und dann ggf. sogar für andere -> Macht kein Sinn und du kannst dich nicht lange motivieren.
Mir gibts primär einen Kick und es fühlt sich gut an. Wie ich dabei auf andere wirke oder aussehe ist mir dabei ehrlich gesagt egal. Auch, wenn jemand denkt, der sieht aus wie ein Gorilla :D
Ich mache es ja für mich und nicht für andere.

Aber bzgl. Proteine und Konsum von Fleisch etc. Einfluss auf die Umwelt. Selbst abseits des Bodybuildings brauchst du sehr viel Proteine. Vielleicht keine 200g am Tag sondern nur 140g aber das ist auch schon mehr als der Durchschnittsbürger konsumiert.
Beim Triathlon z.B. brauchst du das und das sind primär Ausdauersportler.

Lurtz
2022-08-09, 21:46:23
Es geht um das gesetzte Zeichen. Natürlich ist es für einen kompletten Umstieg viel zu wenig.
Es ist leider zu spät für Zeichen, man müsste schon weltweit mit voller Kraft dagegen steuern.

Monger
2022-08-09, 21:52:31
Es ist leider zu spät für Zeichen, man müsste schon weltweit mit voller Kraft dagegen steuern.
Wenn die größte Volkswirtschaft des Planeten ein Zeichen setzt, ist das schon was wert.

Aber klar, kein Grund um sich zurückzulehnen.

ChaosTM
2022-08-11, 09:50:08
Europas Dürrekrise im Bild (https://orf.at/stories/3280356/)

Alles kein Problem. Wir bauen einfach ein paar Entsalzungsanlagen und beregnen Europa damit :D

Fragman
2022-08-11, 09:57:38
Alles kein Problem. Wir bauen einfach ein paar Entsalzungsanlagen und beregnen Europa damit :D

Für die Flüsse wäre das sogar ganz einfach machbar.
Entsalzungsanlagen direkt in den Flussmündungen bauen und wenn dort zu wenig Wasser ist fließt das entsalzte Meerwasser dank Schwerkraft direkt ins Flussbett. Der steigende Meeresspiegel ist hier zusätzlich von Vorteil.
Das Meerwasser ist auch nicht so warm wie normales Flusswasser und eignet sich daher selbst in warmen Sommern bestens als Kühlwasser für die vielen neuen Atomkraftwerke.
An dem Punkt kann man die Vorteile des Klimawandels ruhig einmal herausstellen.

Palpatin
2022-08-11, 10:16:36
Müssen wir nur noch die Schwerkraft überzeugen daß sie so funktioniert wie du dir das vorstellst.

Fragman
2022-08-11, 10:20:13
Müssen wir nur noch die Schwerkraft überzeugen daß sie so funktioniert wie du dir das vorstellst.

Die wird sich anpassen, da sehe ich kein Problem.
Lass uns darüber reden, wenn es soweit ist.
Ich fahr erstmal kurz zum Bäcker...

ChaosTM
2022-08-11, 20:24:08
Temperatur in Arktis steigt viermal so schnell (https://orf.at/stories/3280600/)
Phu, das geht gerade noch. 5x so schnell wäre richtig blöd.

Palpatin
2022-08-12, 08:29:23
Temperatur in Arktis steigt viermal so schnell (https://orf.at/stories/3280600/)
Phu, das geht gerade noch. 5x so schnell wäre richtig blöd.
Das klingt ziemlich negativ, aber wenn sich die Arktis 4x so schnell wie der Durchschnitt erwärmt, muss es ja entsprechend Gegenden geben die sich deutlich langsamer als der Schnitt erwärmen.

Monger
2022-08-12, 08:39:51
Das klingt ziemlich negativ, aber wenn sich die Arktis 4x so schnell wie der Durchschnitt erwärmt, muss es ja entsprechend Gegenden geben die sich deutlich langsamer als der Schnitt erwärmen.
Klar. Leider bedeutet das eher, dass man den Durchschnitt zu niedrig angesetzt hat, als dass andere Regionen als zu warm eingestuft wurden.

Distroia
2022-08-12, 21:27:15
Hier nochmal etwas ausführlicher:

https://science.orf.at/stories/3214586/

Es geht um Daten, die per Satellit gesammelt. Satellitendaten zur Temperaturbestimmung sind sehr schwer zu interpretieren. Wahrscheinlich gab es da in letzer Zeit Fortschritte, was die Datenauswertung angeht. Wenn die neueren Auswertungen höhere Temperaturenanstiege in der Arktis bedeuten, dann muss natürlich auch der globale Durchschnitt nach oben korrigiert werden.

Hab die wissenschaftliche Arbeit noch nicht gelesen. Ist aber nicht besonders lang. Kann man sich ja mal durchlesen:

https://www.nature.com/articles/s43247-022-00498-3.pdf

Edit:

Aus dem Artikel:

There are two main reasons why our calculation of AA is
greater than the earlier estimates generally referenced in litera-
ture: (1) the earlier estimates may be outdated due to continued
warming in the Arctic (Figs. 1a and 3), and (2) the period of
interest and the area of the Arctic can be defined in multiple ways.
We used the satellite era (1979–2021) when the remote sensed
observations from the Arctic are available, and defined the area of
the Arctic using the Arctic Circle as the southern boundary
(66.5∘–90∘N). With these parameters, the observed rate of
warming in the Arctic is 3.8 times as strong as the global average
(Table 1). A more inclusive definition for the Arctic (e.g., >60∘N)
would yield smaller ratio (3.2 for 60∘N, see Fig. 2a), but this
include more land areas where the sea ice loss feedback is absent.

Also zwei Gründe:

1) Die Daten waren veraltet und die Erwärmung im Vergleich zum Rest der Welt hat sich beschleunigt.
2) Man hat die Arktis als kleiner "definiert" als man das sonst gemacht hatte. Da hat sich also nichts wirklich geändert, weil es eine reine Definitionsfrage ist.

ChaosTM
2022-08-12, 21:46:25
Das klingt ziemlich negativ, aber wenn sich die Arktis 4x so schnell wie der Durchschnitt erwärmt, muss es ja entsprechend Gegenden geben die sich deutlich langsamer als der Schnitt erwärmen.


Das stimmt, aber die Arktis ist ein relativ "kleiner" Bereich, wo stark reflektierendes Eis durch Wasser ersetzt wurde, das Wärme sehr gut aufnehmen kann.
Daher klingen diese Zahlen auch alarmierend, und je mehr Eis verschwindet, desto mehr beschleunigt sich der Prozess der Erwärmung.


Gesehen auf den ganzen Planeten sind die 4x aber nicht repräsentativ, dass stimmt schon.
In anderen Regionen wird es auch wärmer, aber eben nicht so schnell.

Monger
2022-08-14, 14:22:33
Hier mal so ein Beispiel davon, wie "sich anpassen" funktioniert. Typisch menschliche Problemlösungskompetenz.
https://twitter.com/FWKoblenz/status/1558529484625793025?t=SdlJi6DNe5-1sPJipH_NUw&s=09

Der Rhein ächzt unter Niedrigwasser, die Umgebung ist staubtrocken. Da wäre doch ein Feuerwerk total gefährlich. Lösung: wässern wir doch einfach die Berghänge.

Karümel
2022-08-14, 17:51:59
Hier mal so ein Beispiel davon, wie "sich anpassen" funktioniert. Typisch menschliche Problemlösungskompetenz.
https://twitter.com/FWKoblenz/status/1558529484625793025?t=SdlJi6DNe5-1sPJipH_NUw&s=09

Der Rhein ächzt unter Niedrigwasser, die Umgebung ist staubtrocken. Da wäre doch ein Feuerwerk total gefährlich. Lösung: wässern wir doch einfach die Berghänge.

Das ist gut für den Tourismus, lockt halt Leute an.
Kommt mir sowieso das alles was mit Tourismus zu tun hat "Narrenfreiheit" genießt.
Flugbenzin/ Kerosin wird weiter subventioniert, in Bayern werden noch mehr Skihänge + Schneekanonen gebaut.

registrierter Gast
2022-08-14, 19:15:38
Hier mal so ein Beispiel davon, wie "sich anpassen" funktioniert. Typisch menschliche Problemlösungskompetenz.
https://twitter.com/FWKoblenz/status/1558529484625793025?t=SdlJi6DNe5-1sPJipH_NUw&s=09

Der Rhein ächzt unter Niedrigwasser, die Umgebung ist staubtrocken. Da wäre doch ein Feuerwerk total gefährlich. Lösung: wässern wir doch einfach die Berghänge.
Wie hättest du das Problem denn gelöst?

Soll es das Rhein Feuerwerk erst wieder geben, wenn die Welt CO2-neutral ist und der Klimawandel gestoppt? Also in ungefähr 100 Jahren.

Rincewind
2022-08-14, 20:13:04
nö, wenn es nicht mehr so arschtrocken ist, dann kann man das Feuerwerk wieder machen.

Unyu
2022-08-14, 20:57:45
Exakt, wenn zu trocken, dann kein Feuerwerk. Zum ersten August hatten wir auch gesagt, das ist zu gefährlich, kein Feuerwerk. Ist alle 2-3 Jahre der Fall, das es zu trocken ist.

Tja Pech, kann man nicht ändern.

Ich bekomme bei den Bildern aus dem Elbsandsteingebirge, der Bastei, das blanke Kotzen. Shisha rauchen hinter der Absperrung und hinterher brennen über 100 Jahre alte Bäume mitten im Touristen Hotspot ab. Zu unseren Lebzeiten wird es nie wieder wie früher aussehen. Na hoffentlich hat das Sisha rauche Spass gemacht!

nordic_pegasus
2022-08-14, 21:51:03
und der Klimawandel gestoppt? Also in ungefähr 100 Jahren.

ich bin kein Leugner der derzeitigen Klimakrise, dennoch stellen sich bei mir die Nackenhaare hoch, wenn ich solche Sätze lese.

Das Klima war noch nie konstant und wird es niemals sein. Klima ist per Definition die Statistik des Wetters über lange Zeiträume. In der Wissenschaft ist eine Betrachtung von Zeiträumen ab 30 Jahren üblich.

Auch ohne anthropogene Einflüsse wäre die Welt jetzt am Ende einer Eiszeit auf dem Weg in eine Warmphase. Der Mensch beschleunigt und verstärkt "nur" diesen Umschwung durch die unkontrollierte Emission von Treibhausgasen. Gleichzeitig werden Ökosystem zerstört, welche für das Klima sehr wichtig sind (Wälder, Sümpfe, etc.).

Trotzdem... der Mensch wird NIEMALS den Klimawandel stoppen können. Wir sollten nur schnellst möglich unseren Einfluss auf den aktuellen Trend runterfahren. Zu behaupten, der Mensch könnte den Klimawandel stoppen, ist genauso unmöglich wie die Rotation der Erde anzuhalten.

Monger
2022-08-14, 22:03:05
Auch ohne anthropogene Einflüsse wäre die Welt jetzt am Ende einer Eiszeit auf dem Weg in eine Warmphase.
Nein.
https://www.newscientist.com/article/dn11645-climate-myths-we-are-simply-recovering-from-the-little-ice-age/

Monger
2022-08-14, 22:05:47
Wie hättest du das Problem denn gelöst?

Ich hätte ein paar Lagerfeuer im ausgetrockneten Flussbett des Rheins aufgebaut, und ne Drohnen-Lasershow gemacht. Keine Feuergefahr, trotzdem noch der Bezug zum Thema, und ein Schritt in Richtung nachhaltigeres Entertainment.

Monger
2022-08-15, 00:43:22
https://twitter.com/matthias_huss/status/1548733567248777217?t=n4yB0OGgRFchSw9AjD7lLA&s=19

Alpengletscher haben ihre Peakschmelze einen vollen Monat früher als die letzten zehn Jahre.

nordic_pegasus
2022-08-17, 19:42:23
Nein.
https://www.newscientist.com/article/dn11645-climate-myths-we-are-simply-recovering-from-the-little-ice-age/

doch ;-)

Dein Artikel verweist auf eine kleine Eiszeit, aus der wir angeblich gerade rauskommen. Ich meinte etwas größere Zeiträume.

https://www.oekosystem-erde.de/html/klimageschichte.html

Seit 11.700 Jahren leben wir also in einer Zeit mit warmem, relativ stabilem Klima (dem Holozän der Geologen). Klimatisch ist dieses wohl “nur” eine Zwischeneiszeit, also eine wärmere Phase zwischen den Kaltzeiten des immer noch andauernden Eiszeitalters; aber eine Warmzeit, die in den 413.000-jährigen Milanković-Zyklus fällt und daher noch lange andauern sollte: Die entsprechende Warmzeit vor gut 400.000 Jahren hat jedenfalls 26.000 Jahre angedauert. Auch in dieser Zwischeneiszeit schwankte das Klima, aber wesentlich weniger als zuvor. Die erste Hälfte war sogar wärmer als heute (diese Phase wird “holozänes Optimum” genannt...


https://de.wikipedia.org/wiki/Klimageschichte#Das_aktuelle_Eiszeitalter
https://de.wikipedia.org/wiki/Holoz%C3%A4n

Nochmal... wir wären sowieso auf einem steigenden Ast. Nur der Mensch hat einen Booster eingeschaltet, der die Kurve deutlich steiler macht.

Ich wollte mit meinem Beitrag nur darauf hinweisen, dass die "Klimawandel stoppen" Parolen einfach nur Quatsch sind. Das Klima war noch nie konstant und wird es nie sein. Dafür gibt es viel zu viele externe Einflussfaktoren, die zufällig das System beeinflussen. Ich will damit nicht sagen, dass wir nicht schleunigst handeln müssen. Aber der Mensch kann nicht das Klima auf ein ihm passendes Niveau einpendeln und konstant halten.

Lurtz
2022-08-17, 21:36:04
Ich wollte mit meinem Beitrag nur darauf hinweisen, dass die "Klimawandel stoppen" Parolen einfach nur Quatsch sind. Das Klima war noch nie konstant und wird es nie sein. Dafür gibt es viel zu viele externe Einflussfaktoren, die zufällig das System beeinflussen. Ich will damit nicht sagen, dass wir nicht schleunigst handeln müssen. Aber der Mensch kann nicht das Klima auf ein ihm passendes Niveau einpendeln und konstant halten.
Stimmt, weil das Wort Klimawandel für das was der Mensch da ausgelöst hat bereits ein Euphemismus ist und nichts mit dem natürlichen Wandel des Erdklimas zu tun hat.

Monger
2022-08-17, 23:09:48
Nochmal... wir wären sowieso auf einem steigenden Ast. Nur der Mensch hat einen Booster eingeschaltet, der die Kurve deutlich steiler macht.
Wenn du den großen Zeitraum wählst, ist dein aufsteigender Ast in der gesamten Menschheitsgeschichte von einer horizontalen Linie nicht zu unterscheiden.

Das ist so als würdest du Benzin über ein Auto schütten, es anzünden und sagen: "Der Stahl vom Auto oxidierte bereits. Ich habe nur die Oxidationsrate steiler gemacht."

Also ne drastische Untertreibung an dem menschlichen Einfluss, mit der impliziten Irreführung als ob das Ergebnis vergleichbar wäre.

rokko
2022-08-17, 23:14:03
Nochmal... wir wären sowieso auf einem steigenden Ast. Nur der Mensch hat einen Booster eingeschaltet, der die Kurve deutlich steiler macht.

Stimmt.

Da gab es einen Beitrag auf Arte dazu. (y)
Der natürliche vorhandene Klimawandel wird durch den Menschen verstärkt.

Iscaran
2022-08-17, 23:48:42
Ich wollte mit meinem Beitrag nur darauf hinweisen, dass die "Klimawandel stoppen" Parolen einfach nur Quatsch sind. Das Klima war noch nie konstant und wird es nie sein.

Stimmt - nur dauert so ein "natürlicher" Kalt/Warm Wechsel typischerweise ca >1.000 Jahre.

Der Mensch erzielt diese Effekt in ca 50-100 Jahren. Die Anpassungsfähigkeit an solche Veränderungen ist bei Spezies mit "langen" Lebensspannen aber dank Darwin nur begrenzt, da sich genetische Anpassungen leider erst über Generationen ergeben.

Aber der Mensch kann nicht das Klima auf ein ihm passendes Niveau einpendeln und konstant halten.#
Ach da bin ich nicht so pessimistisch.
Der Mensch kann offenbar binnen kürzester Zeit eine "Künstliche" Zwischenwarmzeit einschieben.

Wenn wir also nur genug Aufwand betreiben wollen, können wir auch ein "passendes Niveau" machen UND halten.

Nennt sich in diversen Sci-fi Romanen übrigens "Planetenweite Wetterkontrolle" z.B.

rokko
2022-08-17, 23:55:18
Stimmt - nur dauert so ein "natürlicher" Kalt/Warm Wechsel typischerweise ca >1.000 Jahre.


Wir haben ja noch viel Zeit. :comfort2:

nordic_pegasus
2022-08-18, 06:22:17
Also ne drastische Untertreibung an dem menschlichen Einfluss, mit der impliziten Irreführung als ob das Ergebnis vergleichbar wäre.

ich verstehe nicht, wie man aus der Aussage "Das Klima war noch nie konstant und wird es niemals sein" und "Der Mensch beschleunigt den Wandel mit Treibhausgasen extrem" interpretieren kann, dass ich hier Irreführung betreiben will.

Ich leugne weder die menschengemachte Klimakrise noch möchte ich diese Krise klein reden. Aber die Behauptung, es gäbe einen ausschließlich menschengemachten Klimawandel, der zu stoppen wäre, ist wissenschaftlich nicht korrekt.

Denn damit impliziert man,
- dass das Klima vor dem Menschen konstant war,
- derzeit ausschließlich wegen dem Menschen sich ändert und
- der Mensch die Möglichkeit hätte durch Einstellen sämtlicher Treibhausgas-Emissionen den Wandel zu stoppen.

Wir können maximal den menschlichen Einfluss auf den stetigen Klimawandel runterfahren, wobei die aktuelle Beschleunigung und Intensität wohl hauptsächlich auf den menschlichen Faktor zurückzuführen ist.

Das Ökosystem Erde wird sich irgendwann wieder einpendeln. Die Frage ist, ob es dann noch Menschen bzw. eine menschliche Hochtechnologie geben wird. Auch hier maße ich dem Menschen nicht an, dass er in der Lage wäre, die Erde als ganzes zu zerstören. Wir sind leider auf dem besten Weg nur ein kurzer Pups in der Erdgeschichte zu sein. Aber das Klima wird dann trotzdem nicht konstant sein ;-)

dreamweaver
2022-08-18, 08:05:54
Aber die Behauptung, es gäbe einen ausschließlich menschengemachten Klimawandel, der zu stoppen wäre, ist wissenschaftlich nicht korrekt.

A) Wer sagt das überhaupt und warum ist das jetzt wichtig?
B) In der aktuell anstehenden Klima-Katastrophe (für Homo Sapiens aber auch viele andere Spezies) hat das Null Relevanz
C) Ach, die Sonne schluckt die Erde in 6 Milliarden Jahren eh, da kann der Mensch auch nix dran ändern. Und? Hilft jetzt auch nicht weiter.

Das Beispiel mit dem Auto von Monger trifft es auf den Punkt.

nordic_pegasus
2022-08-18, 08:36:22
A) Wer sagt das überhaupt und warum ist das jetzt wichtig?
B) In der aktuell anstehenden Klima-Katastrophe (für Homo Sapiens aber auch viele andere Spezies) hat das Null Relevanz
C) Ach, die Sonne schluckt die Erde in 6 Milliarden Jahren eh, da kann der Mensch auch nix dran ändern. Und? Hilft jetzt auch nicht weiter.

Das Beispiel mit dem Auto von Monger trifft es auf den Punkt.

ich habe mich ursprünglich auf den Post von @registrierter Gast bezogen mit der üblichen "Klimawandel stoppen" Parole. Und dieses Ziel ist weder für die Menschheit technisch möglich zu realisieren noch sinnvoll. Ferner sind genau solche ungenauen, inhaltlich falschen Forderungen ein üblicher Hebel der Leugner und Schwurbler, die Fakten zu verdrehen.

