Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Welcher Energieträger soll intensiv erforscht werden?
Agenor
2011-11-25, 16:16:28
Es gibt jede Menge hochentwickelter Technologien welche uns mit Energie versorgen.
Aber „das Bessere ist der Feind des Guten.“
Bei welchem (potenziellen) Energieträger würdet ihr den Forschungsschwerpunkt setzen. Bei
welchem seht ihr das größte ungenutzte Potenzial (Preis, Verfügbarkeit, Folgekosten …).
Einzige Bedingung bis 2030 sollte die Technologie zumindest markttauglich sein.
Hier die Kandidaten
AKW
schnelle Brüter, Thorium Reaktoren, Dritte (EPR) und Vierte Generation von Kernkraftwerken
Biokraftstoffe/Biogas
Effizienz
Erdwärme
Massenproduktion, Effizienz
Fusionsforschung
Laser, Tokamak, Stellarator, Polywell Fusion, magnetized target fusion, Dense Plasma Fusion
Gaskraftwerke
Effizienz
L.E.N.R. :tongue:
Kohlekraftwerke
CCS, Effizienz
Solar
Fotovoltaik>Effizienz, Massenproduktion, Drucktechnik, billigere Waferherstellung
Solarthermie>Massenproduktion, Effizienz
Fotovoltaik-Solarthermie Kombianlagen
Wasserkraft
Strömungskraftwerke, Wellenkraftwerke, Venturiturbinen?
Wasserstoffproduktion
Produktion durch Enzyme, Bakterien, Algen
Wind
größere Anlagen, besseres Design, Höhenwindnutzung
Wurschtler
2011-11-25, 16:51:59
[X] Erdwärme
Hat meiner Meinung nach noch extrem viel Potenzial und ist vor allem eine REALITISCHE Energiequelle.
An der Fusion kann man nochmal 50 Jahre hinforschen und es wird sich nichts tun.
Sowas wie Wind oder Solar ist nur "Zufallsstrom" und der ist nur sehr eingeschränkt brauchbar.
Außerdem wurde da schon extrem viel in die Entwicklung reingesteckt.
Botcruscher
2011-11-25, 17:52:36
Na vorerst das wo richtig was dabei rauskommt. Wind und Solar sind da ganz oben. Dazu die passenden Speichertechnologien. Danach kommen dann die Grundlagenlastigen Felder wie Fusion.
Kohle(inklusive dem unsäglichen CCD) und Kernspaltung stehen ganz weit, weit hinten an.
Tesseract
2011-11-25, 18:06:27
bei solarenergie gibt es ja noch ganz andere ansätze abseits der klassischen photovoltaik wie z.B. photosynthese.
vor allem in kombination mit besserer akku-technik steckt hier enormes potenzial.
vor allem sind diese energiequellen auch dezentral machbar was potenziell enorm viel instandhaltung von infrastruktur (natürlich nicht alles) einspart und dabei auch viel weniger am weg verloren geht.
fusion halte ich (zumindest momentan) eher für eine sackgasse da das eigentliche problem an der fusion ja nicht die fusion sebst ist sondern diese zu kontrollieren/abzuschirmen usw. d.h. je effizienter man das hin bekommt, umso teurer und fehleranfälliger werden wohl auch die reaktoren werden. machbar ist es sicher irgendwie irgendwann, aber andere alternativen halte ich da für zielsicherer.
Flyinglosi
2011-11-25, 18:37:31
[x]Freie Energie und Vakuumenergie :freak:
sei laut
2011-11-25, 19:01:51
Außerdem wurde da schon extrem viel in die Entwicklung reingesteckt.
Je nachdem, wen man fragt und was man zum Vergleich nimmt. Die Atomforschung war militärisch nutzbar, daher hat man da gerne mehr reingesteckt.
@Topic: Das Potential regenerativer Energie wird nicht mal im Ansatz ausgereizt. Also erstmal da reinstecken. Hier aber nicht nur die Erzeugung, sondern auch die Speicherung.
In Fusionsforschung kann man auch gerne investieren, sollte aber nicht Hauptfeld sein.
kasir
2011-11-25, 19:05:21
Kernfusion (y)
Ist zwar hart zu meistern, aber ich bin der Meinung, das werden die Ingenieure hinkriegen, spätestens wenn ich dabei bin :freak:
Hellstaff
2011-11-26, 00:04:44
Ich war als Technischer Physiker auch von der Kernfusion begeistert, doch langsam habe ich erhebliche Zweifel, dass dies in 50 Jahren umgesetzt werden kann. Sicherlich kann es irgendwann funktionieren und es wäre wundervoll, aber ich denke, dass das Geld momentan viel besser in Photovoltaik und Solarthermie investiert werden sollte, um der drohenden Erdölknappheit entgegenzusteuern.
Klar ist, dass PV in unseren Breiten nicht viel bringt. Ich denke vielmehr an Großprojekte in Nordafrika mit Verkabelung nach Europa oder die Umwandlung der elektrischen Energie in Wasserstoff vor Ort, bin aber nicht sicher, ob dieser letzte Punkt technisch/wirtschaftlich sinnvoll ist. Ich meine die Produktion und Transport von Wasserstoff nach Europa. Wäre froh, wenn jemand etwas dazu sagen könnte.
Summa sumarum bin ich vorläufig für mehr Gelder im Bereich Festkörperphysik und Computersimualtionen (d.h. auch schnelle Rechner :)). Natürlich ist das nicht die einzige zu erforschende Technologie, aber ich denke, dass der Schwerpunkt in der PV und Solarthermie liegen sollte.
LG
Hellstaff
Hamster
2011-11-26, 10:18:13
Als Energieträger ganz klar Wasserstoff. Ziel sollte es sein, möglichst bald die Abhängigkeit vom Erdöl, zumindest bei unseren Autos, aufzugeben. Aus meiner Sicht die bessere Alternative gegenüber Akkus.
Bei der Energiegewinnung sollte ganz klar die meiste Energie (haha, Wortspiel) generell in die Forschung und Verbesserung der regenerativen Energien fließen. Und zwar in alle gleichermaßen! Es wäre quatsch sich hier nur auf eine Technologie zu versteifen... erst der Mix aus allen macht diese konkurrenzfähig.
Kernfusion (y)
Ist zwar hart zu meistern, aber ich bin der Meinung, das werden die Ingenieure hinkriegen, spätestens wenn ich dabei bin :freak:
Wir sind bei der Kernfusion noch lange nicht so weit, daß Ingenieure da irgendwas zu sagen hätten.
-huha
Wind und Sonne, weil im Überfluss vorhanden.
Agenor
2011-11-26, 14:56:47
Es wäre quatsch sich hier nur auf eine Technologie
zu versteifen... erst der Mix aus allen macht diese konkurrenzfähig.
Natürlich!
Aber ein und die selbe Technologie wird auch hier im Forum teilweise sehr
unterschiedlich wahrgenommen. Insbesondere bei der Fusionsforschung als auch
bei der Solarenergie reichen die Meinungen von Geldverschwendung bis zu "bringt
schon jetzt mehr Nutzen als Kosten."
Gerade deshalb wollte ich nur keine Mehrfachantworten.
Commander Keen
2011-11-26, 15:31:54
Wind & Solar. Im Überfluss vorhanden und absolut umweltfreundlich. Im Prinzip sind diese Techniken auch schon gut ausgereift, Verbesserungspotential gibt es allerdings bei der Speicherung der Energie. Letztlich muß das Ziel sein, jedes Haus weitestgehend autark zu machen. Die jetztige Lösung bei PV-Anlagen mit dem Einspeisegesetz ist zwar ein guter Anreiz um sich so eine Anlage aufs Dach pappen zu lassen, aber optimal ist das noch nicht, da, besonders im Winter und bei Nacht wo am meisten Strom benötigt wird, die PV-Anlagen wenig bzw. gar keinen Strom liefern.
Gissmo
2011-11-27, 14:41:40
Klar ist, dass PV in unseren Breiten nicht viel bringt. Ich denke vielmehr an Großprojekte in Nordafrika mit Verkabelung nach Europa oder die Umwandlung der elektrischen Energie in Wasserstoff vor Ort, bin aber nicht sicher, ob dieser letzte Punkt technisch/wirtschaftlich sinnvoll ist. Ich meine die Produktion und Transport von Wasserstoff nach Europa. Wäre froh, wenn jemand etwas dazu sagen könnte.
