Progress M-12M ist explodiert.

[Avalox]

Die Pannen in der russischen Raumfahrt nehmen scheinbar kein Ende.

Die Progress M-12M, Ziel ISS ist beim Start explodiert.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,782261,00.html

[(del)]

"beim Start explodiert" ist da nichts, sondern ein Triebwerk der dritten Stufe soll versagt haben.

[Sven77]

Naja, sie ist dann abgestürzt und mit ziemlicher Sicherheit am Boden zerschellt, vielleicht auch ein bisschen explodiert :)

[Avalox]

Naja, sie ist dann abgestürzt und mit ziemlicher Sicherheit am Boden zerschellt, vielleicht auch ein bisschen explodiert :)

Ich glaubt die ist gesprengt worden, bevor sie jemanden auf dem Kopf fallen kann.

[Finch]

Wie kommt es das die eigentlich so zuverlässige Progress zu schaden kommt. Oo

[fdk]

"beim Start explodiert" ist da nichts, sondern ein Triebwerk der dritten Stufe soll versagt haben.

Ob "Beim" oder "Nach dem" ist nicht so wild wenn der Artikeltext nur als Platzhalter zwischen den Anzeigen dient (4 Werbenetzwerke, reife Leistung spon - fehlt eigentlich nur noch die Werbung für die last minute Flugpreise.)

[(del)]

Ob "Beim" oder "Nach dem" ist nicht so wild wenn der Artikeltext nur als Platzhalter zwischen den Anzeigen dient (4 Werbenetzwerke, reife Leistung spon - fehlt eigentlich nur noch die Werbung für die last minute Flugpreise.)
Weder noch, Progress ist auf dem Boden aufgeschlagen. Selbst schuld, wenn du dich im Inet unbewaffnet treibst.

[Shaft]

Haben doch letztens erst eine Trägerakte mit zwei Satelliten verloren, teures Feuerwerk. :(

[xxMuahdibxx]

Naja ich will nicht wissen was für Probleme die NASA mit sowas alles hätte .

Probleme wegen "Kleinigkeiten" gibts halt immer mal hundert mal gehts gut einmal machts Knall und danach wurden die Menschen meist schlauer .

Sollte man froh sein das es bei einem unbemannten Start passiert ist .

[Avalox]

Haben doch letztens erst eine Trägerakte mit zwei Satelliten verloren, teures Feuerwerk. :(

Ach, dass geht schon eine ganze Ecke länger so. Musst mal den Links im Artikel folgen.

[Mark3Dfx]

Wie lange kann die ISS Besatzung noch oben bleiben?
Irgendwie peinlich das ganze, wir machen drei Schritte zurück anstatt nach vorn
beim Thema Raumfahrt.

[sei laut]

Naja ich will nicht wissen was für Probleme die NASA mit sowas alles hätte .

Der Kampf Ost gegen West ist vorbei, von daher ist das egal. Ein Fehler ist ein Fehler (ganz gleich wer ihn macht) und der ist in dem Fall glücklicherweise nicht tödlich gewesen. Der nächste könnte es aber wieder sein und das muss jeder dort verhindern.

[Gouvernator]

Wie lange kann die ISS Besatzung noch oben bleiben?

Noch ca. 4 Monate bevor ihnen das Klopapier ausgeht...

[Plutos]

Beeindruckend ist auch, dass nun - ohne Shuttle und vorübergehend bis zur Aufklärung auch ohne Sojus - momentan die Chinesen die einzigen sind, die Menschen in den Orbit befördern können X-D. Wäre ich China, würde ich jetzt ein paar Taikonauten zur ISS schießen, die Russen und Amis rauswerfen und meine Flagge auf die Luftschleuse kleben :biggrin:. Und niemand könnte dann etwas gegen die Chinese Space Station unternehmen :biggrin:.

[Shaft]

Ach, dass geht schon eine ganze Ecke länger so. Musst mal den Links im Artikel folgen.

Hm, da sag ich nur teurer Spaß und herbe Rückschläge. Aber das man sich beim Treibstoff verrechnet hat ist doch hammer, sollte eigentlich nicht vorkommen nehme ich an?


Naja, ob die chinesischen Trägerrakten zuverlässig sind, oder aus so zuverlässig wie die russischen?

Getreu China/Asien sind Verluste und Fehlschläge nicht so Publik. Erinner mich trübe an einen Misslungenen start, die Rakete ist letzendlich wohl in einen Dorf niedergegangen, mit hunderten Tote wurde vermutete.

Also ist die Frage ob sie auch an der ISS im ganzen STück ankommen.