Es passt viel mehr zur Überheblichkeit der Menschheit zu behaupten, es gäbe einen monokausal durch den Menschen verursachten Klimawandel, welcher nur durch den Menschen gestoppt werden kann. Diese Aussage ist falsch.

Und nochmal, warum ist Eure Schlussfolgerung aus der Aussage, dass das Klima noch nie stabil war, dass man darum argumentieren kann, dass der Mensch nicht unverzüglich seinen katastrophalen Einfluss auf das Klima in den letzten 200 Jahren seit Beginn der Industrialisierung stoppen muss? Mir geht es nur darum, dass wir niemals "den Klimawandel stoppen" werden können.

Zu Deiner Frage, war das jetzt wichtig ist? Weil man den Wandel in der Gesellschaft nur mit Aufklärung und Wissen beschleunigen kann. Und dafür sollten die Aussagen bzw. Ziele auch richtig formuliert sein.

Gohan
2022-08-18, 08:46:31
Und nochmal, warum ist Eure Schlussfolgerung aus der Aussage, dass das Klima noch nie stabil war, dass man darum argumentieren kann, dass der Mensch nicht unverzüglich seinen katastrophalen Einfluss auf das Klima in den letzten 200 Jahren seit Beginn der Industrialisierung stoppen muss? Mir geht es nur darum, dass wir niemals "den Klimawandel stoppen" werden können.


Wie werden ihn nicht stoppen können, ihn aber auf ein Maß verlangsamen, das man Zeit hat sich anzupassen. Im Augenblick galoppiert das Klima davon und wird tiefe Einschnitte in unserem sozialen Gefüge hinterlassen.

Das ist akut die größte Gefahr für unseren Wohlstand, den hier manche im Forum überall so verteidigen.

nordic_pegasus
2022-08-18, 09:07:32
Wie werden ihn nicht stoppen können, ihn aber auf ein Maß verlangsamen, das man Zeit hat sich anzupassen.

das ist eine Aussage, die nach meiner Kenntnis wissenschaftlich korrekt ist und auch meiner Vorstellung eines realistischen Ziels entspricht.

Das ist akut die größte Gefahr für unseren Wohlstand

und genau da muss auch die unangenehme Wahrheit ausgesprochen werden, dass die Menschheit den aktuellen Luxus der industriellen Konsumgesellschaft nicht aufrecht erhalten können wird.

Wenn ich den "Totale Elektromobilität" Thread querlese, habe ich den Eindruck, dass hier viele User wirklich glauben, dass man sich mit ein paar PV-Platten auf dem Dach, Wallbox und E-Auto im Carport einfach aus den Probleme rauskaufen kann. Das Problem steckt hier aber tiefer.

Was bringt uns ein gerettetes Klima, wenn wir wegen unseres Hungers nach Ressourcen und Raum sämtliche Ökosysteme der Erde ausgeplündert und dabei zerstört haben.

Und das ist genau mein Problem mit der Fixierung auf die Klimakrise. Da wird dann im Zweifel der Teufel mit dem Beelzebub ausgetrieben. Siehe z.B. die Deklarierung von Kernkraft als klimafreundlich. Wir sind im 6. Massensterben der Erdgeschichte, die Probleme sind größer als "+2°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit".

Lurtz
2022-08-18, 10:10:42
China's Sichuan province has ordered all factories to shut down for six days to ease a power shortage in the region as a scorching heat wave sweeps across the country.
Sichuan is a key manufacturing location for the semiconductor and solar panel industries and the power rationing will hit factories belonging to some of the world's biggest electronics companies, including Apple (AAPL) supplier Foxconn and Intel (INTC).
The province is also China's lithium mining hub — a key component of electric car batteries — and the shutdown may push up the cost of the raw material, analysts said.
China is facing its fiercest heat wave in six decades, with temperatures crossing 40 degrees Celsius (104 degrees Fahrenheit) in dozens of cities.

https://edition.cnn.com/2022/08/16/economy/sichuan-factories-power-crunch-china-heat-wave-intl-hnk/index.html

Was machen wir eigentlich, wenn die Folgen der Klimakrise es unmöglich machen die Technologie zu produzieren, die uns vor den Folgen retten soll? :uponder:

Iscaran
2022-08-18, 11:30:54
ich habe mich ursprünglich auf den Post von @registrierter Gast bezogen mit der üblichen "Klimawandel stoppen" Parole. Und dieses Ziel ist weder für die Menschheit technisch möglich zu realisieren noch sinnvoll.

Der Mensch hat bereits gezeigt, dass er TECHNISCH einen Klimawandel realisieren kann (durch massive Emission von Treibhausgasen).

Diesen TECHNISCH bedingten Klimawandel-Teil KANN der Mensch sehr wohl wieder zurückfahren (sofern keine Kipp-Punkte überschritten werden).

Abgesehen davon zeigen diese, bereits FAKTISCHEN Möglichkeiten, dass der Mensch also sehr wohl auch das "natürliche Klima" und damit auch den "Klimawandel" zu beeinflussen/verändern in der Lage ist...die Frage ist höchstens noch nach dem notwendigen Aufwand einen Klimawandel GEGEN einen natürlichen Trend z.B. umzusetzen.

Also, z.B. wenn der natürliche Weg aktuell wäre, es kommt eine neue Eiszeit mit Absenkung der Mitteltemperatur, wäre natürlich der Aufwand diesen "Aufzuhalten" ebenfalls machbar, gemäß der obigen bereits mehr oder weniger FAKTISCHEN Beobachtungen. Es ist nur noch eine Frage des Aufwands und Ausmasses.


Ich leugne weder die menschengemachte Klimakrise noch möchte ich diese Krise klein reden. Aber die Behauptung, es gäbe einen ausschließlich menschengemachten Klimawandel, der zu stoppen wäre, ist wissenschaftlich nicht korrekt.

Niemand behauptet doch es gäbe "NUR" menschengemachten Klimawandel (ausser dir) ?

Der Punkt ist, das eben der aktuell laufende Menschengemachte ANTEIL des Klimawandels einen Faktor >>10x schneller und "unnatürlicher" abläuft als ALLES was in >4 Mrd Jahren Erdgeschichte passiert ist.


Denn damit impliziert man,
- dass das Klima vor dem Menschen konstant war,
- derzeit ausschließlich wegen dem Menschen sich ändert und
- der Mensch die Möglichkeit hätte durch Einstellen sämtlicher Treibhausgas-Emissionen den Wandel zu stoppen.

Nein damit impliziert man nicht was du sagst...das tust nur du selbst, vermutlich in der Hoffnung Zweifel am "menschengemachten" Klimawandel zu schüren.

Fragman
2022-08-18, 11:43:50
Sind halt die üblichen Nebelkerzen,
E-Autos retten das Klima oder der Mensch ändert das Klima allein weil das statisch ist.
Garniert mit dem üblichen Statement "Ich bin ja kein Leugner, aber...".

Parallel zu seinen Posts verbreitet sich dann diese News quer durch alle Nachrichtenportale.

https://www.theaktuellenews.com/technologie/die-13-bundesstaaten-fallen-in-den-naechsten-30-jahren-in-den-us-extreme-heat-belt/

Distroia
2022-08-18, 12:34:00
doch ;-)

Dein Artikel verweist auf eine kleine Eiszeit, aus der wir angeblich gerade rauskommen. Ich meinte etwas größere Zeiträume.

Es wurde ja schon gesagt, aber größere Zeiträume zu verwenden ist Quatsch, weil diese langfristigen Entwicklungen viel zu klein sind, um spürbare Auswirkungen zu haben für den kurzen Zeitraum mit menschgemachten Klimawandel.

Es wird geschätzt, dass der Mensch zu zwischen 72% und 146% für den Klimawandel verantwortlich ist, wobei über 100% heißen würde, dass es ohne den Menschen kälter werden würde. Die Mitte wären etwa 110%. Es ist also wahrscheinlicher, dass die Erde ohne den Menschen im Moment abkühlen würde.

https://www.carbonbrief.org/analysis-why-scientists-think-100-of-global-warming-is-due-to-humans/

Monger
2022-08-18, 13:22:21
Wir können maximal den menschlichen Einfluss auf den stetigen Klimawandel runterfahren...
Also etwa 100%, mit Rundungsfehlern.

nordic_pegasus
2022-08-18, 13:43:38
Der Mensch hat bereits gezeigt, dass er TECHNISCH einen Klimawandel realisieren kann (durch massive Emission von Treibhausgasen).


wenn Du meine Postings vollständig lesen würdest und auch verstehen würdest, hätte Dir auffallen müssen, dass ich diese Tatsache nicht bestreite.


Diesen TECHNISCH bedingten Klimawandel-Teil KANN der Mensch sehr wohl wieder zurückfahren (sofern keine Kipp-Punkte überschritten werden).


genau darum geht es. Der Mensch ist für einen Teil des sowieso stattfindenden Prozesses des Klimawandels verantwortlich. Derzeitig sogar für den überwiegenden Teil.

Der Umkehrschluss ist aber, dass auch ohne Mensch oder anthropogene Emissionen das Klima nicht konstant wäre.


Abgesehen davon zeigen diese, bereits FAKTISCHEN Möglichkeiten, dass der Mensch also sehr wohl auch das "natürliche Klima" und damit auch den "Klimawandel" zu beeinflussen/verändern in der Lage ist...die Frage ist höchstens noch nach dem notwendigen Aufwand einen Klimawandel GEGEN einen natürlichen Trend z.B. umzusetzen.

Also, z.B. wenn der natürliche Weg aktuell wäre, es kommt eine neue Eiszeit mit Absenkung der Mitteltemperatur, wäre natürlich der Aufwand diesen "Aufzuhalten" ebenfalls machbar, gemäß der obigen bereits mehr oder weniger FAKTISCHEN Beobachtungen. Es ist nur noch eine Frage des Aufwands und Ausmasses.


was Du beschreibst ist bewusstes Geoengineering. Natürlich sollte die Menschheit versuchen, den selbst verursachten Schaden wieder zu beheben, z.B. durch Carbon-Capturing. Die CO2-Konzentration ist zu hoch, wenn wir nur aufhören noch mehr zu emittieren, genügt es nicht. Das Ziel muss CO2-negativ statt CO2-neutral sein.

Aber ich bin nicht der Meinung, dass der Mensch einen natürlichen Klimawandel stoppen sollte. Wenn wir auf natürlichen Weg in eine Eiszeit wären, dann sollte der Mensch dies akzeptieren und sich anpassen. Der Erde gehört nicht uns. Wir dürfen nicht das Thermostat auf ein Niveau für alle Ewigkeit fixieren.

Wobei die Möglichkeiten zum Geoengineering auch begrenzt wären, neben von Dir angesprochenen Kipp-Punkten könnten wir auch relativ wenig gegen große Katastrophen ausrichten.


Der Punkt ist, das eben der aktuell laufende Menschengemachte ANTEIL des Klimawandels einen Faktor >>10x schneller und "unnatürlicher" abläuft als ALLES was in >4 Mrd Jahren Erdgeschichte passiert ist.


Das ist korrekt. Es gäbe auch ohne menschlichen Einfluss eine Klimawandel. Deutlich schwächer und langsamer, aber vorhanden. Nur diesen natürlichen Wandel, z.B. durch Sonnenflecken, Präzision der Erdachse, Vulkan-Eruptionen, etc. kann der Mensch nicht stoppen und sollte auch nicht künstlich gegensteuern. Falls wir es überhaupt schaffen das Thermostat wieder auf normal zu drehen, sollten wir danach die Finger davon lassen.

Du willst anscheinend eine künstliche Umwelt schaffen und auf ewig regeln. Mein Ziel wäre ein natürliches System, welches sich selbst reguliert, nachdem wir es gefixt haben. Die Klimakrise ist letztlich "nur" ein Krise für den Menschen und die Zivilisation. Die Natur als ganzes wird überleben und sich anpassen. Da gab es schon größere Katastrophen als die Menschheit.

Aber sich jetzt einen Tesla vor die Tür zu stellen und zu sagen, ich habe meinen Anteil getan, ist falsch. Solange wir nicht Ressourcen nachhaltig abbauen und die Produktion, Transport und geschlossene Kreislaufwirtschaft der Abfälle hinbekommen, ist es nur Augenwischerei.

nordic_pegasus
2022-08-18, 13:45:46
Es wird geschätzt, dass der Mensch zu zwischen 72% und 146% für den Klimawandel verantwortlich ist, wobei über 100% heißen würde, dass es ohne den Menschen kälter werden würde. Die Mitte wären etwa 110%. Es ist also wahrscheinlicher, dass die Erde ohne den Menschen im Moment abkühlen würde.

https://www.carbonbrief.org/analysis-why-scientists-think-100-of-global-warming-is-due-to-humans/

Dein verlinkter Bericht schreibt von

Analysis: Why scientists think 100% of global warming is due to humans


Da steht nicht, dass wir zu 100% für den Klimawandel verantwortlich sind, sondern zu 100% für die derzeitige Erwärmung. Das ist ein Unterschied.

Und bevor es jemand mir wieder in den Mund legen will, ich betreite die Aussage nicht. Nur Deine Übersetzung ist falsch.

nordic_pegasus
2022-08-18, 13:50:59
Also etwa 100%, mit Rundungsfehlern.

s.o. Die Aussage des Artikels ist, dass der Mensch zu 100% für die aktuelle globale Erwärmung verantwortlich ist.

Globale Erwärmung ungleich Klimawandel

Das eine ist der Trend, dass andere ist der Prozess.

Wenn wir für 100% des Wandels verantwortlich wären, wäre ohne Mensch das Klima konstant. Es steht aber in dem verlinkten Artikel, dass in den letzten 50 Jahren ohne Mensch ein leichter natürlicher Abkühlungstrend vorhanden wäre. Und auch diesen Trend bezweifel ich nicht. 50 Jahre ist klimatisch ein kurzer Trend. Diese natürliche Zwischenabkühlung steht auch nicht im Widerspruch zum Trend über große Zeiträume:


Seit 11.700 Jahren leben wir also in einer Zeit mit warmem, relativ stabilem Klima (dem Holozän der Geologen). Klimatisch ist dieses wohl “nur” eine Zwischeneiszeit, also eine wärmere Phase zwischen den Kaltzeiten des immer noch andauernden Eiszeitalters; aber eine Warmzeit, die in den 413.000-jährigen Milanković-Zyklus fällt und daher noch lange andauern sollte: Die entsprechende Warmzeit vor gut 400.000 Jahren hat jedenfalls 26.000 Jahre angedauert. Auch in dieser Zwischeneiszeit schwankte das Klima, aber wesentlich weniger als zuvor. Die erste Hälfte war sogar wärmer als heute (diese Phase wird “holozänes Optimum” genannt, unterbrochen wurde diese jedoch durch eine kleinere Abkühlung vor 8.200 Jahren, das “8k-Event”

Distroia
2022-08-18, 13:57:34
Da steht nicht, dass wir zu 100% für den Klimawandel verantwortlich sind, sondern zu 100% für die derzeitige Erwärmung. Das ist ein Unterschied.

Jetzt wird es aber wirklich langsam verzweifelt von dir.

Der Klimawandel ist nun mal auf die Erwärmung zurückzuführen (inklusive Nebeneffekten), also sind die Aussagen gleichbedeutend. Wenn du sagst, dass der Motor für 100% der Geschwindigkeitsänderung deines Autos verantwortlich ist, ist das das gleiche wie wenn du sagst, dass dein Motor zu 100% dafür verantwortlich ist, um wie viel dein Auto schneller ist, solange dein Auto auch wirklich schneller geworden ist. Man könnte natürlich sagen, dass Climate Change auch andere Dinge betrifft als die Temperatur, aber das ist hier irrelevant, da wir nur über die Temperatur reden und da die anderen Effekte alle auf den Anstieg der Temperatur zurückzuführen sind.

Abgesehen davon sollte dir aufgefallen sein, dass unsere Quellen zeigen, dass deiner ursprüngliche Behauptung, es würde auch ohne den Menschen wärmer werden, widersprechen. Darum geht es doch, nicht um irgendwelche rhetorische Korinthenkackerei.

nordic_pegasus
2022-08-18, 14:11:56
Der Klimawandel ist nun mal auf die Erwärmung zurückzuführen (inklusive Nebeneffekten), also sind die Aussagen gleichbedeutend.



Klimawandel, auch Klimaveränderung, Klimaänderung oder Klimawechsel, ist eine weltweit auftretende Veränderung des Klimas auf der Erde oder erdähnlichen Planeten oder Monden, die eine Atmosphäre besitzen. Die mit einem Klimawandel verbundene Abkühlung oder Erwärmung kann über unterschiedlich lange Zeiträume erfolgen. Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal besteht dabei zwischen jenen Witterungsverläufen, die im Rahmen eines Klimazustands beziehungsweise einer Klimazone erfolgen, und dem Klimawandel selbst, der die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten bestimmter Wetterlagen erhöht oder vermindert.


sorry... aber ich finde die Definition von Klimawandel recht eindeutig.

Nur weil Du synonymhaft (den derzeitigen Trend des Klimawandels) mit globaler Erwärmung gleichsetzt, ändert das nicht die langläufige Definition.

Edit:

Abgesehen davon sollte dir aufgefallen sein, dass unsere Quellen zeigen, dass deiner ursprüngliche Behauptung, es würde auch ohne den Menschen wärmer werden, widersprechen.


Wenn Du Dir einmal die von mir verlinkten Artikel durchlesen würdest, könntest Du zu der Erkenntnis kommen: Das Klima war die letzten paar Tausend Jahre relativ konstant. Das sind übliche Zwischen-Plateaus in den längeren Zyklen, die man u.a. in den Eiskernen aus Wostok ableiten kann. Mein letzter Stand war, dass die Tendenz ohne menschliche Einflüsse minimal nach oben ging. Wobei dies nur schwer bestimmbar ist, weil wir ja den Trend mit menschlichen Emissionen signifikant überlagern. Wenn die Wissenschaftler jetzt der Meinung sind, dass die Trend ohne Mensch leicht nach unten ginge, dann ist es so. War mir nicht bekannt, macht aber auch den Kohl nicht fett.

Distroia
2022-08-18, 14:27:20
sorry... aber ich finde die Definition von Klimawandel recht eindeutig.

Nur weil Du synonymhaft (den derzeitigen Trend des Klimawandels) mit globaler Erwärmung gleichsetzt, ändert das nicht die langläufige Definition.

Ich habe nicht geschrieben, dass es das Gleiche ist. Ich habe geschrieben, dass der aktuelle Klimawandel (mehr oder weniger alleine) auf die Erwärmung zürückzuführen und die Aussagen deswegen gleichbedeutend sind. Man benutzt Global Warming, wenn man nur über die Temperaturen spricht und Climate Change, wenn man auch über sonstige Faktoren spricht. Ich hätte wohl besser von Global Warming sprechen soll, weil präziser, aber sich jetzt so an der einen Aussage zu versteifen, bringt hier niemanden weiter.


Außerdem möchte ich nochmal daran erinnern:

Abgesehen davon sollte dir aufgefallen sein, dass unsere Quellen zeigen, dass deiner ursprüngliche Behauptung, es würde auch ohne den Menschen wärmer werden, widersprechen. Darum geht es doch, nicht um irgendwelche rhetorische Korinthenkackerei.

Können wir also bitte deiner eigentlichen Aussage bleiben anstatt versuchen mit einer unwichtigen Nebendiskussion abzulenken? Die hat nämlich überhaupt keine Relevanz für das eigentliche Thema. Ich habe den Eindruck, du versuchst von deiner Aussage abzulenken, es würde ohne den Menschen auch wärmer werden.

Distroia
2022-08-18, 14:34:11
Wenn Du Dir einmal die von mir verlinkten Artikel durchlesen würdest, könntest Du zu der Erkenntnis kommen: Das Klima war die letzten paar Tausend Jahre relativ konstant. Das sind übliche Zwischen-Plateaus in den längeren Zyklen, die man u.a. in den Eiskernen aus Wostok ableiten kann. Mein letzter Stand war, dass die Tendenz ohne menschliche Einflüsse minimal nach oben ging. Wobei dies nur schwer bestimmbar ist, weil wir ja den Trend mit menschlichen Emissionen signifikant überlagern. Wenn die Wissenschaftler jetzt der Meinung sind, dass die Trend ohne Mensch leicht nach unten ginge, dann ist es so. War mir nicht bekannt, macht aber auch den Kohl nicht fett.

