Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die totale Elektromobilität – Was dies bedeutet...
Backbone
2016-08-11, 11:51:10
100KWh entsprechen ca. 500km Reichweite (20KWh / 100km ist schon vergleichsweise viel).
Beim Tesla Model S waren es laut ADAC bei der Normrunde 24,2kWh. Hinzu kommen die Ladeverluste die freilich umso höher liegen je schneller die Akkus "betankt" werden.
Die 20kWh sind wohl nur für kleine Stadtwagen erreichbar, aber ok dort machts auch am ehesten Sinn.
Unterm Strich bleibt, wenn Du mit 11KW am Arbeitsplatz und / oder über Nacht laden kannst, reicht das locker.
Wie viele KM willst denn im Jahr fahren 500.000?!
Die Autohersteller machen noch den ganz dummen Fehler den Leuten einreden zu wollen, man könnte mit einer "Haushaltssteckdose" laden.
Selbst in Deutschland, wo wir die Schuko Stecker haben, die eh schon etwas mehr Last vertragen, geht das nicht.
1. Weil die Dosen nicht auf Dauerlast ausgelegt sind, da muss man einen Camping Stecker für nehmen.
2. Weil so eine Steckdose in 99,9% der Fälle nicht separat abgesichert ist.
3. Weil 3KW einfach lächerlich sind
Lieber für paar Euro zuhause ne Drehstrom Dose installieren lassen und gut ist.
Insgesamt finde ich, dass Elektroautos beim Tanken sogar im Vorteil sind.
Wenn man sich vor der Anschaffung nur ein paar Gedanken macht, wie die eigene Nutzung ist, kann man das problemlos organisieren.
Dafür muss man nie wieder Zeit an einer Tankstelle verschwenden.
Anadur
2016-08-11, 14:10:14
Lademöglichkeit wird sich in den nächsten 10 Jahren für die Arbeitgeber von "nice to have" auf "must have" entwickeln, wenn Sie gute Leute anwerben wollen.
Das ist doch Weltfremd. Gibt genügend Unternehmen, die haben überhaupt keine Mitarbeiterparkplätze, weil schlicht der Platz fehlt. Die meisten Menschen arbeiten nicht in großen Unternehmen mit riesigen Werken und noch größeren Parkplätzen. Da wird auf der Straße vor dem Betriebsgelände geparkt.
Wie stellt ihr euch das auch finanziell vor? Der kleine 20 Mann Betrieb soll sich da 20 Zapfsäulen hinstellen? Dazu die Abrechnung, wer wann wieviel getankt hat? Soll er dafür extra noch jemanden anstellen? Das ist doch absoluter Wahnsinn. Oder an jede Straße alle 3 Meter eine Zapfsäule vom Staat bezahlt?
Tanken auf der Arbeit ist nicht realistisch. Tanken muss genauso, besser sogar noch unkomplizierter werden, als aktuell bei Benzin. Nur dann wird man die größte Angst vor Elektro (Reichweite) beim Kunden überwinden können.
Bin ich komplett anderer Meinung.
EVs dürfen auf gar keinen Fall vom Ablauf her so betankt werden, wie Verbrenner.
Und ehrlich gesagt ist das für den Arbeitgeber keine schlimme Investition.
Eine Kantine oder ein Fitnessraum sind wesentlich aufwändiger.
Anadur
2016-08-11, 14:54:22
Bin ich komplett anderer Meinung.
EVs dürfen auf gar keinen Fall vom Ablauf her so betankt werden, wie Verbrenner.
Es geht nicht um den Ablauf, sondern um den zeitlichen Aufwand. Es muss eine kurzfristige (10 Minuten) Möglichkeit geben das Fahrzeug vollzutanken. Ob man dafür jetzt das Akku wechselt, irgendwo eine Starkstromleitung anschließt oder was weiß ich, wie man das optimal umsetzen kann. Ansonsten wird sich Elektro nie durchsetzen.
Und ehrlich gesagt ist das für den Arbeitgeber keine schlimme Investition.
Eine Kantine oder ein Fitnessraum sind wesentlich aufwändiger.
Über 90% der Unternehmen in Deutschland haben maximal 10 Mitarbeiter. Was glaubst du denn wie viele Kantinen es da gibt? Also bitte, komm mal in der Arbeitswelt an. Wie viele Unternehmen hast du schon von innen gesehen?
Fitnessraum? Sorry, aber jetzt wirds lächerlich. Komm mal aus deinem Elfenbeinturm raus.
Ja für das gehobenere Managment der Großunternehmen wird das sicherlich eine Alternative sein um ihre geleasten A6, 7er und E-Klassen im eigenen Parkhaus anzuschließen. Als Alternative für die Mehrheit der Arbeitnehmer ist das ein feuchter Traum, der so nicht in Erfüllung gehen wird.
Zephyroth
2016-08-11, 15:23:19
Früher mal wurden Handys damit beworben wieviele x-Stunden sie Standby haben. Alte Nokias wurden bewundert, weil sie 10 Tage ohne Aufladen ausgekommen sind.
Nun haben wir Smartphones, wo 3 Tage schon als Sensation gelten. Trotzdem haben sich die Dinger durchgesetzt, weil sich das Benutzerverhalten geähndert hat. Genauso wird's bei den BEV's auch sein.
Mit den Teslas kann man etwa 3h am Stück fahren, dann ist eine Pause von 45-60min notwendig. Gut, diese Zeit hab' ich als Mensch auch notwendig. Außerdem, wie oft braucht man dies wirklich, wenn man nicht grad im Außendienst ist? Immerhin fährt man jeden Morgen mit einem vollen BEV weg.
Grüße,
Zeph
Backbone
2016-08-11, 15:26:13
[...] Lieber für paar Euro zuhause ne Drehstrom Dose installieren lassen und gut ist.
Fürs rein private Pendeln auf Arbeit stimm ich dir zu 100% zu. Ich hätte nur noch das Problem, ein ganz normaler Wohnungsmieter zu sein, der nicht mal eben irgendwo eine Steckdose zum über Nacht laden hat. Von einem Drehtstrom-Anschluss ganz zu schweigen. Auch auf Arbeit gibts (noch) keine Parkplätze mit Stromanschluss und wie andere schon schrieben hat nicht jede Firma mal eben die Möglichkeit die gut vierstellige Summe je Ladebox auf den Tisch zu legen.
Aber selbst wenn das zu klären wäre, würde mich immer noch das schnöde Geld hindern. Meine Frau wäre mit 6.000km/Jahr zu 99% in der Stadt die perfekte Elektro-Fahrerin. Dummerweise erreicht man mit diesen Fahrten aber den finanziellen break-even nicht in absehbarer Zeit. Dafür sind E-Autos deutlich zu teuer. Unser Focus hat neu mit allem Schnickschnack (100PS Benziner) 16.000€ gekostet. Ein Nissan Leaf geht für runde 30.000€
Ich selbst bin beruflich viel unterwegs bei Kunden, da kann öfter mal ein spontaner Einsatz kommen bei dem 200km verfahren werden, die so am Morgen noch nicht geplant waren. Bezahlbare E-Autos können das aktuell nicht leisten und ein Tesla Model S wird der Chef für micht eher nicht anschaffen (mal abgesehen davon, das mich die 1%-Regelung enormes Geld kosten würde). Also bleibts da auf absehbare Zeit beim Diesel.
Und ehrlich gesagt ist das für den Arbeitgeber keine schlimme Investition.
Eine Kantine oder ein Fitnessraum sind wesentlich aufwändiger.
;D;D;D
Über 90% der Unternehmen in Deutschland haben maximal 10 Mitarbeiter. Was glaubst du denn wie viele Kantinen es da gibt? Also bitte, komm mal in der Arbeitswelt an. Wie viele Unternehmen hast du schon von innen gesehen?
Etwa 150
Anadur
2016-08-11, 16:56:16
Nun haben wir Smartphones, wo 3 Tage schon als Sensation gelten. Trotzdem haben sich die Dinger durchgesetzt, weil sich das Benutzerverhalten geähndert hat. Genauso wird's bei den BEV's auch sein.
Smartphones haben sich durchgesetzt, weil sie einen Mehrwert gegenüber normalen Handys haben, die den Nachteil des Akkus aufheben. Wo ist der Mehrwert beim Auto?
Erst wenn dieser Mehrwert bei E-Autos groß genug wird gegenüber herkömmlichen Antriebsarten, dann werden sich die Menschen für entsprechende Fahrzeuge interessieren. Und dieser Mehrwert kann rein monetär erzeugt werden. Erst wenn E-Autos deutlich günstiger sind als vergleichbare Modelle, werden die Leute die Nachteile akzeptieren, seien sie noch so unbegründet im Einzelfall, und großflächig diese auch kaufen.
Frank
2016-08-11, 17:05:25
(...)
Ansonsten wird sich Elektro nie durchsetzen.
In den Köpfen mancher Leute wird sich das Elektroauto so oder so nie durchsetzen. :conf:
Ja, laut meinem Opa wird sich der Computer auch nie durchsetzen und laut meinem Onkel sind ABS und ESP für Leute, die nicht Autofahren können.
Wie Henry Ford gesagt hat:
If I had asked people what they wanted, they would have said faster horses.
Anadur
2016-08-11, 19:46:23
Ja, laut meinem Opa wird sich der Computer auch nie durchsetzen und laut meinem Onkel sind ABS und ESP für Leute, die nicht Autofahren können.
Wie Henry Ford gesagt hat:
Und jeder hatten alle mal Betamax zuhause und das wurde dann abgelöst von der HD-DVD...
Es setzt sich nun mal am Markt nicht zwangsweise das bessere technische Produkt durch. Oder, um beim PC und deinem Opa mal zu bleiben: wie erklärst du ansonsten den Erfolg von Windows vs. Linux? Oder von Appleprodukten ganz allgemein?
Natürlich werden Verbrennungsmotoren auf Ölbasis im Individualverkehr irgendwann verschwinden bzw. durch eine andere Technik verdrängt werden. Aber das der E-Motor das in den nächsten Jahren wirklich schafft, wage ich doch sehr zu bezweifeln. Wenn Tesla bzw. reine E-Motoren es schaffen in den westlichen Industriestaaten in den nächsten 10-15 Jahren tatsächlich einen Marktanteil von 5-10% zu erreichen, dann wäre das ein riesiger Schritt. Realistisch wird das aber ein reines Nischenprodukt im Bereich von 2-3 % werden, wenn überhaupt.
DarkSoldier
2016-08-11, 22:21:44
Es ließen sich hier von staatlicher Seite sehr viele Anreize schaffen lassen, mit denen E-Autos bevorzugt werden.
Nicht nur monetär sondern auch andere (Innenstadt Fahrverbot für Verbrenner usw.)
Ich bin gespannt wie sich die Zukunft entwickelt und hoffe das wir nicht mehr so lange laute Drecksschleudern in Städten ertragen müssen. Wobei ich hier auch eher mit einem Zeitraum von 10 eher 20 Jahren rechne.
Timolol
2016-08-11, 23:01:04
Auf lange Sicht sind die Verbrenner tot. Da braucht man nichts schönzureden.
Das wir heute nicht schon alle elektrisch fahren ist politischer Natur. Für 99,9% funktioniert ein Elektroauto nämlich heute schon ohne Einbusen im "Komfort" zu haben.
BlacKi
2016-08-11, 23:04:11
Auf lange Sicht sind die Verbrenner tot. Da braucht man nichts schönzureden.
Das wir heute nicht schon alle elektrisch fahren ist politischer Natur. Für 99,9% funktioniert ein Elektroauto nämlich heute schon ohne Einbusen im "Komfort" zu haben.
klar könnte man wenn man wollte, man müsste aber geld in die hand nehmen und die alten partner über board schmeissen.
Mortalvision
2016-08-12, 06:55:08
Veto: auf lange Sicht bleibt der Verbrenner ein wichtiger Bestandteil des Verkehrs!
a) LKW, selbsterklärend. Hier ist ein 3/4 Liter Motor unschlagbar effizient, z.b. bei nem 16/20 Tonner...
b) Geschäftsleute/Vertreter/Distanzpendler/Viel-Auto-Urlauber. Durch das mehr an Langstrecke bleibt nix anderes übrig als der Verbrenner
c) ggf. auch Wohnwagen/Auto mit Wohnanhänger.
Das ist schon noch eine ordentliche Menge... Aus dem Bauch heraus ca. 25% aller Fahrtkilometer unter Berücksichtigung des jeweiligen Mehrverbrauchs bei LKW.
Schaffst du aber tatsächlich die restlichen 75% auf Batterie umzustellen, bekommt der Scheich von Saudi-Arabien einen Herzkasper ;)
Argo Zero
2016-08-12, 08:05:31
Auf lange Sicht sind die Verbrenner tot. Da braucht man nichts schönzureden.
Das wir heute nicht schon alle elektrisch fahren ist politischer Natur. Für 99,9% funktioniert ein Elektroauto nämlich heute schon ohne Einbusen im "Komfort" zu haben.
Denke auch, dass wir in 500 Jahren kein Benzin mehr verbrennen werden.
Deine Prozentangabe kann nur nicht stimmen. Vielfahrer gibt es weit aus mehr.
Mit den Teslas kann man etwa 3h am Stück fahren, dann ist eine Pause von 45-60min notwendig. Gut, diese Zeit hab' ich als Mensch auch notwendig. Außerdem, wie oft braucht man dies wirklich, wenn man nicht grad im Außendienst ist? Immerhin fährt man jeden Morgen mit einem vollen BEV weg.
Morgens fährt man eher leer los und muss hoffen noch irgendwie zur nächsten Säule zu kommen. Denn an der Laterne vor der Mietswohnung gibt es keine Lademöglichkeit.
Das man sich einreden will zwar einerseits 200 km/h auf der Autobahn mit Lichthupe voran zu kommen, andererseits alle 3h eine lange Pause braucht, das kann man noch fast gelten lassen. Aber die fehlenden Lademöglichkeiten werden fortbestehen. Vor jeder Tür müsste eine Station stehen und das ist im Neuland erstmal nicht so ohne weiteres möglich.
Stellt sich eh die Frage, warum auf Teufel komm raus das bestehende und gut funktionierende Tankstellenkonzept mit dem Wahnsinn eintauschen. Ob man nun Wasserstoff oder Benzin tankt ist doch wurst. Beides ist praktisch. Jeden Morgen und Abend das Fahrzeug an die mit Glück vorhandene Steckdose zu stecken, irgendwelche PINs einzugeben und zu hoffen, das Niemand den Stecker zieht ist alles andere als praktisch.
Das größte Problem für Hersteller, Zulieferer und Werkstätten ist doch, dass viel Weniger Verschleiß und Ersatzteile benötigt werden. Mehr komplizierte Technik heißt auch mehr teure Fehler und Abhängigkeit.
DarkSoldier
2016-08-12, 09:26:47
Beschänkt die Autobahnen auf 120 ---> lange überfällig
alle 3h eine Fahrpause tut JEDEM gut, ich verstehe nicht wie man so etwas anzweifeln kann
Wenn sich die Umstände ändern passen sich Jobs an, ganz einfach
Für einen Wohnwagen kann ich mir einen Zugesel leihen, ebenso wenn ich wirklich meine ich müsste 1000km am Stück fahren. Andererseits ist es ja auch eine Art Prävention wenn ich gar nicht mehr die Möglichkeit habe solch lange Strecken am Stück fahren zu können. Der Unfallrate würde das sicherlich zu Gute kommen.
Das einzige was mich aktuell noch hindert sind die die Preise die man für ein vernünftiges Elektroauto hinlegen muss und der logischerweise nicht vorhandene Gebrauchtwagenmarkt.
Ich habe noch nie einen Neuwagen gekauft, sehe ich auch nicht ein.
Zephyroth
2016-08-12, 09:30:25
Stellt sich eh die Frage, warum auf Teufel komm raus das bestehende und gut funktionierende Tankstellenkonzept mit dem Wahnsinn eintauschen. Ob man nun Wasserstoff oder Benzin tankt ist doch wurst.
Wasserstoff ist energetisch absolute Kacke und kann in keiner Weise mit BEV's mithalten.
Kann ich dir auch gerne vorrechnen, wenn du es wünscht.
Grüße,
Zeph
Haarmann
2016-08-12, 09:37:57
Vielleicht sollten einige Leute mal etwas nachdenken...
Noch hat man immer ne freie "E-Zapfsäule" - und was, wenn dem nicht so ist? Warten auf Godot und Hotel buchen?
Und statt 2000km Batteriereichweite rumzuschleppen... reichen nicht 100km und ein RangeExtender Verbrenner ala Ampera?
Für die angeblich 2 mal im Jahr, wie immer postuliert, macht der Verbrenner den Braten doch dann auch nicht fett.
Zephyroth
Mein Smartphone kommt mit der Belastung eines Nokias auch problemlos über die 10 Tage... deswegen hab ichs gekauft.
Zur Alltagstauglichkeit gehört nunmal auch der Preis... und der ist bei einem E-Mobil nicht alltagstauglich.
Ford verkaufte seine Wagen auch über den günstigen Preis.
Backbone
Du meinst ein Nissan Leaf "Gehäuse" - der fährt nichtmals...
Bei Tesla gibts wenigstens nen fahrbares Auto. Bei der jetzigen Zinslage ist wohl der Tesla S unterm Strich billiger, denn ein Nissan Leaf!
Frank
Warum sollte ich einen Benzintank von 50kg mit einer Batterie von einer t ersetzen wollen?
Denkste dadurch wir der Wagen kleiner und leichter?
DarkSoldier
Solange Baufahrzeuge und Dieselbusse in den Städten unterwegs sind...
Wenn Städte nur noch für Reiche befahrbar sind, dann sterbens wirklich aus. Willst Du das?
FlashBFE
2016-08-12, 09:58:47
Das wir heute nicht schon alle elektrisch fahren ist politischer Natur. Für 99,9% funktioniert ein Elektroauto nämlich heute schon ohne Einbusen im "Komfort" zu haben. Nö, deine 99,9% haben kein Eigenheim bzw. keinen festen Stellplatz mit Stromanschluss und deine 99,9% finden auf ihrem Arbeitsweg auch keine Schnelllader.
Also wirklich. Bitte bleibt doch mal realistisch. Elektroautos werden sicher kommen, aber es wird lange dauern und auch die Infrastruktur entsteht nicht von heute auf morgen. Für mich und die meisten anderen Stadtbewohner würde außerdem ein Brennstoffzellenauto mit H-Tankstelle sinnvoller sein, als die Straßenränder und Laternen mit Steckdosen zu pflastern.
Das ist doch Weltfremd. Gibt genügend Unternehmen, die haben überhaupt keine Mitarbeiterparkplätze, weil schlicht der Platz fehlt. Die meisten Menschen arbeiten nicht in großen Unternehmen mit riesigen Werken und noch größeren Parkplätzen. Da wird auf der Straße vor dem Betriebsgelände geparkt.
Wie stellt ihr euch das auch finanziell vor? Der kleine 20 Mann Betrieb soll sich da 20 Zapfsäulen hinstellen? Dazu die Abrechnung, wer wann wieviel getankt hat? Soll er dafür extra noch jemanden anstellen? Das ist doch absoluter Wahnsinn. Oder an jede Straße alle 3 Meter eine Zapfsäule vom Staat bezahlt?
Tanken auf der Arbeit ist nicht realistisch. Tanken muss genauso, besser sogar noch unkomplizierter werden, als aktuell bei Benzin. Nur dann wird man die größte Angst vor Elektro (Reichweite) beim Kunden überwinden können.
Sehe ich ganz genauso. Ich bin in einem 200-Mitarbeiter-Technologieunternehmen mit einem neuen Firmengebäude und Parkplatz auf dem Grundstück und ich kenne auch einige andere. Die Investition, die Mitarbeiterparkplätze mit Steckdosen zu versehen, würden sich doch nur die wenigsten Firmen antun und wozu überhaupt? Da kommt für die Firma kein Geld zurück.
registrierter Gast
2016-08-12, 10:10:24
Also wirklich. Bitte bleibt doch mal realistisch. Elektroautos werden sicher kommen, aber es wird lange dauern und auch die Infrastruktur entsteht nicht von heute auf morgen. Für mich und die meisten anderen Stadtbewohner würde außerdem ein Brennstoffzellenauto mit H-Tankstelle sinnvoller sein, als die Straßenränder und Laternen mit Steckdosen zu pflastern.
Wieso kann man die Straßenränder mit dezenten Ladebuchsen pflastern? :confused: Gerade in einer Stadt gibt es in jeder Straße Strom und Stromleitungen.
alle 3h eine Fahrpause tut JEDEM gut, ich verstehe nicht wie man so etwas anzweifeln kannAlle 3h für 5min aufs Klo ist ok. Aber 1h zum Tanken rum zu gammeln ist was völlig anderes. Würde auch bedeuten, das die ohnehin vollen Parkplätze noch voller wären. Stell ich mir schwierig vor.
Wasserstoff ist energetisch absolute Kacke und kann in keiner Weise mit BEV's mithalten.Tagsüber zur Mittagsstoßzeit aufzuladen, möglichst noch mit dem Schnellader, das ist auch nicht sonderlich toll. Wasserstoff kann man immerhin bequem nachts herstellen. Vor allem jederzeit schnell tanken, wenn man braucht.
Aber Effizienz hin oder her, das spielt eh keine Rolle. Oder schonmal den neuen SUV mit 80 km/h auf der rechten Spur fahren sehen? Höchst selten und wenn dann liegts daran, das telefoniert wird.
Wieso kann man die Straßenränder mit dezenten Ladebuchsen pflastern? :confused: Gerade in einer Stadt gibt es in jeder Straße Strom und Stromleitungen.Erstmal alle Straßen schick aufreißen?
registrierter Gast
2016-08-12, 11:01:06
Erstmal alle Straßen schick aufreißen?
Nein, die Gehwege an denen die Autos parken.
Ich merke, du siehst darin ein Problem. Auch das ist, wie so vieles bei Einführung der E-Mobilität, ein schleichender Prozess. Es fängt bei den Hauptwohngebieten und Einkaufszentren an und irgendwann wird es keine neuen Parkplätze mehr ohne Stromanschluss geben.
Zephyroth
2016-08-12, 11:23:04
Aber Effizienz hin oder her, das spielt eh keine Rolle. Oder schonmal den neuen SUV mit 80 km/h auf der rechten Spur fahren sehen? Höchst selten und wenn dann liegts daran, das telefoniert wird.
Du hast das zunehmende Problem der Zukunft nicht verstanden. Wir leben derzeit auf "Pump", nämlich von der Energie, die die Erde über Jahr Millionen in der Erde als fossile Brennstoffe gespeichert hat. Diesen Speicher leeren wir nun in wenigen Jahrhunderten.
Die zukünftige Herausforderung ist, den steigenden Energiebedarf in Echtzeit zu decken, nicht aus einem riesigen Speicher, den wir angebohrt haben.
Und hier stehen ~60% Well-to-Wheel beim BEV gegenüber ~30% beim FCEV. Sprich mit der gleichen Menge Primärenergie könnte man 2 BEV betreiben, anstatt ein FCEV. Erst wenn wir es schaffen, regenerative Energie im Überfluß zu ernten, dann können wir uns diesen Luxus leisten.
Aber bei einem regenerativen Anteil in Deutschland von 30% ist derzeit noch lange nicht daran zu denken.
Grüße,
Zeph
Du hast das zunehmende Problem der Zukunft nicht verstanden. Wir leben derzeit auf "Pump", nämlich von der Energie, die die Erde über Jahr Millionen in der Erde als fossile Brennstoffe gespeichert hat. Diesen Speicher leeren wir nun in wenigen Jahrhunderten.
Da ist was dran, mit dem Haushalten der Ressourcen. Theoretisch.
Praktisch sehe ich doch im hier und heute, das es der Mehrheit scheiss egal ist. Ergo sind nicht die Fahrzeuge oder effizientere Antriebe das Problem. Es macht doch einen erheblichen Unterschied, ob man mit über 2 Tonnen und einem Schrank bei über 200 km/h unterwegs ist, oder mit einem Leichtfahrzeug (so wie Kleinwagen vor 30 Jahren) und 80 km/h unterwegs ist. Würde nebenbei auch so manchen Stau überflüssig machen. Wenn Elektrofahrzeuge dieses Verschwenderische Nutzungsprofil problemlos abdecken, hast du immer noch die Ressourcenverschwendung am Hals.
Mit einem SUV könnte man 2 Kleinwagen füttern. Daher schätze ich, das der Weg dahin führen wird die Kleinwagen abzuschaffen, damit der SUV nicht dursten muss. Kurzfristig bequem über Maut, Steuererhöhung und Versicherung realisierbar.
Alternativ kann man noch auf die Autonomen Fahrzeuge hoffen, die dann vorausschauend und sparsam agieren könnten. Wahrscheinlich der leichteste Weg, statt die Leute zum Umdenken zu bewegen, gibt man ihnen ein Smartphone in die Hand und überlässt die Fahrt dem Computer.
Aber bei einem regenerativen Anteil in Deutschland von 30% ist derzeit noch lange nicht daran zu denken.
Am Ende wird Kohle im Kraftwerk, statt Benzin im Fahrzeug verbrannt. Tolle Sache, für den Kraftwerksbetreiber. Ich sehe das schon länger so, Braunkohle ist die Zukunft! Schön dreckig, vor allem sind die Reserven in Deutschland immens.
Ich merke, du siehst darin ein Problem. Auch das ist, wie so vieles bei Einführung der E-Mobilität, ein schleichender Prozess. Es fängt bei den Hauptwohngebieten und Einkaufszentren an und irgendwann wird es keine neuen Parkplätze mehr ohne Stromanschluss geben.
Bis dahin heißt es abwarten. Sehr lange womöglich, so wie hier und da mal 2 Parkplätze feierlich eröffnet werden. Erst wenn die Infrastruktur steht, kann man ernsthaft darüber nachdenken.
Windi
2016-08-12, 17:39:44
Da ich mittlerweile davon ausgehe, dass sich die selbstfahrenden Autos durchsetzen, interessiert mich die ganze Ladestellndebatte gar nicht mehr. Die Betreiber werden schon die nötigen Ladeplätze einrichten. Ob die nun Parkplätze mit Induktionsfeldern nutzen, oder Ladesäulen mit Roboterarmen, ist deren Entscheidung.
Selbstfahrende Taxis können aber nichts mit einem Ladenetz anfangen, an dem man sich von Hand anstöpseln muss.
Daneben gibt es aber noch eine weitere große Gruppe. Das sind Leute die entweder weit fahren oder sehr schwer arbeiten müssen, also Bauarbeiter, Handwerker, Servicemitarbeiter und Vertreter. Für die eignen sich die Hybridantriebe aber deutlich besser. Damit lassen sich von Baggern, über Transporter (die einen Anhänger ziehen), bis hin zu Autos die 1000 km pro Tag schaffen alles realisieren.
Der Treibstoff ist auch kein Problem. Die erneuerbaren Energien sind mittlerweile billiger als jedes neugebaute fossile Kraftwerke. Allerdings schwankt deren Produktion übers Jahr gesehen, weswegen man eh in Form von Methan speichern muss.
Timolol
2016-08-12, 20:57:54
Denke auch, dass wir in 500 Jahren kein Benzin mehr verbrennen werden.
Deine Prozentangabe kann nur nicht stimmen. Vielfahrer gibt es weit aus mehr.
500? Ne Null zuviel? :biggrin:
Ja und Vielfahrer fahren 5h am Stück? Die machen auch Mittag und da kann der Akku geladen werden.
Lass es 99% sein bei denen es funktioniert, dann fahren 1% notgedrungen Benziner.
Kallenpeter
2016-08-12, 23:20:06
Ich finde es schwer zu sagen wie schnell sich eAutos entwickeln werden und wo sie in den nächsten 20 Jahren überhaupt nicht in Frage kommen. Es gibt viele Bereiche in denen eAutos in den kommenden Jahren wohl die Vorherrschaft übernehmen könnten. Z.B. Post- und Paketdienste, bestimmte Behördenfahrzeuge, Handwerkerfahrzeuge, Busse für den ÖPNV, Zweitwagen von Familien mit Eigenheim und sowas halt.
Aber wie schnell das geht und ob noch mehr geht, hängt zu großen teilen von der Entwicklung der Batteriepreise preisen ab. Zur Zeit kosten die ca. 150$/KWh, und ziemlich sicher ist man in 5 Jahren bei 100$ angekommen. Das reicht für oben genannte Anwendungen. Aber wie stark die Preise weiter Purzeln ist kaum seriös vorherzusagen. Deswegen kann man mMn nur spekulieren wie sich eAutos verbreiten werden.
Ich bin zu 100% davon Überzeugt 2025 sind ICE Autos genau so eine Ausnahme wie nicht Smarte Handys 2016.
Man vergisst immer, die ersten massen Smartphones kamen 2007 / 2008.
Die Konsument adaptiert wahnsinnig schnell auf überlegene Produkte.
Zugegeben, Autos haben eine längere Lebenserwartung. Trotzdem meine Wette: 2025 sind 9 von 10 PKWs die zugelassen werden EVs.
Kallenpeter
2016-08-12, 23:45:54
Ich bin zu 100% davon Überzeugt 2025 sind ICE Autos genau so eine Ausnahme wie nicht Smarte Handys 2016.
Man vergisst immer, die ersten massen Smartphones kamen 2007 / 2008.
Die Konsument adaptiert wahnsinnig schnell auf überlegene Produkte.
Zugegeben, Autos haben eine längere Lebenserwartung. Trotzdem meine Wette: 2025 sind 9 von 10 PKWs die zugelassen werden EVs.
Bezweifle ich, denn selbst wenn alle technischen und gesellschaftlichen Hürden überwunden sind, so schnell kann man die nötigen Produktionskapazitäten für Batterien nicht aufbauen. Und auch wenn das der Fall wäre, so schnell setzt sich eine Technik nicht durch, sofern sie nicht in JEDER Hinsicht überlegen ist.
Smartphones waren nur die Weiterentwicklung des Handys und hatten noch dazu keine wirklichen Nachteil. Außerdem bieten die Provider ja schon seit einiger Zeit kaum noch normale Handys an.
Man gucke sich mal LEDs an. Für jeden Privathaushalt eine lohnende Sache: Halten länger, verbrauchen weniger und haben sich nach ein paar Jahren rentiert. Und das gilt schon locker seit 4 oder 5 Jahren. Trotzdem kaufen noch genug Leute die nächstbeste Halogenlampe im Lidl, weil die in der Anschaffung erstmal 3€ günstiger ist.
Haarmann
2016-08-13, 04:25:01
Joe
Dumme Frage - wer soll die liefern?
2025 wirds Plugin Fahrzeuge ala VW regnen... mehr kriegt die subventionierte Industrie in der BRD nicht hin und dort kaufen sich nur die Firmenflotten voll - Private sind quasi ne Nische geworden - imo abartig.
Und zum Thema Batterie - wer Heute ja nen S kauft, der wird, wenn die Batterie hinne ist, wohl recht günstig ne Neue bekommen. Die wird sogar besser sein...
