PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : In die Spieleprogrammierbranche einsteigen?


Gast
2011-09-18, 14:37:33
Hallo,

wie kann man in die Spieleprogrammierbranche einsteigen, wenn man noch keine Programmier-Berufserfahrung vorzuzeigen hat?

Gast Berlin
2011-09-18, 15:04:45
gar nicht

Trap
2011-09-18, 15:24:35
Mit genügend finanziellen Mitteln kannst du als Investor problemlos auch ohne Programmiererfahrung einsteigen :biggrin:

del_4901
2011-09-18, 15:29:00
Man sollte schon programmieren koennen, wenn man den Job machen will. Dann musst du nur noch die Leute davon ueberzeugen, dass sie dich unbedingt brauchen.

Gast
2011-09-18, 15:31:15
Voraussetzungen: Gute Kenntnisse in C++, kleine Spiele als Demos, Dr. in Mathematik

Demirug
2011-09-18, 16:22:00
Voraussetzungen: Gute Kenntnisse in C++,

Nicht unbedingt. Inzwischen werden eine Vielzahl von Sprachen in der Spieleentwicklung eingesetzt. Es hängt daher stark davon ab was man genau machen will.

kleine Spiele als Demos,

Arbeitsproben schaden nie.

Dr. in Mathematik

Den haben die wenigsten in der Branche.

Gast
2011-09-18, 16:29:20
Ich meinte, dass ich (OP) diese Voraussetzungen habe.

Demirug
2011-09-18, 16:45:05
Ich meinte, dass ich (OP) diese Voraussetzungen habe.

Dann solltest du dich für eine Junior Stelle oder ein Praktikum bewerben. Eine Praktikums stelle haben wir gerade ausgeschrieben: https://jobs.ea.com/search/view.do?id=a0z50000000y4nXAAQ Die Junior Stelle hat der letzte Praktikant bekommen.

Gibt natürlich auch noch andere Studios im In und Ausland die immer mal wieder entsprechenden Stelle ausschreiben.

Gast
2011-09-18, 16:52:01
Gibt es eine Seite, wo solche Ausschreibungen gesammelt werden?

da.phreak
2011-09-18, 17:04:23
Lust auf Browsergames? Schreib mich mal an, könnte Deine Bewerbung weiterleiten (Bigpoint). Wir suchen so gut wie immer Programmierer.

Demirug
2011-09-18, 17:31:50
Gibt es eine Seite, wo solche Ausschreibungen gesammelt werden?

Deutschland: http://www.usf3.de/index.php?option=com_usf_job&action=list
International : http://www.gamasutra.com/jobs/

Gast
2011-09-18, 17:37:13
Ich rate Dir dringend von dieser Branche ab, ausser Du magst:
A) häufige, unbezahlte Überstunden, "Dabeisein" gleicht Deine Miete aus
B) lustige Crunchtimes (12h+, 7 Tage/Woche) in den letzten Monaten/Wochen eines Projektes
C) viele Kleinfürsten oder Besserwisser
D) Schlechte Stimmung im Team, ausser bei viel Vitamin B
E) Dir keine Namen merken, Kommen&Gehen&Wirdgegangen ist Standard
F) keine Zukunftsaussichten, die Sicherheit die Du dort hast ist, dass Du dort irgendwann auch gehen kannst/musst
G) keine Freundin haben oder Familie selten sehen wollen oder keine Hobbies ausüben
H) keine Spiele spielen, denn es vergeht Dir dann die Lust sowas überhaupt noch anzufassen

Und wie der Kollege von Phenomic über mir schon sagte, die wenigsten haben einen Dr. in Mathe. Heuzutage kommen meistens nur noch Leute, die eine der privaten Schulen der Gamingbranche besucht haben. Vile von denen haben viele Ideen, die meist unbrauchbar sind, sind leider oft unbelesen, sozial inkompetent und selbstverliebt, kurzgesagt der Mix aus "will alles neumachen" und "der andere hat keine Ahnung".

Kurzgesagt: Lass es sein!

Gast
2011-09-18, 17:46:25
Man kann ja mal so ein Praktikum machen, um zu sehen, ob es einem gefällt.

airbag
2011-09-18, 18:07:48
Ich rate Dir dringend von dieser Branche ab, ausser Du magst:
A) häufige, unbezahlte Überstunden, "Dabeisein" gleicht Deine Miete aus
B) lustige Crunchtimes (12h+, 7 Tage/Woche) in den letzten Monaten/Wochen eines Projektes
C) viele Kleinfürsten oder Besserwisser
D) Schlechte Stimmung im Team, ausser bei viel Vitamin B
E) Dir keine Namen merken, Kommen&Gehen&Wirdgegangen ist Standard
F) keine Zukunftsaussichten, die Sicherheit die Du dort hast ist, dass Du dort irgendwann auch gehen kannst/musst
G) keine Freundin haben oder Familie selten sehen wollen oder keine Hobbies ausüben
H) keine Spiele spielen, denn es vergeht Dir dann die Lust sowas überhaupt noch anzufassen

Und wie der Kollege von Phenomic über mir schon sagte, die wenigsten haben einen Dr. in Mathe. Heuzutage kommen meistens nur noch Leute, die eine der privaten Schulen der Gamingbranche besucht haben. Vile von denen haben viele Ideen, die meist unbrauchbar sind, sind leider oft unbelesen, sozial inkompetent und selbstverliebt, kurzgesagt der Mix aus "will alles neumachen" und "der andere hat keine Ahnung".

Kurzgesagt: Lass es sein!

Fragt sich halt nur ob deine genannten Punkte wirklich branchenspezifisch sind. Je nach Gebiet trifft das so ziemlich auf jeden Berufszweick in der IT zu. F) könnte aber in anderen Berufszweigen teilweise besser sein.

Demirug
2011-09-18, 18:30:18
Ich rate Dir dringend von dieser Branche ab, ausser Du magst:
A) häufige, unbezahlte Überstunden, "Dabeisein" gleicht Deine Miete aus
B) lustige Crunchtimes (12h+, 7 Tage/Woche) in den letzten Monaten/Wochen eines Projektes
C) viele Kleinfürsten oder Besserwisser
D) Schlechte Stimmung im Team, ausser bei viel Vitamin B
E) Dir keine Namen merken, Kommen&Gehen&Wirdgegangen ist Standard
F) keine Zukunftsaussichten, die Sicherheit die Du dort hast ist, dass Du dort irgendwann auch gehen kannst/musst
G) keine Freundin haben oder Familie selten sehen wollen oder keine Hobbies ausüben
H) keine Spiele spielen, denn es vergeht Dir dann die Lust sowas überhaupt noch anzufassen

Und wie der Kollege von Phenomic über mir schon sagte, die wenigsten haben einen Dr. in Mathe. Heuzutage kommen meistens nur noch Leute, die eine der privaten Schulen der Gamingbranche besucht haben. Vile von denen haben viele Ideen, die meist unbrauchbar sind, sind leider oft unbelesen, sozial inkompetent und selbstverliebt, kurzgesagt der Mix aus "will alles neumachen" und "der andere hat keine Ahnung".

