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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die totale Elektromobilität – Was dies bedeutet...


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Zephyroth
2012-04-17, 10:58:01
Angeregt von einer Diskussion in einem anderen Forum, möchte ich hier mal meine Gedanken dazu niederschreiben...

Vorwort
Als das Automobil erfunden war, hatte man auf lange Zeit mehr als genug "Treibstoff", sprich Erdöl. Man konnte also guten Gewissens auf diesen Energieträger für die nächsten 100 Jahre setzen, ohne sich genaue Pläne zurecht zu legen, wie denn die Infrastruktur (Raffinerien, Tankstellen etc.) wachsen müssen um eine ganze Autoflotte damit zu betreiben...

Vorraussetzungen für ein funktionierendes Konzept
Bei allen nachfolgenden Gedanken ziele ich auf eine komplette Elektromobilität ab. Keine Erdöl mehr, keine Hybride oder andere Antriebsarten. Es soll funktionieren und nur minimale Einschränkungen an Komfort bieten. Denn anders sehe ich keine Möglichkeit die Menschen zum Umstieg zu motivieren.
Ebensowichtig ist Nachhaltigkeit. Das System darf nicht mit Nischenlösungen starten und darauf hoffen, von selbst wie damals die Erdölinfrastruktur zu wachsen. Des weiteren blende ich Brennstoffzellen mal aus, da der Gesamtwirkungsgrad über den Umweg Wasserstoff gegenüber dem Akkubetrieb zu schlecht ist als Alternative.

Zusätzlicher Stromverbrauch
In Deutschland gib's derzeit 46 Millionen PKW. Die durchschnittliche Jahresleistung liegt bei ca. 15.000km. Derzeit braucht ein E-Auto für 400km etwa 60kWh (Tesla Roadster, unterscheidet sich aber nicht wesentlich bei anderen Modellen). Somit braucht ein durchschnittliches E-Auto im Jahr etwa 2250kWh an Strom. Mit dem Ladewirkungsgrad für Lithium-Akkus von 90% braucht man aus der Dose etwa 2500kWh. Das ist Teilweise mehr Strom, als der gesamte Haushalt zu dem das Auto gehört braucht. Man sollte bei kompletter Elektromobilität also mit etwa dem doppelten Stromverbrauch für einen Haushalt als aktuell rechnen...

Insgesamt wär's nicht so tragisch, in Deutschland sind derzeit 170GW an elektrischer Leistung installiert, die 13GW mehr sind weniger als 10%...

Problem der Betankung
Jeder weis, das das Laden eines Handy-Akkus etwa 3h braucht. Das ist der beste Kompromiß aus Ladezyklen und kurzer Ladezeit. Allein das wäre schon sehr unkomfortabel, ist aber handlebar wenn man im Haus eine Ladestation hat. Aber was tut man unterwegs? Mal eben eine Pause einlegen für zig Stunden (nicht überall steht ein Kraftstromanschluß) oder gar ein Wechselakku...

Betrachtet man die Tankfrequenz an der Tankstelle, so befüllt eine Säule etwa 20 Autos pro Stunde. Eine typische Tankstelle hat 6 Säulen, macht 120 Autos pro Stunde. Jedes braucht nun etwa 70kWh an Energie, macht in einer Stunde 8400kWh, oder bedeutet eine Anschlußleistung von 8.4MW. BTW meine Heimatstadt mit 8500 Einwohnern hat eine Anschlußleistung von 10MW. Wir reden hier von nur einer mittelgroßen Tankstelle. Sicher das ist nur zu Stoßzeiten, aber auch dafür muß das Netz gerüstet sein. Beispielsweise hat ein normaler Hausanschluß 25kW, obwohl im Schnitt kaum mehr als 3kW benötigt werden...

Der Strompreis
Das ist die Frage was hier passieren wird. Zum einen wird die Nachfrage bei kompletter Elektromobilität steigen, was den Preis treibt. Zum anderen wird sich der Fiskus die Mineralölsteuer sicherlich nicht entgehen lassen. Derweil mag es noch billig sein mit einem E-Auto unterwegs zu sein, bei vollem Umstieg sieht das anders aus. Vor allem, wie halte ich Strom für den Hausgebrauch und Strom für die Mobilität auseinander? Strom hat kein Mascherl und läßt sich auch nicht einfärben wie Heizöl und Diesel.

Des weiteren macht so ein E-Mobilitätskonzept nur Sinn, wenn man auf alternative Energiequellen zurückgreift, die ebenfalls bei der Erzeugung wesentlich teurer sind als konventionelle Kraftwerke...

Das sind nun Fakten, die ich selber zusammengetragen habe. Als Techniker kratze ich mich derzeit etwas am Kopf und frage mich, ob man so ein Konzept überhaupt sinnvoll umsetzen kann. Hab' ich was übersehen? Bin ich zu pessimistisch? Was meint ihr dazu?

Grüße,
Zeph

Rush
2012-04-17, 11:09:07
Ich hoffe auf einen Umstieg, denn dann sinken hoffentlich die Ölpreise und ich kann mir einen 69' Challenger (426 Hemi) in die Garage stellen :freak:

Godmode
2012-04-17, 11:09:38
Angeregt von einer Diskussion in einem anderen Forum, möchte ich hier mal meine Gedanken dazu niederschreiben...

Vorwort
Als das Automobil erfunden war, hatte man auf lange Zeit mehr als genug "Treibstoff", sprich Erdöl. Man konnte also guten Gewissens auf diesen Energieträger für die nächsten 100 Jahre setzen, ohne sich genaue Pläne zurecht zu legen, wie denn die Infrastruktur (Raffinerien, Tankstellen etc.) wachsen müssen um eine ganze Autoflotte damit zu betreiben...

Vorraussetzungen für ein funktionierendes Konzept
Bei allen nachfolgenden Gedanken ziele ich auf eine komplette Elektromobilität ab. Keine Erdöl mehr, keine Hybride oder andere Antriebsarten. Es soll funktionieren und nur minimale Einschränkungen an Komfort bieten. Denn anders sehe ich keine Möglichkeit die Menschen zum Umstieg zu motivieren.
Ebensowichtig ist Nachhaltigkeit. Das System darf nicht mit Nischenlösungen starten und darauf hoffen, von selbst wie damals die Erdölinfrastruktur zu wachsen. Des weiteren blende ich Brennstoffzellen mal aus, da der Gesamtwirkungsgrad über den Umweg Wasserstoff gegenüber dem Akkubetrieb zu schlecht ist als Alternative.

Zusätzlicher Stromverbrauch
In Deutschland gib's derzeit 46 Millionen PKW. Die durchschnittliche Jahresleistung liegt bei ca. 15.000km. Derzeit braucht ein E-Auto für 400km etwa 60kWh (Tesla Roadster, unterscheidet sich aber nicht wesentlich bei anderen Modellen). Somit braucht ein durchschnittliches E-Auto im Jahr etwa 2250kWh an Strom. Mit dem Ladewirkungsgrad für Lithium-Akkus von 90% braucht man aus der Dose etwa 2500kWh. Das ist Teilweise mehr Strom, als der gesamte Haushalt zu dem das Auto gehört braucht. Man sollte bei kompletter Elektromobilität also mit etwa dem doppelten Stromverbrauch für einen Haushalt als aktuell rechnen...

Insgesamt wär's nicht so tragisch, in Deutschland sind derzeit 170GW an elektrischer Leistung installiert, die 13GW mehr sind weniger als 10%...

Problem der Betankung
Jeder weis, das das Laden eines Handy-Akkus etwa 3h braucht. Das ist der beste Kompromiß aus Ladezyklen und kurzer Ladezeit. Allein das wäre schon sehr unkomfortabel, ist aber handlebar wenn man im Haus eine Ladestation hat. Aber was tut man unterwegs? Mal eben eine Pause einlegen für zig Stunden (nicht überall steht ein Kraftstromanschluß) oder gar ein Wechselakku...

Betrachtet man die Tankfrequenz an der Tankstelle, so befüllt eine Säule etwa 20 Autos pro Stunde. Eine typische Tankstelle hat 6 Säulen, macht 120 Autos pro Stunde. Jedes braucht nun etwa 70kWh an Energie, macht in einer Stunde 8400kWh, oder bedeutet eine Anschlußleistung von 8.4MW. BTW meine Heimatstadt mit 8500 Einwohnern hat eine Anschlußleistung von 10MW. Wir reden hier von nur einer mittelgroßen Tankstelle. Sicher das ist nur zu Stoßzeiten, aber auch dafür muß das Netz gerüstet sein. Beispielsweise hat ein normaler Hausanschluß 25kW, obwohl im Schnitt kaum mehr als 3kW benötigt werden...

Der Strompreis
Das ist die Frage was hier passieren wird. Zum einen wird die Nachfrage bei kompletter Elektromobilität steigen, was den Preis treibt. Zum anderen wird sich der Fiskus die Mineralölsteuer sicherlich nicht entgehen lassen. Derweil mag es noch billig sein mit einem E-Auto unterwegs zu sein, bei vollem Umstieg sieht das anders aus. Vor allem, wie halte ich Strom für den Hausgebrauch und Strom für die Mobilität auseinander? Strom hat kein Mascherl und läßt sich auch nicht einfärben wie Heizöl und Diesel.

Des weiteren macht so ein E-Mobilitätskonzept nur Sinn, wenn man auf alternative Energiequellen zurückgreift, die ebenfalls bei der Erzeugung wesentlich teurer sind als konventionelle Kraftwerke...

Das sind nun Fakten, die ich selber zusammengetragen habe. Als Techniker kratze ich mich derzeit etwas am Kopf und frage mich, ob man so ein Konzept überhaupt sinnvoll umsetzen kann. Hab' ich was übersehen? Bin ich zu pessimistisch? Was meint ihr dazu?

Grüße,
Zeph

Wie kommst du auf nur 13 GW mehr? 2.500 KWh * 46.000.000 =
115.000.000.000 KWh
115.000.000 MWh
115.000 GWh
115 TWh

Oder denke ich falsch?

lg

Zephyroth
2012-04-17, 11:14:35
Das passt schon. 115TWh/Jahr bedeutet einen Dauerleistung von 13GW über 8760h, als ein Jahr...

Grüße,
Zeph

uweskw
2012-04-17, 11:50:47
Zusätzlicher Stromverbrauch
....

Insgesamt wär's nicht so tragisch, in Deutschland sind derzeit 170GW an elektrischer Leistung installiert, die 13GW mehr sind weniger als 10%...



Nicht mal 10% mehr Stromverbrauch und alles ist auf Elektromobilität umgestellt? - Gekauft!!!!

Sicher dass da nicht irgendwo ein Rechenfehler ist? Wieviele Kfz hast du als Basis genommen? Nutzfahrzeuge berücksichtigt?

Zephyroth
2012-04-17, 11:58:28
Für einen Haushalt mit E-Auto würde bei durchschnittlicher Nutzung sich der jährliche Stromverbrauch verdoppeln.

Ich war selber überrascht das es in Summe dann doch so wenig ist, aber offenbar ist der Stromverbrauch der Privathaushalte nur ein geringer Teil des gesamten...

Ich bin von 46 Mio. PKW ausgegangen, dazu kämen noch 9 Mio. Nutzfahrzeuge, die ich nicht berücksichtigt habe. Dazu kenne ich deren Energiebedarf nicht genau genug. Dazu bräuchte ich durchschnittliche Jahreslaufleistung und durchschnittlichen Verbrauch. Da dies aber kleine und große LKW's umfasst, sind diese Angaben nicht so homogen wie beim PKW...

Grüße,
Zeph

Monger
2012-04-17, 12:06:23
Ich denke, so wie du den industriellen Energieverbrauch unterschätzt hast, unterschätzst du auch den Personennahverkehr der durch die Industrie verursacht wird.
Ich hab keine Zahlen parat, aber selbst wenn, sagen wir mal, LKWs nur ein Fünftel der Fahrzeuge stellen, so ist ihr Energieverbrauch allein schon durch die Masse die sie bewegen dramatisch höher.

Ich glaube, die PKWs umzustellen ist gar nicht so dramatisch, bringt energetisch aber auch nicht so viel.

Zephyroth
2012-04-17, 12:33:47
Grad zu den LKW find ich keine zuverlässigen Angaben der Jahresfahrleistung, wohl aber zum Verbrauch: 30-40l/100km für die großen 40-Tonner...

Gehe ich von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40km/h und durchgehend einem 10h Tag, dann komme ich auf etwa 125tkm pro Jahr...

Da aber nicht alle schwere LKW's sind, gehe ich mal von 20l/100km aus. Das ergibt dann pro LKW 25.000l Diesel pro Jahr. Das sind umgerechnet 243MWh im Jahr, wovon aber nur ca. 30% in mechanische Energie umgesetzt werden, also brauchen wir zum Bewegen eines LKW 73MWh Energie. Mit Ladewirkungsgrad also 81MWh pro LKW.

Nun fahren 9 Mio. LKW in D herum, das wäre ein elektrischer Energieverbrauch von ungefähr 729TWh im Jahr für den Betrieb der LKW-Flotte. Das ist tatsächlich um den Faktor 7 höher als für die PKW!

Eine zusätzliche Leistung von 83GW wird dafür benötigt...

Fassen wir zusammen, für die volle Elektromobilität brauchen wir 13GW für die PKW und 83GW für die LKW, macht zusammen 96GW mehr installierte Leistung. Das wäre auf den jetzigen Zustand bezogen ein Plus von 56%. Das ist das Äquivalent von etwa 100 durchschnittlichen AKW-Blöcken...

Grüße,
Zeph

Trap
2012-04-17, 12:50:45
Das ist das Äquivalent von etwa 100 durchschnittlichen AKW-Blöcken...
Oder ungefähr das 5-fache der von den Fahrzeugen benötigten Stellfläche als PV-Module.

Commander Keen
2012-04-17, 12:55:00
Elektromobile my ass. Wasserstoff ftw! Nur damit wäre ein Ausstieg vom Öl ohne Komforteinbussen machbar. Der Wasserstoff müsste natürlich aus erneuerbaren Energien gewonnen werden, damit die Rechnung Sinn macht. Aber da gibt es so viele ungenutzte Möglichkeiten, dass ich aus technischer Sicht überhaupt kein Problem darin sehe. Das Problem ist vielmehr, das es seitens Lobby/Politik gar nicht gewollt ist.

Chemiker
2012-04-17, 13:02:43
Das ist in der Tat schon eine gewaltige Aufgabe. Mal ganz abgesehen von den derzeitigen Begrenzungen was die Akkukapazitäten betrifft. Ein Auto will ja auch geheizt oder gekühlt werden. Das frisst sehr viel Energie. Elektrisch heizen ist eh nicht sonderlich effizient.

Aber die eigentliche Frage ist doch: was ist die Alternative?

Ich denke, dass beim Verbrennungsmotor noch einiges an Effizienzsteigerung machbar ist. Man wird irgendwann normale Autos haben die die 100 km mit 2 Litern Benzin schaffen.

Dennoch wird das Öl, wenn denn nicht wirklich langsam knapp, so doch immer problematischer zu fördern. Das freigesetzte CO2 und, nicht zu vergessen, auch andere Problematische Substanzen die der Autokatalysator eben auch nicht völlig beseitigen kann, will man auch nicht haben.

Dass das viele zusätzliche CO2 zu problematischen Veränderungen was das Klima und den pH-Wert der Meere betrifft führt, ist unstrittig.

Stromerzeugung mittels Windkraft ist mittlerweile sehr günstig geworden. Da sehe ich nicht unbedingt so das ganz große Problem. Zwischenspeicherung wird auch machbar sein.

Es ist machbar, es wird teuer, aber welche Alternativen gibt es denn überhaupt?

Wasserstoff: Herstellung? Speicherung?

Monger
2012-04-17, 13:08:41
Man kann natürlich auch so rechnen: wir können dreimal so viele Kilometer pro LKW für die selbe Energiemenge zurücklegen, wenn wir ihren energetischen Wirkungsgrad von 30% auf 90% heben. Wenn sich die Akku Technologie weiterentwickelt, steigt die Effizienz effektiv sogar weiter, weil sich das Gesamtgewicht des LKWs verringert (Getriebe, Übersetzung etc. ist beim Elektromobil einfacher).

Weil eines Tages werden wir vor der Frage stehen: Elektro oder Biokraftstoff? Und dann muss man sich fragen was effizienter ist.

Logistisch gesehen ist beides ein Alptraum. Das eine mehr in der "Betankung", und das andere mehr in der Herstellung.

Chemiker
2012-04-17, 13:16:43
Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie solche Mengen an Biokraftstoffen hergestellt werden sollen. Es wird viel einfacher sein große Mengen elektrischer Energie bereitzustellen als Gigatonnen Biomasse in Treibstoff umzuwandeln.

Commander Keen
2012-04-17, 13:19:33
Ich denke, dass beim Verbrennungsmotor noch einiges an Effizienzsteigerung machbar ist. Man wird irgendwann normale Autos haben die die 100 km mit 2 Litern Benzin schaffen.

Das denke ich nicht. Die Technik ist bald 150 Jahre alt, da geht motorenseitig fast nichts mehr. Einsparungen sind nur noch durch Gewichtsreduzierung des kompletten Autos bei gleichzeitigem Motorendownsizing möglich, dann sind 2 Liter machbar. So ein Auto will dann aber niemand kaufen, man will es ja schließlich auch bequem und sicher haben.

blackbox
2012-04-17, 13:37:57
Ich halte Akkus als Energieträger auch für den falschen Weg.
Sie sind einfach zu teuer, und zwar in der Herstellung als auch im Betrieb. Das Aufladen wird immer ein Problem darstellen, denn wer wartet gerne ein paar Stunden, um eine Fahrt fortsetzen zu können?
Insofern ist die Einschränkung in dieser Diskussion, sich nur auf Akkus zu konzentrieren, nicht empfehlenswert.

Zephyroth
2012-04-17, 13:41:06
Zum Wirkungsgrad, weil's gerade mehrfach gefallen ist...

Akkubetrieb:

Ladung des Akkus: 90%
Wechselrichter: 80-90%
Antriebsmotoren: 80-90%
Gesamtwirkungsgrad: 58-73%

Wasserstoff mit Brennstoffzelle:

Herstellung vom Wasserstoff mittels Elektrizität: 60% (mit Kühlung und Speicherung)
Brennstoffzelle: 60%
Wechselrichter: 80-90%
Antriebsmotor: 80-90%
Gesamtwirkungsgrad: 23-29%

Wasserstoff mit Verbrennungsmotor:

Herstellung vom Wasserstoff mittels Elektrizität: 60% (mit Kühlung und Speicherung)
Verbrennungsmotor: 30%
Getriebe: 85%
Gesamtwirkungsgrad: 15%

Ich denke, das zeigt recht deutlich, das Wasserstoff zwar bequemer, aber energetisch bei weitem schlechter ist.

Grüße,
Zeph

Backbone
2012-04-17, 14:50:28
Ein deutlich geringerer Wirkungsgrad wäre natürlich hinnehmbar, weil ja der teure Akku bei einem Wasserstoffauto wegfallen könnte. Das Ding muss ja nicht nur hergestellt werden, es muss im Sommer auch gekühlt und im Winter beheizt werden. (Was den Wirkungsgrad senkt.)

So lange keine dramatisch verbesserte Akkutechnologie in Sicht ist, sehe ich kaum eine andere Chance als über Wasserstoff zu speichern.

Backbone

Spasstiger
2012-04-17, 15:29:59
Fassen wir zusammen, für die volle Elektromobilität brauchen wir 13GW für die PKW und 83GW für die LKW, macht zusammen 96GW mehr installierte Leistung. Das wäre auf den jetzigen Zustand bezogen ein Plus von 56%. Das ist das Äquivalent von etwa 100 durchschnittlichen AKW-Blöcken...
Von 2000 bis 2010 ist die installierte Leistung um 45 GW gestiegen: http://de.wikipedia.org/wiki/Installierte_Leistung#Installierte_Leistung_in_Deutschland.
Und in der Zeit wurden keine neuen AKWs gebaut, allerdings wurden sie auch nicht reihenweise abgeschaltet wie es für die Zeit ab 2020 geplant ist. Trotzdem erscheint mir ein Zuwachs von 100 GW installierter Leistung in den nächsten 30 Jahren machbar.

Elektromobilität erfordert imo nach heutigem Stand der Technik ein Wechselsystem für die Akkus an den Tankstellen und/oder ein riesiges Netz aus Ladestationen. Es müsste auch für die Leute in Städten, die keinen eigenen Stellplatz haben, eine Möglichkeit geben, ihr Fahrzeug zu laden. Wechselakkus sind der geringere Eingriff in die Infrastruktur, es müssten "nur" die Tankstellen mit höherer Anschlussleistung versehen werden. Vorteil von Wechselakkus ist auch, dass Tag und Nacht geladen werden kann und es somit nicht zu bisher unbekannten Leistungsspitzen in der Nacht kommt. Auch Unternehmen könnten für ihre Firmenfahrzeuge/Nutzfahrzeuge solche Akkuladesysteme und Akkuwechseleinrichtungen installieren, um nicht an Flexibiltät einzubüßen.

Ein Durchbruch in der Akkutechnik könnte für die Infrastruktur nochmal ganz andere Herausforderungen bringen, weil durch die Akkutechnik letztlich sinnvolle Ladekonzepte vorgegeben sind.

blackbox
2012-04-17, 15:36:28
Nunja, das Problem ist ja, du müsstest das europaweit einführen, also eine komplette neue Infrastruktur. Das ist illusorisch.
Zumal: Wie viele Akkus müsste man bereit halten? Bei 42 Mio Fahrzeugen in Deutschland müsste man wie viele Akkus bereit halten? Die 10-fache Anzahl?
Es gab ja in der Hinsicht schon Ideen. Aber diese Idee halte ich für nicht durchführbar.

Monger
2012-04-17, 15:48:01
Ich kann mir einfach nicht vorstellen wie solche Mengen an Biokraftstoffen hergestellt werden sollen. Es wird viel einfacher sein große Mengen elektrischer Energie bereitzustellen als Gigatonnen Biomasse in Treibstoff umzuwandeln.
Schwer zu sagen. Ich vermute, dass das Elektromobil über viele Dekaden mit dem Biodiesel konkurrieren wird. Wenn da ein Durchbruch beim Biodiesel dritter oder vierter Generation kommen sollte, wird der gleich auf einen Schlag deutlich attraktiver.

Biomüll fällt überall in der Welt irgendwie an. Auf den Äckern, in den Wäldern... ist nur die Frage wie man den geschickt nutzt. Und ob die dazu nötige Weltformel rechtzeitig in den nächsten Jahrzehnten vom Himmel fällt.

Akkus haben halt das Problem der Energiedichte. Ob die zu vertretbaren Preisen relevant steigerbar ist, wird sich zeigen.

Gas halte ich für eine Sackgasse. Relativ geringe Energiedichte, aufwändig (und gefährlich) zu transportieren und abzufüllen. Öl ist nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil man es in Eimer gießen kann.

Schwierig, schwierig. Zumindest mittelfristig sehe ich beim Individualverkehr da einen echten Engpass. Würde mich nicht wundern, wenn wir in den nächsten zehn Jahren wieder Auto-freie Sonntage erleben.

Baalzamon
2012-04-17, 15:54:19
[...] Gas halte ich für eine Sackgasse. Relativ geringe Energiedichte, aufwändig (und gefährlich) zu transportieren und abzufüllen. Öl ist nicht zuletzt deshalb so beliebt, weil man es in Eimer gießen kann. [...]
Zumal Gas nur eine Verlagerung bedeutet, denn die Gasvorräte sind auch nicht 'regenerativ'.

Backbone
2012-04-17, 16:08:35
Schwer zu sagen. Ich vermute, dass das Elektromobil über viele Dekaden mit dem Biodiesel konkurrieren wird. Wenn da ein Durchbruch beim Biodiesel dritter oder vierter Generation kommen sollte, wird der gleich auf einen Schlag deutlich attraktiver.
Sogenannte BIO-Kraftstoffe sind mehr als problematisch weil sie natürlich mit Nahrungsmitteln um die Anbaufläche konkurrieren. Das ist Moment noch kein Problem, aber in der Masse wirds dann mehr als problematisch...

Lyka
2012-04-17, 16:13:11
Biomüll fällt überall in der Welt irgendwie an

wenn man dafür Biomüll nutzen würde, aber wie Backbone schon schreibt...

großflächiger Anbau und gegebenenfalls Vernichtung von Flächen wg. Erweiterungsnotwendigkeiten

Kampf-Sushi
2012-04-17, 16:22:16
Wenn ich Dich hier schon so rechnen sehe, stelle ich mir die Frage wo man eigentlich am besten bei einen Umstieg anfängt.
Individualverkehr, Öffentlicher Fernverkehr, Öffentlicher Nahverkehr oder Güterverkehr?

Die Bahn läuft ja zum großen Teil bereits elektrisch. (Sowohl beim Güterverkehr als auch Öffentlichen Nah- und Fernverkehr). Wobei ich hier nicht weiß wie hoch der Anteil tatsächlich ist. Vielleicht macht es ja Sinn hier den Anteil noch zu erhöhen falls er gering ist.

Dann gibt's noch Busse und Taxen.
Außerdem LKWs.

Macht es nicht vielleicht Sinn erst einmal bestimmte Bereiche zu Elektromobilisieren? Gehyped wird ja hauptsächlich der Individualverkehr mit Elektroautos. Aber das ist doch eins das schwersten Ziele, weil diese sehr flexibel sein sollen.
Innerstädtisch machen die sicherlich den größten Anteil aus, aber wie hoch ist denn der Anteil von Bussen und Taxen? Hier herrschen doch jeweils ganz andere Bedingungen.

Zum Beispiel einen Verkehrsverbund in einer Stadt könnte seinen Bus-Fuhrpark viel besser mit Akkus ausstatten die dann innerbetrieblich getauscht werden können. Außerdem sind die Strecken berechenbarer. An den Endhaltestellen gibt es dann jeweils die Möglichkeit den Akku zu tauschen.

Bei Speditionsunternehmen gibt es dann auch wieder andere Faktoren. Beispielsweise haben LKW-Fahrer ja Pflicht-Ruhepausen, hier ist eventuell genug Zeit um den Akku aufladen zu lassen wenn man das richtig plant.

Wie das bei Taxen läuft weiß ich nicht, aber vermutlich gibt es hier auch Potential die Nachteile von Elektroautos auszugleichen.

Chemiker
2012-04-17, 16:22:49
Zudem wo will man das alles anbauen? So viel Biomüll fällt eben doch nicht an. Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion, Konkurrenz um Lebensräume für "nutzlose" Tiere und Pflanzen. Will man alle Wälder in Äcker umwandeln? Nebenbei setzt der notwendige Stickstoffdünger u. a. Lachgas frei. Ein sehr effizientes Treibhausgas.
Das kann nicht die Lösung sein. Die Leistung eines Felds wird immer geringer sein als die Energiedichte eines Kraftwerkes welches dieselbe Fläche einnimmt.

Trap
2012-04-17, 16:30:59
Zu den Bio-Kraftstoffen: http://de.wikipedia.org/wiki/BtL-Kraftstoff ist da eine Weiterentwicklung

Man könnte die Wälder ja auch Nachts beleuchten, dann braucht man weniger Fläche ;)

Actionhank
2012-04-17, 16:50:06
Zu den Bio-Kraftstoffen: http://de.wikipedia.org/wiki/BtL-Kraftstoff ist da eine Weiterentwicklung

Man könnte die Wälder ja auch Nachts beleuchten, dann braucht man weniger Fläche ;)
Oder man macht einfach die Augen zu, dann sieht man die Nacht nicht...

Monger
2012-04-17, 17:22:25
Sogenannte BIO-Kraftstoffe sind mehr als problematisch weil sie natürlich mit Nahrungsmitteln um die Anbaufläche konkurrieren. Das ist Moment noch kein Problem, aber in der Masse wirds dann mehr als problematisch...
Deshalb rede ich ja von Biodieseln aus dritter oder vierter Generation. Im ersten Schritt könnte man mit genmanipulierten Bakterien Zellulose spalten. Wenn das gelingt, eignet sich beliebiger Bio Abfall, also auch z.B. Holzspäne, oder was halt sonst so bei der Ernte als Müll abfällt. Und irgendwann in ferner Zukunft dann maßgeschneiderte genetisch manipulierte Algen, die das Zeug direkt produzieren.

Ist beides halt noch ein Stück weit weg, aber eben auch nicht völlig abwegig. Ersteres steht in Ansätzen vor dem Durchbruch, ist aber noch zu ineffizient. Sollte es da einen Durchbruch geben, konkurrieren die Biodiesel wenigstens nicht mehr mit der Nahrungsproduktion.

mrt
2012-04-17, 17:28:51
Da gibts inzwischen einige gute Ergebnisse mit E. coli Bakterien mit Gräsern und sogar Braunalgen bzw Seetang. Letzterer ist besonders interessant da keine Landfläche verbraucht wird. Ich fürcht nur, dass man sich entsprechenden Patente (geht ja leider bei Gentechnik) teuer bezahlen lässt...

IchoTolot
2012-04-17, 22:50:11
Ich hoffe auf einen Umstieg, denn dann sinken hoffentlich die Ölpreise und ich kann mir einen 69' Challenger (426 Hemi) in die Garage stellen :freak:

Oh ja! :D

maximum
2012-04-18, 08:50:36
Ich denke das macht nur Sinn, wenn es Wechselakkus an den "Tankstellen" gibt.

Gibt es da schon Konzepte, wei das Ganze umgesetzt werden könnte? Ich befürchte nur, dass es so kaum billiger wird, als mit Benzin/Diesel.

Backbone
2012-04-18, 09:15:52
Ich denke das macht nur Sinn, wenn es Wechselakkus an den "Tankstellen" gibt.

Gibt es da schon Konzepte, wei das Ganze umgesetzt werden könnte? Ich befürchte nur, dass es so kaum billiger wird, als mit Benzin/Diesel.
Dieses Konzept KANN gar nicht billig werden. Die Akkus kosten auf absehbare Zeit schon einzeln so viel, dass Elektroautos soviel mehr Kosten als gewöhnliche Verbrenner, das man erst nach vielen vielen Jahren in die Nähe des BreakEven kommt.
In diesem Akku-Wechsel-Konzept wären ja nun theoretisch je Fahrzeug mehr als ein Akku nötig. Selbst wenn man ein paar Kosteneinsparungen durch die Massenfertigung mit einkalkuliert, kann das betriebswirtschaftlich nicht aufgehen.

Und machen wir uns nichts vor: Entschieden wird im Portemonnaie und nirgendwo sonst.

Backbone

Zephyroth
2012-04-18, 09:20:11
Wenn ich Dich hier schon so rechnen sehe, stelle ich mir die Frage wo man eigentlich am besten bei einen Umstieg anfängt.
Individualverkehr, Öffentlicher Fernverkehr, Öffentlicher Nahverkehr oder Güterverkehr?

Das Energieverhältnis zwischen Individual- und Güter-Verkehr ist 1:7, was mich auch überrascht hat. Sprich 1/5 der Fahrzeuge (LKW) brauchen 7x soviel Sprit wie der Rest...

Da stellt sich nicht die Frage wo man anfängt. Natürlich wär's hier am gescheitesten. Nur Frächter sind Wirtschaft und Wirtschaft hat eine kräftige Lobby. Kaum ein Politiker wird sich mit diesen anlegen, also wird's wie immer beim kleinen Mann anfangen.

Ist eventuell auch sinnvoll, denn für die PKW's bräuchte Deutschland nur 13GW zusätzliche Leistung (was kurzfristig, also 10 Jahre) machbar wäre. Für die LKW's hingegen sind's über 80GW, das würde länger brauchen...

Wechselakkus halte ich für wenig sinnvoll, da die Akkueigenschaften zusehr vom Auto abhängen. Immerhin geht's nicht nur um Kapazität, sondern auch Stromergiebigkeit (wichtig für Kleinwagen <-> Sportwagen). Dazu kommt dann noch der Verschleiß, so das du an der Tankstelle einen wesentlich schlechteren Akku bekommen kannst als du hattest...