Auch hier wären zB entlich mal die Ämter gefordert.
Warum zum Geier muss man für nen älteren Wagen immer Steinzeit kaufen?
Dumme Frage - wer soll die liefern?
Unseren Autobauern dämmert es doch gerade, das es Ihnen gehen könnte wie Nokia.
Wird schon das große Geschrei nach Subventionen kommen.
Es ist halt genau wie bei jeder Technologie Revolution: Wenn Du deinen alten Dreck erst mal nicht mehr verkaufen kannst, gehts ganz schnell.
Was meinst Du denn, wenn ein Konglomerat wie VW plötzlich Angst ums überleben hat, wie viele Milliarden bzw hunderte Milliarden Euro da plötzlich frei werden für R&D.
Ich muss da immer an die Flachbildschirme denken.
Zuerst hies es auch die sind schlechter und teurer, dann sie sind für Grafikdesign nicht geeignet, dann sie sind zum spielen nicht geeignet. Das war so etwa 2004?!
Wie viele Hersteller haben denn jetzt noch einen CRT im Programm?
Bob Lutz compares Tesla to socialism after GM took $11B from taxpayers under his reign
https://electrek.co/2016/08/18/bob-lutz-compares-tesla-socialism/
Manchmal glaub ich echt ich bin hier in der Twilight Zone
Timolol
2016-08-19, 21:40:15
Ich hoffe das die Zukunft wieder in Richtung der "Kabinenroller" wie in den 50ern und den Jetsons "progonstiziert" wurde, geht.
https://www.facebook.com/microlino.car/?fref=ts
Im Zuge meines Gartenbauprojektes lege ich auch eine Steckdose vorne an die Straße. Starkstrom ist nicht drin, brauch es für so ein Teil wohl aber auch nicht.
So sehr man die Verbrenner auch mag, zu den ewig gestrigen gehören und alles neue verteufeln ist Bullshit.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein Gefährt wie der BMW C1 als Elektroroller eine Zukunft hat.
Vernünftiger Schutz vor den Elementen, keine Helmpflicht usw.
http://cdn.bmwblog.com/wp-content/uploads/2015/12/bmw-c1_scooter.jpg
Timolol
2016-08-19, 23:49:03
Na toll jetzt wirds mir wieder schlecht.
Am besten der Twizzy und das BMW Teil im Corso. Dann muss ich kotzen.
http://www.noz.de/media/2013/09/16/der-renault-twizy_full.jpg
Timolol
2016-08-20, 00:18:30
Nein bitte nicht so :(
Winnie
2016-08-20, 01:04:42
Na toll jetzt wirds mir wieder schlecht.
Am besten der Twizzy und das BMW Teil im Corso. Dann muss ich kotzen.
http://www.noz.de/media/2013/09/16/der-renault-twizy_full.jpg
Ganz ehrlich, wenn das Ding weiterentwickelt wird, also einen vollständigen Schutz vor Elementen bietet, vernünftige Fahrleistungen wie z.B. unter 10 Sekunden auf 100 und eine Reichweite von real 200 km bei Nutzung von Innenraum-Heizung, Sitz&Lenkrad-Heizung + Radio bietet, dann wäre das eine tolle Pendler-Maschine und würde meinen Ceed-Diesel sofort ersetzen. Vorausgesetzt natürlich, der Preis wäre konkurrenzfähig.
Momentan fahre ich 90% der Fahrten alleine mit nem Kombi...was ja im Grunde sinnlos ist....
Haarmann
2016-08-20, 08:36:27
Winnie
Die EU will das nicht zulassen...
Die wollen die einheimische Autoindustrie subventionieren und hätten wohl am Liebsten die Regel aufgestellt, dass ein PKW unter 70t nicht mehr zugelassen werden darf ;).
Sorry für die Übertreibung mit dem Gewicht...
Der Twizzy zählt nicht als Auto, muss daher auch nicht dessen blödsinnige Vorschriften erfüllen, kann aber daher nur miserabel motorisiert werden.
Timolol
Beim Preis eines Sbarro Intencity wird mir sicher schlecht...
Beim Anblick einer Isetta aber auch...
Winnie
Die EU will das nicht zulassen...
Die wollen die einheimische Autoindustrie subventionieren und hätten wohl am Liebsten die Regel aufgestellt, dass ein PKW unter 70t nicht mehr zugelassen werden darf ;).
Sorry für die Übertreibung mit dem Gewicht...
Der Twizzy zählt nicht als Auto, muss daher auch nicht dessen blödsinnige Vorschriften erfüllen, kann aber daher nur miserabel motorisiert werden.
Timolol
Beim Preis eines Sbarro Intencity wird mir sicher schlecht...
Beim Anblick einer Isetta aber auch...
Der Twizzy geht im Stadtverkehr wie die Hölle.
Bei mir in der Nachbarschaft heizt einer damit rum, da kommst Du mit nem normalen Auto nicht nach.
Der Fährt das Ding im Prinzip, wie ein Italiener einen 250cc Roller fahren würde... ;)
Haarmann
2016-08-20, 12:24:40
Joe
Lieh mir letztens nen Twizzy und fuhr Überland - unten nett... Berg rauf mit 80... da müsst nen Warnschild drauf geklebt werden ;).
Schade lässt die EU keine 30kW zu in der Kiste. Bei dem geringen Gewicht ist das völlig ausreichend - bis ca 100km/h - und mehr willst damit eigentlich wohl gar nicht so recht fahren - oder?
Aber für nen Pendler find ich diese Kiste nett - wenn ich die Batterie einfach kaufen darf.
Ansonsten griffe ich halt zurück ins letzte Jahrtausend - Mini El. Mit modernem Akku und modernem Motor fliegt der sozusagen ...
Joe
Lieh mir letztens nen Twizzy und fuhr Überland - unten nett... Berg rauf mit 80... da müsst nen Warnschild drauf geklebt werden ;).
Dafür ist er ja auch nicht da!
Typisch deutsch:
m3nNzgdLdw4
MiamiNice
2016-08-20, 13:37:04
Musste gerade leicht schmunzeln:
https://www.computerbase.de/2016-08/mercedes-benz-e-klasse-w213-test-fahrbericht/
Der neue Tesla meines Chefs fährt aktuell schon autonom. Sprich einsteigen, Adresse eintippen und Start drücken -> fertig. Zeitung in die Hand nehmen und warten bis man angekommen ist.
Was bringt die Gesetzgebung wenn sich kein Arsch dran hält. Der Tesla Vertreter meinte direkt das die amerikanische Fahrsoftware installiert sei, die fährt im Gegensatz zur deutschen Software vollständig autonom. "Alle" Tesla Kunden in Deutschland würden so fahren.
Und da soll man sich noch sicher fühlen -.-
Haarmann
2016-08-20, 15:53:41
MiamiNice
Das ist wie in Nizza... die Ampel auf der Promenade, die jetzt wohl jeder kennt, ist Grün - sprich - das ist ein Indiz dafür, dass jetzt uU kein Fahrzeug kommt.
Wer nicht guckt ist selber flach ;).
Deswegen schau ich immer - so konnte ich Heute grad noch nen grösseren Schaden verhindern. Der Opi kam nebenher gerade vom Arzt, der ihm soeben seine Fahrtauglichkeit beschieden hat, als er in meine Karre fuhr... ehrlicherweise mach ich dem Opi keinen Vorwurf...
"Alle" Tesla Kunden in Deutschland würden so fahren.
Und da soll man sich noch sicher fühlen -.-
Also statistisch gesehen ist pro gefahrener Km der Autopilot sicherer. Und mit jedem Unfall wird er besser ;) - zumindest hoffe ich mal dass sich die Ingenieure genau angucken wieso er z.B. die LKW Plane nicht gesehen hat.
Timolol
2016-08-20, 20:26:50
Twizzy kommt nicht in Frage.
Bisschen Ästhetik muss schon sein.
Voodoo6000
2016-08-20, 21:29:23
Der Twizzy sieht nicht nur hässlich aus, er bietet auch wenig Sicherheit. Ein Crash und du bist Geschichte.
Timolol
2016-08-20, 21:37:10
Das Sicherheitsargument wär mir persönlich scheißegal. Ich warte mal was passiert wenn der Microlino auf den Markt kommt. Leider kommt der nicht an das Design der Isetta ran. Aber schauen wir mal.
Fusion_Power
2016-08-20, 21:51:18
Dafür ist er ja auch nicht da!
Typisch deutsch:
http://youtu.be/m3nNzgdLdw4
;D
Kann eigentlich gar nicht sein, sowas würde bei uns in D keine 5m weit kommen ohne instant ausm Verkehr gezogen zu werden. Was denken sich die Leute nur? OK, praktisch veranlagt ist er ja aber so ein Generator braucht sicher mehr als 3 Liter auf 100 km.
Wenns um E-Mobilität geht, ist mir Design zweitranging, funktionieren muss es und bezahlbar sein, und natürlich verfügbar! Ich warte immern och auf die Elektro-Schwalbe und den E-Trabbi...die Nachfrage wäre sicher da aber irgend wie bringen die Macher da auch nix auf die Beine. Warum da ausgerechnet die Umweltschutz-sketpischen Amis die Führung übernommen haben ist mir nach wie vor schleierhaft.
Eins ist klar, das wird in Deutschland noch so manchem auf die Füße fallen wenn wir den Trend mal wieder verschlafen, dann heulen wiederalle rum.
Timolol
2016-08-20, 22:01:20
E-Trabbi ist tot. Leider... :(
Mal davon ab kann man sich in D schon viel erlauben wenn man sich an ein paar Gesetze hält. Ich spreche da aus Erfahrung. Da ist der Generatortwizzy ein Witz :biggrin:
Fusion_Power
2016-08-21, 12:09:15
E-Trabbi ist tot. Leider... :(
Wo sind die reichen Investoren-Scheichs wenn man sie mal braucht?
Mal davon ab kann man sich in D schon viel erlauben wenn man sich an ein paar Gesetze hält. Ich spreche da aus Erfahrung. Da ist der Generatortwizzy ein Witz :biggrin:
Aber harmlose Spielereien wie Unterbodenbeleuchtung, Radkappen-Spinner etc. sind instant verboten... Und ich darf nen DeLorean nicht mit externer Zeitmaschinen-Deko ("Die Kiste fährt elektrisch") legal auf der Straße betreiben, sauerei! ;D
Haarmann
2016-08-21, 14:02:44
Fusion_Power
Kommt je nach Typ Generator zwischen 2 und 3l zu liegen. Mit nem Diesel noch tiefer.
Generator kann bei rund 4kW mit 25l Benzin 15 Stunden laufen - angenommen ich kann da 70 fahren im schnitt, dann sind das 70 mal 15 = 1050 km mit 25l und das läge durchaus noch drin - reisst aber keine Bäume der Effizienz aus.
Dieselgeneratoren wären effizienter.
Joe
Nennt sich doch Range Extender on Demand ;).
Eigentlich doch das, was man gerne hätte, aber eben keiner liefert.
Doubling battery power of consumer electronics
http://news.mit.edu/2016/lithium-metal-batteries-double-power-consumer-electronics-0817
Sieht so aus, als ob noch einiges geht in der Lithium Technologie.
Fusion_Power
2016-08-21, 15:13:37
Gibts denn keine kompakten Hybridfahrzeuge, also mit "Range Extender"? Da sollte die Auswahl doch eigentlich größer sein als bei reinen Elektromobilen. Das könnten sogar deutsche Hersteller gerad noch so hinbekommen.
Hyundai IONIQ kommt noch dieses Jahr.
Voodoo6000
2016-08-21, 21:10:24
Gibts denn keine kompakten Hybridfahrzeuge, also mit "Range Extender"? Da sollte die Auswahl doch eigentlich größer sein als bei reinen Elektromobilen. Das könnten sogar deutsche Hersteller gerad noch so hinbekommen.
i3 mit Range Extender
Frank
2016-08-21, 21:19:40
i3 mit Range ExtenderLeider kein Ersatz für eine typische Kompaktklasse. Ja - ein tolles Gefährt aber Platz / Größe eher noch unter Polo/Corsa Klasse. Als Hybrid gibt es da wohl aktuell produziert nur Auris, Golf GTE und Audi A3 etron?
Voodoo6000
2016-08-21, 21:35:44
Die ganzen Plug-in-Hybrid Fahrzeuge von VW, Volvo und Toyota etc. haben praktisch aber nur eine elektrische Reichweite von 25 km oder weniger. Dies finde ich dann doch ein bisschen arg wenig. Einzig der Chevy Volt 2 hat mit 85km eine interessante Reichweite bei den Plug-in-Hybrid Fahrzeugen.(den i3 zähle ich jetzt nicht als Plug-in-Hybrid)
Finch
2016-08-23, 08:59:10
Doubling battery power of consumer electronics
http://news.mit.edu/2016/lithium-metal-batteries-double-power-consumer-electronics-0817
Sieht so aus, als ob noch einiges geht in der Lithium Technologie.
Abwarten, gefühlt gibt es jeden Monat einen Bahnbrechenden Durchbruch.
Haarmann
2016-08-23, 21:03:27
Abwarten, gefühlt gibt es jeden Monat einen Bahnbrechenden Durchbruch.
Und meisst mit mehr denn nur ner Verdoppelung ;).
Nur die Produkte such ich immer vergebens...
http://heise.de/-3298937
Elektroautos: Bundesregierung will Ladesäulen für jedes Elektroauto öffnen
Ich übersetzte das mal frei in "Deutsche Autolobby würde gerne ihre Mistkarren an von Tesla bezahlten Superchargern auftanken"
Winnie
2016-08-23, 21:38:13
http://heise.de/-3298937
Elektroautos: Bundesregierung will Ladesäulen für jedes Elektroauto öffnen
Ich übersetzte das mal frei in "Deutsche Autolobby würde gerne ihre Mistkarren an von Tesla bezahlten Superchargern auftanken"
Da hat Tesla ja auch prinzipiell kein Problem mit:
http://ecomento.tv/2015/09/30/tesla-supercharger-ladestationen-freigabe-andere-hersteller/
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Tesla-will-Ladestationen-mit-Konkurrenten-teilen-2218503.html
big_lebowski
2016-08-23, 21:51:46
https://electrek.co/2016/08/23/tesla-100-kwh-battery-pack-quickest-car-ever/:eek:
Da hat Tesla ja auch prinzipiell kein Problem mit:
http://ecomento.tv/2015/09/30/tesla-supercharger-ladestationen-freigabe-andere-hersteller/
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Tesla-will-Ladestationen-mit-Konkurrenten-teilen-2218503.html
Jaja, warte mal bis Tesla alle Supercharger auf Combined Charging System umrüsten muss, um den Standard gerecht zu werden, auf den sich die deutschen Autobauer jetzt geeinigt haben.
Der lässt aber "nur" 150KW zu. Tesla will aber bis zu 200KW an den Superchargern laden...
Erste Videos vom Production Bolt tauchen auf.
Muss sagen, weit besser gelungen, als ich gedacht hatte!
Nwrp7_tjYTM
Hamster
2016-09-10, 16:48:39
Neulich für ne länger Zeit bei Stop & Go auf der AB einem Model S hinterher gefahren...
Das erfordert doch wesentlich mehr Aufmerksamkeit als bei anderen Autos wenn der Vordermann langsamer wird.
Dank Rekuperation baut der Tesla eben schneller Geschwindigkeit ab als man es sonst von anderen Fahrzeugen gewöhnt ist und Bremslichter gehen dabei nicht an.
Fand das jetzt nicht schlimm, mich würde es aber nicht wundern, wenn es dabei schon den ein oder anderen Auffahrunfall gegeben hat.
(Memo an mich: nächstes Auto braucht ACC :D)
Daimler hat die Smart EVs vorgestellt.
17.6 kWh battery
60 kw (81 hp) three-phase motor
160 Nm (118 ft lbs) of torque
Top speed of 130 kmh (80 mph)
Charging time with a typical outlet is ~6 hours in EU/UK (~13 hours in the U.S.)
Charging time with the optional high-powered Wallbox is ~3.5 hours in EU (~2.5 in the UK/U.S.). This fast charger is expected to be available in 2017
ECO mode, for increased efficiency
Pre-entry climate control
‘smart control’ app for smartphones, tablets and PCs
fortwo:
Acceleration of 0-100 kmh (0-60 mph) in 11.5 seconds
~160 km (~100 miles) of range
€21,940 (~$25,000)
fortwo cabrio:
Acceleration of 0-100 kmh (0-60 mph) in 11.8 seconds
~155 km (~96 miles) of range
€25,200 (~$28,000)
forfour:
Acceleration of 0-100 kmh (0-60) in 12.7 seconds
~155 km (~96 miles) of range
€22,600 (~$25,000)
18.000€ nach Prämie, das ist doch mal ne echte Ansage :up:
Haarmann
2016-09-30, 07:09:05
Joe
Und ist jetzt ne Batterie drin oder nicht? Also zu Deutsch - kriege ich da eine gekaufte Batterie für diesen Preis?
Weil da scheinen sich nicht alle einig zu sein.
Als Anteilseigner von einem Tesla Model X 90D (Time-Sharing-Projekt (http://www.drivetesla.eu)) wurde uns gestern das Model X in Stuttgart Übergeben!
Ein Wahnsinns Wagen! =)
Meine erste Probefahrt habe ich absolviert (bis zum SuperCharger), jetzt musss ich leider noch etwas warten bis ich an der Reihe bin. :redface:
Gruß
BUG
https://electrek.files.wordpress.com/2016/10/tsla-deliveries-q3-2016.png?w=1440&h=639
Tesla Q3 2016 Production and Deliveries
Tesla delivered approximately 24,500 vehicles in Q3, of which 15,800 were Model S and 8,700 were Model X. This was an increase of just over 70% from last quarter’s deliveries of 14,402. Our Q3 delivery count should be viewed as slightly conservative, as we only count a car as delivered ifit is transferred to the customer and all paperwork is correct.
In addition to Q3 deliveries, about 5,500 vehicles were in transit to customers at the end of the quarter. These will not be counted as deliveries until Q4.
Production rose to 25,185 vehicles in Q3. This was an increase of 37% from Q2 production of 18,345.
We expect Q4 deliveries and production to be at or slightly above Q3, despite Q4 being a shorter quarter and the challenge of delivering vehicles in winter weather over holidays. Guidance of 50,000 vehicles for the second half of 2016 is maintained.
Finally, we note that starting in Q3, our quarterly financial releases will no longer include non-GAAP revenue and related financial metrics resulting from vehicles leased through our banking partners or that include resale value guarantees. We will, however, continue to provide additional supplemental information to investors to provide insights into our business.
* * * * *
Tesla vehicle deliveries represent only one measure of the company’s financial performance and should not be relied on as an indicator of quarterly financial results, which depend on a variety of factors, including the cost of sales, foreign exchange movements and mix of directly leased vehicles.
Anadur
2016-10-02, 23:15:26
Als Anteilseigner von einem Tesla Model X 90D (Time-Sharing-Projekt (http://www.drivetesla.eu))
Seh ich das richtig? 20 000 Euro für 1/6 Auto? Also Montags darf man fahren, Dienstags anschauen und den Rest der Woche Pech gehabt? Wie verrückt muss man sein?
Seh ich das richtig? 20 000 Euro für 1/6 Auto? Also Montags darf man fahren, Dienstags anschauen und den Rest der Woche Pech gehabt? Wie verrückt muss man sein?Jeder Anteilseigner darf ~30 Tage am Stück im Jahr fahren (bei 4 Anteilen, bei 2 Anteilen z.B. 30 Tage aller 2 Jahre). Viele Anteilseigner nutzen die Gelegenheit für einen Road-Trip mit der Famile durch Europa zu machen, das Supercharger Netzwerk deckt ja (fast) ganz Europa ab. Das Time-Sharing Model S (seit ende 2013) ist diesbezüglich auch recht erfolgreich.
Edit: Angenommen es gibt 12 Anteilseigner und das Fahrzeug kostet 120.000€, dann muss jeder Anteilseigner 10.000€ in den Pool überweisen. Nach 4 Jahren wird das Fahrzeug verkauft, der Verkaufserlös wird wieder auf alle Anteilseigner (anteilig) aufgeteilt.
Gruß
BUG
Anadur
2016-10-03, 01:02:02
Super! und was machst du die anderen 11 Monate im Jahr? Lass mich raten: vermutlich den dicken Diesel weiterfahren?! Das ist doch ein reines Prestigeding für Leute die zuviel Geld haben.
Mortalvision
2016-10-03, 03:59:50
Jein, miete mal jedes Jahr einen Wagen in der Qualität für eine angenehme Auto Tour durch Europa. Da sind die 10.000 das untere Limit in. vier Jahren. Man sollte aber fairerweise auch an Zusatzkosten für die Bereifung, das Laden und ggf. Bremswechsel denken ;)
Und wenn einer einen Unfall baut, ist der eigene Anteil durch Schadensersatz gedeckt.
Ökologisch gesehen macht es individuell auf seine Person nicht soviel Sinn. Aufs individuelle Auto hingegen schon. Wenn das ca. 80.000 bis 100.000 km im Jahr fährt, bringt es bereits für viele gefahrene km den gewünschten Ersatz für die benziner/diesel pkw.
Haarmann
2016-10-03, 08:31:15
Aber warum nach 4 Jahren verkaufen?
Und an wen und wieviel?
Das klingt für mich nach Ärger...
Kallenpeter
2016-10-03, 10:07:55
Ökologisch gesehen macht es individuell auf seine Person nicht soviel Sinn.
Ökologisch gesehen sind eAutos zur Zeit eh noch keine Wundermaschinen, aber trotzdem ist es gut wenn sie gekauft werden, ist halt Technologieförderung. Und da es absehbar ist das Akkus sich weiter verbessern und der Ökostromanteil steigt, werden aAutos auch für die Umwelt bald deutlich besser sein.
Das klingt für mich nach Ärger...
Jupp, es kommt ne Macke rein, man kann sich nicht einigen wer wann das Auto bekommt etc. etc.
Frank
2016-10-03, 10:35:31
Super! und was machst du die anderen 11 Monate im Jahr? Lass mich raten: vermutlich den dicken Diesel weiterfahren?! Das ist doch ein reines Prestigeding für Leute die zuviel Geld haben.In den anderen 11 Monaten wird wohl der Hybrid bewegt. ;)
So ein "Prestigeding" ist wohl eher das 100% eigene Auto, was beim durchschnittlichen Nutzer hier, irgendwas zwischen Audi, BMW und Mercedes sein muss. Ich finde es begrüßenswert, dass in den kommenden Generationen scheinbar die Art der individuellen Mobilität nicht durch persönliches Eigentum / Prestigedenken geprägt wird, sondern auch Carsharing stark im kommen ist. Da ist die Autoindustrie selbst schuld daran.
Super! und was machst du die anderen 11 Monate im Jahr? Lass mich raten: vermutlich den dicken Diesel weiterfahren?! Das ist doch ein reines Prestigeding für Leute die zuviel Geld haben.Verstehe jetzt garnicht, warum du dich so aufregst. Es geht bei dem Projekt darum Elektromobilität zu im Alltag zu- erleben & erfahren, und das nicht nur mal für ein paar Stunden. Außerdem kann man vielen Freunden & Bekannten an der Erfahrung teilhaben lassen die dem Thema eher skeptisch gegenüber stehen. Bei unseren Anteilseignern gibt es auch welche ohne Eigenheim & eigene Garage und ein Anteilseigner möchte das Fahrzeug meist über den Winter fahren weil er oder als Pärchen bei plus Graden immer nur mit dem Motorrad unterwegs ist. Auch wenn das absolut nebensächlich ist, was ich privat für ein Auto fahre, ich kann hier auch nicht für alle anderen Anteilseigner sprechen aber ich fahre einen Kompakten Kombi eines Japanischen Herstellers mit Hybrid-Antrieb. Ein hoher Anteil der Anteilseigner werden nach der Erfahrung mit dem Model-X sicherlich keinen Fahrzeug mit Verbrennungsmotor mehr kaufen (und da schließe ich mich gern mit ein). Ein Anteilseigner fährt sogar heute schon nur noch mit dem Zoe und einer B-Klasse Electric Drive durch die Gegend.
Das Fahrzeug wird nach 4 Jahren verkauft, da das 4 Jahre Wartung Paket mit dazu gekauft wurde um mögliche Folgekosten für alle Anteilseigner gering zu halten. Das Fahrzeug hat ab Werk 4 Jahre Garantie und 8 Jahre auf den Antriebsstrang (Motor & Akku) ohne Kilometer Beschränkung.
Gruß
BUG
Anadur
2016-10-03, 12:54:03
Ich reg mich gar nicht auf. Für mich sind Autos halt erstmal Werkzeuge um den Alltag zu erleichtern bzw. überhaupt erst zu ermöglichen je nach Wohnort und Beruf. Das fällt bei euch halt komplett weg. Ihr gönnt euch halt ein teures Spielzeug. Sei euch gegönnt. Aber das ist halt vollkommen uninteressant hier in der Diskussion über Mobilität, weil der Nutzen im Alltag stark gegen 0 tendiert. Ökologisch ist das auch Wahnsinn, was ihr da macht. Ihr braucht alle eine mobile Alternative dazu. Ich hoffe wenigstens, dass ihr alle im selben Haus oder zumindest in der gleichen Straße wohnt. Dann wäre das Auto wenigstens nicht komplett seinem Nutzen als Auto entzogen.
BMW greenlights all-electric SUV X3 and battery-powered Mini
https://electrek.co/2016/10/03/bmw-greenlights-all-electric-suv-x3-and-battery-powered-mini/
@Joe, finde ich generell gut, aber angekündigt haben die Deutschen Premium Marken schon viel (alles Tesla Figter). Aber wenn die den X3 nicht von Grund auf neu planen (ohne Rücksicht auf einen großen Verbrennungsmotor), wüste ich nicht, wo die Batterien Platz finden sollen.
@Anadur, okay aber meinst du nicht, dass man den Alltag in ~10 Tagen erproben kann und 20 Tage mit der Familie die Langstrecken- & Familien- Tauglichkeit testen kann? Ich denke, das Model-X wird in dem Zeitraum deutlich öfter & länger benutzt als wenn nur das eigene Auto zur Verfügung stehen würde. Mein Auto ist in der Tat mehr ein Steh-zeug als ein Fahr-zeug, es steht zu 90% nur rum, bei mir in der Garage oder bei meinem Arbeitgeber auf dem Parkplatz. :redface:
Gruß
BUG
Hamster
2016-10-03, 23:56:46
BMW greenlights all-electric SUV X3 and battery-powered Mini
https://electrek.co/2016/10/03/bmw-greenlights-all-electric-suv-x3-and-battery-powered-mini/
Ein Elektro-JCW wäre genial :biggrin:
@Topic: hatte neulich in einer Zeitschrift gelesen, dass VW in wenigen Jahren mehrere Elektrofahrzeuge herausbringen will.
Soweit so unimposant. Das Interessante war aber, dass eine Reichweite bis 650km möglich sein soll, und sich der Akku in 15 Minuten auf 80% laden lassen soll an geeigneten "Zapfsäulen". Und das bei bezahlbaren Preisen.
Ich weiß, bisher sind das erstmal nur Papiertiger, aber damit wäre man ja bereits nah dran an Verbrennungsfahrzeugen. Wenn ich tanken gehe, brauche ich auch ca. 10 min vom tanken bis zum bezahlen an meiner stark frequentierten Heimstankstelle (Reichweite dann ca. 750km).
Sollte das Versprechen von VW Realität werden, wäre dies ja sogar für Leute interessant die nicht die Möglichkeit haben zuhause zu laden. Geht ja dann auch so schnell genug an zentralen Stromtankstellen. Eine interssante Zukunft kommt da auf uns zu :)
Eisenoxid
2016-10-04, 00:20:09
Für ~650km bräuchte man - selbst wenn das Auto extrem sparsam bewegt werden kann - wenigstens 100kWh nutzbare Akkukapazität, realistisch eher ~130kWh...heftig aber nicht unmöglich. In einigen Jahren sicherlich gut machbar. Im dicksten Model S kommt man ja jetzt schon in eine ähnliche Größenordnung.
Um den in 15min aufzuladen muss allerdings hier ca. ein halbes Megawatt Leistung reinfließen :eek:
Da wird einem erst klar, welch krasse Energiedichte unsere netten Kohlenwasserstoffe haben.
Tesla ist aktuell bei 120kW; die deutschen Hersteller eher noch im zweistelligen kW-Bereich. Hier ist also noch einiges zu tun. Ohne Ladenetz bringt das alles nix. Aber VW hat ja auch hier angekündigt ein eigenes aufzuziehen.
Mein Auto ist in der Tat mehr ein Steh-zeug als ein Fahr-zeug, es steht zu 90% nur rum, bei mir in der Garage oder bei meinem Arbeitgeber auf dem Parkplatz. :redface:
Stimmt, wobei man dazu sagen muss, dass die Lebensdauer eines Autos ja weniger mit dem Alter, als mit den gefahrenen km zusammenhängt. Insofern ist zwar ein Einsparpotential bei geteilter Nutzung da, aber nicht in der Größenordnung wie einem das solche Modelle evtl. auf den ersten Blick suggerieren.
Oder anders: Wenn das Auto von 4 Personen verwendet wird, kostet es zwar jeden nur ein Viertel - es hat aber auch eine 4-fach höhere Fahrleistung; hält ergo nicht so lange.
Bei Elektroautos könnte dies etwas anders aussehen, da hier wohl meistens das Alter des Akkus (und weniger die Zyklenzahl) die Lebensdauer bestimmen wird.
Bei Elektroautos könnte dies etwas anders aussehen, da hier wohl meistens das Alter des Akkus (und weniger die Zyklenzahl) die Lebensdauer bestimmen wird.
Gestern im ZeitArtikel über die neuen E-Modelle von Opel und VW hat jemand in den Kommentaren exakt das Gegenteil gesagt. Was stimmt denn nun?
Eisenoxid
2016-10-04, 12:46:53
Es kommt ein bisschen auf den Akku an:
Aus modernen Li-Ion Akkus kann man locker mehr als 5000 Zyklen rausholen wenn das Akkumanagement stimmt.
Rechnen wir mal mit dem Bolt und mit durchschnittlich 250km Reichweite pro Zyklus --> Das ergibt eine theoretische Reichweite von 1,25 Mio km bis die 5000 Zyklen erreicht sind.
Andererseits altert der Elektrolyt mit der Zeit. Mehr als 15 Jahre sind hier schwierig.
Sprich: Man müsste über 80 000km/Jahr fahren damit man in 15 Jahren die 5000 Zyklen schafft. Selbst wenn der Akku nur die Hälfte der Zyklen schafft werden sich viele schwer tun diese Laufleistung (wären dann ~40 000km/a) zu erreichen.
