Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hippie Lebensstil
Timolol
2011-07-31, 03:25:42
Moin,
Seit etwa 3-4 Jahren kann ich im Grunde keine Freude mehr empfinden und es wird stetig schlimmer. Ich arbeite in 3 Schicht Betrieb, habe keine Motivation und keine wirklichen Vorstellungen von der Zukunft. Manch einer hat mich zwar für ein sehr helles köpfchen gehalten, aber dem bin ich in letzter Zeit sehr suspekt gegenüber und denke das ich keine wirklichen tollen fähigkeiten habe um etwas zu bewegen. Ja jetzt wollt ihr vlt mit "Selbstbewusstsein" argumentieren, aber ich bin mir momentan so klar darüber was ich schreibe wie noch nie.
Ich bin 24 und mein Leben lang schon Single. Es wird immer häufiger das ich mir einen über den Durst trinke damit ich die Situation ertragen kann!
Heute hatte eine Cousine Hochzeit. War für mich allgemein eigtl. Sehr deprimierend, die Sprüche vom Pfarrer, die Musik, die ganze Situation löste bei mir extreme Niedergeschlagenheit aus. Ich fühle mich nicht auf dem aktuellen gesellschaftlichen Niveau der Familie. Bin bald 25 und noch so weit davon entfernt.
Meist bin ich extrem genervt un gereizt, was aber auch teilweise Mutwillig von der Familie herbeigeführt wird. Zusammenfassend kann ich mich gar nicht mehr entspannen und bin trotz der ganzen "lässigkeit" im Privatleben und Beruf unter enormer Anspannung.
Heute auf der Hochzeit hab ich wirklich recht viel getrunken, was nicht wirklich zu dem Ergebniss geführt hat was ich erreichen wollte. Obwohl ich bestimmt so viel wie meine ganze Familie zusammen in mich reingekippt habe, oder gar mehr.
Eigentlich sitze ich zusammen mit Familie und Verwandten an einem Tisch. Fühle mich total fehl am Platze, missverstanden und nicht in diese Gesellschaft passend. Den ganzen Abend Kippe ich eigtl. Den Alc in mich rein währemd ich teilnahmslos, teilweise alleine am Tisch sitze.
Den ganzen Abend werden stimmungsvolle Videos mit entsprechender Musik gezeigt und danach Musik gespielt. Sobald etwas emotionale Musik kommt empfinde ich unglauliche Trauer. Vor einigen Jahren war ich dem gegenüber absolut eiskalt und emotionslos. Erst in letzter Zeit wirkt das extrem!
Kann mich natürlich trotz der Partystimmung nicht zu irgendwelchen Aktivitäten durchringen.
Am Ende des Abends hatte ich ein recht gutes Niveau erreicht und ich hätte noch Stunden bleiben können. Ist bei mir wohl immer so. Und da ist es dann meist mitten in der Nacht und plötzlich sind auch schon alle weg.
Meine Mutter ist dann heimgefahren, mein Bruder und mein Vater haben wohl die ganze Zeit über gepennt.
Irgendwann hielt dann neben uns an der Ampel ein weißer Transporter. Auf dem Beifahrersitz ein vermutlich recht alkolisierter und zugedröhnter Jemand mit schwarzen Haaren. Ja er hatte ne Alc Flasche in der Hand und hat mich die ganze Zeit schon ungläubig angestarrt. Wie gesagt ich kann das auch nur noch verschwommen erkennen da ich nich mehr ganz nüchtern bin/war. Das ganze war vor etwa 1,5 h irgendwo in der Nähe von Reutlingen. Ich entschied dem jemand zu Winken und anschließend das "peace" Zeichen zu zeigen. Er hat sich so unglaublich gefreut, habe ich so noch niemals nicht erlebt. Ja es mag blöd klingen aber soviel Freude hab ich seit vielen Jahren nicht mehr gehabt! Das sich jemand über so kleine Gesten so wahnsinnig freuen kann. Ja ich weis er war ziemlich alkolisiert und wohl stoned und ich ziemlich dicht, aber trotz alledem kann ich noch recht klar das erlebte zuordnen.
Ansich bin ich finanziell gut abgesichert, hab nen lässigen Job, aber trotzdem, frag ich mich (momenan sowieso) ob es nicht besser wäre ein leben ohne Verpflichtungen zu führen. Einfach in eine Bessere Welt abdriften wo man noch etwas gutes empfinden kann.
Ja in diesen 30sec hab ich so viel Freude empfangen wie in 5jahren zusammen nicht.
Keine Ahnung ob das jemand nur annähernd nachempfinden kann, schließlich lädt der Thread auch zum Trollen ein, oder um einen in die Psycho Schublade zu stecken. Wobei ich denke das ich immernoch bei klarem Bewusstsein bin.
Habe vor kurzem auch einen "Hippie" Bus gesehen. Ja man müsste wohl einiges über Bord werfen bevor man so einen Schritt wagt. Aber was zählt im Leben?! Schließlich möchte doch nur jeder glücklich sein, oder? Ich bin es zumindes überhaubt nicht.
Grüßle
Marscel
2011-07-31, 03:50:38
Das Thema Alkohol würd ich an deiner Stelle schnell aufgeben, die Gesamtsituation wird dadurch keineswegs besser. Gibt im Verwandtenkreis bei mir auch jemanden, der sich ohne Alkohol im Leben nicht mehr wirklich zurecht findet - das ist kein erstrebenswerter Zustand.
