Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hat fast jeder Stern Planeten?
Logan
2012-01-11, 23:16:42
Wenn man den neusten erkenntnissen glauben schenkt, dann ja.
www.astronews.com/news/artikel/2012/01/1201-016.shtml
Vor kurzem wurde man für verrückt erklärt, wenn man glaubte, das ausserhalb unseres sonnensystems planeten existierten. Und als dann die ersten exoplaneten entdeckt wurden, und es sich bei den meisten um sogenannte "hot jupiter" handelte, nahm man an, das felsige planet sehr unwahrscheinlich sind, doch dann wurden auch die entdeckt. Und vor kurzem wurden sogar felsige planeten in einer habitablen zone aufgespürt.
Tja und jetzt geht man sogar soweit und behauptet das fast jeder stern planeten hat, wahnsinn was sich in den letzten 17 jahren getan hat, und mir wird richtig schwindelig bei dem gedanken, was wohl die nächsten 17 jahre für uns parat haben.
btw: heute wurde auch noch tatooine entdeckt (bestätigt) :ugly:
www.nasa.gov/mission_pages/kepler/news/kepler-34-35.html
derpinguin
2012-01-11, 23:19:29
Ich kann mir durchaus gut vorstellen, dass viele, wenn nicht sogar alle, Sterne Planeten um sich haben. Die Dinger haben genug Anziehungskraft um irgendwelche Haufen um sich kreisen zu lassen.
Konami
2012-01-12, 00:55:31
Vor kurzem wurde man für verrückt erklärt, wenn man glaubte, das ausserhalb unseres sonnensystems planeten existierten.
Was genau verstehst du unter "vor kurzem"? Vor 500 Jahren? :ugly:
Wir hatten lange Zeit nicht die nötige Technik, um Exoplaneten eindeutig zu erkennen, weswegen auch natürlich jede angebliche Entdeckung skeptisch gesehen wurde. Aber von ihrer Existenz ist schon Newton ausgegangen.
Trotzdem interessant, dass es so viele sind, wenn das stimmt. Ich hätte mit 5-20% gerechnet, nicht mit so einer überwältigenden Mehrheit.
Logan
2012-01-12, 02:17:14
Was genau verstehst du unter "vor kurzem"? Vor 500 Jahren? :ugly:
Wir hatten lange Zeit nicht die nötige Technik, um Exoplaneten eindeutig zu erkennen, weswegen auch natürlich jede angebliche Entdeckung skeptisch gesehen wurde. Aber von ihrer Existenz ist schon Newton ausgegangen.
Trotzdem interessant, dass es so viele sind, wenn das stimmt. Ich hätte mit 5-20% gerechnet, nicht mit so einer überwältigenden Mehrheit.
Bis anfang der 90er wurden astronomen die sich mit der suche nach exoplaneten beschäftigten um deren existenz zubeweisen für spinner gehalten, dieser zweig der wissenschaften galt lange zeit als unseriös. Ob das sich jetzt auf die existenz oder den nachweis bezog weiss ich nicht, deshalb ist meine aussage mit vorsicht zu geniessen :usad:
Palpatin
2012-01-12, 08:41:58
Bis anfang der 90er wurden astronomen die sich mit der suche nach exoplaneten beschäftigten um deren existenz zubeweisen für spinner gehalten, dieser zweig der wissenschaften galt lange zeit als unseriös. Ob das sich jetzt auf die existenz oder den nachweis bezog weiss ich nicht, deshalb ist meine aussage mit vorsicht zu geniessen :usad:
Bezog sich auf den Nachweis und der war ja auch tatsächlich ohne die dafür notwendigen Teleskope unmöglich. In etwa so wie ohne Mikroskop kann ich auch keine Bakterien beweisen.
FeuerHoden
2012-01-12, 10:20:58
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,808581,00.html
Zumindest in der Milchstraße hat statistisch jeder Stern mehr als einen Planeten.
Surrogat
2012-01-12, 10:52:28
ich seh schon wie wir an dieser Stelle in ~ 50 Jahren sagen werden: Mensch vor 50 Jahren hat man noch jeden für verrückt erklärt der an ausserirdisches Leben geglaubt hat, heute scheint es ja eher so als wenn das die absolute regel wäre :D
Ist doch aber eigentlich auch eher logisch das die herumschwirrenden Gas und Materiewolken sich um gravitationsquellen sammeln und Planeten formen.
Oder?
Monger
2012-01-12, 12:52:49
Ist doch aber eigentlich auch eher logisch das die herumschwirrenden Gas und Materiewolken sich um gravitationsquellen sammeln und Planeten formen.
Oder?
Da gabs wohl verschiedene konkurrierende Theorien.
Ich weiß z.B. dass die Entstehung von Felsplaneten als extrem unwahrscheinlich galt, weil eine gelbe Sonne wie unsere gar nicht so schwere Elemente fusionieren könnte. Auch unser Sonnensystem ist wohl aus den Überresten einer Supernova entstanden, und nach dem Alter des Universums zu schätzen sollte sowas nicht allzu häufig vorkommen.
Wie in einer Zentrifuge sollten sich die Elemente nach Dichte sortieren, d.h. schwere Elemente sollten sich nur in der Nähe der Sonne finden, leichtere weiter außen. Deshalb nahm man an, dass wenn ein sonnennaher Gasriese existiert, es wahrscheinlich dort keine schweren Elemente gibt.