Kurzgesagt: Lass es sein!

Komisch ich dachte bis heute ich arbeite in der Spielebranche. Aber irgendwie muss ich dann doch wo anders arbeiten wenn die Spielebranche durch diese Aspekte gekennzeichnet ist.

Gast
2011-09-18, 18:46:11
Wenn Dir diese Aspekte unbekannt in der Branche sind, dann arbeiten wir beide wohl in zwei verschiedenen Branchen. Vielleicht sieht es aber in höheren Etagen/Positionen anders aus, dort habe ich leider keinen Einblick.

Senior Sanchez
2011-09-18, 18:58:10
Warum hast du promoviert, wenn du in die Spielebranche willst? Das erschließt sich mir nicht so ganz.

Demirug
2011-09-18, 19:45:18
Wenn Dir diese Aspekte unbekannt in der Branche sind, dann arbeiten wir beide wohl in zwei verschiedenen Branchen. Vielleicht sieht es aber in höheren Etagen/Positionen anders aus, dort habe ich leider keinen Einblick.

Mein Hauptarbeitswerkzeug ist immer noch Visual Studio und den Schreibtisch mir gegenüber hat der Praktikant. Ich würde das kaum als Management Position bezeichnen. Die aufgeführten Punkte sind aber allesamt eine Folge wenn das Management versagt. Dazu kann ich nur sagen ich würde nicht für jemanden arbeiten der seinen Job nicht professionell erledigen kann. Denn schließlich wird auch von mir erwartet dass ich professionelle Arbeit abliefere.

Mir ist natürlich bewusst das in vielen Studios an den Management Positionen Leute sitzen die da eigentlich nicht hingehören und es deswegen immer wieder zu solchen Dingen kommt. Aber wie gesagt das muss jeder Profi mit sich selbst ausmachen ob er für Amateure arbeiten will.

Sven77
2011-09-18, 20:06:30
Warum hast du promoviert, wenn du in die Spielebranche willst? Das erschließt sich mir nicht so ganz.

Warum nicht? Beispielsweise sind einige Stellen bei Pixar, Dreamworks oder Sony Imageworks ausschliesslich Doktoranden vorbehalten da dort viel RnD betrieben wird. In der Echtzeitgrafikbranche sieht das nicht anders aus. Oder glaubst die Fortschritte in Realtimegrafiken sind auf dem Mist von ein paar Nerds gewachsen, das ist seriöse Forschungsarbeit

Senior Sanchez
2011-09-18, 20:35:49
Warum nicht? Beispielsweise sind einige Stellen bei Pixar, Dreamworks oder Sony Imageworks ausschliesslich Doktoranden vorbehalten da dort viel RnD betrieben wird. In der Echtzeitgrafikbranche sieht das nicht anders aus. Oder glaubst die Fortschritte in Realtimegrafiken sind auf dem Mist von ein paar Nerds gewachsen, das ist seriöse Forschungsarbeit

Er will in die Spielebranche und Spiele entwickeln, nicht ins Filmgeschäft. ;-)

Ich weiß aber was du meinst. Es werden ihm hier aber hauptsächlich Praktika empfohlen, um einzusteigen. Das ist IMO kein Einstieg für einen Doktor, aber wird natürlich durch das Umfeld und die typische Vorgehensweise in der Spieleindustrie vorgegeben.

Sven77
2011-09-18, 20:45:05
Wie gesagt in der Spielebranche gibts das genauso.. und auch ein Dr. kann such zu einem Praktika herablassen, das er da nicht den Müll leere wird ist ja klar ;)

Senior Sanchez
2011-09-18, 20:52:24
Wie gesagt in der Spielebranche gibts das genauso.. und auch ein Dr. kann such zu einem Praktika herablassen, das er da nicht den Müll leere wird ist ja klar ;)

Das ist mir schon klar. ;)

Nur wenn er mit einem Praktikum (!) dort einsteigen muss und zudem sicherlich nicht der Großteil der Beschäftigten promoviert hat, frage ich mich, wozu er dann promoviert hat?

Die Zeit, die er dafür aufgewandt hat, hätte er schon früher in die Spielebranche einsteigen können.

sth
2011-09-18, 20:55:17
Ich rate Dir dringend von dieser Branche ab, ausser Du magst:
A) häufige, unbezahlte Überstunden, "Dabeisein" gleicht Deine Miete aus
B) lustige Crunchtimes (12h+, 7 Tage/Woche) in den letzten Monaten/Wochen eines Projektes
C) viele Kleinfürsten oder Besserwisser
D) Schlechte Stimmung im Team, ausser bei viel Vitamin B
E) Dir keine Namen merken, Kommen&Gehen&Wirdgegangen ist Standard
F) keine Zukunftsaussichten, die Sicherheit die Du dort hast ist, dass Du dort irgendwann auch gehen kannst/musst
G) keine Freundin haben oder Familie selten sehen wollen oder keine Hobbies ausüben
H) keine Spiele spielen, denn es vergeht Dir dann die Lust sowas überhaupt noch anzufassen

[...] Vile von denen haben viele Ideen, die meist unbrauchbar sind, sind leider oft unbelesen, sozial inkompetent und selbstverliebt, kurzgesagt der Mix aus "will alles neumachen" und "der andere hat keine Ahnung".
Das ist in der gesamten Softwarebranche verbreitet, nicht nur in der Spieleindustrie.
Wie Demirug schon schrieb hängt dabei vieles vom Management und der Projektleitung ab.

Sven77
2011-09-18, 21:01:15
Das ist mir schon klar. ;)

Nur wenn er mit einem Praktikum (!) dort einsteigen muss und zudem sicherlich nicht der Großteil der Beschäftigten promoviert hat, frage ich mich, wozu er dann promoviert hat?

Die Zeit, die er dafür aufgewandt hat, hätte er schon früher in die Spielebranche einsteigen können.

Wenn er nach dem Praktikum Head of RnD wird, hat es sich je nach Firma gelohnt ;)

Demirug
2011-09-18, 21:15:57
Du weißt aber schon dass sowas eher unwahrscheinlich ist.

Der Gründe dass hier Praktika vorgeschlagen werden sind zum einen das der OP laut eigner Aussage über keine Berufserfahrung als Softwareentwickler verfügt. Ein andere Grund ist das viele sehr romantische Vorstellungen haben was die Spielebranche angeht. Wenn man dann während eines Praktikums erkennt das es doch nicht so ist wie man es sich vorgestellt hat macht sich das im Lebenslauf besser als ein Job den man nach wenigen Monaten schon wieder aufgegeben hat.