Ersatzhalber ein Vorschlag: geh laufen, richtig auspowern um des Auspowerns wegen und danach in die Dusche. Von dem Gefühl danach kannst du drei Tage leben :)
Langfristige Sachen können dir die anderen nennen :ugly:
Superheld
2011-07-31, 06:46:36
hör erstmal auf mitn Alk , mach Sport , wirst sehen fühlst dich viel besser, kann davon nen Lied singen:cool:
Gouvernator
2011-07-31, 07:25:23
Hippie Lebensstil? Gehe demnächst zusammen mit Obdachlosen am Bahnhof den ganzen Tag Bier trinken ---> Hippie Lebensstil.
Blase
2011-07-31, 10:56:32
Du solltest Dir halt Dinge im Leben suchen, die "Deins" sind und Dir Spaß machen. Das kann in der Tat der Sport sein. Damit meine ich jetzt nicht unbedingt Fitness/Kraftsport - auch wenn das natürlich auch möglich ist. Aber wenn Du Dir was aus dem Bereich Mannschaftssport suchst, hast Du gleich mal ne Runde neue Leute um Dich herum. Aus sowas entstehen Freundschaften, Sport wird zur zweiten Familie. Das macht Spaß, bringt Dich weiter. Langfristige Perspektiven - das, was Du im Leben mal erreichen möchtest - kommen schon noch.
Allerdings solltest Du den Alk dringend weglassen - mit ihm hast Du gar keine Perspektive...
MfG Blase
darkcrawler
2011-07-31, 11:18:38
@TE: nach deinen aussagen hört es sich so an, als ob du an depressionen leidest, ich würde mal zum arzt gehen.
kasir
2011-07-31, 12:19:44
Du brauchst einen Plan, irgendein Ziel, dass du erreichen willst und dann musst du es anpacken. Dem musst du über optimistisch gegenüber stehen, dann wird die Zeit kommen, in der es bei dir Bergauf geht. Wenn dein Leben auf gut deutsch scheiße ist, dann musst DU anfangen etwas zu verändern, kein anderer kann dir das abnehmen. Lerne dich selber mal richtig kennen und mach alles mögliche um dich weiterzuentwickeln und voranzubringen.
Und hör auf Hellspinder, lieber mal ne Tüte rauchen, als zu saufen. Dabei kommst du auch nochmal auf ganz andere Gedankengänge. Aber bloß nicht zu viel und dauerhaft dampfen, weil dann kriegst du deinen Arsch auch nicht mehr hoch.
Mosher
2011-07-31, 12:20:20
@ Timolol ich kann dir extrem gut nachempfinden.
Selbes Alter, ähnliches Trinkverhalten, ähnliche Gesamtsituation.
Mir kommts auch manchmal so vor, als würde ich nicht so recht in diese Welt passen, als könnt ich nicht über die selben Dinge glücklich sein, wie andere es sind.
Aber mir ist entscheidendes aufgefallen:
Wenn ich Gesellschaft bin, in der ich mich richtig wohl fühle, dann passt alles.
Jeder Witz macht Freude, jedes Gesabbel, jedes Wort, einfach jede Interaktion wird anders wahrgenommen. Man hat wieder das Gefühl, Teil von etwas zu sein.
Meiner Meinung nach ist das ein essenzielles Gefühl. --> für sich alleine kann man nicht glücklich sein. (Meiner Meinung nach)
Da ich zZ auch keinen Mannschaftssport betreibe oder in einem Verein bin, beschränkt sich die Gemeinschaft halt auf Arbeitskollegen und Freunde/Kumpels mit denen man sich trifft.
Je häufiger das passiert, desto besser geht es mir.
Sport hilft auf jeden Fall, das kann ich nur bestätigen. Bei mir ist es ein ständiges auf und ab mit dem Alkohol und dem Sport. Du musst dich halt zusammenreißen, so abgedroschen es klingen mag. Auch Freude zu empfinden und zu erfahren will gelernt sein.
Das Glück ist mit den Tüchtigen heißt es? Da ist was dran in dem Sinne, dass man seinem eigenen Glück durchaus hinterherjagen muss.
Hoffe, dir ein wenig geholfen zu haben.
Gerne PN, wenn du willst
mfg,
Mosher
Superheld
2011-07-31, 12:27:00
man braucht schon gute Freunde (am besten die nicht trinken aber viel Spass beim suchen^^, die normal sind), das allein sein geht mir auch aufn Sack:(
raschomon
2011-07-31, 12:44:35
Zunächst mal: sehr mutiges Startposting. Respekt!
Die Hippiekultur gibt es (nicht) mehr, das ist ein moderner Mythos. Wenn es tatsächlich mal ein einigermaßen konsistentes gemeinsames Lebensgefühl der Hippies gab, dann war das im Summer of Love (http://de.wikipedia.org/wiki/Summer_of_Love) und fand räumlich ziemlich begrenzt in Kalifornien und den Staaten der Nordwestküste statt. Alles andere in diesem Zusammenhang ist Abklatsch und gewiß nicht "true".
Du hast womöglich auch - leicht alkoholumnebelt - die Geste/Reaktion des anderen gar nicht richtig interpretiert und solltest in die kurze Szene auch nicht zuviel hineingeheimnissen.