Jetzt spielt natürlich noch die Akkukapazität mit rein. Wenn der Akku klein ist, muss er für die gleiche km-Leistung mehr Zyklen absolvieren. Bei einem sehr kleinen Akku (wie z.B. im ersten e-Golf) braucht man für nur 100km schon einen Zyklus. Zudem ist das thermische Management hier nicht ganz so ausgereift womit der Akku wahrscheinlich nicht so viele Zyklen schafft --> hier könnte bei hoher Fahrleistung die Zyklenzahl limitieren.
Also: Bei kleinen Akkus limitiert eher die Zyklenzahl; bei großen eher die Alterung des Elektolyten über die Zeit.
Ich glaube aber nicht, dass wir in Zukunft noch viele E-Autos mit einer Akkukapazität <40kWh sehen werden. Das will der Markt einfach nicht haben.
Hamster
2016-10-04, 14:23:53
Um den in 15min aufzuladen muss allerdings hier ca. ein halbes Megawatt Leistung reinfließen :eek:
Da wird einem erst klar, welch krasse Energiedichte unsere netten Kohlenwasserstoffe haben.
So ganz glaube ich auch noch nicht daran. Uns selbst wenn, ist es wohl wieder an 100te wenn-und-abers gekoppelt.
Mal sehen, sollen ja bald die ersten E-Autos von VW in breiter Masse auf den Markt kommen (afair 2019).
Dann werden wir es ja sehen :)
Möglicher BMW i5: http://www.carscoops.com/2016/10/japanese-patents-reveal-possible-bmw-i5.html
Gruß
BUG
Kallenpeter
2016-10-04, 16:42:50
So ganz glaube ich auch noch nicht daran. Uns selbst wenn, ist es wohl wieder an 100te wenn-und-abers gekoppelt.
Mal sehen, sollen ja bald die ersten E-Autos von VW in breiter Masse auf den Markt kommen (afair 2019).
Dann werden wir es ja sehen :)
0,5MW stimmt tatsächlich ungefähr, aber finde ich jetzt auch nicht so krass. Deswegen gibt es ja extra Ladestationen. Außerdem sind 100kWh schon wirklich ne heftige Nummer und 15 Minuten Schnellaufladung ist auch ne Ansage. Ich denke viel mehr werden wir da so schnell nicht sehen.
Hamster
2016-10-04, 17:17:36
Nur falls es nicht richtig rüber gekommen ist: ich zweifle die Aussage von VW an, nicht die von Eisenoxid ;(
Haarmann
2016-10-04, 17:38:08
Bei nur 10% Ladeverlusten wird das mit der Kühlung auch schnell ein Thema... 50kW "wegkühlen" - viel Spass!
Kallenpeter
2016-10-04, 17:54:11
Bei nur 10% Ladeverlusten wird das mit der Kühlung auch schnell ein Thema... 50kW "wegkühlen" - viel Spass!
Gild bislang ja nur für den Tesla und AFAIK sind Akkus dort ja Wassergekühlt.
Zulassungszahlen für die USA - Premium Segment
https://uploads.disquscdn.com/images/f7362a907be806b30375520f81c5b565b09111647e8387b71e02969423d242a5.png?w=800&h=418
Eisenoxid
2016-10-04, 21:15:13
Bei nur 10% Ladeverlusten wird das mit der Kühlung auch schnell ein Thema... 50kW "wegkühlen" - viel Spass!
Bei einem Verbrennungsmotor muss man zeitweise noch deutlich mehr wegkühlen (die 2- bis 4-fache anliegende Leistung). Bei Vollast in einem ~350PS-Schlitten fällt da auch mal 1MW an Abwärme an.
Da seh ich jetzt nicht das ganz große Problem. Zur Not muss die Klimaanlage bei der Kühlung während des Ladevorgangs mithelfen.
Aber der Akku selbst muss diese hohe Leistung erstmal aufnehmen können - und das möglichst ohne zu hohe Ladeverluste durch Innenwiderstand. Hier dürfte der Knackpunkt liegen.
Bekommt man das gut hin, muss man auch nicht so viel "wegkühlen".
Bei der Leitung wären 500kW bei 400V Gleichstrom und entsprechend dicker Kabel sicherlich kein Problem.
Kallenpeter
2016-10-04, 22:35:17
Bei einem Verbrennungsmotor muss man zeitweise noch deutlich mehr wegkühlen (die 2- bis 4-fache anliegende Leistung). Bei Vollast in einem ~350PS-Schlitten fällt da auch mal 1MW an Abwärme an.
Da seh ich jetzt nicht das ganz große Problem.
Hmm, also das dürfte ja nur bei Beschleunigungsvorgängen der Fall sein und die halten ja meist nicht lange an. Außerdem ist der bedeutende unterschied das die Wärme während der fahr entsteht. Die Luftkühlung ist hier halt vorhanden. Und jetzt bin ich kein Fachmann, aber Akkus dürften hitzeempfindlicher sein als ein Verbrennungsmotor.
Aber man kanns auch anders sehen: Verbrenner haben bewiesen das die Hitze bei Ihrer Technik handhabbar ist. Bei eAutos muss sich trotz allem noch zeigen was geht. Wobei ich garnichts kaputt reden will. Jedes Problem braucht nur einen fähigen Ingenieur um es zu lösen :smile:
Hmm, also das dürfte ja nur bei Beschleunigungsvorgängen der Fall sein und die halten ja meist nicht lange an. Außerdem ist der bedeutende unterschied das die Wärme während der fahr entsteht. Die Luftkühlung ist hier halt vorhanden. Und jetzt bin ich kein Fachmann, aber Akkus dürften hitzeempfindlicher sein als ein Verbrennungsmotor.
:confused::confused:
Kühlung ist nun wirklich kein Problem, außer man ist geistig behindert wie Toyota und baut seine Akkus komplett ohne Kühlung.
Ein elektrischer Antriebsstrang ist wesentlich effizienter als ein Verbrenner.
Darum haben Elektroautos viel kleinere Kühlflächen und damit wieder bessere Luftwiderstandswerte.
Wenn überhaupt ist die Akkutechnologie (nicht die Zellen sondern die Packs) ein Punkt bei dem sich ein Hersteller noch technologisch abheben kann.
Ich vermute mal es wird sich schnell ein System durchsetzen z.B. Flüssigkühlung ohne Kühler. Da wird die Zelle direkt von der Kühlflüssigkeit umspült.
Das hat dann 2-3 Jahre einer und dann haben es Alle. Genau wie Beispielsweise wirklich jeder seinen Diesel als Turbo mit Direkteinspritzung baut. Glaube sogar inzwischen Jeder als common Rail.
Eisenoxid
2016-10-04, 23:45:48
Hmm, also das dürfte ja nur bei Beschleunigungsvorgängen der Fall sein und die halten ja meist nicht lange an. Außerdem ist der bedeutende unterschied das die Wärme während der fahr entsteht. Die Luftkühlung ist hier halt vorhanden. Und jetzt bin ich kein Fachmann, aber Akkus dürften hitzeempfindlicher sein als ein Verbrennungsmotor.Ja, das stimmt natürlich. Diese extrem hohe Abwärme hat man nur beim Beschleunigen und bei Vollgas auf der AB. Und ein Verbrenner kann deutlich höhere Temperaturen ab - auch richtig.
Ein Akku sollte möglichst nicht über 40-50°C warm werden, sonst leidet die Lebensdauer.
Dennoch reden wir bei einer Abwärme von ~50kW noch von einer gut handelbaren Größenordnung.
Eine Klimaanlage schafft es mit 1kW elektrischer Leistungsaufnahme ca. 5kW zu kühlen. Mit entsprechend dimensionierter Kühlung geht das also schon.
Wie gesagt, sehe ich eher das Problem diese 90% Ladewirkungsgrad bei den extremen Stömen hinzubekommen.
Wenn wir als Beispiel das Model S hernehmen (das atm. den größten Akku hat), hat dies ca. 80 Module mit je 96 Zellen vom Typ 18650 mit ~4,2V Maximalspannung.
Wenn ich richtig gerechnet habe, müsste jede einzelne Zelle bei 500KW Ladeleistung einen Strom von über 18A aufnehmen müssen. Normalerweise lädt man solche Zellen mit 1-2A...heftig
Ich hab mal mit einem Chemiker gequatscht. Wenn ich mich richtig erinnere ist es überhaupt kein Problem eine Zelle mit zig Ampere voll zu Pumpen.
Das Problem sind die Fehler, die in der Zelle sind. Diese entstehen wohl hauptsächlich bei der Fertigung der Packs und nicht bei der Fertigung der Zelle.
Wenn bei der Fertigung z.B. an den Zellen rum geschweißt wird, erhöht sich der Innenwiderstand und vorbei ists mit schnell laden.
Vielleicht sehen wir bald ähnliche QS Prozesse wie bei den Halbleitern.
Dann werden die Packs nach Qualität sortiert und Porsche kauft halt die top 1% der Zellen zusammen, dann können sie auch mit 500KW laden.
Eisenoxid
2016-10-05, 00:04:35
Ok, das macht Sinn. So in der Zellchemie bin ich nicht drin :freak:
Auf jeden Fall erhöht sich z.B. durch ungewollte Kristallisation in der Zelle der Innenwiderstand. Und du musst den Innenwiderstand der Zelle so klein wie möglich halten. Ist der zu hoch, wird die Verlustleistung groß und die Zelle wird zu warm.
Eine Art QS würde absolut Sinn machen. Die schlechteren Zellen kann man z.B. für PV-Heimspeicher hernehmen. Da ist billige Kapazität gefragt und weniger hohe Leistungsfähigkeit.
Ich vermute mal es wird sich schnell ein System durchsetzen z.B. Flüssigkühlung ohne Kühler. Da wird die Zelle direkt von der Kühlflüssigkeit umspült.
In der Art macht es ja Tesla. Deren kleine 18650er Zellen haben zwar auch Nachteile (Randverluste), aber kühlen lassen sie sich super. Dafür läuft Kühlfüssigkeit durch eine Art Netz, welches um die Zellen gelegt ist.
Korfox
2016-10-05, 07:09:45
Ein Akku sollte möglichst nicht über 40-50°C warm werden, sonst leidet die Lebensdauer.
Da die Infrastruktur eh noch nicht existiert ist es ja kein Problem, das etwas auszuweiten:
http://www.dlr.de/Portaldata/1/Resources/portal_news/newsarchiv2010_7/Windkanal.JPG
Ne, ernsthaft.
Das Fahrzeug muss ja eh so ausgestattet sein, dass es anfallende Wärme auch im Stand ableiten kann (keine Azhnung, falls jemand an der Ampel steht, keinen Gang drin hat und den Motor hochjagt)... ist ja bei Verbrennern genauso. Wenn man immer per Fahrtwind kühlen könnte (mal abgesehen von aus der freien Fahrt in den Stau und Wärmestau), dann bräuchte man keine Ventilatoren unter der Haube.
Sollte bei E-Fahrzeugen jetzt kein Problem sein, ein halbwegs potentes Luftgebläse zu haben, das beim Tanken angeht. Dauert der Tankvorgang halt 10 Sekunden länger, weil das Gebläse sich einen kleinen Teil stibizt.
Mortalvision
2016-10-05, 07:29:52
Dann bekommen die Delta Lüfter im Privatgebrauch ja auch wieder ihre funktionale Daseinsberechtigung :D
Haarmann
2016-10-05, 12:23:13
Eisenoxid
Ja, aber zB mein DeltaT ist dabei um Dimensionen höher, denn das eines Tesla - bei meinen Temperaturen wären Dir die Zellen schon ewig um die Ohren geflogen.
Und im Stehen 50kW kühlen ist wesentlich komplizierter, denn wenn man fährt... eine 100kg WaKü einbauen nur fürs Aufladen klingt für mich echt nicht nach einer Erleuchtung.
Nebenher am Rande - Sagen wir mal es hätte 300km Reichweite und 1000 Zyklen - ergibt 300tkm. Batteriemiete ist oft 10 Cent der km - ergibt für den Käufer zusätzliche Kosten, zum Strom, zum Verschleiss, ... von 30'000€ - glaubst dran, dass die Batterie so teuer ist? Ich nicht...
Eisenoxid
2016-10-05, 13:47:00
Ne, die Batterie kostet (den Hersteller) keine 30 000€. Batteriemiete ist auch quatsch. Wird sich mMn. nicht durchsetzen, da sich das kostentechnisch nicht lohnt - wie du vorgerechnet hast.
Backbone
2016-10-05, 14:09:39
Dem Massenhaften Durchbruch stehen bis auf weiteres doch die Preise entgegen. In Deutschland kaufen ohnehin nur die wenigsten Privatkäufer Neuwagen, der weit überwiegende Anteil sind Gebrauchte und dabei nicht mal allzu junge. (Kein Wunder bei den Preisen).
Staatlicherseits würde hier nur die Förderung von E-Autos als Firmenwagen eine spürbare Ankurbelung bedeuten. Da Firmenwagen aber ohnehin schon steuerlich bevorteilt werden ist das politisch vermutlich eher schwer durchsetzbar.
Haarmann
2016-10-05, 15:09:33
Ne, die Batterie kostet (den Hersteller) keine 30 000€. Batteriemiete ist auch quatsch. Wird sich mMn. nicht durchsetzen, da sich das kostentechnisch nicht lohnt - wie du vorgerechnet hast.
Für mich muss hier der Staat/EU/wasauch immer knallhart durchgreiffen und dies untersagen - im Prinzip ist ein E-Auto ohne Batterie kein Auto.
Wers leasen will, der darf - aber wer ein Fahrzeug kauft, der will ein Fahrzeug und nicht irgendwas wie ein grosser Briefbeschwerer...
Dem Massenhaften Durchbruch stehen bis auf weiteres doch die Preise entgegen. In Deutschland kaufen ohnehin nur die wenigsten Privatkäufer Neuwagen, der weit überwiegende Anteil sind Gebrauchte und dabei nicht mal allzu junge. (Kein Wunder bei den Preisen).
Staatlicherseits würde hier nur die Förderung von E-Autos als Firmenwagen eine spürbare Ankurbelung bedeuten. Da Firmenwagen aber ohnehin schon steuerlich bevorteilt werden ist das politisch vermutlich eher schwer durchsetzbar.
Jein.
Wir sind genau an dem Punkt, wos kippt.
Darum ist die Förderung zum jetzigen Zeitpunkt auch so wichtig.
Batterie Preise haften an einer Expo Funktion, halbieren sich ca. alle 2-3 Jahre und das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben.
In 10 Jahren wir ein Verbrenner nur in absoluten Ausnahmesituationen bei der Nutzung mit einem EV preislich konkurrieren können.
http://www.bloomberg.com/features/2016-ev-oil-crisis/img/ev-battery-cost.jpg
Haarmann
2016-10-05, 20:06:48
Joe
Mein Benzintank mit 50l hätte rund 500kWh - bei machbaren 20% sind das 100kWh "netto" - und etwa 50kg wenns hoch kommt - Produktionskosten von ev 5€ - schaffst das auch mit ner Batterie?
Wer jemals die Kosten seines Herumkutschierens komplett in zB Excel abgebildet hätte, ein ganzes Autoleben lang natürlich, der weiss, was er wirklich blecht und wie unwichtig dabei der Benzinpreis ist.
Kallenpeter
2016-10-05, 20:25:30
Joe
Mein Benzintank mit 50l hätte rund 500kWh - bei machbaren 20% sind das 100kWh "netto"
Also ungefähr so viel wie ein Luxus eAuto heute und vielleicht ein Mittelklasse eAutos in 3-5 Jahren.
und etwa 50kg wenns hoch kommt
Dazu noch der Motor, welcher deutlich größer als ein Elektromotor ist.
Produktionskosten von ev 5€ - schaffst das auch mit ner Batterie?
Plus die Kosten des Verbrennungsmotors und natürlich ist das Aufladen des eAutos deutlich billiger.
Ich hab keine Ahnung was du zum Ausdruck bringen willst Haarmann. Aber Joe sagt die Batterietechnik entwickelt sich rasant weiter und mit jeder Kostenreduktion wird des Feld an Potentiellen Kunden größer (Post, ÖPNV, lokale Unternehmen, Zweitwagen...). Bei der Post sind eAutos schon jetzt in jeder Hinsicht überlegen.
Nochmal: Du deutest an was eAutos heute angeblich nicht können, beziehst dich dabei aber auf einen Beitrag der ganz klar zukünfige Entwicklungen aufzeigt.
Warum so voreingenommen?
Haarmann
2016-10-05, 20:56:14
Kallenpeter
Du gehst von einem klassischen "VW" aus mit Bergen von Komponenten, deren einziger Zweck zu sein scheint, dass se ewig über Jordan gehen und schwer wie Sau sind.
Ich gehe von Leichtbaufahrzeugen aus mit kleinen, aber leistungsfähigen Batterien als mehr oder minder Puffer, einem Antrieb aus 4 E-Motoren mit einem kleinen und leichten Benziner.
Sprich - ich ersetze den riesigen und schweineteuren Batteriekasten mit paar kg für paar € und fahre keine Kampfpanzer gassi um 50kg Mensch durch die Gegend zu karren.
Meine Ladegeschwindigkeit liegt bei über 100kWh pro min.
Wie schwer dieses E-Konzept wirklich ist zeigt der Roadster von Tesla deutlich - da gibts ja auch sowas wie ne Benzinvariante von.
Für die 30'000€ (100kWh a 300€/kWh) fülle ich zudem viel Benzin in meinen 5€ Tank...
Batterien sind zu schwer und zu teuer
Kallenpeter
2016-10-05, 21:03:26
Batterien sind zu schwer und zu teuer
Wie gesagt:
Nochmal: Du deutest an was eAutos heute angeblich nicht können, beziehst dich dabei aber auf einen Beitrag der ganz klar zukünfige Entwicklungen aufzeigt.
Eisenoxid
2016-10-05, 21:56:45
Wer jemals die Kosten seines Herumkutschierens komplett in zB Excel abgebildet hätte, ein ganzes Autoleben lang natürlich, der weiss, was er wirklich blecht und wie unwichtig dabei der Benzinpreis ist.Wenn dann musst du schon die TCO (https://de.wikipedia.org/wiki/Total_Cost_of_Ownership) rechnen. Dabei musst du bedenken, dass ein e-Auto deutlich weniger Wartung und Verschleißteile braucht (Reifen und selten mal Bremsen - das wars).
Bei einem entsprechend guten Akku und hoher Kilometerleistung pro Jahr dürfte die Lebensdauer zudem über der eines Benziners liegen.
Und ja: E-Autos mit Akku sind (noch) schwerer als vergleichbare Benziner (atm. ~200-300kg). Das ist jedoch nur solange ein Nachteil, solange es sich durch höhere Betriebskosten wiederspiegelt - und das ist selbst bei unseren hohen Strompreisen hier nicht der Fall.
Und das ist nur die jetzige Situation.
Das Potential ist einfach noch enorm viel höher im Vergleich zum Verbrenner, der quasi am Ende seiner Entwicklung angelangt ist.
Am Ende wird sich das billigere Konzept durchsetzen und bei der Akkupreisentwicklung würde es mich extrem wundern, wenn es nicht das e-Auto wäre welches sich durchsetzt.
Dabei bin ich nicht für eine hau-ruck-Aktion in der wird alle Verbrenner ersetzen. Die Technik wird sich selbst durchsetzen wenn sie entsprechend weit ist. Die Vorteile sprechen für sich. Echte Alternativen zum Verbrenner gibts sonst nicht.
Kallenpeter
2016-10-05, 21:59:07
Wenn dann musst du schon die TCO (https://de.wikipedia.org/wiki/Total_Cost_of_Ownership) rechnen. Dabei musst du bedenken, dass ein e-Auto deutlich weniger Wartung und Verschleißteile braucht. Bei einem entsprechend guten Akku und hoher Kilometerleistung pro Jahr dürfte die Lebensdauer zudem über der eines Benziners liegen.
Die Post/DHL kalkuliert für Ihre Verbrenner-Flotte 10 Jahre Lebensdauer pro Fahrzeug. Bei den selbst entwickelten eAutos hingegen 20 Jahre.
Timbaloo
2016-10-05, 23:14:46
Die Vorteile sprechen für sich.
Welche da wären:
- Wartungsärmer (diskutabel ob das aufs Gesamtfahrzeug bezogen wirklich relevant ist, aber akzeptieren wir mal)
- Reduzierung lokaler Schadstoffemissionen
Was habe ich vergessen?
Die Post/DHL kalkuliert für Ihre Verbrenner-Flotte 10 Jahre Lebensdauer pro Fahrzeug. Bei den selbst entwickelten eAutos hingegen 20 Jahre.
Mit Batterie? :wink:
Mal davon abgesehen sind solche Kurzstreckenfahrzeuge im Konzernverbung sicher interessant als Verbrennerersatz, da man das größere Problem des Verbrenners (Stop-and-Go) umgeht und das Hauptproblem der E-Fahrzeuge (Ladeinfrastruktur) selbst lösen kann. Für den Consumer-Massenmarkt ist das aber so relevant wie Musk-auf-Mars.
Eisenoxid
2016-10-06, 00:05:52
Welche da wären:
- Wartungsärmer (diskutabel ob das aufs Gesamtfahrzeug bezogen wirklich relevant ist, aber akzeptieren wir mal)
- Reduzierung lokaler Schadstoffemissionen
Was habe ich vergessen?
- weniger Lärm; insb. in der Stadt
- nur ein 1-Stufen Getriebe --> keine Zugkraftunterbrechung ohne teure und anfällige DKGs
- hohes Drehmoment und sehr gleichmäßige Leistungsentfaltung des Motors
- hohe mögliche max. Motorleistungen ohne wesentlich steigenden Verbrauch
- einfach umzusetzender Allradantrieb
- mehr Platz im Auto, da die gesamte Antriebseinheit samt Akku im Unterboden Platz finden kann
- deutlich höherer Gesamtwirkungsgrad (sogar wenn der Strom aus Kohle kommt ist der noch besser)
- kein Warmfahren nötig
Dazu kommt wenn man zu Hause laden kann:
- Im Stand klimatisier-/beheizbar (ja, letzteres geht mit Standheizung im Verbrenner auch)
- Synergieeffekte (bspw. mit eigener PV-Anlage) möglich
Wenn jetzt in ein paar Jahren noch
- billiger +
- in praktikabler Geschwindigkeit aufladbar
dazukommt, glaube ich nicht, dass da viele Käufer noch lange überlegen.
Da ists dann auch wurst, ob das EV nur 180km/h V-max schafft und man einmal in der Woche 10-15min länger Zeit an der Tanke verbringen muss.
Anadur
2016-10-06, 00:30:24
Jein.
Wir sind genau an dem Punkt, wos kippt.
Darum ist die Förderung zum jetzigen Zeitpunkt auch so wichtig.
Batterie Preise haften an einer Expo Funktion, halbieren sich ca. alle 2-3 Jahre und das wird auch auf absehbare Zeit so bleiben.
In 10 Jahren wir ein Verbrenner nur in absoluten Ausnahmesituationen bei der Nutzung mit einem EV preislich konkurrieren können.
http://www.bloomberg.com/features/2016-ev-oil-crisis/img/ev-battery-cost.jpg
Tja der Markt ist eine Bitch. Steigt die Nachfrage, macht das in der Regel auch der Preis. Solche Prognosen sind doch das Papier nicht wert auf dem sie stehen. Ein Hurrican in der falschen Region, ein paar Bürgerkriege, ein paar Piraten auf hoher See, ein paar Amok laufende Politiker, ein bisserl Spekulation an der Börse und schon ist deine Expofunktion vollkommen für den Hintern.
Dazu kommt, dass man vielleicht in den westlichen "Erste Welt" Ländern zeitnah (20-30 Jahre) einen entsprechend großen Anteil ~25% an E-Fahrzeugen auf die Straßen bekommt, aber das hört schon an der östlichen Grenze Deutschlands auf, mal von ganzen Kontinenten wie Afrika, Asien oder Südamerika abgesehen.
Und wo der Strompreis hinwandert, wenn dann zukünftig ein paar Millionen Fahrzeuge zusätzlich betankt werden, kannst du dir sicherlich vorstellen. Bedenke immer, es gab Zeiten in Deutschland, da hat man es für eine gute Idee gefunden mit Strom (Nachtspeicher) zu heizen.
In der Akkutechnik scheint es ja noch gewaltige Entwicklungspotentiale zu geben. Das heißt aber nicht, dass das grundsätzlich bedeutet, dass in der nahen Zukunft die Preise massiv fallen. Entwicklungen wollen bezahlt werden. Autoherstellen wollen langfristige Verträge und nicht alle 6 Monate neue Konzepte in ihre Fahrzeuge integrieren müssen.
Was habe ich vergessen?
Explodiert nicht. Allein das sollte schon reichen.
Tja der Markt ist eine Bitch. Steigt die Nachfrage, macht das in der Regel auch der Preis. Solche Prognosen sind doch das Papier nicht wert auf dem sie stehen. Ein Hurrican in der falschen Region, ein paar Bürgerkriege, ein paar Piraten auf hoher See, ein paar Amok laufende Politiker, ein bisserl Spekulation an der Börse und schon ist deine Expofunktion vollkommen für den Hintern.
Dazu kommt, dass man vielleicht in den westlichen "Erste Welt" Ländern zeitnah (20-30 Jahre) einen entsprechend großen Anteil ~25% an E-Fahrzeugen auf die Straßen bekommt, aber das hört schon an der östlichen Grenze Deutschlands auf, mal von ganzen Kontinenten wie Afrika, Asien oder Südamerika abgesehen.
Und wo der Strompreis hinwandert, wenn dann zukünftig ein paar Millionen Fahrzeuge zusätzlich betankt werden, kannst du dir sicherlich vorstellen. Bedenke immer, es gab Zeiten in Deutschland, da hat man es für eine gute Idee gefunden mit Strom (Nachtspeicher) zu heizen.
In der Akkutechnik scheint es ja noch gewaltige Entwicklungspotentiale zu geben. Das heißt aber nicht, dass das grundsätzlich bedeutet, dass in der nahen Zukunft die Preise massiv fallen. Entwicklungen wollen bezahlt werden. Autoherstellen wollen langfristige Verträge und nicht alle 6 Monate neue Konzepte in ihre Fahrzeuge integrieren müssen.
Spielt alles keine Rolle, alle oben aufgeführten Punkte haben Moores Law auch jahrzehntelang nicht verhindern können, warum sollte es bei Akkus anders sein?
Strom wird immer Billiger, vor PV fällt z.B. jetzt noch ca. 25% alle 6 Monate.
PV Strom ist so verdammt billig, dass Du inzwischen eine Lizenz brauchst um die Dinger aufs Dach zu baun und steuern Zahlst für den Strom, den Du selbst verbrauchst :lol:
Explodiert nicht. Allein das sollte schon reichen.
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/Teleb_rse_Highlights/Samsung-stoppt-Verkauf-von-neuem-Galaxy-Note-7-article18555516.html
Zephyroth
2016-10-06, 08:22:10
Und ja: E-Autos mit Akku sind (noch) schwerer als vergleichbare Benziner (atm. ~200-300kg). Das ist jedoch nur solange ein Nachteil, solange es sich durch höhere Betriebskosten wiederspiegelt - und das ist selbst bei unseren hohen Strompreisen hier nicht der Fall.
Was sich aber nicht zwingend negativ auswirkt, da ein E-Auto ganz anders funktioniert als ein Verbrenner.
Um ein Auto zu beschleunigen muß ich Energie aufwenden, je schwerer das Auto desto mehr. Diese wird aber nicht vernichtet, sondern als Bewegungsenergie im Auto gespeichert. Jetzt kommt aber der große Unterschied: Beim Verbrenner wird diese Energie beim Bremsen in Wärme umgewandelt (völlig egal ob durch Bremsen oder Motorbremse), beim E-Auto wird ein guter Teil wieder zurück in den Akku gesteckt.
Ich hab's mal für den Model S durchgerechnet. Das Ding hat 2.2t, beschleunigt er auf 100km/h benötigt das 235Wh. Bremst man ihn ab und gewinnt auch nur 25% zurück, dann benötigt der gesamte Vorgang nur 176Wh. Gleiches gilt für den Ampera-E, der 1650kg hat. ein äquivalenter Benziner darf nicht schwerer als 1250kg sein. Die gibt es, keine Frage, haben dann aber auch nicht 200PS, sondern nur 70-100PS.
Ein Verbrenner dürfte für die gleiche Bilanz nur 1650kg wiegen. Und jetzt zeigt mir bitte einen in dieser Klasse, in welcher der Model S spielt. Also ab oberer Mittelklasse, mehr als 300PS... Da gibt's keinen der so "leicht" ist.
25% Rekuperationsrate ist übrigens recht niedrig, der Model S kann mit bis zu 60kW rekuperieren und erreicht so in der Stadt deutlich höhere Raten.
Rechnet man sich das so durch, dann sieht man das das Gewicht beim E-Auto eine ganz anderen Einfluß hat, als beim Verbrenner. Leichter ist natürlich immer besser, denn höheres Gewicht bedeutet auch höhere Rollverluste. Etwas mehr Leistung braucht man also schon. Aber Auswirkungen wie beim Verbrenner auf den Verbrauch gibt's nicht.
235Wh ist übrigens die Energiemenge, mit der ein Model S im Schnitt einen guten Kilometer weit kommt.
Grüße,
Zeph
Mark3Dfx
2016-10-06, 08:48:25
EEG-Umlage steigt 2017 auf gut sieben Cent pro Kilowattstunde.
...Hauptursache sind gesunkene Strompreise an der Börse :freak:
Mit solchen Aktion konterkariert man die ganze eMobilität Geschichte.
- mehr Spargel und Solarpanels
- mehr "grüner" Strom
- mehr Strom am "Markt"
- der Börsenpreis sinkt
- der dumme Michel darf die Differenz zum Garantiepreis per EEG-Umlage "ausgleichen"
= ständig steigegende ENDKUNDEN Strompreise
Korfox
2016-10-06, 09:32:33
Ich hab's mal für den Model S durchgerechnet. [...]
Ein Verbrenner dürfte für die gleiche Bilanz nur 1650kg wiegen.[...]
25% Rekuperationsrate ist übrigens recht niedrig, der Model S kann mit bis zu 60kW rekuperieren und erreicht so in der Stadt deutlich höhere Raten.
[...]
Hast du berücksichtigt, dass nicht die gesamte Bewegungsenergie auch in Wärme umgewandelt wird? Das Bremsen stellt ja - für den Benziner - den Worst Case und - für das E-Auto - den Best Case dar. Und kommt obendrein - je nach Strecke und Fahrweise - selten vor.
Beim Benziner wird die gesamte Energie vernichtet, beim E-Auto wird rekupiert.
Ich persönlich achte inzwischen stark darauf und bremse auf meinen 100km Arbeitsweg (~8km Landstraße und Stadt, dann 80km Autobahn und wieder Stadt) vielleicht 10-15 Mal. Alles andere kann ich durch Rollenlassen und im schlimmsten Fall Motorbremse regeln. Bei der Motorbremse ist es schon kein Worst Case mehr für den verbrenner, während es für den Elektriker id. zum Bremsen sein dürfte. Das Rollenlassen dürfte aber ein Worst Case für den Elektriker sein, weil dann natürlich nicht rekupiert wird, aber auch nicht alle Verbraucher abgeschaltet werden können und somit weiter Energie verbraucht wird. Beim Benziner werden die Verbraucher bei Leerlaufdrehzahl 'kostenlos' mitversorgt...