Senior Sanchez
2011-09-18, 21:18:49
Wenn er nach dem Praktikum Head of RnD wird, hat es sich je nach Firma gelohnt ;)

Das ist natürlich, wie Demirug schon sagt, ziemlich ziemlich unwahrscheinlich. ;-)

Ich bin ja in einer ganz anderen Branche tätig, aber wenn ich mir vorstelle nach einem Praktikum in diesem Unternehmen gleich Head of RnD zu werden, das wäre einfach nur LOL. Das ist ja quasi "from zero to hero".

Sven77
2011-09-18, 21:21:34
War auch mehr Spass.. zumindest muss er mit einem Dr. nicht befürchten als Content-Sklave zu arbeiten, die Chancen sind gross das er auch was interessantes machen darf ;)

@Demirug
absolute Zustimmung..

Gast
2011-09-18, 21:24:59
Was ist RnD?

Sven77
2011-09-18, 21:28:18
Research and Development

deutsch: die Entwicklungsabteilung ;)

Demirug
2011-09-18, 21:28:59
Research and Development. In der Spielebranche sind das die Leute welche unter anderem eine neue Spielkonsole als erstes bekommen. :D

RMC
2011-09-18, 22:17:47
Das ist in der gesamten Softwarebranche verbreitet, nicht nur in der Spieleindustrie.

Wenn hier schon so fleißig pauschalisiert wird dann bitte gleich mit dem großen Kamm drüberfahren: Das ist auf der gesamten Welt verbreitet, nicht nur in der Softwarebranche.

(Unbezahlte) Überstunden, Besserwisser, unkollegiale Atmosphäre...Persönliche Einzelerfahrung (sofern überhaupt vorhanden) spricht weder für andere Firmen noch für eine ganze Branche.

sth
2011-09-18, 23:11:02
Wenn hier schon so fleißig pauschalisiert wird dann bitte gleich mit dem großen Kamm drüberfahren: Das ist auf der gesamten Welt verbreitet, nicht nur in der Softwarebranche.
Dude, wenn du es schon ausweiten willst, dann vielleicht eher auf den Sektor "Produktentwicklung".
Andere Bereiche haben ihre ganz eigenen Probleme. Kindergarten ist aber überall.

registrierter Gast
2011-09-18, 23:26:50
Lust auf Browsergames? Schreib mich mal an, könnte Deine Bewerbung weiterleiten (Bigpoint). Wir suchen so gut wie immer Programmierer.
Bigpoint sucht immer Entwickler, weil da keiner arbeiten will. Jeder mit etwas Branchenerfahrung macht da ohnehin einen großen Bogen rum. Selbst Personalvermittleragenturen raten davon ab, dort anzufangen.

Monger
2011-09-18, 23:48:33
Wieso wollen eigentlich so viele Spieleprogrammierer werden?

Anscheinend hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass Spiele vorallem im Quellcode entstehen.

Wenn man mal in die Credits von großen Spieleprojekten schaut, stehen da in aller Regel zwei, drei Lead Programmer mit ein, zwei dutzend Programmierern im Team - und dann gefühlte dreihundert Grafikdesigner, Soundtechniker, Modeller, Animationstechniker, Konzeptzeichner, Autoren...

Ich persönlich würde für so ein Projekt gar nicht entwickeln wollen. Ist mir zu einseitig, und mit zu vielen Einschränkungen verbunden. Die ganze 3D Engine Thematik ist doch irrsinnig speziell.


Spieleentwicklung ist in erster Linie ein künstlerisches Berufsbild, die Technik wird mehr und mehr zur Nebensache, bzw. ist halt Mittel zum Zweck.

sth
2011-09-19, 00:37:36
Kommt halt darauf an, ob er Programmierer oder Designer werden will. Ausgehend von den C++-Kenntnissen und dem Dr. in Mathematik schätze ich mal eher ersteres.

Auch als Programmierer hat es seinen Reiz, virtuelle Welten zum Leben zu erwecken. Durch die zunehmende Abstraktion und allein dem Umfang der Spiele ist aber auch die Frage, welchen Programmierjob man machen will, also ob man an den Innereien eines Spiels schrauben oder z.B. eher scripten will.

RMC
2011-09-19, 07:06:34
Kindergarten ist aber überall.

Eben. Und nur weil das angesprochene Gastposting (respektive der angeblich zitierte Arbeitgeber daraus) offenbar aus Selbigem stammt kann man nicht auf die Grundgesamtheit schließen.

Demirug
2011-09-19, 07:50:20
Anscheinend hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass Spiele vorallem im Quellcode entstehen.

Der Code ist das was alles zusammenhält.

Wenn man mal in die Credits von großen Spieleprojekten schaut, stehen da in aller Regel zwei, drei Lead Programmer mit ein, zwei dutzend Programmierern im Team - und dann gefühlte dreihundert Grafikdesigner, Soundtechniker, Modeller, Animationstechniker, Konzeptzeichner, Autoren...

Auf die Datenträger passt heute eben viel mehr Content.

Ich persönlich würde für so ein Projekt gar nicht entwickeln wollen. Ist mir zu einseitig, und mit zu vielen Einschränkungen verbunden. Die ganze 3D Engine Thematik ist doch irrsinnig speziell.

Ich habe in den letzten vier Jahren mehr unterschiedliche Sachen gemacht als in den mehr als 10 Jahren davor als Industrieentwickler.

Spieleentwicklung ist in erster Linie ein künstlerisches Berufsbild, die Technik wird mehr und mehr zur Nebensache, bzw. ist halt Mittel zum Zweck.

Ist Software nicht immer nur Mittel zum Zweck?

beos
2011-09-19, 07:57:04
Während meines Studiums hatte ich ein Semester Spieleprogramierung bzw. Vertiefung der Computergrafik . Da war auch mal jemand von Blue Byte da, der versuche uns den Job als Spieleprogrammierer schmackhaft zu machen.

Damals (ist jetzt gut 6 Jahre her) bekam man als Einsteiger (Diplominformatiker) in die Firma ca. 32.000 Euro und durfte als Scripting Coder anfangen.

Überstunden sollte es natürlich nur gegen Ende eines Projektes geben - dafür dürfte man dann dort in gemütlichen Liegen auch schlafen und der Chef spendiert seinen Mitarbeitern öfters Pizza - hört sich doch toll an - oder?! :biggrin:

Senior Sanchez
2011-09-19, 09:20:51
Während meines Studiums hatte ich ein Semester Spieleprogramierung bzw. Vertiefung der Computergrafik . Da war auch mal jemand von Blue Byte da, der versuche uns den Job als Spieleprogrammierer schmackhaft zu machen.

Damals (ist jetzt gut 6 Jahre her) bekam man als Einsteiger (Diplominformatiker) in die Firma ca. 32.000 Euro und durfte als Scripting Coder anfangen.