Dann ist doch alles geklärt. Um nichts Anderes ging es.

Monger
2022-08-18, 14:45:03
Wenn wir für 100% des Wandels verantwortlich wären, wäre ohne Mensch das Klima konstant. Es steht aber in dem verlinkten Artikel, dass in den letzten 50 Jahren ohne Mensch ein leichter natürlicher Abkühlungstrend vorhanden wäre.

Du schmeißt hier zwei völlig unterschiedliche Skalen zusammen. In Zeiträumen die wir sinnvoll überblicken können, gibt es keinen erkennbaren natürlichen globalen Klimatrend. Temperaturen gehen hoch und runter, Niederschläge mehr und weniger. Das Rauschen ist gegenüber dem Langzeittrend dermaßen dominant, dass man bis vor wenigen Jahrzehnten überhaupt keine langfristigen Klimaaussagen treffen konnte. Heute ist das deutlich einfacher, der Mensch dominiert die Klimaveränderungen in so hohem Maße, dass man von Geoengineering sprechen kann.
Was halt auch deine zweite Aussage ad absurdum führt: natürlich können wir das Klima steuern. Wir tun es bereits. Auf ne sensationell beschissene Art und Weise, aber wir tun es. Würden wir beherrschen was wir tun, wäre es überhaupt kein Problem, langfristige Klimaeffekte mit menschlichem Einfluss auch langfristig zu kontern.

nordic_pegasus
2022-08-18, 14:48:07
Können wir also bitte deiner eigentlichen Aussage bleiben anstatt versuchen mit einer unwichtigen Nebendiskussion abzulenken? Die hat nämlich überhaupt keine Relevanz für das eigentliche Thema. Ich habe den Eindruck, du versuchst von deiner Aussage abzulenken, es würde ohne den Menschen auch wärmer werden.

ich verstehe nicht, warum Du Dich über meine Aussage, dass nach meiner Kenntnis der Trend des Klimas ohne menschliche Einflüsse leicht positiv wäre, so aufregt.

Wie ich geschrieben habe, war dies mein letzter Kenntnisstand. Wenn es mittlerweile Messwerte gibt, die extrapolieren lassen, dass es ohne Menschen in den letzten 50 Jahren leicht kälter geworden wäre, ok. Ist mir um ehrlich zu sein auch völlig latte.

Ob jetzt von den +1°C im Vergleich zur vorindustriellen Zeit +0,1°C oder -0,1°C natürlich sind, ist irrelevant. Es geht um den anderen Teil.

Und darum letztmalig: Das Ziel "Klimawandel stoppen" ist falsch, stattdessen geht es um den überwiegend menschlichen Anteil am aktuellen Trend der globalen Erwärmung. Das Klima auf ewig konstant zu halten ist weder möglich noch sinnvoll.

nordic_pegasus
2022-08-18, 15:05:59
Du schmeißt hier zwei völlig unterschiedliche Skalen zusammen. In Zeiträumen die wir sinnvoll überblicken können, gibt es keinen erkennbaren natürlichen globalen Klimatrend. Temperaturen gehen hoch und runter, Niederschläge mehr und weniger. Das Rauschen ist gegenüber dem Langzeittrend dermaßen dominant, dass man bis vor wenigen Jahrzehnten überhaupt keine langfristigen Klimaaussagen treffen konnte.


Die Messwerte der Wostok-Eiskerne sind Dir bekannt? Damit kann man den Trend des Klima der letzten 450.000 Jahre sehr gut rekonstruieren. In den Kernen kann man 4 Zyklen erkennen, die immer nach dem Muster Eiszeit-Warmzeit gependelt sind.


Heute ist das deutlich einfacher, der Mensch dominiert die Klimaveränderungen in so hohem Maße, dass man von Geoengineering sprechen kann.

Geoengineering ist der beabsichtigte Eingriff, z.B. die Idee den Mars mit Treibhausgasen bewohnbar zu machen. Erwärmt irgendwer geplant die Erde derzeit? Das ist eher schlimmste Betriebsunfall in der Menschheits-Geschichte.


Was halt auch deine zweite Aussage ad absurdum führt: natürlich können wir das Klima steuern. Wir tun es bereits. Auf ne sensationell beschissene Art und Weise, aber wir tun es. Würden wir beherrschen was wir tun, wäre es überhaupt kein Problem, langfristige Klimaeffekte mit menschlichem Einfluss auch langfristig zu kontern.


Du glaubst ernsthaft, dass der Mensch gegen große natürliche Effekte, z.B. eine Schwankung in der Intensität der Sonne oder die Eruption eines Super-Vulkans gegensteuern könnte? Oder wenn ein Kipp-Punkt wie das Ausgasen von Methan-Hydrat aus den Ozeanen einsetzen sollte. Dann sind wir am Ar***

Monger
2022-08-18, 15:16:09
Du glaubst ernsthaft, dass der Mensch gegen große natürliche Effekte, z.B. eine Schwankung in der Intensität der Sonne oder die Eruption eines Super-Vulkans gegensteuern könnte? Oder wenn ein Kipp-Punkt wie das Ausgasen von Methan-Hydrat aus den Ozeanen einsetzen sollte. Dann sind wir am Ar***
Gegen Effekte der Größenordnung wie sie in den letzten 100.000 Jahren passiert sind? Ja, sicher.

Meridian12
2022-08-18, 15:30:57
8 Milliarden Menschen steigend machen sich halt bemerkbar.

Aber Überbevölkerung juckt ja die entsprechenden Stellen nicht und wird komplett aus der Rechnung rausgehalten.

Monger
2022-08-18, 15:52:21
8 Milliarden Menschen steigend machen sich halt bemerkbar.

Aber Überbevölkerung juckt ja die entsprechenden Stellen nicht und wird komplett aus der Rechnung rausgehalten.
Aus guten Gründen, die wir ja hier auch schon etliche male durchgekaut haben.

Mortalvision
2022-08-18, 16:12:22
Was die Sonne anbelangt, kann ich dich getrost beruhigen. Unser Stern schwankt über die Jahrzehnte bestenfalls mit 0,3% in seiner Leuchtkraft. Zum Glück, sonst säßen wir nicht hier, weil die Sonne regelmäßig alles Leben auf der Erde frittiert hätte. (Was übrigens NICHTS mit Sonneneruptionen zu tun hat, z. B. Carrington-Event - das sind sehr kurzfristige Ausbrüche - ohne thermische Wirkung - ohne nachhaltige Wirkung auf die Atmosphäre).

Beim Supervulkan: da können wir als Menschheit einpacken.

Unser Einfluss ist schlicht, dass wir jeden Tag mehr CO2 in die Luft bringen und dieses im Zusammenspiel mit anderen Klimagasen immer mehr Sonnenwärme einfängt…

Iscaran
2022-08-18, 20:46:54
Der Mensch ist für einen Teil des sowieso stattfindenden Prozesses des Klimawandels verantwortlich. Derzeitig sogar für den überwiegenden Teil.

Der Umkehrschluss ist aber, dass auch ohne Mensch oder anthropogene Emissionen das Klima nicht konstant wäre.


NEIN. Dieser Umkehrschluss ist eben nicht korrekt. Den ziehst NUR DU - aus offensichtlich für dich notwendigen Logik-Gründen, die es aber nicht gibt.


was Du beschreibst ist bewusstes Geoengineering. Natürlich sollte die Menschheit versuchen, den selbst verursachten Schaden wieder zu beheben, z.B. durch Carbon-Capturing. Die CO2-Konzentration ist zu hoch, wenn wir nur aufhören noch mehr zu emittieren, genügt es nicht. Das Ziel muss CO2-negativ statt CO2-neutral sein.

Ja CO2-Emission in dem Maßstab den wir betrieben haben ist auch "Geo-Engineering"...wird nur "anthropogener Klimwandel" genannt.


Aber ich bin nicht der Meinung, dass der Mensch einen natürlichen Klimawandel stoppen sollte. Wenn wir auf natürlichen Weg in eine Eiszeit wären, dann sollte der Mensch dies akzeptieren und sich anpassen.

Ja kein Thema - der natürliche Klimawandel würde ein paar Tausend Jahre dauern - DAS ist der Unterschied. Der würde "so langsam" ablaufen, dass wir uns da einfach über die Jahrhunderte hinweg anpassen würden in dem sich eine gemächliche Völkermigration von A nach B einstellt...

Kein Ahnung warum du das so betonst - DAS ist hier weder das Thema noch wird es von jemand geleugnet oder gar als "Argument" benutzt.


Der Erde gehört nicht uns. Wir dürfen nicht das Thermostat auf ein Niveau für alle Ewigkeit fixieren.
Na und, wir dürfen aber auch nicht den Thermostat in nur 100 Jahren um 3.5 °C nach oben drehen...das ist in etwa der Effekt den "die Natur" beim letzen Warm/-Kaltzeitwechsel in ca 10.000 Jahren gemacht hat.

Meine Ausführungen so du sie denn gelesen und verstanden hättest, sollen auch nichts anderes belegen und damit danke für:

wenn Du meine Postings vollständig lesen würdest und auch verstehen würdest, hätte Dir auffallen müssen, dass ich diese Tatsache nicht bestreite.

Es ist FAKTISCH so, DASS wir bereits Geoengineering wenn auch unbeabsichtigt betreiben.

Wobei die Möglichkeiten zum Geoengineering auch begrenzt wären, neben von Dir angesprochenen Kipp-Punkten könnten wir auch relativ wenig gegen große Katastrophen ausrichten.

Die sind genauso begrenzt wie unser unabsichtliches Geoengineering dass wir vor ca. 100 Jahren begonnen haben.

Es gäbe auch ohne menschlichen Einfluss eine Klimawandel. Deutlich schwächer und langsamer, aber vorhanden.

Du solltest dir mal vergegenwärtigen um wieviel LANGSAMER dieser Prozess ist, als das was wir losgetreten haben.


Nur diesen natürlichen Wandel, z.B. durch Sonnenflecken, Präzision der Erdachse, Vulkan-Eruptionen, etc. kann der Mensch nicht stoppen und sollte auch nicht künstlich gegensteuern. Falls wir es überhaupt schaffen das Thermostat wieder auf normal zu drehen, sollten wir danach die Finger davon lassen.

Habe ich behauptet dass wir das tun SOLLTEN? Ich habe lediglich gepostet, dass wir das wohl tun KÖNNTEN, weil wir es bereits TUN (unabsichtlich). Es ist folglich nur eine Frage der Resourcen und natürlich auch der Risikoabwägung, da wir das "System Erde" ja offenbar noch bei weitem nicht gut genug verstehen.
=>
wenn Du meine Postings vollständig lesen würdest und auch verstehen würdest, hätte Dir auffallen müssen, dass ich diese Tatsache nicht bestreite.


Du willst anscheinend eine künstliche Umwelt schaffen und auf ewig regeln.

Nein. Warum sollte ich das wollen? Ich schrieb lediglich, dass es möglich ist die Folgen des unabsichtlichen Geoengineerings auch umzukehren, allein schon deshalb weil es OHNE uns das Problem gar nicht gäbe.

Mein Ziel wäre ein natürliches System, welches sich selbst reguliert, nachdem wir es gefixt haben. Die Klimakrise ist letztlich "nur" ein Krise für den Menschen und die Zivilisation.

JA.


Die Natur als ganzes wird überleben und sich anpassen. Da gab es schon größere Katastrophen als die Menschheit.

JA - der Planet Erde wird auch ohne Menschheit und mit einer sich irgendwann wieder entwickelnden NEUEN Flora und Fauna weiter bestehen.


Aber sich jetzt einen Tesla vor die Tür zu stellen und zu sagen, ich habe meinen Anteil getan, ist falsch. Solange wir nicht Ressourcen nachhaltig abbauen und die Produktion, Transport und geschlossene Kreislaufwirtschaft der Abfälle hinbekommen, ist es nur Augenwischerei.

Warum das Beispiel Tesla? Ich merke schon, da gibt es eine Aversion gegen alternative Technologien...Aber ja NACHHALTIGES Ressourcenmanagement und eine Kreislaufwirtschaft sind das eigentliche Kernziel auf das es ankommt.

nordic_pegasus
2022-08-18, 23:01:32
NEIN. Dieser Umkehrschluss ist eben nicht korrekt. Den ziehst NUR DU - aus offensichtlich für dich notwendigen Logik-Gründen, die es aber nicht gibt.

Ja kein Thema - der natürliche Klimawandel würde ein paar Tausend Jahre dauern - DAS ist der Unterschied. Der würde "so langsam" ablaufen, dass wir uns da einfach über die Jahrhunderte hinweg anpassen würden in dem sich eine gemächliche Völkermigration von A nach B einstellt...

Du solltest dir mal vergegenwärtigen um wieviel LANGSAMER dieser Prozess ist, als das was wir losgetreten haben.


ich verstehe Deine Logik nicht. Zuerst verneinst die Aussage, dass es auch ohne Mensch einen Klimawandel gäbe, dann bestätigst Du es. Auch habe ich bereits mehrfach geschrieben, dass der Klimawandel ohne menschlichen Faktor deutlich langsamer und weniger intensiv wäre. (Und nur weil ich nicht jedes Wort fett oder in Großbuchstaben schreibe, welches ich betonen will, ist meine Aussage anders als Deine.)

Trotzdem bleibt meine Grundaussage: Die Parole "Klimawandel stoppen" (welche auch in diesem Thread ständig getätigt wird) ist falsch. Es gibt keinen separaten Klimawandel a) natürlich und b) anthropogen. Sondern beides sind Faktoren (oder Summanden), welche überlagert den faktischen Klimawandel bilden. Der Mensch sollte weder das Ziel haben, den faktischen Klimawandel als ganzes zu stoppen, noch wird er es können. Selbst wenn wir die technischen Möglichkeiten haben sollte (was ich bei großen Ereignissen bezweifel), wir haben nicht das Wissen um das komplexe bis chaotische System Weltklima gezielt auf ein Niveau zu fixieren. Wir müssen "nur" (Euphemismus) den anthropogenen Faktor auf Null stellen bzw. sogar eine Zeit lang negativ halten, damit sich das Pendel wieder beruhigt und wir uns nicht selbst die Lebensgrundlage für unsere Zivilisation unter den Füßen wegziehen.


Warum das Beispiel Tesla? Ich merke schon, da gibt es eine Aversion gegen alternative Technologien...Aber ja NACHHALTIGES Ressourcenmanagement und eine Kreislaufwirtschaft sind das eigentliche Kernziel auf das es ankommt.

Ressourcenmanagement und Kreislaufwirtschaft bedeutet: Vermeiden vor Weiternutzen vor Verwerten vor Beseitigung

Das ist aber ein Grundsatz, der dem Konsum und Kapitalismus diametral gegenübersteht.

Ein Tesla ist für mich ein Sinnbild für den Irrweg der Gesellschaft, sich aus den Problemen rauskaufen zu wollen. Leider ist das Ziel vieler Deutscher ein energetisch optimiertes Eigenheim im Grünen, aber mit schneller Anbindung an die nächste Metropole, Tesla als Zweitwagen vor der Tür und dazu der Plug-In-Hybrid Firmenwagen, welcher nie die Steckdose sieht, weil Strom privat Geld kostet aber die Tankkarte der Firma umsonst ist. Letztlich geht es nur um finanzielle Vorteile, z.B. die EEG-Umlage, den günstigen KfW-Kredit oder die Halbierung der 1%-Regel bei Firmenwagen. Es wird gefördert, was nachhaltiger sein könnte, ob es wirklich so genutzt wird, interessiert den Staat nicht. Und am Ende auch den Bürger nicht. Die Frage ist, wann sich eine Investition amortisiert. Die Frage sollte aber sein, ob mein Handeln wirklich nachhaltig ist.

Und jetzt rate einmal, was mein Beruf bzw. meine Ausbildung ist. Ich bin Umwelttechniker und Ressourcenmanager (Dipl.Ing.) und arbeite bei einer Kommune im Hochbauamt.

Täglich sehe ich, wie Ressourcen verschwendet werden. Oft wird auf meine alternativen Vorschläge nicht eingegangen:
- Oberboden muss ich extern entsorgen und güteüberwachten Boden ankaufen, weil die Außenanlagenplaner Angst haben, dass irgenwelche Samen von Unkräutern im Boden sein könnten und die schöne genormte Rasenansaat versauen
- Architekten schreiben immernoch vorzugsweise Naturstein-Schotter für Tragschichten aus, obwohl RC-Schotter genauso gut ist. Weil man es schon immer so gemacht hat bzw. die Standard-Position im LV nicht geändert werden kann
- Boden/Bauschutt Überschuss bzw. Defizit von mehreren Maßnahmen zu verknüpfen und somit ein städtisches Stoffstrommanagement zu betreiben, wird untersagt, weil die Maßnahmen wegen Fördergelder getrennt abgerechnet werden müssen
- meine Vorschläge zu Regenwasser-Zisternen werden vom Grünflächenamt abgeleht, weil man dort nicht die Instandsetzung der Laubfilter übernehmen will. Da nimmt man dann lieber Trinkwasser aus dem Hydranten... kein Wartungsaufwand. Freut zusätzlich noch die Stadtwerke, wenn man die Leitungen mal richtig spült wegen Bakterien und Keimen.
- PV-Anlagen sollen maximal in dem Umfang gebaut werden, wie die Gebäude auch Strom verbrauchen. Es wäre steuerlich zu kompliziert, Überschüsse an den Netzbetreiber zu verkaufen.
- ich muss fast jeden Baustoff vor dem Rückbau eines Gebäudes auf Schadstoffe untersuchen und bei geringsten Konzentrationen Beseitigen (Deponie) statt zu Verwerten. Hier liegt ein ganz großer Zielkonflikt von Kreislaufwirtschaft und vorsorgendem Umweltschutz.
- Dazu erlebe ich immer wieder, dass mein Amt keine Ladesäulen oder Luftwärmepumpen einplant, weil der örtliche Stromversorger sagt, dass das Netz nicht genug Leistung hat. Das steht auch im krassen Widerspruch zu den Phantasie-Welten der Kollegen im Elektromobilitäts-Thread, wonach selbst 100% Elektroautos das Netz nicht nennenswert belasten würden. Träumt weiter. Übrigens hab ich die gleiche Antwort von meiner Baugenossenschaft bekommen... nicht genug Leistung für eine Ladesäule im Hintehof. Darum fahre ich zwangsweise einen Verbrenner. Kein Auto ist leider keine Option, ich muss u.a. meine gehbehinderte Mutter mehrmals wöchentlich transportieren.

Und ich sage Dir, wenn wir weiterhin als Gesellschaft so dämlich mit den Ressourcen umgehen, ist der Temperaturanstieg in den nächsten 100 Jahren unsere geringste Sorge. Wir schaffen es in Deutschland ja nicht einmal, die tatsächliche Recyclingquote für Plastik über 10% zu bekommen (wen es interessiert: https://www.youtube.com/watch?v=F3eETBr5-YI ).

Und dann muss ich mir den ganzen Tag hier im Forum erklären lassen, dass meine Aussage zu "Klimawandel stoppen" falsch ist, weil Ihr vermutet, dass ich irgendwelche Schwurbel / Leugner Gedanken hätte und ihr darum bewusst meine Aussagen missverstehen wollt. Vielen Dank fürs Gespräch. Dabei war meine Aussage die ganze Zeit lediglich, dass der menschengemachte Anteil am Klimawandel stoppen muss, aber nicht der natürliche Wandel gestoppt werden kann oder sollte, auch wenn dieser derzeit nur marginal ist.

Wenn man die Menschheit ändern will, geht das nur mit Aufklärung und Wissen. Wenn aber schon hier unter mutmaßlich gebildeten Personen aneinander vorbei spricht, wie soll man dass dann dem Durchschnitt-Assi beibringen. Am Ende kauft der sich dann aus Trotz einen 5-Liter Ford Mustang und klebt einen "FU Greta" Aufkleber drauf (so eine Spezi sehe ich jeden Tag im Parkhaus unterm Rathaus). Gute Nacht.

Fragman
2022-08-18, 23:20:02
Vielen Dank fürs Gespräch.