Haarmann
2016-10-06, 09:40:46
Kallenpeter
Sakichi Batterie heisst das Zauberwort in der Sache - die Challenge ist von 1925.
Sie konntens ergo damals schon nicht. Ich habe nur noch den Kostenfaktor des Tanks obendrauf gehauen.
Seither haben sowohl Verbrenner, als auch Stromspeicher für Fahrzeuge in etwa gleich an Effizienz gewonnen.
Unsere Post verkauft aber ihren alten Fahrzeugpark auch jeweils - und die Wagen landen nicht auf dem Schrott - die E-Fahrzeuge landen aber direkt dort. Und das sicher nicht mit der ersten Batterie...
Eisenoxid
Mein Vater macht das, seit er ein Spreadsheet hat - sprich seit Supercalc 1.0. Inzwischen natürlich schon lange ins Excel importiert.
Gibt witzigste Erkenntnisse, wenn man dann moderne Fahrzeuge mit den angeblich unziverlässigen alten Kisten vergleicht...
Der Tesla Roadster wiegt rund 1240kg - 20% Ladungsverluste.
Der Lotus Elise ist leer aber nur 740kg schwer. Und das ist ein leicht gebautes Fahrzeug. Ergo 500kg Differenz bei Reichweitenvorteil des Benziners - ohne Hybrid oder so.
Die Reichweite der Elise ist aber mehr denn doppelt so gross, wie die des Roadsters. Nichtmals die neue Batterie verschiebt diesen Faktor zugunsten des Teslas.
Netto liegt der klassische Verbrenner meisst nur bei 10% - da ist noch Luft gegen Oben - sprich 20% sind drin.
Beim Stromer hab ich mit Ladeverlusten von 10% wohl 75% netto - mehr auch nicht.
Der erste Zellenblock des Prius mit NiMH war noch 75kg schwer und reichte für ca 8km - und der war nur so gross, weil man sonst auch die magere Leistung für den schwachen EMotor nicht hinbekommen hätte. Heute ist dieser Puffer bereits wesentlich kleiner und leichter geworden - die Leistung des E-Motors wurde erhöht und die Reichweite der Batterie verringert. Die Effizienz steigerte man dadurch ebenfalls.
Die Lebenserwartung des Systems und Zuverlässigkeit liegt um Welten über diesem Tubogemüse mit DSG - das ist als Referenz einfach nur peinlich. Auch ein Tesla wird hier nicht punkten. Der Zellenblock musste revidiert werden und bekam rund 5% neue Zellen. Der Wagen ist jetzt rund 17 und erreicht bald 300'000km. Ist jedoch nicht mehr in unserem Besitz.
Das ist für mich im Prinzip sinnvoll, weil es die Vorteile des einen Konzepts mit den Vorteilen des anderen Konzepts kombinieren vermag.
Zephyroth
Kann ein HSD oder serieller Hybrid aber eben auch alles. Bei Reichweiten von mehr denn 1000km - ich mache nebenher auch nur Rast fürs Tanken bei Langstrecken.
Deswegen sollte man die Vorteile der Konzepte kombinieren - aber da dies auch Langlebigkeit und weniger Reparaturen ein Nebenprodukt sind hat keiner ein Interesse daran. Lieber ein DSG mit nem Turbobenziner mit möglichst viel Drehmoment, damit das DSG auch schnell tot ist.
Zephyroth
2016-10-06, 10:42:43
Kallenpeter
Kann ein HSD oder serieller Hybrid aber eben auch alles. Bei Reichweiten von mehr denn 1000km - ich mache nebenher auch nur Rast fürs Tanken bei Langstrecken.
Die Frage ist, bei welchem Ladelevel man den Akku hält. Wenn genügend "Platz" ist, kann man rekuperieren. Wenn nicht, dann wird ebenfalls Energie vernichtet. Die Elektronik kann beispielsweise den Akku bei einer langen Bergauf-Etappe auch nicht komplett entleeren, da sie nicht weis wann es wieder Bergab geht.
Beim E-Auto ist die Bilanz (solange man nicht auf dem Gipfel nachlädt) immer so, das immer weniger Energie zurückkommt, als man schon verbraucht hat. Beim Hybriden funkt der Verbrenner in diese Bilanz.
Kallenpeter
Deswegen sollte man die Vorteile der Konzepte kombinieren - aber da dies auch Langlebigkeit und weniger Reparaturen ein Nebenprodukt sind hat keiner ein Interesse daran. Lieber ein DSG mit nem Turbobenziner mit möglichst viel Drehmoment, damit das DSG auch schnell tot ist.
Dieser Meinung bin ich sowieso. An die Genialität und Robustheit des (kupplungsfreien!) HSD kommt sowieso kein anderes Konzept ran. Beispielsweise die BMW-PlugIn-Hybride verwenden immer noch Kupplungen um zwischen den Modis umzuschalten, was wieder Verschleiß bedeutet. So ist das halt, wenn man einen Verbrenner erweitert und nicht von Anfang an ein Hybridkonzept entwirft.
Grüße,
Zeph
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/Teleb_rse_Highlights/Samsung-stoppt-Verkauf-von-neuem-Galaxy-Note-7-article18555516.html
Handy Batterie ist nicht Auto Batterie. Im Handy ist kein Platz für Schutzmechanismen.
Es gibt keinen bekannten Falls eines explodierenden Elektroautos und nur eine sehr geringe Anzahl von sehr kontrollierten Bränden und das auch nur nach einem Katastrophalen Crash z.B. mit 150 über ein Radkreuz fahren, dass sich in den Boden des Fahrzeugs bohrt :freak:
So zurück zum Topic:
The first battery-powered manned helicopter: 20 minutes flight time with 1100 lbs battery pack
https://electrek.co/2016/10/05/first-battery-powered-manned-helicopter/
Haarmann
2016-10-06, 12:44:17
Zephyroth
Aus lauter Spass an der Freud testete ich die Prius Logik, also des alten Teils, an einem wundervollen Testobjekt, das nicht gerade alltäglich ist, aber sicher viele hier kennen - nur nicht mitem PKW - den Mont Ventoux.
Das war das einzige Mal, das der Akku auf 0 - was ja gar kein 0 ist - stand. Ich kam jedenfalls Oben an - fahrend - was mich von fast allen Radlern unterschied.
Wie gross man ergo die Pufferbatterie konzipieren will, ist daher imo auch dem Fahrverhalten geschuldet. Ich denke in Holland darf der Puffer reinsten Gewissens bescheiden sein - wie in vielen Teilen von Schweden.
Topographie eines Landes ist imo sehr zentral für solche Vorhaben. Sollte man als Politiker auch bedenken. E-Bus für Fahrten auf den Teide - super. E-Bus in der Stadt? Warum hat Bern die Dinger wohl abgeschafft?
P.S. In Schweden, auch recht flach, kriegte ich Überland, wo 70 bis 90 gelten, 2.6l Bordcompi hin - der Tempomat 3.6l. Man kann sehr viel rausholen gegenüber einer "Automatik".
Anadur
2016-10-06, 15:47:47
Explodiert nicht. Allein das sollte schon reichen.
Spielt alles keine Rolle, alle oben aufgeführten Punkte haben Moores Law auch jahrzehntelang nicht verhindern können, warum sollte es bei Akkus anders sein?
Strom wird immer Billiger, vor PV fällt z.B. jetzt noch ca. 25% alle 6 Monate.
PV Strom ist so verdammt billig, dass Du inzwischen eine Lizenz brauchst um die Dinger aufs Dach zu baun und steuern Zahlst für den Strom, den Du selbst verbrauchst :lol:
Was hat den Moore mit der Preisentwicklung zu tun? Genau: nichts! Mal ganz davon abgesehen, dass du kein 100-500€ (Endkundenpreis) Produkt mit einem 20 000 - 150 000 € Produkt vergleichen kannst. Du kannst einfach nicht davon ausgehen, dass Akkupreise kontinuierlich günstiger werden. Und selbst wenn dem so ist, ob das dann beim Endkunden ankommt, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
In welchem Land lebst du eigentlich? In Deutschland zumindest nicht. Strom kennt für den privaten Endkunden nur eine Richtung. Billiger wurde da nichts. Na gut, seit 2-3 Jahren stagniert der im Bereich von 27-28ct, aber wir kommen von <18ct vor 10 Jahren. Und keine Angst, sobald der Strompreis in den Börsen wieder anzieht, werden auch die privaten Endkunden zur Kasse gezogen. Nur weil man den sinkenden Einkaufspreis seit Jahren nicht weitergibt, werden die Konzerne Erhöhungen natürlich dennoch direkt einpreisen. 3,4 Millionen zusätzliche Großverbraucher im privaten Bereich, da werden die Nutten und Koksdealer bei den Vorständen von Eon, RWE und Co. sich die Klinge in die Hände geben, soviel wirds da zu feiern geben.
Eisenoxid
2016-10-06, 17:03:54
Kallenpeter
Sakichi Batterie heisst das Zauberwort in der Sache - die Challenge ist von 1925.
Die Aufgabe war ein ~2500khW Akku, welcher unter 220kg wiegt :freak:
Ok, davon sind wir in der tat noch sehr weit weg.
Die Frage ist: Wofür bräuchtest du den überhaupt? Flugzeuge?
Im Auto ist das kompletter Overkill - man würde 10 000-15 000km weit damit kommen ;D
Eisenoxid
Mein Vater macht das, seit er ein Spreadsheet hat - sprich seit Supercalc 1.0. Inzwischen natürlich schon lange ins Excel importiert.
Gibt witzigste Erkenntnisse, wenn man dann moderne Fahrzeuge mit den angeblich unziverlässigen alten Kisten vergleicht...
Glaub ich gern.
Der Tesla Roadster wiegt rund 1240kg - 20% Ladungsverluste.
Der Lotus Elise ist leer aber nur 740kg schwer. Und das ist ein leicht gebautes Fahrzeug. Ergo 500kg Differenz bei Reichweitenvorteil des Benziners - ohne Hybrid oder so.
Ausstattungsbereinigt? Das Gewicht der Elise S2 liegt laut Wiki je nach Ausstattung und Motor zwischen 740 und 950kg. Und die 740kg Veriante dürfte die sparnatischte Kiste mit kleinstem Motor sein.
Bei gleicher Ausstattung und vergleichbarer Leistung (Elise SC --> 910kg), ist der Unterschied schon nicht mehr so groß und im von mir genannten Bereich.
Zudem kommt, dass die Zellen des Roadsters schon ein paar Jahre Alt sind. Die Akkus sind seitdem schon merklich leichter geworden.
Die Reichweite der Elise ist aber mehr denn doppelt so gross, wie die des Roadsters. Nichtmals die neue Batterie verschiebt diesen Faktor zugunsten des Teslas.
Bestreitet keiner.
Netto liegt der klassische Verbrenner meisst nur bei 10% - da ist noch Luft gegen Oben - sprich 20% sind drin.
Beim Stromer hab ich mit Ladeverlusten von 10% wohl 75% netto - mehr auch nicht.
Sprichst du von Wirkungsgraden? Könnte jedenfalls etwa hinkommen.
Selbst wenn man noch die 20% beim Verbrenner schafft, ist der Elektroantrieb noch knapp 4mal effizienter.
Das ist für mich im Prinzip sinnvoll, weil es die Vorteile des einen Konzepts mit den Vorteilen des anderen Konzepts kombinieren vermag.
Jain. Du kannst zwar die Vorteile kombilieren, allerdings kombinieren sich auch einige Nachteile. Kommt auf die Nutzung an.
http://www.n-tv.de/mediathek/videos/Teleb_rse_Highlights/Samsung-stoppt-Verkauf-von-neuem-Galaxy-Note-7-article18555516.html
Hat jetzt nur am Rande etwas mit dem Thema zu tun, aber:
Akkus "explodieren" nicht. Die fangen höchstens Feuer und können durchaus heftig verbrennen. Nur wenn jemand so blöd war, den Akku in eine gasdichte Hülle zu stecken kann diese durch den Überdruck explodieren.
Sry, aber da wird in der Presse leider so viel unfug geschrieben, dass ich das mal loswerden musste.
Benzinautos explodieren btw. auch nicht - sie brennen (übrigens öfter als EVs)
Haarmann
2016-10-06, 17:51:47
Eisenoxid
Die Aufgabe ist eine Batterie mit der Energiedichte und dem Volumen eines Benzintanks (daher die seltsamen Ausmasse) - ich hab dann halt die Kosten hinzugefügt und den Wirkungsgrad eines Motors hinzugelegt. Und auch das reicht noch lange aus um jeglichen Akku neuer Bauart zu überflügeln. Man kann sich das auch einfach eingestehen.
Wir machen Fortschritte - aber eben nicht nur bei den Akkus.
Und manchmal denke ich eher, dass der Herr den Leuten einen Spiegel vor die Nase halten wollte, wie untauglich ihre Versuche sind.
Naja - ne Elise ist nunmal wirklich spartanisch eingerichtet... der Toyota Motor ist etwas schwerer, denn der Rover und dann gibts noch den Kompressor dafür.
Der Motorenwechsel war ja nicht freiwillig. Der K16 von Rover, hat einen eigenen Zylkopf von Lotus und rund 190 PS im Vollausbau, kann mit dem 2ZZ auch mit Kompressor mithalten - eben auch wegen dem Gewicht. Du kannst die 740kg schon ernst nehmen, denn im Original war die so aufgelegt worden. K16 waren aber nimmer lieferbar nach der Rover Pleite.
Das Leistungsgewicht entspricht ziemlich genau dem des Tesla Roadsters, nicht die starke Version. Man muss ja die Verluste mit Schaltung etc. wegrechnen.
Jain. Du kannst zwar die Vorteile kombilieren, allerdings kombinieren sich auch einige Nachteile. Kommt auf die Nutzung an.
Du meinst VW? E Motor mit nem DSG kombinieren und noch etwas Gewicht hinzufügen? ;)
Das Exempel Elise nehme ich nebenher vor Allem für den Leichtbau hin. Bei nem Kampfpanzer ist auch klar, dass, wenn jeder Sitz schon 100kg wiegt, kein Blumentopf gewonnen wird.
Die Elise gibts auch nicht mit irgendeinem Diesel, der auch mehr wiegt...
Steffko
2016-10-06, 18:09:31
Worauf willst du denn mit dem Elise vs. Tesla Roadster Gewichtsvergleich hinaus? Die Elise hat in der Basis einfach viel weniger drin. Ist doch logisch, dass sich das auf das Gewicht auswirkt und damit ein Vergleich zwischen den beiden Fahrzeugen so totaler Quatsch ist.
Eisenoxid
2016-10-06, 19:11:19
Die Aufgabe ist eine Batterie mit der Energiedichte und dem Volumen eines Benzintanks (daher die seltsamen Ausmasse) - ich hab dann halt die Kosten hinzugefügt und den Wirkungsgrad eines Motors hinzugelegt. Und auch das reicht noch lange aus um jeglichen Akku neuer Bauart zu überflügeln. Man kann sich das auch einfach eingestehen.
Ja, das stimmt schon. Ich bestreite auch gar nicht, dass wir noch sehr sehr weit entfernt von vergleichbaren Energiedichten in Akkus, im Vergleich zu KWs sind. Vermutlich wird man die selbe Energiedichte nie erreichen können (einfach weil KWs eine extrem hohe Energiedichte haben).
Nur der Vergleich der Energiedichten allein ist imo wenig zielführend. Man muss schon das gesamte Fahrzeug sehen.
Vermutlich werden EVs noch lange schwerer bleiben als vergleichbare Autos mit Verbrenner. Das muss man auch gar nicht versuchen wegzudiskutieren.
Aber ganz ehlich: Was juckt mich das Gewicht des Autos in der Praxis wenns im Alltag gut fährt und wenig verbraucht? 90% der Leute ist doch das Gewicht eines PKWs völlig wumpe.
Du meinst VW? E Motor mit nem DSG kombinieren und noch etwas Gewicht hinzufügen? ;)
Generell sehr komplexe Hybridsysteme, die durch die Masse an Bauteilen noch fehleranfälliger/wartungsintensiver als Verbrenner sind. VW könnte man als Beispiel nehmen.
Haarmann
2016-10-06, 19:12:31
Steffko
Elise 2 wenn ich genau bin - die 1 ist noch leichter - es ist der gleiche Rahmen - ähnliche Karre. Im Prinzip gibts eben eine E Version und eine Benzinversion.
http://images.cdn.autocar.co.uk/sites/autocar.co.uk/files/styles/gallery_slide/public/tesla-roadster-7.jpg?itok=DupQp0Sa
Das sieht jetzt nicht nach reichhaltiger Ausstattung aus... sieht eben wie das aus was es ist - eine spassige E-Semmel.
Eisenoxid
Du könntest mit nem Fünftel davon gut leben - den haben wir aber auch nicht. Und ich rechnete mit 20% - nicht mehr.
Und die 5%, welche das Stromnetz versemmelt, die rechnet auch keiner gerne rein.
Eisenoxid
2016-10-06, 19:20:09
Du könntest mit nem Fünftel davon gut leben - den haben wir aber auch nicht. Und ich rechnete mit 20% - nicht mehr.
Ne, ich kann mit deutlich weniger (nutzbarer) Energiedichte leben.
Dann wiegt halt der Akku 300-400kg - so what? Solange der mich wenigstens ~400km weit bringt und sich in ~20min wieder ca. 200km aufladen lassen ist mir das Gewicht ehrlichgesagt ziemlich egal.
Und obiges sind jetzt keine technisch nicht machbaren Anforderungen. Nur zu teuer ists noch.
Frank
2016-10-06, 19:35:46
Ich persönlich achte inzwischen stark darauf und bremse auf meinen 100km Arbeitsweg (~8km Landstraße und Stadt, dann 80km Autobahn und wieder Stadt) vielleicht 10-15 Mal. Alles andere kann ich durch Rollenlassen und im schlimmsten Fall Motorbremse regeln. Bei der Motorbremse ist es schon kein Worst Case mehr für den verbrenner, während es für den Elektriker id. zum Bremsen sein dürfte. Das Rollenlassen dürfte aber ein Worst Case für den Elektriker sein, weil dann natürlich nicht rekupiert wird, aber auch nicht alle Verbraucher abgeschaltet werden können und somit weiter Energie verbraucht wird. Beim Benziner werden die Verbraucher bei Leerlaufdrehzahl 'kostenlos' mitversorgt...Ein EV oder Toyota HSD produziert bei der Abrollgeschwindigkeit eines Verbrennerfahrzeugs (mit all dem Rassel im Antriebsstrang) schon locker nebenher Strom.
Kallenpeter
2016-10-06, 19:57:31
Tja der Markt ist eine Bitch. Steigt die Nachfrage, macht das in der Regel auch der Preis. Solche Prognosen sind doch das Papier nicht wert auf dem sie stehen. Ein Hurrican in der falschen Region, ein paar Bürgerkriege, ein paar Piraten auf hoher See, ein paar Amok laufende Politiker, ein bisserl Spekulation an der Börse und schon ist deine Expofunktion vollkommen für den Hintern.
Dazu kommt, dass man vielleicht in den westlichen "Erste Welt" Ländern zeitnah (20-30 Jahre) einen entsprechend großen Anteil ~25% an E-Fahrzeugen auf die Straßen bekommt, aber das hört schon an der östlichen Grenze Deutschlands auf, mal von ganzen Kontinenten wie Afrika, Asien oder Südamerika abgesehen.
Und wo der Strompreis hinwandert, wenn dann zukünftig ein paar Millionen Fahrzeuge zusätzlich betankt werden, kannst du dir sicherlich vorstellen. Bedenke immer, es gab Zeiten in Deutschland, da hat man es für eine gute Idee gefunden mit Strom (Nachtspeicher) zu heizen.
In der Akkutechnik scheint es ja noch gewaltige Entwicklungspotentiale zu geben. Das heißt aber nicht, dass das grundsätzlich bedeutet, dass in der nahen Zukunft die Preise massiv fallen. Entwicklungen wollen bezahlt werden. Autoherstellen wollen langfristige Verträge und nicht alle 6 Monate neue Konzepte in ihre Fahrzeuge integrieren müssen.
Preise Photovoltaikmodule fallen seit den 80ern recht konstant um ca. 10% pro jahr. Die Produktionsmenge steigt ebenfalls ununterbrochen.
Strom wird immer Billiger, vor PV fällt z.B. jetzt noch ca. 25% alle 6 Monate.
So krass aber nicht. Siehe oben, 10% pro Jahr. Oder auch um 20% pro Verdopplung der Installierten Leistung
:freak:
Mit solchen Aktion konterkariert man die ganze eMobilität Geschichte.
- mehr Spargel und Solarpanels
- mehr "grüner" Strom
- mehr Strom am "Markt"
- der Börsenpreis sinkt
- der dumme Michel darf die Differenz zum Garantiepreis per EEG-Umlage "ausgleichen"
= ständig steigegende ENDKUNDEN Strompreise
Die hohen Endkundenpreise sind Politisch gewollt. Die Energiewende ist nur ein Grund und wird leider oft vorgeschoben.
Winnie
2016-10-06, 20:02:25
Die Elektronik kann beispielsweise den Akku bei einer langen Bergauf-Etappe auch nicht komplett entleeren, da sie nicht weis wann es wieder Bergab geht.
Interessanterweise funktioniert dieses zumindest zum Teil im neuen Kia Niro. Da ist nämlich serienmäßig ein Navi mit drin, welches dann nach Streckenprofil die Batterie lädt bzw. entlädt.
Setzt dann aber natürlich auch voraus, dass man immer das Navi nutzt :)
Du kannst einfach nicht davon ausgehen, dass Akkupreise kontinuierlich günstiger werden.
Doch genau davon kann man ausgehen.
Und wenn das nicht beim Kunden ankommt, dann nur weil der Markt nicht richtig funktioniert.
In welchem Land lebst du eigentlich? In Deutschland zumindest nicht. Strom kennt für den privaten Endkunden nur eine Richtung. Billiger wurde da nichts. Na gut, seit 2-3 Jahren stagniert der im Bereich von 27-28ct, aber wir kommen von <18ct vor 10 Jahren. Und keine Angst, sobald der Strompreis in den Börsen wieder anzieht, werden auch die privaten Endkunden zur Kasse gezogen. Nur weil man den sinkenden Einkaufspreis seit Jahren nicht weitergibt, werden die Konzerne Erhöhungen natürlich dennoch direkt einpreisen. 3,4 Millionen zusätzliche Großverbraucher im privaten Bereich, da werden die Nutten und Koksdealer bei den Vorständen von Eon, RWE und Co. sich die Klinge in die Hände geben, soviel wirds da zu feiern geben.
Strompreise in Deutschland sind nur so hoch, weil die großen Vier das Land schön unter sich aufgeteilt haben und den Markt damit verzerren.
Und natürlich weil unser Strompreis zu Löwenanteil aus Steuern besteht, die auch nur an die vier großen umverteilt werden um a) den Netzausbau voran zu treiben, was Sie nicht machen, obwohl sie Milliarden dafür bekommen und b) um den dreckigen Kohle- und Uranstrom zu subventionieren. Eine kWh aus einem deutschen AKW wird mit ca. 1€ subventioniert :lol:
Würden wir alles mit erneuerbaren Energien erzeugen und der Staat würde sich nur um Netz und Speicher kümmern sind unter 5 Cent für ne kWh durchaus realistisch.
Haarmann
2016-10-07, 06:03:12
Eisenoxid
400kg Akku und 400kg fürn Rest. Der Rest geht irgendwo immer vergessen. Die Konstrukte der Hersteller, besonders der "Premiumgurken" made in Germany, haben schon so grosse Gewichtsdifferenzen. Exempel Audi A8 älterer Bauart - fast 500kg. Denkst da wird für die leichteste Version extra ne schwächere Konstruktion verbaut?
Kann sich jeder im Ersatzteilkatalog gerne ansehen. Den "Kleinen" A8 kannst locker flockig um weitere 300kg abspecken.
Ein Tesla S Kampfpanzer ist gegenüber einem leicht gebauten Kleinwagen trotzdem ne Umweltsau - klar ist ein 7er BMW Diesel die grössere Sau, aber Sau bleibt Sau. Um damit irgendwen von und zur Maloche zu buxieren ists einfach Overkill.
Ich kenne meine Fahrten ganz gut (muss ich ja aufschreiben) - entweder fahre ich keine 50km, das ist in 90% der Fälle so, oder ich fahre rund 250 km - das sind dann rund 5% - oder ich fahr über 400 km - auch 5%. Lademöglichkeiten gibts jeweils keine, auch wenn der Wagen bei den Zwischenstationen steht.
Würde ich mit der Familie in den Urlaub fahren, dann wären 1000+ km Fahrten auch drin - da liegen die Höchstwerte pro Tag bei über 1400 km in meiner Vergangenheit - ein Fahrer - mich.
Wichtiger ist es dann aber schon, wie sich das auf die km auswirkt... die 90% sind dann plötzlich ziemlich irrelevant. Meisst ist es nämlich 6km zum nächsten grösseren Einkaufsort hin und zurück. Alternativ knapp 20km zum noch grösseren Ort...
Es gäbe auch leichte E-Mobile für den Arbeitsweg zB - nicht BAB tauglich, aber für Überland und Stadt absolut der Hit. Rechnen sich für Pendler allemal, aber das Angebot ist bescheiden - leider.
Die Statistik der Schweiz sagt Dir zudem, dass die km Leistung Innerorts und Ausserorts trotz Bevölkerungszunahme kaum zunimmt - Autobahnkm nehmen aber stetig zu. Der Trend wird anhalten, sofern die Staus nicht zu sehr zunehmen.
Das hiesse zB auch, dass der "Drittelmix" bereits Heute Mist ist (25%, 25% und 50% träfs besser).
Trends sollte man imo erkennen und entsprechend handeln.
Mark3Dfx
2016-10-07, 08:22:07
Strompreise in Deutschland sind nur so hoch, weil die großen Vier das Land schön unter sich aufgeteilt haben und den Markt damit verzerren.
Und natürlich weil unser Strompreis zu Löwenanteil aus Steuern besteht, die auch nur an die vier großen umverteilt werden um a) den Netzausbau voran zu treiben, was Sie nicht machen, obwohl sie Milliarden dafür bekommen und b) um den dreckigen Kohle- und Uranstrom zu subventionieren. Eine kWh aus einem deutschen AKW wird mit ca. 1€ subventioniert :lol:
Würden wir alles mit erneuerbaren Energien erzeugen und der Staat würde sich nur um Netz und Speicher kümmern sind unter 5 Cent für ne kWh durchaus realistisch.
:facepalm:
hätte hätte Fahrradkette
Fakt bleibt Strom wird für den popeligen Endkunden DURCH EEG & Co. nur eins.
IMMER teurer!
Nein wird er mittelfristig nicht.
Energie wird immer billiger und das ist beängstigend, weil der Energiepreis im Form von Erdöl der größte gemeinsame Nenner für die Weltwirtschaft ist.
Die Preise für PV und für Speicher fallen aber so heftig, dass man den Markt nicht dauerhaft so verzerren kann. Das ist eine riesige Blase, die in dem Moment platzt, wo Du durch den Speicher keine eon, RWE, Vattenfall und enbw mehr brauchst, die den Strom abnehmen müssen.
Das ist der Punkt, an dem der Verbraucher ohne eigene Erzeugung entweder 1€ für die kWh zahlen kann oder die Politik Ihren Arsch hoch kriegen muss um die Zeche neu zu verteilen z.B. auf die jetzt durch uns übersubventionierten Metall Werke.
Ich Tippe auf neu verteilen, wenn die Regierung an der Macht bleiben will ;)
Mark3Dfx
2016-10-07, 09:42:53
Solange zwanzig Jahre lang Mondpreise für die Abnahme von grünen Strom mit Hilfe der EEG garantiert werden sicherlich nicht.
Das EEG fängt ab 2020 an aus zu laufen.
Zur Zeit bekommst du für den Betrieb eines Professionellen Solarkraftwerks aka Freifläche ziemlich sicher weniger pro kWh als die eon für ne kWh Atom oder Kohlestrom.
Jemand ein elektrisches Fahrrad für 8000€? :freak:
The time has come to share our hard work around upcoming G12H – range and capacity of the battery will depend on the configuration of the bike, but the range will be able to go up 240 km and capacity up to 3kWh. I am proud to see our product has grand capabilities and, by the end of this year, is going to be ready to obliterate any competition
The new version is slower than the G12S, but “slower” doesn’t mean “slow”. The G12H has a top speed of 45 km/h (28 mph). It’s not like the G12S’s Power-mode that can reach a top speed of 44 mph (70 km/h), but it’s still significant for, again, a bike. The G12S is still available if you dare reaching those kinds of speed on a bike.
http://www.greyp.com/coming-soon
https://electrek.files.wordpress.com/2016/10/grep-g12h-3.jpg?quality=82&strip=all&w=1750&h=&crop=1
Eisenoxid
2016-10-07, 11:43:32
Ein Tesla S Kampfpanzer ist gegenüber einem leicht gebauten Kleinwagen trotzdem ne Umweltsau - klar ist ein 7er BMW Diesel die grössere Sau, aber Sau bleibt Sau. Um damit irgendwen von und zur Maloche zu buxieren ists einfach Overkill.
Der Tesla S ist ein fettes Schlachtschiff mit seinen ~2,2 Tonnen - ja.
Aber so sehr schlägt sich das nicht im Verbrauch nieder.
Zum Vergleich mal Verbräuche nach EPA (der etwas realitätsnaher als der NEFZ ist):
Model S: 20-23kWh/100km (je nach Modell)
BMW i3: 18,1kWh/100km
--> obwohl der i3 ca. eine Tonne leichter ist, liegen die Verbräuche sehr nahe zusammen. Gewicht spielt bei EVs beim Verbrauch keine derart große Rolle (vor allem aufgrund der Rekuperation).
Zum weiteren Vergleich mal der Verbrauch eines kleinen Dieselautos von ~4,0L/100km:
Umgerechnet in Energieinhalt entspräche dies einem Verbrauch von ca. 39kWh/100km.
Klar - der Vergleich ist nicht ganz fair, da der Strom ja auch erst mit einem gewissen Wirkungsgrad produziert/transportiert/gespeichert werden muss (der Kraftstoff btw. auch). Rein was die Systemeffizienz tank-to-wheel angeht zeigt es dennoch, dass der "Kampfpanzer" Model S etwa um Faktor 2 sparsamer ist, als ein nur ~1T schwerer Kleinwagen mit Verbrenner.
Deine Aussage, das Model S wäre aufgrund des Gewichts ne Umweltsau ist daher schlicht falsch.