Hierzu hatten wir in der Uni eine energetische Betrachtung.
Strom zu Wasserstoff, verflüssigen, auf Schiff verladen, an einen norddeutschen Seehafen transportieren und wieder zu elektrischer energie wandeln.
Verglichen mit einer HVDC übertragung über eine sinnvolle Trasse.
Aus energetischer Sicht lag HVDC dabei deutlich vorne.
Was am Ende wirtschaftlich lohnenswerter ist wurde jedoch nicht betrachtet.
Doomtrain
2011-12-04, 09:33:38
Wenn man die Finanzierung für die Fusionsforschung mit mehr Geld fördern würde (min. das 5 fache Budget) dann würde das iter-Experiment oder 7-X schon 2025 beendet sein und 2030 das erste Versuchskraftwerk stehen, da bin ich mir ganz sicher... Es werden zur Zeit leider nur Peanuts in diese Forschung gesteckt!
basti333
2011-12-04, 10:01:11
Wenn man die Finanzierung für die Fusionsforschung mit mehr Geld fördern würde (min. das 5 fache Budget) dann würde das iter-Experiment oder 7-X schon 2025 beendet sein und 2030 das erste Versuchskraftwerk stehen, da bin ich mir ganz sicher... Es werden zur Zeit leider nur Peanuts in diese Forschung gesteckt!
Genau, 80 Milliarden in die kernfusion stecken um vielleicht, im allerbesten falle ab 2035 - 2040 kraftwerke bauen zu können. Vielleicht aber auch nie.
Brilliant! Ich habe noch ne idee: Ein viertel des geldes in erneuerbare stecken und schon in 5 jahren davon profitieren.
Treshold
2011-12-04, 10:29:45
80 Milliarden in etwas wo man nicht weiß ob das was bringt? Joa, eine gute Idee. Dann lieber effizient die Energien in Europa fördern. Sonne im Süden, Wasser und Wind im Norden und ein effizientes Stromnetz.
Finch
2011-12-04, 10:42:53
ach, kommt, was sind schon 80 Milliarden heutzutage ;)
Doomtrain
2011-12-04, 10:49:59
Was sind schon 80 Milliader Euro auf 20-25 Jahre verteilt wenn man damit die energieprobleme der Menschheit lösen könnte..... wären grade mal so 10€ (Zehn)!!!! pro mensch, echt ein Vermögen..... Das könnten wir in Deutschland sogar ohne weiteres alleine finanzieren.
Windräder und Solarzellen sind nur, ich benutze mal das Wort, "Brückentechnologien" bis was besseres zur Verfügung steht.
Treshold
2011-12-04, 10:52:07
Irgendwie haben die Fusionsanhänger eine Menge Konjunktiv in ihrem Satzbau.
Deinorius
2011-12-04, 10:53:18
Windräder und Solarzellen sind nur, ich benutze mal das böse Wort, "Brückentechnologien" bis was besseres zur Verfügung steht.
Ähm... nein. Aber nun wirklich nicht. -.-
Der Vorteil dieser Technologien ist, dass man diese auch zuhause nutzen kann und auch schon teilweise nutzt. Zumal diese noch nicht ausgeschöpft sind. Dezentrale Energieversorgung wird auch immer wichtiger, da man dadurch das Stromnetz entlasten kann und selber etwas unabhängiger wird.
Und im Grunde müsste man ja auch sagen, dass jede Technologie eine Übergangstechnologie ist. Bis zur Vakuumtechnologie bzw. eigener Sonne. :rolleyes:
basti333
2011-12-04, 11:12:37
Was sind schon 80 Milliader Euro auf 20-25 Jahre verteilt wenn man damit die energieprobleme der Menschheit lösen könnte..... wären grade mal so 10€ (Zehn)!!!! pro mensch, echt ein Vermögen..... Das könnten wir in Deutschland sogar ohne weiteres alleine finanzieren.
Windräder und Solarzellen sind nur, ich benutze mal das Wort, "Brückentechnologien" bis was besseres zur Verfügung steht.
Als ob es mit 80 milliarden getan wäre. Wir können ja froh sein wenn 80 milliarden reichen um diese technik überhaupt "Serienreif" zu machen. Die Kraftwerke die man bauen müsste um bspw. Deutschland damit zu 100% zu versorgen würden wohl locker nochmal 200 milliarden oder mehr kosten.
Dazu kommt noch das bis zur fertigstellung dieser kraftwerke dadurch kein einziges gramm CO2 eingespart worden ist. Das macht Erneuerbare energien noch mal etliche milliarden billiger, weil wir durch sie jetzt und heute etwas erreichen würden und die folgekosten durch umweltschäden eindämmen.
FeuerHoden
2011-12-04, 12:06:44
Ich denke man darf nicht den Fehler machen sich auf einen oder wenige Energieträger festzulegen und andere Varianten völlig außer Acht zu lassen.
Das Potenzial der Photovoltaik liegt im Preis, die Entwicklung der Effizienz hat ihren Peak bereits erreicht, ich denke nicht das wir in den nächsten 10 Jahren mehr als 1-2% Effizienzsteigerung erleben werden wenn überhaupt. Dagegen purzeln die Preise zusehends von Jahr zu Jahr, man bekommt mehr Fläche und mehr Output fürs gleiche Geld.
Das Potenzial der Windenergie ist noch deutlich größer. Allein die aerodynamische Entwicklung ist noch lange nicht am Ende angelangt. Hier gibt es zwei Problemstellungen, einerseits erzeugen erst die jüngeren Anlagen auch bei wenig Wind noch eine respektable Strommenge (zb. Doppelt so viel wie noch vor ein paar Jahren), andererseits müssen die Rotoren mit Bremsen versehen werden wenn der Wind zu stark wird. Hier sehe ich noch sehr viel Potenzial in der Nutzung des Windes der Vorhanden ist.
Eine andere Baustelle ist die Suche nach Orten mit einer hohen Windausbeute. Hier gibt es zb. ein Pilotprojekt mitten im Wald. Natürlich gewachsene Schneisen zwischen den Bäumen kanalisieren den Wind und ermöglichen eine höhere Windausbeute, solche Stellen muss man aber einzeln suchen und der Wind muss übers Jahr möglichst konstant wehen.
Zurecht umstritten ist die Bioenergie. Hier geht man aber mehr und mehr dazu über ausschließlich reine Abfälle aus der normalen Produktion zu verwenden und diese effizienter und schadstoffärmer zu verbrennen anstatt allein für den Zweck extra anzubauen und somit die Anbaufläche für Nahrungsmittel zu verknappen und damit zu verteuern.
Hier gibt es auch ein Projekt der Stadt Wien. Wien hat eine sehr große Kläranlage mit einem sehr hohen Stromverbrauch. Diese Anlage wird in den nächsten Jahren zur Stromerzeugung umgerüstet. Hier bedient man sich an Bakterien die verwendet werden um Giftstoffe im Klärwasser abzubauen, diese Bakterien erzeugen im weiteren Verlauf Gas. Dieses Gas soll nun in Zukunft schadstoffarm verbrannt werden. Dazu variiert man den Bakterienmix so dass die Reinigungsleistung der Anlage gleich bleibt und dabei aber mehr Gas erzeugt wird das später verbrannt werden kann.
Eine andere große Baustelle ist die Speicherung der Energie. Ein Konzept, der Ringwallspeicher, wird sich wohl nie durchsetzen weil zu teuer und zu riesig. Man kann so ein Ding kaum irgendwo hinstellen ohne das man 5 Dörfer umsiedeln müsste, so ein Monstrum wäre für die meisten Menschen verständlicherweise inakzeptabel. Ein anderer Ansatz eines Ringwallspeichers sind dagegen Seen in Berglage. Das sind Quasi natürlich angelegte Ringwallspeicher die wir eigentlich nur noch in Betrieb nehmen müssen.
Summasumarum muss ich sagen dass sich in den letzten 10 Jahren bereits extrem viel getan hat OHNE dass dazu eine technische Weiterentwicklung notwendig gewesen wäre. Die Windräder von heute hätten wir schon vor 30 Jahren haben können wenn wir gewollt hätten, die zugrunde liegende Technik ist sogar noch älter und hat sich nicht mehr verändert (Elektromotor und Rotorblätter).