Überstunden sollte es natürlich nur gegen Ende eines Projektes geben - dafür dürfte man dann dort in gemütlichen Liegen auch schlafen und der Chef spendiert seinen Mitarbeitern öfters Pizza - hört sich doch toll an - oder?! :biggrin:

Wo kann ich sofort unterschreiben?! ;D

Sven77
2011-09-19, 09:46:12
So mancher Architekt wuerde sich fuer so eine Anstellung ein Bein abschneiden ;)

Senior Sanchez
2011-09-19, 10:13:57
So mancher Architekt wuerde sich fuer so eine Anstellung ein Bein abschneiden ;)

Das ist natürlich richtig, aber wir reden hier von Informatikern. ;)

Crazy_Bon
2011-09-19, 10:27:49
Google ist dein bester Freund, einfach mal den Suchbegriff "Spieleprogrammierer" und seine gewünschte Stadt eingeben, mit Glück findet man eine Stelle vor Ort.
Auch wenn für viele ein Job in der Spielebranche ein Traum wäre, ich denke ein Einstieg in der Branche soll man sich sehr gut überlegen, so rosig ist sie wahrlich nicht. Eigene Ideen werden kaum eher gar nicht in ein Spiel einfliessen, schliesslich entwickelt man nicht das eigene Spiel eher für eine fremde Firma, manche wissen überhaupt nicht welches Spiel und Genre sie überhaupt entwickeln.
Alleine schon wie Spiele, Programmiererteams und einzelne Programmierer für ihre "Unzulänglichkeiten" hier im Forum fertig gemacht werden, dann sollte man sich nochmal sehr gut überlegen. ;)

ux-3
2011-09-19, 10:43:36
Ich rate Dir dringend von dieser Branche ab, ausser Du magst:
A) häufige, unbezahlte Überstunden, "Dabeisein" gleicht Deine Miete aus
B) lustige Crunchtimes (12h+, 7 Tage/Woche) in den letzten Monaten/Wochen eines Projektes
C) viele Kleinfürsten oder Besserwisser
D) Schlechte Stimmung im Team, ausser bei viel Vitamin B
E) Dir keine Namen merken, Kommen&Gehen&Wirdgegangen ist Standard
F) keine Zukunftsaussichten, die Sicherheit die Du dort hast ist, dass Du dort irgendwann auch gehen kannst/musst
G) keine Freundin haben oder Familie selten sehen wollen oder keine Hobbies ausüben
H) keine Spiele spielen, denn es vergeht Dir dann die Lust sowas überhaupt noch anzufassen!

Hab vor langer langer Zeit mal einen befristeten Job als Programmierer gemacht. Das war in sofern hilfreich, als es mir die Möglichkeit bot, eine Karriereoption sauber und definitiv von der Liste zu streichen. Daher würde ich ein Praktikum auch noch als Doktor empfehlen.

A, B und D kenne ich aber in anderen Bereichen auch, E oft auf freiwilliger Basis.
Bei C bin ich sicher schon im Lager der Besserwisser, dann ist es ganz erträglich... :D
F, G, H sind hingegen gar kein Problem.

Nichts geht über eigene Erfahrung -> Praktikum machen!

medi
2011-09-19, 12:24:33
Spieleprogrammierer für andere könnt ich auch nicht machen. Das ist doch Mist wenn man was proggen soll von dem man vllt. von Anfang an weiss, dass das vergebene Liebsmüh ist weil das Grundkonzept schrott ist.

Spieledesigner schon eher aber dafür braucht man wiederum Kohle ^^

Da ich schon beides gemacht hab (Spiele designt und programmiert (im Studium ein halbes Jahr und hobbymäßig mehrere Jahre)) weiss ich, dass ich den Stress mir nicht beruflich geben wollte. Maximal auf selbständigen Basis aber damit kannst du heutzutage kaum nen Blumentopf gewinnen weil du schon allein zig Grafiker brauchst um auch nur ansatzweise beachtet zu werden...

Gast
2011-09-19, 15:00:12
Was verdient man so (welche Spanne) als Spieleprogrammierer?

del_4901
2011-09-19, 15:05:01
Was verdient man so (welche Spanne) als Spieleprogrammierer?
Weniger als in der restlichen Wirtschaft.

RLZ
2011-09-19, 16:13:14
Was verdient man so (welche Spanne) als Spieleprogrammierer?
http://academic.rcc.edu/nortech/docs/10th%20Annual%20Salary%20Survey%202011%20Game%20Developer's%20Magazine.pdf

Am Ende gibts noch eine Angabe für Europa.
Mit deiner Ausbildung kannst du in der restlichen Industrie viel mehr Geld verdienen. Gefühlt geht die Schere nach wenigen Jahren noch weiter auseinander. Allerdings ist der Beruf sehr abwechslungreich.
Eine Dauerlösung ist es imo aber nicht, da man mit der Zeit immer pragmatischer wird. Nach dem Studium ist es erstmal viel Geld. Irgendwann stehen mal größere Investitionen an und da ist man schon am Grübeln, ob es das alles wert ist. Ich bin momentan bei einem Nein angelangt. :redface:

Bud Spencer
2011-09-20, 00:12:19
Ich denke, dass nahezu bei jedem Gamer, Programmierer, Informatiker, etc. irgendwie einmal der Wunsch aufgekommen ist Spieleentwickler zu werden - vor allem dann, wenn man träumen kann; was wiederum ein Beleg für die Fantasie ist :)

Jedoch sieht die Job-Realität etwas anders aus. Man muss wie hier schon angedeutet auch etwas Glück haben, wenn man einen Job möchte, wo man selbe Gehälter wie in "äquivalenten Jobs" bekommt und auch ähnliche Bedingungen. Nach meinen Erfahrungen als Flashentwickler muss man aber sehr flexibel sein in den Arbeitszeiten; gerade gegen Ende eines Projektes sind Phasen durchaus da, wo man locker 60 Std./Woche arbeitet.

Leider waren bei mir die Arbeitsbedingungen noch miserabler als oben beschrieben; mal ganz abgesehen von den erwähnten Arbeitsbedingungen. Nachwievor habe ich dennoch immernoch einen sehr starken Drang - wie vermutlich auch viele Leute hier - etwas "freudig Spielbares" zu erschaffen, aber ich denke langsam, dass man dies besser für Hobbyprojekte aufbewahrt - zumal die Umsetzung dieser bis zum Ende von gern gesehenen Eigenschaften wie Ausdauervemögen zeugt und die Projekte, wenn man nachwievor Lust hat auf die Branche, als "Arbeitszeugnisse"/Beispiele im Portfolio dienen können. Oder man hat wie gesagt Glück, dass man zur rechten Zeit am rechten Ort ist und einen tollen Job mit guten Bedingungen bekommt. Und gegen ein Praktikum spricht natürlich nichts.

minos5000
2011-09-20, 09:37:36
http://academic.rcc.edu/nortech/docs/10th%20Annual%20Salary%20Survey%202011%20Game%20Developer's%20Magazine.pdf

Am Ende gibts noch eine Angabe für Europa.
Mit deiner Ausbildung kannst du in der restlichen Industrie viel mehr Geld verdienen. Gefühlt geht die Schere nach wenigen Jahren noch weiter auseinander. Allerdings ist der Beruf sehr abwechslungreich.
Eine Dauerlösung ist es imo aber nicht, da man mit der Zeit immer pragmatischer wird. Nach dem Studium ist es erstmal viel Geld. Irgendwann stehen mal größere Investitionen an und da ist man schon am Grübeln, ob es das alles wert ist. Ich bin momentan bei einem Nein angelangt. :redface:
Die Zahlen in dem PDF bzgl Einkommen sind gar nicht weit weg, von dem was hierzulande in der Wirtschaft gezahlt wird (meiner Erfahrung nach).
Lediglich das Einstiegsgehalt als Programmierer von Spielen scheint mir sehr gering...