Zu deinen Ausführungen mit den gefahreren km:
Du bekommst auch heute schon mit einem EV locker Schnitte von ~80km/h über Langstreckendistanzen hin. Etwas langsamer als man im einem Verbrenner schafft, aber nicht mehr weit weg und durchaus schon praxistauglich.
In ein paar Jahren werden 100-120km/h Schnitte drin sein. Entsprechende Lademöglichkeiten vorrausgesetzt - das ist richtig.
So kannst du auch die restlichen 10% abdecken. Evtl. brauchst du für deine Urlaubstour dann halt 14h statt 12h. Dafür sparst du ~100€ an Kraftstoffkosten.
:facepalm:
hätte hätte Fahrradkette
Fakt bleibt Strom wird für den popeligen Endkunden DURCH EEG & Co. nur eins.
IMMER teurer!
Und du meinst Kraftstoffe aus fossilen Quellen werden langfristig billiger?
Jemand ein elektrisches Fahrrad für 8000€? :freak:
Das sind so lifestyle-Spielereien die evtl. technisch interessant sind, aber am Markt keine Relevanz haben...
Timolol
2016-10-07, 11:43:37
Nen Motorrad mit Pedalen :frown:
Annator
2016-10-07, 12:03:31
Jemand ein elektrisches Fahrrad für 8000€? :freak:
The new version is slower than the G12S, but “slower” doesn’t mean “slow”. The G12H has a top speed of 45 km/h (28 mph). It’s not like the G12S’s Power-mode that can reach a top speed of 44 mph (70 km/h), but it’s still significant for, again, a bike. The G12S is still available if you dare reaching those kinds of speed on a bike.
http://www.greyp.com/coming-soon
Dann lieber gleich ne Zero S für 12k€:
http://www.zeromotorcycles.com/de/zero-s
Eisenoxid
2016-10-07, 12:05:40
Nen Motorrad mit Pedalen :frown:Ich würds eher als e-Mofa bezeichnen. Komisches Konzept. Wofür braucht man bei ~70km/h topspeed eine Reichweite von 240km? Ich würde mich nicht so lange darauf setzen wollen.
Da ist ein e-Bike imo 100mal sinnvoller. Ähnlich schnell, genauso "praxistauglich" und kostet 1/2-1/3 des Preises.
Zephyroth
2016-10-07, 12:29:37
Zum Thema Emissionen beim E-Auto:
http://www.motor-talk.de/blogs/zephy-s-blog/lokal-emissionsfrei-was-emittiert-ein-ev-wirklich-t5788468.html
Hab' ich alles mal durchgerechnet. Ist alles aufgelistet, was ein Model S bei welchem Strommix so alles emittiert. Da wird schnell klar, das das Ding selbst bei reinem Kohlestrom maximal so dreckig ist wie ein Benziner der 12l/100km verbraucht. Wohlgemerkt, ein Benziner mit >400PS, mindestens obere Mittelklasse.
Mit weiter fortschreitendem Ökostromanteil verbessert sich diese Bilanz schnell ins für Verbrenner Uneinholbare...
Grüße,
Zeph
Haarmann
2016-10-07, 16:51:57
Eisenoxid
All diese Tests haben einen grossen Haken - es laufen die wichtigen Geräte nicht mit. Real sind laut Blick, die sind da recht böse, 27kWh/100km. Die zerreissen im Schnitt den NEFZ auch in ziemlich kleine Fetzen... nur ein Wagen sticht zZ heraus - MX5.
Ein Mini-El soll, sorry kann mich nur auf dessen Besitzer verlassen, 4.5 kWh/100km bieten. Find ich dann, für ne Karre ausn 90ern mit E-Technologie aus der Steinzeit - doch schon ne Hausnummer. Such seit ner Weile nen gut erhaltenes Exemplar davon. Is dann sozusagen mein Fahrrad... brauch ich wenigstens keinen scheiss Helm für.
Fuhr die 1400km in 10h - viel Spass mitem E-Mobil ;).
Kannst imo echt nicht seriös mehr an einem Tag fahren.
Es tut mir leid, aber ich mag Urlaub, wo de grad hin willst, mitem PKW.
Aber wenns so weiter geht wird die Maut für die paar km 200€ sein - da tun mir die 100€ sowas von weh echt...
In Italien wärens Heute wohl schon 350€ für die Distanz - Schweizer und Deutsche sollten dringend mal da Druck aufbauen auf den Rest der Sippe in dem Punkt.
Übrigens - ich weiss nicht wie Du zur Überwachung stehst... aber ich werd Dir nen Geheimnis stecken - Deine E-Karre wird sich an der Ladesäule anmelden... wie es mein "Smartphone" schon lange tut.
Ich hasse es!
Kallenpeter
2016-10-07, 19:02:40
Solange zwanzig Jahre lang Mondpreise für die Abnahme von grünen Strom mit Hilfe der EEG garantiert werden sicherlich nicht.
Bis heute erhalten Fossile Energieträger mehr Subventionen als Erneuerbare. Wenn du dich also über das EEG aufregst, musst du dich erst recht über alles andere aufregen.
Ne über EEG aufregen ist viel Toller. Da wird viel Geld in kleinen Portionen hauptsächlich von Privatleuten an Privatleute verteilt.
Das mag der Deutsche natürlich überhaupt nicht. Besser die Milliarden werden nur an die vier großen Energieerzeuger und deren Großaktionäre verteilt. Das findet der Deutsche wieder super!
Eisenoxid
2016-10-07, 19:57:25
All diese Tests haben einen grossen Haken - es laufen die wichtigen Geräte nicht mit. Real sind laut Blick, die sind da recht böse, 27kWh/100km. Die zerreissen im Schnitt den NEFZ auch in ziemlich kleine Fetzen...
Deswegen habe ich auch nicht die NEFZ-Werte, sondern die EPA-Werte genommen. Die sind in der Praxis sogar erreichbar.
Spielt aber eh keine Rolle - die relative Differenz ist das was ich aufzeigen wollte. Brauchen alle drei Beispiele real eben 20% mehr. Der Tesla bleibt trotzdem um Faktor 2 effizienter.
Darauf gehst du nicht ein, sondern weichst komplett aus.
Bei Spritmonitor liegt das Model S im Schnitt btw. bei 20,6kWh/100km (http://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/198-Tesla_Motors/1315-Model_S.html?powerunit=2). Der i3 bei 15kWh/100km (http://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/6-BMW/1312-i3.html?fueltype=5&powerunit=2). Also etwa die gleichen 20-30% Unterschied, die beim Vergleich der EPA-Werte rauskommen. Etwas mehr, da der Tesla vermutlich mehr auf der AB bewegt wird.
Ein Polo blue Motion liegt real bei 4,6L/100km (http://www.spritmonitor.de/de/uebersicht/50-Volkswagen/451-Polo.html?fueltype=1&constyear_s=2010&power_s=75&power_e=75&powerunit=2); umgerechnet also 45kWh/100km
Ein Mini-El soll, sorry kann mich nur auf dessen Besitzer verlassen, 4.5 kWh/100km bieten. Find ich dann, für ne Karre ausn 90ern mit E-Technologie aus der Steinzeit
Die Teile sind lustig, aber wirklich nur was für die Stadt.
Fuhr die 1400km in 10h - viel Spass mitem E-Mobil ;).
Kannst imo echt nicht seriös mehr an einem Tag fahren.
Es tut mir leid, aber ich mag Urlaub, wo de grad hin willst, mitem PKW.
Aha. In welchem euroäischen Land außer D schafft man das ohne Verstoß gegen die zulässige Höchstgeschwindigkeit? Ich bin auch schon sehr hohe Distanzen in den Urlaub gefahren; mehr als 100km/h Durchschitt schafft man im EU-Ausland praktisch nie ohne massiv zu schnell zu fahren.
Vom Urlaub mit dem PKW hält dich btw. keiner ab.
Übrigens - ich weiss nicht wie Du zur Überwachung stehst... aber ich werd Dir nen Geheimnis stecken - Deine E-Karre wird sich an der Ladesäule anmelden... wie es mein "Smartphone" schon lange tut.
Genau wie man dich überwachen kann wenn du an der Tanke gefilmt wirst und mit Karte bezahlst. Wenn man ein Smartphone hat ists eh wumpe - wie du selbst geschrieben hast.
Haarmann
2016-10-08, 07:32:04
Eisenoxid
Lexus hält leider nichts von solchen hochgezücheten Kisten. Kann man nachvollziehen in einer Welt, wo es ohnhin nur an wenigen Orten möglich ist schneller denn 140 km/h legal zu fahren. Wie Du ja selbst weisst.
Der grössere HSD zeigt aber doch auf, dass mehr geht, denn ein Prius oder Auris zeigt. Der Markt dafür ist aber halt eher bescheiden klein.
Gehe ich von den 27kWh (das ist ja dann noch ohne Netz- und Ladeverluste) aus, dann erreicht ein solcher Hybrid auf Langstrecken, weil er eben schleichen darf, Ladezeiten lassen grüssen, einen analogen "Nettoverbrauch". Fährt aber natürlich keiner freiwillig so. Mit dem 60kWh Normalakku ist der Verbrauch dann schon eher heftig... und von den 400km Reichweite siehst genau nix.
Aus eigener Erfahrung kann ich Dir aber sagen, dass die Tesla S, deren sieht man viele, selten auf der Autobahn zu sehen sind. Auf den von mir oft gefahrenen Schleichrouten gibts die dann schon.
Mit 80km/h kommt der erste Prius schon auf Reichweiten weit jenseits der 1000km - mit genau diesem 50l Tank drin. Es fährt aber keiner so. Im Prinzip serieller Hybrid bei wenig Drehzahl aber im optimalen Kennfeldbereich - Du erinnerst Dich ja an meine Schwedenverbrauchsangabe - genau dort bist dann und schon bist Du unterm Tesla S.
Und im Hochsommer, sprich mit Klima aktiv, und vor Allem im Winter, mit Heizung, wars dann das mit dem tiefen Verbrauch und der Reichweite. Gerade bei Stau ist dann das schnell mal ein Problem.
Der fuhr mit seinem "frisierten" damals noch Mini-El genannten Teil Landstrasse, da es mehr Reichweite hatte und fast 90 lief auf der Geraden. Aber leider gibt es nun sehr wenige solcher Ansätze. Heute läufts noch immer die 90, aber die Batterie ist zugunsten der Nutzlast geschrumpft - Reichweite stieg trotzdem. Es fährt jeden Tag zur Arbeit und retour - Mini-El statt E-Fahrrad halt. Täglich rund 55km sozusagen an 220 Tagen pa. Ich denke auch es ist wirklich ein Fahrrad-Ersatz mit mehr Komfort, mehr Geschwindigkeit und mehr Reichweite.
Mir schwebt da halt nach wie vor das im Kopf vor, was ein Herr Piech nie wollte ;).
Ja es gab einst einen fahrbaren, knallgelben Swatchmobilprototypen mit 4 E-Motoren, wenig Gewicht, günstig (VP 10'000 DM ned €) ... - hat absolut nichts mit nem Smart gemeinsam.
Genau sowas stelle ich mir vor - und genau das war der Albtraum von Piech. Und der Albtraum von VW kann imo nur was Gutes sein, da VW bis dato die grösste Enttäuschung darstellt - so innvativ wie der Stein im Garten.
Ich bezahl mit Karte?? Wär mir sehr neu... ich installiere uA auch EFT Terminals etc... nee - ich bezahl mit Papierscheinen - das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
P.S. Mit dem PKW in den Urlaub lohnt sich bei den Mauttarifen in den meissten EU Ländern einfach nicht mehr. Für genau diese Schrottkisten sollte man ebenfalls Maut verlangen. Quid pro quo.
Besser spät als nie...
Ab 2030
Bundesländer wollen Benzin- und Dieselautos verbieten
Der Bundesrat verlangt nach SPIEGEL-Informationen das Aus für Diesel- und Benzinautos. Schon in 14 Jahren sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge eine Zulassung erhalten.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bundeslaender-wollen-benzin-und-dieselautos-ab-2030-verbieten-a-1115671.html
Das wäre ja fast schon visionär. Kennt man gar nicht mehr von unserer Politik. Eine echte Vision wäre allerdings, bis dahin die entsprechende Infrastruktur für Energie-Gewinnung, -Speicherung und -Verteilung zu schaffen, die unterm Strich auch wirklich besser für die Umwelt ist.
Voodoo6000
2016-10-08, 12:05:27
Ich hoffe das wir dann in den nächsten Jahren endlich auch unsere Energieerzeugung umstellen, ansonsten halte ich so eine Entscheidung für schwachsinnig.
DarkSoldier
2016-10-08, 12:06:37
So schön ich es auch fände, das wird niemals durchgesetzt.
Allein die Vorstellung durch eine Stadt zu gehen und keinen Lärm und Abgsage von Autos zu haben ist aber schon grandios.
der_roadrunner
2016-10-08, 12:19:24
Besser spät als nie...
Ab 2030
Bundesländer wollen Benzin- und Dieselautos verbieten
Der Bundesrat verlangt nach SPIEGEL-Informationen das Aus für Diesel- und Benzinautos. Schon in 14 Jahren sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge eine Zulassung erhalten.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bundeslaender-wollen-benzin-und-dieselautos-ab-2030-verbieten-a-1115671.html
Die Idee dahinter mag zwar gut gemeint sein ist aber völlig unrealistisch. Daran sieht man mal wieder, dass unsere Politiker im Grunde nur ahnungslose Deppen sind. :rolleyes:
der roadrunner
registrierter Gast
2016-10-08, 12:25:43
Die Idee dahinter mag zwar gut gemeint sein ist aber völlig unrealistisch. Daran sieht man mal wieder, dass unsere Politiker im Grunde nur ahnungslose Deppen sind. :rolleyes:
der roadrunner
Wieso sind 14 Jahre unrealistisch? Schon jetzt gibt es täglich neue Stromparkplätze. In 14 Jahren wird Strom flächendeckend zur Verfügung stehen.
Es geht auch nur um Neuzulassungen. D.h. nicht, dass es in 14 Jahren keine Autos mehr mit Benzin oder Diesel auf den Straßen geben wird.
Eisenoxid
2016-10-08, 12:28:43
Lexus hält leider nichts von solchen hochgezücheten Kisten. Kann man nachvollziehen in einer Welt, wo es ohnhin nur an wenigen Orten möglich ist schneller denn 140 km/h legal zu fahren. Wie Du ja selbst weisst.
Der grössere HSD zeigt aber doch auf, dass mehr geht, denn ein Prius oder Auris zeigt. Der Markt dafür ist aber halt eher bescheiden klein.
Ich finde den HSD durchaus gelungen. Hat auf jedenfall seine Daseinsberechtigung.
Gehe ich von den 27kWh (das ist ja dann noch ohne Netz- und Ladeverluste) aus, dann erreicht ein solcher Hybrid auf Langstrecken, weil er eben schleichen darf, Ladezeiten lassen grüssen, einen analogen "Nettoverbrauch". ...
Mit 80km/h kommt der erste Prius schon auf Reichweiten weit jenseits der 1000km - mit genau diesem 50l Tank drin.
1000km mit 50L Super macht immer noch einen Energieverbrauch von 44,4kWh/100km. Von analog kann nicht die Rede sein.
Und im Hochsommer, sprich mit Klima aktiv, und vor Allem im Winter, mit Heizung, wars dann das mit dem tiefen Verbrauch und der Reichweite. Gerade bei Stau ist dann das schnell mal ein Problem.
Der Strombedarf von Klima und Heizung macht im Verhältnis zum Antrieb nicht so viel aus. Wenn die Klima mit ~1kW läuft ist das sogar im Stau eher vernachlässigbar.
Beim EPA-Zyklus sind Klima- und Heizung btw. aktiv (im Gegensatz zum NEFZ).
Mir schwebt da halt nach wie vor das im Kopf vor, was ein Herr Piech nie wollte ;).
Ja es gab einst einen fahrbaren, knallgelben Swatchmobilprototypen mit 4 E-Motoren, wenig Gewicht, günstig (VP 10'000 DM ned €) ... - hat absolut nichts mit nem Smart gemeinsam.
Das was du da beschreibst, ist nicht so weit weg vom Renault Twizzy. Ich mag das Konzept. Ist halt was für Stadtbewohner. Da hat man aber leider meist das Problem keine Lademöglichkeit zu haben.
Ab 2030
Bundesländer wollen Benzin- und Dieselautos verbieten
Der Bundesrat verlangt nach SPIEGEL-Informationen das Aus für Diesel- und Benzinautos. Schon in 14 Jahren sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge eine Zulassung erhalten.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bundeslaender-wollen-benzin-und-dieselautos-ab-2030-verbieten-a-1115671.html
Sehe ich zweischneidig. Sicherlich übt man so Druck auf die Automobilfirmen aus Alternativen auf den Markt zu bringen.
Gleichzeitig hat man an dem in Kraft treten des Verbots auch weniger Konkurrenz, was womöglich dazu führen könnte, dass EVs ab 2030 teurer werden als sie eigentlich sein müssten. Zudem könnte sich der Ausbau der Ladeinfrastruktur verzögern, da die Leute ab 2030 eh keine andere Wahl mehr haben. Ladenetz oder nicht.
fondness
2016-10-08, 12:31:49
Die Idee dahinter mag zwar gut gemeint sein ist aber völlig unrealistisch. Daran sieht man mal wieder, dass unsere Politiker im Grunde nur ahnungslose Deppen sind. :rolleyes:
der roadrunner
Norwegen hat das bereits ab 2025, also in nur neun Jahren beschlossen. Dann wird D wohl 5 Jahre später schaffen...
Holland auch...
Finde die 5 Jahre Differenz ein gutes Indiz dafür, wie viele Jahre Entwicklungsrückstand die deutschen Autobauer haben.
Meanwhile in Sweden...
pCKHUv1hKS0
600.000€ in zwei Tagen
Karümel
2016-10-08, 13:25:58
Frage stellt sich meinerseits wie definieren die Auto?
Also alles bis 3,5 Tonnen zul. Gesamtgewicht?
Falls ja dann könnte das evtl. klappen. Falls die Endpreise für den Kunden erschwinglich sind, sprich dann sollte es auch neue E-Autos für knapp unter 10.000 Euro zu kaufen geben. Sowas wie VW up!/ Hyundai i10 mit E-Antrieb und vernünftiger Reichweite.
Mal angenommen es kommt so. Werden dann im letzten Jahr wo es noch Benziner bzw. Dieselautos neu zu kaufen geben wird die Preise für diese Autos enorm ansteigen aufgrund der Nachfrage?
Haarmann
2016-10-08, 14:07:41
Eisenoxid
Mein Rekord war 1511km bevor ich tanken ging mit dem Prius der ersten NiMH Generation (keine 46l gingen rein). Ich fand das, ich bin ehrlich - einfach geil.
Und wir müssen ja eigentlich beim Strom den jetzigen Mix nehmen und dann mit de Primärenergie rechnen - Fair ist Fair. Und da ist ein einziger Kohleeimer bereits sowas wie Selbstmord. Strom kommt nicht aus der Steckdose.
Du kannst nicht beim Tesla S einfach die Stromerzeugung ausblenden - könnte ich ja sonst beim seriellen Hybrid auch tun. 20% Kohlekraftwerke und Deine Bilanz ist geliefert.
Bei 1km gefahren im Stau pro Stunde ist 1 kWh einfach viel. Egal welchen Antrieb Du hast - die Bilanz ist verhagelt. Mein MG nebenher heizt im Winter locker mit 5kW - eher mit 8kW.
Der echte Smart war in der Gegend 2l Auto gedacht... in den 90ern. Für 10'000 DM - also rund 5000€. Und wo sind wir Heute?? Fortschrittwas??
Hayek ist Hayek resp. war es - pflegeleicht war er nie. Aber er hat Dinge nicht nur angekündigt, wie Politiker, er hats einfach gemacht - nebenher ohne eine Bank - die verachtete er aus Prinzip.
Wir lachten über die Amischlachtschiffe der 60er - unsere Karren übertreffen das Gewicht nun schon in der Kompaktklasse - aua.
Palpatin
2016-10-08, 14:55:29
Frage stellt sich meinerseits wie definieren die Auto?
Also alles bis 3,5 Tonnen zul. Gesamtgewicht?
Falls ja dann könnte das evtl. klappen. Falls die Endpreise für den Kunden erschwinglich sind, sprich dann sollte es auch neue E-Autos für knapp unter 10.000 Euro zu kaufen geben. Sowas wie VW up!/ Hyundai i10 mit E-Antrieb und vernünftiger Reichweite.
Mal angenommen es kommt so. Werden dann im letzten Jahr wo es noch Benziner bzw. Dieselautos neu zu kaufen geben wird die Preise für diese Autos enorm ansteigen aufgrund der Nachfrage?
Glaub ich weniger da zeitgleich sicherlich auch immer mehr Beschränkungen für Diesel und Benziner in kraft treten werden.
Wenn man 2030 keine mehr kaufen darf, wird es zu der Zeit mit Sicherheit schon sehr viele Zonen geben in die diese Autos auch nicht mehr fahren dürfen.
BlacKi
2016-10-08, 15:40:22
So schön ich es auch fände, das wird niemals durchgesetzt.
Allein die Vorstellung durch eine Stadt zu gehen und keinen Lärm und Abgsage von Autos zu haben ist aber schon grandios.
es fahren auch noch heute 20-30 jahre alte autos auf den straßen, wieso kommst du auf die idee das sich das ändern wird? ich werde meinen oldie nie verkaufen und weiterhin regelmäßig aus der garage holen, bis ich sterbe.
Eisenoxid
Mein Rekord war 1511km bevor ich tanken ging mit dem Prius der ersten NiMH Generation (keine 46l gingen rein). Ich fand das, ich bin ehrlich - einfach geil.
das kenne ich von meinem smart diesel, mein rekord waren mal 2,9l auf 100km. volltanken für 19€, und dann wieder 3 wochen fahren^^
Karümel
2016-10-08, 15:54:25
Oh, Moment. Ich habe ja was übersehen.
Da steht ja "Fahrzeuge eine Zulassung erhalten irgendwie war ich der Meinung die meinen damit "Neuzulassungen", aber nur Zulassung heißt das dann auch keine Kauf mehr von Gebrauchtwagen, da die ja dann auf jemanden anderen Zugelassen werden.
Dann ist der Plan völliger Humbug und zum scheitern verurteilt.
Eisenoxid
2016-10-08, 16:11:05
Mein Rekord war 1511km bevor ich tanken ging mit dem Prius der ersten NiMH Generation (keine 46l gingen rein). Ich fand das, ich bin ehrlich - einfach geil.
Das ist auch top, und ich sage absolut nix dagegen. Warum du deswegen EVs aber derart schlecht machst verstehe ich nicht.Und wir müssen ja eigentlich beim Strom den jetzigen Mix nehmen und dann mit de Primärenergie rechnen - Fair ist Fair. Und da ist ein einziger Kohleeimer bereits sowas wie Selbstmord. Strom kommt nicht aus der Steckdose.
Du kannst nicht beim Tesla S einfach die Stromerzeugung ausblenden - könnte ich ja sonst beim seriellen Hybrid auch tun. 20% Kohlekraftwerke und Deine Bilanz ist geliefert.
Hat doch Zeph auf der vorigen Seite schon gepostet: http://www.motor-talk.de/blogs/zephy-s-blog/lokal-emissionsfrei-was-emittiert-ein-ev-wirklich-t5788468.html
Beim aktuellen Strommix in D ist das Model S emissionsmäßig vergleichbar mit einem sparsamen Mittelklassediesel.
Beim österreichischen Strommix sehen die Verbrenner kein Land mehr.
Benzin kommt btw. auch nicht aus der Zapfsäule sondern muss auch erstmal gewonnen werden. Daher kann man auf die Verbräche der Verbrenner auch nochmal 10-15% draufrechnen.
Bei 1km gefahren im Stau pro Stunde ist 1 kWh einfach viel.
Sry - nein. Wenn du eine halbe Stunde im Stau stehst kostet dich das halt 1% Akkuladung. Also nicht weiter tragisch. 1kW reicht btw. auch dicke für die Klimaanlage aus. Die kann damit 3-5kW Wärme in/aus dem Fahrzeug transportieren.
Im Verbrenner kostet dich das ~0,6-1L Kraftstoff, also ~1,5% Tankinhalt. Und im Gegensatz zum Verbrenner kostet dich das Stehen im Stau in einem EV ohne Klimaanlage und Heizung quasi gar keine Reichweite.
Haarmann
2016-10-08, 18:02:09
Eisenoxid
EVs haben einen Markt - eine Nische, die darf auch gross sein - aber sie sind nicht der Heiland, nicht Jesus und den Messias stellens doch auch nicht dar.
Neu und unbekannt warens auch nicht...
Ja der Strommix - meinste der neue, zusätzliche Strom kommt aus AKWs, Wasserkraftwerken oder aus Solarkraftwerken? Wenn mehr Strom benutzt wird, dann sind Kohleeimer und später Gaseimer, die das hinlegen. Wenn wir alle PKWs auf Strom umrüsten - gute Nacht. Dann kommen nicht neue Wasserkraftwerke auf uns zu - dann gibts die gute alte Kohle und Gas. Und da wird nicht der Mix gerechnet - nur das Addon.
Wenn ich so rechnete, dann kannst beim Atomstrom soviel CO2 draufhauen etc, das die Schwarte kracht. Auch Solarzellen und Windmühlen haben eine Erzeugungsenergie, die abgearbeitet werden muss.
Aber das bringts ned.
War nebenher etwas, was beim Prius gemacht wurde - Klima auf Elektrisch umrüsten. Hatte Gründe.
Für mich ist klar - der Mix machts - wo das Eine besser ist, dann nutze mans. Verteufeln bringt nix. LKWs mit Diesel sind kein Unding - weil - für "Plastik" werden wir da Öl nutzen - was machen wir mit dem Rest davon?
Besser spät als nie...
Ab 2030
Bundesländer wollen Benzin- und Dieselautos verbieten
Der Bundesrat verlangt nach SPIEGEL-Informationen das Aus für Diesel- und Benzinautos. Schon in 14 Jahren sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge eine Zulassung erhalten.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/bundeslaender-wollen-benzin-und-dieselautos-ab-2030-verbieten-a-1115671.html
Schön, solange der Staat auch ne Elektro-Ladesäule an wirklich absolut jeden Straßenparkplatz stellt, bin ich dafür....
greeny
2016-10-08, 18:18:27
War, bin, und bleibe ja Fan von Wasserstoffautos. Aber leider wurde die Forschung daran scheinbar zurückgefahren, zugunsten von Elektro :-/
Voodoo6000
2016-10-08, 18:55:42
Wasserstoffautos sind technisch schon Serienreif(z.B. der Toyota Mirai, den gibt es in der USA nach den Subvention für etwas über 30k$) aber bisher fehlt es noch an der Infrastruktur. Bei Elektroautos gibt es dieses Problem zwar auch aber diese kann man immerhin zu hause aufladen und Tesla hat z.B. auch selbst bei der Infrastruktur geholfen. Ich finde die Entwicklung aber auch etwas schade. Auch wenn momentan viele auf reine EV setzten, villeicht schafft das Wasserstoffautos doch noch den Durchbruch. Toyota einer der größte Autobauer scheint jedenfalls noch daran zu glauben und die hatten ja schon mit den Hybrid den richtigen Riecher.
Kallenpeter
2016-10-08, 19:04:58
Auch Solarzellen und Windmühlen haben eine Erzeugungsenergie, die abgearbeitet werden muss.
Das ist dein Argument gegen Wind und Solar? Wirklich? WKA haben eine Amortisationzeit von <12 Monaten und Solarmodule meist von <24 Monaten. Und Tendenz ist vor allem bei Solarenergie stark sinkend.
Ja der Strommix - meinste der neue, zusätzliche Strom kommt aus AKWs, Wasserkraftwerken oder aus Solarkraftwerken? Wenn mehr Strom benutzt wird, dann sind Kohleeimer und später Gaseimer, die das hinlegen.
Zur zeit haben wir ein massives Stromüberangebot. Wir könnten ohne weiteres einige Kohlekraftwerke schließen. Bevor wir uns also sorgen machen woher der Strom für eAutos kommt, dauert es noch. Und bis dahin kann vieles passieren.
Btw. Deine Posts sind oft ein Wirr-Warr aus aneinander gereiten gedanken, wäre deutlich einfacher zu lesen wenn du das sortierst.
dr_AllCOM3
2016-10-08, 19:24:47
Elektroauto bei den deutschen Strompreisen? Billiger wird der in Zukunft nicht und dann will auch der Staat Autofahrer weiterhin schröpfen.
Klingt für mich eher wie technische Innovation (für den Export) finanziert durch Steuerzahler.
Kommt immer auf die persönliche Situation an.
Wenn Du z.B. selbst über PV Strom erzeugen kannst, kostet dich die kWh ca. 3 Cent. Das lohnt dann schon.
Voodoo6000
2016-10-08, 19:49:03
Billiger wird der in Zukunft nicht und dann will auch der Staat Autofahrer weiterhin schröpfen.
Das sollte jedem klar sein
Elektroauto bei den deutschen Strompreisen?
Ich würde mir um den Strompreis keine Gedanken machen, denn es gibt ein viel größeres Problem. ~2/3 des Benzinpreises sind Abgaben an den Staat. Bei einen (niedrigen)Benzinpreis von 1,3€ pro Liter sind das 86 Cent pro Liter. Den durchschnittlichen Benzinverbrauch eines in Deutschland zugelassen PKW kenne ich nicht aber nehmen wir mal 7 Liter Super an. Somit fehlen den Staat ~6€ Steuer pro 100 gefahrener Km zur Finanzierung von allem möglichen Sachen.(ok etwas Steuern zahlt man auch für Strom...)
Wenn schon ab dem Jahr 2030 jedes neue Auto elektrisch fahren soll, wird man EV Fahrer durch eine Maut, KFZ Steuer etc. irgendwie besteuern müssen. Dies berücksichtigt bei dem aktuellen EV Hype leider keiner.
War, bin, und bleibe ja Fan von Wasserstoffautos. Aber leider wurde die Forschung daran scheinbar zurückgefahren, zugunsten von Elektro :-/
Naja, aber wenn man halt beim Wasserstoff den Energiebedarf für Transport, Lagerung und Gewinnung miteinbezieht, schaut das schon nicht mehr ganz so toll aus. Da ist die Infrastruktur für Strom wahrscheinlich noch besser handhabbar, als eine Infrastruktur für Wasserstoff.
Mal ganz davon abgesehen, dass scheinbar der meiste Wasserstoff immernoch aus fossilen Energieträgern gewonnen wird (Erdgas).
Kallenpeter
2016-10-08, 20:07:36
Elektroauto bei den deutschen Strompreisen?
Auch wenn der Strompreis hoch ist, ist er günstiger als Benzin.
