Bei Conrad per Nachnahme bestellt und vergessen zu bezahlen

[FeuerHoden]

Hallo,

eben stand eine Mitarbeiterin der österreichischen Post vor meiner Tür um mich daran zu erinnern dass ich im Mai ein Paket bei der Post abgeholt habe das per Nachname zugestellt war und zu bezahlen gewesen wäre. Es war auch genau die Mitarbeiterin die mir damals das Paket ausgehändigt hat und demzufolge haben wir beide vergessen/übersehen dass ich 82€ hätte zahlen müssen.
Sie hat gemeint ich solle mir die Bankverbindung von Conrad besorgen und den Betrag per Zahlschein bei der Post einzahlen.

Nun habe ich mit Conrad telefoniert und die Daten bekommen. Der Herr am Telefon war auch sehr freundlich und hat sich gewundert warum ich keine Benachrichtigung bekommen habe. Das kann damit zusammenhängen dass ich voriges Jahr umgezogen bin und der Nachsendeantrag bei der Post inzwischen ausgelaufen ist. Kann sein dass die Mahnabteilung noch auf die alte Adresse gesendet hat, das werde ich morgen prüfen.
Meine Frage nach den Mahngebühren konnte der Conradmitarbeiter nicht beantworten da das Verrechnungspersonal nur bis 16:30 im Haus ist. Ich werde morgen nochmal bei Conrad anrufen und mich genauer erkundigen was an weiteren Kosten auf mich zukommt, diese werde ich natürlich auch bezahlen.

Vorab möchte ich aber gerne wissen, hatte von euch schonmal jemand eine Mahnung von Conrad erhalten? Welche Mahngebühren fallen an? Und ganz generell gefragt, wie schnell landet sowas bei der Schufa und welchen Einfluss hat sowas auf mein 'Scoring'?

Es ist mir natürlich sehr unangenehm weil ich komplett darauf vergessen habe und mit den verschiedenen Versandarten kommt man schonmal durcheinander, aber das ist alles keine Entschuldigung.

Ich finds jedenfalls toll von der Postmitarbeiterin dass sie extra zu mir nach Hause kommt um mir das zu sagen und auch der Herr von Conrad hatte nen Lachanfall als ich ihm die Geschichte erzählt hab. :D

Edit: Mahnkostentabelle habe ich inzwischen gefunden, schlimmstenfalls kann ich wohl 200€ an Mahnspesen draufzahlen, na bravo. :D

[Philipus II]

Nachnahme bedeutet, dass du vor Erhalt des Pakets beim Paketboten bezahlst.
Wenn du jetzt assozial wärst, hättest du dich vor dem Bezahlen drücken können. Den Schaden hätte dann die Post getragen. Möglicherweise hätte die Post den dann an ihre Mitarbeiterin weiter gereicht. Von daher ist es nachvollziehbar, dass die sich um dich kümmert:wink:. Ich finds aber toll, dass du den Betrag bezahlen willst.
Analog kann man das so auch für eventuelle Mahngebühren sehen. Einen durchsetzbaren Rechtsanspruch der Firma Conrad sehe ich spontan nicht.
Schufa und Co sind ebenfalls kein Thema.

mein Tipp: Red mit den Leuten. Conrad hat nicht den Ruf, nur sinnlose Bausteine zu antworten.
Der Mitarbeiter bei Conrad war wohl deswegen so gut drauf, weil es nicht selbstverständlich ist, den ausstehenden Betrag zu begleichen.

[DK2000]

Kumpel hat einen Laptop per Nachnahme bestellt und nix bezahlt, bis es dem Händler 3 Monate später aufgefallen ist. Und er musste ihn bezahlen...

[Philipus II]

Und er musste ihn bezahlen...
Müssen ist relativ. Er wurde aufgefordert, ihn zu bezahlen und hat ihn bezahlt.
Wer unlautere Absichten hat, wird halt nicht einfach so bezahlen, wenn er darum gebeten wird. Ein Gauner als Kunde verweist einfach darauf, dass er als Nachnahmelieferung bestellt hat. Da das Paket erfolgreich zugestellt wurde, habe er es ja bereits beim Postler bar bezahlt.
Gegen sowas kommt ein Händler i.d.R. nicht an. Von daher kann jeder Händler froh sein, wenn er ehrliche Kunden hat...

[FeuerHoden]

Naja, natürlich werde ich bezahlen das ist doch wohl selbstverständlich. Auch wenn ich mich drauf rausreden kann dass die Post einen Fehler gemacht hat, das kommt überhaupt gar nicht in Frage. Es ärgert mich ja das ich überhaupt darauf vergessen habe.

[The_Strip]

Ich finds jedenfalls toll von der Postmitarbeiterin dass sie extra zu mir nach Hause kommt um mir das zu sagen und auch der Herr von Conrad hatte nen Lachanfall als ich ihm die Geschichte erzählt hab. :D

Edit: Mahnkostentabelle habe ich inzwischen gefunden, schlimmstenfalls kann ich wohl 200€ an Mahnspesen draufzahlen, na bravo. :DDas war auch nicht ganz uneigennützig ;) Denn sollte es schlecht laufen, dann muss die Mitarbeiterin dafür geradestehen!
Es gibt nichts blöderes, als Nachnahmen (übrigens mit "h"), die nicht im Handscanner auftauchen und auch sonst keinen allzu auffälligen Hinweis haben.

