Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Netzwerkgeschwindigkeit mit ethtool beschränken
Moin,
die Internetleitung ist hier leider sehr dürftig, sodass ich gerne die Netzwerkgeschwindigkeit eines Laptops einschränken würde.
Wir haben hier 1 Mbit und die Geschwindigkeit des Netzwerkcontrollers soll auf 45kb/s eingestellt werden.
Ich denke, dass es mit dem ethtool möglich sein sollte...
Allerdings bekomme ich die Syntax nicht zusammen und weiß auch nicht wie ich Geschwindigkeiten < 1Mbit festlege:(
Geschwindkeit setzen:
ethtool -s eth0 speed 100 autoneg off
Setzt das Ding auf 100 MBit. Bzw. versucht es. Das beschreibt allerdings was Netzwerkkarte und Switch (oder was auch immer auf der anderen Seite sitzt) untereinander aushandeln. Zur Auswahl steht da je nach Karte wohl nur 10 100 und bei Gigabit 1000 MBit.
ethtool dürfte das völlig falsche Tool sein. Was du suchst ist traffic shaping.
Und am besten solltest du das im Router (Stichwort QOS) einrichten und nicht auf dem Client. Sonst ist auch die Kommunikation im Netzwerk arschlahm.
Acid-Beatz
2011-09-18, 19:21:23
Dumme Frage, warum sollte es sau langsam werden, wenn man die Geschwindigkeit auf dem Client begrenzt?
Der Client sendet hald "nur noch" mit 45kb/s, sollte aber doch keine Auswirkung auf das Netzwerk haben?!
Greez
Es geht nicht um das Netzwerk, sondern um die Internetleitung.
Wenn das laptop ein Bild oder eine große Webseite anfordert, zerhackstückelt es Skype, Teamspeak und alle sonstigen Verbindungen...
Früher hab ich es mit einem Traffic-Shaper (Windows) eingeschränkt. Der hat aber, egal welchen Datentransfer alles komplett auf 40kb/s runtergebremst.
Jetzt geht es allerdings um ein Laptop mit Linux...
Dieses ist angebunden per WLAN...
Acid-Beatz
2011-09-18, 20:08:47
Okay, das mit dem Internet hab ich überlesen aber ich weiß, was du meinst ;)
Ich denke das Ganze sollte sich mit iptables regeln lassen, schau mal ob dir DAS (http://www.ubuntu-forum.de/artikel/46291/rate-limiting-gesamten-traffic-am-interface-begrenzen.html) hilft. Wenns genauer gehen soll, kannst du auch sicher den Netzwerkverkehr auf den einzelnen Ports begrenzen!
Greez
Dumme Frage, warum sollte es sau langsam werden, wenn man die Geschwindigkeit auf dem Client begrenzt?
Der Client sendet hald "nur noch" mit 45kb/s, sollte aber doch keine Auswirkung auf das Netzwerk haben?!
Was ich meine ist, wenn du auf dem Laptop jeglichen Traffic auf 45kb/s pro Sekunde senkst, wirst du keine Freude haben wenn du im Netzwerk Dateien austauschen, drucken, oder sonst was willst.
Deswegen wäre der richtige Ansatz im Router einzurichten, dass HTTP-Traffic zum Notebook mit niedriger Priorität läuft.
Edit: Bei WLAN ist ethtool natürlich noch falscher als falsch, da ethernet und WLAN unterschiedliche Sachen sind. ;)
najo, aber man kann es trotzdem auf eth0 anwenden ;)
Acid-Beatz
2011-09-18, 22:41:42
Was ich meine ist, wenn du auf dem Laptop jeglichen Traffic auf 45kb/s pro Sekunde senkst, wirst du keine Freude haben wenn du im Netzwerk Dateien austauschen, drucken, oder sonst was willst.
Deswegen wäre der richtige Ansatz im Router einzurichten, dass HTTP-Traffic zum Notebook mit niedriger Priorität läuft.
Edit: Bei WLAN ist ethtool natürlich noch falscher als falsch, da ethernet und WLAN unterschiedliche Sachen sind. ;)
Ich dache eben, dass das Ganze Netzwekr beeinträchigt wird, aufm Lappi 45kb/s scheinen ja gewollt zu sein ;)
Greez
Ich dache eben, dass das Ganze Netzwekr beeinträchigt wird, aufm Lappi 45kb/s scheinen ja gewollt zu sein ;)
Greez
Achso, da war ich etwas unklar.
Aber vielleicht kann man den Switch auf die Art und Weise zum Absturz oder zum Hängen bringen, wenn man versucht eine Geschwindigkeit auszuwählen, die dieser gar nicht anbietet und der Switch dafür keine angemessene Fehlerbehandlung hat. Zählt das? :freak:
Es geht nicht um das Netzwerk, sondern um die Internetleitung.
Wenn das laptop ein Bild oder eine große Webseite anfordert, zerhackstückelt es Skype, Teamspeak und alle sonstigen Verbindungen...Würde es dann nicht reichen, den Browser (oder sonstige einzelne Anwendungen) zu beschränken?
Trickle wäre hierfür ein geeignetes und sehr simpel zu benutzendes Tool. Problem ist aber, dass es upstream nicht mehr gepflegt wird. Einige Distributionen haben aber wohl die Pflege des Programms übernommen und bieten dennoch Pakete an, die auch Sicherheitsupdates bekommen.
Mit Trickle würdest du die Beschränkung vornehmen, indem du den Browser über das Programm startest. Umgesetzt wird das wohl mit irgendwelchen Linker-Tricks.
Beispiel:
trickle -d 45 -u 45 programm
Startet das Programm mit symmetrischem 45 kbit/s Download/Upload. Das könntest du dir dann bspw. in das .desktop-File packen, mit dem du sonst das Programm startest. Mit Firefox soll es angeblich irgendwelche Probleme geben, Chrome/Chromium scheint nach einer kurzen Google-Suche aber einwandfrei zu funktionieren.
Von der Upstream-Version auf http://monkey.org/~marius/pages/?page=trickle würde ich aber erstmal die Finger lassen, die dürfte zumindest eine bekannte Sicherheitslücke haben. Aber wie gesagt, manche Distributionen pflegen weiterhin Pakete davon. Lizenz ist BSD mit Advertising-Clause, weshalb du vielleicht zusätzliche Repos freischalten musst. Für Fedora findet sich das Paket in RPMFusion. Welche Distribution benutzt du denn?
Ein ähnlich funktionierendes Programm mit aktivem Upstream wäre allerdings toll. Kennt jemand sowas?
Ansonsten, wenn dir die genannten Möglichkeiten nicht reichen: der Linux-Kernel bietet enorm weitgehende Möglichkeiten Netzwerktraffic in jeder denkbaren Form zu kontrollieren und zu steuern. Ein Vorposter hat es ja schon angeschnitten.
Ethtool ist hier aber definitiv nicht das richtige. Damit kannst du ein Interface vielleicht auf Fast Ethernet runterschalten, aber das was du willst, ist damit wohl eher nicht möglich. Die richtigen Stichworte sind hier iproute2 bzw. spezifischer tc. Da halt mal ein bisschen einlesen.
Hier (http://www.topwebhosts.org/tools/traffic-control.php) gibt es ein fertiges Skript, das eigentlich genau das implementiert, was du möchtest. Sieht zwar auf den ersten Blick ganz vernünftig aus, trotzdem schadet es nicht, wenn du dich vorher ein wenig über die Thematik informierst.
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