Billiger wird der in Zukunft nicht
Ich kann mir gut vorstellen das ab 2030 die Strompreis fallen. Der Netzausbau ist dann abgeschlossen, es fallen haufenweise PV- und Windanlagen aus der Vergütung und neue PV- und Windanlagen dürften wohl günstiger sein als alles bisher da gewesene und so den Strompreis senken. Aber man kann natürlich nicht ausschließen das die Politik Abgaben erhöht oder neue erfindet. Andererseits kann man auch nicht ausschließen das die Politik bestimmte abgaben wegnimmt oder drosselt (Stichwort Energiearmut).
Ich würde mir um den Strompreis keine Gedanken machen, denn es gibt ein viel größeres Problem. ~2/3 des Benzinpreises sind Abgaben an den Staat. Bei einen (niedrigen)Benzinpreis von 1,3€ pro Liter sind das 86 Cent pro Liter. Den durchschnittlichen Benzinverbrauch eines in Deutschland zugelassen PKW kenne ich nicht aber nehmen wir mal 7 Liter Super an. Somit fehlen den Staat ~6€ Steuer pro 100 gefahrener Km zur Finanzierung von allem möglichen Sachen.(ok etwas Steuern zahlt man auch für Strom...)
Wenn schon ab dem Jahr 2030 jedes neue Auto elektrisch fahren soll, wird man EV Fahrer durch eine Maut, KFZ Steuer etc. irgendwie besteuern müssen. Dies berücksichtigt bei den aktuellen EV Hype leider keiner.
Pure Spekulation. Ich denke nicht das dies so kommen wird. Denn wenn (hoffentlich bald) eAutos im großen Maßstab Einzug halten und der Ölverbrauch sinkt bedeutet das zwei dinge:
- Wir importieren weniger ÖL
- Das ÖL, welches wir noch importieren, ist auf die Menge bezogen auch noch günstiger (wenn Weltweit die Nachfrage sinkt)
Das Ölimport nicht anderes als Geldexport ist, ist es Volkswirtschaftlich erstmal gut wenn wir weniger dafür ausgeben. Ich glaube zur Zeit exportiert die BRD jedes Jahr eine dreistellige Milliardensumme an Euros, um dafür Energieträger zu importieren. Wie auch immer. Die Wertschöpfung von (Erneuerbaren) Strom findet zu viel, viel größeren Teilen im Inland statt. Mit jedem Liter Öl den wir NICHT oder billiger importieren, wächst unsere Wirtschaft und damit auch die Steuereinnahmen.
Außerdem kann die Politik Strom nicht viel teurer machen. Ärmere Haushalte leiden darunter extrem. Erst recht wenn der Stromverbrauch steigt, wenn auch Warmwasser und Heizung Strombasiert sein werden. Was zukünftig wohl häufiger der Fall sein wird.
desert
2016-10-08, 20:12:02
Wieso sind 14 Jahre unrealistisch? Schon jetzt gibt es täglich neue Stromparkplätze. In 14 Jahren wird Strom flächendeckend zur Verfügung stehen.
Es geht auch nur um Neuzulassungen. D.h. nicht, dass es in 14 Jahren keine Autos mehr mit Benzin oder Diesel auf den Straßen geben wird.
Ah ja genau, du weißt schon das für den Verkehr mehr Energie gebraucht wird als für die Stromproduktion? Kannst ja mal ausrechnen wie viel Windparks du dann brauchst, weil Solarzellen nützen dir im Frühjahr, Herbst und Winter nicht wirklich viel.
Geht es danach erzeugen wir gerade mal 6 % des Gesamtenergiebedarfes mit dem den "Erneuerbaren" daran kann man sehen was für ein immens weiter Weg das ganze noch ist, aber träumt ruhig weiter. Lasst da noch mal ein Wirtschaftskrise zwischen kommen, da werden sich dann die wenigsten noch begeistern lassen für noch teureren Strom...
Morale
2016-10-08, 20:12:43
Ärmere Haushalte leiden darunter extrem
Seit wann interessiert sich die Politik für alles unter den oberen 10.000?
desert
2016-10-08, 20:14:43
Kommt immer auf die persönliche Situation an.
Wenn Du z.B. selbst über PV Strom erzeugen kannst, kostet dich die kWh ca. 3 Cent. Das lohnt dann schon.
Genau, der Staat lässt dich billig Auto fahren;D;D. Die Kfz Steuern betragen ungefähr 45 Milliarden Euro, glaubst du der Staat kann darauf verzichten? Da wird es neue Steuern für E-Autos geben, billiger wird das Autofahren nicht werden, eher teurer.
Morale
2016-10-08, 20:17:11
Tja, mit Bio-Erdgas fahre ich heute schon so sauber wie mit 100%Ökostrom.
Ist zwar auch etwas teurer, aber das ganze kann man heute schon haben...
PS:
Da ich kein VAG Müll fahre (hinsichtlich auf deren Erdgas Autos, nicht die ganze Palette) "explodiert" meiner auch nicht
Kallenpeter
2016-10-08, 20:20:55
Genau, der Staat lässt dich billig Auto fahren;D;D. Die Kfz Steuern betragen ungefähr 45 Milliarden Euro, glaubst du der Staat kann darauf verzichten? Da wird es neue Steuern für E-Autos geben, billiger wird das Autofahren nicht werden, eher teurer.
Ich glaube bei den Veränderungen die in der Mobilität ins Haus stehen ist es unmöglich vorherzusehen ob es am Ende teurer oder billiger wird. Mal ganz davon abgesehen das Es auch auch teurer werden kann und gleichzeitig einen Mehrwert hat.
Tja, mit Bio-Erdgas fahre ich heute schon so sauber wie mit 100%Ökostrom.
Ist zwar auch etwas teurer, aber das ganze kann man heute schon haben...
PS:
Da ich kein VAG Müll fahre (hinsichtlich auf deren Erdgas Autos, nicht die ganze Palette) "explodiert" meiner auch nicht
Ich fahr auch mit Bio-Erdgas. Ist nicht ganz so sauber wie ein EV aber die Nächstbeste Wahl.
Ein CNG Fahrzeug ist auch mit Bio Betankung nicht völlig Klimaneutral, weil auch einiges an Kohlenmonoxid aus dem Auspuff kommt.
Morale
2016-10-08, 20:28:10
Ich fahr auch mit Bio-Erdgas. Ist nicht ganz so sauber wie ein EV aber die Nächstbeste Wahl.
Ein CNG Fahrzeug ist auch mit Bio Betankung nicht völlig Klimaneutral, weil auch einiges an Kohlenmonoxid aus dem Auspuff kommt.
Es kommt was hinten raus, aber das was vorher mal das Biogas war, also idR Pflanzen hat ja auch einiges aus der Atmosphäre gezogen.
Steffko
2016-10-08, 20:28:24
Ah ja genau, du weißt schon das für den Verkehr mehr Energie gebraucht wird als für die Stromproduktion? Kannst ja mal ausrechnen wie viel Windparks du dann brauchst, weil Solarzellen nützen dir im Frühjahr, Herbst und Winter nicht wirklich viel.
Geht es danach erzeugen wir gerade mal 6 % des Gesamtenergiebedarfes mit dem den "Erneuerbaren" daran kann man sehen was für ein immens weiter Weg das ganze noch ist, aber träumt ruhig weiter. Lasst da noch mal ein Wirtschaftskrise zwischen kommen, da werden sich dann die wenigsten noch begeistern lassen für noch teureren Strom...
Den Winter lasse ich ja von mir aus so stehen. Das mit Frühjahr und Herbst solltest du aber nochmal etwas genauer recherchieren ;D
Wo du die 6% her hast, weiß ich nicht. Erneuerbare trugen 2014 13,7% zum Endenergieverbrauch und 11,3% zum Primärenergieverbrauch bei - Tendenz stark steigend versteht sich.
greeny
2016-10-08, 21:25:33
Bei Elektroautos gibt es dieses Problem zwar auch aber diese kann man immerhin zu hause aufladen ...
Sehr bedingt... Ich müsste dann n Verlängerungskabel ausm 3. Stock, und quer durch's Haus legen. Für Wohnungsmieter ist das halt nichts...
Kallenpeter
2016-10-08, 21:26:14
Ah ja genau, du weißt schon das für den Verkehr mehr Energie gebraucht wird als für die Stromproduktion?
Verbrennungsmotoren haben aber auch einen lausigen Wirkungsgrad. Der Vergleich ist also bescheiden.
Voodoo6000
2016-10-08, 22:01:35
Sehr bedingt... Ich müsste dann n Verlängerungskabel ausm 3. Stock, und quer durch's Haus legen. Für Wohnungsmieter ist das halt nichts...
Jup, wohne auch im 3. Stock und bin schon froh wenn ich im Umkreis von 200 Metern einen Parkplatz finde. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher das man dort auch in 15 Jahren sein Auto nicht Zuhause(am Straßenrand) laden kann. Vielleicht könnte für mich und andere deshalb auch ein Wasserstoffauto interessant werden.
Es gibt aber auch viele Personen mit eigenem Wohnhaus und damit schon mal einen gewissen Markt denn man abgrasen kann, auch wenn es ansonsten noch kaum Ladesäulen gibt. Bei Wasserstoffautos braucht man zwingend eine Tankstelle und so eine liegt in Europa und Amerika momentan nur für wenigen Menschen in akzeptabler Reichweite.
Kallenpeter
2016-10-08, 22:05:43
Außerdem bin ich mir ziemlich sicher das man dort auch in 15 Jahren sein Auto nicht Zuhause(am Straßenrand) laden kann.
Ich bin mir ziemlich unsicher ob man in 15 Jahren überhaupt noch ein eigenes Auto haben wird oder ob man sich bei Bedarf mit dem Smartphone ein Autonomes "Taxi" ruft. Zum Aufladen würden diese Taxis einfach Autonom in die nächste Zentrale fahren. Damit würde sowohl der Bedarf an Parkplätzen als auch an Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum rapide sinken.
Voodoo6000
2016-10-08, 22:21:58
Stimmt, dies könnte wirklich passieren aber bei Autonomen Autos bin ich noch etwas skeptisch. Dort gibt es einfach noch gigantische Probleme zu lösen. Ein Auto auf der Autobahn autonom fahren zu lassen ist das eine, ein Auto beizubringen sich in komplizierten, unvorhergesehen Situation korrekt zu verhalten das andere.
Wenn einem die Umwelt wirklich wichtig ist, muss das Prinzip des eigenen PKW mit Ausnahmen für z.B. Handwerker Aufgeben werden, sobald autonome Fahrzeuge ausgreift sind. Laut einer Studie würde man schon mit 20-30% des aktuellen PKW Bestands auskommen. So spart man dann auch viel Energie und Rohstoffe in Produktion und schafft gleichzeitig z.B. Städten Platz für Grünflächen oder Fahrradwege.
Windi
2016-10-08, 22:42:58
Ich bin mir ziemlich unsicher ob man in 15 Jahren überhaupt noch ein eigenes Auto haben wird oder ob man sich bei Bedarf mit dem Smartphone ein Autonomes "Taxi" ruft. Zum Aufladen würden diese Taxis einfach Autonom in die nächste Zentrale fahren. Damit würde sowohl der Bedarf an Parkplätzen als auch an Lademöglichkeiten im öffentlichen Raum rapide sinken.
Das sehe ich genau so.
Und dann hat man ein riesiges Ladenetz und keiner kann es gebrauchen. (Autonome Taxis brauchen eine Ladesäule, die sie ohne menschliche Hilfe nutzen können)
Mein erstes Ziel wäre erst einmal die Leute mit eigenem Stellplatz und Lademöglichkeit mit Elektroautos zu versorgen.
Für Leute ohne diese Möglichkeit sollte es dann Hybridautos geben, die steuerlich nicht viel schlechter gestellt sind.
Ich sehe ehh keinen Zeitvorteil bei den Elektroautos gegenüber den selbstfahrenden Fahrzeugen. Momentan sind sie noch zu teuer und in 5 Jahren wird es wohl auch schon die ersten kommerziellen, selbstfahrenden Autos geben. Den Massenmarkt sehe ich bei den Selbstfahrenden dann in 10 Jahren. Die haben allerdings in vielen Bereichen einen so extremen Kostenvorteil, das sie sich dann explosionsartig verbreiten werden.
Ab 2030 nur noch Elektroautos verkaufen zu wollen, halte ich für zu extrem, da man dann auch ein perfektes Ladenetz garantieren müßte. Es solte eigentlich reichen, die Grenzwerte so stark zu verschärfen, das in der Praxis nur noch Elektro, Wasserstoff und Hybrid übrig bleiben. (Die Grenzwerte müssten natürlich auch richtig getestet werden)
Kallenpeter
2016-10-08, 22:48:49
Wenn einem die Umwelt wirklich wichtig ist, muss das Prinzip des eigenen PKW mit Ausnahmen für z.B. Handwerker Aufgeben werden, sobald autonome Fahrzeuge ausgreift sind. Laut einer Studie würde man schon mit 20-30% des aktuellen PKW Bestands auskommen. So spart man dann auch viel Energie und Rohstoffe in Produktion und schafft gleichzeitig z.B. Städten Platz für Grünflächen oder Fahrradwege.
Da hast du recht. Ich denke sobald es selbstfahrende Taxis gibt, wird sich das von ganz alleine ergeben. Wozu für viel Geld ein eigenes Auto kaufen, unterhalten, versichern etc. wenn ich mir für 25cent/km oder so einfach eins Mieten kann.
Aber die Frage ist halt wann es soweit ist. Denn es setzt ja wirklich voraus das Autos zu 100% Autonom fahren können. Einige Experten sagen ja schon in 5 Jahren kann es soweit sein. Ich bin da etwas skeptischer. ich würde eher von 10 - 15 Jahren ausgehen. Aber deutlich schlauer wird man wohl sein wenn man sieht wie es mit den ersten Autobahnpiloten laufen wird. Die sollen ja noch bis 2020 auf dem Markt kommen.
greeny
2016-10-08, 22:54:12
Jup, wohne auch im 3. Stock und bin schon froh wenn ich im Umkreis von 200 Metern einen Parkplatz finde. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher das man dort auch in 15 Jahren sein Auto nicht Zuhause(am Straßenrand) laden kann. Vielleicht könnte für mich und andere deshalb auch ein Wasserstoffauto interessant werden.
Dito...
Diese Situation (Mieter, nicht Hausbesitzer) scheint die Politik aber auszublenden... (Na ja, Politiker und Normalbürger sind eh 2 Welten; aber das ist wieder n anderes Thema)
Ich bin mir ziemlich unsicher ob man in 15 Jahren überhaupt noch ein eigenes Auto haben wird oder ob man sich bei Bedarf mit dem Smartphone ein Autonomes "Taxi" ruft.
Juhu, Smartphone"zwang" für alle... ^^
Windi
2016-10-08, 22:57:30
Wenn einem die Umwelt wirklich wichtig ist, muss das Prinzip des eigenen PKW mit Ausnahmen für z.B. Handwerker Aufgeben werden, sobald autonome Fahrzeuge ausgreift sind. Laut einer Studie würde man schon mit 20-30% des aktuellen PKW Bestands auskommen. So spart man dann auch viel Energie und Rohstoffe in Produktion und schafft gleichzeitig z.B. Städten Platz für Grünflächen oder Fahrradwege.
Autonome Fahrzeuge werden die Gesellschaft komplett umkrempeln.
z.B. werden Lieferdienste dadurch drastisch billiger. Dadurch wird der Versandhandel nochmals einen gigantischen Schub bekommen und viele lokale Händler wohl letztendlich aufgeben müssen.
Kinder und ältere Leute können selbstständig zur Schule oder zum Arzt fahren.
Das Alles erhöht unsere Mobilität und ändert unsere Lebensgewohnheiten und die Art wie und wo wir Leben wollen. Und wird viele Städte komplett verändern.
Das heißt, das die Anzahl der Fahrten wohl deutlich steigen wird, allerdings benötigt man dafür wirklich weniger Fahrzeuge.
Kallenpeter
2016-10-08, 23:20:13
Das heißt, das die Anzahl der Fahrten wohl deutlich steigen wird, allerdings benötigt man dafür wirklich weniger Fahrzeuge.
Gebe ich dir recht. Insgesamt wird der Individualverkehr dadurch wohl weiter zunehmen (wie er es im Prinzip seit 100 Jahren ununtebrochen tut), aber mindestens ein Aspekt wird es auch etwas abbremsen:
Momentan ist der Großteil der Kosten für ein Auto Fix: Anschaffung, Versicherung, Steuern, TÜV und Werkstatt (größtenteils). Nur Spritkosten merkt man mehr oder weniger unmittelbar. Dementsprechend gering ist die "Hemmschwelle" zur Nutzung. Bei Autonomen Taxis werden 100% der Kosten variabel sein. Wenn ich heute also ein Liter Milch im Supermarkt hole kostet mich die 1km lange Autofahrt ein paar cent an Benzin, da die Fixkosten ja ohnehin anfallen. Bei einem Autonomen Auto sind es dann aber vielleicht 50cent oder etwas mehr. Da werden viele Leute doch eher zu Fuß gehen.
Gleiches gilt für längere Strecken. Wenn ich zur Arbeit 5kM Anfahrtsweg habe fahre ich heute vielleicht jedes mal mit dem Auto. Bei schönen Wetter fahre ich zukünftig vielleicht eher Fahrrad, weil mich jede Autofahrt unmittelbar 2,5€ Kostet.
Morale
2016-10-09, 00:11:56
Gleiches gilt für längere Strecken. Wenn ich zur Arbeit 5kM Anfahrtsweg habe fahre ich heute vielleicht jedes mal mit dem Auto. Bei schönen Wetter fahre ich zukünftig vielleicht eher Fahrrad, weil mich jede Autofahrt unmittelbar 2,5€ Kostet.
Mach mal eine 0 dran, dann hast du eine etwas längere Strecke. 5KM ist ja wirklich nix.
desert
2016-10-09, 01:40:21
Mach mal eine 0 dran, dann hast du eine etwas längere Strecke. 5KM ist ja wirklich nix.
Stadtmensch. Vergisst immer das nicht alle Menschen in der Mega-City wohnen.
Das artet in eine riesige Planwirtschaft aus. Wie soll das denn morgens werden, wenn 250.000 Menschen morgens ein Autonomes Fahrzeug rufen, der eine um 08.02, einer andere um 08.03 usw. Das wird unendlich kompliziert und braucht einen riesigen Fahrzeugbestand um die Spitzen abdecken zu können.
Alles viel zu optimistisch gedacht. Ich bin auf den ersten Fall gespannt, wenn eines dieser unfehlbaren Autos jemand überfährt und dieser Mensch stirbt. Wer trägt da die Schuld, wer übernimmt die Haftung, welcher Hersteller garantiert das das bei Millionen von Zeilen Code alles fehlerfrei funktioniert. Hier im Thread ist zu viel Wunschdenken, ein bisschen Realitätssinn wäre angebrachter. Wo sollen die Menschen eigentlich die ganze Kohle für die neuen Autos hernehmen, wenn in nicht mal 13 Jahren der gesamte Autobestand wertlos werden soll?
Am 08.10.2016 betrug die Produktion der Solaranlagen zwischen 09-10 Uhrca. 3,8 GW, die der Windstromanlagen 5,6 GW. Von 17-18 Uhr Solarstrom 1,8 GW, Windkraft ca. 5 GW. Wo kommt der Rest her? Und die dunklen Monate kommen erst noch wirklich. Da fängt die Stromproduktion aus den Solarzellen später an und hört wesentlich früher auf. Und wie man sieht, weht auch nicht immer irgendwo Wind der für unendlichen Strom sorgt. Und dann soll noch die Mobilität auf Strom umgestellt werden? Wo soll der Strom dafür herkommen. Wie gesagt, für den Verkehr fällt mehr an, als für die Stromproduktion.
Eisenoxid
2016-10-09, 01:55:02
Ich hatte das schon weiter vorne im Thread mal durchgerechnet. Wir bräuchten bei kompletter Umstellung aller PKWs auf EV nicht mal 20% mehr Strom im Netz. Da der Strombedarf in D insgesamt eher zurückgeht (und das vermutlich auch in den nächsten Jahren wird) sehe ich da kein Problem.
Wie schon vorher angemerkt wurde, ist der Primärenergieverbrauch des Verkehrssektors v.A. deswegen so hoch, weil die Wirkungsgrade dort atm. mehr als bescheiden sind.
edit:
Weil es vielleicht den Eindruck erweckt; ich bin nicht für eine hoppla-hopp-Umstellung auf 100% EVs und ich sehe auch das im Raum stehende Verbot für Verbrenner eher kritisch.
Es gibt im Moment viel leichtere Möglichkeiten den Energiebedarf zu senken. An erster Stelle sehe ich da den Wärmebedarf (der den höchsten Anteil am Primärenergieverbrauch ausmacht). Danach kommt das Stromnetz und in dessen Zuge finden auch die EVs ihren sinnvollen Platz.
Mortalvision
2016-10-09, 04:09:40
In den Innenstädten wird es wegen der Shopping Malls immer mehr Platz geben. Da kann man ja Parkhäuser mit Supercharget installieren :)
Haarmann
2016-10-09, 05:27:02
Kallenpeter
Die eigene Solaranlage amortisiert sich recht zügig - aber auch nur, wenn ich das Netzentgelt mir beim Eigenverbrauch ersparen kann. Die Strompreise sind nicht grundlos im Keller, dafür gehen die Netzentgelte durch die Decke - das hat System.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich als Steuerkuli bald 30 cent / kWh löhnen darf in der BRD und mir ne Karre angedreht werden soll, welche um die 30 kWh pro 100km konsumiert - ich addiere die Ladeverluste auch gleich - dann sagte ich direkt - ohne mich - nein danke kein Bedarf.
Da sind die bisherigen Fahrzeuge mit 6l Diesel / 100 km sehr günstig dagegen. Und das ist noch ohne Steuern auf Strom als Treibstoff oder Batteriemiete. Die Miete alleine ist im Normalfall teurer, denn was ich an Bezinkosten hätte.
Wenn man beim jetzigen Strom noch die Abgaben ala Benzin hinzuaddiert, wirds dann richtig teuer. Der Staat braucht ja die Kohle und wie immer wird der Steuerkuhli gerupft und ja nicht die nutzlose Exportindustrie. Die Entergieumlage wird dann also wieder teurer.
Die wird ja nicht teurer, weil Strom teuer ist, sondern weil die Ausnahmen immer mehr Strom fressen, den dann die Steuerkulis blechen dürfen...
P.S. Kein Mensch will neben nem Windpark leben und keiner will ne Stromtrasse haben. Dummerweise geht das nicht, wenn man die Windparks weg von den Menschen, den Verbrauchern baut - Offshore zB.
Das Dilemma könnten FluidCells oder Wasserstoff lösen - nicht Batterien.
Eisenoxid
Warum gibts Benzinmotoren?
Weil Benzin Abfall war... der konnte nun gewinnbringend verkauft werden.
Und was passiert, wenn man das Benzin nimmer verwertet?
Bei Diesel, damit mein ich den Erfinder, war die Idee anders - da wars ursprünglich wohl Biokraftstoff - Heute auch nimmer. Leider ging die Entwicklung hier in die falsche Richtung. Direkt einsetzbare Biokraftstoffe, besunders aus landwirtschaftlichem Abfall, sind sicher eine gute Idee.
Wir haben zB in der Schweiz 8000kWh Stromverbrauch pro Nase (fast wie BRD) und insgesammt verkochen wir 30000kWh pro Kopf - viel davon wird sinnfrei verheizt. Da sollten wir ansetzen, wie ja hier einige schon bemerkt haben. Nicht mit schwachsinnigen Engeriehäusern ohne echte Fenster, sondern mit der besseren Ausnutzung von Heizöl.
Und Strom liesse sich oft einsparen, wenn man gewisse Heizprozesse der Industrie nicht mehr mit subventioniertem Strom durchführte. Dann liessen sich manche Kohleeimer sogar abschalten.
Es muss ja wohl jedem klar sein, dass Privathaushalte keine 8000kWh pro Nase verbrauchen. Vielleicht 10 bis 15% - warum wird immer bei uns Steuerkulis gefordert?
In Norwegen sieht die Welt ganz anders aus - dort verbrät die Nase etwa das 3-fache an Strom - weil er im Überfluss vorhanden ist und damit günstig. Dort auf E-Mobilität setzen ist nur konsequent.
desert
2016-10-09, 09:21:59
Ich hatte das schon weiter vorne im Thread mal durchgerechnet. Wir bräuchten bei kompletter Umstellung aller PKWs auf EV nicht mal 20% mehr Strom im Netz. Da der Strombedarf in D insgesamt eher zurückgeht (und das vermutlich auch in den nächsten Jahren wird) sehe ich da kein Problem.
Wie schon vorher angemerkt wurde, ist der Primärenergieverbrauch des Verkehrssektors v.A. deswegen so hoch, weil die Wirkungsgrade dort atm. mehr als bescheiden sind.
edit:
Weil es vielleicht den Eindruck erweckt; ich bin nicht für eine hoppla-hopp-Umstellung auf 100% EVs und ich sehe auch das im Raum stehende Verbot für Verbrenner eher kritisch.
Es gibt im Moment viel leichtere Möglichkeiten den Energiebedarf zu senken. An erster Stelle sehe ich da den Wärmebedarf (der den höchsten Anteil am Primärenergieverbrauch ausmacht). Danach kommt das Stromnetz und in dessen Zuge finden auch die EVs ihren sinnvollen Platz.
Zwischen 9-10 und 17-18 haben die erneuerbaren am 8.10 für den normalen Betrieb schon ca. 45 GW zu wenig produziert, den mussten die " alten " energien produzieren. Bei sagen wir ruhig mal20% mehr Verbrauch reden wair über 20 GW die mehr produziert werdwn müssen. Erzähl doch mal wo an einem tag wie am 8.10 die 70- GW herkommen sollen. Die erneuerbaren haben so um die 10 GW produziert, ausser mittags da bringt solar mehr, fragt nur keiner nach... also locker eine versiebenfachung der eeg..möchte jemand wetten wie dann die Strompreise ausswhwn werden. Bis jettt kannten die nur eine Richtung, nach oben...
In den Innenstädten wird es wegen der Shopping Malls immer mehr Platz geben. Da kann man ja Parkhäuser mit Supercharget installieren :)
Die dann keine Sau mehr braucht, weil die Innenstädte dank Malls und Amazon eh tot sind / sein werden. OK, es sei denn man steht auf endlose Fassaden mit Spiel-O-Theken und Dönerläden.
Kallenpeter
2016-10-09, 09:40:27
Stadtmensch. Vergisst immer das nicht alle Menschen in der Mega-City wohnen.
Das artet in eine riesige Planwirtschaft aus. Wie soll das denn morgens werden, wenn 250.000 Menschen morgens ein Autonomes Fahrzeug rufen, der eine um 08.02, einer andere um 08.03 usw. Das wird unendlich kompliziert und braucht einen riesigen Fahrzeugbestand um die Spitzen abdecken zu können.
Nun, also der weg dahin setzt natürlich voraus das es vollständig Autonome Autos gibt. Die Probleme dahin und wie lange dies dauert mal kurz außen vor gelassen: Wenn es soweit ist, kauft sich kaum jemand noch ein eigenes Auto. Jeder ruft sich dann bei bedarf ein autonomes Auto. Das braucht insgesamt einen großen Fahrzeugbestand, aber der ist dann trotzdem sehr viel kleiner als der heutige. Heute stehen die meisten Autos ja 90% der Zeit am Straßenrand rum und tun nix.
Und was meinst du mit unendlich kompliziert? Das reine Flottenmanagement, welches Auto wann und wo welchen Kunden abholt und hinbringt etc. ist ja relativ einfach von einem Computer erledigt. Das ist wohl kaum das Problem.
Alles viel zu optimistisch gedacht. Ich bin auf den ersten Fall gespannt, wenn eines dieser unfehlbaren Autos jemand überfährt und dieser Mensch stirbt. Wer trägt da die Schuld, wer übernimmt die Haftung, welcher Hersteller garantiert das das bei Millionen von Zeilen Code alles fehlerfrei funktioniert. Hier im Thread ist zu viel Wunschdenken, ein bisschen Realitätssinn wäre angebrachter.
Zur Zeit läuft es darauf hinaus: Jedes Auto hat eine Black Box, die genau festhält wo und zu welchen Zeitpunkt der Autopilot aktiviert ist. Bei einem Unfall lässt sich so zweifelsfall klären ob der Autopilot oder der Fahrer gefahren ist. Wenn der Fahrer gefahren ist, bleibt alles wie gehabt. Wenn der Autopilot einen Unfall verursacht hat, haftet der Hersteller bzw. dessen Versicherung.
Momentan haben wir 3000 Verkehrstote im Jahr. Autonome Autos können also etliche Menschenleben retten. Die wenigen fälle, in denen ein Autonome Autos einen tödlichen Unfall verursachen, müssen und werden natürlich im Vorfeld rechtlich geklärt. Die Politik arbeitet gerade daran.
Wo sollen die Menschen eigentlich die ganze Kohle für die neuen Autos hernehmen, wenn in nicht mal 13 Jahren der gesamte Autobestand wertlos werden soll?
Bist du Berufspessimist? CSU Wähler? Was ist falsch mit dir, immer diese seltsamen Einwände. Wer sagt das man von Heute auf morgen alle Autos austauscht? Niemand. Ein Auto in Deutschland ist im Schnitt 10 Jahre im Einsatz bis es gewechselt wird. Und für den Fall das es komplett Autonome Autos geben wird, ersetzt ein Autonomes Taxi vermutlich 3 oder mehr Private Autos. Es wird also Geld Sparen.
Am 08.10.2016 betrug die Produktion der Solaranlagen zwischen 09-10 Uhrca. 3,8 GW, die der Windstromanlagen 5,6 GW. Von 17-18 Uhr Solarstrom 1,8 GW, Windkraft ca. 5 GW. Wo kommt der Rest her? Und die dunklen Monate kommen erst noch wirklich. Da fängt die Stromproduktion aus den Solarzellen später an und hört wesentlich früher auf. Und wie man sieht, weht auch nicht immer irgendwo Wind der für unendlichen Strom sorgt. Und dann soll noch die Mobilität auf Strom umgestellt werden? Wo soll der Strom dafür herkommen. Wie gesagt, für den Verkehr fällt mehr an, als für die Stromproduktion.
Speicher (aus)bauen, Länderübergreifender Netzausbau, ein- und zweichasige Nachführsysteme für Solaranlagen. Die Windenergieproduktion über ganz Europa gemittelt ist relativ konstant. Ein Länderübergreifender Netzausbau ist meistens für beide Seiten von großen Nutzen.
Bisher wurde noch jedes Problem im Zuge der Energiewende gelöst. Was haben die Chefs von RWE, Eon & co in den letzten Jahren alles prophezeit?
Ohne Atomstrom werden unsere Netze zusammenbrechen --> Seit Fukushima wurden etliche AKW abgestellt und noch nie hatten wir so wenig Stromausfälle und solch enorme Produktionsüberschüsse
Photovoltaik wird sich in Deutschland niemals lohnen, man könnte genauso gut Ananas züchten. --> Inzwischen werden Solaranlagen mit Abgaben belegt weil sie sonst zu billig wären.