Der TS muß natürlich nicht unter ernsthaften Depressionen leiden, so ein Quatsch! Echte, klinische Depressionen sehen anders aus und füllen sich vor allem anders an. Die üblichen 08/15-Tips: Mach' Sport, schnapp' dir Handeln usw. sind ihrerseits einfach nur ein Ausdruck von Hilflosigkeit.
Sehen wir zunächst einmal der REalität ins Auge. Tatsächlich ist es viel wahrscheinlicher, daß der Rest des Lebens beinahe genauso aussieht wie seine Gegenwart: Ständige Überarbeitung, Dauerstress, ein latentes Gefühl andauernder Überforderung, gelegentlicher Trost im Rausch, kurze Alltagsfluchten. Was der TS wirklich bräuchte, das wäre eine funktionierende "Work-Life-Balance" - die es imo leider nur als leeres Schlagwort diverser Coaches und Berater gibt, die aber im Alltag einer hochproduktiven Industriekultur gar nicht machbar ist, ganz zu schweigen davon, daß sie von den Unternehmen, Personalern und Team-Leitern auch nicht wirklich gewünscht wird - es bedeutete nämlich Abstriche beim Anspruch der Betriebe auf den ganzen Menschen zu machen.
Superheld
2011-07-31, 13:07:50
Was der TS wirklich bräuchte, das wäre eine funktionierende "Work-Life-Balance" - die es imo leider nur als leeres Schlagwort diverser Coaches und Berater gibt, die aber im Alltag einer hochproduktiven Industriekultur gar nicht machbar ist, ganz zu schweigen davon, daß sie von den Unternehmen, Personalern und Team-Leitern auch nicht wirklich gewünscht wird - es bedeutete nämlich Abstriche beim Anspruch der Betriebe auf den ganzen Menschen zu machen.
du meinst nur arbeiten und schlafen macht glücklich ?
er soll was sinnvolles machen wenn er mal nicht arbeiten geht und zuHause rumhängt, Sport machen zb und Sex haben was weiß ich:redface:
Mosher
2011-07-31, 13:08:47
Der TS muß natürlich nicht unter ernsthaften Depressionen leiden, so ein Quatsch! Echte, klinische Depressionen sehen anders aus und füllen sich vor allem anders an. Die üblichen 08/15-Tips: Mach' Sport, schnapp' dir Handeln usw. sind ihrerseits einfach nur ein Ausdruck von Hilflosigkeit.
Ich denke auch nicht, dass der TS klinische Depressionen hat, aber du kannst (solltest) nicht leugnen, dass Sport sehr zu einem Stimmungshoch beitragen kann, bei dem sich manchmal neue Perspektiven öffnen, wie man seinem Leben etwas mehr Freude abgewinnen kann. Ich kann die Pauschalantwort "mach Sport" auch nicht leiden, denn das klingt immer so danach, sein Problem zu umgehen, statt es zu bekämpfen.
Nur leider ist es manchmal einfach so, dass man eine vorübergehend funktionierende Taktik braucht, um aus einem aktuellen Tief herauszufinden.
Wichtig ist dann, sich dauerhafte Pfeiler zu erreichten, auf die man zurückgreifen kann. (Das wäre dann die "work-life-balance")
Sprich: Hobbys, Interessen, Gemeinschaft blabla
Es wird nicht *klick* machen und plötzlich bist du glücklich. Sicherlich war dir vorher schon klar, dass wenn du jeden Tag nach der Arbeit noch 5 Stunden Spaß hast, dein Leben wohl richtig, richtig schön wäre.
D.h. für mich, du hast noch nichts gefunden, worin du richtig aufgehst. Was das ist, kann dir keiner sagen
Dktr_Faust
2011-07-31, 13:19:38
@raschomon: Die ach so schöne Worthülse der "Work-Life-Balance" beschreibt nichts, was nicht unsere Großeltern schon wussten: Man braucht einen Ausgleich zum Alltagstrott. Da er schreibt, er sei finanziell abgesichert ist er wohl kein Leibeigener und hat somit jeden Tag ~8h um etwas anderes zu machen.
@Timolol: Wenn Du mit den aktuellen Umständen nicht zufrieden bist, dann wirst Du sie nur selber ändern können - betrinken und den Job hinschmeißen werden aber für Dich genauso wie für 99% der übrigen Menschen eine gute Lösung sein.
Sport mag eine Möglichkeit sein (es ist eine Tatsache, dass sportliche Betätigung gut für die Grundstimmung ist) Dich besser zu fühlen, es gibt aber sicherlich noch 100 andere.
Scheinbar belastet Dich auch, dass Du bisher keine Partnerin gefunden hast und auch hier hilft nur runter von der Couch und raus in die Welt - oder in heutiger Zeit auch rein ins Internet (ca. 10-15% meiner Bekannten haben ihren Partner irgendwie online kennengelernt....funktioniert auch nicht schlechter als bei denen die sich im RL kennengelernt haben) ;).
Grüße
raschomon
2011-07-31, 13:28:21
du meinst nur arbeiten und schlafen macht glücklich?