Kenny1702
2011-09-20, 11:57:02
Hab vor langer langer Zeit mal einen befristeten Job als Programmierer gemacht. Das war in sofern hilfreich, als es mir die Möglichkeit bot, eine Karriereoption sauber und definitiv von der Liste zu streichen. Daher würde ich ein Praktikum auch noch als Doktor empfehlen.

A, B und D kenne ich aber in anderen Bereichen auch, E oft auf freiwilliger Basis.
Bei C bin ich sicher schon im Lager der Besserwisser, dann ist es ganz erträglich... :D
F, G, H sind hingegen gar kein Problem.

Nichts geht über eigene Erfahrung -> Praktikum machen!
War der Programmierjob in der Spieleentwicklung?

Ich weiss ja nicht, aber irgendwie scheinen sich einige die falschen Firmen auszusuchen.
Unbezahlte Überstunden, wer lässt sich denn ernsthaft darauf ein? Einhergehend mit B,C und D schreit es nach schlechtem Management. E ist die logische Konsequenz davon.

ux-3
2011-09-20, 12:08:24
War der Programmierjob in der Spieleentwicklung?

Nein. Programmieren als Lebensunterhalt ist durch die Erfahrung komplett gestrichen worden.

RLZ
2011-09-20, 15:58:45
Die Zahlen in dem PDF bzgl Einkommen sind gar nicht weit weg, von dem was hierzulande in der Wirtschaft gezahlt wird (meiner Erfahrung nach).
Hast du das vielleicht mit den US Zahlen vertauscht?
In dem PDF werden durchschnittlich 48k Dollar aka 35k Euro für Spieleprogrammierer in Europa angegeben. :freak:

Baalzamon
2011-09-20, 16:13:10
Hast du das vielleicht mit den US Zahlen vertauscht?
In dem PDF werden durchschnittlich 48k Dollar aka 35k Euro für Spieleprogrammierer in Europa angegeben. :freak:
Hmmm... Ich weiss von einem Freund (Dipl. Inf) der sich gerade bei diversen Firmen beworben hat, dass das Einstiegsgehalt überall bei ~36.000€ im Jahr (für eine 40h Woche) lag. So weit weg ist das nicht. ;(

Senior Sanchez
2011-09-20, 16:25:17
Hmmm... Ich weiss von einem Freund (Dipl. Inf) der sich gerade bei diversen Firmen beworben hat, dass das Einstiegsgehalt überall bei ~36.000€ im Jahr (für eine 40h Woche) lag. So weit weg ist das nicht. ;(

Ist mit überall jetzt überall in der Spieleindustrie gemeint oder überall in der gesamten Industrie (inkl. Energie, Banken, Automobil, etc.) als Informatiker?

Baalzamon
2011-09-20, 16:28:16
Ist mit überall jetzt überall in der Spieleindustrie gemeint oder überall in der gesamten Industrie (inkl. Energie, Banken, Automobil, etc.) als Informatiker?
Mit 'überall' ist die gesamte Industrie gemeint und nicht die Spielebranche speziell. Sorry, da hätte ich mich klarer Ausdrücken können. =)

Senior Sanchez
2011-09-20, 17:01:53
Mit 'überall' ist die gesamte Industrie gemeint und nicht die Spielebranche speziell. Sorry, da hätte ich mich klarer Ausdrücken können. =)

Ah, okay. So hatte ich es auch verstanden, aber beim Schreiben einer (anderen) Antwort war mir dann aufgefallen, dass das missverständlich ist.

Jedenfalls hängt das ganze doch sehr stark vom Unternehmen, der Branche und der Region ab. Ich kenne auch Leute, die verdienen als Uni-Absolventen eben 45k bis 55k pro Jahr. Das sind dann aber eben die Automobilindustrie oder der Bankensektor.

Das kann also auch ganz anders ausgehen.

Gast
2011-09-22, 18:20:08
Ist man als Dr. nicht überqualifiziert für ein Praktikum?

Senior Sanchez
2011-09-22, 19:40:43
Ist man als Dr. nicht überqualifiziert für ein Praktikum?

Meine Meinung. ;)

Die Spielebranche tickt aber eben anders und genau das wollte ich sagen: Wenn der Threadersteller da so gerne hinwollte, warum hat er dann promoviert anstatt direkt Erfahrungen in der Branche zu sammeln.

Hübie
2011-09-22, 20:22:21
Pfff... für so ein Gehalt studieren ist lächerlich. Soviel hab ich Dussel in der Metallbranche schon. Plus Gleitzeitkonto, Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Und feste Arbeitszeiten (wir dürfen nie mehr als 10h arbeiten und brauchen mindestens 11h zwischen den Arbeitszeiten).
Komm also zu uns auf die dunkle Seite, wir haben auch Kekse ;D

PatkIllA
2011-09-22, 20:42:01
Wirklich feste Arbeitszeiten mit festem Anfang und Ende fänd ich ziemlich negativ. Und mal 12h + 4h um dann mittags zu gehen hat auch was für sich.
Bei uns fängt demnächst auch ein Dr. in Physik an, um Software zu entwickeln.

Senior Sanchez
2011-09-22, 20:47:10
Pfff... für so ein Gehalt studieren ist lächerlich. Soviel hab ich Dussel in der Metallbranche schon. Plus Gleitzeitkonto, Urlaubs- und Weihnachtsgeld. Und feste Arbeitszeiten (wir dürfen nie mehr als 10h arbeiten und brauchen mindestens 11h zwischen den Arbeitszeiten).
Komm also zu uns auf die dunkle Seite, wir haben auch Kekse ;D

Welches Gehalt meinst du jetzt?
Man muss ja auch berücksichtigen, dass das bisher genannte alles Einstiegsgehälter sind. ;)

Hübie
2011-09-22, 23:00:44
Wieso das? Du kannst Termine und Freizeit viel besser planen wenn du feste Arbeitszeiten hast. Klar kommt es mal vor, das man 2 Stunden länger bleibt, aber das ist a) freiwillig und b) das Maximum. Zu mal wir jede Überstunde exakt bezahlt bekommen. Übrigens haben wir 4 Schichten, das bringt auch etwas Abwechsulung ;)
@Senior Sanchez: Ich meinte die genannten 35.000€. Ich weiß ja nicht wieviel die nach oben gehen wenn man ein paar Jahre dabei ist, aber Doktortitel und dann nur 35.000? Sorry aber das hat jeder Bauing etc...