Grüße,
Zeph

Backbone
2012-04-18, 10:34:58
Das Problem ist doch, dass beim Frachttransport heute Anforderungen existieren, die elektrisch praktisch gar nicht zu bewältigen gehen. Just-in-time-Lieferungen schließen Dinge wie Schienentransport defacto aus. Und so ein 40-Tonner der gern mal 500 - 1000km am Tag fährt benötigt derartig viel Energie, dass das mit Akkus nicht zu bewältigen ist. Auch nicht mit zukünftigen, sofern man das heute abschätzen kann.
Ein LKW tankt locker 300-400l Diesel. Nimmt man "nur" 300 Liter an und eine Energiedichte von 12kWh/kg würde man einen Akku von 3,6MWh benötigen. Bei dem aktuellen Kostendruck in dieser Branche fällt es mir schwer zu glauben, dass das gehen soll.

Backbone

sei laut
2012-04-18, 10:39:09
Dazu kommt dann noch der Verschleiß, so das du an der Tankstelle einen wesentlich schlechteren Akku bekommen kannst als du hattest...

Grüße,
Zeph
Das mittelt sich einfach, mal kann man eben paar km mehr fahren, mal weniger - natürlich muss das System einen rechtzeitig warnen.
Und die Akkus für unterschiedliche Fahrzeugtypen: Auch kein Problem, gibt eben nur eine kleine Standardauswahl. Wenn man also ein Elektroauto herstellt, muss man sich daran halten.
Ist beim Verbrennungsmotor auch nicht anders, ich kann ja auch nicht sagen, das Auto braucht Spezialbenzin x.

Zephyroth
2012-04-18, 10:54:00
Ein LKW tankt locker 300-400l Diesel. Nimmt man "nur" 300 Liter an und eine Energiedichte von 12kWh/kg würde man einen Akku von 3,6MWh benötigen. Bei dem aktuellen Kostendruck in dieser Branche fällt es mir schwer zu glauben, dass das gehen soll.

Du vergißt, das der elektrische Antrieb bis zu 65% der gespeicherten Energie auf die Straße bringt. Der Dieselantrieb hingegen maximal 20-25%. Damit kann der Akku schon mal kleiner ausfallen. Dennoch bleibt auch bei einem LKW das Verhältnis bestehen: Für jeden Liter Sprit, braucht man ca. 10kg Akkumasse (mit heutiger Technologie). Dh, ein LKW müßte mit ca. 5 Tonnen Akku rumfahren. Und das geht tatsächlich schwer...

Das mittelt sich einfach, mal kann man eben paar km mehr fahren, mal weniger - natürlich muss das System einen rechtzeitig warnen.
Und die Akkus für unterschiedliche Fahrzeugtypen: Auch kein Problem, gibt eben nur eine kleine Standardauswahl. Wenn man also ein Elektroauto herstellt, muss man sich daran halten.
Ist beim Verbrennungsmotor auch nicht anders, ich kann ja auch nicht sagen, das Auto braucht Spezialbenzin x.

Man kann auch jedem Akku einen "Stromzähler" verpassen, der beim Tausch ausgelesen wird. So wird nur die Differenz an verbrauchter Energie bezahlt. Das Problem sehe ich eher, das die Reichweite des Autos zwischen 300 und 500km schwankt. Irgendwann fangen dann findige Tankstellenbesitzer an zu sparen und verwenden ganz alte Akkus einfach weiter, obwohl sie nicht mehr der Spezifikation entsprechen...

Benzin ist recht einfach. Mit ein und derselben Spezifikation kannst du jeden Motor betreiben. Der einzige Unterschied ist der Verbrauch (sprich ein dickeres Schläucherl). Bei Akkus geht das nicht so einfach und parallel schalten ist alles andere als einfach. Besonders wenn die Akkus unterschiedlich alt sind (was bei einem Tauschakkusystem so gut wie sicher ist).

Grüße,
Zeph

Kampf-Sushi
2012-04-18, 12:28:28
Das Energieverhältnis zwischen Individual- und Güter-Verkehr ist 1:7, was mich auch überrascht hat. Sprich 1/5 der Fahrzeuge (LKW) brauchen 7x soviel Sprit wie der Rest...

Da stellt sich nicht die Frage wo man anfängt. Natürlich wär's hier am gescheitesten. Nur Frächter sind Wirtschaft und Wirtschaft hat eine kräftige Lobby. Kaum ein Politiker wird sich mit diesen anlegen, also wird's wie immer beim kleinen Mann anfangen.

Man muss sich ja nicht mit der Lobby anlegen, indem man ihnen Verpflichtungen auferlegt. Man kann ja Anreize geben und so Vorteile für alle schaffen. Keine Mautgebühren oder sonstige Steuerersparnisse. Sowas halt. Muss sich natürlich lohnen, aber da wird sich sicher was finden.

Wechselakkus halte ich für wenig sinnvoll, da die Akkueigenschaften zusehr vom Auto abhängen. Immerhin geht's nicht nur um Kapazität, sondern auch Stromergiebigkeit (wichtig für Kleinwagen <-> Sportwagen). Dazu kommt dann noch der Verschleiß, so das du an der Tankstelle einen wesentlich schlechteren Akku bekommen kannst als du hattest...
Darum finde ich die Idee ja gut zu gruppieren. Da LKWs eh Rastphasen haben müssen, kann man hier vermutlich noch normal aufladen.

Bei Taxen oder Bussen hat man aber immer recht ähnliche Bedingungen, da kann man leichter einen Standard umsetzen. Außerdem ist das Betrugspotential eher gering wenn ein Taxi-Unternehmen oder ein Busunternehmen seine eigenen Akkus besitzt und diese immer nur intern durch tauscht.


Du vergißt, das der elektrische Antrieb bis zu 65% der gespeicherten Energie auf die Straße bringt. Der Dieselantrieb hingegen maximal 20-25%. Damit kann der Akku schon mal kleiner ausfallen. Dennoch bleibt auch bei einem LKW das Verhältnis bestehen: Für jeden Liter Sprit, braucht man ca. 10kg Akkumasse (mit heutiger Technologie). Dh, ein LKW müßte mit ca. 5 Tonnen Akku rumfahren. Und das geht tatsächlich schwer...
Man könnte hier doch bei den vorgeschriebenen "Lenk und Ruhezeiten" ansetzen? Wenn ich das laut Wikipedia richtig verstanden habe darf man maximal 4,5 Stunden am Stück fahren. Wenn man das richtig timed wäre das doch eine Möglichkeit? Wenn der Akku "nur" 4 Stunden hält, wird halt alle 4 Stunden ne Pause eingelegt. Irgendwann muss man sie ja sowieso machen.
Hast Du schon die Bremsenergierückgewinnung mit einberechnet? Bei Masse eines beladenen LKWs dürfte da ja auch eingies zusammen kommen. Sowas gibts bei Sprit ja nicht.



Man kann auch jedem Akku einen "Stromzähler" verpassen, der beim Tausch ausgelesen wird. So wird nur die Differenz an verbrauchter Energie bezahlt. Das Problem sehe ich eher, das die Reichweite des Autos zwischen 300 und 500km schwankt. Irgendwann fangen dann findige Tankstellenbesitzer an zu sparen und verwenden ganz alte Akkus einfach weiter, obwohl sie nicht mehr der Spezifikation entsprechen...
Mit den Stromzähler ist doch ne gute Möglichkeit. Entweder so, oder man misst am bei Ausgabe/ Annahme einmal nach und rechnet entsprechend ab. Der Akku-Tausch Dienstleister garantiert dann eine Mindestleistung die der Akku bieten muss. Alte Akkus haben eine geringere garantierte Leistung und werden entsprechend günstiger vermietet.
Alternativ haben größere Speditionsunternehmer neben einen eigenen Fuhrpark auch ein eigenes Arsenal an Akkus.


Benzin ist recht einfach. Mit ein und derselben Spezifikation kannst du jeden Motor betreiben. Der einzige Unterschied ist der Verbrauch (sprich ein dickeres Schläucherl). Bei Akkus geht das nicht so einfach und parallel schalten ist alles andere als einfach. Besonders wenn die Akkus unterschiedlich alt sind (was bei einem Tauschakkusystem so gut wie sicher ist).
Klar ist Benzin einfacher.
Parralel schalten geht doch, so wie ich das bisher verstanden habe, sitzt bei Elektroautos der Antrieb sowieso in jeden Rad und wird nicht über eine Achse verteilt. Ein LKW hätte dementsprechend nicht nur einen Motor sondern mindestens 2 Motoren wenn nicht sogar 4 oder 6.

HAL
2012-04-18, 13:14:38
Für jeden Liter Sprit, braucht man ca. 10kg Akkumasse (mit heutiger Technologie). Dh, ein LKW müßte mit ca. 5 Tonnen Akku rumfahren. Und das geht tatsächlich schwer...

5 to Akku die ja von der Nutzlast abgehen - d.h. es müssten auch noch deutlich mehr LKW für die selbe Last unterwegs sein (die ja dann auch wieder mehr Energie benötigen...).
Akku-Technologie für LKW halte ich ehrlich gesagt für unmöglich durchsetzbar.

Tauschakkus für den Endverbraucher im Leasingmodell halte ich für möglich - billiger als ein Benzinauto wird das aber höchstwahrscheinlich auch nicht ...

HAL
2012-04-18, 13:17:45
Hast Du schon die Bremsenergierückgewinnung mit einberechnet? Bei Masse eines beladenen LKWs dürfte da ja auch eingies zusammen kommen. Sowas gibts bei Sprit ja nicht.
Naja zum einen gibt es Bremsrekuperation auch bei Verbrennungsmotoren (das landet dann in der Batterie, entlastet somit die Lichtmaschine und spart dadurch Sprit ein). Zum anderen wird der Effekt gnadenlos überschätzt. Die Bremsphasen sind viel zu kurz und die Generatoren zu klein um nennenswerte Energiemengen zu gewinnen - geade bei einem LKW der ja die meiste Zeit einfach nur stumpf auf der Autobahn geradeaus fährt.

Zephyroth
2012-04-18, 13:23:27
Ein LKW muß vom Gesetz aus mit einer Dauerbremse ausgerüstet sein. Derzeit ist das entweder Motorstaubremse, Wirbelstrombremse oder ein Retarder. Diese Bremse dient bei langen Bergabfahrten die 40t in Zaum zu halten...

Hier könnte die Bremsrekuperation gut ansetzen, denn geht's mal bergab ist ein LKW am dauerbremsen.

Bei einem rein elektrischen LKW werden die Motoren als Generatoren verwendet, diese sind also mitnitchen zu klein. Da kann man ganz ordentlich was rausholen. Anders als bei Hybriden, können diese die volle Nennleistung auch generieren...

Grüße,
Zeph

Eisenoxid
2012-04-18, 13:32:28
Läuft nicht gerade in Israel eine Testphase für so ein Akkutauschsystem an?
€: gefunden: http://de.wikipedia.org/wiki/Better_Place#Israel

Für das normale Alltagsauto finde ich nach wie vor den Plug-in-Hybrid (a la Ampera) die beste Alternative. Die meisten Fahren im Alltag sind keine langen Strecken. Man braucht keine hohe elektische Reichweite. Das hält den Akku klein und somit die Kosten einigermaßen im Rahmen. Natürlich hat das den Nachteil, dass man immer den Range Extender (den man ja z.B. mit Methan --> Bio- & Erdgas, H2, Ethanol etc. betreiben könnte) mit rumfahren muss, aber einen Kompromiss muss man eingehen.
Wenn solche Fahrzeuge ausgereifter und billiger werden, glaube ich wirklich, dass sich das zum Standart entwickeln könnte. Weil heute schon praxistauglich ohne Einschränkungen. Nur am Preis haperts halt noch.

Beim Güterverkehr halte ich Akkus für den grundsätzlich falschen Weg. Man bräuchte einfach zu große & schwere Akkus. Lithium ist ja auch nicht in unendlicher Menge vorhanden.
Brennstoffzelle ist hier - wie ich finde - tatsächlich die bessere Lösung, da hier auch mehr Platz in den Fahrzeugen zum Unterbringen der Tanks & Zellen vorhanden ist, und man auch mehr Spielraum beim Gewicht hat. Evtl. über Reformierung von Methan noch im Fahrzeug, spart man sich auch aufwendige H2-Speicher.
Wenn man auf den Haupttransitstrecken eine Art "Oberleitung" installieren würde, mit der der Güterverkehr unterwegs sein kann, könnte man auch den Brennstoffverbrauch relativ gering halten. Natürlich gewaltige Investitionen...

Generell wäre es natürlich viel sinnvoller, mehr Güter auf die Schiene zu verlagern. Da kann man ja ohne Probleme rein elektrisch fahren :)

Schlussendlich geht aber - zumindest beim Güterverkehr - auf Dauer nix ohne bessere Stromnetze, inkl. Speichertechnologien und der Möglichkeit der Regelung des Verbrauchs. Stichwort "SmartGrid". Dann lässt sich mit Windenergie einiges machen.

FlashBFE
2012-04-18, 15:26:50
Eine Zukunftstechnologie könnte da auch eine Lösung sein. Es gab schon Artikel über Akkus mit flüssigem Elektrolyt. An einer Tankstelle würde dann der Tankrüssel erstmal das verbrauchte Zeug rausaugen und dann neues reinfüllen. Die Tankstelle selbst lädt dann das Elektrolyt wieder auf.

Diese Methode hat natürlich den Vorteil, dass sich aus Konsumentensicht wenig ändert am Tankvorgang. Es geht schnell und bequem. An dem Problem, dass Tankstellen dann eine dicke Stromleitung brauchen, ändert sich dadurch aber trotzdem nichts.

Zephyroth
2012-04-18, 15:32:16
Hast du da mehr Infos über das Elektrolytzeugs?
Das wär mal interessant zu recherchieren...

EDIT: Gefunden! Gemeint ist wohl die Redox-Flow-Zelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Zelle)...

Derzeit eine sehr geringe Energiedichte von nur 70Wh pro Liter Flüssigkeit....

Grüße,
Zeph

uweskw
2012-04-18, 16:58:52
Hast du da mehr Infos über das Elektrolytzeugs?
Das wär mal interessant zu recherchieren...

EDIT: Gefunden! Gemeint ist wohl die Redox-Flow-Zelle (http://de.wikipedia.org/wiki/Redox-Flow-Zelle)...

Derzeit eine sehr geringe Energiedichte von nur 70Wh pro Liter Flüssigkeit....

Grüße,
Zeph
Da habe ich schon vor 5 Jahren gehört dass sie bald eine höhere Energiedichte erreichen und kurz davor stehen den Markt zu revolutionieren. :freak:

Cyphermaster
2012-04-18, 17:11:20
Das sind nun Fakten, die ich selber zusammengetragen habe. Als Techniker kratze ich mich derzeit etwas am Kopf und frage mich, ob man so ein Konzept überhaupt sinnvoll umsetzen kann. Hab' ich was übersehen? Bin ich zu pessimistisch? Was meint ihr dazu?Ich gehe davon aus, daß reine Elektromobilität gar nicht in der Art darstellbar ist, die du berechnet hast, nämlich als Li-Akku. Der Grund? Einfach mal nachrechnen, was für einen Bedarf an Lithium es dafür bräuchte, und das mit dem Angebot auf dem Weltmarkt vergleichen (Vor dem Hintergrund, daß auch andere Länder wie z.B. China bereits jetzt wohl noch stärker auf solche Akkus setzen und Bedarfe generieren würden).

Ich vermute, ohne weitreichende Anpassungsmaßnahmen unserer Mobilitäts-Infrastruktur wird es sowieso nicht gehen, auch wenn man andere Ansätze mit dazu nimmt. Wenn du Siedlungen "mal eben" mit dem Mehrfachen des jetzigen Strombedarfs versorgen willst, kannst du nämlich gleich bundesweit neue Netzkabel legen, die jetzigen sind nämlich garantiert nicht flächendeckend um Faktor 2-3 überdimensioniert gebaut - die Notwendigkeit der stärkeren Umverteilung durch die neuen/dezentralen/... Einspeisestellen nicht mal mitüberlegt. Viel Spaß bei Millionenstädten wie Berlin! Auch Akkutausch-Systeme sind nicht so einfach wie Tankstellen zu betreiben, wegen dem Aufwand für das sichere Bevorraten und Aufladen der Akkus (Li-Ionen-Akkus können explodieren...).

Aufgrund der Ressourcen-Situation und dem Problem der Infrastrukturen wird es also in meinen Augen auch weiterhin die Notwendigkeit geben, andere, nicht auf komplett batterieelektrischen Antrieb abzielende Energiespeichertechnologien wie Schwungräder, Doppelschichtkondensatoren, Brennstoffzellen, über regenerative Stromquellen erzeugte oder biogene Kraftstoffe (egal ob Algenfarm, Energiepflanzen o.a.) mit ins neue Mobilitäts-Konzept zu nehmen, um überhaupt eines darstellbar zu machen. Wie z.B. würde man über e-Mobilität folgendes Szenario einschränkungsarm lösen: ein etwas abseits liegender Bauernhof mit Traktor, Mähdrescher und einem langstreckentauglichen, größeren PKW?

Trap
2012-04-18, 18:30:36
Ich gehe davon aus, daß reine Elektromobilität gar nicht in der Art darstellbar ist, die du berechnet hast, nämlich als Li-Akku. Der Grund? Einfach mal nachrechnen, was für einen Bedarf an Lithium es dafür bräuchte, und das mit dem Angebot auf dem Weltmarkt vergleichen
Das haben die Lithium-Produzenten auch schon gemacht: https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:LayvKoznGvQJ:200.73.76.58/files/presentaciones/214/04.-%2520Lithium%2520and%2520national%2520economy.pdf+&hl=de&pid=bl&srcid=ADGEESitCYhBfvMN6g37El0oFuqpTAO4AykC4k49cIjqLEncGgECvufDfhOPPbv-qoiA-d39iVoc11cVqNluL7mFqFL7cUQe95wIOcfAYSYF-stf3B4C4B7ptkETLWCX4kxSCAV_2-F8&sig=AHIEtbS-SptRde1cmumJ_rMvzyzg7To2dw

Mit den bekannten Lithium-Vorkommen kann man mit der heutigen Technik 6 Mrd. Elektroautos bauen.

Botcruscher
2012-04-18, 18:55:23
Lithium ist echt mehr als genug da. Problematischer ist der geringe Energiegehalt der Akkus an sich.

basti333
2012-04-18, 19:06:26
Verstehe nicht worauf du hinaus willst. Jetzt mal abgesehen von der Akkutechnologie sehe ich keine probleme. Das ganze ist ja keine Entwicklung die von heute auf morgen stattfinden würde. Sondern eine Entwicklung die 20 jahre oder länger dauert. Unsere Infrastruktur wird sich da mehr oder weniger leicht anpassen können. Genauso wie der Staat sich andere einahmequellen suchen kann.

Des weiteren macht so ein E-Mobilitätskonzept nur Sinn, wenn man auf alternative Energiequellen zurückgreift, die ebenfalls bei der Erzeugung wesentlich teurer sind als konventionelle Kraftwerke...

Das ist ja wiederum sehr plakativ ausgedrückt. Schon heute kommen etwas über 20% unsere Stroms aus erneuerbaren quellen, bei Benzin sind es heute maximal 10% und die sind auch nicht wirklich umweltfreundlich. Noch dazu die e-autos ja effizienter. Außerdem steigt der Anteil von EE jedes jahr um 1-2%. In 20 jahren, also 2030, sollte ein 50%-Anteil mehr als zu schaffen sein, wenn nicht deutlich mehr. Teurer wird das auch nicht unbedingt. Langfristig eher das gegenteil. EE kosten bei der Kraftwerkserichtung einmalig etwas, Preistreiberei wie bei fossilen brennstoffen (Gas, Öl, Kohle...) ist dann nicht mehr möglich. Schon heute werden Windkraftanlagen gebaut die ohne vergütung aus dem EEG profitabel sind. Zukünftig dürfte dies mehr und mehr der fall sein. In jedem fall wird der Strompreis durch EE nicht mehr ansteigen als es der Ölpreis (und damit der Benzin/Diesenpreis) ohnehin tun wird denke ich.

Aber ganz abgesehen von der thematik der Umsetzbarkeit bezogen auf die Infrastruktur, Volkwirtschaft etc. bin ich mir eh nicht sicher wie schnell sich e-autos durchsetzen werden. Da ist zur Zeit noch sehr viel offen. Ich würde noch lange nicht behaupten das e-autos sich als die definitive nachfolge technologie etabliert haben.

Klar ist das die Akkus besser werden müssen und das wird nicht von heute auf morgen passieren, man wird da eine kontinuirliche verbesserung sehen, aber "den druchbruch" oder "die revolution" wird es schlichtweg nicht geben. Ich denke e-autos mit kleinerem akku + range extender haben da ersteinmal ein größeres potential. Daneben gibts aber auch noch Gas und Wasserstoff autos. Und längerfristig wird vielleicht auch Kraftstoff aus Algen oder Bakterienkulturen Konkurrenzfähig, sollte das der fall sein, könnte es vorbei sein mit explodierenden Kraftstoffpreisen. Das würde auch e-autos zusetzen.

Godmode
2012-04-18, 20:26:04
Eine sehr guter Thread zu diesem Thema:
http://www.dasgelbeforum.de.org/forum_entry.php?id=247583

Monger
2012-04-18, 22:51:34
Man muss ja auch bedenken: Autos sind nicht die einzigen Ölverbraucher. Petrochemie ist ein weites Feld: Gummi- und Teerherstellung, Heizöl, Düngemittelproduktion, die gesamte Kunststoffindustrie...

Die alle geraten durch steigende Ölpreise unter Druck.

Und blöderweise ist Öl ja nicht der einzige Rohstoff der knapp und teuer wird. Zwecks Leichtbauweise wird in Autos mehr und mehr Aluminium eingesetzt, und dessen Herstellung ist extrem energieintensiv. Auch Kupfer ist problematisch. Da sind die Preise in den letzten Jahren drastisch in die Höhe geschossen, und man kann sich ja denken wieviel Kupfer in jedem Elektromotor notwendig ist.

Vor meinem geistigen Auge frage ich mich manchmal: wie wohnt man wohl in 30 Jahren? Und dann sehe ich da ein Niedrigenergiehaus, was dank kleverer Dämmung, Solarzellen und effizienter Heizung fast selbstversorgend ist - und links daneben steht ein Auto, was eine drastisch höhere Leistungsaufnahme als das gesamte Haus hat. Schon heute ist das Auto das teuerste Konsumgut was sich eine Privatperson anschaffen kann. Von dem was an Forschung und Arbeitsaufwand da reingeflossen ist, mal ganz abgesehen.

Ich weiß es ist ketzerisch, und niemand will darüber ernsthaft reden, aber ich finde man muss die Frage stellen wieviel Individualverkehr man sich weltweit langfristig überhaupt leisten kann - völlig egal ob Benziner oder Elektro.

Timolol
2012-04-18, 23:25:39
Wenn ich mir die Autos aus der Mangelwirtschaft früher ansehe... gogomobil, Messerschmitt Kabinenroller, oder auch Beispielsweise der Trabant.
Nehmen wir mal den Trabi... Wiegt gerade mal 600Kg hat 4 Sitze und würde theoretisch reichen täglich zur arbeit zu fahren. Mit aktuellen Technologien könnte man sparsamere Motoren einsetzen, könnte das ganze noch WEIT UNTER 500KG bringen, das alles bei nem 4 Sitzer! Verbrauch würde dann wohl so um die 3L betragen.
Treiben wir das ganze noch weiter und stellen wir uns mal die Frage was benötige ich wirklich im Alltag? zur Arbeit fahren reicht mir ansich 1 Sitz aus. Einkaufen, Okay Platz für 2 -3 Bierkisten. SO würde sich ein "PKW" fertigen lassen mit nem Gesamtgewicht von sagen wir mal 200Kg.
Nun würden sich aber bis auf ein paar Individuen keiner so einen Flitzer kaufen und man fährt weiterhin TONNEN an Gewicht UNNÖTIG durch die gegend.
Elektro brauchs da vorerst gar nicht. Einfache kompakte 2 Taktmotoren meinetwegen mit Einspritzung und KAT mit max 500ccm Hubraum. Wäre bei oben genanntem Gewicht mehr als sportlkich zu realisieren und verbrauchsarm wärs ohnehin.
Hat man Familie kann man sich immernoch nen 2. Wagen her tun.

Elektro ist Momentan recht unsinnig. Die Akkus Entwickeln sich so rassant das es Sinn geben würde da noch etwas abzuwarten.
Dicke Akkus in Dicke Blecheimer zu stecken halte ich für Käse. In kleine Autos in Leichtbauweise machts dann doch schon eher Sinn.

Ich für meinen Teil stelle mir immer wieder die Frage für was man so große Autos benötigt. Nen 2Tonnen Daimler fürs Ego :rolleyes:

http://i.auto-bild.de/ir_img/4/3/9/1/8/9/Peel-P50-560x373-d4a875dac13d6998.jpg

Fusion_Power
2012-04-19, 03:27:02
LOL, wasn das da? :D Da hat man dann aber wirklich die Knie an den Ohren. Bissl Platz und Komfort muss schon sein, wer will schon mit Krämpfen auf der Arbeit ankommen?
ABer auch ich frage mich, warum noch immer so viele Dickschiffe produziert werden in Deutschland. Ich kenne kaum Leute die sich das leisten können. Wer kauft nur die ganzen "3 Liter" Boliden? Kann ja nich sein das das alles Firmenfahrzeuge sind. :ugly:

KakYo
2012-04-19, 07:50:38
Wer kauft nur die ganzen "3 Liter" Boliden? Kann ja nich sein das das alles Firmenfahrzeuge sind. :ugly:

Bei A6, 5er, E-Klasse und Co dürfte der Anteil der Firmenfahrzeuge bei um die 85-90% liegen.

Palpatin
2012-04-19, 10:05:21
Ich kenne kaum Leute die sich das leisten können. Wer kauft nur die ganzen "3 Liter" Boliden? Kann ja nich sein das das alles Firmenfahrzeuge sind. :ugly:
Du kennst die falschen Leute :D, gibt genügend die sich das Leisten können bzw könnten, A6 5er und E sind wirklich zu 80-90% Firmenfahrzeuge, aber Q5 Q7 , X5, Z4, SL usw werden zu 90-95% von Privaten gefahren. Gibt aber immer mehr die beim Auto sparen und das Geld lieber in andere Freizeitvergnügen wie teueres Motorrad oder kleines Boot etc stecken.

Avalox
2012-04-19, 10:07:55
Bei A6, 5er, E-Klasse und Co dürfte der Anteil der Firmenfahrzeuge bei um die 85-90% liegen.

Beim Porsche Cayenne lag die Quote sogar mal jahrelang bei 100%, es gab nicht ein einziges privat zugelassenes Fahrzeug.

Solange diese Absetzbarkeit von Dienstfahrzeugen nicht auf Öko gedreht wird, wird da auch gar nichts passieren. Erst wenn nur noch PKW mit maximal 3l Verbrauch im Drittelmix noch steuerlich abgesetzt werden können, wird es auch entsprechende Fahrzeuge in Größenordnungen drehen.
Die Abschreibung von Dienst KFZ in Deutschland ist seit Anbeginn die Förderung der deutschen Automobilindustrie gewesen, wenn man lenken will, muss man dort auch ansetzen. Denn die großen KFZ sind natürlich maßgeblich für die kleinen Fahrzeuge und subventionieren natürlich deren Entwicklung mit.

E sind wirklich zu 80-90% Firmenfahrzeuge, aber Q5 Q7 , X5, Z4, SL

Das ist nicht so. Die gewerbliche Quote bei den Offroadern beträgt (http://www.4wheelfun.de/news/suv-als-firmenwagen-die-beliebtesten-firmenautos-bei-gelaendewagen-und-suv-3301727.html) weit über 70% und das in einer Sparte, die nicht an der Spitze der Dienstfahrzeuge steht.

Natürlich ist es so, dass wenn die Fahrzeuge alt werden, dann diese in den privaten Gebrauchtwagen Markt eindringen. Der Standardweg auf den Markt dieser Fahrzeuge ist die gewerbliche Nutzung.

Hydrogen_Snake
2012-04-19, 10:19:13
Gestern den Spot zum Renaul Twizy gesehen. Ist schon ein lustiges Auto :D 120km im Stadtverkehr nach 3,5 Std. Steckdose ist eigentlich manierlich. Wenn diese Werte bloß nicht einfach irgendwie in den Raum gekackt wären und irgend einem Labor entspringen würden... hätte ich sogar Interesse.

Zephyroth
2012-04-19, 10:49:24
LOL, wasn das da? :D Da hat man dann aber wirklich die Knie an den Ohren. Bissl Platz und Komfort muss schon sein, wer will schon mit Krämpfen auf der Arbeit ankommen?

Das ist ein Peel P50 (http://de.wikipedia.org/wiki/Peel_P50), das kleinste jemals in Serie gebaute "Fahrzeug".

Und wenn's etwas spaßig damit sein soll, dann zeigt Jeremy von TopGear was damit geht:

Peel P50 auf TopGear ;D;D;D (http://www.youtube.com/watch?v=dJfSS0ZXYdo)


ABer auch ich frage mich, warum noch immer so viele Dickschiffe produziert werden in Deutschland. Ich kenne kaum Leute die sich das leisten können. Wer kauft nur die ganzen "3 Liter" Boliden? Kann ja nich sein das das alles Firmenfahrzeuge sind. :ugly:

Doch ist so. Wie gesagt, kaum ein Privatmann gibt 60k€ für diese Geräte aus, oder kann sich das leisten. Aber ich denke viele werden auch aus steuerlichen Gründen auf Firmen angemeldet, sobald das irgendwie möglich ist.

Private fahren diese dann wenn das Leasing aus ist und das Auto als junger Gebrauchter zu haben ist. Mach' ich nicht anders. Ich warte bis diese Dickschiffe leistbar (<10t€) sind und schlage dann zu.

Grüße,
Zeph

Avalox
2012-04-19, 11:12:25
Die gewerbliche Quote des Opel Ampera (27 Fahrzeuge ;) ) und PEUGEOT Ion (116 Fahrzeuge ;) ) lag Q2/11 auch bei 100%. ;)

http://www.auto-motor-und-sport.de/bilder/pkw-zulassung-gewerbliche-halter-die-beliebtesten-firmenwagen-deutschlands-3295648.html

Zephyroth
2012-04-19, 11:39:40
Anscheinend ist es in Deutschland besonders leicht, ein Auto gewerblich zuzulassen...

Grüße,
Zeph

Fusion_Power
2012-04-19, 15:55:57
Ach deshalb traut sich kein Politiker ran, mal endlich aufzuräumen mit den steuersubventionierten Dienstwagen geseiere? Weil da quasi die halbe deutsche Automobilindustrie dran hängt? Auweia, noch so ne Branche, die es so quasi nur dank Subventionen gibt, hat ja am Ende prima geklappt bei der Solarindustrie... :freak: Am Ende zahlt das ja der Steuerzahler, also wir alle.
Ich wäre wirklich dafür, dass sich die Autos verkaufen, weil sie gut sind und die Leute sie alle haben wollen - und nicht weil man sie als Firmenfahrzeuge steuerlich absetzen kann. Das verfälscht ja total den Markt. Wie Erfolgreich ist denn die hiesige Autoindustrie wirklich bei den Verkäufen, lässt man Dienstwagen mal außen vor?

Inselbewohner
2012-04-19, 22:21:32
Bei allen nachfolgenden Gedanken ziele ich auf eine komplette Elektromobilität ab. Keine Erdöl mehr, keine Hybride oder andere Antriebsarten. Es soll funktionieren und nur minimale Einschränkungen an Komfort bieten. Denn anders sehe ich keine Möglichkeit die Menschen zum Umstieg zu motivieren.

Das ist die Frage was hier passieren wird. Zum einen wird die Nachfrage bei kompletter Elektromobilität steigen, was den Preis treibt. Zum anderen wird sich der Fiskus die Mineralölsteuer sicherlich nicht entgehen lassen. Derweil mag es noch billig sein mit einem E-Auto unterwegs zu sein, bei vollem Umstieg sieht das anders aus.

