Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Planetary Resources - Rohstoff Mining im All
Avalox
2012-04-22, 00:59:15
Am Dienstag wird die US Firma "Planetary Resources" in einer Pressekonferenz Details ihrer Pläne und Hintergründe nennen.
http://www.museumofflight.org/press/space-exploration-company-make-major-announcement-museum-april-24-expand-earths-resource-base
http://www.planetaryresources.com/
Die angekündigte Pressekonferenz sorgt für einiges Aufsehen, denn hinter Planetary Resources stecken bekannte Namen. Ziel der Unternehmung ist es im Sonnensystem nach Rohstoffen zu suchen und diese zur Erde zu transportieren.
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/0,1518,828952,00.html
Nomadd
2012-04-22, 14:09:30
Und wann soll's soweit sein? In 150 Jahren?
Hört sich imho nach Bullshit an. Die Amis bekommen derzeit nicht mal mehr Leute in den Erdorbit und die wollen Rohstoffe im Sonnensystem abbauen? Womit? Leihen die sich dann von den Russen die Sojuskapsel und fliegen damit viele AE weit zu rohstoffreichen Weltallbrocken? ;D
Weltraumeule
2012-04-22, 14:47:47
Die Kommentare hier sind weitestgehend ebenfalls negativ. Allerdings interessant zu lesen :D
http://forum.spiegel.de/f22/rohstoffe-aus-dem-all-mysterioese-firma-will-asteroiden-ausbeuten-59380.html
Dicker Igel
2012-04-22, 14:55:58
Unabängig davon ob es nun stimmt, oder derzeit machbar ist, finde ich die Intention schon bemerkenswert. Denn es würde der Wissenschaft dienen, sowie die Raumfahrt evolutionieren und eben ein Plus an Rohstoffen bedeuten. Ich finde das keinesfalls lächerlich oder sehe es als "sinnlose Geldausgabe". Es macht Sinn.
esistich
2012-04-22, 19:40:45
Zuerst dachte ich, dass hier ein paar reiche Nerds abgezogen werden, aber sehe ich das richtig, dass sind die Gründer dieser Unternehmung? Dann wird es natürlich interessant, da von der NASA, die uns Jahrzehnte mit netten 3D Animationen hingehalten hat, nichts zu erwarten ist. Außerdem haben die ihr Raumfahrtprogramm ja eh mehr oder weniger eingestellt.
Ich sehe auch keine allzu hoch gesteckten Ziele, da ja nicht direkt von Rohstoffförderung gesprochen wird, sondern von Erforschung und der Suche danach. Mal sehen, wie sich das Entwickelt.
Dicker Igel
2012-04-23, 00:56:05
Sie sind wohl mehr oder weniger die Geldgeber. Der NASA wurden wohl auch viele Gelder gestrichen.
Ich fande das interessant:
Einen vagen Hinweis auf das Ziel der Firma lieferte das US-Magazin "Forbes", das am Samstag aus einem Interview mit Diamandis zitierte, welches allerdings offenbar schon länger zurückliegt. "Seit meiner Kindheit will ich ein Asteroiden-Bergmann sein", sagte Diamandis demnach. In dieser Hinsicht könne es demnächst Neuigkeiten geben: "Ich versuche, einen Goldrausch zu entfachen."
Eine imo gute Methodik und im Kuipergürtel gibt es zB genug "Bergbauarbeit" ;)
Monger
2012-04-23, 01:38:59
Ich glaube, dass für bemannte Missionen jenseits vom Mond eine Kommerzialisierung und Industrialisierung des Weltalls unerlässlich ist. Die Infrastruktur erstmal aufzubauen erfordert sicherlich gigantische Investitionen, aber dafür sind die Transportkosten z.B. von einer Mondbasis ins All halt drastisch niedriger als von der Erdoberfläche aus.
Deshalb: zumindest mal thematisieren, und vielleicht sogar ausprobieren ist bestimmt nicht verkehrt. Ob das in den nächsten 100 Jahren irgendwann mal wirtschaftlich wird, sei dahingestellt... aber manchmal gibt es da ja Überraschungen.