Edit: In der Biomechanik und Robotik lässt sich richtig Asche machen.

PatkIllA
2011-09-22, 23:08:20
Dafür kann ich abends in der Woche auch mal bis nachts aufbleiben und schlaf dann solange ich will. Und es gibt auch Tage, owo ich weder mir noch meinem Arbeitgeber helfe, wenn ich 8h auf der Arbeit bin.
Ich könnte ja auch immer zur gleichen Zeit anfangen und aufhören aber ich schlafe lieber morgens aus.
Wobei ich aber auch genug Entwickler kenne, deren Gleitzeitregelung es erlaubt die Arbeitszeit 30 min zu verschieben und die Überstunden komplett verfallen.

Crushinator
2011-09-22, 23:53:31
@Topic

Eine wie auch immer geartete Programmiererfahrung ist IMHO zwingend notwendig, um in der Branche als Entwickler Fuß zu fassen. Wenn man überhaupt keine vorweisen kann, sollte man sich um andere Stellen wie Game Designer, 2D/3D-Artist oder Producer bewerben. Praktika sind – wie Demirug schon erwähnte – sehr zu empfehlen, wenn man noch keine Vorstellung davon hat, was alles beim Entwickeln von Spielen an Arbeit anfällt.

Ansonsten: Entwickler in der Spielebranche werden i.d.R. schlechter bezahlt als anderswo, dafür kann man jede Menge Spaß haben, vorausgesetzt man ist bei einem der humaneren Studios gelandet. Bei meinem Wechsel in diese Branche habe ich selbst als Senior (mit 16 Jahren Berufserfahrung als Entwickler in RnD) auf einen Schlag 20% weniger verdient als zuvor, dafür aber ein phantastisches Betriebsklima vorgefunden. Wir fangen spätestens um 9:30 an und können nach 8 Stunden (plus Mittagspause) einfach Feierabend machen. Anfallende Überstunden am Projektende werden abgebummelt bzw. zum Urlaubsanspruch hinzu addiert; die Firma gibt oft Pizza, Frühstück und Bierchen aus, und mit dem Chef kann man Pferde klauen.

In der Branche gibt es aber auch jede Menge Negativbeispiele: Manche Firmen suchen quasi permanent eine enorme Menge Mitarbeiter, weil aus diversen Gründen keiner bei ihnen arbeiten will.

RMC
2011-09-22, 23:57:53
Wenn man überhaupt keine vorweisen kann, sollte man sich um andere Stellen wie Game Designer, 2D/3D-Artist oder Producer bewerben.

Das klingt wohl fieser als gewollt :D

Crushinator
2011-09-23, 00:47:53
Das klingt wohl fieser als gewollt :D

Upps, äh, ja, aber wirklich ungewollt. :D Das sollte die genannten Positionen auf keinen Fall herabwürdigen, zumal manche davon recht ordentlich bezahlt werden.

Kenny1702
2011-09-23, 20:10:57
@Topic
Ansonsten: Entwickler in der Spielebranche werden i.d.R. schlechter bezahlt als anderswo, dafür kann man jede Menge Spaß haben, vorausgesetzt man ist bei einem der humaneren Studios gelandet. Bei meinem Wechsel in diese Branche habe ich selbst als Senior (mit 16 Jahren Berufserfahrung als Entwickler in RnD) auf einen Schlag 20% weniger verdient als zuvor, dafür aber ein phantastisches Betriebsklima vorgefunden. Wir fangen spätestens um 9:30 an und können nach 8 Stunden (plus Mittagspause) einfach Feierabend machen. Anfallende Überstunden am Projektende werden abgebummelt bzw. zum Urlaubsanspruch hinzu addiert; die Firma gibt oft Pizza, Frühstück und Bierchen aus, und mit dem Chef kann man Pferde klauen.

Mal eine kleine Frage: in welchem Bereich / wo hast du zuvor gearbeitet?

Crushinator
2011-09-23, 23:38:44
Mal eine kleine Frage: in welchem Bereich / wo hast du zuvor gearbeitet?

Direkt vor dem Wechsel habe ich für alte und neue Medien (Print + Online, Großverlag) gearbeitet und davor in der Industrie.

Gast
2011-09-25, 09:01:46
Voraussetzungen: Gute Kenntnisse in C++, kleine Spiele als Demos, Dr. in Mathematik

Du hast nen Dr in Mathematik und willst in die Spielebranche?


Mein Tipp, geh lieber zur nächsten Bank und bewirb dich da.
Als Dr. bist du da definitiv unterbezahlt.

Thunderhit
2011-09-25, 13:19:24
Es geht doch nicht immer um die Bezahlung. Soll er bei den Banken versauern? Ist immer die Frage, was man am Ende machen will und ob einem ein langweiliger Job und viel Geld oder ein interessanter Job mit mglw. weniger Geld eher zusagt.

Kenny1702
2011-09-26, 09:47:40
Es geht doch nicht immer um die Bezahlung. Soll er bei den Banken versauern? Ist immer die Frage, was man am Ende machen will und ob einem ein langweiliger Job und viel Geld oder ein interessanter Job mit mglw. weniger Geld eher zusagt.
Wie hier schon geschrieben wurde, auch in der Spielebranche kann man schnell einen miesen Job bekommen.

Umgekehrt habe ich bisher sowohl in der Auftragsentwicklung als auch direkt in der RnD-Abteilung eines grossen Anbieters für Industriesoftware sehr gute Arbeitsbedingungen vorgefunden, die ich nicht mehr missen möchte, bei gleichzeitig sehr interessanten Aufgaben.

Tiamat
2011-09-26, 15:29:44
Mit nem Dr. Titel in Mathe haste eigentlich schon deine Eintrittskarte. Du wirst dann bestimmt gleich für anspruchsvollere Aufgaben beschäftigt und bekommst auch das Geld das dir vom Grad zusteht.

Gast
2011-09-26, 15:30:44
War das ironisch gemeint?

Gast
2011-10-01, 23:58:03
War das ironisch gemeint?

Sicher, ein Doktor in Mathe bedeutet noch längst nicht, daß man gut im Implementieren von 3d Engines ist und 3d Engines werden heutzutage auch eher eingekauft, als selbstgeschrieben.


Mit dem Doktor hat man zwar das mathematische Rüstzeug, aber noch längst nicht das Rüstzeugs, daß einem zeigt, wie 3d Grafikkarten ticken.
Mathematisch elegante und präzise Lösungen können bei Echtzeitanwendungen und Grafik auch überdimensioniert sein.