Die größte Bremse in der Erforschung und Entwicklugn alternativer und nachhaltiger Energieträger ist nach wie vor unsere mangelnde Bereitschaft das gewohnte warme Nest zu verlassen und den unbestimmten Weg zu einem anderen warmen Nest zu gehen das wir noch nicht kennen.
Deinorius
2011-12-04, 12:34:02
Das Potenzial der Photovoltaik liegt im Preis, die Entwicklung der Effizienz hat ihren Peak bereits erreicht, ich denke nicht das wir in den nächsten 10 Jahren mehr als 1-2% Effizienzsteigerung erleben werden wenn überhaupt. Dagegen purzeln die Preise zusehends von Jahr zu Jahr, man bekommt mehr Fläche und mehr Output fürs gleiche Geld.
Ich denke nicht, bzw. ich hoffe nicht, dass die Effizienz nicht mehr allzu sehr steigt. Aber andererseits hast du absolut Recht. Der Preis muss fallen und er fällt ja auch. Primär sollte der Fall aber durch z.B. die Reduzierung von Ressourcen, vornehmlich Silizium, gegeben sein. Je weniger Energie und Treibhausgase für die Produktion der Module verbraucht wird, umso kürzer die Amortisierung und umso sinnvoller ist die Technologie.
Das Potenzial der Windenergie ist noch deutlich größer. Allein die aerodynamische Entwicklung ist noch lange nicht am Ende angelangt. Hier gibt es zwei Problemstellungen, einerseits erzeugen erst die jüngeren Anlagen auch bei wenig Wind noch eine respektable Strommenge (zb. Doppelt so viel wie noch vor ein paar Jahren), andererseits müssen die Rotoren mit Bremsen versehen werden wenn der Wind zu stark wird. Hier sehe ich noch sehr viel Potenzial in der Nutzung des Windes der Vorhanden ist.
Meinst du z.B. die Rotoren von Ristor Joutsiniemi (http://www.3sat.de/page/?source=/hitec/154732/index.html)? Besitzt eine Bremse, damit die nicht zu schnell dreht und auch Vögel darin nicht umkommen können. Ist geräuschlos und kann damit auch auf dem eigenen Haus aufbauen, sofern man die nötige Windverfügbarkeit hat. Weiters dreht es sich auch bei relativ wenig Windaufkommen.
FeuerHoden
2011-12-04, 12:57:56
Meinst du z.B. die Rotoren von Ristor Joutsiniemi (http://www.3sat.de/page/?source=/hitec/154732/index.html)? Besitzt eine Bremse, damit die nicht zu schnell dreht und auch Vögel darin nicht umkommen können. Ist geräuschlos und kann damit auch auf dem eigenen Haus aufbauen, sofern man die nötige Windverfügbarkeit hat. Weiters dreht es sich auch bei relativ wenig Windaufkommen.
Davon habe ich gehört. Gemeint habe ich aber jede herkömmliche Windkraftanlage, meines Wissens nach besitzt jedes Windrad eine Bremse damit die Rotorblätter nicht abreissen wenn der Wind zu stark weht. Dadurch geht Leistung verloren bzw. wird gar nicht erst genutzt. Die Frage ist nun, wie kann man den Wind auch dann nutzen wenn er zu stark weht? Denkbar wäre bspw. ein Luftdruckspeicher direkt am oder unter dem Windrad. Weht der Wind zu stark wird eine Luftpumpe dazu gekoppelt und die Überschussenergie kann genutzt werden um Luft unter hohem Druck in einen Speicher zu pumpen. Bei wenig Wind kann diese Luft abgelassen und diese Energie dem Generator wieder zugeführt werden.
Eine andere Variante wäre ein Schwerkraftspeicher. Hierbei wird überschüssige Energie dazu verwendet ein mehrere Tonnen schwere Gewicht mit Elektromotor und/oder Hydraulik mehrere Meter anzuheben. In dem man das Gewicht wieder herablässt kann die so gespeicherte Energie wieder abgerufen werden.
Ich frage mich aber gerade ob es nicht möglich wäre beide Varianten zu kombinieren indem man zb. direkt den Luftspeicher anhebt und senkt.
Im Thread schon erwähnt ist die Variante direkt am Windrad Wasserstoff zu erzeugen und zu verflüssigen und damit einen sehr effizienten Energiespeicher zu haben. Dazu kann ich leider noch nicht soviel sagen weil ich mit den technischen Hintergründen noch nicht so vertraut bin.
Nightspider
2011-12-04, 13:00:44
Da Fusionskraftwerke ebenfalls verstrahlte Material als konterminierten Sondermüll erzeugen ganz klar:
[x] Solarenergie, denn Sonnenenergie und Fläche haben wir auf der Welt genug und diese haben 0 Risiko.
basti333
2011-12-04, 13:02:22
Die Windräder von heute hätten wir schon vor 30 Jahren haben können wenn wir gewollt hätten, die zugrunde liegende Technik ist sogar noch älter und hat sich nicht mehr verändert (Elektromotor und Rotorblätter).
Nein, man hat es vor 30 jahren versucht, man ist gescheitert und hat sich auf eine evolutionäre entwicklung besonnen. Unter anderen war die Materialforschung damals noch nicht weit genug.
Deinorius
2011-12-04, 13:33:28
Die Frage ist nun, wie kann man den Wind auch dann nutzen wenn er zu stark weht? Denkbar wäre bspw. ein Luftdruckspeicher direkt am oder unter dem Windrad.
Ist eine gute Idee. Die Frage hierbei ist nur, wie kostenintensiv das dann wäre und wieviel Sinn das macht. Primär hängt das davon ab, wo die Windräder stehen. Auf mehreren Äckern kann man diese Option vergessen. Nonanet. Ein Windpark, der sich auf dem Wasser befindet, könnte da auch Schwierigkeiten bereiten. Die riesigen Windparks z.B. in Kalifornien bieten da schon eher die Möglichkeit, da sich auf dem Boden nicht allzu viel befindet. Da bleibt es nur noch eine Kostenfrage.
Interessanter finde ich hier die Idee, stillgelegte Bergwerke oder Höhlen als Luftdruckspeicher zu verwenden. Bei ersterem müsste man darauf achten, dass die Stabilität gegeben ist und dass bei letzterem kein kleines Ökosystem gefährdet wird. Aber zumindest ist es eine Möglichkeit, die man nutzen kann.
Im Thread schon erwähnt ist die Variante direkt am Windrad Wasserstoff zu erzeugen und zu verflüssigen und damit einen sehr effizienten Energiespeicher zu haben. Dazu kann ich leider noch nicht soviel sagen weil ich mit den technischen Hintergründen noch nicht so vertraut bin.
Bei Wasserstoff muss man halt wieder einen Aspekt beachten, der z.B. bei reinem Strom nicht (direkt) auffällt. Die Transportkosten: Wird Wasserstoff produziert, damit dieser anderweitig wieder verbrannt werden kann, steigen die Kosten durch den ganzen Transport und weitere Lagerung. Teilweise dürfte sich das wirklich lohnen, aber nicht durchgehend. Wasserstoffproduktion zur direkten Verbrennung, um den Generator vom Windrotor zu betreiben. Wenn es sich auszahlt...
Da Fusionskraftwerke ebenfalls verstrahlte Material als konterminierten Sondermüll erzeugen ganz klar:
Ich würde diesen Punkt nicht überbewerten. Erstens sind die Mengen niedriger, zweitens ist es nur Beta-Strahlung statt der Gamma-Strahlung und drittens liegt die Halbwertszeit nur bei 12,3 Jahren. Nach über 50 Jahren wäre es schon überstanden.
Diese Argumente egalisieren deinen Beitrag natürlich nicht, denn Solar ist wirklich risikofreier usw. Aber wenn die Fusionskraft irgendwann wirklich wirtschaftlich nutzbar ist, wird man über diese kleine Problematik vielleicht nur noch lachen.