Des weiteren macht so ein E-Mobilitätskonzept nur Sinn, wenn man auf alternative Energiequellen zurückgreift, die ebenfalls bei der Erzeugung wesentlich teurer sind als konventionelle Kraftwerke...

hi zephi

ich denke du gehst falsch an die sache heran. einen sofortigen, totalen umstieg wird es nicht geben. genau wie damals mit den ersten autos, werden auch e-autos nach und nach die verbrenner verdrängen. wenn man das ganze so betrachtet, erscheint einem alles möglich. wir reden hier vielleicht von einem zeitraum von 20-30 jahren. am anfang, also jetzt, werden autos wie der ampera am ehesten akzeptiert werden. du hast insofern recht, als das keiner auf kompfort und flexiblität verzichten möchte. daher muss man mit hybriden anfangen und die leute langsam an den gedanken eines e-autos gewöhnen. erst später kann man mit dem umwelt argument kommen.
die länge dieses zeitraums macht es möglich das dort kapazitäten geschaffen werden, die heute nicht vorhanden sind. infrastruktur, verschiedene schlüsseltechnologien (akku, leichtere materialien...), dass wird in mehreren evolutionären schritten aufgebaut und verbessert werden.

ein anderer motivator zum umstig und zum weg hin zur vernunft, der aber erst später seine wirkung zeigen wird, wird das immer knapper werdende öl sein. auf lange sicht werden leute auf einen teil des komforts einfach verzichten müssen. wie du schon sagst, es ist irrsinnig wie viel heute auf mobilität verschwendet wird. so wird das nicht ewig laufen können. und je weniger wir von den schmutzigen rohstoffen haben, umso teurer werden sie sein. und die ganze infrastruktur für die saubere energiegewinnung aufzubauen, wird der gleiche kraftakt sein, wie damals das schienennetz in den staaten. das wird ein projekt, bei dem mehrere generationen beteiligt sein werden. und das global.

ich denke also, auf kurze sicht werden sich e-autos wie der ampera durchsetzen. auf lange sicht, werden wir alle mit kleinen und sparsamen "elektro-smarts" herumfahren.

Zephyroth
2012-04-19, 23:37:20
Nun, die Leute sind einen gewissen Standard bei Autos gewohnt und kaum bereit diesen aufzugeben. Auch der Ampera erfüllt diese Aufgabe nicht, er ist schlicht zu teuer...

Früher konnte das wachsen, alles was vier Räder hatte war besser als ein Pferdefuhrwerk.

Nur heute sind wir Autos gewöhnt, die ohne Probleme 600km fahren und in 2 Min wieder aufgetankt sind. Auch wenn viele diese Reichweite nicht brauchen, so bleibt das in den Köpfen stecken und verhindert eine größere Verbreitung...


Grüße,
Zeph

Eisenoxid
2012-04-20, 01:26:20
Das Problem, dass der Ampera hat, ist, dass er sich in einem Preisbereich befindet, in dem - wie schon auf der letzten Seite gesehen - Neuwagen hauptsächlich als Firmenfahrzeuge zugelassen werden; hier hat man aber selten den Vorteil von der kurzen reinen e-Reichweite, da meist mehr gefahren wird. Und hier ist ein Diesel genau so ökonomisch; und hat zusätzlich bei dem Preis noch eine deutlich bessere Ausstattung bzw. liegt schlicht 1-2 Fahrzeugklassen höher. Dazu kommt noch die Unsicherheit mit der neuen Technik (hält der Akku lange genug etc.).
Und bei Privatleuten ist es klar, dass es noch kaum Verkäufe gegeben hat. Als Privatmann muss man doch bescheuert sein einen Neuwagen für 45k € zu kaufen, wenn ein 2 Jahre altes vergleichbares Fahrzeug etwa die Hälfte kostet.

Dass es aber auch wirtschaftlich gut funktionieren kann, mit einem solchen Hybrid-Konzept, hat der Prius ja schön gezeigt; Der Ampera geht eben nun noch einen Schritt weiter. Solche Autos wie ihn könnten wir (wenn man den Range Extender z.B. mit Methan betreibt) auch noch in Jahrzehnten verwenden.

Palpatin
2012-04-20, 07:50:01
B
Das ist nicht so. Die gewerbliche Quote bei den Offroadern beträgt (http://www.4wheelfun.de/news/suv-als-firmenwagen-die-beliebtesten-firmenautos-bei-gelaendewagen-und-suv-3301727.html) weit über 70% und das in einer Sparte, die nicht an der Spitze der Dienstfahrzeuge steht.

Gewerbliche Quote bei den Zulassungen hat halt nicht viel mit tatsächlicher gewerblicher Nutzung zu tun, sogut wie jeder der Selbstständig ist hat das Auto gewerblich zugelassen, wie hoch der Anteil der gewerblichen Nutzung dann wirklich ist steht auf einem anderen Blatt Papier. Anteil privater Nutzung ist halt dann 90%.

Avalox
2012-04-20, 08:48:00
Gewerbliche Quote bei den Zulassungen hat halt nicht viel mit tatsächlicher gewerblicher Nutzung zu tun, sogut wie jeder der Selbstständig ist hat das Auto gewerblich zugelassen, wie hoch der Anteil der gewerblichen Nutzung dann wirklich ist steht auf einem anderen Blatt Papier. Anteil privater Nutzung ist halt dann 90%.

Das ist dann natürlich Steuerbetrug. Dass dieses real den Tatsachen entspricht ist durchaus klar, dass dort auch Fahrzeuge gefördert werden, welche völlig offensichtlich ungeeignet für das eigentliche Gerwerbe für das sie angemeldet worden sind, weiß auch jeder.

90% aller größeren VW PKW werden gewerblich abgeschrieben. Aber selbst bei den kleineren Fahrzeugen sieht es nicht anders aus. Das ist natürlich als Subvention der PKW Industrie in Deutschland gedacht, bzw. im Fall oben breit praktizierter Subventionsbetrug (weil einfach) der Nutzer.

Der Knacktus dabei ist, dass man nur über diesen Weg, eben den gewerblich (pseudo) genutzten PKW die Öko Billianz des PKW drehen kann.

Wer das 3l Auto, oder gar den Elektro-PKW will, der muss die steuerliche Abschreibung von gewerblich genutzten Fahrzeugen auf 3l oder eben auf Elektro-PKW beschränken.
Dann würde man sehen, dass auch tatsächlich was passiert und man wäre erstaunt wie schnell das gehen kann.

Aber so lange 90% der neu beschafften Fahrzeuge und(!) ihre Tankrechnungen subventioniert werden, wird dort nichts passieren. Weil diese Fahrzeuge natürlich etwas später den Gebrauchmarkt bestimmen werden.

Zephyroth
2012-04-20, 11:25:56
Aber so lange 90% der neu beschafften Fahrzeuge und(!) ihre Tankrechnungen subventioniert werden, wird dort nichts passieren. Weil diese Fahrzeuge natürlich etwas später den Gebrauchmarkt bestimmen werden.

Es wäre spannend zu sehen, wie sich dann die Autolandschaft der Privaten ändert, wenn dies nicht mehr der Fall ist...

Grüße,
Zeph

James
2012-04-20, 16:42:36
ich denke das Problem könnte man einfach lösen indem man die Tankstellen einfach zu Tauschstationen für Akkus umrüstet...

man verbaut in jedem Auto einen einheitlichen Akku und wenn dieser leer ist wird dieser einfach durch ein einfaches verfahren an der Tankstelle innerhalb par Minuten einfach gewechselt und gegen einen vollen ausgetauscht

finde die Idee kostengünstig und flexibel

nur dazu muss es einheitliche Akkus geben :)

Cyphermaster
2012-04-20, 17:08:15
Das haben die Lithium-Produzenten auch schon gemacht: https://docs.google.com/viewer?a=v&q=cache:LayvKoznGvQJ:200.73.76.58/files/presentaciones/214/04.-%2520Lithium%2520and%2520national%2520economy.pdf+&hl=de&pid=bl&srcid=ADGEESitCYhBfvMN6g37El0oFuqpTAO4AykC4k49cIjqLEncGgECvufDfhOPPbv-qoiA-d39iVoc11cVqNluL7mFqFL7cUQe95wIOcfAYSYF-stf3B4C4B7ptkETLWCX4kxSCAV_2-F8&sig=AHIEtbS-SptRde1cmumJ_rMvzyzg7To2dw

Mit den bekannten Lithium-Vorkommen kann man mit der heutigen Technik 6 Mrd. Elektroautos bauen.Ja, sowas im Kaliber Ampera usw., aber maximal. Dann kalkulier mal neu, und rechne LKW-Verkehr, mobile elektronische Geräte und alle anderen, davon nicht erfaßten Bedarfe mit ein. Inklusive einer entsprechend hohen Reservequote - schließlich muß auch genügend Akku-Tauschkapazität da sein, um längere Ladezyklen und Recycling verbrauchter Zellen zu erlauben, ohne Fahrzeuge stillzulegen. Auf welche Größenordnung kommst du dann?

Timolol
2012-04-20, 20:28:02
ich denke das Problem könnte man einfach lösen indem man die Tankstellen einfach zu Tauschstationen für Akkus umrüstet...

man verbaut in jedem Auto einen einheitlichen Akku und wenn dieser leer ist wird dieser einfach durch ein einfaches verfahren an der Tankstelle innerhalb par Minuten einfach gewechselt und gegen einen vollen ausgetauscht

finde die Idee kostengünstig und flexibel

nur dazu muss es einheitliche Akkus geben :)

Halte ich für absoluten Quatsch. Dann hat man einen Einheitsakku der in JEDES Fahrzeug unabhängig von der Größe passen müsste. Familienkutschen oder Sportwagen müssten mit ein und dem selben Akku ausgerüstet werden können. Dann bremst man da noch die Entwicklung gewaltig ein... Gut man hat nen gewissen Raum den man für neue Technologien nutzen kann. Aber man weis nie was da noch kommen wird und womöglich holt man sich somit jeder Menge damit verbundener Probleme mit ins Boot.
Überleg mal du hättest nen Einheitsakku für Handys seit dem Nokia 3330, wo würde der heute noch passen? Wie weit würde man mit dieser Kapazität noch kommen?

Es gibt schon Versuche mit diesen Einheitswechselakkus die Vollautomatisch funktionieren, so ist das nicht. 2-3 Jahre und es ist veraltet...

Trap
2012-04-20, 21:09:46
Ja, sowas im Kaliber Ampera usw., aber maximal.
Nein, mit 25 kWh-Akku sind es 6 Mrd. Mit den 16 kWh vom Ampera entsprechend mehr.

Bei den aktuell 50 Mio Autos pro Jahr Produktion dauert es ja sowieso mindestens 100 Jahre.

DarkFox
2012-04-20, 22:01:09
Imo ist Wasserstoff die Zukunft. Wenn man sich nur mal z.B. die Situation im Strommarkt im Sommer+etwas Wind anschaut: massig Überkapazitäten, keiner weiß wohin damit.
Zuviele PV-Anlagen, kein Abnehmer im Netz? Zusammenschluss einiger Bürger (vgl. Windpark), einen "Wasserstoffgenerator" anschaffen und 1 mal pro Woche Wasserstoff abholen lassen. (vom Wasserstoff-Laster natürlich ;)).

Wenn wir diese überschüssige Energie durch Elektrolyse in Wasserstoff verwandeln, hätten wir einen Brennstoff, der sowohl Energiespeicher sein könnte, als auch direkt im Verkehr verbraucht werden könnte. Ich weiß, dass die Lagerung etwas problematisch ist und dass der Wirkungsgrad inkl. Elektrolyse, Lagerungsverlusten etc. nicht besonders toll ist, aber die Vorteile überwiegen doch bei weitem: absolut ungefährliche Endprodukte, auch für Verbrennungsmotoren geeignet, Ausgangsprodukt in Masse und billig erhältlich...

Wieso kommt das nicht in Schwung? Seit Jahren gibt es Autos, die mehrere hundert km mit einer Tankfüllung fahren können, das Tanken ist gelöst etc.
Wo ist die Wasserstoff-Lobby? Wieso wollen die Auto-Hersteller nicht?

E: der Wirkungsgrad ist gar nicht schlecht: http://de.wikipedia.org/wiki/EE-Gas#Verwendung_von_EE-Gas Da haben wir doch die Lösung der Energiewende, oder was habe ich übersehen? Uns fehlt "nur" Infrastruktur.

Monger
2012-04-20, 22:37:51
Ich weiß, dass die Lagerung etwas problematisch ist und dass der Wirkungsgrad inkl. Elektrolyse, Lagerungsverlusten etc. nicht besonders toll ist, aber die Vorteile überwiegen doch bei weitem: absolut ungefährliche Endprodukte, auch für Verbrennungsmotoren geeignet, Ausgangsprodukt in Masse und billig erhältlich...

Die Energiedichte von Wasserstoff ist halt extrem gering, die Drehzahl eines gasbetriebenen Motors entsprechend hoch. Das Gas ist sehr flüchtig, Um- und Abfüllen erfordert eine wesentlich aufwändigere Infrastruktur. Es ist auch hochexplosiv, und es ist nicht hilfreich dass es üblicherweise unter sehr großem Druck gelagert wird. Zusammen mit der relativ energieintensiven Herstellung ist Wasserstoff - zumindest zum Verbrennen - halt ein sehr schlechter Kandidat.
Erst mit einer Brennstoffzelle wäre der Wirkungsgrad akzeptabel, aber da bringt Wasserstoff halt andere Probleme mit sich. Soweit ich weiß, sind auch da leichte Kohlenwasserstoffe viel aussichtsreichere Kandidaten.

DarkFox
2012-04-20, 23:06:16
Nuja, derzeitiger Sprit ist auch nicht ohne Gefahr. Anscheinend sind Drucktanks kein großes Problem mehr: http://de.wikipedia.org/wiki/Brennstoffzellenfahrzeug#Treibstoffe_und_Tank

Und mehr als die Hälfte der Energie am Ende im Tank zu haben (http://de.wikipedia.org/wiki/Wasserstoffwirtschaft#Effizienz_der_Energiekette) ist doch schon ziemlich ordentlich. Ob man jetzt Wasserstoff verbrennt oder direkt die Brennstoffzelle bringt, ist eigentlich egal. Falls man es schafft, Wasserstoff und fossile Brennstoffe in einem Motorkonzept zusammenzufassen wäre das für den Übergang ganz nett.
Und im Vergleich zu Akku-betriebenen Fahrzeugen hat der Autofahrer keine Nachteile: er tankt in wenigen Minuten und kann hunderte km mit einer Tankfüllung fahren.

basti333
2012-04-20, 23:30:17
Imo ist Wasserstoff die Zukunft. Wenn man sich nur mal z.B. die Situation im Strommarkt im Sommer+etwas Wind anschaut: massig Überkapazitäten, keiner weiß wohin damit.
Zuviele PV-Anlagen, kein Abnehmer im Netz? Zusammenschluss einiger Bürger (vgl. Windpark), einen "Wasserstoffgenerator" anschaffen und 1 mal pro Woche Wasserstoff abholen lassen. (vom Wasserstoff-Laster natürlich ;)).

Wenn wir diese überschüssige Energie durch Elektrolyse in Wasserstoff verwandeln, hätten wir einen Brennstoff, der sowohl Energiespeicher sein könnte, als auch direkt im Verkehr verbraucht werden könnte. Ich weiß, dass die Lagerung etwas problematisch ist und dass der Wirkungsgrad inkl. Elektrolyse, Lagerungsverlusten etc. nicht besonders toll ist, aber die Vorteile überwiegen doch bei weitem: absolut ungefährliche Endprodukte, auch für Verbrennungsmotoren geeignet, Ausgangsprodukt in Masse und billig erhältlich...

Wieso kommt das nicht in Schwung? Seit Jahren gibt es Autos, die mehrere hundert km mit einer Tankfüllung fahren können, das Tanken ist gelöst etc.
Wo ist die Wasserstoff-Lobby? Wieso wollen die Auto-Hersteller nicht?

E: der Wirkungsgrad ist gar nicht schlecht: http://de.wikipedia.org/wiki/EE-Gas#Verwendung_von_EE-Gas Da haben wir doch die Lösung der Energiewende, oder was habe ich übersehen? Uns fehlt "nur" Infrastruktur.

Naja, der Wirkungsgrad ist nicht gerade überragend, der würde dieser technologie ersteinmal den wind aus den segeln nehmen. Da müsste man noch mindestens 5-10 jahre warten bis Strom aus EE billig genug geworden ist. Ansonsten ist halt das problem das es eine völlig andere technologie ist. Hier müsste von grund auf alles neu gemacht werden. Neue Autos, neue tankstellen, neue treibstoffproduzenten etc. Beide probleme in Kombination können tödlich sein.

E-Autos hingegen könnte man sukzessive einführen. Da man sie sehr leicht mit der bisherigen technologie paaren können. Angefangen bei bisherigen verbrennungsmotoren (für langestrecken und LKWs...), weiter über Hybrid autos (welche u.U. auch mal den verbennungsmotor abschalten können), über E-Autos mit Range extender (welche nur mit Strom fahren aber den akku auch mit kleinen Benzin/Diesel generatoren aufladen können) bis hin zu vollwertigen e-autos. Da wäre alles beliebig kombinierbar. Und auch der Sprit liese sich u.U. durch Biodiesel o.ä. austauschen.

Bei der Wasserstoff/Windgas alternative müsste sich jemand finden der die Probleme der Automobilen zukunft mit den problemen der Energieversorgung verknüpft. Unsere energieverosrgen haben sich aber schon vor längerem von ihren Miniralölgesellschaften verabschiedet. Es gibt keine nennenswerten verbindungen mehr zwischen diesen Industrien, das macht es schwerer gerade diese äußerst aufwendige "technologietransformation" umzusetzen.

Möglicherweise wird Windgas eine kleinere bis mittlere rolle bei der Stabilisierung der Stromnetze spielen, aber ich denke überflüssiges Gas wird dann eher in unser Gasnetz eingespeist. Ob man Windgas überhaupt in großen maßstab zum ausgleich von produktionsschwankungen nutzen wird, würde ich vor allem davon abhängig machen, in wie weit EE in zukunft billiger als als fossile alternativen werden (in ein paar jahren dürften sie erstmals auf augenhöhe sein). Ich würde aber auch nicht ausschließen das Akkus aufgrund des geringeren energieverlustes langfristig das rennen machen (auch im großen maßstab).

Denn laut Bloomberg werden die Batterien Jahr für Jahr um 14 Prozent billiger.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,828839,00.html

Inselbewohner
2012-04-25, 23:14:33
Das Problem, dass der Ampera hat, ist, dass er sich in einem Preisbereich befindet, in dem - wie schon auf der letzten Seite gesehen - Neuwagen hauptsächlich als Firmenfahrzeuge zugelassen werden; hier hat man aber selten den Vorteil von der kurzen reinen e-Reichweite, da meist mehr gefahren wird. Und hier ist ein Diesel genau so ökonomisch; und hat zusätzlich bei dem Preis noch eine deutlich bessere Ausstattung bzw. liegt schlicht 1-2 Fahrzeugklassen höher. Dazu kommt noch die Unsicherheit mit der neuen Technik (hält der Akku lange genug etc.).
Und bei Privatleuten ist es klar, dass es noch kaum Verkäufe gegeben hat. Als Privatmann muss man doch bescheuert sein einen Neuwagen für 45k € zu kaufen, wenn ein 2 Jahre altes vergleichbares Fahrzeug etwa die Hälfte kostet.neue technik ist teuer. ist doch in jeder branche so.

Dass es aber auch wirtschaftlich gut funktionieren kann, mit einem solchen Hybrid-Konzept, hat der Prius ja schön gezeigt; Der Ampera geht eben nun noch einen Schritt weiter. Solche Autos wie ihn könnten wir (wenn man den Range Extender z.B. mit Methan betreibt) auch noch in Jahrzehnten verwenden. sehe ich auch so. ich kann mir gut vorstellen, dass man im zweiten ampera noch einiges optimieren wird. neben dem preis könnte man sicherlich auch den range extender motor überarbeiten. potenziell ist er zu stark, um nur einen generator anzutreiben. da ist hinischtlich der effizienz sicherlich noch luft nach oben.

FlashBFE
2012-04-26, 14:47:51
potenziell ist er zu stark, um nur einen generator anzutreiben. da ist hinischtlich der effizienz sicherlich noch luft nach oben.

Zu stark wäre er, wenn er mehr als die Leistung des Elektromotors hätte. Aber er ist ja so schon bedeutend schwächer. Wie schwach willst du ihn denn machen? Man muss doch auch, wenn der Akku mal leer ist, mit dem Verbrennungsmotor alleine einen längeren Berg hochkommen bei mehr als 50km/h.

Was man machen könnte: Den großen schweren Hubkolbenmotor durch etwas kleineres ersetzen, was die gleiche Leistung bringt. Da kommen dann Wankelmotoren oder (noch besser) Turbinen ins Spiel. Die hätten dann kaum Drehmoment, was man für einen Generatorbetrieb auch nicht braucht, und liefen dann für volle Leistung eben bei sehr hoher Drehzahl.

Beim Ampera geht das aber noch gar nicht, weil bei dem bei höheren Geschwindigkeiten doch wieder der Benzinmotor mechanisch an die Räder gekuppelt wird. Der Verbrennungsmotor da drin ist eben immer noch kein reiner Generator.

Zephyroth
2012-04-26, 15:47:51
Na ja, GM und Opel haben erkannt, das der Weg Motor-Generator-Wechselrichter-Elektromotor zu viel Sprit braucht gegenüber einer direkten Kopplung. Möglicherweise wäre der Normverbrauch dann nicht mehr besser gewesen als bei einem gleichstarken Diesel. Damit würde das letzte Kaufargument fallen...

Elektrische Maschinen werden kleiner, je höher sie drehen. Damit wäre ein Turbinen-Generatorverbund (sowas wie eine APU) das ideale dafür. Vorteil der Gasturbine wäre zusätzlich die kostenlose Vielstofffähigkeit. Was flüssig ist und brennt, kann das Ding verheizen...

Sicherlich ist der Wirkungsgrad nicht so berauschend, aber da das Ding nur in einem Lastbereich gut sein muß, kann man das durchaus optimieren...

So eine APU mit sagen wir 30kW würde nicht mehr als 30-40kg wiegen. Deutlich leichter als die jetzige Lösung. Mit dem gewonnenen Gewicht könnte man mehr Akku einbauen, weshalb die Turbine auch seltener anspringen muß...

Grüße,
Zeph

Matrix316
2012-04-26, 16:16:08
Man müsste einfach nur das Laden der Akkus mit dem Auto kombinieren:

-Solarzellen die während der Fahrt die Akkus laden
-Bremsenergierückgewinnung (KERS) :D
-Windkraft durch Fahrtwind könnte Rotoren antreiben die die Akkus aufladen

oder was anderes. ;)

FeuerHoden
2012-04-26, 16:32:23
Man müsste einfach nur das Laden der Akkus mit dem Auto kombinieren:

-Solarzellen die während der Fahrt die Akkus laden
-Bremsenergierückgewinnung (KERS) :D
-Windkraft durch Fahrtwind könnte Rotoren antreiben die die Akkus aufladen

oder was anderes. ;)

1. Reicht höchstens fürs Radio und die Innenbeleuchtung
2. Macht eigentlich jeder Hybrid bereits so
3. Trolololo :D

Kampf-Sushi
2012-04-26, 16:41:25
3. Trolololo :D
LOL als nächstes einen riesigen Dauermagneten davor montieren damit sich das Auto von selbst vorwärts zieht

Fusion_Power
2012-04-26, 16:44:05
Oder ein dickes Schwungrad? ;)
Gabs alles schon mal. ^^

No.3
2012-04-26, 17:08:19
1. Reicht höchstens fürs Radio und die Innenbeleuchtung

ich sags mal so, Kleinvieh macht auch Mist. Wenn das Auto den ganzen Tag in der prallen Sonne steht kann man "kostenlos" nen Ventilator laufen lassen der die heisse Luft raustransportiert und dann beim Losfahren die Klimaanlage weniger gefordert wird => schlussendlich viel Energie gespart
Mit genügend Zellen bekommt man aber auch einiges an Strom zusammen, mit dem man dann den Fahrakku aufladen kann.

FeuerHoden
2012-04-26, 17:24:03
ich sags mal so, Kleinvieh macht auch Mist...

Stimmt, und es macht auch Sinn dafür ein Extra Panel in ein Fahrzeug zu verbauen, allein schon weil damit sich damit ein paar Wandler und einen kleinen Anteil Akku Gewicht sparen kann.
Ich wollte nur hervorheben das so ein Panel nicht viel zur Reichweite beitragen kann.

Tesla Motors verkauft für den Tesla Roadster einen kleinen Solar 'Park' mit 25m² den man sich in den eigenen Garten stellen kann. Optimalerweise kann dieses System pro Tag 50km Reichweite zur Verfügung stellen, wobei das mit Sicherheit geschönte Herstellerangaben sind (das wären 2km pro m² innerhalb von 24 Stunden was 3-4 vollen Sonnenstunden entspricht und das betrachte ich als ganz und gar unmöglich) und es heißt 'optimaler Weise', denn im Winter funktionieren solche Systeme schonmal gar nicht wenn man sie nicht permanent vom Schnee freischaufelt.

Matrix316
2012-04-26, 17:40:14
Man könnte auch mit den sich drehenden Achsen einen Dynamo antreiben, der wiederum Strom erzeugt und in den Akku lädt. ;) *g*

Ein Perpetuum Mobile wäre schon nicht schlecht. Da gabs doch mal irgendeine Serie wo einer die Abgase aus dem Auto nutzt um wieder Benzin zu gewinnen oder so. ;)

Eisenoxid
2012-04-26, 18:25:19
Na ja, GM und Opel haben erkannt, das der Weg Motor-Generator-Wechselrichter-Elektromotor zu viel Sprit braucht gegenüber einer direkten Kopplung. Möglicherweise wäre der Normverbrauch dann nicht mehr besser gewesen als bei einem gleichstarken Diesel. Damit würde das letzte Kaufargument fallen...

Elektrische Maschinen werden kleiner, je höher sie drehen. Damit wäre ein Turbinen-Generatorverbund (sowas wie eine APU) das ideale dafür. Vorteil der Gasturbine wäre zusätzlich die kostenlose Vielstofffähigkeit. Was flüssig ist und brennt, kann das Ding verheizen...

Sicherlich ist der Wirkungsgrad nicht so berauschend, aber da das Ding nur in einem Lastbereich gut sein muß, kann man das durchaus optimieren...

So eine APU mit sagen wir 30kW würde nicht mehr als 30-40kg wiegen. Deutlich leichter als die jetzige Lösung. Mit dem gewonnenen Gewicht könnte man mehr Akku einbauen, weshalb die Turbine auch seltener anspringen muß...

Grüße,
Zeph

Hat so eine Turbiene mit hoher Drehzahl nicht den Nachteil, dass sie im Betrieb sehr laut ist?
Ansonsten eine gute Idee. Man könnte evtl. einen Range-Extender mit insgesamt 100-150kg Gesamtgewicht entwickeln. Der Ampera könnte das weniger an Gewicht vertagen; ist eh schon so schwer das Teil. Dadurch steigt auch die elektr. Reichweite, ganz ohne mehr teure Akkukapazität.

chatman
2012-04-26, 23:25:02
Ich frage mich bei dem Thema: was will man erreichen? geht es um den CO2 Ausstoß? der macht (genaues habe ich auf die schnelle nicht gefunden) 10-20% des gesamten vom Menschen verursachten aus. Geht es um den Erdölverbrauch? Da weiß ich nicht wie hoch der Prozentsatz des für Treibstoff verwendeten Öls ist.
Aber zumindets was den CO2 Ausstoß angeht: wieso setzt man nicht bei den andern 80% an? Klar, je weniger desto besser und 20% sind nicht wenig. Aber mir scheint, hier wird auf Muß eine Alternative installiert die keine ist wenn man sich ansieht welche und wie viele Ressourcen man damit anzapft/verbraucht.

Wäre das Geld nicht z.B besser in die Forschung/Entwicklung zur Kernfsion investiert?

Eisenoxid
2012-04-26, 23:52:34
Ich gebe dir Recht, was den CO2 Ausstoß angeht; da gibt es deutlich wichtigere Baustellen.
Es geht wohl mehr darum; dass das Erdöl mittelfristig für Individual & Güterverkehr zu teuer werden wird. Und deswegen braucht es Alternativen...

Kernfusion ist ein anderes Thema; technisch natürlich faszinierend und eine wissenschaftliche und ingenieurstechnische Herausforderung, ein funktionierendes Kraftwerk zu bauen. Auf absehbare Zeit, muss man aber realistisch sagen, dass es noch mehre Dekaden dauern wird, bis wir mal was praxistaugliches haben könnten.
Da gibt es aber sinnvollere Investitionsmöglichkeiten, wenn es um CO2-Einsparung geht. Das betrifft sicher beide Technologien :)

Zephyroth
2012-04-27, 00:23:14
Hat so eine Turbine mit hoher Drehzahl nicht den Nachteil, dass sie im Betrieb sehr laut ist?.

Ja, ist sie. Aber man kann das wunderbar dämmen. Im Gegensatz zum Hubkolbenmotor (dessen Lärm hauptsächlich durch die Zündungen entsteht) arbeitet die Turbine in ganz anderen Frequenzbereichen. Hohe Frequenzen sind leichter abzuschirmen.

Außerdem hat eine Turbine eine unvergleichliche Laufruhe und nur wenige bewegliche Teile...

Die heißen Abgase sind eher das Problem... ;)

Grüße,
Zeph

Eisenoxid
2012-04-27, 00:52:04
Eine art mini-GuD-Generator wäre natürlich was feines. Die heißen Abgaße erhitzen Wasser, welches eine Dampfturbiene antreibt. Den Dampf müsste man über einen Radiator mit dem Fahrtwind wieder abkühlen; ob sich das lohnt? :freak:
Wäre wohl zu kompliziert in einem PKW alles unterzubringen und der Kühler wäre wahrscheinlich zu groß; LKW evtl.
Moderne GuD-Kraftwerke erreichen immerhin Wirkungsgrade von bis zu 60%; Da kommt sogar eine Brennsoffzelle kaum ran...

basti333
2012-04-28, 00:20:07
Eine art mini-GuD-Generator wäre natürlich was feines. Die heißen Abgaße erhitzen Wasser, welches eine Dampfturbiene antreibt. Den Dampf müsste man über einen Radiator mit dem Fahrtwind wieder abkühlen; ob sich das lohnt? :freak:
Wäre wohl zu kompliziert in einem PKW alles unterzubringen und der Kühler wäre wahrscheinlich zu groß; LKW evtl.
Moderne GuD-Kraftwerke erreichen immerhin Wirkungsgrade von bis zu 60%; Da kommt sogar eine Brennsoffzelle kaum ran...

GuD kraftwerke sind aber, wie es der name schon sagt, kraftwerke, mit riesigen ausmaßen. Wenn man die in ein Auto pflanzen will, müsste man wohl massig an wirkungsgrad einbüßen. 60% erreicht zur zeit auch nur eine Anlage weltweit und das ist alles andere als ein kinderspiel, das wird man nie in einem auto oder LKW sehen.

Ich denke Batterien werden das rennen machen, die haben doch so wirkungsgrade von um die 90%, da kommt wenig anderes ran.

Simon Moon
2012-04-28, 10:34:36
Grad zu den LKW find ich keine zuverlässigen Angaben der Jahresfahrleistung, wohl aber zum Verbrauch: 30-40l/100km für die großen 40-Tonner...

Gehe ich von einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 40km/h und durchgehend einem 10h Tag, dann komme ich auf etwa 125tkm pro Jahr...

Da aber nicht alle schwere LKW's sind, gehe ich mal von 20l/100km aus. Das ergibt dann pro LKW 25.000l Diesel pro Jahr. Das sind umgerechnet 243MWh im Jahr, wovon aber nur ca. 30% in mechanische Energie umgesetzt werden, also brauchen wir zum Bewegen eines LKW 73MWh Energie. Mit Ladewirkungsgrad also 81MWh pro LKW.

Nun fahren 9 Mio. LKW in D herum, das wäre ein elektrischer Energieverbrauch von ungefähr 729TWh im Jahr für den Betrieb der LKW-Flotte. Das ist tatsächlich um den Faktor 7 höher als für die PKW!

Eine zusätzliche Leistung von 83GW wird dafür benötigt...


Die Rechnung kann imo nicht stimmen. Mit deinen werten kommt man auf zwischen ca. 6,62 - 33,75 Bio Tonnenkilometer / Jahr*. In Deutschland transportiert der Güterverkehr jedoch 20% und bringt rund 100Mrd. tonnenkilometer pro Jahr**. Also sind es wohl eher 0,4 Bio Tonnenkilometer im Strassengüterverkehr - die dafür benötigte Energie soltte entsprechend schrumpfen.