Du machst die Nebelkerzen hier selbst auf und arbeitest Dich dann daran ab.
Das wirkt eher wie ein langes Selbstgespräch (oder ein langer Troll, ist ja das 3DC hier).
Schau mal in diesen und dem CO2 Thread zurück, dann verstehst Du die Reaktionen hier (auch wenn ich die Geduld einiger Deiner Mitdiskutanten bewundere)...

Iscaran
2022-08-18, 23:29:21
ich verstehe Deine Logik nicht. Zuerst verneinst die Aussage, dass es auch ohne Mensch einen Klimawandel gäbe, dann bestätigst Du es.

Nein - du hast doch den Umkehrschluss der "Wortsemantik" betrieben, welche ich nur entschieden verneint habe.


Der Mensch ist für einen Teil des sowieso stattfindenden Prozesses des Klimawandels verantwortlich. Derzeitig sogar für den überwiegenden Teil.

Der Umkehrschluss ist aber, dass auch ohne Mensch oder anthropogene Emissionen das Klima nicht konstant wäre.

Dieser Umkehrschluss, ist eine Schlussfolgerung die weder logisch noch begründet ist.

Nicht A ist nicht dasselbe wie Nicht B. Und vor allem nicht einfach gleichzusetzen mit = A!

Du stellst also selbst einen Trug-Umkehrschluss auf der nicht gilt!

Eine künstliche Erwärmung ist nun mal in der Begriffsdefinition "Klimawandel" mitenthalten. Auch die Unterscheidung in künstlich und natürlich ist beim Oberbegriff "Klimawandel" mitenthalten.

Weder benutze ich das Wort "nur" einseitig" noch ist mir diese Mehrdeutigkeit nicht geläufig.

Allerdings wundert mich bei deinem Beruf tatsächlich deine schon ans grenzpedantische gehende Neigung den Begriff "Klimawandel" hier zu verteufeln.

Frage: Ist eine Erwärmung des Weltklimas KEIN Wandel?

Und auf den Rest werde ich wegen OT nicht mehr eingehen.

EDIT:

Wenn aber schon hier unter mutmaßlich gebildeten Personen aneinander vorbei spricht, wie soll man dass dann dem Durchschnitt-Assi beibringen.


Irgendwie bist du der einzige der "aneinander vorbei spricht" - wenn ich mir die letzten Posts nochmal Revue passieren lasse...betreibst du unnötige Wortklaubereien wegen einer Unsachlichen Begriffsumkehrung die du selbst ins Spiel gebracht hast.

BlacKi
2022-08-19, 00:31:31
die steigerung der temperatur natürlicher klimawandel vs menschengemachter klimawandel liegt beim menschen gemacht 30x höher.


er geht direkt auf das thema ein.



cT5lvJ4CjCE

Oid
2022-08-19, 07:43:07
8 Milliarden Menschen steigend machen sich halt bemerkbar.

Aber Überbevölkerung juckt ja die entsprechenden Stellen nicht und wird komplett aus der Rechnung rausgehalten.
Der Quatsch mit der "Überbevölkerung" hält sich auch hartnäckig. Momentan deutet alles darauf hin, dass die Anzahl der Menschen bei etwa 9 Mrd. ein Maximum erreichen wird. Und wenn man sich anschaut, dass es trotz des Bevölkerungswachstums der letzten Jahrzehnte der Menschheit weltweit bei fast jeder denkbaren Messgröße immer besser geht (Umweltstandards; Lebenserwartung; Alphabetisierung; Kinderarbeit; Prozentsatz der Menschen, die eine Toilette benutzen können; medizinische Versorgung; ...), sollte das einen vorsichtig optimistisch stimmen, dass uns auch 9 Mrd. Menschen vor unlösbare Probleme stellt. Wahrscheinlich wird es in absehbarer Zeit eher zu wenig als zu viele Menschen geben. Um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern, kann es nicht genug gut ernährte und gut ausgebildete Gehirne geben.

Denn natürlich läuft auch viel schief. Aber, dass sich ausgerechnet Teile einer Generation, die eine Lebenserwartung von 90+ Jahren haben wird, zur "letzten Generation" ernennt, Schilder mit "Ihr sterbt am Alter, wir am Klimawandel." hochhält und sich nicht sicher ist, ob sie überhaupt selbst Kinder "in diese Welt" setzen soll, ist geradezu grotesk.

Baalzamon
2022-08-19, 08:01:27
[...] Aber, dass sich ausgerechnet Teile einer Generation, die eine Lebenserwartung von 90+ Jahren haben wird, zur "letzten Generation" ernennt, Schilder mit "Ihr sterbt am Alter, wir am Klimawandel." hochhält und sich nicht sicher ist, ob sie überhaupt selbst Kinder "in diese Welt" setzen soll, ist geradezu grotesk.
Das ist ein weit verbreiteter Irrtum (dem ich auch selber bis vor kurzem noch aufgesessen bin) über den Namen 'letzte Generation'. Der Name bedeutet nicht, dass sie die letzte Generation auf diesem Planeten sein werden.


Ihre Anfang 2022 einsetzenden Aktionen bezeichnen die Aktivisten des Bündnisses als Aufstand der Letzten Generation. Der Begriff wurde von ihnen gewählt, weil die Überschreitung von Kippelementen im Erdklimasystem drohe und sie der letzten Generation angehörten, die verhindern könne, dass die Erde unbewohnbar wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Letzte_Generation_(Aktionsgruppe)

#44
2022-08-19, 08:16:07
Aber, dass sich ausgerechnet Teile einer Generation, die eine Lebenserwartung von 90+ Jahren haben wird, zur "letzten Generation" ernennt, Schilder mit "Ihr sterbt am Alter, wir am Klimawandel." hochhält und sich nicht sicher ist, ob sie überhaupt selbst Kinder "in diese Welt" setzen soll, ist geradezu grotesk.
Bisher hatte kein Jahrgang eine Lebenserwartung von >90 Jahren und selbst optimistische Prognosen sehen einen solchen nicht vor 2060. Dauert also noch 38 Jahre bis du diese Kritik an jemanden richten kannst.

Um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern, kann es nicht genug gut ernährte und gut ausgebildete Gehirne geben.
Die bessere Ausbildung und Ernährung hat die westliche Welt nicht davon abgehalten sehenden Auges auf das Problem zuzusteuern, dass du nun mit den Bedingungen die hier schon herrschen lösen möchtest.
Man könnte glatt meinen, dass das vorhandensein von Bildung, Können und Wohlstand lange nicht dazu führen, dass auch der Wille da ist...

Das scheint mir mehr Wunschtraum zu sein als ergebnisorientierter Plan.

Mein Gedanke als ich das las: "Ah beer. The cause of and the solution to all of life's problems."

ChaosTM
2022-08-19, 09:16:33
In den USA sinkt die durchschnittliche Lebenserwartung schon wieder, aber das wird u.a. mit der Opiat-Krise in Verbindung gebracht.

Bildung, Gesundheit und Wohlstand auf dem Planeten haben sich in der Tat durch die Bank verbessert, aber das ist kein Indikator für die Gesundheit des Planeten selbst.

Wenn immer mehr Gebiete unbewohnbar werden und riesige wirtschaftliche Regionen kollabieren, weil sie einfach nicht mehr bewohnbar sind ( I am looking at You California) , kann und wird sich das ganz schnell ins Gegenteil verkehren.

Bei einem vernünftigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen und weit geringerem Treibhausgas Ausstoß wären die 8-9 Milliarden aber tatsächlich kein Problem.

Pinoccio
2022-08-19, 22:40:06
Trotzdem bleibt meine Grundaussage: Die Parole "Klimawandel stoppen" (welche auch in diesem Thread ständig getätigt wird) ist falsch.Du verstehst die Parole (absichtlich?) falsch - das haben alle anderem im Thread nun kapiert.

@all: Ich empfehle die Verwendung der Ingore-Liste. Spart mächtig Zeit und Nerven.

mfg

Distroia
2022-08-20, 15:54:11
Du verstehst die Parole (absichtlich?) falsch - das haben alle anderem im Thread nun kapiert.

@all: Ich empfehle die Verwendung der Ingore-Liste. Spart mächtig Zeit und Nerven.

mfg

Ich verstehe auch nicht, worauf er hinaus will, oder was er mit dem Ganzen bezweckt. Scheint als ginge es ihm einfach darum, irgendwie "dagegen" zu sein und er lässt keine Gelegenheit aus, andere "misszuverstehen" oder deren Worte im Mund umzudrehen. Das führt zu nichts, also ist ignorieren wohl wirklich die beste Option.

Matrix316
2022-08-21, 20:46:37
sp0ZGPQCraI

Fragman
2022-08-22, 10:10:26
https://www.zdf.de/phoenix/dokumentationen/phoenix-land-unter---miami--new-york-100.html

In 4 Folgen aus der Perspektive eines Fotografen wird gezeigt (für die anderen Episoden einfach die Suche benutzen mit "Land unter"), welche Auswirkungen der Anstieg des Meeresspiegels auf verschiedenste Gebiete der Erde hat und wie in bewohnten Gebieten versucht bzw versucht werden könnte, kurz und mittelfristig dagegen zu halten. Während Inselgruppen heut schon beinahe verloren sind (die man auch allein mit ihren Problemen lässt), ist eine Möglichkeit für die Niederlande, Menschen nach Deutschland umzusiedeln.

Mortalvision
2022-08-22, 12:45:38
Ach, die Niederländer können gerne kommen. Die brauchen für ihre Wohnwägen ja nur Campingplätze an ein paar Gebirgsbächen :freak:

Monger
2022-08-24, 00:47:16
https://twitter.com/US_Stormwatch/status/1561897267551866881?t=SJX5oSj9zihGoP5CBINZdw&s=19

China hat dieses Jahr übrigens die schlimmste Hitzewelle seit es Messungen gibt. Manche Rekorde wurden nicht nur für einen einzelnen Tag gebrochen, sondern wochenlang. Höchste gemessene Nachttemperatur war 34,9 Grad.

Gmax
2022-08-24, 09:44:27
Titat Twitter:

In einer "Weltklima-Erklärung" äußern sich 1107, oft namhafte, Wissenschaftler sehr eindeutig: "Es gibt keinen Klima-Notfall". Unter den Zeichnern ist auch Fritz Vahrenholt. Das Dokument hat das Potential, das Dogma des Klimawandels massiv zu erschüttern.

https://clintel.org/wp-content/uploads/2022/06/WCD-version-06272215121.pdf

https://twitter.com/Joffrey77855104/status/1561420731824517121

ChaosTM
2022-08-24, 09:47:59
Nur ein Beispiel der Namhaften Wissenschaftler

8 world climate declaration June 27, 2022
Ian Longley, Geologist, BSc (Hons) Petroleum Geologist, Fellow of the Geological
Society

:D

+ Da hat sich die Öllobby ein paar reaktionäre alte Säcke und Abhängige zusammengekauft.
Ich trau mir wetten, dass da kein einziger Klimawissenschaftler dabei ist oder höchstens ein oder zwei in Rente.

Mortalvision
2022-08-24, 09:57:53
Ich habe mir mal die Mühe und viele Arbeit gemacht, die aus Deutschland stammenden "qualifizierten" Mitglieder dieses Papers zu kopieren und deren absolut krasse berufliche Qualifikation für dieses Paper fett zu markieren.

1. Fritz Vahrenholt, Professor (i.R.) am Institut für Technische und Makromolekulare
Chemie der Universität Hamburg; WCD Ambassador
2. Detlef Ahlborn PhD, Expert on German Energy Transition (Energiewende)
3. Hans-Jürgen Bandelt, Emeritus Professor of Mathematics, University of Hamburg
4. Dietrich Bannert, Professor Honoris Causa, University of Marburg
5. Graham George Baumber, former Agronomist & Irrigation Crop Specialist, Business
Man & Investor
6. Lars Birlenbach, Dr. in Chemistry, University of Siegen
7. Michael Bockisch, Emeritus Professor Chemistry at the Technical University of Berlin
8. Klaus-Dieter Böhme, Dipl. Physicist, professional experience in X-ray spectroscopy
9. Thomas Brey, Professor for Functional Ecology at University Bremen, Alfred Wegener
Institute, Helmholtz Centre for Polar and Marine Research, Bremerhaven, Helmholtz
Institute for Functional Marine Biodiversity at the University Oldenburg (HIFMB)
10. Stephan Bujnoch, Wirtschaftsingenieur (i.e. a combination of Economics and
Engineering), Retired Manager with the Automotive Industry
11. Eike-Mattias Bultmann, Geoscientist
12. Dr. Arthur Chudy, Agricultural Chemist OT Warsaw
13. Dr. Ing. Rolf Diederichs, Studie Eisenhüttenkunde in Clausthal-Zellerfeld, climate
realist
14. Prof. Dr. Klaus D. Döhler, Professor of Pharma sciences, University of Hannover
15. Wolf Doleys, Retired teacher (high school, college)and writer (essay, poetry, novel)
16. Joerg Dornemann Msc in Geology, lifetime career in the Geo-Energy Industry
17. Friedrich-Karl Ewert, Emeritus Professor Geology, University of Paderborn
18. Ludwig E. Feinendegen, Emeritus Professor Medicine
19. Dr. Dieter Freundlieb, Retired Senior Lecturer Griffith University, School of
Humanities, Brisbane, Australia
20. Christian Habermann, Dr. in Economics, Investment Manager
21. Eberhard Happe, Eisenbahningenieur
22. Hermann Harde, Emeritus Professor of Experimental Physics and Materials Science,
Helmut Schmidt-University, Hamburg
23. Prof. Dr. Bernd Hartke, Professor in Theoretical Chemistry, Expert Knowledge in
Computer Modelling, University of Kiel
24. Manfred Hauptreif, Natural Scientist
25. Professor Dr. Gerhard Kehrer, Retired Physician, Internist and Physiologist
26. Werner Kirstein, Emeritus Professor of Climatology, University of Leipzig
27. Bernhard Kleinhenz, Collage teacher of Biologie, Chemistry and Physics
28. Stefan Kröpelin, Dr. in Geosciences, Free University of Berlin and University of
Cologne (Retired), specialized in Climate Change of the Sahara
29. Max Kupillas, Dipl.-Ing. Masch.-Bau, retired Prod.Ltr.
30. Ulrich Kutschera, Professor of Plant Physiology & Evolutionary Biology at the
University of Kassel and Visiting Scientist in Stanford USA
31. Michael Limburg, Vice-President EIKE (Europäisches Institute für Klima und Energie)
32. Horst-Joachim Lüdecke, Professor of Operations Research (i.R.) HTW of Saarland,
Saarbrücken
33. Wolfgang Merbach, Professor Dr. Agrar. Habil. at Institut für Agrar
Ernährungswissenschaften
34. Lothar W. Meyer, Emeritus Professor of Material Engineering, Chemnitz University
of Technology, Saxony Entrepreneur ‘Nordmetall GmbH’, Member of the Board of
‘Vernunftkraft Niedersachsen’
35. Jens Möller, Graduate Economist, Climate Realist
36. Werner Mormann, Emeritus Professor of Macromolecular Chemistry, Universität
Siegen
37. Dipl. Phys. Raimund Müller, education in physics and thermodynamics, climate realist
38. Holger Neulen, Retired Mechanical Engineer
39. Prof. Dr.rer.nat Dr.med Peter Nielsen, retired Biochemist and Physician from the
Universital Hospital Hamburg-Eppendorf, medical faculty of the University of
Hamburg
40. Rainer Olzem, Diplom-Geologe, Aachen
41. Hans Penner PhD, Dipl.-Chem. Dr. rer. nat., Linkenheim-Hochstetten
42. Michael Principato MSc in Electrical Engineering, specialised in Control Engineering
and Modeling
43. Siegfried Reiprich, Dipl.-Ing, Geoscientist and Oceanography = Öl- und Meeresbau-Ingenieuer
44. Dr. Jens-Christoph Schneider PhD in Isotope Chemistry, life time career in
palaeoclimate and atmospheric geochemistry
45. Dr. rer. nat. Michael Schnell, Retired chemist
46. Dipl. Psych. Ulrike Schwan, Professional Psychotherapist, Psychotherapist look at the
IPCC Organization
47. W.H. Eugen Schwartz, Emeritus Professor of Theoretical Chemistry, Universitaet
Siegen
48. Dr. Fritz Sontheimer, Retired Physicist, PhD in Condensed Matter Physics
49. Markus Stockhausen, Musician, Author of the Worldwide Ethical Manifesto
50. Lothar Strenge, strategy and concept developer, full time writing on a large SF project
51. Matthias Thiermann, Parliamentary adviser in the Bavarian Parliament
52. Dr. Holger Thuss, President EIKE Institute
53. Jost Trier PhD, Retired Experimental Physicist at the Federal Institute in
Braunschweig, Dept. of Atomic Physics
54. Carl-Otto Weiss, Emeritus Professor in Non-linear Physics, Advisor to the European
Institute for Climate and Energy, Former President of the German Meteorological
Institute, Braunschweig

Monger
2022-08-24, 10:21:53
Die paar die wohl tatsächlich irgendwas grob mit Klima zu tun haben, stehen wohl alle in Verbindung mit dem EIKE Institut.

Fragman
2022-08-24, 10:43:56
Ich hab mal eben aus Neugier "climate realist" gegoogled, das war neu für mich. Mittlerweile gibts ja alles:

https://climaterealism.com/

presented by:
https://www.heartland.org/

"Our MISSION
To discover, develop, and promote free-market solutions to social and economic problems."

Aber tiefer in den Kaninchenbau geh ich nicht. :D

ChaosTM
2022-08-24, 11:26:03
Dank an Mortal - dazu ware ich zu faul.

+ "Klimarealist" ist eine neue Berufsbezeichnung ? - priceless und traurig zugleich

++ der name des posters hätte eigentlich auch schon die Alarmglocken läuten lassen sollen :D

Monger
2022-08-27, 13:37:51
Da hat man in Europa die schlimmste Hitzewelle seit mindestens 500 Jahren, und dann machen einem die Chinesen wieder alles streitig.
https://www.newscientist.com/article/2334921-heatwave-in-china-is-the-most-severe-ever-recorded-in-the-world/

Die erleben das, woran Frankreich versucht dran vorbei zu schiffen, nämlich einem Kollaps der Stromversorgung. Wo kein Wasser, da keine Kühlung. Wo keine Kühlung, da kein Kohle/Gas/Öl/Atomkraftwerk.

ChaosTM
2022-08-27, 13:41:17
Deshalb brauchen wir auch mehr Atomkraftwerke.

Japan hat die alle an der Küste stehen.
Mit all den schönen Gefahren.

Wann werden gewisse Leute endlich anfangen zu denken. Und ich weiß wie überheblich das klingt..

Monger
2022-08-29, 22:03:54
Ein Drittel Pakistans ist unter Wasser.
https://www.bbc.com/news/world-europe-62712301

Was für ein Jahr. Aber die nächsten werden bestimmt besser. Bestimmt.

Ende
2022-08-29, 22:14:26
Ein Drittel Pakistans ist unter Wasser.
https://www.bbc.com/news/world-europe-62712301

Was für ein Jahr. Aber die nächsten werden bestimmt besser. Bestimmt.
Sehr wahrscheinlich.


Aber wir haben sowas mittlerweile ja auch im eigenen Land.
Oderhochwasser oder Elbe oder Ahrtal Hochwasser. Mit zig Toten und Milliardenschäden.

Baalzamon
2022-08-30, 12:57:00
[...] Eine »bedrohliche Prognose« resümieren Forscher in einer neuen Studie: Unabhängig davon, welche Klimaschutzmaßnahmen jetzt noch ergriffen werden, werde der Meeresspiegel um mindestens 27 Zentimeter steigen.

[...] In einem Bericht aus dem vergangenen Jahr etwa ging der Weltklimarat IPCC in seinem Szenario mit dem höchsten Treibhausgasausstoß von einem Anstieg des Meeresspiegels um 18 Zentimeter bis zum Jahr 2100 aus.

Bei den Ergebnissen der nun veröffentlichten Studie handele es sich zudem um die Untergrenze, da die Schätzungen eine zukünftige Erderwärmung nicht einbezögen, heißt es von Hauptautor Jason Box vom Geologischen Forschungsinstitut für Dänemark und Grönland (Geus). Das Klima um Grönland herum müsse sich nur weiter erwärmen, um den Effekt zu verstärken.