Der_Donnervogel
2011-12-04, 15:00:45
80 Milliarden in etwas wo man nicht weiß ob das was bringt? Joa, eine gute Idee. Dann lieber effizient die Energien in Europa fördern. Sonne im Süden, Wasser und Wind im Norden und ein effizientes Stromnetz.Wieso sollte man da nicht 80 Milliarden rein stecken? Bei den Banken macht man es auch ohne mit der Wimper zu zucken und auch dort ist der Ausgang mehr als ungewiss. Ganz im Gegenteil, bei den Banken kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass sie das Geld in einigen Jahren wieder verzockt haben. Bei der Fusionsforschung hat man wenigsten die Chance dass was nützliches für die Menschheit dabei raus kommt. :freak:
Da Fusionskraftwerke ebenfalls verstrahlte Material als konterminierten Sondermüll erzeugen ganz klar:
[x] Solarenergie, denn Sonnenenergie und Fläche haben wir auf der Welt genug und diese haben 0 Risiko.Das Problem liegt in der Verteilung dieser Fläche. Die Flächen die interessant wären liegen nicht in Europa. Die Staaten in Nordafrika hätten zwar genug Platz und Sonnenstunden, aber die sind doch politisch viel zu instabil um sich von denen abhängig machen zu können. Im Gegensatz zu Erdöl kann man da nicht auf einen anderen Anbieter ausweichen wenns mal kracht.
basti333
2011-12-04, 15:12:04
Wieso sollte man da nicht 80 Milliarden rein stecken? Bei den Banken macht man es auch ohne mit der Wimper zu zucken und auch dort ist der Ausgang mehr als ungewiss. Ganz im Gegenteil, bei den Banken kann man mit ziemlicher Sicherheit davon ausgehen, dass sie das Geld in einigen Jahren wieder verzockt haben. Bei der Fusionsforschung hat man wenigsten die Chance dass was nützliches für die Menschheit dabei raus kommt. :freak:
Bei dem Geld für die Banken handelt es sich um Kredite, außerdem war man da ziemlich alternativlos. Bei der Kernfusion gibt es mehr als genug reale alternativen.
Das Problem liegt in der Verteilung dieser Fläche. Die Flächen die interessant wären liegen nicht in Europa. Die Staaten in Nordafrika hätten zwar genug Platz und Sonnenstunden, aber die sind doch politisch viel zu instabil um sich von denen abhängig machen zu können. Im Gegensatz zu Erdöl kann man da nicht auf einen anderen Anbieter ausweichen wenns mal kracht.
Sonnenenergie ist auch in Europa möglich, ist halt ein bisschen schwerer zu realisieren, aber beim derzeitigen preisverfall der Photovoltaik ist das in ein paar jahren kein problem.
Doomtrain
2011-12-04, 15:24:07
Und im Grunde müsste man ja auch sagen, dass jede Technologie eine Übergangstechnologie ist. Bis zur Vakuumtechnologie bzw. eigener Sonne. :rolleyes:
Ich mag auch die Vorstellung das der Wind und die Sonne den Strom sauber produzieren diese sind jedoch viel zu unzuverlässig, kein Wind--- kein Strom, keine Sonne--- kein Strom. Du brauchst immer Backupkraftwerke für die Wind bzw. Solarparks.
Und als Beispiel, welche Energiequelle sollte man denn deiner Meinung nach auf den Schiffen Flugzeugen etc. der Zukunft verwenden? Mit Solar oder Windkraft werden die nicht laufen... Ergo: Man braucht was besseres, stärkeres, zuverlässiges..
PS: Fusion ist ne eigene Sonne :)
Deinorius
2011-12-04, 16:55:00
Ich mag auch die Vorstellung das der Wind und die Sonne den Strom sauber produzieren diese sind jedoch viel zu unzuverlässig, kein Wind--- kein Strom, keine Sonne--- kein Strom. Du brauchst immer Backupkraftwerke für die Wind bzw. Solarparks.
Also zuerst einmal werden Windparks und Solarmodule nicht überall aufgebaut, sondern je nach Lage den eigenen Bedürfnissen bzw. wirtschaftlichen Interessen geplant. Dann würde ich gerne wissen, wo du keine Backupkraftwerke brauchst? Der einzige Unterschied besteht darin, dass man bei den regenerativen Technologien vermehrt Backups benötigt. Denn AKWs sind ja auch nicht nonstop in Betrieb. Teilweise werden diese sogar abgeschaltet, weil in dem Moment zuviel Strom produziert wird.
Backups sind so oder so nötig, allein um das Stromnetz nicht zu überlasten und durch unseren immer noch steigenden Strombedarf wird die Verwaltung des Netzes sicher nicht leichter. Also brauchst du dieses Argument erst gar nicht aufführen.
Dazu kommt noch das allzu überall aufgeführte Argument: Sonne und Wind sind überall kostenlos ohne irgendwelche Transportkosten verfügbar (nicht so wie Uran, Kohle oder gar Tritium). Dass die nicht zu jeder Stunde verfügbar sind, schmälert die Energiegewinnung nicht mal annähernd so stark, als dass man sagen würde, das bringt nix. Die einzige Konsequenz daraus ist, dass man halt Backups braucht.
Und als Beispiel, welche Energiequelle sollte man denn deiner Meinung nach auf den Schiffen Flugzeugen etc. der Zukunft verwenden? Mit Solar oder Windkraft werden die nicht laufen... Ergo: Man braucht was besseres, stärkeres, zuverlässiges..
Ich denke man darf nicht den Fehler machen sich auf einen oder wenige Energieträger festzulegen und andere Varianten völlig außer Acht zu lassen.
Es werden allein in diesem Thread genug Energieträger genannt, als dass man sich auf Solar/Wind beschränken müsste. Also nicht kleinlich sein.
PS: Fusion ist ne eigene Sonne :)
Äh... nope. Das ist so nicht gemeint.
Ragnus
2011-12-15, 20:52:55
Das Problem liegt in der Verteilung dieser Fläche. Die Flächen die interessant wären liegen nicht in Europa. Die Staaten in Nordafrika hätten zwar genug Platz und Sonnenstunden, aber die sind doch politisch viel zu instabil um sich von denen abhängig machen zu können. Im Gegensatz zu Erdöl kann man da nicht auf einen anderen Anbieter ausweichen wenns mal kracht.
Gerade in Europa liegt ein enormes Potential für Photovoltaikanlagen. Die Preise sind dank der weltweit aufgebauten Überkapazität bei den Modulherstellern so stark gesunken, dass im nächsten Jahr die Vergütung in Deutschland mit knapp 18 Cent/kWh, die es im Großprojektbereich noch geben wird, schon deutlich unter den privaten Strompreisen liegt. In 2-3 Jahren wird man wahrscheinlich mit einer Vergütung von 10-12 Cent/kWh leben können. Wenn man daran denkt, dass noch in 2004 die Vergütung die man für solche Anlagen erhalten hat bei 45 Cent/kWh lag, ist dies eine enorme Kostensenkung in kürzester Zeit und zeigt den Erfolg, der bisherigen Förderpolitik in ganz Europa mit Deutschland als Vorreiter.
Leider hat man bei der ganzen Sache die Speicherseite zu lange vernachlässigt. Hier hätten schon vor 2-3 Jahren die richtigen Förderanreize gesetzt werden können. Aber auch hier wird man in 10 Jahren sicherlich sehr weit kommen. Genügend Ansätze gibt es zumindest.
Der_Donnervogel
2011-12-16, 00:49:19
Bei dem Geld für die Banken handelt es sich um Kredite, außerdem war man da ziemlich alternativlos. Bei der Kernfusion gibt es mehr als genug reale alternativen.Kredite an Unternehmen zu vergeben, die weil sie selbst viele faule Kredite in den Bilanzen haben vor dem Bankrott stehen, mit Geld das man selbst nicht besitzt und deshalb über Kredite (bzw. Anleihen) finanziert werden klingt nach einer sehr sicheren Investition in die Zukunft. Außerdem bin ich nicht davon überzeugt, dass die Bankenrettung in der Form wie sie gemacht wurde alternativlos war. Im Gegenteil, man hat das Problem nur etwas in die Zukunft verschoben, aber nicht gelöst.
Bei der Energieversorgung gibt es natürlich noch andere Alternativen. Man könnte das Geld als reale Alternative beispielsweise auch in die Verbesserung der Kernspaltungstechnik investieren. Trotzdem denke ich, dass man sich nicht nur auf die Verbesserung bestehender Technologien beschränken darf. Der Staat sollte da in der Grundlagenforschung ruhig Geld in die Hand nehmen.