Nicht ich sage das, aber ich fürchte, der Vorgesetzte des TS könnte genau so denken. Mich würde das jedenfalls nicht übermäßig wundern.
er soll was sinnvolles machen wenn er mal nicht arbeiten geht und zuHause rumhängt, Sport machen zb und Sex haben was weiß ich:redface:
Inwiefern bitte soll denn Sport helfen? Jetzt mal ganz konkret. 'Mach' Sport' ist der Standardratschlag des 3DCF bei emotionalen Problemen jeglicher Art. Sport kann (psychisch wohlgemerkt!) ein wenig helfen, wenn das Körpergefühl aus dem Gleis geraten ist (Übergewicht, Figur wird selbst als unvorteilhaft empfunden, zu schwache Muskulatur, z..B. eine suboptimale Körperhaltung - hängt oft mit einer teilweise zu schwachen Rumpf- und Beinmuskulatur zusammen). Davon abgesehen ist Sport auch nur ein Mittel der Ablenkung, nicht der Problembeseitigung.
Dktr_Faust
2011-07-31, 13:33:55
Das ein Arbeitgeber das Optimum aus der Ressource Personal herausholen möchte ist sicherlich so - aber haben zumindest in meinem Umfeld die Arbeitgeber erkannt, dass man diese Ressource auch verbrauchen kann und sie damit verloren geht wenn man sie nicht auch "pflegt". Eine Dreischichtrotation ist sicherlich nicht toll, aber normalerweise auch nicht gerade das Modell für massig Überstunden.
Davon abgesehen ist Sport auch nur ein Mittel der Ablenkung, nicht der Problembeseitigung.
Doch er kann auch Mittel zur Problembeseitigung sein: Das Problem von Timolol ist IMO nämlich das fehlen von Freizeitgestaltung bzw. die fehlende Nutzung der Freizeit ganz allgemein. Sport hat genauso viel (oder wenig) Daseinsberechtigung wie jedes andere Hobby - und ist genauso ein Mittel mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.
Grüße
Superheld
2011-07-31, 13:45:40
Inwiefern bitte soll denn Sport helfen? Jetzt mal ganz konkret.
das ist erstmal ne Ablenkung um vom Alkohol wegzukommen (kennst du das Problem überhaupt ?),
die Probleme^^ mit Arbeit, Familie gehen dann vllt nicht weg aber man selber fühlt sich dann besser.
Mosher
2011-07-31, 13:53:28
Davon abgesehen ist Sport auch nur ein Mittel der Ablenkung, nicht der Problembeseitigung.
Doch er kann auch Mittel zur Problembeseitigung sein: Das Problem von Timolol ist IMO nämlich das fehlen von Freizeitgestaltung bzw. die fehlende Nutzung der Freizeit ganz allgemein. Sport hat genauso viel (oder wenig) Daseinsberechtigung wie jedes andere Hobby - und ist genauso ein Mittel mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen.
Grüße
Ich seh´s erstmal ähnlich wie Raschomon.
Der Rat, Sport zu machen, wird erstmal pauschal bei jedem psychischen Leiden gegeben. Bei den wenigsten wird der Sport ALLEIN DAUERHAFT zu einer Besserung des Zustands führen.
Zum einen, weil die Leute schnell wieder damit aufhören (bei depressiven Erkrankungen kommt die erste Euphorie zwar schnell, aber klingt einfach wieder ab. Da kann man den Leuten auch nicht unbedingt mangelnde Motivation oder schlicht "Faulheit" unterstellen)
Zum anderen fühlt man sich durch den Sport freilich zunächst mal fitter und aufgeweckter und mit Sicherheit wird man, so lange man ihn treibt, besser schlafen und ein wenig zufriedener mit sich selbst sein.
Doch man erkennt dann schon, dass der Sport auch nicht alles ist, was einem gefehlt hat.
Fazit: falsch ist es nie, Sport zu treiben (Abgesehen von Verletzungsrisiko, oder wenn man aus gesundheitlichen Gründen diese oder jene Sportart nicht betreiben soll), er kann einem über eine Krise helfen und dazu beitragen, seine Freizeit wieder aktiv zu gestalten.
Das klingt alles so abgedroschen und selbstverständlich, was daran liegt, dass es selbstverständlich ist.
Viele kennen schlicht und ergreifend das Gefühl nicht, aktuell glücklich zu sein und machen sich zu viele Gedanken, woran es liegen könnte.
Dann fällt einem immer alles mögliche ein, was grad nicht passt und ist überfordert mit den Baustellen, die einem sien eigenes Leben bietet.
Dabei vergisst man aber leider oft, dass man durchaus erstmal mit "Grundübungen" anfangen kann, um wieder ein Freude, Aufregung, Euphorie etc. zu spüren
Und dafür is Sport eben durchaus gut geeignet und ähnlich effektiv, wie sich einfach mal öfter mit seinen Freunden zu treffen und was halt sonst immer so als Tipp gegeben wird.
Diese Dinge sind nicht so trivial, wie sie sich anhören, denn viele tun sie einfahc nicht, weil sie nicht daran glauben, wie effektiv diese sein können
Schiller
2011-07-31, 15:45:18
Respekt für's Posting! Ich glaube das Gefühl kennt jeder, zumindest alkoholisiert. Man hat weniger Hemmungen, sieht die Welt mit anderen Augen, empfindet seine Mitmenschen völlig neu, handelt unkomplizierter und möchte manchmal für einen Augenblick die Welt umarmen und aus dem tristen und nüchternen Alltag fliehen. Tolles Gefühl, aber Alkohol ist nur solange eine Lösung bis man realisiert, dass der Rausch nicht die Realität ist. Das führt schnell zur Abhängigkeit und zur Verschlimmerung der Gesamtsituation, sozusagen zu dem genauen Gegenteil.