Habe jetzt einen beliebigen Link genommen
http://www.bernd-leitenberger.de/chinesische-traegerraketen.shtml

In einem Land in dem ganze Täler überschwemmt werden um einen Stausee zur Stromversorgung anzulegen, darf man natürlich nicht mit Rücksicht auf die Umwelt rechnen. So werden Oberstufen auch nach der Mission nicht passiviert. Darunter versteht man, das man versucht mit dem Resttreibstoff die Bahn abzusenken, das die Oberstufe verglüht oder zumindest den Treibstoff durch Ventile zu entleeren, so das er nicht explodieren kann. So hat eine Explosion einer "Langer Marsch" Oberstufe am 11.3.2000 wieder einmal die Anzahl des Weltraummülls erhöht. Diese Praxis ist auch heute noch nicht üblich bei chinesischen Trägerraketen, so vermeldete das US Frühwarnradar eine große Anzahl an Bruchstücken nach dem Start zweier Huan Jing ("Umwelt") Satelliten am 6.9.2008. Alle chinesischen Trägerraketen setzen auch noch die umweltschädlichen Treibstoffe UDMH/NTO ein. Das erste ist ein starkes Fisch- und Wassergift, der zweite Stoff ist stark ätzend.

Ganz anders sieht es allerdings bei Fehlstarts aus. Fast ist man geneigt das Vorurteil anzuwenden von den Asiaten die nicht gerne das Gesicht verlieren. Wenn ein Start übertragen wird, dann wird bei einem Fehlstart die Sendung unterbrochen. Es gibt nicht wie im Westen eine Veröffentlichung der Untersuchungsergebnisse, ja man bemüht sich alles zu vertuschen. Besonders pikant war der Fehlstart eines westlichen Satelliten, bei dem die Nutzlasthülle kollabierte und diesen beschädigte - Man schob die Schuld auf den Satelliten. Fundamentale Systeme wie ein mehrfach redundantes Selbstzerstörungssystem oder die Entleerung der Tanks von Oberstufen scheinen zu fehlen.


Und als Laie meine Frage, wie sieht es eigentlich mit der Ariane 5 aus, ist diese für Versorgung der ISS und Besazungen nicht geeignet?

Wie sieht es da mit der Zuverlässigkeit aus, erinner mich an ein Paar Fehlstarts in den 90er?

[(del)]

Und als Laie meine Frage, wie sieht es eigentlich mit der Ariane 5 aus, ist diese für Versorgung der ISS und Besazungen nicht geeignet?

Gibt es ja mit ATV, aber guck dir Preis pro Tonne an, dann weist du wieso das die Sojus macht.

http://www.abload.de/img/e4o9v.png (http://www.abload.de/image.php?img=e4o9v.png)
Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Automated_Transfer_Vehicle)

[desert]

Gibt es ja mit ATV, aber guck dir Preis pro Tonne an, dann weist du wieso das die Sojus macht.

http://www.abload.de/img/e4o9v.png (http://www.abload.de/image.php?img=e4o9v.png)
Quelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Automated_Transfer_Vehicle)

Wie kommst du darauf? ATV 3 ist gerade in Kourou angekommen und wird dann für den Start mit der Ariane 5 vorbereitet. DAuert zwar noch ein halbes Jahr bis zum geplanten Start, aber nunja. Progress übernimmt mitnichen alleine die Versorgung der ISS.

Auch die kosten lassen sich nicht so einfach vergleichen, würde die Ariane 5 mehr starts pro Jahr hinlegen als die paar die sie momentan macht, würden die Kosten pro Start auch drastisch sinken. Dieses Jahr waren es gerade mal 4 Starts bisher, nicht gerade berauschend. Die fixkosten(infrastruktur Startplatz, Personal etc) bleiben aber die gleichen und so müssen halt die kosten auf weniger raketen umgelegt werden, was natürlich die kosten immens treibt.

Für die Sojus sind um die 20 Starts dieses Jahr geplant.


Und wenn das ATV solange in Produktin bleibt wie die progress (ca. 35 Jahre) sinken auch die kosten für das ATV sehr schnell. In die kosten fliessen ja auch die entwicklungskosten mit ein und mit jedem gebautem ATV können die entwicklungskosten auf mehr einheiten umgelegt werden. Klein serien sind halt extrem teuer, erst massenfertig macht es billig.

[Flusher]

Die fixkosten(infrastruktur Startplatz, Personal etc) bleiben aber die gleichen und so müssen halt die kosten auf weniger raketen umgelegt werden, was natürlich die kosten immens treibt.