Erneuerbare sind viel zu unbeständig und nicht vorhersehbar, mehr als ein paar Prozent sind nicht möglich --> inzwischen sagt 50Hertz, der Netzbetreiber mit dem höchsten Windstromanteil in Deutschland, das 80% Erneuerbare ohne nennenswerte Speicher möglich sind
Ich glaube ich kein Wort mehr was von einem voreingenommen RWE Lobbyisten kommt.
desert
2016-10-09, 11:44:24
Kallenpeter, lass doch mal die Subventionen weg, da wirst du sehen wie sich dein Boom in Nichts auflöst. Bis jetzt ist nur eines sicher, das der Strom teurer wird.
Und bezüglich Flottenmanagement, du vergisst den Faktor Mensch, Mensch A steht halt nicht um 08.03 Uhr am vereinbarten Abholpunkt, sondern vielleicht erst um 08.05 Uhr, das wirft den ganzen Plan über den Haufen.
Ich habe beruflich mit Flottenmanagement zu tun und ich sage dir, das ist reinstes Wunschdenken was ihr hier als gegeben und einfach vorstellt. Das funktioniert noch nicht mal in der Theorie zu 100 % richtig. Das mag im Hörsaal vielleicht anders rüberkommen, aber Praxis schlägt immer die Theorie.
Welche Speicher, wie viele? Jetzt kommt eine Milchmädchenrechnung, aber sie zeigt die Probleme auf. Verbrauch ungefähr 50 GW pro Stunde macht überschlagsmäßig 1200 GW am Tag. Davon produzierten z.b. heute 09.10 von 08 - 09 Uhr Solar 0,0 GW, Wind Onshore und offshore 3,2 GW, dagegen Konventionell ca. 40 GW. Das ist eine riesen Diskrepanz, die die Erneuerbaren auffangen müssen, dazu die Elektromobilität. Die Speicher müssen ja auch mal gefüllt werden, und vor allem gegen Widerstand der Bevölkerung auch gebaut werden, da sind auch massig Klagen am Laufen, das geht nicht mit den 8 GW die die Solaranlage an einen sehr sonnigen Tag im Oktober in der Mittagszeit schaffen. Also wo sollen die benötigen 70 - 80 GW herkommen? Die Erneuerbaren müssen dann ja auch einen Puffer für Tage wie heute ausgelegt sein, also am besten 80 GW + 80 GW + 80 GW, wann soll dieser Puffer denn produziert werden, wenn gleichzeitig auch immer 80 GW pro Stunde abgerufen werden?
Da muss die Stromproduktionsmöglichkeit, gerade bei bedecktem Himmel und relativ wenig Wind, um ein Vielfaches anwachsen. Nicht zu vergessen, das sich unsere Nachbarländer immer mehr gegen den ungewollten Stromexport um die Mittagszeit wehren, Momentan nutzen wir die Netze von Polen und Holland als Puffer, das wird in Zukunft weniger möglich sein. Die werden sich den subventionierten Strom nicht mehr lange gefallen lassen, der deren Markt kaputt macht.
Was nützt es mir, wenn wir im Sommer um die Mittagszeit riesige Mengen an Strom exportieren, wir den sogar verschenken müssen und Geld drauf geben, aber natürlich die Stromproduzenten voll dafür bezahlen, stellenweise noch mit 40 Cent die KW/H, aber niemand den Strom haben will?
Und zu den Autos, was meinst du was das mit den Altbestand macht, wenn das Gesetz kommt? Glaubst du ernsthaft der Wert bleibt erhalten? Die Werte werden ins Bodenlose fallen, das läuft im Endeffekt auf eine kalte Enteignung von Millionen von Menschen hinaus. Leasing- Kreditverträge müssen ganz neu bewertet werden, weil die Restwerte nicht mehr erreicht werden, also werden die Leasing- und Finanzierungs raten angehoben werden müssen?
Und deine tolle autonome Flotte wird doch auch nur in den Ballungsräumen funktionieren, schon in den Außenbezirken wird das nicht mehr klappen, weil die Entfernungen größer werden, damit auch die benötige Zeit die die Fahrzeug brauchen werden, abgesehen von den ganzen Haftungsfragen, wenn so ein autonomes Fahrzeug einen tödlichen Unfall baut. Welcher Hersteller wird dieses Risiko tragen, das muss doch dann auch in den Kaufpreis inkludiert werden. Da können sich schnell Milliardenrisiken auftun, die abgedeckt werden müssen. Nicht ist so einfach wie es im Hörsaal scheint.
Das wird den kleinen Mann extrem belasten, gut den Stadtmenschen kümmert das nicht groß, der hat ja ÖPNV und Carsharing, nur leben halt die meisten Menschen eben nicht im Hamburg oder Berlin, sondern auf dem Land. Das wird zu enormen Verwerfungen führen.
Wo sind eigentlich die 1 Millionen neuen Arbeitsplätze in der Solarindustrie die die Grünen versprochen haben?
Kallenpeter
2016-10-09, 12:07:48
Kallenpeter, lass doch mal die Subventionen weg, da wirst du sehen wie sich dein Boom in Nichts auflöst. Bis jetzt ist nur eines sicher, das der Strom teurer wird.
Wie schon geschrieben muss man auf Sonnenstrom inzwischen eine Abgabe entrichten, weil er sonst zu billig wäre. Ich weise auch nochmal daraufhin, das konventionelle Energieträger bis zum heutigen Tage in Deutschland mehr Subventionen bekommen als Erneuerbare.
Und bezüglich Flottenmanagement, du vergisst den Faktor Mensch, Mensch A steht halt nicht um 08.03 Uhr am vereinbarten Abholpunkt, sondern vielleicht erst um 08.05 Uhr, das wirft den ganzen Plan über den Haufen.
Natürlich würde es funktionieren. Man hätte dann ja in einer Mittelgroßen Stadt nicht mehr 40 Taxis wie heute, sondern eher 4000 oder mehr. Natürlich wird nicht jedes Autonome Taxi eine Auslastung von 100% haben, aber das ist ja nicht schlimm. Denn wie gesagt, heutige Autos haben eine Auslastung von vielleicht 5-10%.
Welche Speicher, wie viele?[...]
Ich verweise wieder an 50Hertz, einen der größten Netzbetreiber Deutschlands, die sagen das 80% Erneuerbaren Anteil ohne große Speicher möglich sind. Und weder du noch ich haben mehr Ahnung als die.
(http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/energiewende-80-prozent-erneuerbare-sind-kein-problem/13688974.html)
Und zu den Autos, was meinst du was das mit den Altbestand macht, wenn das Gesetz kommt? Glaubst du ernsthaft der Wert bleibt erhalten? Die Werte werden ins Bodenlose fallen, das läuft im Endeffekt auf eine kalte Enteignung von Millionen von Menschen hinaus. Leasing- Kreditverträge müssen ganz neu bewertet werden, weil die Restwerte nicht mehr erreicht werden, also werden die Leasing- und Finanzierungs raten angehoben werden müssen?
Hä? Nochmal: Vollautonome Autos wird es nicht von heute auf morgen geben. Erst recht nicht durch irgendein Gesetz. Das wird eine stetige Entwicklung sein. Wenn es also z.B. 2026 das erste Vollautonome Auto gibt, werden die Autos die es bis dahin gibt ebenfalls weitgehend selbstfahren können, aber mit leichten Einschränkungen. Niemand wird von Heute auf Morgen enteignet oder durch die Entwicklung überrascht, es ist eine stetige Entwicklung.
Und: Technologische Umbrüche und Entwicklungen rufen immer Verlierer hervor. Wenn wir morgen ein universelles Heilmittel gegen Krebs haben gibt es auch Verlierer. Das ist aber kein Argument gegen ein Heilmittel
Und deine tolle autonome Flotte wird doch auch nur in den Ballungsräumen funktionieren, schon in den Außenbezirken wird das nicht mehr klappen, weil die Entfernungen größer werden, damit auch die benötige Zeit die die Fahrzeug brauchen werden
Klar wird das gehen. Guck einfach in einem x-beliebigen Ort, Dorf, Stadt auf die Straße. Überall und immer siehst du Privatfahrzeuge stehen. Jetzt denke dir 70% davon weg und die anderen 30% werden Autonome Taxis. Vielleicht wird so ein Autonomes Auto auf dem Dorf nur eine Auslastung von 40% statt 60% wie in der Stadt haben. Naja, dann wird es eben etwas teurer, aber immernoch viel, viel billiger als ein Privatfahrzeug. Ich glaube die fehlt einiges an Vorstellungskfraft.
Haftungsfragen, wenn so ein autonomes Fahrzeug einen tödlichen Unfall baut. Welcher Hersteller wird dieses Risiko tragen, das muss doch dann auch in den Kaufpreis inkludiert werden. Da können sich schnell Milliardenrisiken auftun, die abgedeckt werden müssen. Nicht ist so einfach wie es im Hörsaal scheint.
Milliardenrisiken? Nein. Wo sollen die herkommen? Aber warten wir einfach die ersten Autobahnpiloten ab, die sollen laut Herstellern ja bald kommen.
Geh einfach nach dem Gesamtschaden der durch Unfälle entsteht: Der ist heute wesentlich höher als er es bei Autonomen Autos wäre, denn die werden viel, viel, viel, viel weniger Unfälle haben. Woher ich das weiß? Erstens ist es Technologisch abzusehen und zweitens werden sie nicht auf den Markt kommen wenn sie nicht deutlich sicherer sind.
Wo sind eigentlich die 1 Millionen neuen Arbeitsplätze in der Solarindustrie die die Grünen versprochen haben?
Was ist falsch mit dir? einfach nur WTF? die Grünen waren wann zuletzt in der Regierung? 2006 oder so? und Überhaupt: WTF? Was hat das mit dem Thema zu tun. Die Aussage ist total aus dem Kontext gerissen und zeigt einfach nur dein total voreingenommenes, konservatives, nach hinten gerichtetes Weltbild.
Wenn ich mir vorstelle, dass ich als Steuerkuli bald 30 cent / kWh löhnen darf in der BRD und mir ne Karre angedreht werden soll, welche um die 30 kWh pro 100km konsumiert - ich addiere die Ladeverluste auch gleich - dann sagte ich direkt - ohne mich - nein danke kein Bedarf.Wenn du deinen Prius mit ca. 5L (und weniger) fährst, wirst du selbst ein großes EV (wie den Tesla Model S) eher mit 18kw/h fahren als mit 30kw/h, zum Prius passend (Fahrzeugklsse & Größe) wäre eher der Chevy Bolt oder das Tesla Model 3 welche eher noch etwas sparsamer sind.
Tesla Model-S Spritmonitor (http://www.spritmonitor.de/de/detailansicht/623779.html)
Das EV wird man zukünftig recht einfach beim Supermarkt, Kino, Freizeit-Ausflug etc. aufladen können, für die die keine Landemöglichkeit zu hause haben oder ggf. sogar mit einem kleinem Abschlag beim Arbeitgeber der i.d.R. ein günstigen Stromtarif hat. Aldi und Co freuen sich auf euren Besuch und die werden euch den Strom zum laden sogar "schenken" da die dadurch CO2 Zertifikate erhalten (i.d.R hat der Supermarkt schon heute eine PV Anlage auf dem Dach) die auf andere Verbraucher umgerechnet werden können.
Selbst wenn man den Kraftstoff (Benzin/Diesel) verstromen würde (z.B im Blockheizkraftwerk), könnten mindestens 2 EVs die gleiche Stecke zurücklegen wie ein klassischer Verbrenner und dazu können noch 2 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgt werden, das Kraftwerk hat sogar genügend Platz für eine Abgasreinigung die immer funktioniert.
Der Wirkungsgrad eines typischen Vertreter-Autos (z.B. 2.0 TDI im Passat) beträgt unter realen Bedingungen im Schnitt keine 20% (Tank2Wheel) und dabei sind keine Strom & Pumpverluste in der Raffinerie und Transport berücksichtigt. Meiner Meinung nach, können wir uns nicht leisten auf dauer so verschwenderisch mit "Energie" umzugehen und Öl zu verwenden welches unter extrem laschen Umweltauflagen gefördert wird (siehe Deepwater Horizon, Fracking oder Öl-Sand).
5V7DvFFBLJg
Ich bin nicht in allen Punkten einverstanden z.B. verliert der Luftwiderstand im NEFZ (bedingt durch die Standzeiten und niedrige Geschwindigkeit) etwas an Bedeutung, aber im Prinzip gut erklärt.
Edit: btw. im Moment werden die EV Klein(st)wagen die auf dem Mitsubishi i-MIEV basieren "verramscht". :)
Mit Heckantrieb... :D siehe auch Youtube
Link: Mobile.de (http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/search.html?isSearchRequest=true&scopeId=C&usage=NEW&makeModelVariant1.makeId=17700&makeModelVariant1.modelId=25&makeModelVariant2.makeId=19300&makeModelVariant2.modelId=38&makeModelVariant3.makeId=5900&makeModelVariant3.modelId=31&maxPowerAsArray=PS&minPowerAsArray=PS&damageUnrepaired=NO_DAMAGE_UNREPAIRED)
Gibt es schon neu ab 15.000€ inkl. Umweltprämie, hat zur Einführung 2010 mal knapp ~35.000€ gekostet.
Gruß
BUG
desert
2016-10-09, 13:10:46
Wie schon geschrieben muss man auf Sonnenstrom inzwischen eine Abgabe entrichten, weil er sonst zu billig wäre. Ich weise auch nochmal daraufhin, das konventionelle Energieträger bis zum heutigen Tage in Deutschland mehr Subventionen bekommen als Erneuerbare.
.
Momentan wird die Solarstromerzeugung bei Neuanlage auf Dach mit 12,30 Cent gefördert. D.h. das kriegt der Stromerzeuger, egal ob sein Strom nachgefragt wird oder nicht, er bekommt seine 12,30 Cent und das garantiert 20 Jahre lang.
2016 sind ca. 23,5 € Milliarden Euro an Subventionen fällig, 2016 plant man mit 27,xx Milliarden. 2018 rechnet man mit 30 Milliarden.
...Zwischen 1975 und 2002 betrug die Gesamthöhe der Subvention insgesamt etwa 80 bis 100 Mrd. Euro (Preisstand 2003... Kohlepfennig
Das hauen die Erneuerbaren in knapp 4 Jahren durch. Wir haben die Kosten aber noch weit bis ins Jahr 2040. Und da soll ich an sinkende Strompreise glauben, vor allem da jetzt auch noch Erdkabel verlegt werden, die die Stromleitungen auch nicht billiger machen werden und damit die Netzentgelte ansteigen lassen.
Und verabschiedet euch endlich von der Idee des billigen Stroms für die E-Mobilität. Der Staat nimmt ungefähr 42 Milliarden Euro im Jahr an Minerölsteuern ein, meinst du der Staat wird darauf verzichten? Das wird auf die Fahrzeuge und den Strompreis umgelegt werden. Nichts wird das mit Eigenversorgung und schön günstig mit der eigenen Solaranlage produzieren, da wird und muss der Staat einen Riegel vorschieben, wenn er nicht massiv sparen will, und das wird er niemals..
Kallenpeter
2016-10-09, 13:26:34
Momentan wird die Solarstromerzeugung bei Neuanlage auf Dach mit 12,30 Cent gefördert. D.h. das kriegt der Stromerzeuger, egal ob sein Strom nachgefragt wird oder nicht, er bekommt seine 12,30 Cent und das garantiert 20 Jahre lang.
2016 sind ca. 23,5 € Milliarden Euro an Subventionen fällig, 2016 plant man mit 27,xx Milliarden. 2018 rechnet man mit 30 Milliarden.
...Zwischen 1975 und 2002 betrug die Gesamthöhe der Subvention insgesamt etwa 80 bis 100 Mrd. Euro (Preisstand 2003... Kohlepfennig
Die EEG Umlage senkt den Strompreis, das wiederum treibt die EEG Umlage in die Höhe. Die EEG Umlage kann man also nicht als reine Subvention betrachten. Sie ist genauso eine Umlage von den Stromkosten der Industrie auf die Verbraucher.
wurden erneuerbare Energien im Jahr 2011 in den 27 EU-Ländern mit 30 Milliarden Euro gefördert. Nukleare Anlagen wurden im selben Jahr demnach allerdings sogar mit 35 Milliarden Euro subventioniert, fossile Kraftwerke mit 26 Milliarden Euro.
Indirekt sei die Energieerzeugung aus Kohle und Gas mit weiteren 40 Milliarden Euro gefördert worden. Aus einer Fußnote des Entwurfs gehe hervor, dass mit dieser Summe soziale und gesundheitliche Folgen abgedeckt würden. Insgesamt werde die Energiebranche mit mehr als 130 Milliarden Euro im Jahr bezuschusst, die Haftpflichtversicherungen für Atommeiler seien dabei noch nicht eingerechnet, heißt es in dem Bericht.http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/eu-kommissar-oettinger-schoente-subventionsbericht-zu-energiepolitik-a-927676.html
Überflüssig zu erwähnen das die Endlagerkosten für Atommül der Steuerzahler tragen wird und das es höchst zweifelhaft ist ob RWE, EPH und Mibrag die Rückbaukosten für ihre Braunkohlereviere stemmen können und wollen. Du guckst dir die reinen Stromkosten an und denkst du wüsstest alles. Aber nichts ist schwarz und weiß. Einfache Antworten gibt es nicht
Eisenoxid
2016-10-09, 13:27:30
...Zwischen 1975 und 2002 betrug die Gesamthöhe der Subvention insgesamt etwa 80 bis 100 Mrd. Euro (Preisstand 2003... Kohlepfennig
Ich hab andere Zahlen. Kumulierte Subventionen 1970 bis 2012:
Erneuerbare: 54 Mrd.
Braunkohle: 65 Mrd.
Steinkohle: 177 Mrd.
Kernenergie: 187 Mrd.
Frank
2016-10-09, 13:35:29
Ah ja genau, du weißt schon das für den Verkehr mehr Energie gebraucht wird als für die Stromproduktion? Kannst ja mal ausrechnen wie viel Windparks du dann brauchst, weil Solarzellen nützen dir im Frühjahr, Herbst und Winter nicht wirklich viel.
Eine PV Anlage produziert in unseren Breiten im kalendarischen Frühjahr wohl etwa genauso viel Strom wie im Sommer. ;) Und nur weil Herbst oder Winter ist, heißt das nicht, dass man gar kein Strom gewinnen kann. Manche haben hier (siehe anderer Thread) oft völlig falsche Vorstellungen.
Nachher interpretiere ich all Deine Beiträge als Plädoyer für konventionelle Energieerzeugung. Also ich habe lieber Windräder (oder absolut harmlose PV Anlagen) in meiner Umgebung, als ein Kohlekraftwerk oder den Atommüll unter mir (im Salzstock :hammer:).
Aber der typische Bedenkenträger, der alles schlecht machen muss ohne wirkliche Alternative, muss wohl zu jedem Thema auftauchen.
Kallenpeter
2016-10-09, 13:40:18
Man muss einfach der Tatsache ins Auge sehen das Erneuerbare Energien das Potential haben die bisher einzige Energiequelle zu werden, die langfristig weder direkte noch indirekte Subventionen braucht. Und selbst wenn das nicht der Fall sein wird. Eine Alternative gibt es nicht.
Steffko
2016-10-09, 15:50:07
Und verabschiedet euch endlich von der Idee des billigen Stroms für die E-Mobilität. Der Staat nimmt ungefähr 42 Milliarden Euro im Jahr an Minerölsteuern ein, meinst du der Staat wird darauf verzichten? Das wird auf die Fahrzeuge und den Strompreis umgelegt werden. Nichts wird das mit Eigenversorgung und schön günstig mit der eigenen Solaranlage produzieren, da wird und muss der Staat einen Riegel vorschieben, wenn er nicht massiv sparen will, und das wird er niemals..
Da rechnest du m.E. sehr eindimensional. Erstens wird Strom auch schon heute besteuert, der höhere Verbrauch wird also einen Teil dieser 42 Mrd. reinbringen. Zweitens wird durch die Verschiebung von Öl zu Strom die Wertschöpfung in Deutschland erhöht (bei Öl ist diese extrem niedrig), was wiederum Jobs und Steuereinnahmen bringt.
Eine PV Anlage produziert in unseren Breiten im kalendarischen Frühjahr wohl etwa genauso viel Strom wie im Sommer. ;) Und nur weil Herbst oder Winter ist, heißt das nicht, dass man gar kein Strom gewinnen kann. Manche haben hier (siehe anderer Thread) oft völlig falsche Vorstellungen.
Ganz so ist es dann auch nicht, aber du hast absolut recht damit, dass die März-Mai Periode nun nicht so schlecht dasteht, wie der ein oder andere das wohl meint. Dennoch sind Juni-August im Schnitt deutlich vorne. Sehr dünn ist es eigentlich nur zwischen November und Januar (und teils noch Februar). Wobei man dazu erwähnen sollte, dass rein statistisch gesehen der November dagegen der windreichste und der Juni der windärmste Monat im Jahr ist - das passt also eigentlich ziemlich gut zusammen.
Frank
2016-10-09, 16:11:50
Ganz so ist es dann auch nicht, aber du hast absolut recht damit, dass die März-Mai Periode nun nicht so schlecht dasteht, wie der ein oder andere das wohl meint. Dennoch sind Juni-August im Schnitt deutlich vorne.Der Juni ist zum größten Teil ja noch Frühjahr und der März zum großen Teil noch Winter. Rein von der theoretischen akkumulierten Sonnenzeit sind Frühjahr und Sommer gleich. Klar spielt dann natürlich das lokale Wetter eine Rolle aber das kann auch mal den sonnenreichsten Monat etwas runterdrücken (siehe die Grafik von 2015, 4.6kWp Anlage).
Kallenpeter
2016-10-09, 16:15:06
Der Juni ist zum größten Teil ja noch Frühjahr und der März zum großen Teil noch Winter. Rein von der theoretischen akkumulierten Sonnenzeit sind Frühjahr und Sommer gleich. Klar spielt dann natürlich das lokale Wetter eine Rolle aber das kann auch mal den sonnenreichsten Monat etwas runterdrücken (siehe die Grafik von 2015, 4.6kWp Anlage).
Das kann man aber mit Ost-West Ausrichtung oder Nachführsystemen optimieren und etwas glätten. Man darf auch nicht vergessen das es im Winter mehr Windstrom gibt.
Mortalvision
2016-10-09, 17:44:03
Die dann keine Sau mehr braucht, weil die Innenstädte dank Malls und Amazon eh tot sind / sein werden. OK, es sei denn man steht auf endlose Fassaden mit Spiel-O-Theken und Dönerläden.
Weil wie gesagt in der Stadt viele Leute ohne Garage/ befestigten Parkplatz leben. Also besteht Bedarf an PArkhäusern mit Übernachtladung. Wo sollte man dienn bauen, wenn nicht in zentrale Wohngebiete, was viele Städte immer noch ausmacht neben den weniger werdenden Geschäften...
registrierter Gast
2016-10-09, 18:03:02
Weil wie gesagt in der Stadt viele Leute ohne Garage/ befestigten Parkplatz leben. Also besteht Bedarf an PArkhäusern mit Übernachtladung. Wo sollte man dienn bauen, wenn nicht in zentrale Wohngebiete, was viele Städte immer noch ausmacht neben den weniger werdenden Geschäften...
Wieso braucht man denn ein Parkhaus, um ein Fahrzeug über Nacht laden zu können?
Der Vorteil an einer Straße in der Stadt ist, dass da definitiv immer Stromkabel verlegt sind. Also kann man auch einfach an jedem Stellplatz eine Stromsäule aufbauen. Fertig. Wo braucht man da jetzt Parkhäuser?
Mortalvision
2016-10-09, 19:29:13
War mir so in den Sinn gekommen, weil es da vielleicht leichter ist, das Bezahlen für den Aufladevorgang abzuwickeln. Wie willst du das auf der Straße machen? Ne Ladeuhr wie annodazumal die Parkuhren einführen?
BlacKi
2016-10-09, 19:44:55
Das kann man aber mit Ost-West Ausrichtung oder Nachführsystemen optimieren und etwas glätten. Man darf auch nicht vergessen das es im Winter mehr Windstrom gibt.
tja, damit kann man im süden deutschlands leider nicht viel anfangen...
könnte man nicht einfach den strom im sommer in wasserstoff umwandeln und speichern für den winter, oder per pipeline in den süden pumpen? damit könnte man sich auch unabhängig machen, sei es ob gerade wind weht oder sonne scheint.
wie hoch sind die verluste beim umwandeln nochmal?
War mir so in den Sinn gekommen, weil es da vielleicht leichter ist, das Bezahlen für den Aufladevorgang abzuwickeln. Wie willst du das auf der Straße machen? Ne Ladeuhr wie annodazumal die Parkuhren einführen?
das system wird doch schon praktiziert mit einer kundenkarte.
BlacKi
2016-10-09, 19:46:20
sry für doppelpost.
könnte man nicht einfach den strom im sommer in wasserstoff umwandeln und speichern für den winter... wie hoch sind die verluste beim umwandeln nochmal?Hoffentlich nicht, im besten Fall ~45% meist aber deutlich weniger, das ist meiner Meinung nach wirklich nur eine Option wenn wir (grüne) Energie im Überfluss haben.
Gruß
BUG
Kallenpeter
2016-10-09, 20:05:47
Hoffentlich nicht, im besten Fall ~45% meist aber deutlich weniger, das ist meiner Meinung nach wirklich nur eine Option wenn wir (grüne) Energie im Überfluss haben.
Gruß
BUG
Ist evtl. eine Möglichkeit für die letzten paar Prozent Erneuerbaren. Vorher sind andere dinge deutlich billiger. Allen voran der Europaweite Netzausbau.
desert
2016-10-09, 20:22:36
Wieso braucht man denn ein Parkhaus, um ein Fahrzeug über Nacht laden zu können?
Der Vorteil an einer Straße in der Stadt ist, dass da definitiv immer Stromkabel verlegt sind. Also kann man auch einfach an jedem Stellplatz eine Stromsäule aufbauen. Fertig. Wo braucht man da jetzt Parkhäuser?
Nicht zu vergessen, das dann erstmal Städteweit die ganzen Kabel ausgetauscht werden müssen, da die Leitungsquerschnitte nicht für die Last ausgelegt sind. Kosten? Deutschlandweit? in jeder Straße, jeden Verteilerknoten für die neuen Lasten auslegen, wird auf jeden Fall nicht billig.
Aber wozu mit der Realität aufhalten, so in der Theorie ist die Energiewende doch ein Kinderspiel, wenn dann abends Millionen von Autos an die Netze kommen, da kommen dann die "speicher" und stellen mal schnell GW zur Verfügung. Das wird ein Klacks.
BlacKi
2016-10-09, 20:48:54
Hoffentlich nicht, im besten Fall ~45% meist aber deutlich weniger, das ist meiner Meinung nach wirklich nur eine Option wenn wir (grüne) Energie im Überfluss haben.
Gruß
BUG
beim transport in den süden verliert man aber ebenfalls schon 40%, da sind die 60-70% verluste nichtmehr weit weg, und sind gespeichert (für eine gewisse zeit).
derzeit haben wir schon "zuviel" windstrom, welchen wir für 5c pro kw ins ausland an der küste verkaufen und die sind sauer das wir deren preise kaputt machen.
Eisenoxid
2016-10-09, 20:56:19
Nicht zu vergessen, das dann erstmal Städteweit die ganzen Kabel ausgetauscht werden müssen, da die Leitungsquerschnitte nicht für die Last ausgelegt sind. Kosten? Deutschlandweit? in jeder Straße, jeden Verteilerknoten für die neuen Lasten auslegen, wird auf jeden Fall nicht billig.
Die Mehrbelastung wäre nicht so groß wenn hauptsächlich Nachts geladen wird. Dann sind sonst kaum Verbraucher am Netz und oft ist auch Überschuss im Stromnetz vorhanden.
Sicherlich müsste man hier und da die Leitungen erneuern - aber nicht komplett flächendeckend.
beim transport in den süden verliert man aber ebenfalls schon 40%...
Wo hast du diese Zahl her? Dürften max. 5-10% sein.
Kallenpeter
2016-10-09, 21:01:07
derzeit haben wir schon "zuviel" windstrom, welchen wir für 5c pro kw ins ausland an der küste verkaufen und die sind sauer das wir deren preise kaputt machen.
Wie haben zu viel Kohlestrom. Wir werden das Klimaziel für 2020 nicht einhalten, nach welchen wir den CO2 Ausstoß gegenüber 1990 um 40% senken wollen. Wir könnten einfach ein paar uralte Kohlekraftwerke abschalten. Haben ja eh zu viel Strom. Will unsere Bundesregierung aber nicht.
BlacKi
2016-10-09, 21:11:30
Die Mehrbelastung wäre nicht so groß wenn hauptsächlich Nachts geladen wird. Dann sind sonst kaum Verbraucher am Netz und oft ist auch Überschuss im Stromnetz vorhanden.
Sicherlich müsste man hier und da die Leitungen erneuern - aber nicht komplett flächendeckend.
Wo hast du diese Zahl her? Dürften max. 5-10% sein.
hochspannung 110kv 6% pro 100km
höchstspannung 800kv 0,5% pro 100km
wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungsleitung#Ohmsche_Verluste
jenachdem was eben angewand wird. südlink stromtrasse soll mit 500kv laufen. also 10% oder etwas mehr.
Kallenpeter
2016-10-09, 21:25:34
hochspannung 110kv 6% pro 100km
höchstspannung 800kv 0,5% pro 100km
wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Hochspannungsleitung#Ohmsche_Verluste
jenachdem was eben angewand wird. südlink stromtrasse soll mit 500kv laufen. also 10% oder etwas mehr.
Kommentarlos deine Prognose von 40% auf 10% kürzen, ok. Aber wie kommst du jetzt auf 10%. Bei 500kM Trassenlänge sind wir ja eher bei 5%
Eisenoxid
2016-10-09, 21:32:32
jenachdem was eben angewand wird. südlink stromtrasse soll mit 500kv laufen. also 10% oder etwas mehr.Soll Südlink nicht mittels 500kV HGÜ realisiert werden? Da wäre man dann bei ~3% Verlusten auf die 500km.
registrierter Gast
2016-10-09, 21:35:07
Nicht zu vergessen, das dann erstmal Städteweit die ganzen Kabel ausgetauscht werden müssen, da die Leitungsquerschnitte nicht für die Last ausgelegt sind. Kosten? Deutschlandweit? in jeder Straße, jeden Verteilerknoten für die neuen Lasten auslegen, wird auf jeden Fall nicht billig.
Aber wozu mit der Realität aufhalten, so in der Theorie ist die Energiewende doch ein Kinderspiel, wenn dann abends Millionen von Autos an die Netze kommen, da kommen dann die "speicher" und stellen mal schnell GW zur Verfügung. Das wird ein Klacks.