An deiner Stelle würde ich die Vorteile aus der Ungebundenheit ziehen: tun und lassen, was DU möchtest. Nimm' dir eine Auszeit und entreisse dich für einen Moment deinen Verpflichtungen und Abhängigkeiten. Pack' das nötigste in einen Rucksack und flieg weit weg, in ein Land, das nicht überbevölkert ist wie Deutschland. Zum Beispiel nach Südamerika oder Australien. Nach so einem Trip nimmt man seine gewohnte Umgebung völlig anders wahr, erweitert seinen Horizont, befreit sich von Zwängen und Einengungen. Man entdeckt für sich, dass die Welt doch noch viel grenzenloser und schöner sein kann.
Es war die beste Entscheidung und die wundervollste Erfahrung, die ich bis jetzt gemacht habe!
Familie gründen kannst du später auch noch. :wink:
For just one day
I wanna break all regoulations,
because we all go the same way,
and we all pass the same stations.
For just one day
I wanna feel totally free,
no responsabilities,
just everything is O.K.
No desires,
just surviving is the key,
for just one day
I wanna ignore our senseless fate,
colours are victorious over the grey,
stop to get controlled by the state.
For just one day
I wanna forget the value of money and gold,
I wanna live my way
and lose my inhibition threshold
"Nein, Jules, du hast dich entschlossen ein Penner zu werden, genau wie all die andren Stinker da draußen die dich um Geld anbetteln. Hängen in Mülltonnen, fressen was ich wegwerfe! Es gibt ne Bezeichnung dafür, Jules, und sowas nennt man einen Penner! Und ohne einen Job, oder Wohnung, oder Zahlungsmittel wirst du genau das sein, man: du bist ein verdammter Penner!"
:biggrin:
Davon abgesehen ist Sport auch nur ein Mittel der Ablenkung, nicht der Problembeseitigung.
nein. für bestimmt strukturierte probleme ist sport eins der wenigen mittel der wahl. drogenkonsum wird von depressiven klar vorgezogen da man ohne große umwege an das begehrte dopamin kommt. sport ist, wenn man es nat. nicht übertreibt eine gesunde möglichkeit den dopaminhaushalt seines körpers zu regeln. vor allem wenn man im kreislauf dopaminmangel->drogen->noch höhere dopaminmangel steckt.
raschomon
2011-07-31, 21:59:11
das ist erstmal ne Ablenkung um vom Alkohol wegzukommen (kennst du das Problem überhaupt ?),
die Probleme^^ mit Arbeit, Familie gehen dann vllt nicht weg aber man selber fühlt sich dann besser.
Ich polemisiere doch gar nicht gegen Sport. Sport zu treiben ist (fast) immer besser als körperliche Passivität, mich stört nur der Lösungsvorschlag Sport als Allheilmittel. Dies hier ist ja nicht der erste Lebenshilfe-Thread im Forum, und zu oft erschöpfen sich die hilfreichen Hinweise mit 'Trimm Dich fit', oftmals gefolgt von einem schnöden "Ich bin raus aus dem Thread".
Das ein Arbeitgeber das Optimum aus der Ressource Personal herausholen möchte ist sicherlich so - aber haben zumindest in meinem Umfeld die Arbeitgeber erkannt, dass man diese Ressource auch verbrauchen kann und sie damit verloren geht wenn man sie nicht auch "pflegt". Eine Dreischichtrotation ist sicherlich nicht toll, aber normalerweise auch nicht gerade das Modell für massig Überstunden ...
Zum Thema Work-Life-Balance - halte ich nach wie vor für den Knackpunkt im vorliegenden Fall - könnte man jetzt noch viel Kluges oder auch weniger Kluges schreiben, nur soviel: egal wie man einen solchen Ausgleich zum Alltagstrott auch immer nennt, er ist in der Realität der heutigen Arbeitswelt eine Chimäre, denn das Ganze begänne damit, daß man sich vor dem Vorgesetzten, der Personalchefin oder gar dem Unternehmenseigner aufbaut, diese scharf in den Blick faßt und einen Satz spricht, der mit einem tapferen "Nein" beginnt. In dem Sinne, daß man für sich eine klare Grenze bezüglich des persönlichen Einsatzes für die Firma definiert. Und genau das verbietet sich (leider!) in der Realität unserer heutigen Arbeitswelt. Ob die Arbeitgeber die Gefahr des Ausbrennens (Burn-out ist derzeit ein Mega-Thema in den Medien) tatsächlich in seiner ganzen Tragweite erkannt haben, oder ob es sich einmal mehr nur um Lippenbekenntnisse handelt ("Ja, ja - wir kümmern uns drum"), ist noch lange nicht entschieden.
Schillers Idee einer begrenzten Off-Time mit Tapetenwechsel halte ich bis dato für den besten vorgeschlagenen Weg.
Was wäre eigentlich, wenn der TS schlicht und einfach ein melancholisch veranlagter Mensch wäre, und eben kein dauergrinsender 7/24-Stand-by-Spaßmacher? Wäre das wirklich so tragisch? Müsste er sich auch dann so lange verbiegen, bis er dem zeitgenössischen Standard eines fitten, optimistischen, dynamischen Mitzwanzigers entspricht?