Plutos
2012-04-23, 07:31:08
Viel Lärm um Nichts...in ein paar Jahren hat sich das genauso im Sande verlaufen wie die so oft angekündigten Weltraumhotels, Mondbasen etc. :rolleyes:. Bisher haben die Privaten ja noch nicht einmal einen orbitalen Flug hinbekommen - und Parabelflüge auf 100km, ui toll, das hat die NASA vor 50 Jahren schon gemacht. Selbst die kommenden kommerziellen Raketen à la Dragon sind ja ganz erheblich von der NASA finanziert/subventioniert.
Da hat wohl jemand ein paar Science-Fiction-Filme geschaut und sich einen kleinen Hoax erlaubt. Nie und nimmer kommt da was dabei raus.
Silentbob
2012-04-23, 09:27:14
Viel Lärm um Nichts...in ein paar Jahren hat sich das genauso im Sande verlaufen wie die so oft angekündigten Weltraumhotels, Mondbasen etc. :rolleyes:. Bisher haben die Privaten ja noch nicht einmal einen orbitalen Flug hinbekommen - und Parabelflüge auf 100km, ui toll, das hat die NASA vor 50 Jahren schon gemacht. Selbst die kommenden kommerziellen Raketen à la Dragon sind ja ganz erheblich von der NASA finanziert/subventioniert.
Da hat wohl jemand ein paar Science-Fiction-Filme geschaut und sich einen kleinen Hoax erlaubt. Nie und nimmer kommt da was dabei raus.
Da hat jemand nicht nur Science-Fiction Filme geschaut sondern sogar gedreht. ;D
Avalox
2012-04-23, 09:29:24
Viel Lärm um Nichts...in ein paar Jahren hat sich das genauso im Sande verlaufen wie die so oft angekündigten Weltraumhotels, Mondbasen etc. :rolleyes:. Bisher haben die Privaten ja noch nicht einmal einen orbitalen Flug hinbekommen -
Es muss ja nicht gleich ein privater Bagger hochgeschossen werden.
Von den knapp 900 aktiven Satelliten, welche zur Zeit um die Erde schwirren ist doch eine Vielzahl privater dabei.
Ich denke bei dieser Idee würde es erstmal darum gehen eine Sonde zu einem interessanten Objekt zu schicken. Quasi die "Erdölsuche", bevor überhaupt Investoren für eine Förderung gefunden werden.
Also sowas wie die erste private Raumsonde, vermute ich mal. Wir werden ja bald mehr hören.
Dicker Igel
2012-04-23, 13:55:59
Wenn sie es hinbekommen, eine "privat finanzierte NASA" zu schaffen, hinter der Menschen stehen, die Neuem offen gegenüber stehen, könnte das sehr vielversprechend werden. Weil man sich dann nicht mehr im Kreis dreht und vor irgendwelchen Mumien verantworten muss.
Chemiker
2012-04-23, 16:25:12
Eine imo gute Methodik und im Kuipergürtel gibt es zB genug "Bergbauarbeit" ;)
Kuipergürtel ist viel zu weit weg. Asteroidengürtel ist da weit realistischer. Aber auch in Erdnähe gibt es da ein paar interessante Brocken.
Das könnte unter Umständen etwas werden. Wenn man Brocken mit großen Mengen sehr teurer Metalle findet. Wenn kostengünstige Wege gefunden werden das Zeug herunterzubekommen. Sollte machbar sein. Braucht aber ein paar schlaue Leute und für den Anfang stehen hohe Investitionen an. Mal sehen.
Andererseits kann das Rohstoffproblem noch nicht so wild sein. Sonst würde man die Metalle aus ausgemusterten Geräten zurückgewinnen um dann neue Geräte daraus zu bauen die nach ein, zwei Jahren den programmierten Tod sterben...