*Rechnen wir mal mit durchschnittlich 30 Tonnen die ein LKW geladen hat. Das wären dann bei den LKW's 125'000km/j * 30t * 9 Mio. LKW also total 33,75 Bio "tonnenkilometer" pro Jahr. Bei 5 Tonnen wären es immer noch ca. 6,62Bio Tonnenkilometer / Jahr.
**http://de.wikipedia.org/wiki/Schieneng%C3%BCterverkehr#Deutschland

Eisenoxid
2012-04-28, 11:54:58
GuD kraftwerke sind aber, wie es der name schon sagt, kraftwerke, mit riesigen ausmaßen. Wenn man die in ein Auto pflanzen will, müsste man wohl massig an wirkungsgrad einbüßen. 60% erreicht zur zeit auch nur eine Anlage weltweit und das ist alles andere als ein kinderspiel, das wird man nie in einem auto oder LKW sehen.

Ich denke Batterien werden das rennen machen, die haben doch so wirkungsgrade von um die 90%, da kommt wenig anderes ran.

Das ist mir klar, dass das praktisch nicht zu realisieren ist; war halt mein erster Gedanke zu der Idee mit dem Turbienen-Range-Extender und das Problem der heißen Abgase, das Zeph angesprochen hat.
Klar sind Akkus die Wahl Nr.1; nur muss man das Problem der geringen Reichweite und des hohen Preises in den Griff bekommen. Ein Range Extender kann sehr hohe Akku-Kapazitäten ersetzen, da damit keine so hohe elektrische Reichweite mehr nötig ist (die meisten Fahrten sind ja eh Kurzstrecke).
Eine FC-wäre mMn ideal (Für Methan, oder Methanol); leise & einigermaßen effizient (leider auch wieder sehr teuer).
Aber die Idee mit der Turbiene samt Generator ist auch nicht schlecht.

Dicker Igel
2012-04-28, 12:05:30
Und so ein 40-Tonner der gern mal 500 - 1000km am Tag fährt benötigt derartig viel Energie, dass das mit Akkus nicht zu bewältigen ist. Auch nicht mit zukünftigen, sofern man das heute abschätzen kann.

Es gibt zZ wohl nur einen 16Tonner(Stadtbetrieb) mit E-Antrieb. Einen 40Tonner im Fernverkehr kann ich mir auch nur schwer vorstellen. Man sollte da auch beachten, dass auch Energie für Kühl- und Heizaggregate verbraucht wird(Kühler, Tanker, Silo). Anfahrvorgänge bei Steigungen würden zudem bei solchen Lasten die Akkus sehr schnell leerziehen ... von Schwertransporten mal ganz zu schweigen und da zählen auch schon Coil-Transporte odA dazu.

Simon Moon
2012-04-28, 12:14:51
Achja, bezüglich der Energieversorgung halte ich ein Induktionsnetz auf den Hauptverkehrsachsen / Autobahnen für sinnvoll*. Da wir für den zukünftigen Umstieg auf regenerative Energien sowieso auf ein globaleres Stromnetz umsteigen werden, müssen die Leitungen und Infrastruktur teilweise sowieso neu organisiert werden. Durch einer Zusammenlegung der neuen Leitungen und der "Induktionsverkehrsstrecken" würde man den Übertragungsverlust möglichst minimieren. Imo also durchaus ein realistisches Projekt, auch wenn es sich anfänglich extrem anhört. Insgesamt dann auch eine ziemlich ökologische Methode.

*http://www.golem.de/1007/76818.html

Eisenoxid
2012-04-28, 12:28:26
Die Idee kam mir auch schonmal, als ich von der Induktionstechnik gehört hab, ist halt wirklich ein extremer Aufwand den man betreiben müsste. Man bräuchte ja wenigstens Leitungen auf den rechten Spuren aller Autobahnen und evtl. noch einiger Bundesstraßen. Davon sind wir noch viel weiter weg als z.B. vom Brennstoffzellenauto/LKW. Wieviel Energie geht denn bei der Stromübertragung hier verloren?

Simon Moon
2012-04-28, 12:40:35
Die Idee kam mir auch schonmal, als ich von der Induktionstechnik gehört hab, ist halt wirklich ein extremer Aufwand den man betreiben müsste. Man bräuchte ja wenigstens Leitungen auf den rechten Spuren aller Autobahnen und evtl. noch einiger Bundesstraßen. Davon sind wir noch viel weiter weg als z.B. vom Brennstoffzellenauto/LKW. Wieviel Energie geht denn bei der Stromübertragung hier verloren?

Wie gesagt, wir müssen das Stromnetz längerfristig sowieso umstellen. Projekte wie desertec verlagern die Stromproduktion teilweise auf andere Kontinente. Der Strom muss also sowieso seinen weg über den Kontinent machen. Da man zudem längerfristig auch auf HGÜ setzt, könnte man diese Leitungen gleich als Induktionsquelle mit nutzen. Das Stromnetz wäre quasi das Schienennetz der Autos (dass sie natürlich dank akku auch verlassen können).

Der Verlust wäre in diesem Fall auf den eh schon vorhandenen Verlust reduziert.

basti333
2012-04-28, 12:43:55
Achja, bezüglich der Energieversorgung halte ich ein Induktionsnetz auf den Hauptverkehrsachsen / Autobahnen für sinnvoll*. Da wir für den zukünftigen Umstieg auf regenerative Energien sowieso auf ein globaleres Stromnetz umsteigen werden, müssen die Leitungen und Infrastruktur teilweise sowieso neu organisiert werden. Durch einer Zusammenlegung der neuen Leitungen und der "Induktionsverkehrsstrecken" würde man den Übertragungsverlust möglichst minimieren. Imo also durchaus ein realistisches Projekt, auch wenn es sich anfänglich extrem anhört. Insgesamt dann auch eine ziemlich ökologische Methode.

*http://www.golem.de/1007/76818.html


Ein viel zu aufwendiges mammutprojekt, das wird nie umgesetzt werden.

Wie gesagt, wir müssen das Stromnetz längerfristig sowieso umstellen. Projekte wie desertec verlagern die Stromproduktion teilweise auf andere Kontinente. Der Strom muss also sowieso seinen weg über den Kontinent machen.
Desertec ist tot. Das war es eigentlich von anfang an, aber beim heutigen preisniveau und weiteren preisverfall bei der Photovoltaik macht Desertec keinen sinn mehr. Sonnenstrom wird/ist auch hierzulande wirtschaftlich möglich, auch ohne subventionen. Es ist also Ebenfalls ein mammutprojekt welches nie umgesetzt wird.

Dicker Igel
2012-04-28, 12:54:09
Der ganze LKW-Transit müßte imo wieder auf die Schiene. Das würde aber auch einen enormen Aufwand bedeuten, da man das Gleisnetz entsprechend ausbauen müßte, was mitunter sehr schwierig zu bewerkstelligen ist(unterirdisch). Zudem würde es massiven Jobabbau im BKF Sektor bedeuten. Die LKW-Nachfrage würde auch fallen, sowie die Dienstleistungen, welche deren Wartung betrifft, was wiederum Stellenabbau bedeuten würde ... In der derzeitigen Gesellschaftsform sehe ich da eher schwarz.

Eisenoxid
2012-04-28, 12:59:28
Sonnenstrom wird/ist auch hierzulande wirtschaftlich möglich, auch ohne subventionen.

Und was machst du im Winter?
Wenn man ehrlich ist, war/ist die Subventionierung der PV hierzulande ebenso ein Mammutprojekt; ob es ich gelohnt hat, darüber mag man steiten...
in jedem Fall war es richtig die Subventionen nun zu kürzen, wo inzwischen fast alle verbauten Module aus China kamen.

Zum LKW-Verkehr: Man könnte natürlich bestimmte Güter höher besteuern, um den Güterverkehr etwas zu reduzieren. Zum Beispiel gäbe es dann evtl. wieder Tomaten aus Deutschland und nicht nur aus Markokko oder Spanien.

basti333
2012-04-28, 13:27:16
Und was machst du im Winter?
Wenn man ehrlich ist, war/ist die Subventionierung der PV hierzulande ebenso ein Mammutprojekt; ob es ich gelohnt hat, darüber mag man steiten...
in jedem Fall war es richtig die Subventionen nun zu kürzen, wo inzwischen fast alle verbauten Module aus China kamen.

Zum LKW-Verkehr: Man könnte natürlich bestimmte Güter höher besteuern, um den Güterverkehr etwas zu reduzieren. Zum Beispiel gäbe es dann evtl. wieder Tomaten aus Deutschland und nicht nur aus Markokko oder Spanien.
Die PV Förderung wird letztendlich sehr viel geld kosten, weil man in den letzten drei jahren zu spät gekürzt hat. Das die PV förderung mittlerweile nurnoch wirtschaftsförderung für Chinesische produzenten ist, ist übrigens eine Lobbyisten-lüge die CDU und FDP nur zu gerne aufgeschnappt haben. Ein Mammuprojekt ist aber etwas anderes etwas anderes. Der PV ausbau ist etwas dezentrales, was stück für stück geschehen kann/konnte, mit vielen kleinen projekttärgern, vielen kleinen projektfinanzieren und noch dazu -und das ist am wichtigsten- ist es eine der risikoärmsten investitionen die man sich vorstellen kann. Erzähl das mal jemanden der eine HGÜ nach nordafrika legen will. Da muss schon 20% rendite in aussicht stehen um die ganzen risiken auf sicht zu nehmen.

Desertec oder induktions schleifen in straßen sind riesige projekte weil alles zusammen koordiniert werden müssten. Man müsste einen geldgeber haben der so viel geld aufbringen kann, man muss gleichzeitig dafür sorgen das es autos gibt die das auch benutzen bzw. netze die den Strom transportieren. Das sind sehr viele dinge, die sehr viel geld kosten und aufeinander abgestimmt werden müssen,noch dazu zeitgleich passieren müssen UND risikobehaftet sind. Das wird schlichtweg nicht passieren.

Die energiewende wird, genau wie auch die umstellung der mobilität, schritt für schritt passieren, mit veränderungen die in das bisherige system reinpassen. Nahtlose übergänge halt. Alles andere ist unrealistisch in unserer gesellschaft.

desert
2012-04-28, 16:09:54
Der ganze LKW-Transit müßte imo wieder auf die Schiene. Das würde aber auch einen enormen Aufwand bedeuten, da man das Gleisnetz entsprechend ausbauen müßte, was mitunter sehr schwierig zu bewerkstelligen ist(unterirdisch). Zudem würde es massiven Jobabbau im BKF Sektor bedeuten. Die LKW-Nachfrage würde auch fallen, sowie die Dienstleistungen, welche deren Wartung betrifft, was wiederum Stellenabbau bedeuten würde ... In der derzeitigen Gesellschaftsform sehe ich da eher schwarz.

sorry die bahn ist jetzt schon am rande der leistungsfähigkeit. Und wo bahntransporte sich lohnen, werden sie auch heute schon durchgeführt.

Denkt nicht immer das aus lauter boshaftigkeit soviele LKW´s auf den strassen unterwegs sind.

Mit einem erzwungenem Wechsel auf die Bahn würde man die Wirtschaft ruinieren, denn eine eine bahn fährt nur nach, monate vorher geplanten, fahrplänen. Wie will man dort auf erhöhte nachfrage reagieren.

ich komm aus der logistikbranche und jedes mal wenn wieder ein realitätsfremder den wechsel auf die bahn erzwingen will, schlagen die produktionsmanager die hände über den kopf zusammen, weil man damit die lieferkette gefährdet.

Mit bahn kann man nicht heute anrufen und für morgen 25 Tonnen bestellen, das funktioniert nur wenn man min, eine woche vorher bestellt., Das artet in eine planwirtschaft aus.

Das hat auch seinen grund das jede moderne volkswirtschaft die warenströme auf den lkw verlagert hat.

Dicker Igel
2012-04-28, 16:48:35
Wie man sich eine moderne Volkswirtschaft vorstellt, kommt wohl ganz auf den Horizont vom Individuum an. Eine moderne Wirtschaft sollte ja immerhin nicht gegen die Natur arbeiten, sondern in einem Sinne sein, welcher die Natur schützt. Wenn dann eine Art Planwirtschaft benötigt wird, bitteschön. Ich kenne die Machenschaften der "modernen" Wirtschaft sehr wohl, wenn man bspw mit dem LKW Papier nach GB fährt, damit es dort bedruckt und danach wieder retour nach DE gekutscht wird. Ein modernes Gleisnetz muss ja nicht bis zu jedem einzelnen Endverbraucher führen, sondern nur sinnig Wirtschaftszweige miteinander verbinden. Die lokale Verteilung kann ja per LKW erfolgen, dafür benötigt man allerdings keine Megaliner(Trailer lassen sich zudem auch auf den Zug packen). Dass dann eine Monopolwirtschaft kontraproduktiv ist, sollte zudem auch klar sein, die bringt uns eh nur alle in die Hölle.

Trap
2012-04-29, 11:48:39
Mit einem erzwungenem Wechsel auf die Bahn würde man die Wirtschaft ruinieren, denn eine eine bahn fährt nur nach, monate vorher geplanten, fahrplänen. Wie will man dort auf erhöhte nachfrage reagieren. [...]

Mit bahn kann man nicht heute anrufen und für morgen 25 Tonnen bestellen, das funktioniert nur wenn man min, eine woche vorher bestellt., Das artet in eine planwirtschaft aus.
Das ist der Stand von Heute.

Wenn man ein paar Euro in eine bessere Softwarelandschaft zum Schienenverkehrs Management investiert, kann das in Zukunft anders aussehen. Dauert aber genauso wie das Bauen zusätzlicher Trassen seine Zeit.

3dzocker
2012-04-29, 16:31:33
http://www.youtube.com/watch?v=PLf1Is3GA-M

Kennt das jemand? Habe ich eben zum 1. Mal gesehen. Recht interessant, dass ausgerechnet in den USA marktreife Elektroautos aufgetaucht sind. Aber nur zum Leasen ;)

Ich denke der Wasserstoff wird das Rennen machen, weil (siehe auch im Film) es weiter ein Verbrennungsmotor ist, mit vielen teuren Teilen die kaputt gehen können, das Teil n Ölwechsel/Service braucht (alles Geld), die Autobauer die Kompetenz der Motorenentwicklung nicht aus der Hand geben müssen und weil Wasserstoff nicht jeder erzeugen kann - ganz im Gegensatz zum Strom.
So kann man das Volk weiter in Abhängigkeit halten...

tschau

basti333
2012-04-29, 16:54:09
http://www.youtube.com/watch?v=PLf1Is3GA-M

Kennt das jemand? Habe ich eben zum 1. Mal gesehen. Recht interessant, dass ausgerechnet in den USA marktreife Elektroautos aufgetaucht sind. Aber nur zum Leasen ;)

Ich denke der Wasserstoff wird das Rennen machen, weil (siehe auch im Film) es weiter ein Verbrennungsmotor ist, mit vielen teuren Teilen die kaputt gehen können, das Teil n Ölwechsel/Service braucht (alles Geld), die Autobauer die Kompetenz der Motorenentwicklung nicht aus der Hand geben müssen und weil Wasserstoff nicht jeder erzeugen kann - ganz im Gegensatz zum Strom.
So kann man das Volk weiter in Abhängigkeit halten...

tschau


Was für verschörungstheorien......:rolleyes::rolleyes:

Zum glück gibt es in der autoindustrie genug wettbewerb mit sich das e-auto auch durchsetzen wird, wenn es wirklich überlegen ist. Man wird vielleicht versuchen die entwicklungs in eine andere richtung zu lenken, aber letztendlich werden die hersteller sich für e-autos entscheiden (wenn die vorteile überwiegen), schon allein aus angst von der konkurrenz abgehängt zu werden.

Dicker Igel
2012-04-30, 01:49:39
Hast Du die Doku überhaupt angeschaut? :rolleyes:

Annator
2012-05-08, 09:27:15
Ich warte immernoch auf meinen ein Sitzer der maximal 500kg wiegt 100 fährt und mich auch im Winter zur Arbeit bringt. Renault hat ja jetzt den Twizy rausgebracht was aber immernoch nicht den Winter abdeckt. Werde jetzt wohl erstmal ein Pedelec kaufen damit ich wenigstens bei schönem Wetter damit zur Arbeit düsen kann.

http://img.autocosmos.com/noticias/fotosprinc/0_0_20101005123344084.jpg

http://www.willnerfahrrad.de/pb_420/1295011263.jpg

maximum
2012-05-09, 12:28:48
Ich warte immernoch auf meinen ein Sitzer der maximal 500kg wiegt 100 fährt und mich auch im Winter zur Arbeit bringt. Renault hat ja jetzt den Twizy rausgebracht was aber immernoch nicht den Winter abdeckt. Werde jetzt wohl erstmal ein Pedelec kaufen damit ich wenigstens bei schönem Wetter damit zur Arbeit düsen kann.


Bitte sehr:

http://www.auto-motor-und-sport.de/news/volpe-startet-2013-fuer-knapp-7000-euro-fluegeltuerer-e-auto-von-zagato-rennt-105-km-h-4907924.html

http://fotos.autozeitung.de/462x347/images/bildergalerie/2012/05/Volpe-Elektro-Kleinstwagen-05.jpg

- 350 kg, 70 km Reichweite + optionaler Rangeextender, geschlossene Türen, 105 km/h vmax

Der Volpe soll 2013 kommen. Bin mal gespannt, Preis scheint mir okay zu sein. (7000 € -10.000 €)

EDIT:

Wenn das wirklich kommt, bin ich mal gespannt auf den NCAP Crashtest. Knautschzone ist ja quasi nicht vorhanden.

Annator
2012-05-09, 12:37:06
Der schönste ist er nun auch nicht gerade. :-) Aber mal sehen ich erwarte schon, dass nächstes Jahr die Auswahl etwas größer ist.


Der VW Nils sieht optisch nicht schlecht aus wie ich finde. :-)

http://tuningcarsblog.net/wp-content/uploads/2011/09/vw-nils-ceoncept.jpg

maximum
2012-05-09, 12:44:16
Ich würde mir sone Schüssel auch nicht zu legen, schon von der Optik her nicht.

Aber das wird bestimmt noch, die müssen erstmal testen was angenommen wird.

Im Prinzip denke ich mir wirklich oft wozu ich ein Auto mit 5 Plätze rumkutschiere, wenn ich auf Arbeit allein fahre und beim Einkaufen noch die Freundin mit drin ist.

P.S. besser als der Twizy sieht er aber immerhin aus.

Spasstiger
2012-05-09, 12:57:31
EDIT:

Wenn das wirklich kommt, bin ich mal gespannt auf den NCAP Crashtest. Knautschzone ist ja quasi nicht vorhanden.
Vielleicht schaut man sich die Erfahrungen beim Smart fortwo ab, der hat immerhin 4 Sterne bekommen.

Für 7000€-10000€ hole ich mir eher einen gebrauchten Smart als so ein halbgares Auto mit Elektroantrieb. 70 km Reichweite sind imo zu wenig, vor allem, wenn man an der Arbeitsstelle keine Ladesäule hat. Als Pendler hat man 70 km täglich schnell zusammen und selbst wenn man nur 40-50 km als Arbeitsweg hat, darf man weder zu sportlich fahren, noch das tägliche Laden vergessen. Blöd, wenn man mal spontan seine Abendplanung ändern möchte. Ergo muss der Rangeextender dazu und der reduziert die Effizienz und verteuert die Anschaffung. Auf den gelegentlichen Weg zur Tankstelle kann man mit Rangeextender auch nicht verzichten.
Wer nur in der Stadt unterwegs ist, fährt imo mit dem öffentlichen Nahverkehr besser. Reine E-Autos sind imo noch Lifestyle-Produkte für Leute, die sich individuell fühlen möchten.

maximum
2012-05-09, 13:02:58
Naja gibt aber auch viele Leute die nur 5-8 km Arbeitsweg und keine Lust auf die öffentlichen haben. Da würde es schon eher passen. Sagt ja niemand, dass es was für jeden ist und ist ja auch erst der Anfang.

Simon Moon
2012-05-09, 19:49:37
Naja gibt aber auch viele Leute die nur 5-8 km Arbeitsweg und keine Lust auf die öffentlichen haben. Da würde es schon eher passen. Sagt ja niemand, dass es was für jeden ist und ist ja auch erst der Anfang.

5-8km? Das sind 10 - 20 gemütliche Minuten mit dem Fahrrad. Dabei ist das Fahrrad immer noch wesentlich ökologischer als ein Elektroauto und gesund ist es dazu auch noch.

ich versteh diese Welt manchmal nicht..

maximum
2012-05-10, 08:55:06
5-8km? Das sind 10 - 20 gemütliche Minuten mit dem Fahrrad. Dabei ist das Fahrrad immer noch wesentlich ökologischer als ein Elektroauto und gesund ist es dazu auch noch.

ich versteh diese Welt manchmal nicht..

Ähm Winter/Regen?!

Spasstiger
2012-05-10, 09:05:47
In den Nachbarort sinds bei mir nur 2 km, aber mit 150 m Höhenunterschied. Dauert auch 10-20 Minuten, je nach sportlichem Engagement. ;)
Radfahren ist sicherlich nicht für jeden eine Alternative und wie schon gesagt saison-, wetter- und standortabhängig.

Pana
2012-05-10, 09:56:16
Ähm Winter/Regen?!
Regenjacke, Handschuhe? Bei 5-8 Km würde ich im Traum nicht über die Notwendigkeit eines Autos nachdenken. Die ist ja quasi "vor der Tür", die Arbeitsstelle.

Annator
2012-05-10, 10:02:51
In den Nachbarort sinds bei mir nur 2 km, aber mit 150 m Höhenunterschied. Dauert auch 10-20 Minuten, je nach sportlichem Engagement. ;)
Radfahren ist sicherlich nicht für jeden eine Alternative und wie schon gesagt saison-, wetter- und standortabhängig.


Da kommt dann wieder sowas gut. :-) Steigung wird da irrelevant.

http://www.willnerfahrrad.de/pb_420/1295011263.jpg

maximum
2012-05-10, 13:01:55
Regenjacke, Handschuhe? Bei 5-8 Km würde ich im Traum nicht über die Notwendigkeit eines Autos nachdenken. Die ist ja quasi "vor der Tür", die Arbeitsstelle.

Nich jeder wird sich das bei 5-10cm Neuschnee antun, seht es doch endlich mal ein...

Warum hier jeder gleich verflucht wird, der nicht jeden Weg unter 50 km mit dem Fahrrad zurücklegen möchte. :rolleyes:

No.3
2012-05-10, 15:57:18
Nich jeder wird sich das bei 5-10cm Neuschnee antun, seht es doch endlich mal ein...

Warum hier jeder gleich verflucht wird, der nicht jeden Weg unter 50 km mit dem Fahrrad zurücklegen möchte. :rolleyes:

es hat gewiss mehr Tage an denen das Wetter zumutbar zum Radfahren ist, als einzwei Wochen im Sommer. :rolleyes:

Aber wenn ich hier (alles topfeben) auf den Firmenparkplatz schaue, selbst an so einem schönen Tag wie heute ist der Parkplatz proppenvoll.
Ich weiss von vielen die hier direkt am Ort wohnen und immer mit dem Auto kommen (einer hat es zu Fuss nur 500 Meter zur Firma, mit dem Auto aber 1 km), ich schätze 1/5 der Belegschaft wohnt hier am Ort (max. Weg 4 km), die wenigsten kommen mit dem Rad. Auch aus dem Nachbarort (ganz leichte Steigung auf dem Heimweg, min 2 - max 6 Kilometer, ein weiteres Fünftel der Belegschaft) kommen auch die meisten mit dem Auto.

maximum
2012-05-10, 16:06:22
es hat gewiss mehr Tage an denen das Wetter zumutbar zum Radfahren ist, als einzwei Wochen im Sommer. :rolleyes:

Aber wenn ich hier (alles topfeben) auf den Firmenparkplatz schaue, selbst an so einem schönen Tag wie heute ist der Parkplatz proppenvoll.
Ich weiss von vielen die hier direkt am Ort wohnen und immer mit dem Auto kommen (einer hat es zu Fuss nur 500 Meter zur Firma, mit dem Auto aber 1 km), ich schätze 1/5 der Belegschaft wohnt hier am Ort (max. Weg 4 km), die wenigsten kommen mit dem Rad. Auch aus dem Nachbarort (ganz leichte Steigung auf dem Heimweg, min 2 - max 6 Kilometer, ein weiteres Fünftel der Belegschaft) kommen auch die meisten mit dem Auto.

Ich fahr auch manchmal mit dem Rad zur Arbeit, aber manchmal hab ich auch keine Lust, seis durch Regen, schlecht geschlafen, Einkauf aufm Heimweg, etc.

Niemand redet hier davon, dass das Auto immer sein muss, aber akzeptiert doch auch mal, dass das Fahrrad nicht für jeden immer praktikabel ist.

No.3
2012-05-10, 17:51:19
Ich fahr auch manchmal mit dem Rad zur Arbeit, aber manchmal hab ich auch keine Lust, seis durch Regen, schlecht geschlafen

Ich fahr auch manchmal mit dem Auto zur Arbeit, aber manchmal hab ich auch keine Lust, seis durch Regen, schlecht geschlafen
NOT !

ich hoff Du verstehst was ich meine.


Einkauf aufm Heimweg, etc.

ich radel jetzt in den Feierabend und gehe dabei noch Einkaufen (Umweg ahoi ;) ) ;)


Niemand redet hier davon, dass das Auto immer sein muss, aber akzeptiert doch auch mal, dass das Fahrrad nicht für jeden immer praktikabel ist.

die 40% Autos die draussen auf dem Parkplatz stehen müssten zu 50% dort nicht stehen, es ist gewiss die reine Gewohnheit und Faulheit.

ux-3
2012-05-10, 18:06:56
Mei, ihr habts Probleme.

Ich hab das letzte Mal Anfang März getankt und lebe auf dem Land. Die Kinder müssen gelegentlich irgendwo angeliefert werden, der Einkauf will nach Hause.

Aber wenn man das Auto wirklich nur auf die nahezu unvermeidlichen Fahrten reduziert, kommt man mit einer Tankfüllung schon sehr lange hin. Bis Juni werde ich es aber auch nicht mehr schaffen, die Nadel steht im letzten Viertel.

maximum
2012-05-12, 09:46:31
ich radel jetzt in den Feierabend und gehe dabei noch Einkaufen (Umweg ahoi ;) ) ;)


Ich hab nicht die Zeit alle 2 Tage einkaufen zu fahren. Das musste ich nämlich tun, da sich mit Fahrrad nun mal nur wenig transportieren lässt. Wie gesagt ist ja schön, wenn einige ohne Auto auskommen, aber macht doch nicht immer die nieder, die ne andere Meinung zum Thema haben!

Jetzt wars aber genug Offtopic :rolleyes:

Simon Moon
2012-05-12, 10:21:33
Nich jeder wird sich das bei 5-10cm Neuschnee antun, seht es doch endlich mal ein...

Für die 2 - 3 Wochen im Jahr kann man locker auf die ÖV ausweichen.

Ich hab nicht die Zeit alle 2 Tage einkaufen zu fahren. Das musste ich nämlich tun, da sich mit Fahrrad nun mal nur wenig transportieren lässt.
http://www.lebensmittel.de/ bspw.
- Keine quängelnden Kinder mehr beim Samstagseinkauf
- Man hat die volle Übersicht über den Warenkorb
- Man kann die Preise viel besser vergleichen
- Man muss nicht alles vom Wagen aufs Förderband und dann in die Tüten packen.

Die Frischprodukte kann man dann immer noch im Supermarkt kaufen.

Mir gehts hier auch nicht darum, jemanden fertig zu machen. Ich möchte nur Alternativen aufzeigen, die gesünder, günstiger, umweltschonender und nicht weniger bequem sind. Wer natürlich für so eine Strecke ein Auto anschaffen will, soll das tun - aber bitte nicht aus ökologischen Gesichtspunkten.

maximum
2012-05-12, 18:42:16
http://www.lebensmittel.de/ bspw.


Etwas teuer, findest du nicht? Also ich kauf im Supermarkt wesentlich günstiger ein, trotz Spritkosten.

Trap
2012-05-12, 19:13:55
Ich hab nicht die Zeit alle 2 Tage einkaufen zu fahren. Das musste ich nämlich tun, da sich mit Fahrrad nun mal nur wenig transportieren lässt.
Wenn man es nicht möchte, geht es natürlich nicht. Sonst nimmt man halt einen Lastenanhänger oder direkt ein Cargobike (wie die Briefträger auch).

Mit etwas mehr Einsatz sieht es so aus: http://cybergata.blogspot.de/2010/09/link-totems.html

Simon Moon
2012-05-12, 21:26:38
Etwas teuer, findest du nicht? Also ich kauf im Supermarkt wesentlich günstiger ein, trotz Spritkosten.

Keine Ahnung, ich kenn die deutschen Preise nicht. Hier in der Schweiz sind die Onlineshops gleich teuer wie die Läden.

fdk
2012-05-12, 21:31:20
Etwas teuer, findest du nicht? Also ich kauf im Supermarkt wesentlich günstiger ein, trotz Spritkosten.
Kommt darauf an... wenn du die verlorene Lebenszeit einrechnest die du an der Kasse verlierst. Hinter Rentnern die bei der Kassiererin um 18.15 ihre Lebensgeschichte runterspulen und danach noch mühsam die 93 Cent passend aus ihrem Geldbeutel friemeln.
Supermarktkassen sind hier außer Edeka eigentlich alle unterbesetzt.

ux-3
2012-05-12, 23:28:47
Wenn mir Lebenszeit als verloren erschienen ist, dann die hinterm Steuer!

no6ody
2012-05-14, 01:46:33
Man könnte ja auch ein System das so in der Art aussieht Ausbauen. Beispielsweise an vielbefahrenen Straßen oder Autobahnen. Wie zu Beginn des Threads ja schon festgestellt wurde verbrauchen die LKWs den meisten Strom, also könnte man beispielsweise einen viel kleineren Akku in LKWs einbauen und auf der Autobahn mit diesen Oberleitungen fahren.

http://www.abload.de/img/800px-trdbuss_landskr2pfr6.jpg

Timolol
2012-05-20, 11:53:30
Ernst gemeint? :freak:

Simon Moon
2012-05-20, 12:29:55
Man könnte ja auch ein System das so in der Art aussieht Ausbauen. Beispielsweise an vielbefahrenen Straßen oder Autobahnen. Wie zu Beginn des Threads ja schon festgestellt wurde verbrauchen die LKWs den meisten Strom, also könnte man beispielsweise einen viel kleineren Akku in LKWs einbauen und auf der Autobahn mit diesen Oberleitungen fahren.

http://www.abload.de/img/800px-trdbuss_landskr2pfr6.jpg

Gibts schon. Die Erfindung nennt sich Zug.

Matrix316
2012-05-20, 12:41:41
Zug, Bus und Bahn sind hervorragende Dinge - in der Großstadt. In Frankfurt (am Main) kann man damit wunderbar überall hinkommen.

Nur leider befinden wir uns in Deutschland und nicht auf Coruscant, wo jeder m² bebaut ist. Das heißt, geht man ein paar km raus aus Frankfurt, ist es quasi Essig mit Nahverkehr. Wenn jeder an die gleiche Stelle müsste, wäre das kein Problem, aber man kann ohne Auto heute in 80% des Landes garnichts machen.

Avalox
2012-06-09, 10:26:15
Spiegel Online berichtet von einer interessanten Umsetzung.

Dort werden schon seit einiger Zeit in Turin und Genua Elektro Busse per Induktion an den Haltestellen aufgeladen. Simpel, praktisch und umsetzbar.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/induktives-ladesystem-fuer-e-busse-a-837696.html

Inselbewohner
2012-06-18, 14:34:09
Spiegel Online berichtet von einer interessanten Umsetzung.