Langfristig hilft hier, wie in unendlich vielen anderen Fällen, sowieso nur die Frage (an sich selbst gerichtet) weiter, ob man in einer ultra-materialistischen Gesellschaft höchstselbst den Regeln eines allein auf Materialismus beruhenden Daseins folgen will. Gesetzt den Fall, man beantwortete die Frage negativ, so müßte man dennoch noch lange kein Hippie-Epigone werden.
Was wäre eigentlich, wenn der TS schlicht und einfach ein melancholisch veranlagter Mensch wäre, und eben kein dauergrinsender 7/24-Stand-by-Spaßmacher.
Moin,
Seit etwa 3-4 Jahren kann ich im Grunde keine Freude mehr empfinden und es wird stetig schlimmer.
ja ich denke du hast recht raschomon
tam tam
2011-07-31, 22:22:18
@TE, wenn Du es Dir leisten kannst, pack die Sachen und tingel durch die Welt, 1-2 Jahre oder auch mehr. Und wenn Du zurück bist(falls Du dann noch magst) wirst Du viell. auch wissen was Du willst.
raschomon
2011-07-31, 22:25:07
Pest, Trollmodus oder for real? - Die beiden darauffolgenden Sätze hast Du auch registriert, oder?
Die beiden darauffolgenden Sätze hast Du auch registriert, oder?
Wäre das wirklich so tragisch? Müsste er sich auch dann so lange verbiegen, bis er dem zeitgenössischen Standard eines fitten, optimistischen, dynamischen Mitzwanzigers entspricht?
das ist doch der gleiche tenor
ich denke du missverstehst die intention des ts völlig
oder ich interpretiere zuviel hinein, und der ts möchte einfach nur den rest seines lebens zugedröhnt dahinvegetieren und erwartet dafür die absolution
raschomon
2011-07-31, 22:43:43
Du willst Melancholie abschaffen? - Du willst Ernsthaftigkeit und Humorlosigkeit aus dem Katalog genuiner menschlicher Eigenschaften tilgen? - Glaubst an die umfassende Verbesserung des Menschengeschlechts durch technologische Eingriffe (wenn's sein muß eher durch pharmakologische)?
Beispiel weitab von dem Thread hier. Hast Du in den letzten Tagen die mediale Hampelei um die Schwimmerin Britta Steffen bei den Meisterschaften in Shanghai ein wenig verfolgt? - Mich z.B. regt die maßlose Verlogenheit dazu in der Öffentlichkeit einfach nur auf. Ich halte die Steffen, die auf mich an sich sehr sympathisch wirkt, tatsächlich für eine depressive Person. Es mag ja sein, daß sie im Vorfeld der WM in einer Spitzenform war, nur leider hat sie vor Ort vermutlich einen sauberen depressiven Schub abgekommen, den sie auch mit Medikamenten nicht mehr abfangen konnte. Das ist als zöge man einem Menschen den Stöppsel raus, für eine Leistungssportlerin auf ihrem höchsten Trainingsstand eine wahrlich vernichtende Erfahrung. Wie aber reagieren die Trainer, die Mannschaftssprecher und die Öffentlichkeit auf diesen - imo offensichtlichen - psychischen Einbruch. Mit Rumgedruckse, faden Ausreden, Totschweigen. Das zeigt das ganze Ausmaß der Tabuisierung solcher Themen, und ich denke, daß zunächst einmal diese Tabuisierung krank ist, nicht das Vorhandensein von Depressivität (oder auch "nur" Traurigkeit).
tam tam
2011-07-31, 23:16:50
Pest, Trollmodus oder for real? - Die beiden darauffolgenden Sätze hast Du auch registriert, oder?
Noch nie das Gefühl empfunden, auszubrechen müssen?
Meiner Meinung nach weiß der TE nicht, was er konkret will und wo sein Platz sein könnte. Natürlich kann er sich brav dem System anpassen und sich immerzu einbilden, ein besonderes Individuum zu sein. Am Ende wird er ob dieser Selbstlüge sich dann irgendwann trotzdem vorwerfen, warum er nicht damals den Mut aufbrachte um sich auch dieser Frage zu stellen. Und davon ganz abgesehen ist es nix Ungewöhnliches, für ein paar Jahre mal durch die Welt zu jobben(solang man noch jung ist und gute Vorbereitung vorausgesetzt). Und ich kenne genug Mitmenschen(Freunde, Bekannte), die z.B, die Option 1 Jahr Australien wahrnahmen. Auch kenne ich einen Freund, der regelmäßig spätestens alle 2 Jahre für mindest. ein halbes Jahr durch die Welt driftet(USA, Südafrika sind seine Lieblingsausflugsziele, China war auch schon dabei).
Was soll daran denn so schlimm oder unrealistisch sein? :confused:
Nachtrag: Ich sehe ihn nicht als depressiven Menschen, auch wenn er zwischenzeitlich von Wehmut befallen wird. Seinen Alkoholgenuß verstehe ich eher als Flucht vor der Realität, und nicht als ein Produkt einer schw. Depression. Natürlich kann ich mich auch irren, aber das wird auch nur er selber am besten wissen.
2. Nachtrag: Hm, ich merk eben, Pest stand ja nicht für die Seuche, sondern für den User... Oh, wie peinlich. :redface: Da hab ich es eben fett mißverstanden. Egal. Ich laß es jetzt trotzdem stehen.