Dass das nicht so sein muss, dafür gibt es mittlerweile Gegenbeispiele. Ganz offensichtlich wissen wir über die Entstehung von Sonnensystemen immer noch zu wenig.
Spasstiger
2012-01-12, 13:28:16
Wie in einer Zentrifuge sollten sich die Elemente nach Dichte sortieren, d.h. schwere Elemente sollten sich nur in der Nähe der Sonne finden, leichtere weiter außen. Deshalb nahm man an, dass wenn ein sonnennaher Gasriese existiert, es wahrscheinlich dort keine schweren Elemente gibt.
Die beiden Sätze sind widersprüchlich. In einer Zentrifuge wandern jedenfalls die schweren Elemente nach außen.
Flyinglosi
2012-01-12, 13:40:47
Die beiden Sätze sind widersprüchlich. In einer Zentrifuge wandern jedenfalls die schweren Elemente nach außen.
Noch dazu sind doch sämtliche Umlaufbahnen um einen Körper stabil, nur muss man eben unterschiedlich schnell sein...
Acid-Beatz
2012-01-13, 19:24:56
Dumme Frage aber woher stammen unsere "schweren" Elemente dann eigentlich? Um von einer Supernova bis zu uns zu gelangen dürften sie ja eine Weile gebraucht haben ... und dann erst noch die Zeit bis zur Bindung durch Gravitation?! Der Gedanke kam mir grad ...
Greez
anddill
2012-01-13, 21:11:42
Der Kosmos ist so um die 14 Mrd. Jahre alt, ein Stern lebt je nach Größe nur einen Bruchteil dieser Zeit.
Ich dachte z.B. rote Zwerge können um einiges länger brennen, als unser Universum alt ist?
Wenn es nur um Supernova ... -"taugliche" :ugly: Sterne geht aber sicher korrekt.
Dumme Frage aber woher stammen unsere "schweren" Elemente dann eigentlich? Um von einer Supernova bis zu uns zu gelangen dürften sie ja eine Weile gebraucht haben ... und dann erst noch die Zeit bis zur Bindung durch Gravitation?! Der Gedanke kam mir grad ...
Greez
Ich meine die Theorie wäre, dass die Supernova ungefähr hier war, und die Sonne quasi die 2. Generation ist.
Weltraumeule
2012-01-14, 11:59:36
Ich meine die Theorie wäre, dass die Supernova ungefähr hier war, und die Sonne quasi die 2. Generation ist.
Aber was ist von dem Stern übrig geblieben? Ein Pulsar oder schwarzes Loch wäre ja heute immer noch hier in der Nähe oder nicht? :confused:
Der_Donnervogel
2012-01-14, 19:04:00
Aber was ist von dem Stern übrig geblieben? Ein Pulsar oder schwarzes Loch wäre ja heute immer noch hier in der Nähe oder nicht? :confused:Der Sternenüberrest wird schon noch irgendwo sein, aber das kann weit weg sein. Bei der Supernova wird jede Menge Material mit hoher Geschwindigkeit ins All geschleudert. In Milliarden Jahren kann sich das weit verteilen, bis da eine neue Sonne draus entsteht.
Aber was ist von dem Stern übrig geblieben? Ein Pulsar oder schwarzes Loch wäre ja heute immer noch hier in der Nähe oder nicht? :confused:
Ein so schwerer Stern wird in einer Paarinstabilitätssupernova (http://de.wikipedia.org/wiki/Supernova#Paarinstabilit.C3.A4tssupernova) völlig zerstört und seine Überreste mit sehr großer Geschw. verteilt.
Auch bei einer Hypernova (http://de.wikipedia.org/wiki/Hypernova) wird das verbleibende Material mit großer Geschwindigkeit durch die beiden Jets des Schwarzen Lochs mit unheimlich großer Geschw. im Universum verteilt.
Hayab
2012-01-15, 02:31:23
Haelfte der Sterne sind Doppel oder Mehrfachsterne. Da werden die Gravitazionsschwankungen zu unruhig sein um ein stabiles Planetensystem zu bilden. Das macht pro Einzelstern statistisch ca. zwei Planeten.:D
Na gut wir haben 8 und einige kleine Planetoiden, sind wir deshalb privilegiert ? Werden die Aliens neidisch, wenn sie uns beobachten ?:freak: Ich glaube nicht.
Es wir statistisch noch mehr Planeten geben, pro Einzelstern.
EDIT:
Auch Doppelsterne koennen planeten haben.
http://de.wikipedia.org/wiki/Doppelstern
Dicker Igel
2012-01-15, 02:31:45
Ich dachte z.B. rote Zwerge können um einiges länger brennen, als unser Universum alt ist?
Joar - die "brennen" wohl auch schon zu lange und haben auch noch eine Beschaffenheit, welche es "schwierig" macht, sie in den "Urknall Glauben" zu stecken - wie auch andere Dinge (http://www.welt.de/wissenschaft/article13578027/Neu-entdeckter-Stern-duerfte-gar-nicht-existieren.html) da draußen.
Ganz offensichtlich wissen wir über die Entstehung von Sonnensystemen immer noch zu wenig.
Stimmt - man kann nur hoffen dass Gerätschaften wie das James Webb oder global vernetzte Radioteleskope dann mehr Aufschluß bringen. Es ist eben nicht wirklich optimal etwas einzuschätzen, was man nicht "richtig" sieht.
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