Dort werden schon seit einiger Zeit in Turin und Genua Elektro Busse per Induktion an den Haltestellen aufgeladen. Simpel, praktisch und umsetzbar.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/induktives-ladesystem-fuer-e-busse-a-837696.html
naja, für busse mag das noch stimmen, aber nicht für den rest des verkehrs. vor einigen tagen las ich noch, das irgendwelche forscher solche infrastruktur auf jeder strasse sehen wollen. als ich versucht habe zu begreifen, wie viel das kosten würde, kriegte ich kopfschmerzen. das wäre sicherlich die größte investition in infrastruktur seit anbeginn der menschheit.

nein, das kann unmöglich die zukunft sein. ich stelle mir auch vor, wie weit die zukunftigen autos von so einem netz abhängig wären, und wie arm dran man wäre, wenn man das pech hätte irgendwo ausserhalb des netzes zu leben. ne, leute werden nicht auf ihre individualität und flexibilität verzichten. daher werden autos mit viel energie an bord das rennen machen. und diese technologie entwickelt sich stetig weiter. erst gestern las ich, dass gm für 2013 einen update des amperas plant. die rein elektrische reichweite soll um fast 10% länger ausfallen. würde man heute ein neues modell von grund auf entwickeln, wäre bestimmt wesentlich mehr drin. und die anderen hersteller (besonders die deutschen) wachen langsam auch auf aus ihrem winterschlaf. ich erwarte das sich in wenigen jahren so einiges verändern wird.

Neurosphere
2012-06-22, 12:14:25
Man könnte ja auch ein System das so in der Art aussieht Ausbauen. Beispielsweise an vielbefahrenen Straßen oder Autobahnen. Wie zu Beginn des Threads ja schon festgestellt wurde verbrauchen die LKWs den meisten Strom, also könnte man beispielsweise einen viel kleineren Akku in LKWs einbauen und auf der Autobahn mit diesen Oberleitungen fahren.

http://www.abload.de/img/800px-trdbuss_landskr2pfr6.jpg

Induktion.

Monger
2012-06-22, 13:42:20
naja, für busse mag das noch stimmen, aber nicht für den rest des verkehrs. vor einigen tagen las ich noch, das irgendwelche forscher solche infrastruktur auf jeder strasse sehen wollen. als ich versucht habe zu begreifen, wie viel das kosten würde, kriegte ich kopfschmerzen. das wäre sicherlich die größte investition in infrastruktur seit anbeginn der menschheit.

So abwegig finde ich das gar nicht. Denk mal drüber nach, wie häufig die deutschen Autobahnen erneuert werden. Von den stark befahrenen Strecken hält wohl keine länger als 10 Jahre. Da beim nächsten Umbau was mitzuverbuddeln ist nicht so aufwendig. Und die Technik die man mit ins Straßenbett legen muss ist nicht soo komplex. Im Endeffekt ein paar Spulen über eine Strecke von ein paar hundert Metern. Muss ja auch nicht durchgängig sein, sondern an zentralen Knotenpunkten.
Geht ja nur um den Fernverkehr, im Nahverkehr ist auch heute schon die Akkuleistung mehr als ausreichend.

Gibt eh schon genügend Gründe, mehr Elektronik in die Straßen zu bringen. Für sicheres autonomes Fahren wären digitale Marker in der Straße wohl eh unentbehrlich.


daher werden autos mit viel energie an bord das rennen machen. und diese technologie entwickelt sich stetig weiter.

Ja, seit über hundert Jahren. Ich glaube erst an ein Wunder in der Akku Technik wenn ich es sehe.
10% Leistungssteigerung beeindrucken mich gar nicht. Man vergleiche das mal mit dem Moorschen Gesetz: hätte die Halbleitertechnik die selbe Entwicklung genommen, hätten wir wohl auch heute noch Taschenrechner mit Stromstecker.
Wir müssen ja nicht nur ein gewisses Leistungsniveau erreichen, sondern dann auf diesem die Preise und den Resourcenverbrauch senken, und ganz nebenbei noch die Sicherheit erhöhen. So viel chemische Energie auf so engem Raum ist nicht ungefährlich.

Webler
2016-02-06, 18:37:32
Naja, wenn ich mir den Link hier so angucke:

https://de.wikipedia.org/wiki/Elektroauto#Energiespeicher

z.B. ein Lithium-Ionen-Akkumulator hat eine Energiedichte von ca. 0,13 kWh/kg bei einem recht hohen Antriebs-Wirkungsgrad.
Um konkurrenzfähig zu den Gasen & fossilen Brennstoffen zu sein, müsste diese Energiedichte auf ca. 1,00 kWh/kg steigen. Das würde die Gesamtmasse des Energiespeichers (=Batterie) auf unter 100kg senken. Aber ist das realistisch? Ich wage es zu bezweifeln.

Solange es keine Akku-Revolution gibt, solange bleibt das Akku-Auto ein Hype.
Methanolbrennstoffzelle macht da imho schon mehr Sinn.

Webler
2016-02-07, 17:54:58
Ja, seit über hundert Jahren. Ich glaube erst an ein Wunder in der Akku Technik wenn ich es sehe.
10% Leistungssteigerung beeindrucken mich gar nicht. Man vergleiche das mal mit dem Moorschen Gesetz: hätte die Halbleitertechnik die selbe Entwicklung genommen, hätten wir wohl auch heute noch Taschenrechner mit Stromstecker.
Wir müssen ja nicht nur ein gewisses Leistungsniveau erreichen, sondern dann auf diesem die Preise und den Resourcenverbrauch senken, und ganz nebenbei noch die Sicherheit erhöhen. So viel chemische Energie auf so engem Raum ist nicht ungefährlich.
Jo, das stimmt!
Man bräuchte jedes Jahr 30% über zehn Jahre, um an die Gase und fossilen Brennstoffe ranzukommen...

Eisenoxid
2016-02-08, 15:37:01
z.B. ein Lithium-Ionen-Akkumulator hat eine Energiedichte von ca. 0,13 kWh/kg bei einem recht hohen Antriebs-Wirkungsgrad.
Um konkurrenzfähig zu den Gasen & fossilen Brennstoffen zu sein, müsste diese Energiedichte auf ca. 1,00 kWh/kg steigen. Das würde die Gesamtmasse des Energiespeichers (=Batterie) auf unter 100kg senken. Aber ist das realistisch? Ich wage es zu bezweifeln.
Die Energiedichte muss gar nicht so extrem hoch ausfallen. Man hat ja Gewichtseinsparungen an anderer Stelle:
deutlich leichterer Motor,
keine (Blei-)Starterakkus,
kein Getriebe,
kein Abgassystem

Dass die Energiedichten von Akkus noch extrem ansteigen ist imo nicht zu erwarten. Man verwendet mit Lithium bereits das leichteste existierende Metall.
Akkus als Energiespeicher für mehrere 100km sind imo auch nicht zielführend. Für 100km mehr Reichweite braucht man ca. 100kg zusätzliches Akku-Gewicht...
Die meisten Fahrten bewegen sind in Bereichen von 10-20km. Warum also mehere 100kg die meiste Zeit ungenutzt mit rumfahren und im Zweifelsfall dann doch zu wenig Reichweite haben?
Ein kleiner Range Extender macht jedes e-Auto langstreckentauglich. Das Zusatzgewicht fällt dabei relativ gering aus. Hier gibt es auch bereits sehr vielversprechende Ansätze: https://www.youtube.com/watch?v=xtzqI1ouxi8&index=11&list=PLEI75f5VFFmALCryEY6qIV5vW32Vazjpf

Du kannst damit den Akku relativ klein halten (für übliche Pendlerdistanzen) und damit auch das Gewicht, und den Preis vergleichsweise niedrig. Auf längere Sicht ließe sich so ein RE auch mit regenerativ erzeugtem Methan, Methanol/Ethanol betreiben.

Da man den RE im Alltag nicht sonderlich oft braucht (eben nur für Langstrecken > ~50km), wäre die Reduktion am Gesamtbedarf von fossilen Energieträgern nicht viel niedriger als bei 100%igem Einsatz von Akkus.

Ein sehr guter Ansatz ist bspw. der BMW i3. Die Akkukapazität könnte sogar noch deutlich keiner ausfallen (~7,5kWh), der RE-Tank evtl. etwas größer (~30L). Das Gesamtgewicht des Modells mit RE läge somit ca. im gleichen Bereich wie des Modells ohne RE und wäre vergleichbar mit Klein-/Kompaktwagen mit Verbrenner (~ca. 1250kg). Dazu eine elektrische Reichweite von ~70km und eine Gesamtreichweite um die 700km.
Mit zusätzlicher Preisreduzierung im Herstellungsverfahren (Leichtbau), könnte man so einem Fahrzeug auch zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten (~ca. 30k € für einen Kompaktwagen/Kompaktkombi, Automatikgetriebe und ~140kW Leistung).

PS: Ja, ich weiß der Thread ist schon älter, aber das Thema ist natürlich nach wie vor aktuell und mMn. auch sehr interessant.

Snoopy69
2016-02-26, 14:46:20
Solange die Infrastruktur nicht steht und der Preis höher ist als ein "Verbrenner", wird das Elektroauto keine Chance haben.

Aber irgendwann werden fossile Ressourcen aufgebraucht sein, dann kann man nur hoffen, dass wir bis dahin Strom aus Fusionsreaktoren herstellen können. Denn mit "süßen" Gezeitenkraftwerken oder "Pusteblumen" (Offshore-Windparks) oder gar mit Sonnenkraft (<-- muhaha) wird es nicht gelingen den immer weitersteigenden Strombedarf weltweit zu decken.

Studien besagen...
Würde man den weltweiten Energiebedarf von Strom um nur 4% erhöhen und man will den Strom mit Sonnenkollektoren herstellen, würde man keine Sonne mehr sehen, weil der gesamte Erdball mit Sonnenkollektoren zugepflastert wäre. :freak:

Obwohl...
So könnte man die Erderwärmung im Zaum halten :ulol:

Kurz:
Es wird in Zukunft nicht ohne Fusionskraftwerke funktionieren

Kallenpeter
2016-02-26, 14:58:11
Solange die Infrastruktur nicht steht und der Preis höher ist als ein "Verbrenner", wird das Elektroauto keine Chance haben.

Aber irgendwann werden fossile Ressourcen aufgebraucht sein, dann kann man nur hoffen, dass wir bis dahin Strom aus Fusionsreaktoren herstellen können. Denn mit "süßen" Gezeitenkraftwerken oder "Pusteblumen" (Offshore-Windparks) oder gar mit Sonnenkraft (<-- muhaha) wird es nicht gelingen den immer weitersteigenden Strombedarf weltweit zu decken.

Studien besagen...
Würde man den weltweiten Energiebedarf von Strom um nur 4% erhöhen und man will den Strom mit Sonnenkollektoren herstellen, würde man keine Sonne mehr sehen, weil der gesamte Erdball mit Sonnenkollektoren zugepflastert wäre. :freak:

Obwohl...
So könnte man die Erderwärmung im Zaum halten :ulol:

Kurz:
Es wird in Zukunft nicht ohne Fusionskraftwerke funktionieren


Hä? Meinst du das ernst? Vielleicht mal informieren. Oder nicht informieren und in 10 Jahren feststellen wie "unschlau" diese Aussage ist/war.

Kampf-Sushi
2016-02-26, 15:01:21
Studien besagen...
Würde man den weltweiten Energiebedarf von Strom um nur 4% erhöhen und man will den Strom mit Sonnenkollektoren herstellen, würde man keine Sonne mehr sehen, weil der gesamte Erdball mit Sonnenkollektoren zugepflastert wäre. :freak:
Welche Studie behauptet denn bitte sowas?


https://pbs.twimg.com/media/CD5PZOYVAAABg22.png
Quelle: Elon Musks Präsentation der Powerwall
(Natürlich muss Elon Musk ja sowas sagen, aber wenigstens ist das überhaupt ne Quellenangabe)

[dzp]Viper
2016-02-26, 15:16:09
Kampf-Sushi - das ist schon korrekt.

Es gibt ähnliche Rechnungen wo z.B. ein kleines, wirklich kleines, Gebiet (Größe Bayerns) von Afrika ausreichen würde um genug Strom für die Welt zu produzieren.
Problem ist eben nur der "Transport" des Stroms, die Lastmomente und die Zwischenspeicherung für Zeiten ohne Sonne (Nacht, schlechtes Wetter, ..)

http://www.taz.de/!5162351/

Elon Musks arbeitet ja vor allem mit Hochdruck an neuer Akkutechnologie. Die ist bereits entwickelt aber für die Produktion bedarf es noch die neuen Fabriken (Gigafactory) und die zieht Elon Musks momentan hoch. Das ist auch einer der Gründe wieso Tesla keinen Gewinn unterm Strich macht.. das Geld wird sofort 100% wieder verwendet.

http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fo.aolcdn.com%2Fhss%2Fstorage%2Fmidas%2F726260e3f6f4ae 1f1d20cd0192e64a60%2F202133846%2FBildschirmfoto%252B2015-06-13%252Bum%252B14.53.36.png&imgrefurl=http%3A%2F%2Fde.engadget.com%2F2015%2F06%2F14%2Fzweite-drohne-filmt-teslas-batteriefabrik-in-der-wuste%2F&h=464&w=847&tbnid=hsUZ3fIH9XeZaM%3A&docid=sY0Q1TtotZcupM&ei=KF_QVsegMuOC6ATUuK6IBg&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=372&page=1&start=0&ndsp=36&ved=0ahUKEwjH1JKA0JXLAhVjAZoKHVScC2EQrQMIITAB

BVJ3RtjIZzw

Snoopy69
2016-02-26, 15:18:29
@ Kampf-Sushi

"Frag den Lesch" :wink:


edit:
Finde die Quelle gerade nicht, aber das hilft vielleicht auch schon

Oi_Z9TM4bs4

desert
2016-02-26, 15:23:44
Elektromobilität wird sich nicht durchsetzen, weil A die Ladezeiten viel zu lang sind und B die Reichweite zu gering ist und C die Kosten für den Normalbenutzer viel zu teuer.

Es würde sich erst flächendeckend durchsetzen wenn wir Ladezeiten um die 5 Minuten erreichen und damit gleichzeitig eine Reichweite von 500 - 600 Kilometern ermöglicht wird. Alles andere ist nur was für Ideologisch geprägte Menschen.

Wasserstoff ist das Mittel der Wahl. Vereint alles was man braucht, einfach mal die Subventionen für ein Jahr EEG( mittlerweile um die 25 Milliarden Euro Im Jahr) in das Feld stecken und die Probleme sind gelöst.

Snoopy69
2016-02-26, 15:55:03
Man muss sich das mal vorstellen...
Der Energiegehalt von der Fusion von Deuterium aus nur 2L Wasser und Tritium aus einem Stein von 250gr. (also Deuterium und Tritium im Milligramm-Bereich) in ist in etwa so hoch wie 1000L Öl :eek:

Shink
2016-02-26, 16:26:32
Elektromobilität wird sich nicht durchsetzen, weil A die Ladezeiten viel zu lang sind und B die Reichweite zu gering ist und C die Kosten für den Normalbenutzer viel zu teuer.

Es würde sich erst flächendeckend durchsetzen wenn wir Ladezeiten um die 5 Minuten erreichen und damit gleichzeitig eine Reichweite von 500 - 600 Kilometern ermöglicht wird.
Hmm... könnte man einen E-Up! an einen Tesla Supercharger hängen, wäre der in etwa 5 Minuten voll.
Ob man wirklich 600km ohne Pause fahren muss, weiß ich nicht. Ich muss z.B. bei so großen Strecken alle paar Stunden mal aussteigen oder auf's Klo...
Kosten für Normalbenutzer: Leasing, Kasko, Haftpflicht inkl. motorbezogene Steuer für einen eGolf sind in Österreich in etwa so hoch wie für einen vergleichbaren Diesel (mit vergleichbarer Leistung und Ausstattung - also natürlich mit Automatik). In Norwegen dürfte er sogar billiger sein.

Heißt also: Möglich wär's denke ich schon, wenn z.B. der Ölpreis klettert. Nichts für Handelsreisende, aber...

desert
2016-02-26, 16:36:47
Hmm... könnte man einen E-Up! an einen Tesla Supercharger hängen, wäre der in etwa 5 Minuten voll.
Ob man wirklich 600km ohne Pause fahren muss, weiß ich nicht. Ich muss z.B. bei so großen Strecken alle paar Stunden mal aussteigen oder auf's Klo...
Kosten für Normalbenutzer: Leasing, Kasko, Haftpflicht inkl. motorbezogene Steuer für einen eGolf sind in Österreich in etwa so hoch wie für einen vergleichbaren Diesel (mit vergleichbarer Leistung und Ausstattung - also natürlich mit Automatik). In Norwegen dürfte er sogar billiger sein.

Heißt also: Möglich wär's denke ich schon, wenn z.B. der Ölpreis klettert. Nichts für Handelsreisende, aber...

Quatsch mit Soße. Du unterschlägst die Dimensionen. Wir reden hier über einen Ersatz von 46 Millionen Fahrzeugen, das ist nicht möglich. Wie lange soll die Schlange vor den Superchargern werden, die wenigsten wollen E-Up! fahren. Ich weiß es aber, ich habe keinen Bock, alle 100 Kilometer anzuhalten um aufzutanken. Das nervt mich einfach, freue mich wenn ich mit meinem Diesel 1200 Kilometer schaffe und nicht an die Tankstelle für 5 Minuten muss.

Elektroautos sind einfach Tierisch unpraktikabel. Das ist das Problem dabei, wie schon gesagt, das Autos für Ideologisch geprägte Menschen, nicht für die Masse.

Versteh mich nicht falsch, ich hätte gerne Elektromotoren an jedem Rad, anstatt eines Diesel. nur ist halt der Diesel das wesentlich bequemere Konzept und darauf kommt es. Auch Strafen, Umerziehung und Förderung wird das E-Auto nicht zum Durchbruch verhelfen, solange diese praktischen Probleme nicht gelöst sind.

Kallenpeter
2016-02-26, 17:06:32
Elektromobilität wird sich nicht durchsetzen, weil A die Ladezeiten viel zu lang sind und B die Reichweite zu gering ist und C die Kosten für den Normalbenutzer viel zu teuer.

Es würde sich erst flächendeckend durchsetzen wenn wir Ladezeiten um die 5 Minuten erreichen und damit gleichzeitig eine Reichweite von 500 - 600 Kilometern ermöglicht wird. Alles andere ist nur was für Ideologisch geprägte Menschen.

Wasserstoff ist das Mittel der Wahl. Vereint alles was man braucht, einfach mal die Subventionen für ein Jahr EEG( mittlerweile um die 25 Milliarden Euro Im Jahr) in das Feld stecken und die Probleme sind gelöst.

Ich glaube nicht das man e-mobilität so einfach abschreiben kann. Es gibt genug Anwendungen wo elektroautos wohl die Zukunft sind. Die Akktechnologie entwickelt sich ja deutlich schneller weiter als Konventionelle Antriebe.

Fuhrpark-Vehikel mit klar begrenzten Fahrstrecken dürften wohl mehr und mehr von e-Autos benutzt werden. Also z.B. Post und Paketdienste, Busse (gibt es schon einige vielversprechende Modellprojekte und LKWs, wenn diese bspw. immer nur die gleiche Strecke vom Frachthafen zum 50km entfernten Lager fahren. Selbst Kurzstrecken-Passagierflugzeuge als Plug-in Hybrid hält Airbus bis 2030 für realisierbar.

Ob irgendwann zu meinem Lebzeiten 90%+ der Neuwagen reine e-autos sind kann ich aber auch nicht sagen bzw. würde ich auch nicht drauf wetten.

Kampf-Sushi - das ist schon korrekt.

Es gibt ähnliche Rechnungen wo z.B. ein kleines, wirklich kleines, Gebiet (Größe Bayerns) von Afrika ausreichen würde um genug Strom für die Welt zu produzieren.
Problem ist eben nur der "Transport" des Stroms, die Lastmomente und die Zwischenspeicherung für Zeiten ohne Sonne (Nacht, schlechtes Wetter, ..)

Es ist nur ein Gedankenspiel das man die Welt nur mit Solarenergie versorgt. Aber es ist gibt viele Zwischenstationen von "muhaha" (o-ton snoopy) zu 100% Vollversorgung mit Solarenergie. Wenn Solarenergie irgendwann auch "nur" 20% des Weltweiten Strombedarfs liefert, hat er schon mehr erreicht als Atomstrom zu seinen besten Zeiten (relativ gesehen, absolut schon viel eher).

Außerdem wird Solarstrom ja fast immer mit Wasser und Windenergie gepaart.

Direkte und indirekte Speicher sind schon heute im Einsatz und damit meine ich nicht nur die ur-alten Pumpspeicherkraftwerke.

Man darf nicht außer acht lassen: Wind und Solarkraft sind an vielen orten der Welt schon heute die absolut günstigste Energiequelle. Und sie werden immer günstiger, damit verschieben sich die grenzen Jahr für Jahr. Zusätzlich kann man am Beispiel Deutschland sehen das 30% Erneuerbare ohne nennenswerte Speicher gut möglich sind. D.h. alternative Energieträger können noch eine ganz Zeit weiter zulegen und Speichertechnologien können weiter entwickelt werden bevor diese zwingend notwendig werden.

Kallenpeter
2016-02-26, 17:10:50
Quatsch mit Soße. Du unterschlägst die Dimensionen. Wir reden hier über einen Ersatz von 46 Millionen Fahrzeugen, das ist nicht möglich. Wie lange soll die Schlange vor den Superchargern werden, die wenigsten wollen E-Up! fahren. Ich weiß es aber, ich habe keinen Bock, alle 100 Kilometer anzuhalten um aufzutanken. Das nervt mich einfach, freue mich wenn ich mit meinem Diesel 1200 Kilometer schaffe und nicht an die Tankstelle für 5 Minuten muss.

Elektroautos sind einfach Tierisch unpraktikabel. Das ist das Problem dabei, wie schon gesagt, das Autos für Ideologisch geprägte Menschen, nicht für die Masse.

Versteh mich nicht falsch, ich hätte gerne Elektromotoren an jedem Rad, anstatt eines Diesel. nur ist halt der Diesel das wesentlich bequemere Konzept und darauf kommt es. Auch Strafen, Umerziehung und Förderung wird das E-Auto nicht zum Durchbruch verhelfen, solange diese praktischen Probleme nicht gelöst sind.


Die Sache mit den E-Autos könnte übrigens ganz schnell anders aussehen wenn irgendwann die Vision von autonomen Taxis wahr wird. Dann besitzt man kein Auto mehr, sonder bestellt es sich per App vor die Haustür wenn man es braucht, ist billiger und man braucht keinen Parkplatz. Die Autonomen Taxis wiederum könnten zum Aufladen die nächste Ladestation ansteuern, wenn sie keinen Passagier haben. Vorteile: Leiser, Umweltschonender und irgendwann wohl auch billiger.

Ich habe keine Ahnung ob und wann solche Autonomen Autos kommen, aber wenn es nach Firmen wie Google und Uber geht, ist es schon im nächsten Jahrzehnt so weit.

Fusion_Power
2016-02-26, 17:12:15
Elektromobilität wird sich nicht durchsetzen, weil A die Ladezeiten viel zu lang sind und B die Reichweite zu gering ist und C die Kosten für den Normalbenutzer viel zu teuer.

Es würde sich erst flächendeckend durchsetzen wenn wir Ladezeiten um die 5 Minuten erreichen und damit gleichzeitig eine Reichweite von 500 - 600 Kilometern ermöglicht wird. Alles andere ist nur was für Ideologisch geprägte Menschen.

Wasserstoff ist das Mittel der Wahl. Vereint alles was man braucht, einfach mal die Subventionen für ein Jahr EEG( mittlerweile um die 25 Milliarden Euro Im Jahr) in das Feld stecken und die Probleme sind gelöst.
Ich bin da ehr für Hybrid-Lösungen. Man kann Elektromotoren ja mit allem möglichen kombinieren, Verbrenner, Gas, Wasserstoff, Brennstoffzelle, meinetwegen auch ne Dampfmaschine...
Da liegt sicher mittelfristig die Zukunft. Ladezeigen könnte man zudem mit Wechselakkus verringern, sofern sich da eine effektive Technik durchsetzt.

Man muss sich das mal vorstellen...
Der Energiegehalt von der Fusion von Deuterium aus nur 2L Wasser und Tritium aus einem Stein von 250gr. (also Deuterium und Tritium im Milligramm-Bereich) in ist in etwa so hoch wie 1000L Öl :eek:
Ist das allgemeine Problem mit Fusion nicht nach wie vor, dass man mehr reinstecken muss als rauskommt? Was nützt z.B. der Energiegehalt von 1000L Öl wenn man 2000L reinstecken muss, damits überhaupt läuft.

Zergra
2016-02-26, 17:29:08
Ist das allgemeine Problem mit Fusion nicht nach wie vor, dass man mehr reinstecken muss als rauskommt? Was nützt z.B. der Energiegehalt von 1000L Öl wenn man 2000L reinstecken muss, damits überhaupt läuft.


Aktuell ja, aber daran wird ja noch viel geforscht :)

Kamikaze
2016-02-26, 17:59:10
Die Akktechnologie entwickelt sich ja deutlich schneller weiter als Konventionelle Antriebe.


ich seh jetzt nicht, wo sich die akku technologie schneller weiterentwickelt hat als verbrennungsmotoren?! :confused:

gefühlt sind akkus immernoch gleich scheisse wie vor 20 jahren...

Snoopy69
2016-02-26, 17:59:52
Ist das allgemeine Problem mit Fusion nicht nach wie vor, dass man mehr reinstecken muss als rauskommt? Was nützt z.B. der Energiegehalt von 1000L Öl wenn man 2000L reinstecken muss, damits überhaupt läuft.
Nö, umgekehrt...
Um einen Fusionsreaktor zu betreiben benötigt man 1/10 der gewonnen Energie.

Wird reden hier aber nicht von einem Perpetuum mobile!!!

Richtig ist aber, dass man enorm viel Geld braucht, um so ein Ding zu bauen, das zb ganz Europa versorgen könnte.
Dafür hat man quasi "endlos" viele Ressourcen (Wasser und Stein)

desert
2016-02-26, 18:27:27
Die Sache mit den E-Autos könnte übrigens ganz schnell anders aussehen wenn irgendwann die Vision von autonomen Taxis wahr wird. Dann besitzt man kein Auto mehr, sonder bestellt es sich per App vor die Haustür wenn man es braucht, ist billiger und man braucht keinen Parkplatz. Die Autonomen Taxis wiederum könnten zum Aufladen die nächste Ladestation ansteuern, wenn sie keinen Passagier haben. Vorteile: Leiser, Umweltschonender und irgendwann wohl auch billiger.

Ich habe keine Ahnung ob und wann solche Autonomen Autos kommen, aber wenn es nach Firmen wie Google und Uber geht, ist es schon im nächsten Jahrzehnt so weit.

So wie die ganzen Carsharing Firmen die boomen sollten, weil ja angeblich keiner mehr ein Auto braucht? Du siehst das immer nur isoliert für den Einzelfall, wie soll das auf dem Land funktionieren, dort lebt die Mehrheit der Menschen, auch in der Stadt müssen dann ja hunderttausende Autos rumfahren, damit immer eins schnell verfügbar ist. Ein eigenes Auto bedeutet Unabhängigkeit und Freiheit, ohne Auto ist man Abhängig von anderen.

E Mobilität ist einfach unpraktisch zur Zeit. Elementar wichtig ist Aufladen in 5 Minuten und dann wieder 600 Kilometer Reichweite und dazu auch noch den Komfort eines VW Golfes, Passats oder eines Audi A4. Fast niemand will in einer kleinen Kiste durch die Gegend fahren.

Erst wenn das gelöst ist, könnte es sich durchsetzen.

Kamikaze
2016-02-26, 18:36:21
ich hätte ja grundsätzlich auch nichts gegen e-autos, wenn sie gut gemacht sind, kein thema!

aber wenn ich nur daran denke, ich fahr irgendwo hin nachts im winter und muss mich entscheiden, entweder heizung, radio und licht (:biggrin:) auslassen, oder ich muss schon wieder 100km früher für ne halbe stunde laden, ne danke...

Kallenpeter
2016-02-26, 18:58:27
So wie die ganzen Carsharing Firmen die boomen sollten, weil ja angeblich keiner mehr ein Auto braucht? Du siehst das immer nur isoliert für den Einzelfall, wie soll das auf dem Land funktionieren, dort lebt die Mehrheit der Menschen, auch in der Stadt müssen dann ja hunderttausende Autos rumfahren, damit immer eins schnell verfügbar ist. Ein eigenes Auto bedeutet Unabhängigkeit und Freiheit, ohne Auto ist man Abhängig von anderen.

Hundertausende Autos in Städten - gibt es schon heute oO

Das Konzept ist doch schlichtweg folgendes: Du rufst du dir dein Autonomes Taxi per App, die sagt dir, sei in 2 Minuten vor der Haustür, dann setzt du dich rein, kannst schlafen, fernsehgucken, lesen oder was auch immer, das taxi fährt alleine. Da es keinen Fahrer hat ist es billiger als ein herkömmliches Taxi. Außerdem ist es billiger als ein Privat auto. Und man muss keinen Parkplatz suchen. Ich sehe auch kein Hindernis warum das nur in Großstädten gehen sollte. Ok, bei Dörfen mit 300 Einwohner gibt es vielleicht Probleme, aber die machen nicht die Masse aus.

Bisherige carsharing Angebote sind längst nicht so praktisch.

Wenn es einmal so weit kommt, ist es zudem sehr wahrscheinlich das diese Autos elektrisch fahren. Aber wie gesagt, wann dies soweit ist, keine Ahnung, Google sagt es könnte schon in 5 jahren technisch möglich sein. Das halte ich für zu Optimistisch.

Pixelmonk
2016-02-26, 20:11:03
World's Largest Electric Bus Fleet Being Delivered to the City of Shenzhen, China. (https://www.youtube.com/watch?v=sflkCVKy5aY)

Wow.

Snoopy69
2016-02-26, 20:15:39
Denkt ihr, dass es irgendwann (wahrscheinlich nicht in diesem Jahrhundert) möglich ist Autos mit eigenen, kleinen Fusionsreaktoren zu betreiben?
Ich denke da an Autos mit "Mini-Wendelstein 7-X-Antrieb" :freak:

1 Gramm Plasma = 90.000kWh oder 10 Tonnen Kohle. :eek:

Und wie oben schon geschrieben, benötigt man zum Betreiben eines Reaktors nur 1/10 der gewonnenen Energie.

Windi
2016-02-26, 21:05:34
@Snoopy69
Naja, selbst wenn man bei Power to Gas 90% der Energie verlieren würde, sollte die Fläche der Sahara doppelt und dreifach reichen, um die gesamte Menschheit mit Energie zu versorgen.
Allerdings gibt es nicht nur PV-Strom, sondern einen Strommix, weshalb man nicht ganz so viel speichern muss. Und die Wirkungsgrade von Power to Gas und anderen Speichertechnologien sind dann doch schon "etwas" höher.

Bei Fusionskreaftwerken sieht es hingegen schlechter aus. Noch ist man bei der Grundlagenforschung und bis jetzt sind noch immer neue Probleme aufgetaucht. Wir können froh sein, wenn es in 50 Jahren ein erstes Kraftwerk gibt. Aber es ist auch nicht klar wie teuer der Strom einmal seien wird. Er könnte soviel kosten wie heutiger Atomstrom oder noch viel mehr.
Allerdings ist das größte Problem der Fusionsenergie, das die meisten Länder dieser Welt dafür ungeeignet wären. Zum einen brauch man eine hohe Anzahl an extrem gut ausgebildeten Fachkräften für diese Kraftwerke und zum anderen braucht es ein sehr gut ausgebautes Stromnetz um die gigantischen Strommassen vom Kraftwerk weg zu befördern.
Ein anderes Problem wäre dann noch der Strahlende Abfall. Da man damit schmutzige Bomben bauen könnte, würde die NATO vielen Ländern solche Kraftwerke gar nicht erst erlauben.