Einfaches Beispiel:
Bresenham Algorithmus, zum Zeichnen von Linien ideal, aber zum ansteuern von CNC Fräsen völlig ungeeignet.

da.phreak
2011-10-02, 12:36:22
Die Vor- und Nachteile der Spielebranche wurden ja schon ausgiebig diskutiert. Wer mit beidem Leben kann und will, dem kann ich nochmals das Angebot machen: Wir suchen bei der Bigpoint GmbH immer Entwickler, Gamedesigner und Grafiker. Wenn Ihr Fragen habt, könnt Ihr mich gern kontaktieren, bei Bedarf kann ich auch Eure Bewerbung weiterleiten, alternativ könnt Ihr sie natürlich auch auf dem offiziellen Wege einreichen.

del_4901
2011-10-02, 13:42:33
Wir suchen bei der Bigpoint GmbH immer Entwickler, Gamedesigner und Grafiker.Gehen die Leute schneller als Ihr wieder auffuellen koennt?

da.phreak
2011-10-02, 14:33:13
Gehen die Leute schneller als Ihr wieder auffuellen koennt?


Nö, Bigpoint wächst kräftig.

darki
2011-10-02, 22:24:47
Nö, Bigpoint wächst kräftig.

Reicht ein Dipl. Ing. in Informatik um eine Chance auf nen Job zu bekommen?

Demirug
2011-10-02, 22:54:01
Reicht ein Dipl. Ing. in Informatik um eine Chance auf nen Job zu bekommen?

Wenn du programmieren kannst reicht sogar weniger um in der Branche einen Job zu bekommen. In der Regel achtet man mehr auf die tatsächlichen Fähigkeiten der Bewerber als auf ihre Zeugnisse.

Monger
2011-10-02, 23:16:28
In der Regel achtet man mehr auf die tatsächlichen Fähigkeiten der Bewerber als auf ihre Zeugnisse.
Das gilt übrigens für praktisch alle Industriezweige - zumindest soweit ich das hier mitkriege (Maschinenbau, Elektrotechnik, aber eben auch Softwareentwicklung).
Jede größere Firma hat ihr eigenes Bewerbungsverfahren, und vertraut kaum auf den Notenschnitt. Macht bei einer so hochspezialisierten Branche allerdings auch keinen Sinn.

Zumindest mein Eindruck von außen (wir haben ja z.B. Gameforge hier in Karlsruhe, da schau ich auch manchmal in die Stellenangebote rein) ist aber auch, dass man Fort- und Ausbildung gerne vernachlässigt. Auch so ein Industrie-Phänomen: Spezialisten sind immer erwünscht, aber möglichst sofort, und kosten sollen sie auch nix. Ist halt viel bequemer und billiger, wenn man selber nicht ausbilden muss.
Dass es so irrsinnig viele Quereinsteiger in der Softwareindustrie gibt, ist nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal.

Bud Spencer
2011-10-03, 11:56:40
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass einige, gerade kleinere Betriebe, Mitarbeiter nicht gerne fest anstellen. Man möchte am Liebsten, dass du ein externer Mitarbeiter bist, der auf Abruf bereitsteht. Du bist quasi Selbstständig. Als Diplom-Informatiker würde ich mich nicht zu solchen Jobs mehr einlassen, auch, wenn es arrogant klingt. Habe für mich selbst die "Entweder-Richtig-Oder-Garnicht"-Entscheidung getroffen und arbeite lieber an Privatprojekten - gemäß, dass ich mein eigener Herr bin..

Kenny1702
2011-10-03, 13:08:30
Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass einige, gerade kleinere Betriebe, Mitarbeiter nicht gerne fest anstellen. Man möchte am Liebsten, dass du ein externer Mitarbeiter bist, der auf Abruf bereitsteht. Du bist quasi Selbstständig. Als Diplom-Informatiker würde ich mich nicht zu solchen Jobs mehr einlassen, auch, wenn es arrogant klingt. Habe für mich selbst die "Entweder-Richtig-Oder-Garnicht"-Entscheidung getroffen und arbeite lieber an Privatprojekten - gemäß, dass ich mein eigener Herr bin..
Wobei, was spricht dagegen, wenn es gut bezahlt wird und einem das selbständige Wirtschaften liegt? Das hat doch nichts mit dem Titel Diplom-Informatiker zu tun.

Coda
2011-10-03, 14:06:12
Das gilt übrigens für praktisch alle Industriezweige - zumindest soweit ich das hier mitkriege (Maschinenbau, Elektrotechnik, aber eben auch Softwareentwicklung).
Beim Daimler wirst du nichtmal angestellt, wenn du nicht im Streifen zum Bewerbungsgespräch erscheinst. Und vorher wird nach Noten sortiert.

Srsly :facepalm:

Edit: Nicht dass ich mich da bewerben wollen würde, aber ich habe das aus erster Hand.

Monger
2011-10-03, 16:01:37
Beim Daimler wirst du nichtmal angestellt, wenn du nicht im Streifen zum Bewerbungsgespräch erscheinst. Und vorher wird nach Noten sortiert.

Das habe ich bei Bosch, HP und Siemens vollkommen anders erlebt. Im Gegenteil: sieht mies aus, wenn man im Nadelstreifen antanzt und der zukünftige Vorgesetzte sitzt in Jeans und Pulli da.
Bei den Azubis wird zwar schon nach Notenschhnitt vorsortiert, aber die Evaluierungsprozesse sind ja irrsinnig groß. Da werden pro Stelle einige hundert Bewerber ausgewertet. Das verliert sich natürlich mit zunehmender Qualifikation.

Aber hast schon recht: hängt pauschal schon stark vom Betrieb ab. Weiß z.B. von der Dresdner Bank, die nunmal wie jede Bank auch einen großen Bedarf an IT haben, dass selbst die Techniker im Kellerloch da im Anzug rumturnen.
Das ist allerdings auch wirklich kein Ort wo ich hin wollte.

Bud Spencer
2011-10-05, 22:01:38
Wobei, was spricht dagegen, wenn es gut bezahlt wird und einem das selbständige Wirtschaften liegt? Das hat doch nichts mit dem Titel Diplom-Informatiker zu tun.

Stimmt. Wenn man es schafft genug Aufträge reinzubekommen, gar nichts. Hab es wohl verallgemeinert rübergebracht. Aber glaube mir, du willst nicht in dem Job arbeiten, wo ich gerarbeitet habe - wobei ich aber zugeben muss, dass ich Spaß hatte in dem Job; es geht aber um die Fairness - nicht nur bez. der Vergütung.

ollix
2011-10-05, 22:13:14
Das habe ich bei Bosch, HP und Siemens vollkommen anders erlebt. Im Gegenteil: sieht mies aus, wenn man im Nadelstreifen antanzt und der zukünftige Vorgesetzte sitzt in Jeans und Pulli da.
Genau. Und der denkt "der kann bestimmt nichts; warum rennt der sonst im Anzug rum". Ich kann von EADS Astrium (bei Airbus aber nicht anders) und OHB berichten. Bei allen wäre man im Anzug overdressed für eigentlich alle Jobs in der Entwicklung bis relativ weit oben in der technischen Verantwortung. Am besten macht man den wandelnden Spießbürger: braune Schuhe, Jeans, Hemd und langweiliges Jackett.