Und als Beispiel, welche Energiequelle sollte man denn deiner Meinung nach auf den Schiffen Flugzeugen etc. der Zukunft verwenden? Mit Solar oder Windkraft werden die nicht laufen...Da wäre ich mir nicht so sicher, vor allem bei Schiffen. Dass Schiffe grundsätzlich vollständig mit Wind betrieben werden können dürfte außer Frage stehen (Stichwort: Segelschiff). Ich habe schon Artikel gelesen, dass Versuche angestellt werden Frachtschiffe mit Zusatzsegeln auszustatten um den Spritverbrauch zu senken. Da gäbe es sicher noch einiges an Potential um einerseits die Windenergie anzapfen zu können ohne andererseits die Nachteile reiner Segelschiffe in Kauf nehmen zu müssen.
Gerade in Europa liegt ein enormes Potential für Photovoltaikanlagen.Wenn der Preisverfall wirklich an Überkapazitäten liegt, dann heißt das dass die Preise wieder steigen werden, sobald sich das ausgeglichen hat.
Ragnus
2011-12-17, 14:56:22
Wenn der Preisverfall wirklich an Überkapazitäten liegt, dann heißt das dass die Preise wieder steigen werden, sobald sich das ausgeglichen hat.
Man rechnet für 2011 mit einem Weltmarkt von 20-25 GW und einer weltweiten Produktionskapazität von 50-70 GW. Der Markt wird auch in 2012 weiter wachsen, aber die beiden Hauptmärkte Deutschland und Italien werden wohl wegen massiven Anpassungen der Förderung und erneuter Diskussionen zur weiteren Reduktion der Vergütung im Vergleich zu 2011 schrumpfen. 2011 werden sie gemeinsam mit ca.12 GW ungefähr 50% des weltweiten Marktes ausmachen. Man kann dennoch davon ausgehen, dass auch in 2012 der weltweite Markt um 20-30% wachsen wird, aber auch dann wird der Gesamtmarkt noch weit von den Produktionskapazitäten entfernt sein. Sicherlich wird es einige Bereinigungen am Markt geben, aber da auch alle Hersteller, die es sich leisten können, aktuell ihre Kapazitäten weiter ausbauen, wird auch in 2012 die Gesamtproduktionskapazität weiter wachsen und der Preisdruck nicht nachlassen.
Eine starke Marktbereinigung wird sich voraussichtlich in den nächsten zwei Jahren vollziehen, so dass man vielleicht ab 2014 wieder mit einem einigermaßen ausgeglichenen Markt rechnen kann. Auch wenn es dann wieder zu Engpässen am Markt kommen kann, die den Anlagenpreis steigen lassen bzw. stabil halten, wird die generelle Tendenz nach unten gehen, da nur so neue Märkte, abseits der aktuell noch staatlich geförderten, entstehen können und ein langfristiges Wachstum sichergestellt werden kann.
Metzler
2011-12-17, 21:29:12
Nachdem ich in den letzten Monaten viel rumgelesen habe: L.E.N.R.
Wieso?
Die NASA glaubt dran
SPAWAR glaubt dran
DARPA wohl auch
Das SRI forscht in die Richtung
Shell forscht (wieder) in die Richtung
Und viele mehr...
Quellen:
Zum Einstieg 60 Minutes Reportage zu dem Thema aus dem Jahr 2009:
http://www.cbsnews.com/video/watch/?id=4967330n&tag=contentBody;storyMediaBox
4 Präsentation von einem NASA internen Workshop zum Thema LENR aus dem September:
http://newenergytimes.com/v2/government/NASA/20110922NASA-Zawodny-GRC-LENR-Workshop.pdf
http://newenergytimes.com/v2/government/NASA/20110922NASA-Nelson-GRC-LENR-Workshop.pdf
http://newenergytimes.com/v2/government/NASA/20110922NASA-Bushnell-GRC-LENR-Workshop.pdf
http://newenergytimes.com/v2/government/NASA/20111209NASA-Fralick-GRC-LENR-Workshop.pdf
McKubre über LENR (2009):
http://www.youtube.com/watch?v=RJI1ZNbWICY
McKubre über LENR auf dem SRI's Cafe Scientifique Silicon Valley (2011), geht auch am Ende des Vortrags auf Rossi ein, sagt, dass ein Vertrauter von ihm aus der DARPA behauptet, dass Rossis Reaktor echt ist:
http://www.youtube.com/watch?v=EtweR_qGHEc
SPAWAR über LENR (2009):
http://www.youtube.com/watch?v=N2LV8rM7vn0
Viel zum Lesen, Peer reviewed Papers zu dem Thema etc:
http://lenr-canr.org/index.html
Gibt noch viel mehr dazu. Für mich ist es zu 99% eigentlich klar, dass es LENR gibt. Weiß halt keiner so wirklich, was da passiert, aber es existiert. Ob Rossi wirklich das erste kommerzielle Produkt in der Richtung hat, ist aber immer noch nicht klar.
Edit: Und nur zur Sicherheit: Das sind allesamt keine Esoteriker oder "Free Energy" Gläubige, sondern echte "richtige" Wissenschaftler, Forscher, große Institute, die daran glauben und die teilweise über die letzten 20 Jahre hinweg an dem Thema gearbeitet haben.
Edit 2: Die Cleveland University (wie hier http://newenergytimes.com/v2/government/NASA/20111209NASA-Fralick-GRC-LENR-Workshop.pdf angegeben) baut wohl gerade an einem Experiment, in welchem die Wärme einer LENR Reaktion in Rotations Energie mit Hilfe eines Stirling Motors umgewandelt werden soll.
An einer anderen Universität (Quelle und Name ist mir leider entfallen, vielleicht finde ich es noch) haben Studenten in den letzten 3 Jahren jeweils als Teil eines Kurses eine LENR Reaktion unter Anleitung herstellen sollen (und auch jedes Mal geschafft), d.h. es ist definitiv auch reproduzierbar.
Edit 3: Die NASA Präsentation von Fralick gibt es auch auf der NASA Homepage zum Download: http://www.grc.nasa.gov/WWW/sensors/PhySen/docs/LENR_at_GRC_2011.pdf
Avalox
2012-03-30, 16:30:18
Neue Anlange zur Wasserstoff Erzeugung für Windkraftanlagen.
Passt ja zum Thema
http://www.heise.de/tr/artikel/Die-Wasserstoff-Wende-1486553.html
Agenor
2012-03-30, 21:09:36
Sandia National Laboratories (die mit der Z-machine) kommen in einer Computersimulation zum Schluss,
dass eine über Röntgenstrahlung forcierte Fusion wohl zu ineffektiv ist.
Zumindest im Vergleich zu einer bis jetzt wenig erforschten MIF-Anlage.
The method appears to be 50 times more efficient than using X-rays — a previous favorite at Sandia
— to drive implosions of targeted materials to create fusion conditions. “People didn’t think there was a high-
gain option for magnetized inertial fusion (MIF) but these numerical simulations show there is,” said Sandia
researcher Steve Slutz
In the simulations, the output demonstrated was 100 times that of a 60 million amperes (MA) input current.
The output rose steeply as the current increased: 1,000 times input was achieved from an incoming pulse of
70 MA.
...Sandia’s Z machine can bring a maximum of only 26 MA to bear upon a target
Da es sich hier nur um eine Computersimulation handelt, ist die Sache dementsprechend
vorsichtig zu bewerten.
Erste richtige Testdaten zur Überprüfung der Simulation werden frühestens Ende 2013 erwartet.
Link (https://share.sandia.gov/news/resources/news_releases/z-fusion-energy-output/)
ITER soll laut wikipedia seine benötigte Heizleistung um das 10 fache übertreffen. Die Inbetriebnahme hat
sich übrigens auf Ende 2020 verschoben (unter anderem wegen des Erdbebens/Tsunamis, der beteiligte
Forschungseinrichtungen in Japan erwischt hat).