@Kallenpeter
So sehe ich das auch. Einfach das Taxi per APP rufen und los gehts. Die heutigen Carsharing Modelle sind einfach lächerlich, wenn ich das Auto erst 30 Minuten lang auf mögliche Mängel kontrollieren muss, es nur in bestimmten Regionen wieder abstellen darf und keine Garantie bekomme, das ich überhaupt ein Auto bekomme.
Wer es billiger haben möchte, könnte so etwas wie ein AST (Anruf Sammel Taxi) rufen. Dank Cloudserver, Navis und Apps sollte man die gut auslasten können und teilweise billiger und schneller als Bus und Bahn sein. (wenigestens auf dem Land, wo die S-Bahn nicht im 5min Takt fährt)

Dass die Energiedichten von Akkus noch extrem ansteigen ist imo nicht zu erwarten. Man verwendet mit Lithium bereits das leichteste existierende Metall.
Akkus als Energiespeicher für mehrere 100km sind imo auch nicht zielführend. Für 100km mehr Reichweite braucht man ca. 100kg zusätzliches Akku-Gewicht...
Die meisten Fahrten bewegen sind in Bereichen von 10-20km. Warum also mehere 100kg die meiste Zeit ungenutzt mit rumfahren und im Zweifelsfall dann doch zu wenig Reichweite haben?
Ein kleiner Range Extender macht jedes e-Auto langstreckentauglich. Das Zusatzgewicht fällt dabei relativ gering aus. Hier gibt es auch bereits sehr vielversprechende Ansätze: https://www.youtube.com/watch?v=xtzqI1ouxi8&index=11&list=PLEI75f5VFFmALCryEY6qIV5vW32Vazjpf

Du kannst damit den Akku relativ klein halten (für übliche Pendlerdistanzen) und damit auch das Gewicht, und den Preis vergleichsweise niedrig. Auf längere Sicht ließe sich so ein RE auch mit regenerativ erzeugtem Methan, Methanol/Ethanol betreiben.

Da man den RE im Alltag nicht sonderlich oft braucht (eben nur für Langstrecken > ~50km), wäre die Reduktion am Gesamtbedarf von fossilen Energieträgern nicht viel niedriger als bei 100%igem Einsatz von Akkus.

Jeeepp! Und ein sehr interessantes Video. Ich verlinke es einfach noch einmal :wink:: https://www.youtube.com/watch?v=xtzqI1ouxi8&index=11&list=PLEI75f5VFFmALCryEY6qIV5vW32Vazjpf

Den meisten reicht ein Elektroauto mit recht kleiner Batterie zum Pendeln.
Wenn nun ein Rangeextender für deutich unter fünf tausend Euro zu haben wäre, würde mir das problemlos ausreichen. Und den meisten anderen auch.

Kallenpeter
2016-02-26, 21:33:06
World's Largest Electric Bus Fleet Being Delivered to the City of Shenzhen, China. (https://www.youtube.com/watch?v=sflkCVKy5aY)

Wow.

Ich Wusste ja das man in China weiter ist, aber das ist schon krass:

All the buses in this video are fully electric. The number of electric buses on China's roads surpassed 100,000 in 2015, which is over 20% of the country's entire 500,000 buses. At the current rate of growth all of China's buses will be electric by the mid 2020's.
Filmed on Dec 30, 2015

Mosher
2016-02-27, 11:14:24
Ich Wusste ja das man in China weiter ist, aber das ist schon krass:

Ich bin regelmäßig in China (Xiamen) und kann das bestätigen. (Reine) Verbrenner sind eher selten (Hauptsächlich Transport- und Nutzfahrzeuge), Zweiräder sind quasi fast ausschließlich elektrisch betrieben.


Dieses ewige Argument mit der fehlenden Reichweite ist eigentlich pures Luxusdenken. Der Deutsche lässt sich eben ungern "einschränken", auch wenn kein einziger der Testprobanden, mit denen ich zu tun hatte, auch nur annähernd am Reichweitenlimit gekratzt hat.

Niemand sagt, dass Elektrofahrzeuge passend für jedermann sein müssen, aber es gibt eine große Klientel, für die es durchaus Sinn ergeben würde:
Haushalte,wo eh schon ein Zweitwagen vorhanden ist, ganz vorne weg.

Es ist der deutsche Konservatismus, der hier ganz entschieden mitbremst.

Allerdings muss man auch sagen, dass die Ladeinfrastruktur noch nicht weit genug fortgeschritten ist. Da muss mehr passieren und evtl. muss die Anschaffung eines Elektroautos für Privatleute subventioniert werden, damit sich auf diesem Feld schneller etwas tut.
Sobald man irgendwo paar € sparen kann, wird der Michel auch ganz schnell wieder hellhörig.

uweskw
2016-02-27, 12:26:22
...Es würde sich erst flächendeckend durchsetzen wenn wir Ladezeiten um die 5 Minuten erreichen und damit gleichzeitig eine Reichweite von 500 - 600 Kilometern ermöglicht wird. Alles andere ist nur was für Ideologisch geprägte Menschen....



Da gab es doch schon vor Jahren die Idee mit standartisierten Schnellwechselzellen die an der Tanke vollautomatisch gegen geladene getauscht werden.
Ging damals schon in 3 Minuten. Kleines Auto vier Zellen, ein großes acht. Die sind da über eine Grube gefahren und von unten hats ratsch-ratsch gemacht und fertig. Sah sehr vielversprechend aus. Weiß jemand was daraus geworden ist?

greetz
US

Kallenpeter
2016-02-27, 13:45:26
Da gab es doch schon vor Jahren die Idee mit standartisierten Schnellwechselzellen die an der Tanke vollautomatisch gegen geladene getauscht werden.
Ging damals schon in 3 Minuten. Kleines Auto vier Zellen, ein großes acht. Die sind da über eine Grube gefahren und von unten hats ratsch-ratsch gemacht und fertig. Sah sehr vielversprechend aus. Weiß jemand was daraus geworden ist?

greetz
US

Glaube die wollten ein Netz in Israel hochziehen, sind aber Pleite gegangen. Better Place hießen die glaube ich.

Die wollten halt zu viel, zu schnell. Die Einführung von e-autos wird schrittweise erfolgen, gleiches gilt für die Infrastruktur dafür.


Hier auch eine etwas ältere Meldung bzgl. Akkus, weil einige hier meinen das nicht mehr gehen würde.
Das Ziel von Akku-Herstellern wie Bosch war es bisher, die Energiedichte von Akkus bis 2020 zu verdoppeln und ihre Kosten zu halbieren. Nun hat das Stuttgarter Unternehmen das US-Startup Seeo übernommen und sieht sich mit Hilfe von dessen Technik kombiniert mit eigenen Entwicklungen in der Lage, dieses Ziel zu übertreffen, heißt es in einer Mitteilung.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bosch-holt-sich-Know-how-fuer-mehr-Reichweite-von-E-Auto-Akkus-2813355.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.atom

Ich glaube die letzte Aussage von Bosch war das man bis 2020 die gleiche Kapazität bei 25% des Gewichtes und 25% der kosten hinbekommen will oder so ähnlich.

Egal ob die das nun wirklich schaffen oder es dummes PR-gebrabel ist, es zeigt doch deutlich das das Ende der Fahnenstange noch lange nicht erreicht ist. Tesla hat ja ganz ähnlich Ambitionen.

uweskw
2016-02-27, 14:37:38
Da gab es doch schon vor Jahren die Idee mit standartisierten Schnellwechselzellen die an der Tanke vollautomatisch gegen geladene getauscht werden.
Ging damals schon in 3 Minuten. Kleines Auto vier Zellen, ein großes acht. Die sind da über eine Grube gefahren und von unten hats ratsch-ratsch gemacht und fertig. Sah sehr vielversprechend aus. Weiß jemand was daraus geworden ist?

greetz
US



Glaube die wollten ein Netz in Israel hochziehen, sind aber Pleite gegangen. Better Place hießen die glaube ich.

Die wollten halt zu viel, zu schnell. Die Einführung von e-autos wird schrittweise erfolgen, gleiches gilt für die Infrastruktur dafür.


.........

Das war eine deutsche Firma, zumindest dem Namen nach. Aus dem Stuttgarter Raum.
Wenn es nicht so nach Aluhut klingen würde, könnte man glatt meinen da gammeln die Patente von in irgend welchen Schubladen. Das war gar nicht groß kompliziert. Nur die Tankstellen müssten halt komplett umgebaut werden.

greetz
US

Timolol
2016-02-27, 14:48:38
Dann biste auf ein Akkusystem limitiert was nicht Zukunftsfähig sein wird. Halte ich für Quatsch. Zum glück kommt das nicht.
Dann lieber entsprechende Tankstellen.

Eisenoxid
2016-02-27, 15:15:44
Hier auch eine etwas ältere Meldung bzgl. Akkus, weil einige hier meinen das nicht mehr gehen würde.

http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bosch-holt-sich-Know-how-fuer-mehr-Reichweite-von-E-Auto-Akkus-2813355.html?wt_mc=rss.ho.beitrag.atom

Ich glaube die letzte Aussage von Bosch war das man bis 2020 die gleiche Kapazität bei 25% des Gewichtes und 25% der kosten hinbekommen will oder so ähnlich.
Klar gibt es noch einen Haufen Optimierungspotential bei Li-Akkus selbst. Ich bezog mich darauf, dass es vermutlich keine "Quantensprünge" mehr geben wird - also grundsätzlich komplett neue Technologien. Da - wie gesagt - mit Li bereits das leichteste verfügbare Metall verwendet wird.
Bei Elektrolyten/Struktur/sonst. Elektrodenmaterialien geht natürlich schon noch was.

Langfristig wichtig ist bei großflächiger Verwendung von Akkus natürlich auch, dass sich diese möglichst komplett recyceln lassen sollten. Die hier notwendigen mineralischen Rohstoffe sind ebenso endlich wie die fossilen Energieträger.

Da gab es doch schon vor Jahren die Idee mit standartisierten Schnellwechselzellen die an der Tanke vollautomatisch gegen geladene getauscht werden.
Ging damals schon in 3 Minuten. Kleines Auto vier Zellen, ein großes acht. Die sind da über eine Grube gefahren und von unten hats ratsch-ratsch gemacht und fertig. Sah sehr vielversprechend aus. Weiß jemand was daraus geworden ist?

US
Finde ich - zumindest Flächendeckend - auch nicht sonderlich sinnvoll, da der erforderliche infrastrukturelle Aufwand ist hier doch sehr heftig ist und man sich auf ein System festlegen muss. Wasserstoff wäre hier imo die praktikablere und vielseitigere Alternative - wenn man schon eine komplett neue Infrastruktur aufbaut.

@ Kampf-Sushi

"Frag den Lesch" :wink:


edit:
Finde die Quelle gerade nicht, aber das hilft vielleicht auch schon

http://youtu.be/Oi_Z9TM4bs4
Er geht hier ja von stetig wachsendem Energiebedarf aus (was leider atm auch der Realität entspricht). Von dieser Entwicklung müssen wir aber ohnehin recht flott wegkommen - was wir spätestens auch werden, wenn die Energie entsprechend teuer wird.

Pixelmonk
2016-02-27, 15:50:40
Laut eines führenden Wissenschaftlers (Yi Cui) auf dem Gebiet der Lithium-akku-forschung, sind eine Verdreifachung der Kapazität (von ~200 auf 600Wh/kg) bei gleichzeitiger drittelung des Preises (von ~250 auf 100$/kWh) realistisch.

Science of SLAC | Batteries for the Future: What's Possible? (https://www.youtube.com/watch?v=ISEzvNevyck)

Frank
2016-02-27, 17:06:21
Ein sehr guter Ansatz ist bspw. der BMW i3. Die Akkukapazität könnte sogar noch deutlich keiner ausfallen (~7,5kWh), der RE-Tank evtl. etwas größer (~30L). Das Gesamtgewicht des Modells mit RE läge somit ca. im gleichen Bereich wie des Modells ohne RE und wäre vergleichbar mit Klein-/Kompaktwagen mit Verbrenner (~ca. 1250kg). Dazu eine elektrische Reichweite von ~70km und eine Gesamtreichweite um die 700km.
Mit zusätzlicher Preisreduzierung im Herstellungsverfahren (Leichtbau), könnte man so einem Fahrzeug auch zu konkurrenzfähigen Preisen anbieten (~ca. 30k € für einen Kompaktwagen/Kompaktkombi, Automatikgetriebe und ~140kW Leistung).
Das was Du schreibst gibt es doch längst: Opel Ampera / Chevrolet Volt. Das Problem ist ein wenig hausgemacht. Aktuell scheint noch niemand ein wirkliches Interesse zu haben, die alte Technologie der Verbrennungsmotoren kippen zu wollen, denn mit der will man noch so lange wie möglich Geld verdienen. Alles was bisher geschieht ist halbherzig ohne dem Ziel, es wirklich durchziehen zu wollen.

Frage dazu: Gibt es aktuell irgendeine Autowerbung, welche mal nicht Style, Größe, Emotionen, Sportlichkeit ... bewirbt, sondern die Sparsamkeit? ;)

Kallenpeter
2016-02-27, 17:32:46
Das was Du schreibst gibt es doch längst: Opel Ampera / Chevrolet Volt. Das Problem ist ein wenig hausgemacht. Aktuell scheint noch niemand ein wirkliches Interesse zu haben, die alte Technologie der Verbrennungsmotoren kippen zu wollen, denn mit der will man noch so lange wie möglich Geld verdienen. Alles was bisher geschieht ist halbherzig ohne dem Ziel, es wirklich durchziehen zu wollen.

Frage dazu: Gibt es aktuell irgendeine Autowerbung, welche mal nicht Style, Größe, Emotionen, Sportlichkeit ... bewirbt, sondern die Sparsamkeit? ;)

Ich denke ein Problem ist: Kleinwagenkäufer sind häufig Stadtleute, die haben keine Garage o.ä. wo sie ihr Auto aufladen könnten. Öffentliche Ladesäulen gibt es ja praktisch kein.

Leute die in Einfamilienhäusern wohnen wiederum haben genug Geld um sich ein "richtiges" Auto zu kaufen, sind auf die paar Euro Ersparnis nicht angewiesen oder haben sowieso einen Firmenwagen.

E-Autos müssten deutlich billiger als Verbrenner sein. Für 10€ monatliche Ersparnis ändert kaum jemand seine Gewohnheiten. Dementsprechend müsste der Gesetzgeber Verbrenner beispielsweise deutlich stärker besteuern, mit das dem Wähler aber nicht zu Übel aufstößt, müssen e-autos wirklich erwachsen sein.

Alles in allem fehlen halt noch ein paar Jahre Entwicklung bis sich da wirklich was tun kann.

Eisenoxid
2016-02-27, 18:28:59
Das was Du schreibst gibt es doch längst: Opel Ampera / Chevrolet Volt. Das Problem ist ein wenig hausgemacht. Aktuell scheint noch niemand ein wirkliches Interesse zu haben, die alte Technologie der Verbrennungsmotoren kippen zu wollen, denn mit der will man noch so lange wie möglich Geld verdienen. Alles was bisher geschieht ist halbherzig ohne dem Ziel, es wirklich durchziehen zu wollen.
Ja, der Ampera war halt auch einfach deutlich zu teuer um erfolgreich zu sein und imo auch zu kompliziert. Er hat ja auch keinen reinen RE, da der Verbrenner wird auch zum Antrieb genutzt wird. Das erhöhrt zwar die Effizienz etwas, aber erstens ist der Verbrenner deshalb eher zu groß dimensioniert, und zweitens macht dies auch zusätzliche Teile erforderlich was die Karre (neben anderem) mit fast 1800kg doch ziemlich fett macht.
Das System ist imo eher halbwegs vergleichbar mit dem Prius-Plug-in-Hybrid.

Frage dazu: Gibt es aktuell irgendeine Autowerbung, welche mal nicht Style, Größe, Emotionen, Sportlichkeit ... bewirbt, sondern die Sparsamkeit? ;)
Keine Ahnung, ich schau keine TV-Werbung :tongue:
Doch Style/Emotionen/Sportlichkeit und Elektromobilität wiedersprechen sich nicht zwangsläufig. Eher im Gegenteil.
Man kann mit vergleichsweise geringem Mehraufwand an Gewicht recht hohe Leistungen aus einem E-Motor holen (der Wassermelonengroße Motor im Tesla Roadster wog afaik nur 50kg bei 200PS).
Zudem hat man zahlreiche weitere Vorteile wie unterbrechungsfreies Beschleunigen und volles Drehmoment ab 1U/min. In vieler Hinsicht ist ein E-Motor "sportlicher" als ein Verbrenner. Die Unternehmen scheinen dies nur nicht so richtig bei der Produktentwicklung und Marketing auszunutzen. Mal abgesehen von Tesla. Der Rest der Hersteller geht nur sehr halbherzig an die Geschichte ran; da gebe ich dir absolut Recht.

Eisenoxid
2016-02-27, 18:38:30
Ich denke ein Problem ist: Kleinwagenkäufer sind häufig Stadtleute, die haben keine Garage o.ä. wo sie ihr Auto aufladen könnten. Öffentliche Ladesäulen gibt es ja praktisch kein.
Ja, das ist wirklich ein dickes Problem. Dort wo sich akkubetriebene E-Autos anbieten würden (nämlich in Städten), haben die Bewohner kaum die Möglichkeit dieses aufzuladen.

Leute die in Einfamilienhäusern wohnen wiederum haben genug Geld um sich ein "richtiges" Auto zu kaufen, sind auf die paar Euro Ersparnis nicht angewiesen oder haben sowieso einen Firmenwagen.

E-Autos müssten deutlich billiger als Verbrenner sein. Für 10€ monatliche Ersparnis ändert kaum jemand seine Gewohnheiten. Dementsprechend müsste der Gesetzgeber Verbrenner beispielsweise deutlich stärker besteuern, mit das dem Wähler aber nicht zu Übel aufstößt, müssen e-autos wirklich erwachsen sein.

Alles in allem fehlen halt noch ein paar Jahre Entwicklung bis sich da wirklich was tun kann.
Wahrscheinlich geht es eh erst über die Premiumschiene, da dort der Aufpreis lange nicht so ins Gewicht fällt. Die Tendenz sieht man ja bereits bspw. beim Tesla Model S, das sich in Richtung Oberklasse positioniert (und sich dort auch ganz gut verkauft).
Billiger müssen e-Autos mMn. gar nicht unbedingt sein. Nur ein Mindestmaß an Praktikabilität erreichen und ihne Nachteile soweit ausgleichen dass die Vorteile überwiegen. In einem derart konservativen Markt wie Dtl. werden sie es trotzdem noch sehr lange schwer haben.

Subventionieren könnte man E-Autos auf verschiedenste Weisen. Das einfachste (was ja auch diskutiert wurde) wäre ein Rabatt auf den Kaufpreis.
MMn. besser wäre eine subventionierung über die Betriebskosten. Sprich z.B.:
- keine Kfz-Steuer
- Kostenlos Strom tanken wenn dieser gerade im Netz reichlich verfügbar ist
- Vergütung von eingespeistem Strom, wenn (natürlich freiwillig) z.B. ~10% der Akkukapazität zur Verfügung gestellt werden um Spitzenlasten in Netz abzudecken.

Kallenpeter
2016-02-27, 18:55:23
Wahrscheinlich geht es eh erst über die Premiumschiene, da dort der Aufpreis lange nicht so ins Gewicht fällt. Die Tendenz sieht man ja bereits bspw. beim Tesla Model S, das sich in Richtung Oberklasse positioniert (und sich dort auch ganz gut verkauft).
Billiger müssen e-Autos mMn. gar nicht unbedingt sein. Nur ein Mindestmaß an Praktikabilität erreichen und ihne Nachteile soweit ausgleichen dass die Vorteile überwiegen. In einem derart konservativen Markt wie Dtl. werden sie es trotzdem noch sehr lange schwer haben.

Kannst du gut recht mit haben.

Wobei ich fast glaube (wie schon geschrieben) das sich e-autos bei Nutzfahrzeugen am noch eher verbreiten, sobald sie billiger sind. Schließlich gibt es bei Busunternehmen und Paketdiensten kaum Einsparmöglichkeiten, gerade bei letzteren ist der Wettbewerb aber sehr groß, wenn man dort mit E-Antrieben was sparen kann, wird man das tun.

Filp
2016-02-27, 19:19:23
Ja, das ist wirklich ein dickes Problem. Dort wo sich akkubetriebene E-Autos anbieten würden (nämlich in Städten), haben die Bewohner kaum die Möglichkeit dieses aufzuladen.
Auch auf dem Land fährt man nicht unbedingt 200km am Tag ;)
Wenn es in der Anschaffung günstiger wäre, würde ich beim nächsten Autokauf sicher auf E umsteigen. Für die 2-3 längeren Autofahrten im Jahr, kann ich mir auch einen Wagen leihen oder mieten.

Eisenoxid
2016-02-27, 19:27:56
Auch auf dem Land fährt man nicht unbedingt 200km am Tag ;)
Das stimmt natürlich. Aber gerade in der Stadt ist die lokale Emissionsfreiheit ein dicker Vorteil.
Zudem kann der E-Antrieb hier voll seine Stärken bezüglich Effizienz ausspielen (Rekuperation), stop & go-Verkehr ist dank fotter Beschleunigung und fehlendem Getriebe angenehmer und man hat innerhalb von Städten im Grunde keine Reichweitenprobleme.

Was ich mir wirklich als Zielgruppe zunächst gut vorstellen könnte, wären Pendler mit Eigenheim im Speckgürtel großer Städte.

Mosher
2016-02-27, 19:33:07
Auch auf dem Land fährt man nicht unbedingt 200km am Tag ;)
Wenn es in der Anschaffung günstiger wäre, würde ich beim nächsten Autokauf sicher auf E umsteigen. Für die 2-3 längeren Autofahrten im Jahr, kann ich mir auch einen Wagen leihen oder mieten.
Genau für solche Nutzerprofile bietet sich ein e-Auto wirklich an, ebenso wie für Familien mit Zweitwägen, der dann eben durch ein solches Fahrzeug ersetzt werden soll.


Es gibt auch Modelle, in denen ein Komplettsystem aus Solarpanel, Ladestation und e-Fahrzeug subventioniert werden soll.
Dadurch, dass man den Solarstrom direkt zum Laden seines Autos benutzt, amortisiert sich das ganze auch schneller, als durch die Einspeisungsvergütung.

Zusätzlich fängt man Spitzenlasten beim "Feierabend-Tanken" im Netz ab.

Es gibt genug Ansätze und in Sachen intelligentes Ladenetz tut sich auch einiges.


Leider ist es aber auch Realität, dass sich kaum ein Privatunternehmen traut, großartig Geld in die Hand zu nehmen, da die Marktprognosen noch zu schlecht sind.

Diverse Feldversuche, Umfragen etc. legen allerdings den Schluss nahe, dass das Problem noch in den Köpfen der Menschen liegt. Auch wenn man objektiv nicht eingeschränkt wird, klingeln alle Sirenen, sobald man diese Chance auch nur im Entferntesten wittert.
Die Denke wird nur bei den meisten nicht einfach so verschwinden.

Dein Nutzungsverhalten schreit geradezu nach e-Auto @ Flip, nur sind die meisten nicht bereit zu diesem Schritt.

"Wie, ich soll mit einem LEIHWAGEN in den Urlaub fahren? Kommt nicht in Frage"

Das stimmt natürlich. Aber gerade in der Stadt ist die lokale Emissionsfreiheit ein dicker Vorteil.
Zudem kann der E-Antrieb hier voll seine Stärken bezüglich Effizienz ausspielen (Rekuperation), stop & go-Verkehr ist dank fotter Beschleunigung und fehlendem Getriebe angenehmer und man hat innerhalb von Städten im Grunde keine Reichweitenprobleme.

Was ich mir wirklich als Zielgruppe zunächst gut vorstellen könnte, wären Pendler mit Eigenheim im Speckgürtel großer Städte.

Ganz genau so ist es und ganz genau so wird es in den Großprojekten auch diskutiert.

Kallenpeter
2016-02-27, 19:36:24
Auch auf dem Land fährt man nicht unbedingt 200km am Tag ;)
Wenn es in der Anschaffung günstiger wäre, würde ich beim nächsten Autokauf sicher auf E umsteigen. Für die 2-3 längeren Autofahrten im Jahr, kann ich mir auch einen Wagen leihen oder mieten.

Im Prinzip schon. Aber was kostet der Leihwagen?
Sagen wir einmal 7 Tage in Urlaub und 2 mal je ein Wochenende Tante Angelika besuchen. Also 11 Tage x 50€ (sollte realistisch sein, oder?) macht 550€ + den "Aufwand" dem Mietwagen zu organisieren.

Also 45€ monatlich die das e-auto erstmal billiger sein müsste ... und dann ist gerade mal gleichstand. Es würde sich also durchaus lohnen.... wenn man eh zwei Autos im Haushalt hat oder (wie du schon angedeutet hast) man sich auch mal das Auto von Freunden leihen kann wenn man länger fahren muss.


Ich Persönlich bin dafür das reine Elektrowagen starke Vergünstigungen bekommen. Also Kaufanreize, Steuerfreiheit, Vergünstigte Stromtarife. Einfach weil sie besser für die Umwelt sind (bzw. sein werden) und weil sie leise sind. Geräusch-Emmissionen verursachen enorme Gesundheitliche Kosten.

Argo Zero
2016-02-27, 20:39:10
Bin sofort dabei mit einem Elektroauto, wenn ich die 1.200km von letzter Woche leise und noch komfortabler reisen kann.
Glaube nur nicht, dass ich das noch erleben werde... :(
Zukunft sehe ich jedoch im EE-Gas. Das vertragen viele Autos und man kann damit heizen. Da man damit aber keine neuen Autos verkaufen kann, wirds sehr wahrscheinlich in DE auch nicht gefördert werden. Von daher Petrol for the weekly 600-100km please.

Morale
2016-02-27, 20:49:40
Also bei uns steht demnächst (Auto zeigt schon wieder gelbe Lampe :() oder halt in 1-2 Jahren auch ein neues Auto an, was möglichst günstig ist. Wir achten derzeit auch darauf möglichst umweltschonend zu leben (soweit man das halt machen kann - Kein Plastik wenn es geht z.B.).
Ein Strom Auto kommt aber (bisher) nicht in Frage:
1. Ich hab hier nix in Reichweite wo ich verlässlich so ein Auto aufladen kann.
2. Auch in der Arbeit (Fahrweg je nach Strecke einfach ~ 40-50km) hab ich nix.
3. Die Reichweite ist bisher absolut mager. Für das was so ein Auto sinnvoll eingesetzt werden kann reicht idR auch das Fahrrad. Bis auf mäßig große Einkäufe, Bierkisten sowas.

Welcher Wagen mir bisher im Auge liegt ist ein Erdgas Auto. knapp 400km Reichweite. Tankstellen gibt es, zwar auch nicht in jedem Dorf aber vorhanden. Und bei uns um die Ecke sind 2, davon eine mit Biomethan, das heißt CO2-neutral.
KfZ Steuer ist lachhaft und selbst mit den günstigen Dieselpreisen derzeit würde ich ca. 40-50 Euro sparen. Wenn Diesel irgendwann wieder "normal" auf 1,20 ist können es auch wieder 80+ werden.

Kallenpeter
2016-02-27, 21:27:11
Ich glaube wenns um die Umwelt geht ist Erdgas zur Zeit wohl am besten/praktikabelsten. Vor allem darf es kein Neuwagen sein. Hab mal gehört im durchschnitt verursacht die Produktion eines Autos so viel CO2 wie der Spritverbrauch während der gesamten Lebenszeit.

desert
2016-02-27, 22:06:21
Subventionieren könnte man E-Autos auf verschiedenste Weisen. Das einfachste (was ja auch diskutiert wurde) wäre ein Rabatt auf den Kaufpreis.
MMn. besser wäre eine subventionierung über die Betriebskosten. Sprich z.B.:
- keine Kfz-Steuer
- Kostenlos Strom tanken wenn dieser gerade im Netz reichlich verfügbar ist
- Vergütung von eingespeistem Strom, wenn (natürlich freiwillig) z.B. ~10% der Akkukapazität zur Verfügung gestellt werden um Spitzenlasten in Netz abzudecken.

Und vom wem holt sich der Staat die 40 - 50 Milliarden Euro Minerölsteuern, etwa von den Leuten die sich deine tolle Elektromobilität nicht leisten können, weil die eben nicht 50.000 - 100.000 Euro für ein E-Auto ausgeben können, sondern nur paar tausend Euro für ein altes Gebrauchtes Auto ausgeben können? Stimmt denen kann man ja noch ein paar Euro aus der Tasche ziehen, die müssen dann deine höheren KFZ Steuern und den Umsonststrom zahlen.

Subventionen, Kaufanreize usw. ist das asozialste was man machen kann. Ist wie mit dem EEG, da finanziert der Arme und Harz4er dem Arzt seine Solarstromanlage, die dieser schön von der Steuer absetzen kann und sich ne schöne Rendite von den Armen der Republik zahlen lässt. Schöne gerechte grüne neue Welt. Das EEG ist die größte Umverteilung von Arm nach Reich die die Welt je gesehen, insgesamt wird ungefähr eine Billion Euro von den Armen, Harz4, Niedrigverdienern zu den grünen Wählern transferiert.

Nein keine Subventionen oder sonstiges. Es muss sich durchsetzen, weil es besser nicht, nicht weil man so am meisten Steuergelder kassieren kann.

uweskw
2016-02-27, 22:11:29
Dann biste auf ein Akkusystem limitiert was nicht Zukunftsfähig sein wird. Halte ich für Quatsch. Zum glück kommt das nicht.
Dann lieber entsprechende Tankstellen.

Wo ist das Problem? Rein elektrisch 300km und nach weniger als 5 min. für den Akkuwechsel wieder voll fahrbereit.

Das einzige Problem das ich sehe ist wie man die verschiedenen Autokonzerne an einen Tisch bekommt. Es bräuchte landesweite, besser europaweite Gleichteile für alle Hersteller. Damit müssten diese auf ein Stückchen Individualität verzichten.
Aber wenn man das geschickt macht lassen sich die standardisierten Schnellwechselzellen problemlos auf neue Akkutechnologien umrüsten. Hülle und Anschlüsse bleiben, innen alles neu.
Ein Elektroauto braucht kein Getriebe, hat kaum Wartungskosten, braucht keinen Ölwechsel oder Zahnriemen, nix Auspuff und Bremsverschleiß keine anfällige Einspritzanlage und so weiter. Und wäre bei entsprechender Massenproduktion eine ganze Ecke günstiger zu bauen als unsere veralteten Verbrennungsmotoren. Trotz Batterie.
Aber wenn man hier liest wie sehr manche an ihrem bequemen Stinker* hängen und keinen Millimeter von dieser momentanen Bequemlichkeit preisgeben wollen...
Das wird uns/unsere Kinder auf lange Sicht sehr teuer zu stehen kommen. Finanziell, gesundheitlich und politisch.

greetz
US

*Eigentlich wäre Krebsschleuder die treffendere Bezeichnung

Morale
2016-02-27, 22:17:47
Aber wenn man hier liest wie sehr manche an ihrem bequemen Stinker* hängen und keinen Millimeter von dieser momentanen Bequemlichkeit preisgeben wollen...
Das wird uns/unsere Kinder auf lange Sicht sehr teuer zu stehen kommen. Finanziell, gesundheitlich und politisch.

Wobei die praktische Lösung ja schon da ist, eben Bio-Methan. Mehr Reichweite, Verfügbarkeit bei Nachfrage sicher auch deutlich erhöht. Selbst wenn man es mit normalem Erdgas mischt kommt man an Strom mit normalem Strommix ran. Reiner Biomethan ist auf gleichem Level wie Strom rein aus Windkraft.

Frank
2016-02-27, 22:24:27
Ist wie mit dem EEG, da finanziert der Arme und Harz4er dem Arzt seine Solarstromanlage, die dieser schön von der Steuer absetzen kann und sich ne schöne Rendite von den Armen der Republik zahlen lässt.:hammer: Wie genau das?


Nein keine Subventionen oder sonstiges. Es muss sich durchsetzen, weil es besser nicht, nicht weil man so am meisten Steuergelder kassieren kann.Richtig - nur funktioniert das leider eben nicht immer, weswegen der Staat ja in vielen Lebensbereichen eingreifen muss. Und gerade beim Thema Mobilität / Auto + Umwelt besteht nun mal Handlungsbedarf. Man kann sich gerne streiten, wo und wie etwas getan werden kann - gerne auch durch noch mehr Druck auf die Konzerne und das ganze ohne Kaufsubventionen (die letztlich auch nur in die Tasche der Konzerne fließen).


*Eigentlich wäre Krebsschleuder die treffendere Bezeichnung:D Gern auch: Feinstaubtraktor oder Stickoxidbeule oder ..

Kallenpeter
2016-02-27, 22:37:57
Und vom wem holt sich der Staat die 40 - 50 Milliarden Euro Minerölsteuern, etwa von den Leuten die sich deine tolle Elektromobilität nicht leisten können, weil die eben nicht 50.000 - 100.000 Euro für ein E-Auto ausgeben können, sondern nur paar tausend Euro für ein altes Gebrauchtes Auto ausgeben können? Stimmt denen kann man ja noch ein paar Euro aus der Tasche ziehen, die müssen dann deine höheren KFZ Steuern und den Umsonststrom zahlen.