Senior Sanchez
2011-10-05, 23:37:17
Wir sollten an der Stelle mit der Anzugsdiskussion mal etwas stärker differenzieren:

1. Wenn das Gespräch direkt mit einem aus der Fachabteilung ist, ist man mit einem Anzug overdressed.
2. Sobald aber eine höhere Führungsperson da ist (ab Unterabteilungsleiter denke ich) oder jemand vom Personalwesen da ist, ist ein Anzug IMO Pflicht.

Monger
2011-10-06, 00:21:57
2. Sobald aber eine höhere Führungsperson da ist (ab Unterabteilungsleiter denke ich) oder jemand vom Personalwesen da ist, ist ein Anzug IMO Pflicht.
Beim Vorstellungsgespräch bei Siemens saßen bei mir fünf Leute vorne: der Ausbildungsleiter, jemand von der Personalabteilung, und drei Abteilungsleiter. Die meisten von denen trugen Jeans. Bei HP war das schon etwas anders, nach amerikanischem Vorbild tragen die gerne legere Hemden und Hosen.

Ist natürlich schon ewig her, und ich hab mich damals als Student für DH beworben. Ist natürlich nicht das selbe wie wenn man zehn Jahre Berufserfahrung hat.

Mit einem ordentlichen Hemd macht man grundsätzlich nix verkehrt, aber mit Krawatte und Jacket? Da wäre ich selbst auf den Konferenzen bisher in der Minderheit gewesen.

Ist wirklich ne kulturelle Frage. Ich bewege mich ja quasi im Grenzbereich zwischen der Elektrotechnik und der Informatik, und hier ist es so dass die Trennung zwischen den kaufmännischen (Vertrieb, Personalwesen, Public Relations etc.) und den technischen (R&D, QA, Support und Service usw.) Berufen doch ziemlich strikt ist. Ich seh selten bei mir eine "BWLer Schlampe" (wie erstere Gruppe gerne bei uns liebevoll genannt wird) durch den Gang laufen, und die beiden Lager mögen sich auch nicht zu sehr. Wenn hier jemand im Anzug sich an seinen Arbeitsplatz setzen würde (und das gilt auch für meinen Projektleiter), würde der schnell sehr irritierte Blicke ernten.

Senior Sanchez
2011-10-06, 01:02:55
Mit einem ordentlichen Hemd macht man grundsätzlich nix verkehrt, aber mit Krawatte und Jacket? Da wäre ich selbst auf den Konferenzen bisher in der Minderheit gewesen.

VW Accessment Center: einer der Kandidaten hatte keinen Anzug an sondern "nur" ein ordentliches Hemd. Das wurde ihm direkt negativ angekreidet.


Ist wirklich ne kulturelle Frage. Ich bewege mich ja quasi im Grenzbereich zwischen der Elektrotechnik und der Informatik, und hier ist es so dass die Trennung zwischen den kaufmännischen (Vertrieb, Personalwesen, Public Relations etc.) und den technischen (R&D, QA, Support und Service usw.) Berufen doch ziemlich strikt ist. Ich seh selten bei mir eine "BWLer Schlampe" (wie erstere Gruppe gerne bei uns liebevoll genannt wird) durch den Gang laufen, und die beiden Lager mögen sich auch nicht zu sehr. Wenn hier jemand im Anzug sich an seinen Arbeitsplatz setzen würde (und das gilt auch für meinen Projektleiter), würde der schnell sehr irritierte Blicke ernten.

Das ist ja wieder was anderes. Im operativen Geschäft kriecht bei uns im R&D Bereich auch keiner im Anzug durchs Auto. Anzüge werden nur von Führungspersonen getragen oder wenn mal Kundenkontakt besteht.

Yavion
2011-10-06, 01:11:52
Ein Vorstellungsgespräch ist schon etwas anderes als ein normaler Arbeitstag, von daher:
Gebügeltes neutrales Hemd+Sakko+gute Jeans (o.ä)+geputzte dunkle Schuhe.

Anzug, Krawatte, Fliege und so'n Zeug würde ich im Zweifelsfall immer weglassen.

Aber das soll keine allgemeingültige Empfehlung sein: Je nach Firma und Stelle kann es durchaus angemessen sein.

beos
2011-10-06, 04:52:50
Ich arbeite in einer Hochschule und dort trägt der EDV Leiter nie Anzug - eher Jeans und Chucks. Aber das kann man als Bewerber natürlich nicht wissen.

Frucht-Tiger
2011-10-06, 08:58:14
Es gibt die Etikette, dass die Personen auf der Bewerbungsseite die erwartete Kleidung tragen, einfach mal darauf achten - traf bei mir bis jetzt immer zu.

Ansonsten bringen natürlich die Pauschalisierungen hier natürlich nichts, ich kenn auch IT-Klitschen in denen sich die Programmierer in Anzug und Kravatte gegenübersitzen und Banken in denen man in kurzen Hosen rumrennen kann. Wenn man sich unsicher ist einfach Anzug an, niemand dreht einem einen Strick draus wenn zum Vorstellungsgespräch overdressed kommt, selbst wenn das im späteren Arbeitsumfeld nicht gern gesehen wird.

Gast
2011-10-14, 11:02:13
VW Accessment Center: einer der Kandidaten hatte keinen Anzug an sondern "nur" ein ordentliches Hemd. Das wurde ihm direkt negativ angekreidet.

Quatsch, die Gründen waren wohl andere, aber aus political korrektness wollte man die nicht nennen, also wurde das Hemd vorgeschoben.

Gast
2011-10-14, 11:04:49
Es geht doch nicht immer um die Bezahlung. Soll er bei den Banken versauern? Ist immer die Frage, was man am Ende machen will und ob einem ein langweiliger Job und viel Geld oder ein interessanter Job mit mglw. weniger Geld eher zusagt.

Dann würde ich als Dipl. Mathematiker aber in die Forschung gehen und nicht in die Spielebranche.

Thunderhit
2011-11-03, 13:57:44
http://www.golem.de/1111/87495.html Siehe Gameforge, eine Firma die immer und überall nach Leuten sucht, aber gleichzeitig auch viele Leute feuert. Na hurra.

Senior Sanchez
2011-11-03, 20:33:52
Quatsch, die Gründen waren wohl andere, aber aus political korrektness wollte man die nicht nennen, also wurde das Hemd vorgeschoben.

Gar nicht quatsch.
Habe ich gesagt, dass er deshalb rausgeflogen ist? Nein, eben nicht.

Es gab noch andere Gründe, die wurden ihm gesagt und in dem Zusammenhang auch, dass Anzug absolute Pflicht ist.