DarkFox
2012-03-30, 21:18:59
Ich bin auch ein Fan von Wasserstoff. Man kann nicht nur die Überkapazitäten damit auslasten, sondern auch für die Autobranche ist das imo Elektroautos mit Akkus überlegen. Es schlägt eben nichts eine Tankstelle, wo man in wenigen Minuten Treibstoff für mehrere hundert Kilometer tanken kann. Mit Wasserstoff geht das. Die Lagerung ist halt nicht ganz so einfach.
Schade, dass Wasserstoffautos gerade nicht so richtig im Vordergrund stehen. Die Akkus werden auch mittelfristig keine wirklich elegante Lösung sein.
SeaEagle
2012-04-04, 17:33:16
Eine Möglichkeit wäre noch, aus Wasserstoff und CO2 CH4 zu erzeugen. Wäre zwar nochmal ineffizienter, allerdings entfällt das Problem der Lagerung, und Gasautos sind heutzutage schon serienreif. Dann würde zb. die PV auf dem Firmendach und die nahe Windkraft zusammen H2 produzieren und gleichzeitig das CO2 aufnehmen.
Botcruscher
2012-04-04, 20:45:44
[x] Mehrfachauswahl
aufkrawall
2012-04-04, 20:58:51
Wenn die Gelder nach dem Ergebnis verteilt würden, gingen hier morgen die Lichter aus.
basti333
2012-04-04, 21:15:13
Wenn die Gelder nach dem Ergebnis verteilt würden, gingen hier morgen die Lichter aus.
Hier sind halt Technik-Nerds und keine realisten unterwegs.
aufkrawall
2012-04-04, 21:24:17
Hier sind halt Technik-Nerds und keine realisten unterwegs.
Es ist völlig idiotisch, dass mehr für AKW als für Biogas gestimmt haben.
Wahrscheinlich, weil dabei nur an Autotankfüllungen gedacht wird.
Biogas ist eine der Schlüsseltechnologien für eine flächendeckende Stabilität für Strom aus erneuerbaren Energien.
greeny
2012-09-17, 21:43:43
Bundesregierung kappt offenbar Iter-Förderung (http://www.tagesschau.de/inland/iter106.html)
Yavion
2012-09-17, 23:37:14
Ich würde einen schrittweisen Wechsel zur Wasserstoffwirtschaft befürworten.
Die Technologie ist da. Die Probleme sind technisch beherrschbar.
LENR halte ich für eine Legende. Da wird alle Jahre mal wieder eine Sau durchs Dorf getrieben, dann wird es wieder ganz still und später liest man mal wieder von Fälschung oder unwissenschaftlicher Arbeit.
Ich kann mir vorstellen, dass man mit der Kernfusion in den nächsten 20 Jahren einen Durchbruch erzielen wird. Ob das mit dem Tokamak (also z.B. dem ITER) gelingt, sei mal dahingestellt. Aber in Kombination mit Erkenntnissen aus den Wendelstein-Experimenten lässt sich womöglich auch ein kleineres Experimentalkraftwerk realisieren. Das kann ruhig in Jülich oder Greifswald sein.
Metzler
2012-09-17, 23:56:05
Ich bleib dabei: LENR. Bestätigende Experimente gibts mehr als genug inzwischen, auch teilweis replizierte. Weiterhin arbeiten Mitarbeiter einiger größerer Firmen, Universitäten und Institute in dem Bereich (leider nach wie vor alle mit recht überschaubaren Mitteln). Bisher (über die letzten 20 Jahre) wurde in LENR soviel Geld investiert wie in Halbleiter-Forschung an einem Tag fließt... Ob das jemals kommerziell nutzbar gemacht werden kann, weiß man zwar noch nicht. Aber nachdem man > 20 Jahre in Fusion massig Geld gepumpt hat nur um rauszufinden, dass man nach wie vor nicht weiß, ob es jemals kommerziell genutzt werden kann, könnte man mal ein bisschen (mehr) Geld in LENR stecken, und sei es nur, um die Grundlagen Arbeit schneller voran zu treiben. Selbst auf EU Ebene gab es kürzlich den Vorschlag, Forschungsmittel in die Richtung fließen zu lassen. Was aus dem Vorschlag geworden ist, weiß ich leider nicht.
Was die "Fälschungen" oder "unwisschenschaftliche Arbeit" betrifft: Diese Gerüchte wird LENR nicht mehr los, seitdem man es einmal anno '89 diskreditiert hat (zugegeben: Die Veröffentlichung damals war etwas überhastet, aber nicht "falsch" oder erlogen).
Käsetoast
2012-09-18, 00:13:22
Kann mir mal jemand kurz zusammenfassen was dieses LENR ist bzw. wie das am Ende aussehen soll? Hab' davon noch nix gehört und Google liefert mir nur nicht sehr glaubwürdige aussehende Seiten wo ich auch nix Konkretes zum Konzept selber gelesen habe...
Ich hätte halt nur gerne mal eine kurze Beschreibung von wegen was für Edukte eingesetzt bzw. "verbraucht" werden und was da am Ende für Produkte oder Strahlung bei rauskommt und wie dann Energie draus gewonnen werden soll (klassisch über Wärme also Turbine oder irgendwie anders)...
Metzler
2012-09-18, 00:30:32
@Käsetoast: Hier ist ein Thread dazu, ich poste dort regelmäßig alle möglichen und in meinen Augen relevanten Infos:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?p=9462829#post9462829
LENR = Low Energy Nuclear Reaction, bekannter unter dem teilweise irreführendem Namen Kalte Fusion.
Ganz kurz: Bisher zwei bekannte Reaktionstypen: Nickel mit Wasserstoff geladen oder Palladium mit Deuterium. In beiden Fällen kommt unter bestimmten Bedingungen bei Anregung (d.h. meist Erhitzen) mehr Energie raus als reingesteckt wird. Häufig wird von Kritikern vorgeworfen, dass falsch gemessen wird, da bei vielen Versuchsreaktoren die Energie nur zwischen 50 und 100 Watt liegt. Ich bezweifel aber, dass all die Leute und Firmen, die seit über 20 Jahren in dem Bereich unterwegs sind, jedes Mal falsch messen (insbesondere auch Firmen wie National Instruments, die ja nichts anderes machen als Messinstrumente zu erstellen und betreiben). In letzter Zeit gibt es ein paar Firmen und Personen, die behaupten, dass sie die Ausbeute hoch in den KW Bereich gepusht hätten und bald kommerzielle Produkte auf den Markt bringen wollen, da gibt es aber keine Tests von unabhängigen Dritten.
Bekannte Forschungseinrichtungen und Unterstützer sind: NASA, Darpa, University of Missouri (Robert Duncan), SRI (McKubre), MIT (Peter Hagelstein), Toyota, ENEA, National Instruments
Zum Abschluss noch eine kurze Doku aus 60 Minutes (eine Art Spiegel TV aus USA) aus dem Jahr 2009:
http://www.youtube.com/watch?v=JyNn_Z6wCIk
DELIUS
2012-09-18, 00:44:16
[X] Windkraft
[X] Wasserkraft
Hat die Energie-Industrie überhaupt Interesse an Fusionsforschung?
Energie, welche theoretisch in unendlichen Mengen zur Verfügung steht, bringt doch kaum Profit.
Oder sehe ich das falsch? Nur was halbwegs knapp ist, kann man gut und teuer vermarkten.
Aber ja [X], ich hätte gerne mehr Fusionsforschung!
Hakim
2012-09-18, 01:23:19
Wie erzeugen die bei Star Trek Energie? Materie-Antimaterie-Reaktion :biggrin:
Funktioniert das den eigentlich nicht? http://www.chilloutzone.net/video/energieprobleme-geloest.html
Käsetoast
2012-09-18, 02:53:45
Funktioniert das den eigentlich nicht? http://www.chilloutzone.net/video/energieprobleme-geloest.html
http://images.4chan.org/vg/src/1347718702050.gif
Yavion
2012-09-18, 19:50:01
Der Gedanke ist ja durchaus legitim. Man müsste einfach nur Materie davon überzeugen, Antimaterie zu sein. Vielleicht geht das ja mit irgendwelchen, ähm, "Gott-Teilchen". :confused:
Hakim
2012-09-18, 20:05:44
Ja Problem bleibt halt die Antimaterie, in Genf wird so wenig Antimaterie aufgefangen das es nicht mal der Rede wert ist
Deinorius
2012-09-18, 22:25:18
Schlimmer. Für das bisschen Antimaterie muss sehr viel Energie verwendet werden und DAS ist der Knackpunkt.
kasir
2012-09-18, 22:48:42
Hat die Energie-Industrie überhaupt Interesse an Fusionsforschung?