Es geht darum das man e-autos zeitlich befristet(!) fördert, als Anschubhilfe für die Technologie. Außerdem zahlt man für den Strom für das e-auto ja auch EEG-Umlage, Stromsteuer.... Vielleicht halt nicht in den ersten Jahren (als mögliche Aufbauhilfe...), aber sobald das relevante Größen werden, sind die Subventionen eh vorbei. Unterschied zum EEG: Man gibt keine Garantien für 20 Jahre, sondern könnte die Förderungen von jetzt auf gleich stoppen.

Übrigens würde ein substituieren der Erdölimporte durch Strom (für e-autos) dem Staat zu gute kommen, da weitaus weniger Geld für Energieimporte ausgegeben würde, das fördert das Wirtschaftswachstum, das lässt Steuereinnahmen steigen....


Subventionen, Kaufanreize usw. ist das asozialste was man machen kann. So undifferenziert ist das schlichtweg falsch.

Eine der größten Subventionen in der BRD ist der reduzierte Mehrwertsteuersatz auf Lebensmittel (Ausnahmen vom Regelsteuersatz sind nichts anderes als Subventionen). Dadurch werden Geringverdiener (zum Glück) bevorteilt. Da diese einen größeren Anteil ihres Einkommen für Lebensmittel ausgeben.


Ist wie mit dem EEG, da finanziert der Arme und Harz4er dem Arzt seine Solarstromanlage, die dieser schön von der Steuer absetzen kann und sich ne schöne Rendite von den Armen der Republik zahlen lässt. Schöne gerechte grüne neue Welt. Das EEG ist die größte Umverteilung von Arm nach Reich die die Welt je gesehen, insgesamt wird ungefähr eine Billion Euro von den Armen, Harz4, Niedrigverdienern zu den grünen Wählern transferiert.

Nein keine Subventionen oder sonstiges. Es muss sich durchsetzen, weil es besser nicht, nicht weil man so am meisten Steuergelder kassieren kann.

Ganz so krass wie du schreibst ist es sicher nicht. Und das EEG hat auch haufenweise gute Seiten. aber nichts desto trotz, man könnte ja auch am EEG bestimmte Dinge ändern um es sozialverträglicher zu machen. Ist ja nicht die Sache an sich.

uweskw
2016-02-27, 23:18:34
Wobei die praktische Lösung ja schon da ist, eben Bio-Methan. Mehr Reichweite, Verfügbarkeit bei Nachfrage sicher auch deutlich erhöht. Selbst wenn man es mit normalem Erdgas mischt kommt man an Strom mit normalem Strommix ran. Reiner Biomethan ist auf gleichem Level wie Strom rein aus Windkraft.

Biomethan wird immer eine Nieschenlösung bleiben. Und ein Pflaster für das grüne Gewissen. Wieviel des Straßenverkehrs kann Biomethan abdecken? 5% ?? eher weniger.

Durch den VW-Diesel Skandal haben wir gelernt, dass alle gewaltig mit den krebserzeugenden Anteilen der Abgase betrügen. Ich hoffe ja sehr, dass sich daraus endlich etwas Bewustsein entwickelt, wie sehr wir uns mit mit diesen Krebsschleudern schaden.
Wenn wir den Individualverkehr und die damit verbundene Freiheit und Lebensqualität erhalten wollen, wird es höchste Eisenbahn für echte Alternativen die uns weder Krank machen noch abhängig von Scheichs und Fanatikern.
Und das kann kein Geflick aus dutzenden unterschiedlichen Techniken und Ansätzen leisten. Man muss sich auf eine Technologie einigen damit die zugehörige Infrastruktur flächendeckend aufgebaut werden kann. Damit sollen sie jetzt endlich ernsthaft anfangen.
Hätten sie schon vor 10 Jahren machen sollen.

Alles andere unterstützt und zementiert den aktuellen Status.

greetz
US

Kallenpeter
2016-02-27, 23:31:40
Biomethan wird immer eine Nieschenlösung bleiben. Und ein Pflaster für das grüne Gewissen. Wieviel des Straßenverkehrs kann Biomethan abdecken? 5% ?? eher weniger.

Durch den VW-Diesel Skandal haben wir gelernt, dass alle gewaltig mit den krebserzeugenden Anteilen der Abgase betrügen. Ich hoffe ja sehr, dass sich daraus endlich etwas Bewustsein entwickelt, wie sehr wir uns mit mit diesen Krebsschleudern schaden.

Tja, das Problem ist unsere Poltiker interessierts nicht und die Presse hat ja jetzt schon aufgehört das Problem zu Thematisieren. Man gucke sich nur mal die deutschen Braunkohle Kraftwerke an. Vergiften alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist, allein die Quecksilber Emissionen verursachen jährlich 9 milliarden Euro an Schäden. Neue, bessere Filter für alle Kraftwerke würden zusammen keine 500 Millionen kosten. Aber die Konzerne denken nur an Profit und die Politiker wollen sich ja keine Tür verschließen für eine Karriere nach der Politik.

Haarmann
2016-02-28, 05:06:01
uweskw

Verschleissteil Nummer 1 beim E-Mobil ist leider die überteuerte Batterie...

Und 300km Reichweite bei 120 sind nicht 300km Reichweite bei 200 ...

Für Kleinwagen ist zudem nicht ganz die Batteriegrösse eines SUV nötig...aber wenns nach mir ginge würden SUVs ohnehin alle verboten - nicht wegen dem Umweltschutz.

desert

Und es wird sich nicht durchsetzen...

Aber es wird durchsubventioniert werden.

Nebenher hat ein Tesla keine Effizienzklasse A ;)

desert
2016-02-28, 10:30:19
:hammer: Wie genau das?

Richtig - nur funktioniert das leider eben nicht immer, weswegen der Staat ja in vielen Lebensbereichen eingreifen muss. Und gerade beim Thema Mobilität / Auto + Umwelt besteht nun mal Handlungsbedarf. Man kann sich gerne streiten, wo und wie etwas getan werden kann - gerne auch durch noch mehr Druck auf die Konzerne und das ganze ohne Kaufsubventionen (die letztlich auch nur in die Tasche der Konzerne fließen).


:D Gern auch: Feinstaubtraktor oder Stickoxidbeule oder ..

Wenn ich 50 Cent per EEG für jede Kilowattstunde bekommen, dann mache ich ein Plusgeschäft. Aber irgendwer muss die 50 Cent ja für mich bezahlen. Und hast du schon mal einen Hartz4 oder Armen mit einer Solaranlage auf dem Dach gesehen. Die sind überwiegend bei den besserverdienenden installiert und die Armen bezahlen dem Reichen mit der EEG umlage die Anlage und sorgen für eine Rendite von über 10 % zu Spitzenzeiten für das investierte Geld. Abnahme und Preis waren/sind ja für Jahrzehnte garantiert. Selbst wenn keiner den Strom braucht muss er abgenommen werden, meinst warum im Sommer der Strompreis plötzlich ins Minus rauscht. Aber auch dann muss er den Anlagenbetreiber voll bezahlt werden.

Das EEG ist das unsozialste was Rot/Grün je geschaffen hat, eigentlich eher die Grünen. Der größte Raubzug der Geschichte...

Argo Zero
2016-02-28, 10:32:53
Dass der Hartz4 Inanspruchnehmer nicht von anderen Hartz4-Inanspruchnehmer lebt dürfte hoffentlich auch klar sein ;)
Die bösen reichen Leute ...

Frank
2016-02-28, 10:45:54
Wenn ich 50 Cent per EEG für jede Kilowattstunde bekommen, dann mache ich ein Plusgeschäft. Aber irgendwer muss die 50 Cent ja für mich bezahlen. Und hast du schon mal einen Hartz4 oder Armen mit einer Solaranlage auf dem Dach gesehen. Die sind überwiegend bei den besserverdienenden installiert und die Armen bezahlen dem Reichen mit der EEG umlage die Anlage und sorgen für eine Rendite von über 10 % zu Spitzenzeiten für das investierte Geld. Abnahme und Preis waren/sind ja für Jahrzehnte garantiert. Selbst wenn keiner den Strom braucht muss er abgenommen werden, meinst warum im Sommer der Strompreis plötzlich ins Minus rauscht. Aber auch dann muss er den Anlagenbetreiber voll bezahlt werden.

Das EEG ist das unsozialste was Rot/Grün je geschaffen hat, eigentlich eher die Grünen. Der größte Raubzug der Geschichte...Mir fehlt immer noch das Verständnis, wie eine Person welche Hartz4 bezieht, jemanden die PV-Anlage mit bezahlt. Zunächst mal gibt es auch keine 50cent, sondern ~12cent pro kWh. Und wenn der von Dir genannte Arzt die Investition der Anlage steuermäßig geltend macht, muss er auch auf jede kWh Umsatzsteuer zahlen. Die erstattete Mehrwertsteuer beim Kauf der Anlage "bezahlt" wohl auch kaum ein Armer Mensch, welcher aufgrund seines geringen Einkommens auch eh weniger Steuern zahlt, als der Arzt selbst. Dein Text ist höflich ausgedrückt schon sehr an den Haaren herbeigezogen.

Heutige PV-Anlagen werden wohl auch vorrangig mit zur Teildeckung des Eigenbedarfs gebaut. Und ich hätte kein schlechtes Gewissen dabei, die Mehrwertsteuer welche ich für eine PV Anlage bezahlt habe auch wieder zu bekommen.

Eisenoxid
2016-02-28, 11:16:26
Und vom wem holt sich der Staat die 40 - 50 Milliarden Euro Minerölsteuern, etwa von den Leuten die sich deine tolle Elektromobilität nicht leisten können, weil die eben nicht 50.000 - 100.000 Euro für ein E-Auto ausgeben können, sondern nur paar tausend Euro für ein altes Gebrauchtes Auto ausgeben können? Stimmt denen kann man ja noch ein paar Euro aus der Tasche ziehen, die müssen dann deine höheren KFZ Steuern und den Umsonststrom zahlen.
Nach der Logik dürfte man nie von den heutigen Pkws wegkommen.
Höhere Kfz-Steuern, oder Mineralölsteuern habe ich btw. auch nicht vorgeschlagen. Das kann man evtl. mal machen, wenn sich die neue Technik am Markt etabliert hat und auf einem ähnlichen Preisniveau liegt.
Der "Umsonststrom" würde auch alle anderen wenig bis nichts kosten - eher im Gegenteil, wenn man diesen nur zu Zeiten mit erhöhter Stromproduktion beziehen kann (wie du selbst geschriben hast, haben wir zu diesen Zeiten teilweise negativpreise an der Strombörse). Der Strompreis würde im Idealfall somit eher fallen; wenn einige einen Teil ihrer Akkukapazität als Speicher zur Verfügung stellen umso mehr.

Wobei die praktische Lösung ja schon da ist, eben Bio-Methan. Mehr Reichweite, Verfügbarkeit bei Nachfrage sicher auch deutlich erhöht. Selbst wenn man es mit normalem Erdgas mischt kommt man an Strom mit normalem Strommix ran. Reiner Biomethan ist auf gleichem Level wie Strom rein aus Windkraft.
Allerdings ist der nötige Flächenbedarf extrem groß. Als alleinige Lösung nicht realisierbar.

Wenn ich 50 Cent per EEG für jede Kilowattstunde bekommen, dann mache ich ein Plusgeschäft.
Wie schon geschrieben liegt die aktuelle Vergütung um ~12c/kWh. Das echte Plusgeschäft macht man, indem man den erzeugten Strom selbst verbraucht.

Aber irgendwer muss die 50 Cent ja für mich bezahlen. Und hast du schon mal einen Hartz4 oder Armen mit einer Solaranlage auf dem Dach gesehen. Die sind überwiegend bei den besserverdienenden installiert und die Armen bezahlen dem Reichen mit der EEG umlage die Anlage und sorgen für eine Rendite von über 10 % zu Spitzenzeiten für das investierte Geld. Abnahme und Preis waren/sind ja für Jahrzehnte garantiert. Selbst wenn keiner den Strom braucht muss er abgenommen werden, meinst warum im Sommer der Strompreis plötzlich ins Minus rauscht. Aber auch dann muss er den Anlagenbetreiber voll bezahlt werden.
Genau deswegen mein Vorschlag mit dem vergünstigten Strom für e-Autos zu Zeiten, in denen zu viel Strom im Netz zur Verfügung steht.
Auf diese Weise ließen sich die Netze entlasten und man würde zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
Damit eine Technologie in die Gänge kommt, muss der Staat halt teilweise regulierend eingreifen. Bei PV hat man es (gerade zu Beginn) wirklich übertrieben, das stimmt.
Am Schluss profitieren aber alle davon. Selbst wenn der Arme sich zunächst kein e-Auto leisten kann, so profitiert er doch indirekt von saubererer Luft und weniger Lärm.

uweskw
2016-02-28, 11:19:19
uweskw

Verschleissteil Nummer 1 beim E-Mobil ist leider die überteuerte Batterie...



Dafür spare ich mir Einspritzanlage, Auspuff, Getriebe... Und fast sämtliche Wartungskosten. Außerdem würde der Preis bei entsprechender Massenproduktion massiv fallen.
Verbrennungsmotoren im Kurzstreckenbetrieb einzusetzen ist eigentlich Schwachsinn. Ein Großteil des Sprits geht erst mal für die Erwärmung des Motors drauf.

greetz
US

Eisenoxid
2016-02-28, 11:45:37
So schlimm ist die Geschichte mit dem Akkuverschleiß auch nicht mehr. Moderne Akkus kommen auf mehrere tausend Ladezyklen und halten ~10-20 Jahre. Länger als die Lebenszeit vieler Pkw.

Im worst-case muss man den Akku während der Lebenszeit eines e-Autos einmal austauschen.
Die aufsummierten Wartungskosten eines konventionellen Verbrenners dürften (sogr bei den heutigen Akkupreisen) auf ähnlichem Niveau liegen.

Kallenpeter
2016-02-28, 12:18:52
Wenn ich 50 Cent per EEG für jede Kilowattstunde bekommen, dann mache ich ein Plusgeschäft.
Ja wo gibts denn sowas?

Aber irgendwer muss die 50 Cent ja für mich bezahlen. Und hast du schon mal einen Hartz4 oder Armen mit einer Solaranlage auf dem Dach gesehen.
Irgendwer muss alles zahlen. Die EEG Umlage, Hartz 4, den Strom von H4 Beziehern (hier schließt sicher der Kreis, die Leute mit PV-Anlage auf dem Dach, sind vermutlich auch diejenigen die am meisten Steuern(=Hartz4) bezahlen), deine Krankenversicherung, deine Rente, die Infrastruktur.

Die Frage ist immer: Ist es das Wert? Beim EEG auf jedenfall. Das es nun 24 Milliarden pro Jahr sind ist natürlich heftig. Aber ein Gutteil davon geht aus zu später Gegensteuerung beim Solarpreis verfall hervor (der Erfolg des EEG hat es überholt). Und noch mehr kommt daher, das das EEG den Börsenstrompreis extrem gedrückt hat und sich dadurch selbst verteuert hat (wieder hat der Erfolg das EEG eingeholt). So gravierend ist das also nicht. Volkswirtschaftlich gesehen ist das EEG übrigens ein Plus-Geschäft. Das kommt dann auch den H4-beziehern zu gute.


Die sind überwiegend bei den besserverdienenden installiert und die Armen bezahlen dem Reichen mit der EEG umlage die Anlage und sorgen für eine Rendite von über 10 % zu Spitzenzeiten für das investierte Geld. Abnahme und Preis waren/sind ja für Jahrzehnte garantiert. Selbst wenn keiner den Strom braucht muss er abgenommen werden, meinst warum im Sommer der Strompreis plötzlich ins Minus rauscht. Aber auch dann muss er den Anlagenbetreiber voll bezahlt werden.

Solange nach wie vor 90% der Stromkunden beim Grundversorger sind, ist sowas ziemlich lächerlich. "Hey, ich zahle 74,33€ im Jahr an EEG Umlage für die Reichen wixxer!!!!!11 Was?! ich soll selbst tätig werden, meinen Stromanbieter wechseln und wieder 40€ jährlich sparen??? Niemals!!1"

Die Erneuerbaren Energien Branche beschäftig inzwischen über 100.000 Menschen. Ich glaube die sind alle ziemlich dankbar.

Das EEG ist das unsozialste was Rot/Grün je geschaffen hat, eigentlich eher die Grünen. Der größte Raubzug der Geschichte...

Schwachsinn. Man könnte ja auch eine Sozialkomponente einbauen: die ersten 500kWh sind Umlagebefreit oder derartiges. Macht aber keine Partei. Wie gesagt. Das EEG ist nich das Problem

Timolol
2016-02-28, 12:26:55
Wir achten derzeit auch darauf möglichst umweltschonend zu leben (soweit man das halt machen kann - Kein Plastik wenn es geht z.B.).
.

Alte Autos Instand zu halten ist wohl aus der Mode gekommen. Wenn ich da mein Umfeld beobachte könnte ich nur heulen.
Das ist auf die Nachhaltigkeit bezogen aber das beste was man machen kann. Verstehen nur die wenigsten.

Morale
2016-02-28, 14:08:36
Alte Autos Instand zu halten ist wohl aus der Mode gekommen. Wenn ich da mein Umfeld beobachte könnte ich nur heulen.
Das ist auf die Nachhaltigkeit bezogen aber das beste was man machen kann. Verstehen nur die wenigsten.
Wenn dann wird es eh wieder ein gebrauchter. Und der jetzige hat seine 16 Jahre demnächst voll.

Haarmann
2016-02-28, 18:00:26
uweskw

Deswegen lohnt sich ein Hybridsystem... es vereint beide Vorteile unter einem Hut. Auch ein klassischer Verbrenner muss dann eben nicht mehr ein breites Drehzahlband etc. bieten.

Nur der Nachteil der viel zu schweren Batterie entfällt. Irgendwann wirds uU dafür auch kompakte REs mit Brennstoffzellen geben... irgendwann.

Als Toyota damals den Prius baute hatte es kaum Komponenten für das Konzept. Das hat sich etwas verbessert, aber der Gesetzgeber nervt nach wie vor mit Vorschriften, welche diese nostalgischen Bauteile erforderlich machen.

Es war nebenher sowas wie der Gründer von Toyota, der einst demjenigen Gold versprach, der eine Batterie mit der Leistungsdichte eines Benzintanks hinbekommen würde. Bisher kommt man nicht auf 20%... ergo gewinnt der RE immer.

Kallenpeter

Ich kann für die maximale Subvention einer Kleinanlage bereits Heute eine Anlage hinstellen - brauche nur ne fiktive Rechnung über den dreifachen Betrag, damit ich das Geld auch kriegte...

Bei Investitionskosten von somit genau 0 kann sich das ja eigentlich nur lohnen.

Das Konzept EEG erinnert mich an die BKW - Atomstrom zum Pumpen von Wasser -> grüne, subventionierte Wasserkraft ...

Frank
2016-02-28, 19:45:14
Ich kann für die maximale Subvention einer Kleinanlage bereits Heute eine Anlage hinstellen - brauche nur ne fiktive Rechnung über den dreifachen Betrag, damit ich das Geld auch kriegte...Das ist dann wohl aber kaum legal. Mehr als die Mehrwertsteuer vom Kauf der Anlage gibt es in Deutschland nicht wieder zurück. Falls doch lass ich mich nur zu gern eines besseren belehren.

Haarmann
2016-02-29, 13:34:23
Frank

Die Schweiz hat umgestellt - statt einer Einspeisevergütung gibts einen Zuschuss für die Anlage. Erspart viel Bürokratie. Soviel weniger ists nicht, denn die MWST bei euch (schlicht bis zu 1/3).
Keine Sorge - eine Umlage gibts auch noch bei uns. Wird aber für Kleinanlagen eben nicht mehr genutzt, weils schlicht zu teuer ist um so nen Moloch zu verwalten.
Dafür wollen sich nun die grossen Wasserkraftwerke an diesem Topf laben ;).

Ganz direkt gesagt ists nicht verboten, solange man das im zulässigen Rahmen macht. Fiktive Rechnung heisst nicht zwingend, das kein Geld fliesst. Die MWST will erst ab einem gewissen Umsatz Geld von Dir. Ergo machst mit 3 Leuten 3 Anlagen und optimierst sozusagen alle Freibeträge. 2/3 des Geldes fliessen dann eben wieder zurück.

Damit Du nebenher Dein Auto mit der eigenen Anlage laden kannst brauchst 2 Batterien... denn die Sonne scheint meisst dann, wenn arbeitest. Klingt für mich auch nicht gerade nach nem praktikabeln Prozess.

Avalox
2016-02-29, 14:01:56
Dafür spare ich mir Einspritzanlage, Auspuff, Getriebe... Und fast sämtliche Wartungskosten.


Man spart generell auch die Bremsen, das ESP, das ABS, den EBA, das ASR, das 4WD... Alles schon drin.

Ne, könnte man sparen, spart man aber nicht, denn die Regularien für das bauen von Elektroautos entsprechen denen mit Verbrennungsmotor. Auch dort wo es nicht sinnvoll ist. Das macht die Fahrzeuge aufwändig und teuer, mit Zeug was überhaupt nicht gebraucht wird.

Ein kleines Elektroauto hat absolut das Potential viel günstiger zu sein, als ein Auto mit Verbrennungsmotor.

Guten Gewissens kann man behaupten, die deutsche Auto-Lobby will das Elektroauto nicht.

Deshalb kommt jetzt eine Industrieprämie und vermutlich die Busspur Freigabe für Hybridautos, die mit einem echten Elektroauto so viel zu tun haben, wie ... Nun wird also demnächst ein Tesla-Käufer vom Steuerzahler mit 5000 Euro beschenkt und der Porsche Panamera mit röhrenden Verbrennungsmotor hat freie Fahrt auf der Busspur, während die Kleinwagen daneben mit geringeren Benzinverbrauch sich im Stau die Reifen platt stehen dürfen.

Wäre das Elektroauto wichtig, würde die Entwicklung günstiger Elektroautos gefördert werden, würde man verkrustete Vorgaben anpassen und Verbrennungsmotoren sanktionieren.
Würde man kurzum das Risiko in Kauf nehmen, dass langsame deutsche Autobauer eventuell den Anschluss verpassen. Das will man aber nicht.


XQelhFzK3Po

https://www.youtube.com/watch?v=XQelhFzK3Po

Shink
2016-02-29, 16:16:45
Guten Gewissens kann man behaupten, die deutsche Auto-Lobby will das Elektroauto nicht.
Was auch klar ist, wenn man bedenkt, dass:
- Man an der Batterie nicht verdient
- Abgesehen davon wesentlich weniger kaputt gehen kann als bei einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor, Kupplung etc...

Also: Gewinnspanne, Arbeitsplätze unzo... Dann schon lieber die "da ist alles dran, was kaputt gehen kann"-Alternative ala Plugin-Hybrid mit Dreifach-Kupplung.

Trotzdem bin ich der Meinung, dass sie die Sache sehr wohl ernst nehmen.
Zum Spaß bringen die eher selten Produkte auf den freien Markt. Die denken doch eher ziemlich langfristig...

Frank
2016-02-29, 17:18:32
Guten Gewissens kann man behaupten, die deutsche Auto-Lobby will das Elektroauto nicht.Dem kann man nur zustimmen. Die deutsche Autolobby möchte noch nichtmal das supersparsame Auto. Schon ein komischer Haufen ... aber Geld wirft der Kunde denen trotzdem in den Rachen. Komische Kunden ...

BUG
2016-02-29, 21:15:25
Mal ganz Interessant, Wirkungsgrad Verbrennungsmotor der ja gern mit "bis zu" 40% angegeben wird.

P8o19-yCGdI

Wer da noch argumentiert sein Diesel sei sauberer als ein E-Auto mit fiktiven 100% Kohlestrom. ;)
Da sticht maximal noch das Hybrid System von Toyota hervor wo der Verbrenner recht oft auch im Alltag in diesem Bereich gehalten werden kann oder schlicht aus ist wenn die Leistung nicht benötigt wird.

Gruß
BUG

Fusion_Power
2016-03-01, 00:38:36
Ich warte ja auch immer noch auf Projekte wie den einst angekündigten "New Trabbi" aber die bekommen glaube noch nicht mal die "Elektroschwalbe" gebacken. Scheint echt schwer zu sein in Deutschland sowas auf die Beine zu stellen, egal wie gut die Resonanz auch sein mag.
Gibt doch genug reiche Scheichs mit zuviel Geld, die könnten mal was in solche Projekte investieren, ich bin sicher es ist möglich auch in Deutschland preiswerte und trotzdem rentable Elektromobile zu bauen. Es braucht nur das richtige Konzept, dazu wäre es ein riesen Schlag ins Gesicht der etablierten Autobauer hier. Ne unabhängige kleine Klitsche kommt groß raus weil jeder ihre E-Autos haben will. :D

Joe
2016-03-31, 16:55:57
http://youtu.be/XQelhFzK3Po

https://www.youtube.com/watch?v=XQelhFzK3Po

Danke für den ARD Beitrag, war super interessant.
Ich war ziemlich schockiert über die Höhe der Subventionen für die Automobilindustrie.

Der Gesetzgeber sollte IMHO lieber mit Peitsche statt Zuckerbrot arbeiten.
Die Milliarden sind besser im Ausbau der Lade-Infrastruktur aufgehoben.
Den Konzernen kann man einfach diktieren ab wann in D keine Verbrennungsmotoren bei PKW Neuzulassungen mehr möglich sind, oder diese einfach Steuerlich regulieren. Wenn mal jedes Gramm CO2/100KM 200€ pro Jahr kostet würde das ganz schnell gehen.

Konzerne denken halt nicht langfristig sonder bestenfalls Quartalsweise.

Pixelmonk
2016-04-02, 16:30:20
Die Deutsche Post will nach und nach bis zu 30000 Fahrzeuge ihrer Flotte durch Elektrofahrzeuge ersetzen. Dieses Jahr sollen 2000 Stück vom eigens dafür übernommenen Start-up produziert werden. (http://www.t-online.de/wirtschaft/unternehmen/id_77435278/deutsche-post-baut-elektroautos-transporter-fuer-2016-geplant.html)

Philipus II
2016-04-02, 17:12:20
Ich bin immernoch kritisch bezüglich Elektromobilität. Mit den aktuellen Ölpreisen kann ich Elektromobilität kaum rechnen. Solange man nicht Stromerzeugung und Heizung auf regenerative Energien umgestellt hat ist das Elektroauto abseits des Stadtverkehrs nur Show. Lieferdienste wie DHL sind hingegen aufgrund des Stadtverkehrs ideale Anwendungsgebiete für elektrisch betriebene Fahrzeuge.

Kallenpeter
2016-04-02, 17:35:04
Tesla hat 230.000 Vorbestellungen für sein Model 3, in weniger als zwei Tagen
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Elektroautos-Mehr-als-200-000-Vorbestellungen-fuer-Teslas-Model-3-3160917.html


Ich bin immernoch kritisch bezüglich Elektromobilität. Mit den aktuellen Ölpreisen kann ich Elektromobilität kaum rechnen. Solange man nicht Stromerzeugung und Heizung auf regenerative Energien umgestellt hat ist das Elektroauto abseits des Stadtverkehrs nur Show. Lieferdienste wie DHL sind hingegen aufgrund des Stadtverkehrs ideale Anwendungsgebiete für elektrisch betriebene Fahrzeuge.

Du kannst aber nicht warten bis der Strom zu 100% Erneuerbar ist und dann erst mit der Elektromobilität anfangen. Das geht Hand in Hand. Klar, wenn man heute ein e-auto fährt, das ohne Ökostrom-Tarif auflädt und behauptet das man aktiv und direkt etwas für die Umwelt tut, liegt man falsch.

Aber erstens könnte man ja einen guten Ökostromtarif (gut bedeuted nicht bei den Stadtwerken o.ä.) haben und zweitens, und das ist das wichtige, fördert man die Technologie.


Indien will übrigens bis 2030 zu 100% e-autos haben, ob man das schafft weiß ich nicht, aber das Ziel ist beachtlich und wenn man ernsthaft daran arbeitet ist es am ende auch egal ob man es erst 10 Jahre später vollbringt.
http://economictimes.indiatimes.com/industry/auto/news/industry/india-aims-to-become-100-e-vehicle-nation-by-2030-piyush-goyal/articleshow/51551706.cms

BlacKi
2016-04-02, 17:53:53
Mal ganz Interessant, Wirkungsgrad Verbrennungsmotor der ja gern mit "bis zu" 40% angegeben wird.vieles ist halbwissen, manches kompletter humbug. ich würde nicht alles glauben was er da von sich gibt. große (hubraumstarke) motoren verbrauchen nicht zwangsweise mehr als kleine, es kommt auf die bedingungen an.
der aktuelle ölpreis spielt den Eautos zwar nicht in die hände, aber es dreht sich ja um den benzin/dieselpreis den man bezahlt, und der ist um 20-30% gesunken und nicht um 300% wie der ölpreis. ich glaube schon das es einen markt für eautos gibt, aber nicht zu diesen preisen. tesla wagt einen kleinen schritt in diese richtung, aber noch viel zu zaghaft und irgendwie ohne konkurenz.

Pixelmonk
2016-04-02, 18:15:52
Man sollte die exponentielle Funktion bei der Einführung neuer Technologien nicht unterschätzen. Viele Jahre passiert erstmal wenig, dann kommen Erfolgsmeldungen im immer kürzeren Abstand, kurz darauf ist die neue Technologie überall.

Im moment sind die Fahrzeuge für die breite Masse noch zu teuer und mit zu vielen Einschränkungen verbunden. Wenn sich die Akkukapazität verdoppelt oder gar verdreifacht sind Fahrzeuge mit ausreichender Reichweite auch für die breite Bevölkerung erschwinglich. Durch automatisches Laden per Induktion würde das lästige Aufladen wegfallen. Durch neue Technologien wie Solar-paint könnte auch ein Teil des Stroms direkt vom Fahrzeug erzeugt werden.

Kallenpeter
2016-04-02, 19:32:37
Man sollte die exponentielle Funktion bei der Einführung neuer Technologien nicht unterschätzen. Viele Jahre passiert erstmal wenig, dann kommen Erfolgsmeldungen im immer kürzeren Abstand, kurz darauf ist die neue Technologie überall.

Jupp, zumal gerade im Bereich Erneuerbare Energien seit 20 Jahren alle Kritiker mit ihren Negativ-Szenarien konsequent daneben liegen. Mit ich in diesem Bereich nicht mehr an schnellen Fortschritt glaube, muss schon jemand Belegen können warum. Einfach nur noch "das wird niemals gehen" ist schlichtweg nicht mehr glaubhaft.

Es gibt mittlerweile in so viele Richtungen vielversprechende Forschungs- und Entwicklungsarbeit, da halte ich prinzipiell nichts mehr für ausgeschlossen. Und es gibt inzwischen Weltweit auch für e-mobilität viele Märkte und Anwendungen wo sich der Einsatz schon jetzt rechnet. Es ist also schon ein Markt da, also eine Grundlage auf der sich das weiter entwickeln kann. Bei Akkus kommt der zunehmende Bedarf als stationärer Stromspeicher hinzu.

RainingBlood
2016-04-02, 20:50:26
Die Deutsche Post will nach und nach bis zu 30000 Fahrzeuge ihrer Flotte durch Elektrofahrzeuge ersetzen. Dieses Jahr sollen 2000 Stück vom eigens dafür übernommenen Start-up produziert werden. (http://www.t-online.de/wirtschaft/unternehmen/id_77435278/deutsche-post-baut-elektroautos-transporter-fuer-2016-geplant.html)

und wie siehts da mit der Sicherheit aus? :freak:

Bei Tesla gut
http://www.euroncap.com/de/results/tesla/model-s/7897

aber bei der Postkutsche?

Pixelmonk
2016-04-02, 21:03:26
und wie siehts da mit der Sicherheit aus? :freak:

Bei Tesla gut
http://www.euroncap.com/de/results/tesla/model-s/7897

aber bei der Postkutsche?

Einen moment, Bewerbung an die Streetscooter GmbH schreiben, geheime Testergebnisse stehlen, dann sag ich dir bescheid.

