Brauch infos zu Gentoo- bitte ;-)

[BananaJoe]

Will auch mal gern dieses Teufelsding ausprobiern- scheint ja nicht schlecht zu sein.
Was sind denn die Vorteile bzw. Nachteile gegenüber nen "mainstream- Linux" wie redhat oder mandrake?!
Brauch ich dafür ne schnelle i-net connection?! Da muss man doch das zeugs aus dem netz saugen oder?
Wie schauts mit der Paketverwaltung aus?!
Muss man schon ein "advanced user" sein um damit in die gänge zu kommen?!
Bitte um Aufklärung :D

mfg

[cyjoe]

Mit Gentoo hast du die Möglichkeit, dein System von Grund auf selbst zu kompilieren. Dadurch ist sämtlicher Code auf deine Maschine optimiert. Je nachdem wie sehr du optimierst laufen die Programme dann jedoch nicht mehr auf einer anderen Maschine...
Das ganze funktioniert so:
Die Gentoo Distri kommt auf einer bootfähigen CD daher. darauf ist ein rudimentäres Linux-Image enthalten. Nur Konsole, ein kleiner Editor und netzwerkfähig ist das ganze. Von da an hat man 3 Möglichkeiten:
1) Um das System zu kompilieren benötigt man ein Basis-System: C-Compiler und Library und ein paar kleinere Dinge. Diese kann man entweder vom server ziehen und anschließend kompilieren (Stage 1) oder...
2)... man nimmt die fertigen, die auf der BootCD drauf sind (Stage2). Von dem kompilierten Basissystem wird dann das Hauptsystem neu kompiliert, das auch vom Server gezogen wird oder
3) Man hat eine CD, wo auch das Hauptsystem schon vorkompiliert draufliegt (Stage3), dann muss man fast gar nix tun.
Stage 1 macht also am meisten Arbeit, bringt auch die meiste Performance
Stage 2 geht schon schneller und wird wohl kaum Performance kosten und Stage3 geht ganz flott und wenn man einen optimierten Stage3-Baum verwendet hat man auch *fast* das gleiche ;)

Das Packet-System von Gentoo ist genial:
Vergleichbar ist es mit dem von Debian und FreeBSD: Auf der Platte ist liegt ein sogenannter Portage-Tree, der Scripts für den Download und die Kompilierung der gängisten Software bietet. Wird ein Programm mit dem Konsolen-Befehl "emerge [programm]" installiert, werden als erstes Abhängigkeiten gecheckt und wenn nötig erfüllt (benötigte Libraries etc werden mit installiert), dann wird das Packet heruntergeladen und wie üblich aber automaitsch mit configure und make einkompiliert.
Das besondere dabei ist, dass sich ein Programm auch auf gleichem Wege wieder deinstallieren lässt. Man hat also nicht Probleme wie bei LFS, dass man zwar alles selbst kompiliert, aber wenn etwas einmal "drin" ist, ist es so leicht nicht mehr rauszubekommen.
Per emerge rsync wird der Portage Tree immer auf neuestem Stand gehalten

Eine schnelle inet-Connection ist auf jeden Fall zu empfehlen, genauso wie ein schneller Prozessor, es seiden man hat mal eben 3 Tage zeit um KDE zu kompilieren ;)
Advanced User muss man nicht unbedingt sein, da die Anleitung sehr gut ist, trotzdem sollte man ein gutes Maß an Lernbereitschaft besitzen. Besonders muss man eine Menge an (übersichtlichen) Konfigurationsdateien herumeditieren. Man sollte außerdem einen laufenden Rechner nebenan haben um ggf. mal was in der ausführlichen Dokumentation auf gentoo.org nachzulesen.
Für die Lokalisation empfehle ich mal auf www.gentoo.de zu schaun.

[DasToem]

Als hervorragende Grundlage zum Gentoo installieren, kann ich Knoppix empfehlen. Damit kann man dann nebenbei die Anleitung lesen, im Netzt surfen, Musik hören etc. Den zweiten Rechner brauchts nicht unbedingt. Auf jedenfall lynx und mc mit ins System einbinden, ohne das geht (fast) nix.

Tom

[BananaJoe]

Danke Jungs :)

Hört sich nicht schlecht an. Werd ich dann mal bei gelegenheit ausprobieren.
Meine CPU is ein 2100+ (der kompiliert schon einiges weg :D
I- Net Conection ist ISDN
Also wär dann praktisch Stage 2 oder 3 das bessere für mich? Ich würd aber sowieso Gnome 2.x statt KDE verwenden- das mag ich nämlich nicht :bäh:

mfg

[DasToem]

Wo wohnst du? Zwecks Flat, denn die is bei Gentoo mehr als praktisch! :D

[BananaJoe]

Im ländlichen Bayern.. :D
DSL Light gäbe es- glaub ich. Aber das is auch nix gscheides..

Was ist das eigentlich genau?
cat /boot/vmlinuz > /dev/dsp

Lebt da was im kernel?!
/dev/dsp is die soundkarte oder?

mfg

[cyjoe]

;)
/dev/dsp ist sound, richtig


btw, als textbasierten browser würde ich statt lynx w3m empfehlen, der kann mehr, u.a. auch frames anzeigen.