Energie, welche theoretisch in unendlichen Mengen zur Verfügung steht, bringt doch kaum Profit.
Oder sehe ich das falsch? Nur was halbwegs knapp ist, kann man gut und teuer vermarkten.
Du hast es erfasst, der Gedanke mit paar Fusionsreaktoren die Welt versorgen zu können passt denen überhaupt nicht.
Ja Problem bleibt halt die Antimaterie, in Genf wird so wenig Antimaterie aufgefangen das es nicht mal der Rede wert ist
Dazu kommt noch, dass es bis dato sehr schwer ist Anti-Materie gefangen zu halten.
Bei diesem Thema kriege ich wieder das gewaltige Kotzen. Bänker, Vorstände und Poltiker stopfen sich die Taschen voll, es werden Weltweit Unsummen ins Militär investiert, anstatt das Geld sinnvoll in Forschungen anzulegen. Die Wissenschaft ist heute schon soweit m.M.n. 99% der Probleme dieser Welt zu lösen, aber solang Geld die Welt regiert, werden wir weiter auf dem selben Fleck rumtreten bis das Ökosystem die Hufe macht.
Yavion
2012-09-18, 23:20:10
Ja Problem bleibt halt die Antimaterie, in Genf wird so wenig Antimaterie aufgefangen das es nicht mal der Rede wert ist
Vielleicht wissen wir ja nur nicht, wie es richtig geht. Man lernt in der Schule, dass man Energie und also Masse nicht erschaffen oder ersatzlos verschwinden lassen kann.
Es gibt aber m.E. keine Regel, die verbietet, Masse in Masse und also Materie in Antimaterie umzuwandeln.
Vielleicht ist das ja sogar schon passiert. Denn verglichen mit Materie scheint es um uns herum ja nicht wirklich viel Antimaterie zu geben.
Deinorius
2012-09-18, 23:28:57
Zumindest keine die länger als einen Bruchteil einer Sekunde besteht. Darüber hinaus gar nicht.
Cyphermaster
2012-09-27, 16:24:57
[X]Biogas/-treibstoffe
Begründung:
Eines der wesentlichsten Probleme der heutigen Energietechnologien ist die Speicherung, da Akkus, Kerntechnik, Wasserstoffspeicher etc. allesamt größere Nachteile zu chemischen Energieträgern wie Kohle, Gas und Öl haben.
Biogene statt fossile chemische Speichermoleküle (bzw. Stoffkreisläufe) für diese Energien wären daher nicht nur vorteilhaft hinsichtlich der gegenüber Alternativen größeren Kompatibilität mit bestehenden Infrastrukturen und Nutzungstechnologien (z.B. Erdgasnetz und LPG/CNG-Automotor für Methan), was die Einführung beschleunigt/erleichtert; sie würden auf einen Schlag gleich mehreren durch das Problem der Speicherung limitierten anderen Technologien wie Photovoltaik, Windkraft usw. einen positiven Schub geben.
Deinorius
2012-10-02, 01:21:27
Wieder mal eine schöne Entwicklung für die Photovoltaik. Bei den ganzen Entwicklungen müssten wir schon rein mit der Sonne auskommen müssen. Bringt das alles endlich auf den Markt!
Quelle (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/konzentrierende-photovoltaik-erzeugt-mehr-strom-aus-sonnenlicht-a-858380.html)
Agenor
2012-10-05, 16:30:59
Wieder mal eine schöne Entwicklung für die Photovoltaik. Bei den ganzen Entwicklungen müssten
wir schon rein mit der Sonne auskommen müssen. Bringt das alles endlich auf den Markt!
Quelle (http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/konzentrierende-photovoltaik-erzeugt-mehr-strom-aus-sonnenlicht-a-858380.html)
Das eigentlich Interessante steht weiter unten im link.
"Abhängig davon, welche Sonneneinstrahlung und welche Finanzierungsbedingungen angesetzt werden, ist es absolut
realistisch, dass die Kosten bis 2015 sogar auf unter sieben Cent sinken werden." Angesichts des gegenwärtigen Preisverfalls
gelte dies allerdings genauso für die Solarsysteme ohne Konzentrator-Technik, betont der Analyst.
Das kann man negativ sehen= diese Technologie ist nicht besser als das was man schon hat.
oder
positiv=Die 7 cent werden in ein paar Jahren so oder so fallen, und damit ist man in diesen Regionen sogar am günstigen, da die
Folgekosten deutlich geringer als bei anderen Technologien ausfallen.
Themawechsel
Persönlich mag ich ja leicht schräge oder verrückte Ideen, auch wenn diese oftmals auf der Strecke bleiben.
So wie es aussieht möchte es die Firma EnviroMission es ein weiters mal mit einem Aufwindkraftwerk versuchen.
Die 700 Mio $ Finanzierung steht
Man ist in der finalen Verhandlungsphase mit den Grundstücksbesitzern
Baubeginn zwischen Ende 2013 bis Anfang 2014
Bauzeit 2 Jahre
Der Storm soll günstiger als in neuen Atom- oder Kohlekraftwerken sein (selbst ohne Folgekosten?)
10 min yt interview (http://www.youtube.com/watch?v=v0vMxHsDCSU)
Deinorius
2012-10-05, 17:32:01
Oh ja, dieses Projekt ist in diesem Forum schon aufgekommen. Tolles Projekt, simpel und lang anhaltend. Der Turm in Australien soll aber gar 1 km hoch werden!
Agenor
2012-10-05, 18:15:37
Interessant ist es allemal.
EnviroMission konnte den Turm in Australien ja nicht bauen. Deshalb versuchen sie seit in paar Jahren in Arizona mit einer
kleineren Variante zum Erfolg zu kommen.
Das Geld haben sie jetzt ja beisammen was zumindest einmal hoffen lässt.
Es gibt auch eine vielversprechende Variante von Aufwindkraftwerken, welche von Blue Pearl erdacht wurde.
Aktuell hört man aber nichts von denen.
Mit einem funktionierenden EnviroMission Turm bekämen die aber sicher auch wieder "Aufwind" :wink:
Blue Pearl Artikel Jänner 2012 (http://www.welt.de/dieweltbewegen/article13801960/Aufwindkraftwerke-so-effektiv-wie-Atommeiler.html)
IchoTolot
2012-10-14, 00:27:23
Meiner Ansicht nach ist die Kernfusion das langfristig lohnendste Projekt, in das investiert werden sollte. Im Grunde wäre das meiner Meinung nach die "Königsdisziplin" in der Energieerzeugung. Die Natur macht es mit den Sternen ja vor. In Kernfusion kann man gar nicht genug Geld investieren.
Fragman
2012-10-14, 00:49:39
Meiner Ansicht nach ist die Kernfusion das langfristig lohnendste Projekt, in das investiert werden sollte. Im Grunde wäre das meiner Meinung nach die "Königsdisziplin" in der Energieerzeugung. Die Natur macht es mit den Sternen ja vor. In Kernfusion kann man gar nicht genug Geld investieren.
halte die kernfusion mittlerweile fuer den falschesten ansatz ueberhaupt.
die technologie wird das problem der konzentration der energieherstellung nur noch mehr verstaerken. wir werden noch abhaengiger von noch weniger produzenten die dann noch deutlicher den preis nach gutduenken festlegen koennen.
dezentralisierung der stromproduktion sollte das ziel sein. das heisst man wird auf einen energiemix setzen muessen.
IchoTolot
2012-10-14, 00:56:11
Die Politik drum herum interessiert mich nicht. Kernfusion ist und bleibt der heilige Gral der Energiegewinnung. Politisches Geplänkel drum herum finde ich total bedeutungslos. Langfristig gesehen, also im Rahmen von 100-200 Jahren ist Kernfusion vielleicht soweit, dass wir sie nutzen können. Was dann politisch auf der Welt los ist, weiß doch eh keiner.
Nomadd
2012-10-14, 00:57:51
Kernfusion ist vorallem für die zukünftige Raumfahrt von Bedeutung.