Schonmal vorab, von Hamburg nach München kann man damit nicht non-stop fahren.

Kallenpeter
2016-04-02, 22:43:37
Das ding hat eine Maximalgeschwindigkeit von 85km/h. Unfälle mit Autobahn-Geschwindikeiten muss es also so oder so kaum überstehen.

Botcruscher
2016-04-03, 00:03:56
Kein Auto übersteht Autobahngeschwindigekeit und auch bei den 85km/h wird es sehr ungemütlich.

Haarmann
2016-04-03, 06:39:56
Es gibt durchaus einige Elektrofahrzeuge, auch Europäer, die ich noch nett finde.

https://de.wikipedia.org/wiki/Renault_Twizy

Da hat mal wieder jemand in Europa das Hirn eingeschaltet und die Drecksrichtlinien für PKWs ausgehebelt. Leider ist dabei die Leistung etwas unter die Räder gekommen, aber wer mit der offenen Version schon mal gefahren ist, der weiss eigentlich, dass man mit sowas durchaus Spass haben kann und dank dem kleinen Gewicht wirklich ein gutes Umweltgewissen haben darf...

Es geht eben auch anders... auch in Europa - ganz ohne Diesel.

Ohne die Vorschriften lässt sich der Wagen problemlos innert Stunden auf doppelte Leistung und Reichweite umrüsten - ganz ohne Mehrgewicht. Ich warte schon auf nen Unfallwagen, wo die Batterie Schrott ist... den krieg ich dann etwas günstiger...

Avalox

Die Zulieferindustrie lief schon gegen den Prius quasi Amok...

Die geht dabei nämlich wirklich vor die Hunde, falls jemand mal wirklich Autos bauen will, die nicht stetig in die Werkstatt gehen müssen, weil se nur Steinzeittechnologien und Materialien aufweisen.

Bei nem PKW wird Dir Alu als modern und neu verkauft - wie alt ist der Hut im Flugzeugbau?

Die ganzen Flüssigkeiten bis Schmiernippel sind unisonso absolute Umweltsünden und Steinzeit - aber keiner will die abschaffen.

Und auch Stahl hat nur eine wichtige Haupteigenschaft - er rostet...

Botcruscher

Mit 85 frontal in ne Betonwand? Das kriegt imo der Trabbi hin - wobei die 85 das grössere Problem sind ;).

RainingBlood

Der Pseudotest sagt nichts aus - gar nichts. Bei uns fahren die Leute ab und an mal in Bäume oder überschlagen sich. Letzteres stecken die Kisten nicht besser weg, denn vor 100 Jahren, aber besser, denn vor 40. Auch wenn mans nicht glaubt - vor der "Knautschzone" waren die Wagen sehr stabil.

Bäume zerlegen die Wagen aber nach wie vor regelmässig in Einzelteile. Inkl. der Insassen... dazu brauchts auch keine 85.

Da hilft kein ESP, kein teurer Reifen, kein blödes Assistenzsystem - nur Hirn 1.0 - und daran scheiterts imo.

Versetzt in senkrecht stehende Betonwände fuhr noch Niemand...

drdope
2016-04-03, 06:50:10
Kein Auto übersteht Autobahngeschwindigekeit und auch bei den 85km/h wird es sehr ungemütlich.

Das ist auch so gewollt -> die kinetische Energie des Aufpralls soll vom Fahrzeug abgebaut werden, statt mit voller Kraft die Insassen zu erreichen.

Bei nem PKW wird Dir Alu als modern und neu verkauft - wie alt ist der Hut im Flugzeugbau?

Im Prinzip ist Alu auch im Automobilbau ein alter Hut.
Der Audi A8 hatte schon '94 eine Alukarosse.
Auf Leichtbau wird verzichtet, weil es teuerer ist, als dünne Stahlbleche.

@Thema
Den neuen Tesla finde ich - abgesehen vom Touchscreen im Cockpit - ganz schick, könnte mir auch vorstellen so was mal als Alltagskutsche zu fahren, wenn ich eine brauchen würde.

Ich passe aber auch maximal ins Nutzungsprofil für ein Elektroauto:
- Haus & Carport mit Lademöglichkeit in einer Kleinstadt
- 800m Arbeitsweg
- und in den letzten 5 Jahren bin ich einmal eine Strecke > 300km gefahren (09/'15, als ich meine Honda-Elli gekauft/abgeholt habe habe)
- mein Privatleben findet im Radius von 100km um meinen Wohnort statt
- wenn ich mit dem Auto in Urlaub fahren wollte, würde ich dann entweder die den Zweit- (MX-5) oder Drittwagen (Honda-Elli) nehmen

Und daran krank der Markt für Elektrofahrzeuge -> diejenigen, die mit den Einschränkungen (Lademöglichkeit@home und Reichweite) leben könnten,
sind auch die, die den geringsten Mehrwert dadurch haben.
Benzin ist einfach viel zu billig, als das Spritzreise für diese Gruppe ein Anreiz wäre, ein Elektrofahrzeug zu kaufen.
Dieter Bohlen (ich verabscheue ihn zutiefst) hat es das vor ca. 20 Jahren wunderbar auf den Punkt gebracht, als er (sinngemäß) sagte:
-> ich würde mir wünschen, daß der Liter Benzin 5,- DM kosten würde (damalige Agenda der Grünen iirc) -> dann hätte er freie Autobahnen für seinen Ferrari.

Auch wenn so ein E-Mobil wunderbar in mein Fahrprofil passen würde
-> für das Geld kaufe ich lieber eine 20 Jahre alte Dodge Viper RT/10 mit einer lächerlichen 40PS/Liter Hubraum auf KdF-Wagen/VW Käfer-Niveau.
;)

drdope
2016-04-03, 06:56:01
Doppelpost - sorry; bitte löschen!
Danke!

Mortalvision
2016-04-03, 08:04:48
Gut, die Zulieferindustrie geht vor die Hunde. Dass dadurch Ressourcen für etwas Neues frei werden, fällt niemandem auf?

Argo Zero
2016-04-03, 08:13:22
Das Angst ist allgemein bekannt und wird in anonymisierten Interviews aus der Zulieferbranche sogar zugegeben.

Haarmann
2016-04-03, 08:58:44
drdope

Das Problem ist doch - geladen werden will die Karre auch auf der arbeit - weil am Mittag wäre der Strom massig vorhanden und billig...

Zuhause bringt Dir auch ne Solaranlage nicht viel - da Dein Wagen ja nicht da ist, wenn die Sonne scheint.

Mortalvision

Veränderungen sind immer ein Grund für Existenzängste

Argo Zero
2016-04-03, 09:44:40
Veränderung der Gesellschaftsform von GmbH in GmbH im Insolvenzverfahren :D
Günstiger kannst du die Arbeitsplätze nicht streichen.

Kallenpeter
2016-04-03, 10:30:07
Ich passe aber auch maximal ins Nutzungsprofil für ein Elektroauto:
- Haus & Carport mit Lademöglichkeit in einer Kleinstadt
- 800m Arbeitsweg
- und in den letzten 5 Jahren bin ich einmal eine Strecke > 300km gefahren (09/'15, als ich meine Honda-Elli gekauft/abgeholt habe habe)
- mein Privatleben findet im Radius von 100km um meinen Wohnort statt
- wenn ich mit dem Auto in Urlaub fahren wollte, würde ich dann entweder die den Zweit- (MX-5) oder Drittwagen (Honda-Elli) nehmen


Das sehe ich anders. Der ideal eAuto nutzer hat keinen Arbeitsweg von 800m (die geht man ohnehin zu fuß), sondern von 50km. Hin und zurück sind das 100km, über nacht kann man aufladen. Perfekt. Der wenigfahrer hat einen billigen, gebrauchten Benziner. Der vielfahrer, der Beruflich gerne mal 500km fährt, hat einen VW Passat(oder 5er BMW oder...) und der Pendler, jeden Tag vorhersehbar eine mittlere Strecke zurücklegt, der hat ein eAuto. So ergibt es zur Zeit am meisten Sinn. Ökonomisch und ökologisch

Gut, die Zulieferindustrie geht vor die Hunde. Dass dadurch Ressourcen für etwas Neues frei werden, fällt niemandem auf?

Tja, das "Problem" ist halt es eAuto einfacher zu bauen sind, der Motor und alles was dazu gehört fällt weg, dafür gibts dann Elektromotoren, welches allerdings viel weniger komplex sind und auch deutlich billiger. Außerdem gibt es Batterien, aber da haben die Asiaten und Amis die Nase deutlich vorn.

Und was Bordentertainment etc. angeht setzen die Auto-Hersteller ja zunehmende auf Eigenlösungen, weil man selber Software know-how aufbauen will.

Nicht umsonst investiert Bosch zur Zeit Milliarden in Akku Entwicklung, mal schauen ob sie damit Erfolg haben werden.

Fritzchen
2016-04-03, 11:32:05
Wäre das Elektroauto wichtig, würde die Entwicklung günstiger Elektroautos gefördert werden, würde man verkrustete Vorgaben anpassen und Verbrennungsmotoren sanktionieren.
Mit höheren Kraftstoff steuern gewinnt man keine Wahl. Ausserdem ist Umweltschutz beim Autokauf nur Nebensache.

Joe
2016-04-03, 11:56:00
drdope

Das Problem ist doch - geladen werden will die Karre auch auf der arbeit - weil am Mittag wäre der Strom massig vorhanden und billig...

Zuhause bringt Dir auch ne Solaranlage nicht viel - da Dein Wagen ja nicht da ist, wenn die Sonne scheint.


Man darf auch nicht vergessen, dass bei Uns der Strom künstlich völlig überteuert wird.

Willkommen in Amerika

http://i.imgur.com/1yZTTiU.jpg

Fritzchen
2016-04-03, 12:09:39
Man darf auch nicht vergessen, dass bei Uns der Strom künstlich völlig überteuert wird.

Willkommen in Amerika

http://i.imgur.com/1yZTTiU.jpg
Und wie wird der günstige strom in Amerika hergestellt?

Kallenpeter
2016-04-03, 12:13:46
Man darf auch nicht vergessen, dass bei Uns der Strom künstlich völlig überteuert wird.

Willkommen in Amerika

http://i.imgur.com/1yZTTiU.jpg

Wenn ich dein Bild richtig verstehe dann ist in dem Preis folgendes nicht inkludiert:
- Grundgebühr
- Steuern
- Netzentgelte
- andere Gebühren

In Deutschland zahlt man ca. 4 cent pro kWh wenn man all diese Dinge rausrechnet :wink:

Aber ich hatte das aus Interesse vor einiger Zeit selbst mal recherchiert, ich bin auf werte um die 15 cent die kWh gestoßen. Allerdings stark schwankend, die Strompreise in den USA sind halt nicht so angeglichen wie in Deutschland.

Botcruscher
2016-04-03, 12:15:09
Das ist auch so gewollt -> die kinetische Energie des Aufpralls soll vom Fahrzeug abgebaut werden, statt mit voller Kraft die Insassen zu erreichen.

Natürlich ist es gewollt. Entweder bremst das Auto oder du tust es. 85km ist ganz hart in dem Bereich wo du schwer verletzt noch raus kommst. Oben drüber zerlegt es dir einfach die Organe.

https://youtu.be/1TNFDeK6GLE?t=290

Man darf auch nicht vergessen, dass bei Uns der Strom künstlich völlig überteuert wird.


Unerheblich. Der Autofaherer ist die Melkkuh der Nation und irgendwo muss der Steuerausfall wieder herkommen.
Gut, die Zulieferindustrie geht vor die Hunde. Dass dadurch Ressourcen für etwas Neues frei werden, fällt niemandem auf?
Im Kapitalismus limitiert allein die Nachfrage.

Kallenpeter
2016-04-03, 12:18:57
Und wie wird der günstige strom in Amerika hergestellt?

Großhandelspreise in den USA unterscheiden sich nicht stark von den Deutschen. In Deutschland sorgt die stark subventionierte Braunkohle (die uns alle u.a. mit Schwermetallen vergiftet) für niedrige Großhandelspreise, in den USA ist es das Frackinggas, aufgrund dessen auch hunderte Kohle und Atomkraftwerke in den dort dicht machen.

Den höheren Endkundenpreis in Deutschland kann man durch höhere MwSt., Stromsteuer und EEG Umlage erklären. Wobei auch das Komplex ist, denn ohne EEG wäre der Großhandelspreis teurer und der Endkundenpreis wäre nicht so viel billiger wie man vermuten würde.

Trap
2016-04-03, 12:42:20
Und wie wird der günstige strom in Amerika hergestellt?
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2015-07/34270932-buffett-strikes-cheapest-electricity-price-in-us-with-nevada-solar-farm-451.htm

Haarmann
2016-04-03, 14:33:35
Tesla bietet seine Batterien auch für Haushalte an... die am maroden Stromnetz der USA eben oft ohne Strom sind ;).
Wollen wir solche Zustände auch?

Auch das sollte man bedenken - das Stromnetz wird durch neue Lademöglichkeiten teurer... und ich sehe nicht ein, weswegen ich als Benzinerfahrer das blechen sollte ...
In Twizy ausgedrückt reichte mein Stromverbrauch für ca 80'000 bis 100'000 km pa. Einiges mehr, denn ich fahre.
Mir fehlt die Lust für Geldsäcke, die den Hals nie voll genug bekommen und dann nen fetten Tesla kaufen, noch Geld hinzulegen. Näh...

Ich bezahle für den Strom im Schnitt nichtmals die 6 cent pro kWh im Schnitt. Aber fürs Netz ein halbes Vermögen...

Eisenoxid
2016-04-03, 15:03:32
Du brauchst gar nicht zwingend ein größeres Netz. Die meisten Leute werden ihr e-Auto nachts laden, wenn ohnehin wenig Strom im Netz gebraucht wird, i.d.R. sogar im Überschuss vorhanden ist.
Auch die Anschlussleistung der Haushalte wird daher in den allermeisten Fällen ausreichen, weil diese auf den Spitzenverbrauch ausgelegt sein muss, der normalerweise Mittags besteht. Wenn sich durch die e-Autos nachts der Strombedarf dem des tagsüber bestehenden etwas angleicht, entlastet das das Netz sogar eher.

big_lebowski
2016-04-03, 17:21:35
Mir fehlt die Lust für Geldsäcke, die den Hals nie voll genug bekommen und dann nen fetten Tesla kaufen, noch Geld hinzulegen. Näh...


Und wie meinst Du werden momentan dicke Firmenwagen subventioniert?
Oder der künstlich niedrige Dieselpreis? Oder am Besten beides in Kombination?

Mosher
2016-04-03, 17:35:40
Du brauchst gar nicht zwingend ein größeres Netz. Die meisten Leute werden ihr e-Auto nachts laden, wenn ohnehin wenig Strom im Netz gebraucht wird, i.d.R. sogar im Überschuss vorhanden ist.
Auch die Anschlussleistung der Haushalte wird daher in den allermeisten Fällen ausreichen, weil diese auf den Spitzenverbrauch ausgelegt sein muss, der normalerweise Mittags besteht. Wenn sich durch die e-Autos nachts der Strombedarf dem des tagsüber bestehenden etwas angleicht, entlastet das das Netz sogar eher.

Stimmt nur bedingt. Erwartete Feieeabendspitzenlasten, die durch das gleichzeitige Laden mehrerer e-Autos in der Nachbarschaft entstehen (entstünden, aktuell hat ja noch kaum jemand so ein Fahrzeug), übersteigen relativ schnell aktuelle Netzkapazitäten, weshalb Smart Grid ja auch ein Thema ist.

Bedeutet zB in der Praxis, dass die Autos eben nicht gleichzeitig geladen werden, sondern die Last über Nacht verteilt wird.
--> Smart Grid

Kallenpeter
2016-04-03, 19:32:23
Stimmt nur bedingt. Erwartete Feieeabendspitzenlasten, die durch das gleichzeitige Laden mehrerer e-Autos in der Nachbarschaft entstehen (entstünden, aktuell hat ja noch kaum jemand so ein Fahrzeug), übersteigen relativ schnell aktuelle Netzkapazitäten, weshalb Smart Grid ja auch ein Thema ist.

Bedeutet zB in der Praxis, dass die Autos eben nicht gleichzeitig geladen werden, sondern die Last über Nacht verteilt wird.
--> Smart Grid

Das Problem würde aber die gesamte Stromversorgung (nicht nur die Niederspannungsnetze) betreffen und muss insofern anderweitig gelöst werden. Also eben durch Preisgesteuerte Aufladung über Nacht.

Naja, wenn am Ende die Netze ein wenig ausgebaut werden, heißt das aber kaum das Oma Lieschen das bezahlen muss. Es muss ja schon eine relevante Zahl an eAutos geben mit dieses Problem besteht. D.h. es müssen mehr als nur das obere 1% ein eAuto haben. Wenn also 30% aller Autobesitzer ein eAuto haben und der Rest dafür den Netzausbau zahlt, wäre es nicht unbedingt eine Umverteilung von oben nach unten, oder zumindest nicht so eine krasse.

Aber ich stelle das generell in Frage, denn wenn es wirklich so viele eAuto Besitzer gibt, die einen deutlich erhöhten Strombedarf haben, kommen dadurch auch deutlich mehr Netzentgelte in die Kassen der Versorger. Davon könnte dann der Ausbau bezahlt werden.

Und wenn der Gesetzgeber endlich mal alle Lampen außer LEDs verbietet und bei Haushaltsgeräten alles unter A++ ebenfalls, dann wären schonmal Netzkapazitäten für die ersten 4 millionen eAutos geschaffen und man hätte sogar Geld dabei gespart.

Eisenoxid
2016-04-03, 20:48:25
Stimmt nur bedingt. Erwartete Feieeabendspitzenlasten, die durch das gleichzeitige Laden mehrerer e-Autos in der Nachbarschaft entstehen (entstünden, aktuell hat ja noch kaum jemand so ein Fahrzeug), übersteigen relativ schnell aktuelle Netzkapazitäten, weshalb Smart Grid ja auch ein Thema ist.

Bedeutet zB in der Praxis, dass die Autos eben nicht gleichzeitig geladen werden, sondern die Last über Nacht verteilt wird.
--> Smart Grid
Das stimmt. Das wäre dann der nächste Schritt.
Bis die Anzahl der e-Autos das nötig macht brauchts aber noch eine Weile.

Smart Grid wäre, davon abgesehen, natürlich auch in anderen Bereichen sinnvoll.

Fusion_Power
2016-04-03, 21:41:45
Die Deutsche Post will nach und nach bis zu 30000 Fahrzeuge ihrer Flotte durch Elektrofahrzeuge ersetzen. Dieses Jahr sollen 2000 Stück vom eigens dafür übernommenen Start-up produziert werden. (http://www.t-online.de/wirtschaft/unternehmen/id_77435278/deutsche-post-baut-elektroautos-transporter-fuer-2016-geplant.html)
Guter Ansatz, auch wenn die Kiste laut Datenblatt maximal 50-80km weit kommt. Da ginge sicher deutlich mehr, kriegt Tesla ja auch hin.

Man darf auch nicht vergessen, dass bei Uns der Strom künstlich völlig überteuert wird.

Willkommen in Amerika

http://i.imgur.com/1yZTTiU.jpg
Naja, was man dort an Stromkosten spart, geht für die Unigebüren und die Krankenversicherung wieder drauf. ;)

Mosher
2016-04-04, 02:21:14
Das Problem würde aber die gesamte Stromversorgung (nicht nur die Niederspannungsnetze) betreffen und muss insofern anderweitig gelöst werden. Also eben durch Preisgesteuerte Aufladung über Nacht.

Naja, wenn am Ende die Netze ein wenig ausgebaut werden, heißt das aber kaum das Oma Lieschen das bezahlen muss. Es muss ja schon eine relevante Zahl an eAutos geben mit dieses Problem besteht. D.h. es müssen mehr als nur das obere 1% ein eAuto haben. Wenn also 30% aller Autobesitzer ein eAuto haben und der Rest dafür den Netzausbau zahlt, wäre es nicht unbedingt eine Umverteilung von oben nach unten, oder zumindest nicht so eine krasse.

Aber ich stelle das generell in Frage, denn wenn es wirklich so viele eAuto Besitzer gibt, die einen deutlich erhöhten Strombedarf haben, kommen dadurch auch deutlich mehr Netzentgelte in die Kassen der Versorger. Davon könnte dann der Ausbau bezahlt werden.

Und wenn der Gesetzgeber endlich mal alle Lampen außer LEDs verbietet und bei Haushaltsgeräten alles unter A++ ebenfalls, dann wären schonmal Netzkapazitäten für die ersten 4 millionen eAutos geschaffen und man hätte sogar Geld dabei gespart.

Achso, nun, ich bezog mich vorher jetzt nicht mal explizit auf die Netzkapazität im Sinne erzeugter Leistung, sondern tatsächlich auf die Leitungsdicke zuführender Erdkabel, die nicht auf das Szenario "massenhaft e-Autos" ausgelegt ist.

Aktuell zwar noch unproblematisch, da wenige e-Fahrzeuge vorhanden sind, heißt aber nicht, dass man das Problem ignorieren kann.
Was ja aber auch nicht getan wird :)

Annator
2016-04-04, 08:59:55
Guter Ansatz, auch wenn die Kiste laut Datenblatt maximal 50-80km weit kommt. Da ginge sicher deutlich mehr, kriegt Tesla ja auch hin.

Ist eigentlich perfekt für den normalen Postboten. Die meiste Zeit steht die Karre mit laufenden Motor rum während der Zusteller die Briefe und Pakete zur Haustür bringt.
Gerade da ist ein Elektromotor perfekt. Die Bremskraft muss dann natürlich wieder in Energie umgewandelt werden aber davon gehe ich aus.

derpinguin
2016-04-04, 09:44:34
Die stehen bei euch mit laufendem Motor? Hier machen die Fahrer die Kisten immer aus.

FlashBFE
2016-04-04, 11:43:11
Stimmt nur bedingt. Erwartete Feieeabendspitzenlasten, die durch das gleichzeitige Laden mehrerer e-Autos in der Nachbarschaft entstehen (entstünden, aktuell hat ja noch kaum jemand so ein Fahrzeug), übersteigen relativ schnell aktuelle Netzkapazitäten, weshalb Smart Grid ja auch ein Thema ist.

Bedeutet zB in der Praxis, dass die Autos eben nicht gleichzeitig geladen werden, sondern die Last über Nacht verteilt wird.
--> Smart Grid
Ich bin, was Smart Grid angeht, skeptisch. Da gibt es noch zu viele offene Fragen und mir gefällt eben nicht, dass mein Stromverbrauch fremdgesteuert werden soll.

Ich fände es sinnvoller, wenn man für das Laden zuhause über Nacht einen expliziten Langsamlademodus hat, der gerade so viel Leistung zieht, dass die Standzeit (z.B. 18:00-08:00) voll ausgenutzt wird, bis der Akku voll ist. Das schont den Akku, ist effizienter (weniger Wärmeentwicklung in den Wandlern und im Akku), das Stromnetz wird gleichmäßiger belastet und ich behalte die Kontrolle über meine Stromnutzung.

Annator
2016-04-04, 13:09:33
Die stehen bei euch mit laufendem Motor? Hier machen die Fahrer die Kisten immer aus.

Habe ich noch nie anders gesehen. Aber ob an und aus machen so gut ist.

Mosher
2016-04-04, 13:42:22
Ich bin, was Smart Grid angeht, skeptisch. Da gibt es noch zu viele offene Fragen und mir gefällt eben nicht, dass mein Stromverbrauch fremdgesteuert werden soll.

Ich fände es sinnvoller, wenn man für das Laden zuhause über Nacht einen expliziten Langsamlademodus hat, der gerade so viel Leistung zieht, dass die Standzeit (z.B. 18:00-08:00) voll ausgenutzt wird, bis der Akku voll ist. Das schont den Akku, ist effizienter (weniger Wärmeentwicklung in den Wandlern und im Akku), das Stromnetz wird gleichmäßiger belastet und ich behalte die Kontrolle über meine Stromnutzung.

Das mit dem fremdgesteuerten Stromverbrauch, wie er aktuell debattiert wird, wird vielen e-Skeptikern / e-Zögerern nicht schmecken.

Ich als e-Befürworter bin auch kein großer Fan davon. Nicht, weil ich starke Einschränkungen befürchte, sondern eher, weil ich denke, dass sich die Leute nicht darauf einlassen wollen.

Aber für ein (egal wie geartetes) gesteuertes Laden bräuchtest du eine Art intelligentes Netz, wenn man nicht massiv Kapazitäten aufbauen will. Ob 200 Leute gleichzeitig mit 100kW laden, oder 2000 mit 10kW macht keinen Unterschied für die Netzlast und den benötigten Leitungsdurchmesser.
Die Details eines Smart Grid sind ja (meines Wissens nach. Die letzte Konferenz, an der ich teilgenommen hatte, war im Oktober) noch lange nicht ausgearbeitet.

Ich finde es nur äußerst spannend, wie viel sich schon tut und wie viele renommierte Firmen an diesem Großprojekt mitarbeiten. Was für Lösungen entstehen etc.
Es ist keineswegs so, als wäre man sich all der hier und der im Autothread dargestellen Probleme nicht bewusst. Im Gegenteil.

Es werden Dinge diskutiert, die den meisten vermutlich noch gar nicht so bewusst sind.

Actionhank
2016-04-04, 14:08:38
Ich fände es sinnvoller, wenn man für das Laden zuhause über Nacht einen expliziten Langsamlademodus hat, der gerade so viel Leistung zieht, dass die Standzeit (z.B. 18:00-08:00) voll ausgenutzt wird, bis der Akku voll ist. Das schont den Akku, ist effizienter (weniger Wärmeentwicklung in den Wandlern und im Akku), das Stromnetz wird gleichmäßiger belastet und ich behalte die Kontrolle über meine Stromnutzung.
Das ist für mich auch Teil eines Smart Grids, dann halt fremdgesteuert.

FlashBFE
2016-04-04, 16:41:09
Das mit dem fremdgesteuerten Stromverbrauch, wie er aktuell debattiert wird, wird vielen e-Skeptikern / e-Zögerern nicht schmecken.

Ich als e-Befürworter bin auch kein großer Fan davon. Nicht, weil ich starke Einschränkungen befürchte, sondern eher, weil ich denke, dass sich die Leute nicht darauf einlassen wollen.

Aber für ein (egal wie geartetes) gesteuertes Laden bräuchtest du eine Art intelligentes Netz, wenn man nicht massiv Kapazitäten aufbauen will. Ob 200 Leute gleichzeitig mit 100kW laden, oder 2000 mit 10kW macht keinen Unterschied für die Netzlast und den benötigten Leitungsdurchmesser.
Die Details eines Smart Grid sind ja (meines Wissens nach. Die letzte Konferenz, an der ich teilgenommen hatte, war im Oktober) noch lange nicht ausgearbeitet.

Ich finde es nur äußerst spannend, wie viel sich schon tut und wie viele renommierte Firmen an diesem Großprojekt mitarbeiten. Was für Lösungen entstehen etc.
Es ist keineswegs so, als wäre man sich all der hier und der im Autothread dargestellen Probleme nicht bewusst. Im Gegenteil.

Es werden Dinge diskutiert, die den meisten vermutlich noch gar nicht so bewusst sind.
Du widersprichst dir ja selbst. Du hast doch mit der Spitzenlast nach Feierabend angefangen und da macht es eben genau den Unterschied, ob 200 Leute schnell laden können oder 2000 langsam, weil man für letztere vielleicht dann keine aufwendige Laderegelung braucht und nichts anderes ist Smart Grid ja in diesem Fall. Aber um mal auf mein Beispiel mit dieser Standzeit zurückzukommen. Selbst wenn du einen dicken Tesla S 90kWh Akku vollladen willst, würde das über diese Zeit nur eine Ladeleistung von drei Wasserkochern ergeben. Das kann das Stromnetz für jeden Haushalt stemmen. Und nicht jeder würde so einen Akku jeden Tag leer fahren.

Das Problem für mich am Smart Grid ist ja eben gerade, dass außer dem Buzzword zwar viele Einzelideen und erste einfache Geräte ("intelligenter" Stromzähler) existieren, aber noch kein Gesamtkonzept, weshalb es schwierig ist, überhaupt sinnvoll darüber zu diskutieren und ob man es dringend braucht für die E-Mobilität. Gewisse Einzelideen davon lehne ich ganz ab, z.B. den teuer gekauften Auto-Akku zu verschleißen, um das Netz zu stabilisieren. Das würde nur Sinn ergeben, wenn ich den Akku mit Funktionsgarantie vom Netzbetreiber gestellt bekomme, aber das wird der sich nicht leisten wollen. Und was macht ein Smart Grid, wenn ich einmal pro Woche Abends gegen 21Uhr, aber an jeweils unterschiedlichen Wochentagen, noch mal zum Einkaufen fahre. Wie soll ich mich drauf verlassen können, dass dann der Akku voll genug ist, wenn ich es nicht erst umständlich vorher irgendwo (Cloud?) eingebe?

Also ich glaube die E-Mobilität wird sich nicht am Smart Grid entscheiden. Andere Länder haben einen viel höheren E-Auto-Anteil als D und da gibt es auch noch keine mir bekannten Probleme. Ich selbst kann eh nicht zuhause laden, weil ich viel zu gern in der Stadt wohne und Garagen bei uns Mangelware sind. Da bleiben für mich nur zwei Optionen für ein E-Auto: Auf gute Schnellladetankstellen warten, was in D vergebens sein könnte, oder Brennstoffzellen.

Cyphermaster
2016-04-04, 16:46:43
Und wenn der Gesetzgeber endlich mal alle Lampen außer LEDs verbietet und bei Haushaltsgeräten alles unter A++ ebenfalls, dann wären schonmal Netzkapazitäten für die ersten 4 millionen eAutos geschaffen und man hätte sogar Geld dabei gespart.
Konsequent gedacht, müßte man sich ebenso überlegen, ob man nicht -ähnlich dem Prinzip Magnetschwebebahn- den Frachtverkehr, der ohnehin extrem gleichmäßig mit 80km/h über die Autobahnen geht, durch bei der regelmäßigen Wartung anfallenden Wartung der Strecken (= Asphaltdeckenaustausch usw.) mit relativ geringen Zusatzkosten verlegbaren Leitungen elektrisch auf "virtuelle Schienen" ankoppelt. Vielleicht auch (Akzeptanz vorausgesetzt) PKWs optional Damit würde ein großer Teil an Diesel-Emissionen vermeidbar, und zugleich die Netzausbaukosten verringert.

Mosher
2016-04-04, 17:04:10
Du widersprichst dir ja selbst. Du hast doch mit der Spitzenlast nach Feierabend angefangen und da macht es eben genau den Unterschied, ob 200 Leute schnell laden können oder 2000 langsam, weil man für letztere vielleicht dann keine aufwendige Laderegelung braucht und nichts anderes ist Smart Grid ja in diesem Fall.

Es geht um die "dicke" Zuleitung. Ob über diese 200 * 100kW oder 2000 * 10 kW transportiert werden sollen, kommt auf das gleiche hinaus.

Entweder man regelt den Ladestrom so, dass er für alle gleich (niedrig, jedenfalls niedriger als es zB außerhalb der Stroßzeiten möglich wäre) ausfällt, oder so, dass schichtweise bedient wird. Oder irgendwas dazwischen. Jedenfalls geht es darum, dass zum jetzigen Zeitpunkt nicht jeder nach Belieben laden kann.

Alles erfordert ein "Smart Grid", das nicht nur den Zustand des einzelnen Haushalts kennt, sondern den des gesamten Knotens.

Natürlich wird die Schlacht nicht dort entschieden, das ist nur ein kleiner Teilaspekt, aber kein unwichtiger.


Also ich glaube die E-Mobilität wird sich nicht am Smart Grid entscheiden. Andere Länder haben einen viel höheren E-Auto-Anteil als D und da gibt es auch noch keine mir bekannten Probleme.


Will dir nicht zu Nahe treten, aber genau da liegt teilweise der Hund begraben. Lösungen gibt es überall und sie zeigen, dass das Vorhaben prinzipiell möglich ist.

Allerdings werden vielerorts auch Maßnahmen ergriffen, die hier einfach undenkbar wären.

Joe
2016-04-04, 19:02:18
Hab vorhin diesen hochinteressanten Artikel gelesen, wie EVs die nächste Ölkrise auslösen könnten.

http://www.bloomberg.com/features/2016-ev-oil-crisis/