Dicker Igel
2011-07-31, 23:22:05
[...]mein Bruder und mein Vater haben wohl die ganze Zeit über gepennt.
Dann hatte dein Bruder wenigstens keine Gelegenheit permanent zu rülpsen ;)
Aber was zählt im Leben?! Schließlich möchte doch nur jeder glücklich sein, oder? Ich bin es zumindes überhaubt nicht.
Hmm, Du schreibst, dass du einen lässigen Job hast, aber irgendwie scheint er dich zu sehr einzunehmen. Da müßtest du halt Konsequenzen ziehen und was drann ändern, mußt ja nicht gleich auf die ARGE rennen, nebenbei halt nach was anderem Ausschau halten. Ein Hund könnte deine Situation auch von Grund auf ändern, aber dafür braucht man Zeit, Geduld und muss es mögen. Man kommt dadurch raus aus der Bude und auch mit anderen Menschen in Kontakt, optimal wenn man wenig/keine Freunde hat ... Zuviel Alk macht dich nur blöde, halt wie bei den meisten Drogen, also lass die Pfoten vom Dauerkonsum denn es bringt dir nix, im Gegenteil.
Hippie Lebensstil? Gehe demnächst zusammen mit Obdachlosen am Bahnhof den ganzen Tag Bier trinken ---> Hippie Lebensstil.
Du meinst eher die 24/7 Winkeltrinker oder Junkies, aber keine Hippies.
@TE, wenn Du es Dir leisten kannst, pack die Sachen und tingel durch die Welt, 1-2 Jahre oder auch mehr. Und wenn Du zurück bist(falls Du dann noch magst) wirst Du viell. auch wissen was Du willst.
Guter Vorschlag :)
Rooter
2011-07-31, 23:38:57
Ich bin 24 und mein Leben lang schon Single. Es wird immer häufiger das ich mir einen über den Durst trinke damit ich die Situation ertragen kann!Vergiss mal diese Hippie-Fantasie. Ich finde es sehr bezeichnend dass diese beiden Sätze direkt hintereinander stehen! Warum bist du schon dein Leben lang Single?
Ansonsten, hast du Freunde? Was für Hobbys hast du?
@Timolol: Wenn Du mit den aktuellen Umständen nicht zufrieden bist, dann wirst Du sie nur selber ändern können - betrinken und den Job hinschmeißen werden aber für Dich genauso wie für 99% der übrigen Menschen eine gute Lösung sein.Ich vermute mal da fehlt ein k, oder!? ;)
EDIT: Der Thread gehört ins Sozi.
MfG
Rooter
Du willst Melancholie abschaffen? - Du willst Ernsthaftigkeit und Humorlosigkeit aus dem Katalog genuiner menschlicher Eigenschaften tilgen? - Glaubst an die umfassende Verbesserung des Menschengeschlechts durch technologische Eingriffe (wenn's sein muß eher durch pharmakologische)?
die frage zeigt leider nur wie wenig du mich kennst aber das finde ich nicht schlimm
lass mich recht allgemein beantworten
es ist durchaus verständlich das sich jeder halbwegs empfindsame mensch zu zeiten die frage stellt wie sinnvoll seine derzeitige lebenssituation ist.
dann sind auch negative gefühle hinsichtlich der schwere der verantwortung die man gegenüber seinem eigenen leben hat, durchaus nachvollziehbar und eben auch ein teil des lebenswerten gefühlsspektrums.
allerdings, und dies darf man eben nicht vergessen, ist der wunsch auszubrechen ob nun regressiver rausch oder lebenswandel
eben auch eng damit verknüpft ungestillte bedürfnise hinter lassen zu können die der ts offensichtlich hat. ob dies der richtige weg ist, sei dahingestellt. ich glaube es nicht.
aber wenn man morgens in den spiegel schaut, sollte man auf eine gewisse art zufrieden und glücklich mit sich sein.
oder zumindest klarheit darüber besitzen das eine gewisse lebenssitutaion der eingehenswerte kompromiss für zukünftige träume und wünsche ist. alles andere ist verschwendung kostbarer zeit.
es mag albern klingen, aber erwachsen sein bedeutet eben auch, sich um sich selbst und seine bedürfnisse konstruktiv zu kümmern.
Dicker Igel
2011-08-01, 08:36:25
aber wenn man morgens in den spiegel schaut, sollte man auf eine gewisse art zufrieden und glücklich mit sich sein.
Ich weiß zwar wie Du's meinst, aber im Grunde sollte man auch ohne in den Spiegel zu schauen raus gehen können und/oder sich wohl fühlen, mal rein vom Sinn her gesehen (nicht jeder trägt 'ne "kammfreie" Frisur).
Innos
2011-08-01, 09:40:18
worauf hier noch keiner wirklich eingegangen ist : schichtarbeit macht kaputt, geistig wie körperlich. besonders extrem ist es im drei-schicht-system.
timolol, der text hätte auch von mir sein können.
Schichtarbeit mit Zufallsorientierten Frei-Tagen ist recht heftig, inkl. eines kurzen Übergangs... Unschön.
Wenn ich hier lese, finanziell unabhängig, wie hoch ist denn die Unabhängigkeit, also nicht bezogen auf den Wert, sondern: Wie lang lässt es sich leben ohne Schichtdienstlohn? Wie die anderen es schon sagen: Die Welt ist groß und geeignet, den Blick in andere Richtungen zu lenken.