Bist du dir da sicher? Ich hätte jetzt weniger auf die Fixkosten als größter Kostenpunkt gesetzt. Ich glaube der Start und Flug selber sind aufgrund von Absperrungen des Luftraumes, dem Treibstoff etc. die größten Kosten. Plus natürlich die Rakete selber, die ja quasi wie aus dem Fenster geworfenes Geld ist.

[MarcWessels]

Wie lange kann die ISS Besatzung noch oben bleiben?
Irgendwie peinlich das ganze, wir machen drei Schritte zurück anstatt nach vorn
beim Thema Raumfahrt.Tja, als die Vulkanier das mittwochs gesehen haben, sind sie direkt weitergeflogen.

[desert]

Bist du dir da sicher? Ich hätte jetzt weniger auf die Fixkosten als größter Kostenpunkt gesetzt. Ich glaube der Start und Flug selber sind aufgrund von Absperrungen des Luftraumes, dem Treibstoff etc. die größten Kosten. Plus natürlich die Rakete selber, die ja quasi wie aus dem Fenster geworfenes Geld ist.

Sagen wir mal vereinfacht dort arbeiten 1000 Menschen. Ist ja klar das die dort das ganze jahr dort arbeiten. Mache ich nur 4 Starts im jahr muss ich die ganzen personalkosten auf nur 4 Starts verteilen. Sind es 20, sinkt der kostenanteil pro flug enorm.

Genauso verhält es sich mit der produktion der rakete. Lasse ich nur 4 Raketen im Jahr produzieren, muss ich wieder die Fixkosten auf nur 4 Raketen verteilen. Und die leute dort werden nicht schlecht verdienen. Hinzu kommt die wartungen, repaturen, halt der ganz normale betrieb eines industrieunternehmens.Je mehr ich produzieren umso biliger wird die einzelrakete.

Anderes beispiel, die F-22 ist nicht so teuer, weil sie so gut ist, sondern weil die entwicklungskosten auf immer weniger flugzeuge umgelegt werden musste, und so stieg die kosten für das flugzeug enorm an. Genauso die F-35, von einstmals 35 millionen dollar auf nunmehr 120 millionen dollar.

Je mehr einheiten ich produziere, desto billiger wird die einheit. Analog dazu die starts, umso mehr starts, desto billiger der einzelne start. Lass die russen auch nur mal 4 Starts machen, mit einer neuentwickelten rakete, dann wird as auch viel teurer werden.

[Avalox]

Ein Artikel von Telepolis zum Thema.

http://www.heise.de/tp/artikel/35/35415/1.html

[Shaft]

Erneut Pannen Start in Russland - Satelliten außer Kontrolle (http://www.bild.de/news/ausland/satelliten/russische-satelliten-ausser-kontrolle-satelliten-falsche-umlaufbahn-25536092.bild.html)

Für die russische Raumfahrt gabs jetzt eine bittere Blamage: Dort sind gleich zwei Satelliten in eine falsche Umlaufbahn und außer Kontrolle geraten.

Zunächst schien beim Start der Trägerrakete Proton-M auf dem russischen Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zunächst alles nach Plan zu laufen.

Dann der fatale Fehler: Die Raketen-Triebwerke der Oberstufe zündeten in nur 7 statt der geplanten gut 18 Minuten. Folge: die Satelliten erreichten eine deutlich niedrigere statt der geplanten Bahn.

Dieser Fehler sei nicht mehr zu korrigieren, hieß es bei Russlands Raumfahrtbehörde Roskosmos

[Surtalnar]

Irgendwie peinlich das ganze, wir machen drei Schritte zurück anstatt nach vorn
beim Thema Raumfahrt.
Es gibt leider nicht mehr den Konkurrenzdruck mehr zwischen USA und Sowjetunion (Russland), deshalb ist auch kein Bedarf für beide Länder mehr da, sich so intensiv mit dem Raumfahrt auseinanderzusetzen.

Wo keine Konkurrenz, da kein Bedarf. Ich hoffe, dass China bei dem Thema in Zukunft ordentlich mitmischen wird, sodass es mal wieder Fortschritte gibt.

[Avalox]

Ich hoffe, dass China bei dem Thema in Zukunft ordentlich mitmischen wird, sodass es mal wieder Fortschritte gibt.

Da darf man sich nicht täuschen. China gibt immer noch extrem wenig Geld für die Raumfahrt aus.

Das Rennen um Raketenstarts und sicherlich auch orbitale bemannte Flüge, wird sicherlich bald voll privatisiert sein. Entweder machen dort die Europäer und auch die Chinesen, wie auch die Japaner, Russen, Inder und Brasilianer mit, oder sie werden eh hinten dran stehen in dem Bereich.