FeuerHoden
2012-04-23, 16:54:12
Ein Rohstoffproblem gibt es glaube ich bei hochreinem Stahl der fast nicht mehr zu bekommen ist da seit den Atombombentests alles einer minimal höheren Strahlendosis ausgesetzt ist.
Ob man stattdessen aber Weltraumstahl verwenden könnte weiß ich nicht.
Das könnte unter Umständen etwas werden. Wenn man Brocken mit großen Mengen sehr teurer Metalle findet. Wenn kostengünstige Wege gefunden werden das Zeug herunterzubekommen.
Das größere Potential sehe ich darin, dass man die 10000€/kg sparen kann um andere Ressourcen ins All hochzubekommen. Da müssen es keine Edelmetalle sein, selbst ein Block gefrorenes Wasser ist diese 10000€/kg wert solang er im All ist und sich ein Abnehmer findet.
Avalox
2012-04-23, 21:39:29
Wenn man überlegt, dass die großen Mengen an schwereren Verbindungen und Elementen unerreichbar in Richtung des Erdkerns bei der Erdentstehung gesunken sind und das heute aus der Erdkruste geförderte Metalle nur der verschwindend geringe Teil der übrig geblieben ist.
Wenn man bedenkt, dass alles verfügbare Gold das dem Menschen heute zur Verfügung gerade mal einen Würfel mit 20m Kantenlänge ergeben würde, dann wird dort schon ein Anreiz bestehen, Uran oder eben Gold und sonstige Metalle zu suchen.
esistich
2012-04-24, 09:19:09
Um ~19.30 Uhr MEZ ist die Pressekonferenz. Der Link zum Stream (http://www.spacevidcast.com/live/) ist auf der im Eingangspost verlinkten Homepage.
Cyphermaster
2012-04-24, 11:14:13
Ein BWLer würde wohl aktuell "Totkapital" zu einer Such-Mission sagen. Solange wir nicht mal planetar unser Energie- und Recycling/Abfallproblem ausreichend im Griff haben, und uns der längerfristige Betrieb einer winzigen orbitalen Station schon vor Probleme stellt, dürfte die Information, wo denn interplanetar/-stellar wertvolle Ressourcen lagern, nur für eine Statistik (oder wie Trap andeutet, als "Tankstation" für andere Raumfahrtprojekte) gut sein; denn für einen realistischen Abbau mit Transport zur Erde fehlen uns die Voraussetzungen, und das absehbar noch eine ziemlich lange Zeit.
Wir haben bisher über mit sehr viel Aufwand über Jahrzehnte einige Tonnen Erdmaterial in den Orbit und zum Mond gebracht, und von da ein paar Pfund Steine zurück - das war's dann aber auch schon.
FeuerHoden
2012-04-24, 12:12:21
Wenn man bedenkt, dass alles verfügbare Gold das dem Menschen heute zur Verfügung gerade mal einen Würfel mit 20m Kantenlänge ergeben würde, dann wird dort schon ein Anreiz bestehen, Uran oder eben Gold und sonstige Metalle zu suchen.
Aber würde eine Vergrößerung der Goldmenge nicht mit der Zeit den Wert sinken lassen?
Dicker Igel
2012-04-24, 13:32:45
Lass Dir mal sämtliches im Umlauf befindliches Geld in Gold auszahlen.
Wenn ich mich richtig erinnere, wäre Goldabbau auf dem Mond derzeit selbst dann unrentabel, wenn die Oberfläche mit fertigen Barren bedeckt wäre. Und Energie wird nicht billiger.
Dicker Igel
2012-04-24, 14:14:07
Meiner Meinung nach sollte man das eingesetzte Kapital eher im wissenschaftlichen Aspekt nutzen, dass was "zu holen" ist, wäre dann nur der Hamster, welcher das Rad zum drehen bringt - und wenn sie in Form einer "Stealth Mission" vorher paar Kilo Gold da oben "verstecken" :p
Hayab
2012-04-24, 17:39:16
Iridium, Paladium u.s.w kommen in den Asteroiden hauefig vor, in der Erdkruste kaum. Es gibt genung Leute die nach Meteoriten suchen, paar kilo Iridium und man hat ausgesorgt.