IchoTolot
2012-10-14, 00:59:49
Ich glaube sogar, die Kernfusion wurde dann die Raumfahrt sich wie ein Phoenix aus der Asche erheben lassen. Wir müssten uns nicht mehr mit dieser veralteten und unpraktischen Antriebstechnologie von heute herumschlagen.
Hübie
2012-10-14, 01:04:22
Wieso wollen immer alle mit Atomen herumdoktorn wenn wir einfach nur tief genug graben müssten? ;D
daher [x] Erdwärme
Trithium / Deutherium sind zu selten (glaub ein 8000stel sind schwerer Wasserstoff) und kommen nur auf anderen Planeten in sinnvollen Quantitäten vor. Hatte da mal n Referat verfasst...ist aber auch lang her.
Deinorius
2012-10-14, 02:54:51
Ich glaube sogar, die Kernfusion wurde dann die Raumfahrt sich wie ein Phoenix aus der Asche erheben lassen. Wir müssten uns nicht mehr mit dieser veralteten und unpraktischen Antriebstechnologie von heute herumschlagen.
Was für einen Antrieb willst denn mit der Kernfusion betreiben? Die Kernfusion ist nur der Energielieferant. Damit diese Energie konsequent genutzt werden kann, benötigt es erstmal einen effektiven Antrieb. Glücklicherweise ist der Impulsantrieb in der Forschung. ;D (I'm serious.)
Ansonsten ist die Kernfusion nicht die Lösung für alles. Sie wäre am praktischsten in jenen Fällen, wo man z.B. viel Energie auf einmal benötigt und/oder nicht so viel Platz zur Verfügung hat. Dezentrale Energieproduktion sollte zu den wichtigsten Prioritäten zählen, allein schon um das Stromnetz zu entlasten. Und in dieser Hinsicht ist derzeit die Photovoltaik das Maß aller Dinge, gefolgt von der Windkraft.
Politik hat damit in erster Linie wenig zu tun.
Cyphermaster
2012-10-15, 09:40:47
Meiner Ansicht nach ist die Kernfusion das langfristig lohnendste Projekt, in das investiert werden sollte. Im Grunde wäre das meiner Meinung nach die "Königsdisziplin" in der Energieerzeugung. Die Natur macht es mit den Sternen ja vor. In Kernfusion kann man gar nicht genug Geld investieren.Wir sind aber kein Stern...
Kernfusion hat ihre Vorteile, aber auch immense Nachteile.
+ Hohe Leistungsdichten
+ Kleinflächige Kraftwerke
+ Wetterunabhängig
- Weiterhin kostenintensiver radioaktiver Müll (Sichere Lagermöglichkeiten müßten also auch erstmal entwickelt werden!)
- Große Abwärmemengen-Abgabe in die Umwelt, die den Treibhauseffekt begünstigt (Verstromung über Clausius-Rankine-Prozeß ist unter reellen Bedingungen durch Carnot auf ~35% Wirkungsgrad begrenzt)
- Störanfälligkeit der Stromtrassen durch zentralisierte Versorgungsstrukturen wie bei Kernspaltungs-Kraftwerken
Kernfusion ist spannend, aber nicht automatisch ein Allheilmittel für jeden Zweck. War beim Kerntechnik-Hype in den 50ern/60ern doch das Gleiche.
Chemiker
2012-10-15, 09:54:29
Der radioaktive Abfall aus Kernfusionskraftwerken wird aber weit schneller ungefährlich werden, als der aus Kernfissionskraftwerken. Die Lagerung dürfte kein großes Problem werden (maximal wenige Jahrhunderte, statt Jahrmillionen).
Abwärme forciert die Erwärmung der Erde? Der Effektdürfte winzig sein. Von daher kein Minuspunkt.
Dennoch halte auch ich eine dezentrale Produktion. für eine gute Sache. Auch, weil es bereits jetzt umsetzbar ist.
Politisch wird es intetessant. Die von Lobbyisten geschmierten Politiker beginnen ja schon fleißig damit die Energiewende als zu teuer/undurchführbar etc darzustellen, um den Prozess zumindest massivst auszubremsen. Man muss seine Kraftwerkeja noch abschreiben und sich die Taschen noch voller stopfen...
Deinorius
2012-10-15, 10:25:09
Außerdem ist die Menge von diesem radioaktivem Müll deutlich geringer als bei AKW. Bis sich da eine Tonne füllt, vergeht eine gewisse Zeit.
Nomadd
2012-10-15, 15:07:48
Was für einen Antrieb willst denn mit der Kernfusion betreiben?
http://de.wikipedia.org/wiki/Magnetoplasmadynamischer_Antrieb
http://en.wikipedia.org/wiki/Variable_Specific_Impulse_Magnetoplasma_Rocket
Wie ist das eigentlich bei diesen Antrieben, neben dem Strom für die Erzeugung des Magnetfelds verbauchen sie ja auch Gas zur Erzeugung des Plasmas, was dann hinten rausgeschossen wird.
Wieviel Gas wird da grob verbraucht?
pollux
2012-10-16, 16:59:46
Wieviel Gas wird da grob verbraucht?
Keine Ahnung, wie vergleichbar das ist, aber beim NSTAR Ion Thruster, dem Antrieb von Deep Space 1 (NASA Sonde, Flyby Asteroid 9969 Braille) wurden 82 kg Xenon benötigt.
http://www.grc.nasa.gov/WWW/ion/past/90s/nstar.htm
The NASA Solar Technology Application Readiness (NSTAR) program provided a single string, primary IPS to the Deep Space 1 spacecraft. The 30-cm ion thruster operates over a 0.5 kW to 2.3 kW input power range providing thrust from 19 mN to 92 mN. The specific impulse ranges from 1900 s at 0.5 kW to 3100 s at 2.3 kW. The flight thruster and PPU design requirements were derived with the aid of about 50 development tests and a series of wear-tests at NASA GRC and JPL of 2000 hours, 1000 hours, and 8193 hours using engineering model thrusters. The flight-set masses for the thruster, PPU, and DCIU were 8.2 kg, 14.77 kg, and 2.51 kg, respectively. About 1.7 kg mass was added to the PPU top plate to satisfy the DS1 micrometeoroid requirements. The power cable between the thruster and PPU was comprised of two segments which were connected at a field junction. The thruster cable mass was 0.95 kg, and the PPU cable mass was 0.77 kg. The xenon storage and feed system dry mass was about 20.5 kg. A total of 82 kg of xenon was loaded for the flight. Thrusters and PPUs were manufactured for NASA GRC by Hughes, and the DCIU was built by Spectrum Astro, Inc. The feed system development was a collaborative effort between JPL and Moog, Inc.
The DS1 spacecraft was launched on October 24, 1998. In-space testing and the IPS technology demonstrations were completed within the next three months. By April 27, 1999, the primary thrusting of the NSTAR engine system, required to encounter the asteroid Braille, was completed. The thrusting time at the end of April was 1764 hours. Thruster input power levels were varied from 0.48 kW to 1.94 kW. On July 26, 1999 DS1 obtained spectrometer data and images of Braille fifteen minutes after the flyby.
The DS1 mission was extended to continue a thrusting profile until the encounter with the comet Borrelly in September 2001. By October 30, 2000 the ion engine had accumulated 6630 hours of thrusting. The NSTAR ion engine has already demonstrated a propellant throughput in excess of 30 kg. For comparison purposes, a SERT II ion engine expended about 9 kg of mercury. Propellant throughput is an approximate signature of total impulse capability. After the encounter with comet Borrelly, the ion engine will have operated for more than 10,000 hours.
Agenor
2012-10-16, 20:19:24
@Stax
Hier (http://www.wer-weiss-was.de/theme53/article6786925.html?q=DS4G#6788106) findest du im oberen Drittel einen theoretischen Vergleich zwischen 3 verschiedenen DS4G+Safe-400 Kombinationen und
2 NERVA Kombinationen.
Für die Korrektheit der Daten übernehme ich keine Verantwortung. Und beachte, dass DS4G (http://www.esa.int/gsp/ACT/pro/pp/DS4G/background.htm) für einen elektrischen Antrieb einen
sehr hohen ISP hat.
Dazu hat man seit 2006 auch nichts mehr davon gehört. Die ESA hat wohl keine Verwendung für dieses ein Triebwerk.:unono:
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