Wenn sich die starke Schmelze aus dem Jahr 2012 jedes Jahr wiederholen würde, könnte der Meeresspiegel der Studie zufolge um 78 Zentimeter ansteigen – genug, um weite Teile niedrig gelegener Küstengebiete zu schlucken und ihre Bewohner heimatlos zu machen.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/groenland-anstieg-des-meeresspiegels-durch-abschmelzen-groenlaendischen-eisschilds-unvermeidlich-a-2e8a4d11-1b43-4df5-b001-a273f18f7452

Tja, wird wahrscheinlich schlimmer als vermutet. Wer hätte das gedacht. ;(

Iscaran
2022-08-30, 13:18:07
Ach was - das ist nur "Reales Wetter" => siehe "Klimarealisten" Webseiten von weiter oben. /Ironie.

Warum glauben immer noch soviele daran, daß alles so ist wie bisher immer? Es sprechen wirklich ALLE Zahlen dagegen mittlerweile, dass sich das "Klima" NICHT verändert hat...

Geht es hier eigentlich darum, sich jetzt möglichst nur noch von der "Menschen gemachten "Schuld" freizulabern um seine Seele nicht zu belasten? Ist irgendwie die einzige Erklärung die mir bleibt.

Wegleugnen, dass es eine Klimaänderung gibt, weil man sonst ja eingestehen müsste daran "Schuld" zu sein....*traurig*

Monger
2022-08-30, 14:33:54
Tja, wird wahrscheinlich schlimmer als vermutet. Wer hätte das gedacht. ;(
Es ist lange her, dass ich mal Modellrechnungen gesehen habe, die zu pessimistisch waren. Wäre mal wieder schön.

Ende
2022-08-30, 14:57:58
Da gab es gestern in der ARD eine Sendung zu.

Und der Plöger hat das ganz gut erklärt. Wenn in 10 Jahren die letzten Alpengletscher verschwunden sind ist es vorbei mit der Binnenschifffahrt.
Der ausbleibende Niederschlag wird zu einem ganz großen Problem. Das bisschen was dann noch fällt kommt auch noch regional ziemlich ungleichmässig runter.


Bewässerung in der Landwirtschaft oder Wasser für die Industrie ist dann komplett unmöglich.
Da stehen dann selbst Länder wie Ägypten besser da als Deutschland. Wasser wird das erste sein was wir benötigen.

Danach kommen dann die anderen Probleme mit dem Klimawandel.

Tintenfisch
2022-08-30, 17:18:26
Es ist lange her, dass ich mal Modellrechnungen gesehen habe, die zu pessimistisch waren. Wäre mal wieder schön.

Irgendwie ernüchternd. Da macht die Vorstellung einer Zukunft für die eigenen Kinder gar keinen Spaß mehr.

Lurtz
2022-08-30, 17:40:29
Da gab es gestern in der ARD eine Sendung zu.

Gibts das zufällig in der Mediathek?

registrierter Gast
2022-08-30, 17:45:15
Der ausbleibende Niederschlag wird zu einem ganz großen Problem. Das bisschen was dann noch fällt kommt auch noch regional ziemlich ungleichmässig runter.

Neulich hörte ich noch, dass es aktuell sogar 10% mehr Niederschlag pro Jahr gibt als noch vor zwanzig Jahren.

Das Problem ist also nicht der fehlende Niederschlag, sondern der ungleich über's Jahr verteilte Niederschlag.

Könnte der Niederschlag im Winter besser gespeichert werden - wozu die Gletscher ideal waren - gäbe es da weniger Probleme.

Ende
2022-08-30, 18:24:24
Gibts das zufällig in der Mediathek?

Lief gestern Abend.
20:15 Die Story im Ersten UT Die große Dürre - Was tun, damit Deutschland nicht austrocknet?
In der Mediathek finde ich dazu nichts.

Monger
2022-08-30, 18:32:26
Irgendwie ernüchternd. Da macht die Vorstellung einer Zukunft für die eigenen Kinder gar keinen Spaß mehr.
Meine Familienplanung ist durch. Aber beide Kinder müssen da jetzt durch. Und sehen dann anders als wir hoffentlich Licht am Ende des Tunnels.

Unyu
2022-08-30, 18:48:15
Tja, wird wahrscheinlich schlimmer als vermutet. Wer hätte das gedacht. ;(
Bist Mal draussen auf dem Land gewesen? Es gibt bald keines mehr. Und das liegt nicht am Wetter oder Klima. Sondern weil der Mensch alles zu baut. Die Orte wachsen. Und zwar dramatisch. Hier im Voralpen Flachland ist das sogenannte Land im Grunde eine Einzige Zusammenhängende Siedlung mit hier und da ein paar Feldern und Mini Wald Fleckchen.

Da ist es vollkommen klar das der Lebensmittel Anbau schwierig wird. Das auf den Wiesen nicht mehr genug Versickern oder verdunsten kann.

Unser primäres Problem ist, das wir uns selbst nicht mehr ernähren können, weil es keine Felder aus eigen Verschulden mehr gibt. Ergo muss das Futter aus ehemaligen Regenwald importiert werden.

ChaosTM
2022-08-30, 19:13:36
Zersiedelung und Landversiegelung sich nur eines von so vielen Problemen.
Die vielen Supermärkte auf der grünen Wiesen ließen Dorf/Stadt Zentren sterben und generieren zusätzlichen Verkehr der wieder mehr neue Straßen braucht. Teufelskreis...
Nahversorgung ohne Auto gibt es auch immer weniger dadurch im ländlichen Bereich.

Wie gesagt - das ist Problem Nr. 26.. :)

Pinoccio
2022-08-30, 19:55:57
Lief gestern Abend.

In der Mediathek finde ich dazu nichts.ARD (https://www.ardmediathek.de/video/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL3JlcG9ydGFnZSBfIGRva3VtZW50YXRpb24gaW0gZXJzdGVuLzZkOTI2 YjA4LTg4ZWItNGRjYS1hOWJiLTEyZTBhZmY1Y2U1OA), MP4-Direktlink (https://pdvideosdaserste-a.akamaihd.net/int/2022/08/26/6d926b08-88eb-4dca-a9bb-12e0aff5ce58/JOB_167368_sendeton_1920x1080-50p-5000kbit.mp4)

mfg

Pinoccio
2022-08-30, 20:12:18
Unser primäres Problem ist, das wir uns selbst nicht mehr ernähren können, weil es keine Felder aus eigen Verschulden mehr gibt. Ergo muss das Futter aus ehemaligen Regenwald importiert werden.Stand 2020 in Deutschland Landwirtschaftliche Nutzfläche: 60% Futtermittel, 14% Energiepflanzen (davon ca. die Hälfte Biogas, Hälfte Biosprit), 22% Nahrungsmittel, Rest sonstiges. Selbst ernähren könnten wir uns ganz prima.
(Eine) Quelle (https://mediathek.fnr.de/flachennutzung-in-deutschland.html).

mfg

#44
2022-08-30, 21:00:15
Selbst ernähren könnten wir uns ganz prima.
WIe denn, wenn niemand mehr das Fleisch bezahlen kann? :confused: :wink:

Mit der Dürre in China wird das relativ fix noch relativ lustig. Da waren am WE auch ein paar Bekannte furchtbar geschockt, dass sie sich schon nächstes Jahr womöglich nicht mehr so viel Fleisch leisten werden.

Ungard
2022-08-30, 21:09:06
Stand 2020 in Deutschland Landwirtschaftliche Nutzfläche: 60% Futtermittel, 14% Energiepflanzen (davon ca. die Hälfte Biogas, Hälfte Biosprit), 22% Nahrungsmittel, Rest sonstiges. Selbst ernähren könnten wir uns ganz prima.
(Eine) Quelle (https://mediathek.fnr.de/flachennutzung-in-deutschland.html).

mfg

Richtig, der Großteil geht für die Tiere drauf, nur ein geringer Teil überhaupt fürs den Menschen. Von dem Fleisch der Tiere wird dann auch nochmal viel exportiert, gerade Schweine.

Spring
2022-08-30, 21:19:40
Solarzellen halten sehr lange, eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft:
Europas erste und damit wohl älteste Photovoltaik-Analge (PV-Anlage) befindet sich seit 1982 im Schweizer Kanton Tessin.
Die knapp 300 Module speisen auf einer Fläche von 500 Quadratmeter seit rund 40 Jahren Strom ins öffentliche Netz ein.
Der Leistungsabfall seit 1982 ist gering. Noch immer liegt die Stromausbeute bei 80 Prozent der ursprünglichen Leistung. (https://www.netzwelt.de/news/207442-produziert-noch-immer-ordentlich-strom-europas-aelteste-solar-anlage.html)

Monger
2022-08-30, 22:13:58
WIe denn, wenn niemand mehr das Fleisch bezahlen kann? :confused: :wink:

Es ist ja pauschal ja noch nicht mal Fleisch. Es ist Rindfleisch.
Ich geb zu, ne Portion Rinderhack pro Woche ist echt was feines. Aber es ist im Vergleich zu allem anderen Fleisch absurd CO2-intensiv.

Tintenfisch
2022-08-30, 22:49:56
Es ist ja pauschal ja noch nicht mal Fleisch. Es ist Rindfleisch.
Ich geb zu, ne Portion Rinderhack pro Woche ist echt was feines. Aber es ist im Vergleich zu allem anderen Fleisch absurd CO2-intensiv.

Es wäre schon viel geholfen wenn der Mensch nur 1-2x die Woche Fleisch konsumieren würde.

Ende
2022-08-30, 22:54:31
Richtig, der Großteil geht für die Tiere drauf, nur ein geringer Teil überhaupt fürs den Menschen. Von dem Fleisch der Tiere wird dann auch nochmal viel exportiert, gerade Schweine.
Fleisch ist wichtig für die Ernährung.

Aber die massenhafte Tierquälerei für den Export völlig unnötig.

Tintenfisch
2022-08-30, 23:11:23
Fleisch ist wichtig für die Ernährung.

Aber die massenhafte Tierquälerei für den Export völlig unnötig.

Im Kindesalter hat Fleisch eine sehr wichtige Rolle. Aber dieses Mantra "gib mir täglich meine Wurst und mein Schnitzel" ist völlig abstrus

Unyu
2022-08-30, 23:21:04
Stand 2020 in Deutschland Landwirtschaftliche Nutzfläche: 60% Futtermittel, 14% Energiepflanzen (davon ca. die Hälfte Biogas, Hälfte Biosprit), 22% Nahrungsmittel, Rest sonstiges. Selbst ernähren könnten wir uns ganz prima.
(Eine) Quelle (https://mediathek.fnr.de/flachennutzung-in-deutschland.html).

mfg
Schön das du bestätigst wie wenig Platz die Natur noch hat. Beim "Wald", oder das was man Wald nennt darfst auch noch was abziehen. Das ist eben das Problem. Immer weniger Natur!

Da du dich auf Deutschland beziehen willst, OK:

https://www.topagrar.com/mediathek/fotos/verschiedenes/lebensmittel-selbstversorgungsgrad-in-deutschland-12028967.html
Ja solange es um Fleisch, Milch, Karttoffeln und Zucker geht ist es in Ordnung. Solange man die Ausbeutung ohne jeglichen Tierschutz als in Ordnung bezeichnet.

Schlecht wenn man sowas gesundes wie Obst und Gemüse will, was laut Ernährungspyramide einen sehr entscheidenden Anteil der Ernährung haben sollte. Fleisch und Zucker ist eigentlich nicht so wichtig.

Ende
2022-08-30, 23:21:47
Im Kindesalter hat Fleisch eine sehr wichtige Rolle. Aber dieses Mantra "gib mir täglich meine Wurst und mein Schnitzel" ist völlig abstrus
Wer behauptet denn sowas?:confused:

Monger
2022-08-30, 23:31:06
Wer behauptet denn sowas?:confused:
Kenn ich aus meiner Kindheit auch noch. Also, den Spruch. Fleisch auf dem Teller stand (und steht wohl) dermaßen synonym mit Wohlstand umd gesellschaftlichem Aufstieg...
Was hat man aufgetischt wenn Besuch kam? Fleisch.

Unyu
2022-08-30, 23:39:52
Und irgendwann waren das Fleisch kein Festessen mehr, sondern Fast Food. Die Pommes lediglich optionale Beilage.

Gleichzeitig braucht jeder mehr Wohnraum, es gibt Menschen insgesamt.

Natürlich kostet das, in erster Linie Versiegelung des Bodens. Vernichtung von Natur und zwar absolut nachhaltige Vernichtung. Eine Kompensation dieser Zerstörung ist vollkommen unmöglich. Solange man so weiter macht und nur mit technischen Gadgets in die gleiche Richtung weiter geht.

Monger
2022-08-31, 00:00:59
Mein Vater hat mir öfters vom Wienerwald erzählt. Davor war Geflügel eine teure Delikatesse. Genauso wie Gans oder Ente gab es ein gebratenes Huhn nur Sonntags oder zu besonderen Anlässen.
Dass man sich aufm Weg zur Arbeit nen Chickenburger reindrückt, ist ja erst seit 40 Jahren so. Historisch gesehen ist dieser extreme Fleischverzehr beispiellos in der Menschheitsgeschichte, und eben erst wenige Jahrzehnte alt. Uns geht nichts kaputt, wenn wir zu etwas moderateren Zeiten zurück kehren.

#44
2022-08-31, 08:34:27
Es ist lange her, dass ich mal Modellrechnungen gesehen habe, die zu pessimistisch waren. Wäre mal wieder schön.
Meanwhile... (https://arstechnica.com/science/2022/08/ancient-deep-ocean-may-have-been-hotter-than-we-thought/)

Ungard
2022-08-31, 09:03:59
Fleisch ist wichtig für die Ernährung.

Aber die massenhafte Tierquälerei für den Export völlig unnötig.
Einmal Fleisch die Woche würde schon reichen, davon ab so wichtig ist Fleisch auch nicht, da ist nix drin was es woanders nicht auch gibt.

Tobalt
2022-08-31, 09:10:55
Also unsere Tochter kriegt regelmäßig mal Fleisch o. Wurst angeboten. Mag sie aber nie. In der Kita gibts glaub 2 oder 3 mal pro Woche Fleisch, weiß nicht ob sie es da isst.. Entwickelt sich trotzdem normal.

Ich esse vielleicht so 3-4 mal im Jahr Fleisch/Wurst.

Dass Fleisch irgendwie wichtig oder gar essentiell ist, ist eine Vorstellung die aus der Fleischlobby kommt, nicht mehr, nicht weniger.

Kann sein dass wenn man sich vegan ernährt, *und dabei noch einseitig*, man gewisse Mangelerscheinungen bekommen *kann*, aber das Heilmittel ist nicht Fleisch, sondern eine Fülle von Lebensmitteln, die diesem Mangel begegen können. Selbst wenn man auf Fleisch als Nährstofflieferant da setzt, so reicht das wenige Male pro Monat sicher aus. Man kann auch wunderbar trotz Fleischverzehr Mangelerscheinungen kriegen.

Deshalb wären faire Fleischpreise eine gute Sache. Fair im Sinne von, dass da den Erzeugungsbedingungen voll Rechnung getragen wird, insbesondere Klimaimpact, Artenimpact und gerne Tierwohl. Den Impact auf zB. Antibiotikaresistenz lassen wir mal außen vor :freak:

Und wenn es dann 10x soviel kostet, aber fair produziert ist und nicht bis Oberkante Unterlippe mit Medis vollgestopft ist wegen Massentierhaltung, ist es auch ein besseres Produkt. Wenn man 10x weniger davon verzehrt, steigen auch keine Kosten.

Tintenfisch
2022-08-31, 10:35:16
Und irgendwann waren das Fleisch kein Festessen mehr, sondern Fast Food. Die Pommes lediglich optionale Beilage.

Gleichzeitig braucht jeder mehr Wohnraum, es gibt Menschen insgesamt.

Natürlich kostet das, in erster Linie Versiegelung des Bodens. Vernichtung von Natur und zwar absolut nachhaltige Vernichtung. Eine Kompensation dieser Zerstörung ist vollkommen unmöglich. Solange man so weiter macht und nur mit technischen Gadgets in die gleiche Richtung weiter geht.

Die Zukunft wird sein, dass bei städtischen Grundstücken diese nur noch maximal als DHH oder RH vergeben werden. EFH werden keine mehr erlaubt sein.

Auch bei den Wohnungen kann ich mir vorstellen, dass effizientere Wohnungsschnitte sich durchsetzen werden.
Wieder Richtung 4-Zimmer mit 90m2. Dadurch reduzieren sich Baukosten, Heizkosten usw.

Für einige sicher ein Graus; sie brauchen Platz. Aber im Allgemeinen könnte der Trend dorthin gehen.

Unyu
2022-08-31, 13:13:50
Müsste generell so sein. Und eine Neuversiegelung absolut verboten.

Nur ist das sehr unfair für die, die nun neu hinzukommen. Bestandsimmobilien würden massiv auf Kosten der Allgemeinheit aufgewertet.

Monger
2022-08-31, 14:32:03
Müsste generell so sein. Und eine Neuversiegelung absolut verboten.

Nur ist das sehr unfair für die, die nun neu hinzukommen. Bestandsimmobilien würden massiv auf Kosten der Allgemeinheit aufgewertet.
Das eine Problem entwertet nicht den richtigen Ansatz.
MMn muss man eh ne Neuregelung für Grund und Boden schaffen. Ist ja z.B. derzeit unmöglich, Miethäuser zu sanieren, weil man nie alle Parteien gleichzeitig raus kriegt.

Finch
2022-09-02, 12:17:56
Müsste generell so sein. Und eine Neuversiegelung absolut verboten.

Nur ist das sehr unfair für die, die nun neu hinzukommen. Bestandsimmobilien würden massiv auf Kosten der Allgemeinheit aufgewertet.

Versiegelung darf nur passieren wenn entsprechende sonstige versickerungsmöglichkeiten geschaffen werden. Sei es durch Rigolen, Versickerungsschächte etc. Hier sollte dann auch bei Bestandsobjekten geschaut werden, wie das nachträglich umgesetzt wird.

Palpatin
2022-09-05, 00:43:34
Mein Vater hat mir öfters vom Wienerwald erzählt. Davor war Geflügel eine teure Delikatesse. Genauso wie Gans oder Ente gab es ein gebratenes Huhn nur Sonntags oder zu besonderen Anlässen.
Dass man sich aufm Weg zur Arbeit nen Chickenburger reindrückt, ist ja erst seit 40 Jahren so. Historisch gesehen ist dieser extreme Fleischverzehr beispiellos in der Menschheitsgeschichte, und eben erst wenige Jahrzehnte alt. Uns geht nichts kaputt, wenn wir zu etwas moderateren Zeiten zurück kehren.
Das stimmt so nicht ganz. Der Fleischverbrauch war selbst um 1900 rum schon bei 40-50 kg pro Kopf, 1940 zwischen 50 und 60kg und ist aktuell bei ca 80kg wobei ca. 55kg direkt verzehrt werden. Um 1800 war der Fleischverbrauch pro Kopf noch bei ca 15kg. Was du beschreibst ist also nicht wenig Jahrzehnte alt sondern hat sich im 1900 Jahrhundert mit der Industrialisierung entwickelt.

Monger
2022-09-05, 00:48:46
Das stimmt so nicht ganz. Der Fleischverbrauch war selbst um 1900 rum schon bei 40-50 kg pro Kopf, 1940 zwischen 50 und 60kg und ist aktuell bei ca 80kg wobei ca. 55kg direkt verzehrt werden.
Da hätte ich gerne Quellen dafür, denn zumindest was ich gelesen habe, sprach alles von tendentiell einmal pro Woche Fleischkonsum, nicht mehr.

Palpatin
2022-09-05, 00:49:00
https://www.researchgate.net/figure/Abbildung-4-Fleischkonsum-in-Deutschland-1816-2011-ohne-Fischereiprodukte_fig2_315797322
Ansonsten kann ich nur das berichten was mein Vater (71 erzählt) und nach der Nachkriegszeit so ab mitte Ende 50er (Westdeutschland) gab es 4-5x in der Woche Fleisch, 1x Fisch und 1-2x Mehlspeise.
Edit:
https://www.zeitklicks.de/kaiserzeit/zeitklicks/zeit/alltag/wohnen-und-leben/der-speiseplan-um-1900/#:~:text=Im%20Jahr%201900%20a%C3%9Fen%20die,44%20Kilo%20Fleisch%20im%20Jahr.
Also auch um 1900 schon deutlich öfter als 1x pro Woche.