Allerdings die Machbarkeit ist mit der aktuellen Technik nicht moeglich. Solange es keine Antriebe gibt die 500km/s schnell und Meganewton stark sind, die fast aus nichts ihre Energie gewinnen koennen sowie keine Abstossmasse brauchen.
Das Geraet muss in die Orbit gelangen; muss zu dem Asteroiden hinfliegen; die Orbitalgeschwindikeit anpassen; das Material abbauen; irgendwie von Ort rafinieren damit die Masse nicht zu gross wird; wieder zu Erde gebracht werden; nochmals die Orbitalgeschwindikeit anapassen; sicher das Abbaugut auf die Erde bringen ohne in der Atmosphaere zu verbrennen.
Vorher muessen die Asteroiden untersucht werden, was bei ihnen zu holen ist.
Die Entfernungen sind dabei nicht klein sowie die Geschwindigkeitsunerschiede, mit den heutigen Antriebstechnik die bei den DeepSpace Missionen verwendet wird, wuerde das alles Jahrzehnte dauern.
Falls die Investoren suchen, werden die wohl kaum Idioten finden. Wer weis, vielleicht haben die aus Baumarktartikel ein Warpantrieb mit einen Fusionsreaktor gebastelt.
Avalox
2012-04-24, 21:19:54
Aber würde eine Vergrößerung der Goldmenge nicht mit der Zeit den Wert sinken lassen?
Solange die Nachfrage schneller steigt wird man trotzdem noch ein Geschäft machen. Aber klar der Preis würde sinken.
Vielleicht wäre es ja gar nicht nötig das Gold zu fördern, sondern schlicht in die Sonne zu schießen.
So ähnlich wie bei den Diamanten heute auf der Erde. Davon gibt es für einen stabilen Wert auch zu viele und deshalb werden diese schon mal nach dem Fund kleingehackt und unter die Industriediamanten gemischt.
esistich
2012-04-24, 21:46:26
Naja, sehr viele Visionen, aber nichts konkretes. Man will sozusagen from scretch neue Technologien entwickeln, die es ermöglichen, dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen. Großes Vorbild ist hierbei das Apollo-Programm der NASA, durch das u.a. die Computer/Mikrochip-Technologie stark vorangetrieben wurde.
Hört sich alles ein bisschen mager an, auch wenn man "schon" in 2 Jahren, nennenswerte Ergebnisse vorweisen will. Das ganze Vorhaben, wird dennoch auf einige Jahrzehnte angesetzt.
Dicker Igel
2012-04-24, 22:25:30
Wenn richtig Kapital und Manpower dahintersteht, könnte aber was brauchbares dabei herumkommen. Dass sowas generationsübergreifend sein kann, sollte den Beteiligten zudem bewußt sein. Aber vielleicht können sie ja dann besser "schlafen".
esistich
2012-04-25, 06:07:18
Kapital sollte nicht das Problem sein, bei der Arbeitskraft will man aber andere Wege gehen. Im Gegensatz zur NASA, wird hier nicht alles und jeder, der sich nur halbwegs mit der Materie befasst eingekauft, sondern man will in kleinen Gruppen diese Sache angehen und wenn überhaupt, nur selektiv neues Personal hinzuziehen. Mich würde es nicht wundern, wenn sich Planetary Resources zu einer Art think tank entwickelt.
Dicker Igel
2012-04-25, 13:50:38
So meinte ich es auch mit Manpower, halt Typen, die das nötige Wissen mitbringen.
Das Geraet muss in die Orbit gelangen; muss zu dem Asteroiden hinfliegen; die Orbitalgeschwindikeit anpassen; das Material abbauen; irgendwie von Ort rafinieren damit die Masse nicht zu gross wird;
Bis hier geh ich mit.
wieder zu Erde gebracht werden; nochmals die Orbitalgeschwindikeit anapassen; sicher das Abbaugut auf die Erde bringen ohne in der Atmosphaere zu verbrennen.