Mahngebühren würde ich aber, sollten sie anfallen, definitiv nicht bezahlen, ist ja nicht deine Schuld!
Aber trotzdem finde ich es gut, dass du die Sache begleichen willst :up:

[FeuerHoden]

So,

war heute bei der Post und hab das erledigt. Vorher mit Conrad telefoniert, die hatten mich noch gar nicht im Mahnlauf weil Nachnahmezahlung immer länger brauchen, man hat das Geld also nicht vermisst.

Damit ist die Sache jetzt vom Tisch. :)

[LovesuckZ]

Kann die Post überhaupt nachvollziehen, wer als Kunde ein Nachnahmepaket nicht bezahlt hat?

[Piffan]

Bei der Schufa wird das erst landen, wenn ein Mahnbescheid vollstreckt wird. Sprich, erst mal müsste da einer kommen und unwidersprochen bleiben.


Imho braucht du auch nullkommakeine Mahngebühr zahlen, denn dazu müssest du ja wohl erst mal eine Mahnung empfangen haben. Und falls die nachweisbar durch Umzug in die Irre ging, würde ich trotzdem nicht zahlen. Falls die vom Inkasso einen Mahnbescheid schicken, einfach widersprechen. Denn mit Sicherheit wird da niemand Klage erheben, wenn die Fakten für dich sprechen.

[FeuerHoden]

Kann die Post überhaupt nachvollziehen, wer als Kunde ein Nachnahmepaket nicht bezahlt hat?

Sie können nachvollziehen das Geld fehlt und sie können nachvollziehen bei welcher Sendung das Geld fehlt und bei der Sendung stehen halt Name und Anschrift dabei.

Ob der Kunde wirklich nicht bezahlt hat oder ob sich der jeweilige Mitarbeiter das Geld selbst eingesteckt hat ist so direkt nicht nachvollziehbar aber wenn das Geld in der Kasse fehlt und der Kunde sagt 'Ware wurde herausgegeben damit ist das euer Problem', dann hat der Kunde Recht und der jeweilige Mitarbeiter muss den Betrag aus eigener Tasche bezahlen. Wurde mir heute so auch bestätigt.

Es stand sogar noch eine zweite Kollegin daneben die mir nochmal sagte 'Es war der Fehler der Mitarbeiterin, sie hätten also gar nicht zahlen müssen'. :freak: Ich bin wirklich erstaunt wie selbstverständlich man das nimmt. Klar, das ist die rechtliche Lage, aber wenn ich selber weiß dass ich nicht bezahlt hab dann gehört es sich doch einfach zu bezahlen. Ich meine selbst wenn ich so ein Arschloch wär, ich würde ja in Zukunft immer noch meine Pakete von dieser Filiale holen und den Leuten ins Gesicht sehen, und wer weiß wo meine Pakete in Zukunft landen wenn ich einfach immer wieder nicht bezahle. :freak:

[Hübie]

Ach. Ist doch gut zu wissen das es noch genug Menschen gibt denen Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit keine Fremdwörte sind :up:
Ich könnte nur mit Magengeschwüren weiterleben wenn ich so ein Gaunerleben führen müsste...

[FeuerHoden]

Danke übrigens für die Zustimmung, ich bin zwar selbst davon überzeugt das richtige getan zu haben, aber die Bestätigung tut trotzdem gut. :)

[Hübie]

Ich finde das man sowas auch mal in die Welt heraustragen muss damit andere nicht anfangen an sich zu zweifeln :smile:
Manchmal denke ich dass ich mit meiner Einstellung allein bin aber dann trifft man immer wieder Menschen die hilfsbereit und ehrlich sind.
Hab dazu mal eine Geschichte (sorry für OT ;)):

Im Dezember 2010 hatten wir ja nun einen recht ordentlichen Winter im Norden. Ich parkte meinen Wagen vor der Wohnung rückwärts ein. Über Nacht schneite und gefrierte es fleißig. Als ich am nächsten Tag weg fahren wollte steckte ich fest, da vor dem Auto eine hohe "Schneewand" lag (ca. 15cm!). Komm da mal mit einem 1,6t-Volvo der auch noch frontgetrieben ist heraus.
Meine zweifelhaften Versuche wurden von einigen Passanten beobachtet, als sich dann schlußendlich ein superfreundliches Pärchen entschloss aus ihrem Corsa auszusteigen und mir zu helfen. Sie schoben hinten an und ich fuhr vorsichtig an.
Als es dann geschafft war wechselte man freundliche, dankende Worte und ohne etwas zu fordern zogen wir unseres Weges. Das hat mich so berührt, dass ich wieder meine alte Devise "Jeden Tag eine gute Tat" wieder aufnahm und seit dem fortsetze. Und wenn es so Kleinigkeit sind wie bspw. jemanden im dichten Verkehr vorzulassen - es zeigt anderen Rücksicht und sozial Kompetenz.

LG Hübie