Monger
2022-09-05, 01:00:26
https://www.zeitklicks.de/kaiserzeit/zeitklicks/zeit/alltag/wohnen-und-leben/der-speiseplan-um-1900/

Anscheinend war die Spanne beim Konsum riesig. Unterschicht hat sehr wenig Fleisch konsumiert, Oberschicht dafür in gigantischen Mengen.

Die 1970ern waren sicherlich die Zeit des großen Fressens. Da kamen erstmals große Mastbetriebe auf, die Preise sanken, das war dann wie gesagt auch die Zeit von Wienerwald & Co..
Fleisch wurde unmittelbar mit dem wirtschaftlichen Aufstieg verknüpft. Das war dann auch erstmals die Zeit, wo Übergewicht überhaupt relevant wurde.

War auch wohl regional sehr unterschiedlich. Mein Vater kam aus Hamburg. Da war Fisch sehr günstig, und Fleisch unerschwinglich. Meine Mutter ist in Süddeutschland aufgewachsen, da war das eher umgekehrt.

Monger
2022-09-05, 01:08:26
Es ist gar nicht so einfach, mal gescheite Statistiken zu finden... hier mal eine aus USA
https://lh4.googleusercontent.com/-vk0z7dHRehA/TYY_nc6ILtI/AAAAAAAANo0/e_1v3zdZnKo/s1600/meat+consumption+in+U.S..jpg

Palpatin
2022-09-05, 01:12:19
Hab jetzt auch noch ein wenig recherchiert. Ganz interessant in der DDR wurde mehr Fleisch konsumiert als in der BRD. Die kamen da gleich hinter den Amis. Vermutlich auch die Parteibonzen etwas mehr als die Arbeiter aber die Unterschiede dürften nicht so groß gewesen sein und das ganze ohne Fastfood.
https://taz.de/Fleischverzehr-in-der-DDR/!5095133/
Alles in allem kann aber sagen das es kein Sprunghafter Anstieg vor 40 Jahre war, sondern ein relativ gleichmäßiger von 1800 - 2000. Seit her geht es eher leicht zurück.

Mortalvision
2022-09-05, 08:31:10
Ja, die DDR hatte ja nicht zu Unrecht ihren Ruf als "Luxusdiktatur des Ostens". Das Verhältnis von Landfläche zu Bevölkerung begünstigte die Viehhaltung enorm!

Auch durften die Bürger der DDR ganz doll ganz viel Kaffee trinken. Man hat viele der Arbeitslosen in den Kaffee-Röstereien angestellt, damit sie "Probe trinken" durften. Daher kommt auch diese INSANE Statistik, dass für 1 kg Kaffee in der BRD weniger als 10 min Handarbeit nötig war, in der DDR aber fast eine Stunde :D

Mortalvision
2022-09-05, 08:34:53
Da hätte ich gerne Quellen dafür, denn zumindest was ich gelesen habe, sprach alles von tendentiell einmal pro Woche Fleischkonsum, nicht mehr.

nope, that is indeed wrong!

Warum? Weil Fleisch besonders im Winter gegessen wurde. Gerade vor 200 Jahren war angesichts der bitteren Kälte für Bauern (nicht jeder hatte ein verglastes Haus mit Kamin, sondern eher das klassische Häusle mit Loch in der Decke) der Verzehr tierischen Fetts überlebenswichtig. Ab einer bestimmten Temperatur (gefühlte Temperatur war ja damals noch weit unter der Temperatur der Luft, weil kaum Schutz vor Wind) verdaut der menschliche Körper Kohlenhydrate aus Brot kaum noch. Wurde in der Moderne während des Winterkriegs 1940/41 wiederentdeckt, als etliche russische Truppen zu den Finnen für eine fette Bratwurst überliefen. Sie konnten ihr Brot nicht vertragen.

Unyu
2022-09-05, 10:02:26
Versiegelung darf nur passieren wenn entsprechende sonstige versickerungsmöglichkeiten geschaffen werden. Sei es durch Rigolen, Versickerungsschächte etc. Hier sollte dann auch bei Bestandsobjekten geschaut werden, wie das nachträglich umgesetzt wird.
Das ist ein Pflaster, aber keine Heilung. Die Wunde wird damit weiterhin neu aufgerissen.

Distroia
2022-09-06, 21:08:13
Ab einer bestimmten Temperatur (gefühlte Temperatur war ja damals noch weit unter der Temperatur der Luft, weil kaum Schutz vor Wind) verdaut der menschliche Körper Kohlenhydrate aus Brot kaum noch. Wurde in der Moderne während des Winterkriegs 1940/41 wiederentdeckt, als etliche russische Truppen zu den Finnen für eine fette Bratwurst überliefen. Sie konnten ihr Brot nicht vertragen.

Habe noch nie davon gehört, dass der Körper bei Kälte kaum Kohlenhydrate verbrennen kann und Google hat auch nichts dazu gefunden. Wo hast du das denn gehört?

Mortalvision
2022-09-06, 21:51:08
Du, ich hatte es auch gesucht. Vielleicht ist es nur eine urban legend, der ich aufgesessen war?

Distroia
2022-09-06, 22:34:23
Du, ich hatte es auch gesucht. Vielleicht ist es nur eine urban legend, der ich aufgesessen war?

Ist ja nicht verkehrt, dass man im Winter mehr Kalorien verbraucht, weil der Körper Energie braucht, um sich warm zu halten. Und Fett hat mehr Energie als Kohlenhydrate. So ist die Idee wahrscheinlich entstanden.

Baalzamon
2022-09-08, 09:49:10
Es ist lange her, dass ich mal Modellrechnungen gesehen habe, die zu pessimistisch waren. Wäre mal wieder schön.

Im Januar hatte ich das hier (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=12895386#post12895386) zum Thwaites Gletscher gepostet. Inziwschen gibt es wohl neue Daten, die nicht positiver stimmen. ;(


[...] Schon im Januar 2022 hatten Wissenschaftler besorgt geäußert, dass es kilometerlange Risse im Schelfeis des Thwaites-Gletschers gebe, also dort, wo er sich 160 Kilometer weit in die Amundsensee schiebt. Die Forscher aus Florida haben nun in ihrer Studie Daten eines autonomen Unterwasserfahrzeugs ausgewertet. Sie zeigen, dass es bereits innerhalb der letzten 200 Jahre einen rasanten Rückzug des Gletschers gab. Dieser verlor schon in der Vergangenheit die Stabilität, die ihm ein untermeerischer Hügel gegeben hatte. Kurz: Die „Fingernägel“ rutschten ab.

Sollte dies erneut passieren, könnte es zum Kollaps des Gletschers kommen – zumal die Temperaturen des Ozeans am Unterwassereis heute mehr als zwei Grad über dem Gefrierpunkt liegen. Der letzte Halt am Boden wird also ausgehöhlt. Außerdem droht das riesige Schelfeis wegen der Risse zu zerbrechen. Passiert dies, dann werde der Rest des Thwaites-Gletschers dreimal schneller ins Meer abfließen, sagen Forscher.

Sein völliges Abschmelzen könnte dazu führen, dass der gesamte westantarktische Eisschild ins Rutschen kommt. Der Meeresspiegel könnte um 3,30 Meter steigen, Küstenstädte rund um die Welt überflutet werden, ja auch Städte in Deutschland, etwa Hamburg.

https://www.berliner-zeitung.de/zukunft-technologie/umwelt-klima-thwaites-weltuntergangs-gletscher-droht-zu-kollabieren-neue-studie-zum-eis-der-antarktis-li.264524

Mortalvision
2022-09-08, 10:16:28
Solange das Teil nicht als ganzes oder in großen Teilen an einem Tag abrutscht, wird es Zeit zur Anpassung geben. Trotzdem eine gänzlich ungute Entwicklung, weil 3 m mehr die holländischen Deiche nicht mehr aushalten!

Monger
2022-09-08, 11:13:17
Solange das Teil nicht als ganzes oder in großen Teilen an einem Tag abrutscht, wird es Zeit zur Anpassung geben. Trotzdem eine gänzlich ungute Entwicklung, weil 3 m mehr die holländischen Deiche nicht mehr aushalten!
Selbst wenn das erst noch 100 Jahre dauert: die meisten Küstenstädte liegen weniger als einen Meter über Meeresspiegel. Die kann man ja nicht alle einmauern. Insbesondere die mit Hafen und Strand nicht. Was also tun? Alle höher bauen? Umsiedeln? Oder doch noch versuchen die Gletscher zu retten?

Mortalvision
2022-09-08, 11:15:03
Ja, ich habe jetzt nur an Hamburg gedacht, wo es nicht so schlimm wäre mit nem Meter.

Monger
2022-09-08, 11:16:28
Ja, ich habe jetzt nur an Hamburg gedacht, wo es nicht so schlimm wäre mit nem Meter.
Hamburg liegt ja nicht an der Küste. Aber was ist z.B. mit Kiel?

Metzler
2022-09-08, 12:05:04
Hamburg liegt ja nicht an der Küste. Aber was ist z.B. mit Kiel?

Und was mit den ganzen Atomkraftwerken, die direkt am Meer stehen?

Edit: Was ich bei dem Artikel nicht ganz verstehe: Ist das etwas, was sprichwörtlich über Nacht passieren kann? Die Metapher "Die Fingernägel rutschen ab" impliziert das irgendwie für mich. Oder geht es um einen Zeitraum von ein paar Jahrzehnten?

Ein etwas genauerer Artikel hier, wobei hier auch wenig Informationen über die Zeitachse zu finden sind: https://www.spektrum.de/news/thwaites-gletscher-raetseln-um-die-eis-apokalypse/2055345

Allgemein: Viel Unsicherheit in den Zeiträumen und den konkreten Beweisen, aber die Indizien sind nicht gut...

Monger
2022-09-08, 12:56:44
Ich hab leider keine Quelle, aber etwas in der Größe eines ganzen Landes rutscht nicht über Nacht ab. In aller Regel implizieren solche Vorhersagen entweder einen Zeitrahmen bis 2080 oder 2100.
Trotzdem impliziert das ja, das noch zu unseren Lebzeiten Städte wie New York absaufen könnten.
Wobei das glaub im Vergleich zu Dürre, Fluten, Extremhitze etc. noch eher das kleinere und fernere Problem ist.

Ende
2022-09-08, 16:28:04
Hamburg liegt ja nicht an der Küste. Aber was ist z.B. mit Kiel?
Deiche aufschütten?


Ist ja nun keine Erfindung aus Deutschland 2020.:rolleyes:

medi
2022-09-13, 20:04:02
Wir sind scheinbar ziemlich am Arsch. Und interessieren tut es trotzdem keinen oder kann mir einer verraten warum nicjt sofort die Notbremse gezogen wird und alles aufs Nötigste eingeschränkt wird was das Klima weiter anheizt?

https://www.fr.de/wissen/klimaziele-gefahr-krise-ueberschwemmungen-duerre-wetter-waldbrand-hitzewelle-eskalation-91777978.html

ChaosTM
2022-09-13, 20:06:11
Weil wir immer noch der sprichwörtliche Frosch sind, der auf der sich aufheizenden Herdplatte sitzt.
Wir lernen es erst wenns wirklich heiß ist..

bzw.: dann sind wir schon tot ;)

add2.: ich bin schon ein alter Sack und deshalb wird es mir immer mehr egal - bringt all eure Kinder bewusst um, (ich hab nur solche für die ich für ein paar Jahre verantwortlich war.. still sad)

Ende
2022-09-13, 20:19:13
Wir sind scheinbar ziemlich am Arsch.
So schlimm kann es nicht sein.

Milliarden Menschen auf dieser Welt setzen weiterhin auf fossile Energie. Zumindest kann "ich" (leider)keine Panik im Rest der Welt erkennen.
Auch in Asien oder Afrika ist E-Mobilität leider komplett Fehlanzeige.

ChaosTM
2022-09-13, 20:24:04
So schlimm kann es nicht sein.

Milliarden Menschen auf dieser Welt setzen weiterhin auf fossile Energie. Zumindest kann "ich" (leider)keine Panik im Rest der Welt erkennen.
Auch in Asien oder Afrika ist E-Mobilität leider komplett Fehlanzeige.


Jesus Christ - genau deshalb sind wir am Arsch

Mortalvision
2022-09-13, 20:35:08
Passend zum Benutzernamen ;D

Ende
2022-09-13, 20:50:54
Jesus Christ - genau deshalb sind wir am Arsch
Gefällt dir die Wahrheit nicht?

Hier müssen die richtig dicken Globalplayer ran. Kleinkram wird nicht reichen.
Und solange wir die komplette Übervölkerung des Planeten nicht in den Griff bekommen rückt das Ende egal wie immer näher.

ChaosTM
2022-09-13, 21:03:32
Zum 35. mal. Das hat nix mit der Überbevölkerung zu tun, sondern mit unserem Umgang mit Energie.

registrierter Gast
2022-09-14, 08:54:20
Wir sind scheinbar ziemlich am Arsch. Und interessieren tut es trotzdem keinen oder kann mir einer verraten warum nicjt sofort die Notbremse gezogen wird und alles aufs Nötigste eingeschränkt wird was das Klima weiter anheizt?

https://www.fr.de/wissen/klimaziele-gefahr-krise-ueberschwemmungen-duerre-wetter-waldbrand-hitzewelle-eskalation-91777978.html
Dann kann sich die "Letzte Generation" auflösen. Zwar Ziel verfehlt, aber die Zeit können die Leute dann für andere Dinge verwenden. Man soll doch immer das Positive sehen. :)

Karümel
2022-09-14, 09:12:45
Wie soll das z.B. in Indien funktionieren?
Da sind 1 Milliarde Menschen die die Aussicht haben durch den dort herrschenden Fortschritt ein besseres Leben zu führen.
Soll man denen sagen, ne sorry bleibt ihr mal ochsenkarren und Feldarbeit.

medi
2022-09-14, 09:31:35
Wie soll das z.B. in Indien funktionieren?
Da sind 1 Milliarde Menschen die die Aussicht haben durch den dort herrschenden Fortschritt ein besseres Leben zu führen.
Soll man denen sagen, ne sorry bleibt ihr mal ochsenkarren und Feldarbeit.
Das ist halt die Große ungeklärte Frage. Woher nehmen wir uns hier im Westen das Recht heraus diesen von uns gewohnten Lebensstandard zu haben während wir dem Rest der Menschheit diesen verwehren (müssen) weil das die Welt nicht verkraftet. Warum sollte der Rest der Welt da mitziehen wollen?
Deswegen auch der hint Richtung Bevölkerungszahlen. Es ist derzeit und vielleicht auch in Zukunft einfach nicht möglich allen Menschen auf der Welt den westlichen Lebensstandard zu ermöglichen. Da hapert es hinten und vorne an einfach allem.
Also was nun?
Der Westen senkt seinen Standard massiv mit der Argumentation: Seht her wir verzichten für das Wohl aller also verzichtet auch.
Oder macht der Westen weiter wie gehabt und unterdrückt den Rest der Welt damit dieser nicht die Gelegenheit bekommt auf unseren Standard zu kommen?
Wie lange wird Option 2 wohl gutgehen?
Was gibts denn noch für Optionen abseits von der Nutzbarmachung der Kernfusion und der Erfindung von Replikatoren?

Unyu
2022-09-14, 10:05:42
Im Westen hat man zumindest beim Bevölkerungswachstum zurück gesteckt.

Seht her, wir haben mehr Wohlstand. Dafür auch nicht soviel Nachwuchs.

Ein starkes Bevölkerungswachstum und gleichzeitig Wohlstand ausbauen ist eben schwierig.
Noch nicht einmal Wohlstand, das stösst bereits bei der Ernährung und dem Wohnraum auf deutliche Probleme.

Rincewind
2022-09-14, 10:21:55
...
Was gibts denn noch für Optionen abseits von der Nutzbarmachung der Kernfusion und der Erfindung von Replikatoren?

Aussterben.

BBB
2022-09-14, 10:42:10
Was gibts denn noch für Optionen abseits von der Nutzbarmachung der Kernfusion

Wir haben schon einen funktionierenden Reaktor der gratis ca das 8000-fache des Energiebedarfs der Menschheit liefert ;)

medi
2022-09-14, 11:29:42
Wir haben schon einen funktionierenden Reaktor der gratis ca das 8000-fache des Energiebedarfs der Menschheit liefert ;)
Ist aber nur die eine Hälfte der Antwort und hilft noch nicht beim Ressourcenmangel. Deine ganzen PV Anlagen und Energiespeicher müssen ja auch aus irgendwas gebaut werden.

Semmel
2022-09-14, 12:24:56
Wir sind scheinbar ziemlich am Arsch. Und interessieren tut es trotzdem keinen oder kann mir einer verraten warum nicjt sofort die Notbremse gezogen wird und alles aufs Nötigste eingeschränkt wird was das Klima weiter anheizt?

https://www.fr.de/wissen/klimaziele-gefahr-krise-ueberschwemmungen-duerre-wetter-waldbrand-hitzewelle-eskalation-91777978.html

Wen interessiert das aktuell noch ernsthaft?
Wir haben unsere Kohlekraftwerke aus der Reserve zurückgeholt. Die Prioritäten liegen gerade woanders.

Distroia
2022-09-14, 13:17:33
Wen interessiert das aktuell noch ernsthaft?
Wir haben unsere Kohlekraftwerke aus der Reserve zurückgeholt. Die Prioritäten liegen gerade woanders.

Wir sind gerade dabei, uns langfristig von Gas unabhängig zu machen, was dann wohl dementsprechend schneller durch Erneuerbare ersetzt wird. Das dürfte langfristig deutlich schwerer wiegen.

Aber schon interessant, wie du so plötzlich scheinbar ein Interesse an Klimapolitik entwickelt hast.

sven2.0
2022-09-14, 13:29:37
Wahrscheinlich weil er kapiert hat das die EE der Schlüssel zu günstiger Energie sind

RainingBlood
2022-09-14, 14:38:52
Wir sind scheinbar ziemlich am Arsch. Und interessieren tut es trotzdem keinen oder kann mir einer verraten warum nicjt sofort die Notbremse gezogen wird und alles aufs Nötigste eingeschränkt wird was das Klima weiter anheizt?

https://www.fr.de/wissen/klimaziele-gefahr-krise-ueberschwemmungen-duerre-wetter-waldbrand-hitzewelle-eskalation-91777978.html

Nehmen wir deinen Ausruf mal für bare Münze: Warum zur Hölle schreibst du das über den (fast) größtmöglichen energie-in-effizientsten Weg????? Schlimmer wäre nur, wenn du den nächsten Wald abfackelst.

dreamweaver
2022-09-14, 14:48:26
Das ist halt die Große ungeklärte Frage. Woher nehmen wir uns hier im Westen das Recht heraus diesen von uns gewohnten Lebensstandard zu haben während wir dem Rest der Menschheit diesen verwehren (müssen) weil das die Welt nicht verkraftet.
Die Frage ist erstens falsch und die Antwort total einfach.

Wir nehmen uns kein Recht, sondern die Realität diktiert die Antwort.

Wir im Westen haben ja nicht den Karren in den Dreck gefahren, damit wir die letzten sein werden, die die Korken knallen lassen konnten. Und natürlich ist es verständlich, wenn die Ochsenkarrenfahrer keinen Bock mehr haben und auch gerne die Bequemlichkeit eines Verbrenners haben möchten. Die Frage stellt sich aber auch bei denen: Wollen die nochmal ein paar Jahre bequemer leben und dann ist Schicht oder spielen sie lieber das "long game"?

medi
2022-09-14, 15:20:14
Nehmen wir deinen Ausruf mal für bare Münze: Warum zur Hölle schreibst du das über den (fast) größtmöglichen energie-in-effizientsten Weg????? Schlimmer wäre nur, wenn du den nächsten Wald abfackelst.
Das hab ich jetzt nicht kapiert :conf2:

medi
2022-09-14, 15:24:05
Die Frage ist erstens falsch und die Antwort total einfach.