Warum? Ich stelle mir das eher so vor:
Eine geostationäre Raffinerie wird errichtet. Dann werden mehrere "Dronen" gebaut, die die Rohstoffe abbauen und zur Raffinerie liefern. Diese verarbeitet das Rohmaterial und schickt die Rohstoffe dann zur Erde runter (wie auch immer). Weder Raffinerie noch Drohnen komme je wieder auf die Erde zurück.
Vorher muessen die Asteroiden untersucht werden, was bei ihnen zu holen ist.
Sollte doch per Scans möglich sein? Wird doch heute schon so gemacht.
Hayab
2012-04-25, 21:43:36
Zu 3.
Mit den Scans ist es so eine Sache. Spektrometrsich kann man sicher feststellen was auf der Oberflaeche des Asteroiden liegt. Die Frage ist, ist die Oberflaechenschicht ergibig genug um den Abbau zu beginnen. Wenn die Staubschicht duenn ist und darunter sich nur gerwoehnliches Silizium befindet wie in der Erdkruste, wir das ein Fail.
Zu 2 und zu 1
Der Asteroidenguertel ist 2-3 AU weiter als der Erdorbit um die Sonne. Um unrafiniertes Zueug zu der Erdorbit zu schicken die 10km/s-15kmh/s schneller ist als die des Asteroidsguertels braucht man Treibstoff. Weil die Orbitalgeschwindigkeit des Asteroidenguertels lansgammer ist als die der Erde.
Somit wird der Transport von "Muell" wie Silizium oder Eisen sehr teuer, weil man den Treibsoff dafuer mitnehmen muss um die Erdorbitalgeschwindigkeit um die Sonne auszugleichen.
Zum einen braucht man Treibsoff um die Geschwindigkeit zu verlieren und zum zweiten um in Richtung des Inneren des Sonnensystem zu fliegen.
Je mehr Treibstoff mitgenommen werden muss um so mehr muessen die Antriebe arbeiten um die Orbitalgeschwindigkeiten anzupassen.
Natuerlich kann man das alles mit Swing by Maneuvers und warten auf das richtige Startfenster optimieren, damit man nicht zu viel Triebstoff mitnehmen muss. Dann dauert das alles aber wieder Jahrzehnte.
Gipsel
2012-04-25, 23:02:51
Somit wird der Transport von "Muell" wie Silizium oder Eisen sehr teuer, weil man den Treibsoff dafuer mitnehmen muss um die Erdorbitalgeschwindigkeit um die Sonne auszugleichen.
Zum einen braucht man Treibsoff um die Geschwindigkeit zu verlieren und zum zweiten um in Richtung des Inneren des Sonnensystem zu fliegen.Andersrum wird ein Schuh draus. ;)
Aber Du hast schon recht, sowohl beim Rausfliegen benötigt man Treibstoff (um gegen die Gravitation der Sonne anzukommen, langsamer wird man schon von alleine), als auch beim Rückflug (zum Bremsen).
Man könnte auch an der Erdoberfläche abbremsen. Das erfordert keinen zusätzlichen Treibstoff, und der Abbau wird auch gleich geschmolzen und kann anschließend von Meteoritensammlern aufgelesen werden. Mit dem aufgewirbelten Staub bekämpfen wir auch noch die Erderwärmung!
Spasstiger
2012-04-26, 12:40:38
Zunächst mal finde ich es toll, dass die Weltraumforschung nun auch direkt mit den Milliarden einiger erfolgreicher Unternehmer mitgetragen wird.