Dicker Igel
2011-08-01, 10:14:37
Schichtarbeit mit Zufallsorientierten Frei-Tagen ist recht heftig, inkl. eines kurzen Übergangs... Unschön.
Jepp, nach der Lehre hatte ich das auch: 3 Schichten, ungeregeltes Frei zwischendurch (5 Tage malochen, ein Tag frei, dann am besten vorm Frei Mittags- und nach dem Frei Frühdienst, wenn 2 oder 3 Tage frei, dann in der Woche ... :freak:) - nach 5 Jahren hab ich den Job geschmissen und bereue es bis heute nicht :)
Innos
2011-08-08, 21:23:57
und, was ist nu bei rumgekommen?
Butter
2011-08-08, 23:01:17
Im VW Bus gibt es kein Internet...
EvilOlive
2011-08-09, 00:04:33
Hot Spots sind überall du Affe
Timolol
2011-08-09, 00:05:23
und, was ist nu bei rumgekommen? Nix!
Aber ich finds echt gut das hier wirklich ernste Posts gemacht werden und nicht alles ins lächerliche gezogen wird.
Also was Hobbys angeht, habe ich genügend um mich vollständig auszulasten. Leider wurde mir von meiner Familie damals ein Strich durch ein großes Projekt gemacht was ich somit auf Eis legen musste. Andere technische Hobbies habe ich auch vollständig eingefroren da mich meine Familie so dermaßen dabei terrorisiert das ich das aufgegeben habe. Der Bruder macht einem die Werkzeuge kaputt die dann auch teilweise im Garten verrosten oder einfach nicht mehr brauchbar sind. Mein letztes großes Projekt als ich meinen Hobbyraum eingerichtet habe war wohl das letzte was ich noch zuende gebracht habe. Leider ist meine Familie in meinen Augen recht Messiemäßig veranlagt und somit wurde der Hobbyraum regelrecht zugeschissen. Die Werkstatt ist unbenutzbar, die Hütte zugestellt und das ich mit meinem oldtimer noch aus der Garage komme oft eine Logistische Meisterleistung was einem echt die Nerven raubt. Hinzu kommt das ich von meinem Bruder täglich bis aufs äußerste genervt werde das ich nicht selten völlig austicke.
Wenn ich heimkomme oder Schlafen will ist er eigentlich nur am rumrülpsen, was auch das einzige ist was ich von ihm höre. In unvorstellbarer anzahl und Lautstärke. Macht mich unvorstellbar fertig und könnte ihn jedesmal umknüppeln. Nur eine von wenigen Aktionen... Normale Konversationen sind nicht möglich. Versuche das Ruder noch rumzureisen wurden ausgenutzt und nicht wahrgenommen. Hat Nerven und Zeit gekostet.
Einfach nur noch entspannen nicht mehr möglich. Totale Anspannung und das die ganze Zeit.
Anstatt den Hobbies nachzugehen gammel ich halt viel rum und versinke in Gedanken. Aufraffen wirklich extrem erschwert bis nicht mehr möglich.
Schlafe wenns geht auch extrem lange. Wieso sollte man auch aufstehen?!
Durch Schichterei, nicht mehr nachgehen der Hobbies und das schlechtreden meiner Person bei Freunden durch meinen Bruder. somit im Grunde keine sozialen Kontakte mehr. Wobei richtig ehrliche Kumpels gabs nie, von daher ein tragbarer Verlust. War halt mal eine Illusion davon.
Das Klima in der Firma oft ziemlich arg beschissen. Andere abteilungen war ich immer mal wieder, eigentlich überall die gleiche Scheiße und große Enttäuschungen was vor allem die Kommunikation miteinander angeht.
Tja Pläne für die Zukunft hatte ich sicher und mir das alles anderst vorgestellt. Meist hab ich halt auch Schiß irgendwelchen Schritte zu gehen wo sich etwas verändern könnte.
Der Auszug in die eigene Wohnung wird zu Jahresende wohl ein recht großer Schritt werden. Aber eben weil ich durch die Umstände dazu gezwungen werde. Tja und leider fehlt mir mittlerweile für so gut wie alles die Motivation und alles nervt einfach nur noch.
Tja und nun schreib ich hier schon wieder so elendslange Stories wo ich ewig weiterschreiben kann... Ganz klasse
Depressiv? Doch denk ich schon das es immer mal wieder recht stark hochkommt.
Vor allem starke emotionen kommen immer häufiger vor was ich so bisher auch noch gar nicht kannte. Haut jedenfalls ziemlich rein. Bei Filmen merk ich das ziemlich heftig. War ja früher so mal gar nicht der Fall.
Jedenfalls sollte sich bald irgendwas ändern. Wenn mal wieder so ein dreckicher Gefühlscocktail hochkommt wird das in den wenigsten Fällen positiv sein.
Innos
2011-08-09, 14:16:17
mit oldtimer meinst du auto? wenn ja, dann würde ich mich mal nach nem club umsehen. in der regel sind dort sehr hilfsbereite, nette und aufgeschlossene menschen. zudem gäbe es von anfang an einen gemeinsamen nenner.
oft haben die auch eine eigene werkstatt oder größere hallen zum abstellen.
den plan auszuziehen finde ich gut.
vBulletin®, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.