Wir nehmen uns kein Recht, sondern die Realität diktiert die Antwort.

Wir im Westen haben ja nicht den Karren in den Dreck gefahren, damit wir die letzten sein werden, die die Korken knallen lassen konnten. Und natürlich ist es verständlich, wenn die Ochsenkarrenfahrer keinen Bock mehr haben und auch gerne die Bequemlichkeit eines Verbrenners haben möchten. Die Frage stellt sich aber auch bei denen: Wollen die nochmal ein paar Jahre bequemer leben und dann ist Schicht oder spielen sie lieber das "long game"?

Wie kommst du darauf, dass wir den Karren nicht in den Dreck gefahren haben? Wir Industrienationen sind doch die, die die ganze Scheisse in die Luft geblasen haben. Das war nicht der barfüßige Maximalpigmentierte in seiner Lehmhütte irgendwo in Afrika. Wie also bitte kommst du darauf, dass wir unschuldig am Klimawandel sind?

Baalzamon
2022-09-14, 16:04:42
Wie kommst du darauf, dass wir den Karren nicht in den Dreck gefahren haben? [...]
Das hat dreamweaver ja auch nicht geschrieben. Er hat geschrieben 'Wir im Westen haben ja nicht den Karren in den Dreck gefahren, damit wir die letzten sein werden, die die Korken knallen lassen konnten.' (Hervorhebung von mir) Das impliziert wir haben den Karren aus irgendeinem anderen Grund in den Dreck gefahren und nicht, dass 'wir im Westen' es nicht getan hätten.

Bespielsatz: "Ich bin nicht zu deinem Umzug gekommen, damit du dir einen faulen Lenz machen kannst." Das bedeutet nicht, das ich nicht zu dem Umzug erschienen wäre.

=)

dreamweaver
2022-09-14, 16:10:02
Wie kommst du darauf, dass wir den Karren nicht in den Dreck gefahren haben? Wir Industrienationen sind doch die, die die ganze Scheisse in die Luft geblasen haben. Das war nicht der barfüßige Maximalpigmentierte in seiner Lehmhütte irgendwo in Afrika. Wie also bitte kommst du darauf, dass wir unschuldig am Klimawandel sind?

Wir im Westen haben ja nicht den Karren in den Dreck gefahren, damit wir die letzten sein werden, die die...
Jetzt klar?

Wir haben ihn aus Bequemlichkeit in den Dreck gefahren, nicht weil wir die letzten sein wollten, die noch mal Party machen konnten.

Simon Moon
2022-09-15, 10:50:40
Klimawandel: Warum die Kippelemente des Klimas früher kollabieren könnten
https://www.heise.de/hintergrund/Warum-die-Kippelemente-des-Klimas-frueher-kollabieren-koennten-7264248.html
Um das Klima steht es offenbar schlimmer als gedacht: Es gibt mehr Kipppunkte und diese könnten früher ausgelöst werden. Doch es gibt auch Hoffnung.

Spoiler: Die Hoffnung besteht darin, dass wir den Treibhausgasausstoss sofort verringern könnten :ulol:

RainingBlood
2022-09-16, 09:42:37
Das hab ich jetzt nicht kapiert :conf2:

Der Aufwand, der betrieben wird, damit du hier einen Post absetzen kannst ist einfach nur irre energieintensiv. Wenn du an das glaubst, was du da oben verzapfst, dann solltest du deine Internetaktivitäten komplett einstellen. Da du das nicht tun wirst, kanns ja doch nicht so schlimm sein.

Monger
2022-09-16, 09:56:21
Der Aufwand, der betrieben wird, damit du hier einen Post absetzen kannst ist einfach nur irre energieintensiv.
Ist es nicht. Über 90% des Internet Traffics geht auf ein paar handvoll Apps zurück, Energieverbrauch ebenso. Das 3DCF könntest du mit ner Handkurbel betreiben.

Monger
2022-09-16, 10:02:40
Der Aufwand, der betrieben wird, damit du hier einen Post absetzen kannst ist einfach nur irre energieintensiv.
Übrigens: nenn doch mal ein Kommunikationsmittel was nen geringeren CO2 Footprint hat. Brief ist höher, selber vorbeifahren sowieso. Radio eventuell.

Ende
2022-09-16, 10:58:40
Klimawandel: Warum die Kippelemente des Klimas früher kollabieren könnten
https://www.heise.de/hintergrund/Warum-die-Kippelemente-des-Klimas-frueher-kollabieren-koennten-7264248.html


Spoiler: Die Hoffnung besteht darin, dass wir den Treibhausgasausstoss sofort verringern könnten :ulol:
Anpassen an den Klimawandel.(y)

Tobalt
2022-09-16, 12:19:57
Anpassen an den Klimawandel.(y)
dazu
Genau..Lass uns weiter sämtliches Methan Kohle Öl etc, das wir finden können in CO2 umwandeln. Wenns am Ende 50°C mehr werden ist es ja auch egal. Anpassen bleibt Anpassen.. Einfach mehr Klimaanlagen bauen. Easy.

Eben genau nicht.

Es ist um Größenordnungen einfacher und billiger sich an 1.5°C anzupassen als an 2° oder an 3° etc.

Die wissenschaftlich vorgeschlagene Lösung besteht schon lange darin, den CO2 Ausstoß möglichst umgehend stark zu reduzieren *UND* sich an das folgende Desaster anzupassen. Nur eines von beidem wird nicht reichen.

Tobalt
2022-09-16, 12:26:59
Übrigens: nenn doch mal ein Kommunikationsmittel was nen geringeren CO2 Footprint hat. Brief ist höher, selber vorbeifahren sowieso. Radio eventuell.
Jeglicher Funk ist deutlich energieintensiver als Kabelgebundene Kommunikation, da viel mehr sinnloses Volumen mit EM Feld erfüllt werden muss.

Die Mär vom CO2 Monster Internet ist wieder so ein Schwachsinns Argument der Klimaleugner, alá "Klimawandel begrenzen geht ja nur mit steinzeitartigem Zivilisationsstopp der HölleGrünen".

Ja das Internet verbraucht viel Strom. Und ja, es ist deutlich effizienter als die Alternativen, wenn man mal von Auswüchsen wie Bitcoin Mining absieht

medi
2022-09-16, 13:24:38
Der Aufwand, der betrieben wird, damit du hier einen Post absetzen kannst ist einfach nur irre energieintensiv. Wenn du an das glaubst, was du da oben verzapfst, dann solltest du deine Internetaktivitäten komplett einstellen. Da du das nicht tun wirst, kanns ja doch nicht so schlimm sein.
Das Problem - wie immer - ist, dass es nichts bringt was ich als Einzelner mache oder lasse. Sowas muss global geregelt werden. Selbst wenn ganz Deutschland von heute auf morgen kein CO2 mehr ausstößt bringt das nicht viel.
Was ich nicht verstehe ist, warum sich die Welt nicht an einen Tisch setzt und sagt: "Ok, wir müssen jetzt was machen."
Die Studien liegen doch auf dem Tisch. Eigentlich müssten sofort bei jedem die Alarmglocken angehen. Ein Putin müsste sofort seinen dummen Krieg stoppen und China den Bau sämtlicher Kohlekraftwerke einstellen.
Heute erst wieder gelesen, dass dieser Doomsday Gletscher (https://de.wikipedia.org/wiki/Thwaites-Gletscher) kurz vorm Kollaps steht. Dann steigt der Meeresspiegel um 3m. Das betrifft so einige Länder wie man hier http://flood.firetree.net/?ll=16.3412,97.3388&z=12&m=7 sehen kann. Unter anderem die USA, China und Indien - also die Hauptverursacher.

Also sollte man sich doch zusammensetzen und diverse Notbremsen ziehen?
Die Beschlüsse werden dann halt nach unten durchgereicht und am Ende mache ich vllt. meinen Rechner nicht mehr an oder lasse das Auto stehen.

Monger
2022-09-16, 15:00:08
Was ich nicht verstehe ist, warum sich die Welt nicht an einen Tisch setzt und sagt: "Ok, wir müssen jetzt was machen."

Ich denke, Teil der dreckigen Wahrheit ist halt auch, dass die Klimakrise nicht alle gleich schwer trifft, und nicht alle Staatsführer ein Interesse an ihrem eigenen Staat haben.
Wenn Nordkorea irgendwann ins Chaos abstürzt, packt Kim Jong Un seine Geldkoffer und zieht in die Schweiz. Wenn China absäuft und verhungert, hat Xi Jinpin sich und seine Familie längt irgendwo im Norden angesiedelt. Die Megareichen können mit verbrannter Erde ganz gut leben.

Deshalb kann man glaub schon sagen, dass Autoritarismus eine Bedrohung für die Menschheit darstellt. Eine schmale Elite glaubt, dass sie und ihre Nachkommen den Untergang der Menschheit schon überstehen werden. Je eher man schafft dass die eben doch im selben Boot sitzen, desto bereitwilliger werden die mitmachen.

Muss da gerade an die Trisolaris Trilogie denken: dort wurde Defätismus politisch verfolgt. Wenn einzelne Gruppen den Eindruck haben sie könnten einfach mitm Raumschiff vor der Zerstörung der Erde davon rennen, steigt die Wahrscheinlichkeit dass sie wirklich zerstört wird.

Monger
2022-09-16, 15:03:45
Anpassen an den Klimawandel.(y)
Wenn ich nen Revolver auf deinen Kopf richte und abdrücke, wird dein Hirn sich dann an die Kugel anpassen?

Tobalt
2022-09-16, 18:35:02
Ich denke, Teil der dreckigen Wahrheit ist halt auch, dass die [...]

Die Eliten ist ja nur Elite weil sie Macht über andere ausüben können durch (vor allem) monetäre Abhängigkeit. Wenn Armut überwunden wird, verschwinden auch Teile der Eliten und der kurzfristigen Abhängigkeit.
Viele Leute denken heute halt eher gezwungenermaßen an morgen als an nächstes Jahr.

Hauptgrund für die Arm-Reich-Schere ist IMO der Einfluss auf den Markt für Arbeitskraft. Wenn Automatisierung und Robotik durch KI so günstig wird, dass der Markt für menschliche Arbeitskräfte verschwindet, werden wir große gesellschaftliche Veränderungen erleben. Dann erst können wir große internationale Menschheitsaufgaben lösen.. Hoffentlich noch nicht zu spät.

ChaosTM
2022-09-16, 18:44:59
Das ist vielleicht etwas zu einfach gedacht aber im Kern richtig.

Ein wichtiger Punkt wird, auf Grund der AI Revolution, die Einführung eines bedingungslosem Grundeinkommens sein. Daran führt mittel- bis langfristig kein Weg vorbei.
Die Frage wird nur sein, wer das kontrollieren wird ?

Dazu empfehle ich Eschbachs neustens Buch - Freiheitsgeld

add.: finanziert muss das nicht über Steuern sondern via Finanz-Transaktionssteuern werden -> sieh Rutger Bregman
Den Fehler hat Eschbach wohl bewusst gemacht, um das Buch spannender zu gestalten.

Damit lösen sich die meisten Umweltprobleme.

Monger
2022-09-16, 19:46:06
Hauptgrund für die Arm-Reich-Schere ist IMO der Einfluss auf den Markt für Arbeitskraft. Wenn Automatisierung und Robotik durch KI so günstig wird, dass der Markt für menschliche Arbeitskräfte verschwindet, werden wir große gesellschaftliche Veränderungen erleben. Dann erst können wir große internationale Menschheitsaufgaben lösen.. Hoffentlich noch nicht zu spät.
Der Wunsch, gesellschaftliche Probleme mit Technologie zu erschlagen, ist ja jetzt schon uralt. Aber mir fällt kein Beispiel ein, wo das gelungen wäre.
Ja, Technologie kann Wohlstand bringen, aber der Zugang zu Technologie liegt halt oft in wenigen Händen.
Das Internet galt ja auch mal als Hoffnungsträger, wird aber heute de facto von nem dutzend Firmen bestimmt.

ChaosTM
2022-09-16, 20:09:11
Wir stehen an einem echten Wendepunkt, aber die dystopischen Fantasien bezüglich der Herrschaft von ein paar Firmen sind völlig übertrieben.

Wenn niemand mehr da ist, der ihren Shit kauft, gehen sie auch zu Grunde.
Von all den Revolutionen gar nicht zu sprechen. Wir haben nun mal nur den einen Planeten, und das müssen auch die Superreichen akzeptieren.

All die Fantasien mit Mars/Rotierenden Raumstationen etc sind gut für SciFi aber nicht für Real Life.. ;)

Monger
2022-09-16, 20:15:38
Wir stehen an einem echten Wendepunkt, aber die dystopischen Fantasien bezüglich der Herrschaft von ein paar Firmen sind völlig übertrieben.

Ich denke, dass immer mehr Geld auf weniger Personen fließt, und dass diese oft an der Spitze von Konzernen mit Schlüsseltechnologien stehen, ist doch kaum bestritten.

Das Problem an den Superreichen ist mMn auch nicht, dass die die Welt beherrschen wollen, sondern dass all der geplünderte Wohlstand nutzlos rumliegt. Die Welt wird für etwas zerstört, was im Endeffekt nur aufm Papier überhaupt nen Vorteil bringt. Das hat der Mann von Patagonia mMn schon völlig richtig erkannt.

ChaosTM
2022-09-16, 20:28:39
Natürlich wollen sie dass, aber im Endeffekt müssen sie auf dem selben Planeten wie wir wohnen.

again.: Eschbach - Friedensgeld

boxleitnerb
2022-09-17, 00:10:17
KI könnte ein zweischneidiges Schwert sein. Ich lese gerade ein Buch zum Thema Superintelligenz. Falls sich eine allgemeine KI jemals so weit entwickelt, ist der Klimawandel möglicherweise das kleinere Problem. Es muss nichtmal wie bei Terminator ablaufen, sie nutzt einfach alle Ressourcen für ihr eigenes Wachstum und Überleben und das war es dann für uns.

ChaosTM
2022-09-17, 00:19:18
Eine "allgemeine KI" mit "Bewusstsein" wäre nicht so gut, ja.
Das wäre richtig blöd, aber davon sind wir noch Jahrzehnte entfernt (hoffe ich)

Das wäre dann eine MI.. Maschinen Intelligenz, eine uns ähnliche Entität.

Auch wenn mich viele wieder hassen werden, es gibt ein wunderbares Buch bzw Serie von Andreas Brandhorst dazu.. (Das Erwachen +)

* das was wir jetzt als KI/AI beschreiben sind sehr spezielle Fähigkeiten in einem sehr beschränktem Bereich

boxleitnerb
2022-09-17, 00:59:49
Genau das Buch meinte ich 🙂

ChaosTM
2022-09-17, 01:10:16
ot

Simon Moon
2022-10-12, 14:00:01
Lust auf schlechte Stimmung?

https://reportage.spektrum.de/duerre-in-kenia-kaempfen-um-die-letzten-tropfen

Ende
2022-10-12, 14:26:25
Lust auf schlechte Stimmung?

https://reportage.spektrum.de/duerre-in-kenia-kaempfen-um-die-letzten-tropfen
Schlechte Stimmung? Warum ?

1. ist die langanhaltende Trockenheit in Kenia nun nicht neues und hat auch noch andere als den Klimawandel.

2. haben wir hier in Europa doch das gleiche Problem.
(zeitverzögert weil es noch paar Gletscher gibt die uns noch etwas mit Schmelzwasser versorgen)

Cyphermaster
2022-10-15, 14:33:36
Krabben sind aus! (https://www.cbsnews.com/news/fishing-alaska-snow-crab-season-canceled-investigation-climate-change/#app)

Monger
2022-10-15, 15:28:38
Krabben sind aus! (https://www.cbsnews.com/news/fishing-alaska-snow-crab-season-canceled-investigation-climate-change/#app)
Stell dir vor es verschwinden eine Milliarde Tiere, und du hast keine Ahnung wohin.

Iscaran
2022-10-21, 09:50:42
Nun - vielleicht ist ja doch nicht alles verloren.
https://www.heise.de/hintergrund/Bei-Emissions-Stop-Nach-bis-zu-fuenf-Jahren-stabilisiert-sich-die-Erdtemperatur-7314731.html

Ein Emissionsstop (also Rückgang der Neu-Emissionen auf Null) stabilisiert das Klima binnen sehr kurzer Zeit (5 Jahre). Frühere größbere Modellierungen die ein "Nachlaufen" des Klimasystems über mehrere Dekaden zeigten, dürften wohl so nicht mehr stimmen.

Das ist natürlich ein Ansporn, jetzt mal richtig loszulegen - dann kann vielleicht das schlimmste bis 2050 doch noch verhindert werden und ab 2100 lebt man wieder wie vor 100 Jahren ;)

Gmax
2022-10-21, 10:16:26
Der Sachverständige Dr. Hans Peter Vögele ist nicht so der CO2 Glaubensbruder wie es scheint...

https://twitter.com/tenhosukinsin/status/1581904282554535937

Ungard
2022-10-21, 10:21:25
War wieder Freigang im Altenheim oder was?
Die Dame neben ihm sagt eigentlich alles aus, Case closed.
Alter weißer Opa mit Tasche voll Geld der Industrie bekommt Sendezeit. Ist gut Opa, ab ins Bett.

PS:
Scheinbar AfDler, dann passt es ja.

Metzler
2022-10-21, 10:51:30
Der Sachverständige Dr. Hans Peter Vögele ist nicht so der CO2 Glaubensbruder wie es scheint...

https://twitter.com/tenhosukinsin/status/1581904282554535937

Das scheint ein echter Experte zu sein: CO2 macht nichts und Bevölkerungsexplosion in den Industrieländern.

Ich hab wohl die letzten Jahrzehnte geschlafen.

Monger
2022-10-21, 11:02:21
Nun - vielleicht ist ja doch nicht alles verloren.
https://www.heise.de/hintergrund/Bei-Emissions-Stop-Nach-bis-zu-fuenf-Jahren-stabilisiert-sich-die-Erdtemperatur-7314731.html

Das ist in der Tat ne gute Nachricht. Und auch plausibel: im selben Maße wie die Klimakatastrophe schneller abläuft als erwartet, könnte sie auch schneller gestoppt werden. Wirkung geht in beide Richtungen.
Die zerstörten Ökosysteme wachsen natürlich nicht innerhalb von ein paar Jahren nach, so wie ein brennendes Haus nicht auch wieder glänzt sobald es gelöscht wurde. Aber es wäre eine Chance.

Ende
2022-10-21, 14:18:25
Das ist in der Tat ne gute Nachricht. Und auch plausibel:
Finde ich überhaupt nicht plausibel.

Das globale Klimasystem hat viele hundert Jahre gebraucht um zu kippen.
Und das können wir in nur 5 Jahren wieder in Ordnung bringen?

Monger
2022-10-21, 14:39:42
Finde ich überhaupt nicht plausibel.

Das globale Klimasystem hat viele hundert Jahre gebraucht um zu kippen.
Und das können wir in nur 5 Jahren wieder in Ordnung bringen?
Nein. Erstens: das heißt, wenn wir es gefixt hätten, wäre innerhalb von 5 Jahren ein stabiler Zustand erreicht. Wie lange wir brauchen um auf Null zu kommen, steht auf nem anderen Blatt.

Und zweitens: gestresst ist das Ökosystem natürlich schon länger, aber von "kippen" kann man wohl frühestens 1880 reden. Bis dahin konnten die meisten Ökosysteme sich an die menschlichen Eingriffe noch relativ gut anpassen.

Iscaran
2022-10-21, 15:07:54
Das globale Klimasystem hat viele hundert Jahre gebraucht um zu kippen.
Und das können wir in nur 5 Jahren wieder in Ordnung bringen?

Nein, der Artikel und die neue, genauere Modellierung zeigt nur, dass viel schneller wieder ein "stabiler" Zustand (+ x grad) erreich wird, sofern man eben sofort die GHG-Emissionen einstellt.

Das Klima wieder "zurückzubringen" auf ~1950 Stand, ist eine andere wesentlich komplexere Aufgabe.

Der Unterschied zu früheren Modellierungen ist, aber eben die Zeitskala, über welchen dieser "Stop" der Erwärmung funktioniert.

Früher dachte man, auch wenn wir JETZT aufhören CO2 zu emittieren, wird es noch 30-50 Jahre lang JEDES JAHR immer noch wärmer.