Auf der anderen Seite könnten solche kommerziellen Projekte den echten Wissenschaftlern auch ein Dorn im Auge sein, wenn es um die Suche nach Leben außerhalb der Erde geht. Bisher hat die wissenschaftliche Gemeinschaft alles Mögliche unternommen, um fremde Himmelskörper nicht mit irdischen Mikroben zu kontaminieren. Bei kommerziellen Projekten wird man dem aber keine hohe Priorität einräumen, weil in erster Linie die Kosten-Nutzen-Rechnung im Vordergrund steht. Da geht es nicht drum, ein paar Gramm Gestein als unberührte, wissenschaftliche Präparate zu gewinnen, sondern darum, ein paar Tonnen Gestein mit der zur Verfügung stehenden Technologie auf den Erdboden zu bringen.
Avalox
2012-04-26, 13:43:48
Zunächst mal finde ich es toll, dass die Weltraumforschung nun auch direkt mit den Milliarden einiger erfolgreicher Unternehmer mitgetragen wird.
Auf der anderen Seite könnten solche kommerziellen Projekte den echten Wissenschaftlern auch ein Dorn im Auge sein,
Na aber auch aus anderen Gründen.
Es geht ja erstmal nur um Beobachtungen. Aber selbst dort werden diese Beobachtungen ja aus wirtschaftlicher Sicht bewertet. Erkenntnisse werden ganz sicherlich nicht veröffentlicht, wenn aus der nicht Veröffentlichung ein Wettbewerbsvorteil ersichtlich ist. Die Firma will wohl kaum ihren Wettbewerbern die Erkundung kostenfrei abnehmen.
Dicker Igel
2012-05-03, 15:43:35
JUICE soll Jupitermonde erforschen (http://www.astronews.com/news/artikel/2012/05/1205-004.shtml)
Da war wohl auch schon früher etwas geplant:
Ursprünglich wollte die ESA gemeinsam mit der NASA das Jupitersystem erkunden (astronews.com berichtete). Diese Europa Jupiter System Mission sollte aus zwei Sonden bestehen, wobei die NASA für den Jupiter Europa Orbiter und die ESA für den Jupiter Ganymede Orbiter verantwortlich sein sollte. Als sich aber im vergangenen Jahr abzeichnete, dass im NASA-Haushalt kaum ausreichend Geldmittel zur Verfügung stehen würden, um diese gemeinsame Mission im vorgesehenen Zeitrahmen realisieren zu können, setzte man bei der ESA wieder auf einen Alleingang: Das Ergebnis war JUICE, eine modifizierte Variante des Jupiter Ganymede Orbiter.
Als Wissenschaftler hätte ich mich auf jeden Fall satt, wenn es letztendlich nur am verflu..... Geld liegt. Gerade wenn es um derartige Beobachtungen geht.
Hayab
2012-05-06, 00:52:08
JUICE soll Jupitermonde erforschen (http://www.astronews.com/news/artikel/2012/05/1205-004.shtml)
Da war wohl auch schon früher etwas geplant:
Als Wissenschaftler hätte ich mich auf jeden Fall satt, wenn es letztendlich nur am verflu..... Geld liegt. Gerade wenn es um derartige Beobachtungen geht.
Ohne Geld geht nichts, aber was NASA fuer die Missionen fuer astronomische Rechnungen gestellt hat, war schon richtig krank. Ich schaetze das Representantenhaus will NASA etwas "abspecken" und "entschlacken" lassen, in dem ihnen der Geldhahn zugedreht wird.
Manche Projekte wie das James Webb Telescope haben den Budget schon in der Vorplanungsphase um das mehrfache Ueberschrittten, was zum abbrechen des Projekt gefuehrt hat. Allerdings werden auch viele US Unternehnen mit NASA auftraegen Quersubventioniert, was die Kosten so ansteigen lies. Wahrscheinlich ist das System der Quersubventionen schon so pervertiert, dass es kaum was auf die Beine bringen kann, ohne den mehrfachen jahres BIP der USA zu fressen.
Dicker Igel
2012-05-31, 14:23:32
Übel, wenn da echt so "gewirtschaftet" wird.
Daher ist eine Privatisierung mit entsprechendem Augenmerk wohl auch besser.
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