Mir wäre neu, wenn aktuell "Millionen von Autos" täglich volltanken.
Mein Handy schafft schon adaptives, gleichmäßiges Laden über Nacht. Ob die E-Autos dieses Feature in 14 Jahren auch schaffen?
BlacKi
2016-10-09, 21:44:24
Soll Südlink nicht mittels 500kV HGÜ realisiert werden? Da wäre man dann bei ~3% Verlusten auf die 500km.
angeblich soll sich hgü erst ab 750km rentieren.
wenn 110kv 6% und 800kv 0,5% verluste hat, dann liegen 500kv bei 2-3% verlusten.
derzeit gibts die trasse nicht, deshalb sind es derzeit zwischen 35 und 45%, reine luftlinie kann man ja nicht nehmen.
Eisenoxid
2016-10-09, 23:00:07
Ok, atm. könnte das sogar sein. Eine richtige Verbindung Nord-->Süd existiert ja bisher nicht. Doch momentan wärs vermutlich viel billiger diese Trasse zu bauen, als jetzt schon großflächig Elektrolyseanalgen zu installieren.
Das heißt nicht, dass ich die Technik als künftigen Speicher nicht sinnvoll finde.
Interessantes Modell zum künftigen Energiemix (2050):
https://www.ise.fraunhofer.de/de/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-pdf-dateien/studien-und-konzeptpapiere/studie-energiesystem-deutschland-2050.pdf
desert
2016-10-10, 00:39:18
Mir wäre neu, wenn aktuell "Millionen von Autos" täglich volltanken.
Mein Handy schafft schon adaptives, gleichmäßiges Laden über Nacht. Ob die E-Autos dieses Feature in 14 Jahren auch schaffen?
Bei einem Kraftfahrzeugbestand von 42 Millionen PKW´s, aber sicher. Tja wo ist denn die induktive Ladestation, in der Straße, im Parkplatz? Wie kommt der Strom dort hin? Wie gesagt die Verteilernetze sind dafür nicht ausgelegt.
Und was man nicht vergessen sollte, die Reichweiten der wenigsten E-Mobile sind mit denen von Benzin/Dieselfahrzeugen vergleichbar.
..Auf einer zertifizierten Teststrecke erreichte der Tesla aus dem Bestand des "Forum Tesla Fahrer und -Freunde" bei konstantem Tempo von 120*km/h, bei Regen und einer Außentemperatur von 13 Grad eine Reichweite von 258 Kilometern....
Nun schalt doch mal die Heizung ein, und dann sagen wir Außentemperatuen von -5 Grad oder um dem Gefrierpunkt rum. Kommt in Deutschland ja öfters vor, wo liegen dann die Reichweite, sie sinken dann noch mal zwischen 10 % und 20 %. Dieses Fahrzeug hat auch nicht beschleunigt oder abgebremst, was mehr Energie kostet als konstant einfach 120 km/h zu fahren, im Sommer mit 30 Grad Außentemperazur mit Einsatz der Klima, lag die Reichweite übrigens bei 184 KM...
Und nochmal zum Laden am heimischen Netz...
..hier braucht man klassische Ladestationen an der Straße (gibt es selten genug) oder die Steckdose zu Hause. Wer nur die klassische 220/230-Volt-Dose nutzt, kann aber schnell den Nachteil der großen Akkukapazitäten kennenlernen: Laut Ladekalkulator auf Teslas Homepage dauert es 36,5 Stunden (beim P60 sind es 28,5 Stunden), die Akkus auf diese Weise nachzuladen. Ist der hauseigene Stromkreis mit 16 statt 13 Ampere abgesichert, verkürzt sich die Zeit unwesentlich auf 29/22,5 Stunden.....
Gibt natürlich auch Wallboxen, lassen sich nur schlecht auf der Straße installieren. Und natürlich hat Induktion doch starke Effizienzverluste. Also noch mal mehr Zeit einplanen.
Supercharger lädt mit 135 KW, das schafft ein Hausanschluss nicht, selbst ein Wallbox mit 40 KW wird "schwierig" man könnte den Drehstrom nehmen und dann 11 KW laden, aber da kann man da schon mal an die Grenzen kommen, wenn diverse andere Verbraucher Strom ziehen...
..In Deutschland regelt die DIN 18015-1 „Planung elektrischer Anlagen in Wohngebäuden“ die Spezifikationen von elektrischen Hausanschlüssen. Der Standard nimmt für eine Wohneinheit mit üblicher Haustechnik einen Leistungsbedarf von 14,5*kW an bis zu 34 KW... Das ist alles nicht so einfach wie es klingt.
registrierter Gast
2016-10-10, 02:21:06
Aktuell hat die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer einen Arbeitsweg von unter zehn Kilometern. Fahren die alle mit Auto? Nein. Und wenn, müssen sie auch nur einmal in der Woche aufladen. Schon gar nicht immer nur abends oder nachts. Da reicht dann aber auch die 220V Leitung.
Ein viertel der Arbeitnehmer hat einen Arbeitsweg von zehn bis 25km. Fahren die alle mit Auto? Nein. Und wenn, müssen sie auch nur etwa alle vier Tage aufladen. Schon gar nicht immer nur abends oder nachts. Da reicht dann aber auch die 220V Leitung.
Für die 20% der Pendler mit über 25km wird es ggf. kritisch. Wenn sie nicht auf Arbeit aufladen können oder eine der bis 2030 vielfach vorhandenen Starkstromladesäulen in der Nähe haben, sollten sie vielleicht erst mal beim Benziner oder Diesel bleiben.
Wie gesagt. Nachts müssen keine Millionen Autos voll aufgeladen werden.
Das die Autos auch tagsüber schon geladen werden wenn sie einfach nur Parken, ist für viele wahrscheinlich noch zu abwegig in 15 Jahren aber Realität.
Das klingt immer so, als ob es ab Morgen nur noch Elektroautos gäbe. In 15 Jahren wird noch so viel in diese Richtung geschehen. Irgendwann wird auch die deutsche Autoindustrie aufwachen, wenn sie den Erfolg z.B. des Tesla 3 erleben.
Haarmann
2016-10-10, 06:00:29
BUG
Das wäre für mich mal der Grund nen paar der Kisten zu "foltern" und deren Realverbrauch kennenzulernen. Für meine Arbeit hätte ich aber lieber den Tesla Roadster mit etwas weniger Gewicht - fahre auch sonst immer sowas. Für einen Arsch herumzukarren brauchts auch keine 7 Sitze ;).
Für die kürzeren Strecken hätte ich gerne das Mini/City-EL gehabt oder sowas in der Art - es frisst auch keinen Parkplatz - ich bezahl schliesslich 4 Zusatzparkplätze - reicht.
registrierter Gast
Solange ich für Strom in der Nacht etwas weniger denn die Hälfte bezahl wär ich schön blöd den am Tag zu laden oder?
Wenn das aber jeder tun will - wars das mit dem Nachtstromtarif.
Leidtragende sind alle die mitem Elektroboiler - sehr viele Mieter also.
Eisenoxid
2016-10-10, 12:36:43
..Auf einer zertifizierten Teststrecke erreichte der Tesla aus dem Bestand des "Forum Tesla Fahrer und -Freunde" bei konstantem Tempo von 120*km/h, bei Regen und einer Außentemperatur von 13 Grad eine Reichweite von 258 Kilometern....
Ich hab mir mal das Forum angesehen. Die Mitglieder kommen in der Realität (also mit Heizung, Klima usw.) auf Verbräuche zwischen ~17kWh/100km (Landstraße) und ~260kWh/100km (Autobahn, flotte Fahrt). Spritmonitor bestätigt diese Werte.
Und nochmal zum Laden am heimischen Netz...
Du gehst von einer kompletten Entladung der Fahrzeuge jeden Tag aus. Dann gehts tatsächlich nicht.
In der Realität ist das aber nicht der Fall.
Der durchschittliche Bürger fährt im Jahr ~15 000km (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183003/umfrage/pkw---gefahrene-kilometer-pro-jahr/)
Macht 41km pro Tag. Bei einem Verbrauch (inkl. Ladeverlusten) von 0,27kWh/km macht das 11kWh pro Tag welche jedes Fahrzeug beziehen müsste. Lädt man diese Energiemenge über die Nachtstunden (z.B. von 0-6 Uhr) sind das ca. 1,9kW.
Das würde sogar mit einer normalen Schukodose funktionieren. Auch die Hausanschlüsse würden das locker abkönnen, die diese üblicherweise für deutlich über 10kW ausgelegt sind - wie du selbst geschrieben hast. Insbesondere wenn nachts geladen wird, wenn sonstige Verbraucher im Haushalt typischerweise nicht betrieben werden.
Du wirfst anderen fehlenden Realitätssinn vor, gehst aber selbst von komplett unrealistischen Szenarien aus.
Morale
2016-10-10, 12:55:03
Der durchschittliche Bürger fährt im Jahr ~15 000km
Der durchschnittliche Bürger hat auch 100.000 Euro auf dem Konto, 1,5 Kinder sowie 1,x Arme (ausgedachte Werte - aber das verdeutlicht die Problematik) .
So welche Werte bringen doch keinen mehrwert.
Einerseits gibt es Leute die Laufen zur Arbeit oder nehmen das Fahrrad/den Bus usw. Die bringen also kaum KM "zustande". Die brauchen auch kein Elektroauto, weil sie alles zu Fuß machen oder Car Sharing betreiben.
Dann gibt es eben Pendler, die fahren am Tag 80-100km und das ist eher wenig, oben drauf dann private fahrten sowie Urlaub.
Als ich ohne Kind in München gewohnt habe, hatte ich auch kein Auto. Wozu auch. Supermarkt und Einkaufszentrum 2 Stationen mit U-Bahn. auch alles andere in der Nähe. Mach 0 km im Jahr.
Der Kollege der im Umland wohnt, wo man halt zum nöchsten Supermarkt 20 Minuten mit dem Auto fährt, wo der Bus 3x am Tag kommt und der dann 100km einfach zur Arbeit pendelt, der bekommt dann ggf. Schiwerigkeiten.
Eisenoxid
2016-10-10, 16:55:29
Stimmt. Habs auch falsch formuliert...die Statistik bezieht sich ja nur auf die Autofahrer und nicht auf alle Bürger.
Anderst gesagt: ca. 80% der Autofahrer fahren zwischen 10 000 und 20 000 km pro Jahr.
Die Rechnung stimmt trotzdem.
Es ging mir darum die Größenordnung aufzuzeigen weil immer behauptet wird man bräuchte überall neue Leitungen die hunderte kW aushalten.
An einigen Orten wird man diese sicherlich brauchen (z.B. an Autobahnen), aber lange nicht überall. Die meisten Leute verfahren pro Tag nicht mehr als 10-15kWh.
Die ~10% Vielfahrer können ja weiterhin PKWs mit Verbrennungsmotoren fahren, oder alternativ eben an den Autobahnen Schnelllademöglichkeiten nutzen.
Kallenpeter
2016-10-10, 17:44:07
Bei einem Kraftfahrzeugbestand von 42 Millionen PKW´s, aber sicher. Tja wo ist denn die induktive Ladestation, in der Straße, im Parkplatz? Wie kommt der Strom dort hin? Wie gesagt die Verteilernetze sind dafür nicht ausgelegt.
Die Verteilnetze sind auf den absoluten Nachfragepeak ausgelegt. Dieser tritt fünf mal pro Woche sehr kurz zur Mittagszeit auf. In den restlichen 23 Stunden gibt es genug Luft um eAutos zu bedienen.
Ich verstehe auch nicht warum einige hier eAutos schlecht reden indem man sich genau die Anwendungs-Szenarien raussucht, die für Verbrenner am besten sind. Vielleicht fängt mal mal bei den realistischen Sachen an: Postzustellautos, Städtische Betriebe, Handwerker, Zweitwagen Besitzer mit eigenen Stellplatz, Behördenfahrzeuge usw. In den meisten fällen dürften eAutos noch dieses Jahrzehnt billiger und besser als Verbrenner sein. Das ist also schonmal ein Millionenpotential an Kunden bevor wir überhaupt auch nur einen einzigen Berufspendler mit 60.000km Jahresfahrleistung bedienen müssen.
Haarmann
2016-10-10, 18:21:25
Kallenpeter
Wieviele Neuwagen in der BRD werden von Privaten gekauft?
Wieviele der 80% sind Private...
Nein, die können sich so ne Karre einfach ned leisten.
Eisenoxid
2016-10-10, 18:45:02
Nein, die können sich so ne Karre einfach noch ned leisten.
fixed.
Wir drehen uns hier im Kreis. Es kommen immer wieder die gleichen Argumente der Gegner.
Wiederlegt, bzw. relativiert man diese, wird nicht darauf eingegangen sondern es kommt gleich das nächste Argument, das bereits einige Seiten zuvor wiederlegt wurde.
Ja, es gibt noch Probleme. Das bestreite ich überhaupt nicht. Und ich bin auch sicherlich nicht dafür innerhalb von 5 Jahren alles umzustellen. Die alleinige Patentlösung sind EVs mt Sicherheit auch nicht.
Aber sämtliche Probleme sind lösbar. Elektromobilität ist eine Chance und ein Baustein, die Mobilität für alle angenehmer, nachhaltiger und auch billiger zu machen (bei letzterem macht nur der Staat vermutlich einen Strich durch die Rechnung).
Angesichts des Potentials verstehe ich net wie man derart dagegen sein kann...
Kallenpeter
2016-10-10, 18:48:29
Kallenpeter
Wieviele Neuwagen in der BRD werden von Privaten gekauft?
Wieviele der 80% sind Private...
Nein, die können sich so ne Karre einfach ned leisten.
1. Bitte ordne deine Beiträge und Argumente. Es kommt dann Erwachsen rüber und man kann es vernünftig lesen
2. Wie ich schrieb: Erstmal wird es viel um Flottenwagen gehen (=keine Privatfahrzeuge). Die Post will mit ihren eAutos sogar Geld sparen. Also nicht nur was den Energiekonsum angeht, sondern auch in Anschaffung und Wartung
3. Wenn es bspw. um Zweitwagen geht brauchen die keine große Reichweite und sind dann auch nicht (viel) teurer
Eisenoxid
2016-10-10, 18:50:29
Nachdem die Leasingverträge von Flottenwagen enden, wird es auch einen etwas breiter aufgestellten Gebrauchtwagenmarkt geben.
Haarmann
2016-10-10, 19:56:52
Eisenoxid
Du bist doch meiner Ansicht - tolle Sache, aber nicht Jesus. Man sollte imo die Alternativen nicht abschaffen.
So wie kein gesunder Mensch Waffenplätze mit Zahnbürsten Schrubben will.
Für mein Bewegungsprofil und Wohndomizil unbrauchbar.
Ich hab mit Glück 90A bei 220V - aber zwei Leute, die nen PKW fahren. So wie mir gehts wohl noch so Manchem mit mehr denn nem Singlehaushalt.
Ich will für meine lokalen Geschäfte nen E-Mobil - ich gebs zu - und das seit 20 Jahren (aber es tut mir doch leid - kein Mensch mit Gehirn kauft nen Twike für 30000€) - aber ich hab auch eine Preisvorstellung - und die erfüllt keines der neuen Vehikel auch nur annähernd.
Meine Benzinkosten pro 100km sind keine 10€ - wie kommt wer drauf, dass ich zu dem Preis ne Batterie miete und dazu noch 25000€ fürn Briefbeschwerer bleche - ich bin doch nicht krank!
Erneuerbare Energien sinken im Preis - wenn ich ergo nen Fahrzeug habe, das von erneuerbaren Energien gespeisen wird erwarte ich auch, dass der Preis sinkt.
Kallenpeter
Sag ich doch immer - gedecktes E-Radl - tolle Sache für meine Einkäufe.
Aber als Privater subventionier ich doch keine Firmenkarre... ich hab dagegen gewettert, als se mir eine andrehen sollten - geht nicht.
Ich geb den Lappen ab, wenn die Karre nicht funktioniert...nicht die Firma, die den Scheiss verbrochen hat, weil mal wieder Geiz so geil war.
Wenn aufm Land lebst wie ich, dann weisst eher wovon ich red. Der Lappen ist viel wert...
Kallenpeter
2016-10-10, 20:17:52
Haarmann: Glaubst du ernsthaft ich werde jetzt versuchen deine Gedanken-Ergüsse irgendwie nachzuvollziehen. So einen Schreibstil tu ich mir doch nicht an.
Windi
2016-10-10, 20:33:24
Die Verteilnetze sind auf den absoluten Nachfragepeak ausgelegt. Dieser tritt fünf mal pro Woche sehr kurz zur Mittagszeit auf. In den restlichen 23 Stunden gibt es genug Luft um eAutos zu bedienen.
Das stimmt so nicht.
Niemand geht davon aus, das alle in einer Nachbarschaft gleichzeitig Alle maximale Last erzeugen. Dafür gibt es Erfahrungswerte, die normalerweise auch immer reichen sollten.
So kann es sicherlich zu Problemen kommen, wenn sich das Nutzungsverhalten von zu vielen Leuten ändert.
Es gab z.B. schon Probleme wenn sich zu viele Anwohner einer Nachbarschaft eine PV-Anlage angeschafft hatten. Die Leitungen glühten wenn die Sonne schien und kaum einer Strom verbrauchte.
Das Problem ist, das die einzelnen Anschlussleitungen unterhalb der Straße gebündelt werden, noch bevor sie im Trafohäuschen ankommen. Und da rechnet man nicht mehr mit der Peakleistung. Zum Glück gibt es aber noch etwas Reserve. Leitungen die überlastet werden, werden erst einmal nur zu heiß und gehen nicht gleich kaputt. Solange man ihnen also genug Zeit zum abkühlen lässt ist alles in Ordung.
Und genau da könnte es ein Problem mit eAutos geben.
Wenn tagsüber alle Strom einspeisen und niemand etwas verbraucht. Und nachts alle Strom verbrauchen und niemand was einspeist, dann werden die Leitungen extrem beansprucht.
Da braucht es dann intelligente Stromzähler, die den Versorgern melden wieviel "Wärme" jeder einzelne Haushalt erzeugt hat und welche Leitungen besonders stark belastet wurden.
Dieses Problem ist lösbar, aber man sollte es auch nicht ignorieren.
PS: Wenn alle ihre alten Öl- und Gasheizungen ausmustern und auf Strom (Wärmepumpe) umsteigen, steigt die Belastung nochmals.
desert
2016-10-10, 23:23:03
Ich hab mir mal das Forum angesehen. Die Mitglieder kommen in der Realität (also mit Heizung, Klima usw.) auf Verbräuche zwischen ~17kWh/100km (Landstraße) und ~260kWh/100km (Autobahn, flotte Fahrt). Spritmonitor bestätigt diese Werte.
Du gehst von einer kompletten Entladung der Fahrzeuge jeden Tag aus. Dann gehts tatsächlich nicht.
In der Realität ist das aber nicht der Fall.
Der durchschittliche Bürger fährt im Jahr ~15 000km (Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/183003/umfrage/pkw---gefahrene-kilometer-pro-jahr/)
Macht 41km pro Tag. Bei einem Verbrauch (inkl. Ladeverlusten) von 0,27kWh/km macht das 11kWh pro Tag welche jedes Fahrzeug beziehen müsste. Lädt man diese Energiemenge über die Nachtstunden (z.B. von 0-6 Uhr) sind das ca. 1,9kW.
Das würde sogar mit einer normalen Schukodose funktionieren. Auch die Hausanschlüsse würden das locker abkönnen, die diese üblicherweise für deutlich über 10kW ausgelegt sind - wie du selbst geschrieben hast. Insbesondere wenn nachts geladen wird, wenn sonstige Verbraucher im Haushalt typischerweise nicht betrieben werden.
Du wirfst anderen fehlenden Realitätssinn vor, gehst aber selbst von komplett unrealistischen Szenarien aus.
Ganz ehrlich, ich vertraue da lieber einen überwachten Test mit kontrollierten Bedingungen als den Fans des Tesla.
Du vergisst einen entscheiden Punkt. Wenn ich meinen Diesel abends abstelle mit 20 % Reserve im Tank, dann langt das für den Arbeitsweg hin und zurück. Was aber wenn ich auf der Arbeit einen Anruf bekommen und abends statt 20 Kilometer, 80 Fahre soll, weil das Auto meiner Frau kaputt gegangen ist und ich Sie abholen muss. Dann fahre ich mit dem Diesel an die Tanke und habe in 5 Minuten wieder 1000 Kilometer Reichweite. Mit einem E-Mobil heißt es dann "Schatz, schlaf bei deinen Eltern, abholen kann ich erst morgen wenn mein E-Mobil geladen ist" und das ist der Grund warum die Leute die E-Mobile jeden Abend an die STeckdose stecken werden, damit Sie weiterhin Flexibel bleiben.
Ihr blendet komplett die Menschliche Natur aus und geht vom idealen Verhalten der Benutzer aus. Genau das tritt nicht ein, das sieht man Rebound Effekt, wenn die Häuser gedämmt werden. Vorher haben Sie bei 18 Grad gesessen und gespart, weil Heizen teuer ist, mit der neuen Dämmung sitzen sie bei 22 Grad und sparen nicht wirklich viel Energie ein, weil Sie die Einspareffekte gegen Behaglichkeit tauschen. Deswegen geht die Dämmung auch meistens nach hinten los. Und genau das wird bei E-Mobil sein, die Menschen werden immer versuchen die Akkus voll zuhaben, damit Sie im Notfall die Flexiblität haben, ob sie sie brauchen ist unerhablich. Menschen sind so.
Und wo soll dann nachts die Energie dafür herkommen, aus Solarzellen? Schwierig ohne Sonne, Wind? wird auch schwierig, weil Wind hat oft was mit Thermik zu tun, Sonne erforderlich. Andere Art ist, wenn Luft ein Niedrigluftdruckgebiet strömt und so Windströmungen an Land entstehen.
Aber wird auch nicht die Menge sein, wenn man sich mal die Daten anschaut, Z.b. heute 10.10.2016 von 20-21 Uhr, Sonnenergie 0,0 GW, Wind On und Offshore 0,3 GW, Konventionell 54,5 GW. 21-22 Uhr Solar 0,0 GW Wind On- und Offshore 0,1 GW, Konventionell 51,1 GW. Das sind die Livedaten der 4 großen Netzbetreiber.
Also wo kommt der Strom her, der Spruch war doch immer "Wind immer irgendwo" anscheinend wohl nicht, wenn ich mir das anschaue. Schauen wir uns Mittags zwischen 12-13 Uhr an, Solar 9,5 GW, schon fast am Maximum für Oktober, jetzt kommt Wind On- und Offshore, wahnsinnige 0,6 GW. Konventionell 54,3 GW. Die erneuerbaren sind lt. Realität nicht mal im Ansatz in der Lage Speicher zu füllen. Also müssen nachts die Konventionellen Überstunden machen, um den Strom für den Verkehr bereit zu stellen
Das kann man doch nicht einfach immer negieren. Das muss man doch mal akzeptieren. Die Zahlen stammen aus der Realität, nicht aus dem Wunschdenken irgendwelche Ökoinstitute. Und nur auf diesen Zahlen können wir doch die Zukunft bauen und nicht irgendwelche Zahlen die auf Wunschdenken basieren.
Eisenoxid
2016-10-11, 01:14:41
Ganz ehrlich, ich vertraue da lieber einen überwachten Test mit kontrollierten Bedingungen als den Fans des Tesla.
Hast du einen Link zu dem Test? Würde mich interessieren.
Das wiederspricht nämlich wirklich allem was man sonst so an Verbrauchsdaten findet.
... das ist der Grund warum die Leute die E-Mobile jeden Abend an die STeckdose stecken werden, damit Sie weiterhin Flexibel bleiben.
Klar werden die Leute ihr e-Mobil jeden Abend anstecken. Würde ich auch nicht anders machen und damit habe ich auch gerechnet.
Nur gehe ich halt davon aus, dass die Leute nach einem normalen Arbeitstag eben nur den Strom für die erfolderliche Strecke entnommen haben. An 9 von 10 Tagen wird die Restladung beim Anstecken abends irgendwo um 80% liegen. Über nacht werden dann die fehlenden ~10-15kWh aufgeladen und morgens ist das Ding wieder bei 100%.
Ich verstehe nicht so ganz wo das Problem liegen soll :confused:
Ihr blendet komplett die Menschliche Natur aus und geht vom idealen Verhalten der Benutzer aus.
Nein, das tue ich nicht. Ich gehe von der bequemsten und paktikabelsten und daher auch naheliegensten Möglichkeit aus: Das Auto so zu verwenden wie aktuell, nur dass es eben Abends eingesteckt wird.
So ist auch die größtmögliche Flexibilität gewährleistet.
Und wo soll dann nachts die Energie dafür herkommen, aus Solarzellen? Schwierig ohne Sonne, Wind? wird auch schwierig, weil Wind hat oft was mit Thermik zu tun, Sonne erforderlich.
Atm. käme der in erster Linie aus schlecht regelbaren Großkraftwerken die nachts durchlaufen müssen (Kernkraft, Braunkohle, Laufwasserkraftwerke). Zugegeben suboptimal. Da wir in der Nacht aber wegen eben jener Kraftwerke ohnehin meist Überkapazitäten haben, wäre es noch besser diese zu nutzen als billig zu exportieren/abzuregeln. Nicht umsonst ist Nachtstrom für die Industrie billiger.
Wind in Kombination mit Gas wäre zukünftig eine Option. In unseren Breiten ist Wind btw. nur selten direkt thermisch bedingt.
Aber den Themenkomplex Energiewende reiße ich hier jetzt nicht weiter an. Das ist eher was für einen eigenen Thread.
Die Strombereitstellung aus EEs ist sicherlich die größte Herausforderung. U.a. bin ich auch deswegen für einen schrittweisen, und keinen gehetzten Umstieg.
Das kann man doch nicht einfach immer negieren. Das muss man doch mal akzeptieren. Die Zahlen stammen aus der Realität, nicht aus dem Wunschdenken irgendwelche Ökoinstitute. Und nur auf diesen Zahlen können wir doch die Zukunft bauen und nicht irgendwelche Zahlen die auf Wunschdenken basieren.
Ich gebe dir recht. Momentan macht ein großangelegter Umstieg auf EV wenig Sinn - er wäre schlicht zu teuer für die Einsparung die er bei aktuellem Strommix brächte. Langsam den Altbestand ersetzen, wenns ein EV in Zukunft eh die billigere Option ist. Im Moment --> zu teuer. Deswegen halte ich auch nix von der Kaufprämie. Eine Technologie muss sich selber am Markt durchsetzen können.
Vorsicht btw. bei den Einspeiseleistungen von WKAs. Es kommt nicht selten vor, dass man diese abschaltet wenn Überkapazität im Netz herrscht. 0,3GW muss nicht heißen dass bei Bedarf nicht mehr möglich wäre.
Dass Wind immer verfügbar wäre, wie Zeph angemerkt hat, bezieht sich auf ganz Europa. Momentan haben wir aber nationale Netzstrukturen. Die WKAs stehen mehr oder weniger alle im selben Bereich (Nordwestdeutschland). Klar - da gibts Schwankungen.
Haarmann
2016-10-11, 06:24:48
Firmen kaufen ihre Fotte nach anderen Gesichtspunkten, denn Private ihre PKWs. Auch bevorzugen Private andere Fahrzeugtypen, denn Firmen.
In der BRD sind rund 2/3 der Neuwagen bereits Firmenwagen.
In der Schweiz existiert diese Statistik eigentlich gar nicht, aber von rund 4 mio zugelassenen PKWs steht bei nur 0.5 mio kein Geburtsdatum im entsprechenden Ausweis, was diese Fahrzeuge als Firmenwagen kennzeichnet.
In der Schweiz nimmt die Wohnbevölkerung nebenher zu - was die Stromnetze schon lange an ihre Grenzen brachte. Es muss laufend erweitert werden für die Neubaugebiete.
Wenn nun also bei euch die Firmen, so es passt, E-Fahrzeuge kaufen, dann wird sehr bald ein Grossteil der Fahrzeuge umgestellt sein.
Wenn jedoch der Markt, wie in der Schweiz, aus privaten Käufern besteht, dann müssen E-Fahrzeuge andere Bedingungen erfüllen.
Gerne gesehen sind zB sparsame Kleinwagen und Familienkutschen. Beides nicht gerade typische Firmenwagen.
Nun ist es zur Zeit halt so, dass der Einstiegspreis der E-Mobilität sehr hoch liegt -> Kleinwagen fallen hier quasi flach. Und das wird auch noch eine Weile so bleiben. Auch preisgünstige E-Familienkutschen sind noch nicht in Sicht.
Was schon erhältlich ist, für 73000 CHF, ist ein Tesla S - mit Batterie. Wer sich aber ein deart teures Auto leisten kann, der lebt meisst auch im Einfamilienhaus und verfügt fast sicher über mehr denn einen PKW. Zu Deutsch - diese Personen haben Subventionen echt nicht nötig.
Nehmen wir als Gegenstück ein "VolksEMobil". Ich entscheide mich hier für den Leaf von Nissan. Der kostet ohne Batterie 22000 CHF - mit armseeliger 30kWh Batterie, die Hälfte vom Tesla bei keineswegs wesentlich geringerem Verbrauch (angegeben sind 15kWh/100km), geringerer Reichweite, ... 40000 CHF.
Das kauft doch kein Schwein!
Solange der Einstieg in die E-Mobilität so teuer ist, klappt es eben nicht und ein Verbot der günstigeren Einstiegslösungen, zB den Benziner, ist daher imo asozial. Auch schon eine Förderung, sprich Subvention, der E-Mobilität ist unterm Strich nur eine Umverteilung von Unten nach Oben.
Und dazu gesellen sich dann noch die Probleme mit der Netzkapazität, deren Ausbau ja dem kleinen Bürger, der sich kein E-Mobil leisten kann, einzig in den Geldbeutel greifft, damit der, der genug hat, noch mehr kriegt. Ich finde es umgekehrt eigentlich besser.
Fazit - ein Tesla ist in seinem Marktsegment sogar günstig - besonders in der Schweiz. Es ist eigentlich ein Schnäppchen - deswegen verkauft er sich von alleine.
Ein Nissan Leaf ist in seinem Segment völlig überteuert - drum will ihn auch keiner.
Kommen wir nun noch zu den Netzen.
Die Netze wurden vor langer Zeit zusammengeschaltet - Heute ein Fehler. Italien zB Importiert inzwischen gigantische Mengen Strom. Für den Transit sind andere zuständig und weil die EU es ja so will, darf das Transitland die Kosten dafür auch gleich übernehmen. Deswegen will keiner solche Transittrassen bauen - lohnt nicht. Günstigen Strom wollen alle, aber Transitkosten tragen will natürlich keiner.
Wenn man jetzt auf den Gedanken kommt E-Mobilität in Italien zu fordern - meint hier irgendwer das kann funktionieren?
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