Die neue Studiendaten sagen nun, das dauert nur ca 5 Jahre statt eben 30-50.

Mit anderen Worten, wenn wir bis 2030 unsere Emissionen eben wie Paris-Konferenz geplant und vereinbart zu 90% reduzieren würden, hätten wir ca 2035 einen "stabilen" neuen Zustand von +2 Grad.

Simon Moon
2022-10-21, 16:22:23
Nein, der Artikel und die neue, genauere Modellierung zeigt nur, dass viel schneller wieder ein "stabiler" Zustand (+ x grad) erreich wird, sofern man eben sofort die GHG-Emissionen einstellt.

Das Klima wieder "zurückzubringen" auf ~1950 Stand, ist eine andere wesentlich komplexere Aufgabe.

Der Unterschied zu früheren Modellierungen ist, aber eben die Zeitskala, über welchen dieser "Stop" der Erwärmung funktioniert.

Früher dachte man, auch wenn wir JETZT aufhören CO2 zu emittieren, wird es noch 30-50 Jahre lang JEDES JAHR immer noch wärmer.

Die neue Studiendaten sagen nun, das dauert nur ca 5 Jahre statt eben 30-50.

Mit anderen Worten, wenn wir bis 2030 unsere Emissionen eben wie Paris-Konferenz geplant und vereinbart zu 90% reduzieren würden, hätten wir ca 2035 einen "stabilen" neuen Zustand von +2 Grad.

Klingt fuer mich irgendwie ganz schoen unintuitiv. Wir konnten ja zuerst auch X-Jahre CO2 rauspusten, ohne, dass es wirklich spuerbar was geandert hat. Aber gut, die Klimamodelle werden wohl sicher detaillierter sein, als meine Intuition.

Andererseits glaub ich aber nicht, dass in dieser Rechnung nun auch entsprechende Grenzwerte wie bspw. wenn die Meerestemperatur x+ Grad ueberschreitet, sich ploetzlich das Methan verfluechtigt, einberechnet sind.

Vielleicht bin ich ja einfach etwas zu pessimistisch, wer weiss

joe kongo
2022-10-25, 23:20:11
10 Minuten H.W.Sinn zur deutschen Energiewende
https://www.youtube.com/watch?v=vYHZiQXjNuA

..nicht ganz aktuell, muss Anfang 2022 gewesen sein

ChaosTM
2022-10-25, 23:22:30
Das System Kippt gerade ganz grauslich mit all dem schönen Methan aus den Permafrost Böden

Wir haben wunderbare 20 Grad und Sonne seit Tagen und ich lieber es ;)

Das sagt natürlich absolut nix aus das ist WETTER und nicht KLIMA :D

We are fucked - really bad..

Da kann kein alter Sack der irgendwie Sinn-los heißt was ändern. Und natürlich sollten auch Schwellenländer wie Indien mehr tun. China macht in der Beziehung mehr als Europa und die USA zusammen was CO2 Einsparungen betrifft, weils einfach BILLIGER ist.

Das größte Problem derzeit ist immer noch die Dino - ARAMCO/Etc. Lobby

Ende
2022-10-26, 09:56:45
China macht in der Beziehung mehr als Europa und die USA zusammen was CO2 Einsparungen betrifft, weils einfach BILLIGER ist.


China muss auch das meiste machen. Ist schlieslich die größte Umweltsau auf diesem Planeten.

Rincewind
2022-10-26, 10:23:34
China muss auch das meiste machen. Ist schlieslich die größte Umweltsau auf diesem Planeten.

aber nur, weil sie die Werkbank der Welt sind. Würde man nicht dem Hersteller, sondern dem Benutzer zuordnen, würde das anders aussehen.

medi
2022-10-26, 12:44:08
aber nur, weil sie die Werkbank der Welt sind. Würde man nicht dem Hersteller, sondern dem Benutzer zuordnen, würde das anders aussehen.
Ach du meinst wir sind dran Schuld, dass die Chinesen unsere Produkte herstellen?
Und ich dachte schon die Chinesen hätten zu den Unternehmen gesagt: "Wenn ihr auf unseren Markt wollt müsst ihr auch hier produzieren! Und wenn ihr billig - weil kaum Umweltauflagen - für eure Märkte produzieren wollt dann könnt ihr auch hier produzieren! Schafft bei uns Wohlstand und Jobs."
Aber gut, dass nun geklärt ist, dass wir die Chinesen gezwungen haben die Weltwerkbank zu spielen ...

Rincewind
2022-10-26, 13:56:13
habe ich nicht geschrieben, dass wir die Chinesen gezwungen haben Werkbank zu spielen.

ChaosTM
2022-10-26, 14:28:39
Den CO2 "Nachlauf-Effekt" aufzuhalten/abzumildern ginge theoretisch schon.
Man müsste nur "ziemlich viel" CO2 aus der Atmosphäre entfernen.
Technisch möglich aber unfassbar teuer mit derzeitiger Technik.

Palpatin
2022-10-26, 15:23:05
Den CO2 "Nachlauf-Effekt" aufzuhalten/abzumildern ginge theoretisch schon.
Man müsste nur "ziemlich viel" CO2 aus der Atmosphäre entfernen.
Technisch möglich aber unfassbar teuer mit derzeitiger Technik.
Es wären ganz grob ca 20 Cent pro Liter Diesel, den es mit aktueller Technik kosten würde die durch die Verbrennung entstandenen ca 2,5kg co2 wieder abzuschneiden.
Unfassbar teuer ist das nicht. Direkt auf das Rohöl drauf geschlagen wären es ca 30 Dollar mehr pro Barrel.

Monger
2022-10-26, 15:32:31
1,5 Grad unerreichbar, eher 2,5 - wenn alle ihre Pläne umsetzen.
https://unfccc.int/news/climate-plans-remain-insufficient-more-ambitious-action-needed-now

Fragman
2022-10-26, 16:19:49
1,5 Grad unerreichbar, eher 2,5 - wenn alle ihre Pläne umsetzen.
https://unfccc.int/news/climate-plans-remain-insufficient-more-ambitious-action-needed-now

Das Thema ist für uns sowieso durch.
Vielleicht können sich kleine Gruppen, also Think Tanks, in Stellung bringen und die Zeit nach uns planen um bei Zeiten dann Vorschläge auf den Tisch legen zu können. Also was dann noch planbar ist bei 3 Grad und mehr.
Probleme mit Mehrheiten der Verhinderer so wie heute und die nächsten 25 Jahre wird es dann nicht mehr geben. Viel zu retten allerdings auch nicht mehr.
Aber man muss ja zumindest die Hoffnung irgendwie aufrecht erhalten.

Monger
2022-10-26, 16:23:47
Wir haben jetzt ungefähr ne 0,8 Grad Welt. Und wir haben Feuerstürme, Ernteausfälle, Rekordhitze und Dürren. Allein in diesem Jahr.

Lurtz
2022-10-26, 16:30:58
Müssen wir halt ein paar Dämme höher bauen, dann wird das schon!

:upara:

ChaosTM
2022-10-26, 16:32:11
Es wären ganz grob ca 20 Cent pro Liter Diesel, den es mit aktueller Technik kosten würde die durch die Verbrennung entstandenen ca 2,5kg co2 wieder abzuschneiden.
Unfassbar teuer ist das nicht. Direkt auf das Rohöl drauf geschlagen wären es ca 30 Dollar mehr pro Barrel.


Abscheiden genügt nicht. Man müsst es aufwändig aus der Luft extrahieren,
und das kostet derzeit noch 250-600$ pro Tonne und wir müssten Billionen (unsere, nicht die USA ones) Tonnen entfernen

Fragman
2022-10-26, 17:03:03
Wir haben jetzt ungefähr ne 0,8 Grad Welt. Und wir haben Feuerstürme, Ernteausfälle, Rekordhitze und Dürren. Allein in diesem Jahr.

Hab letztens was von 1,1 gelesen.
Hier ist die Rede von 1,2 bis 2020 (wobei es für die absehbare Zukunft unerheblich ist wo genau wir heute stehen, solang wir nicht handeln).
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/beobachtete-kuenftig-zu-erwartende-globale#aktueller-stand-der-klimaforschung-

Monger
2022-10-26, 17:41:55
Hab letztens was von 1,1 gelesen.
Hier ist die Rede von 1,2 bis 2020 (wobei es für die absehbare Zukunft unerheblich ist wo genau wir heute stehen, solang wir nicht handeln).
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/beobachtete-kuenftig-zu-erwartende-globale#aktueller-stand-der-klimaforschung-
Hab grad nochmal geguckt, weil ist ja ne Frage des Bezugspunkts. Manchmal liest man auch 1970 als Referenz. Aber das IPCC Ziel von 1,5 Grad bezieht sich explizit auf 1880. (so wie deine Quelle auch)

Tobalt
2022-10-26, 17:52:01
Wir haben jetzt ungefähr ne 0,8 Grad Welt. Und wir haben Feuerstürme, Ernteausfälle, Rekordhitze und Dürren. Allein in diesem Jahr.

Die Brisanz der Lage anhand einer Gradzahl im Nullkomma-Bereich kommunizieren zu wollen, ist bestimmt die wissenschaftliche Fehlkommunikation des Jahrhunderts oder - mal sehen - evtl. sogar jemals.

Was in der Zahl nämlich gar nicht für die Laien ersichtlich ist, ist die Auswirkung auf das Wetter und Ökosysteme durch leichte Änderungen von Jetstream und Meere/Böden.

Lurtz
2022-10-26, 18:04:44
Ich glaube bei den meisten würde das auch nichts mehr fruchten. Die Haltung ist jetzt, dass es sich ja eh nicht mehr verhindern lässt, und man jetzt halt Maßnahmen ergreifen sollte, um die Folgen abzumildern. Dass das bei dem Gradziel, auf das wir zusteuern, gar nicht möglich ist, haben die meisten selbst nach Ahrtal und Co noch nicht verstanden.

Außerdem hieß es in den 80ern ja schon, dass 2010 Küstenstädte untergehen sollten, und was ist daraus geworden?!?!

Rincewind
2022-10-26, 18:13:26
Die Daten und Berechnungsgrundlagen haben sich in den letzten 4 Jahrzehnten aber geändert bzw. verbessert. In den 80er war man froh für die nächsten 1-2 Tagen eine vernünftige Wettervorhersage hinzubekommen. Heute überhaupt kein Problem mehr.

Monger
2022-10-26, 18:19:51
Was in der Zahl nämlich gar nicht für die Laien ersichtlich ist, ist die Auswirkung auf das Wetter und Ökosysteme durch leichte Änderungen von Jetstream und Meere/Böden.
Das ist ja auch für Experten noch nicht verständlich. Diese Heat Domes in Omega Form hat meines Wissens niemand vorhergesagt. Man wusste, Extreme nehmen zu, aber dass die quasi zeitlich und räumlich so nah beieinander liegen können, war wohl unbekannt.
Natürlich wäre es politisch besser gewesen zu sagen: was wollt ihr haben? Nur Hungersnöte, oder auch Massenmigration?

Aber so klar ist das Bild halt doch nicht.

ChaosTM
2022-10-26, 18:23:31
Ich glaube bei den meisten würde das auch nichts mehr fruchten. Die Haltung ist jetzt, dass es sich ja eh nicht mehr verhindern lässt, und man jetzt halt Maßnahmen ergreifen sollte, um die Folgen abzumildern. Dass das bei dem Gradziel, auf das wir zusteuern, gar nicht möglich ist, haben die meisten selbst nach Ahrtal und Co noch nicht verstanden.

Außerdem hieß es in den 80ern ja schon, dass 2010 Küstenstädte untergehen sollten, und was ist daraus geworden?!?!
Damals hatte man noch kaum Daten, heute haben wir sie.

Und die Küstenstädte werden untergehen, tun sie jetzt schon.. -> Bangladesh ?

"den Kopf in den Sand stecken hilft" :D

Lurtz
2022-10-26, 19:27:43
Das sind aber genau die Argumente, die so kommen.

Das sind langsame Veränderungen, die hat der Markt schon eingepreist, mein Aktiendepot ist sicher.
Wissenschaftler würden zu viel Panik schüren (siehe Küstenstädte), dabei sind Wissenschaftler in ihrern Prognosen eher noch zu konservativ, um ihre Reputation und Gelder nicht aufs Spiel zu setzen.

ChaosTM
2022-10-26, 19:58:21
Das sind aber genau die Argumente, die so kommen.

Das sind langsame Veränderungen, die hat der Markt schon eingepreist, mein Aktiendepot ist sicher.
Wissenschaftler würden zu viel Panik schüren (siehe Küstenstädte), dabei sind Wissenschaftler in ihrern Prognosen eher noch zu konservativ, um ihre Reputation und Gelder nicht aufs Spiel zu setzen.


Glaubst du das wirklich?

Was sollen sie sonst machen - die > Wahrheit sagen, dass wir alle Fucked sind ohne Wandel?
Das würde das Kartenhaus schon jetzt einbrechen lassen, und je früher das passiert, desto besser.. !


Wir müssen AUFWACHEN !

Ich würde auch enorm viel geld verlieren, aber wir hätten zumindest eine Chance zu überleben

Lurtz
2022-10-26, 22:06:26
Das muss ich nicht glauben, das ist längst bekannt.

Consistent underestimation is a form of bias—in the literal meaning of a systematic tendency to lean in one direction or another—which raises the question: what is causing this bias in scientific analyses of the climate system?

The question is significant for two reasons. First, climate skeptics and deniers have often accused scientists of exaggerating the threat of climate change, but the evidence shows that not only have they not exaggerated, they have underestimated. This is important for the interpretation of the scientific evidence, for the defense of the integrity of climate science, and for public comprehension of the urgency of the climate issue. Second, objectivity is an essential ideal in scientific work, so if we have evidence that findings are biased in any direction—towards alarmism or complacency—this should concern us We should seek to identify the sources of that bias and correct them if we can.
Among the factors that appear to contribute to underestimation is the perceived need for consensus, or what we label univocality: the felt need to speak in a single voice. Many scientists worry that if disagreement is publicly aired, government officials will conflate differences of opinion with ignorance and use this as justification for inaction. Others worry that even if policy makers want to act, they will find it difficult to do so if scientists fail to send an unambiguous message. Therefore, they will actively seek to find their common ground and focus on areas of agreement; in some cases, they will only put forward conclusions on which they can all agree.
https://blogs.scientificamerican.com/observations/scientists-have-been-underestimating-the-pace-of-climate-change/

Ende
2022-10-26, 23:45:58
Es wären ganz grob ca 20 Cent pro Liter Diesel, den es mit aktueller Technik kosten würde die durch die Verbrennung entstandenen ca 2,5kg co2 wieder abzuschneiden.
Unfassbar teuer ist das nicht. Direkt auf das Rohöl drauf geschlagen wären es ca 30 Dollar mehr pro Barrel.
Da nicht blos Diesel ein Problem ist wäre einfach eine Steuersenkung um 0,25€ der perfekte Weg das Klima zu retten.


Finde diese Idee überhaupt geil. Allein Deutschlands Politiker können durch Steuererhöhungen/senkungen das Weltklima regeln.:biggrin:

Ende
2022-10-26, 23:52:23
Müssen wir halt ein paar Dämme höher bauen, dann wird das schon!

:upara:
Soll ja andere Länder in Europa geben denen das schon klar ist und die danach handeln.

Ungard
2022-10-27, 08:21:05
Aus ganz Niederlande machen wir dann einen Damm und die paar Holländer packen wir dann Ende und Co in die Bude

Fragman
2022-10-27, 08:39:23
Der Mythos Dammbau, ist wie vieles bei dem Thema eine einfache Lösung für ein vermeintlich einfaches Problem. An der Stelle verweise ich noch einmal auf die mehrteilige Doku zu dem Thema die ich hier schon einmal erwähnt habe. Dann wird klar das es höchstens temporäre Lösungen für die mittelfristige Zukunft sind.
Eigentlich müsste man schon heute Gebiete aufgeben weil man mit Gegenmaßnahmen absehbar Ressourcen verschwendet da sie nicht haltbar sein werden.

Mit 3 kurzen Sätzen den Pfad der einfachen Lösung verlassen und damit auch gleich Endes Aufmerksamkeit verloren, sorry dafür. :redface:

ChaosTM
2022-10-27, 08:49:38
Das muss ich nicht glauben, das ist längst bekannt.



https://blogs.scientificamerican.com/observations/scientists-have-been-underestimating-the-pace-of-climate-change/


Man gibt zwar zwar zu, dass man die Geschwindigkeit des Klimawandels unterschätzte hat, komm aber nicht mal eine Sekunde auf die Idee, dass das vielleicht wir Mensch waren.. Jesus Christ.


unfassbarer bullshit unter dem Mantel der "Wissenschaft"

Monger
2022-10-27, 09:38:39
Der Mythos Dammbau, ist wie vieles bei dem Thema eine einfache Lösung für ein vermeintlich einfaches Problem.
Weiß nicht von wem das Zitat ist, aber: für jedes komplexe Problem gibt es eine einfache Lösung, und die ist falsch.
Dass ne Lösung die für ein paar Kilometer an einer bestimmten Stelle funktioniert eventuell nicht auf die ganze Welt übertragbar ist, sollte nachvollziehbar sein.

Ende
2022-10-27, 11:02:55
Eigentlich müsste man schon heute Gebiete aufgeben weil man mit Gegenmaßnahmen absehbar Ressourcen verschwendet da sie nicht haltbar sein werden.

Viel Spaß bei dem Versuch das den betroffenen Ländern zu erklären.:freak:

Fragman
2022-10-27, 11:40:08
Viel Spaß bei dem Versuch das den betroffenen Ländern zu erklären.:freak:

Schau die Dokureihe, die wissen das alle.
Wie geschrieben, ein Escapeplan für die Niederlande ist die Übersiedlung eines Großteils der Bevölkerung nach Deutschland.
In einigen asiatischen Staaten geht man dagegen sehenden Auges in den Untergang und harrt der Dinge die kommen werden.
Liegt sicher auch daran, das Inselgruppen heute schon untergehen, die Menschen migrieren und es bis auf die Betroffenen keinen so wirklich interessiert.

medi
2022-10-27, 12:50:59
Ich glaube bei den meisten würde das auch nichts mehr fruchten. Die Haltung ist jetzt, dass es sich ja eh nicht mehr verhindern lässt, und man jetzt halt Maßnahmen ergreifen sollte, um die Folgen abzumildern. Dass das bei dem Gradziel, auf das wir zusteuern, gar nicht möglich ist, haben die meisten selbst nach Ahrtal und Co noch nicht verstanden.

Außerdem hieß es in den 80ern ja schon, dass 2010 Küstenstädte untergehen sollten, und was ist daraus geworden?!?!

Das ist wie so oft im Leben: Lieferdatum nach hinten verschoben. Aber kommen wird es wie bestellt ;)

Lurtz
2022-10-29, 10:18:54
I often say the most mind-bending fact about climate is that half of all emissions came in the last 25 years. Maybe even more startling: the weight of that carbon is more than the total mass of everything ever built by humans and still standing on earth.
By weight, we’ve done more to transform the planet’s atmosphere with the production of carbon emissions than we’ve done to the planet’s surface through the engineering and production of everything that humans ever built still standing today.
In fact, because the planet has absorbed about half of the carbon humanity has emitted, leaving half to accumulate in the atmosphere, we've produced in total more than two trillion tons of carbon in industrial history—twice the total mass of the entire built environment today.
https://mobile.twitter.com/dwallacewells/status/1586049692068376577

Waren euch die Größenordnungen bewusst? Mir nicht.
Zeigt nur wieder, wie absurd die Vorstellung ist, dass wir in relevantem Maße CO2 wieder aus der Atmosphäre entfernen könnten.

Monger
2022-10-29, 10:59:10
https://mobile.twitter.com/dwallacewells/status/1586049692068376577

Waren euch die Größenordnungen bewusst? Mir nicht.
Zeigt nur wieder, wie absurd die Vorstellung ist, dass wir in relevantem Maße CO2 wieder aus der Atmosphäre entfernen könnten.
25 Jahre...
Es ist also keine Untertreibung, zu sagen dass eine bestimmte Generation den Planeten gegen die Wand gefahren hat.