Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USB Sticks & Speicherkarten - Vergütung gemäß §§ 54, 54a UrhG ab dem 01.07.2012
Skinner
2012-05-23, 16:52:21
https://www.bundesanzeiger.de/ebanzwww/wexsservlet?&session.sessionid=c42e179af9cb4321530e75a0bd4090bc&page.navid=detailsearchdetailtodetailsearchdetailprint&fts_search_list.destHistoryId=88418&fts_search_list.selected=83359ce5f3ce3d55
Ohne Worte :freak:
Demnach ist ein esata-Stick eine Speicherkarte :D
san.salvador
2012-05-23, 18:00:56
Demnach ist ein esata-Stick eine Speicherkarte :D
Abgesehen vom Interface ist es auch das selbe.
II. Definitionen
1. USB-Sticks
USB-Sticks sind kompakte, wieder beschreibbare Wechselspeichermedien mit eigenem Gehäuse und mit eingebautem Universal Serial Bus (USB)-Stecker...
Ergo:
USB Sticks ohne Gehäuse verkaufen - das kann extra dazu gekauft werden -> kein USB-Stick und auch keine Abgaben :biggrin:
Thanatos
2012-05-23, 20:00:41
Also was mich ja interessieren würde, ist die Begründung der höheren Abgabe bei Speicherkarten größer als 4GB. Und vor allem, warum Speicherkarten erst ab 4GB eine höhere Abgabe als USb-Sticks haben und unter 4GB den gleichen Satz :|.
Abgesehen vom Interface ist es auch das selbe.
Nicht nach der obigen Definition. Nach dieser fielen E-SATA-Sticks unter die Speicherkarten.
Spasstiger
2012-05-24, 09:01:11
Händler dürften sich jetzt auf die günstigen 8-G(i)B-Sticks stürzen, die im Einkauf unter 5€ kosten. Da werden die 2€ Abgabe pro Stick besonders spürbar sein.
Mir fällt übrigens auf, dass im Gesetzestext "Gigabyte" nicht klar definiert ist. Wenn die SI-Präfixe gelten, wären die 2€ bereits für 4-GiB-Sticks fällig, weil 4 GiB ja mehr als 4 GB sind.
/EDIT: Ich meine natürlich die rund 1,60€ Abgabe für USB-Sticks, die rund 2€ gelten ja für Speicherkarten.
/EDIT2: Und wie ist überhaupt Speicherkapazität definiert? Das was physikalisch verlötet wird? Das war für den User nutzbar ist? Verbleibender Speicher, wenn bereits Software vorinstalliert ist?
Vielleicht sehen wir demnächst haufenweise Produkte mit 3,9999 GB kommen :)
Steffko
2012-05-24, 11:49:33
Gab es sowas auch schon vorher? Bei CDs/DVDs verstehe ich ja die verquere Argumentation, bei Festplatten schon nicht mehr so recht, aber bei USB Sticks... k.A. was andere mit den Dingern so machen, aber ich transportiere damit in aller Regel irgendwelchen Krimskrams. Textdateien, Bilder für den Fernseher etc. Warum zum Geier soll ich dafür eine Abgabe zahlen?
Weil es genauso zum Raubkopieren geeignet ist, wie alles andere. KA warum man das nicht verstehen sollte. Man hat nichts weiter gemacht, als (recht spät) mit der Zeit zu gehen und die aktuellen transportierbaren Medien mit aufgenommen.
Knuddelbearli
2012-05-24, 15:11:21
ähm, ndrs
hier geht es nicht um Raubkopien sondern um legale Kopien und jetzt zähl mal auf wie viel man nach legal kopieren darf das man für einen normalen Haushalt inzwischen wohl alles zusammen 200-300€ Kopierabgaben bezahlen muss
Kampf-Sushi
2012-05-24, 15:46:26
Jo als ich vor ein paar Monaten mal wieder von dieser Abgabe gelesen habe, habe ich auch angefangen statt mir Musik zu kaufen mal welche gescheit ausm Radio aufzunehmen. Ist ja legal und geht größenteils automatisiert. Außerdem hab ich immer was halbwegs aktuelles.
Wenn man nicht gerade deutsche Internetstreams nimmt sondern eher amerikanische hat man auch nicht so viel Sorgen mit Werbung oder Gequatsche am Ende und Anfang eines Songs.
Wenn man mal ein ganzes Album haben will, wird das natürlich gekauft, aber für die Alltagsbeschallung gibts halt jetzt Radio. Schließlich zahl ich dafür ja schon die Abgabe im Vorraus, ohne was dagegen tun zu können :-/
BodyLove
2012-05-24, 20:52:07
Weil es genauso zum Raubkopieren geeignet ist, wie alles andere. KA warum man das nicht verstehen sollte. Man hat nichts weiter gemacht, als (recht spät) mit der Zeit zu gehen und die aktuellen transportierbaren Medien mit aufgenommen.
Es ist zum Raubkopieren geeignet? Nur warum werden auch legale Nutzer einers Sticks herangezogen? Ich verstehe die Logik nicht. Demnach kann jederman ja legal aus dem Internet Musik herunterladen, da er es ja Pauschal mit dieser Abgaben bezahlt hat.
Das ist genauso wie wenn das Finanzamt auf Sonnenblumenöl Mineralölsteuer ansetzt, da man ja damit sein Auto tanken könnte.
Screemer
2012-05-24, 21:12:29
Urheberrechtsabgaben wie diese "Vergütung" haben nichts mit raubmordkopien zu tun, sondern damit dass dadurch legale privatkopien abgedeckt werden. Jeder Drucker, Kopierer, Fax, DVD/cd-brenner, Rohling, festplatte, etc sind damit belegt. Nun eben auch andere speichermedien. Hat ja eh ewig gedauert. Zeigt aber mal wieder, dass das Urheberrecht dringend reformiert werden muss.
Mark3Dfx
2012-05-25, 08:14:12
Die +1850% müssen sie von der GEMA Stasi abgeschaut haben.
http://www.dsl-newsticker.de/news/protest-gegen-gema-tarifreform.php
"...Diskotheken müssen ab 2013 je nach Fläche und Eintritt bis zu 1400 Prozent höhere Gebühren an die GEMA abführen als noch in diesem Jahr.
Spielt der DJ seine Musik zudem nicht von CD sondern per Laptop ab, kommt ein weiterer Zuschlag von 30 Prozent auf die Gesamtkosten hinzu – die GEMA geht in diesem Falle davon aus, dass die Musik zuvor von CD auf die Festplatte übertragen wurde und berechnet eine Kopierpauschale..." :ulol:
Ich liebe Deutscheland!
Screemer
2012-05-25, 09:06:28
Somit werden Diskotheken in ländlichen gebieten noch uninteressanter. Das Diskothekensterben wird also munter weiter gehen. Wird zeit dass die Hand die den beißenden Hund verwertungsindustrie füttert mal den knüppel auspackt.
Ja, ok, dann halt für Privatkopien, ändert aber nichts daran, dass es einfach nur eine Anpassung an aktuelle Datenträgerformate ist.
basti333
2012-05-25, 10:47:35
Ja, ok, dann halt für Privatkopien, ändert aber nichts daran, dass es einfach nur eine Anpassung an aktuelle Datenträgerformate ist.
Geht aber total ander nutzung vorbei. SD karten werden zu 95% in Kameras eingesetzt und sehen niemals eine privatkopie. Trotzdem entfällt auf sie eine höhere abgabe als auf USB sticks. Nämlich 2€. Das ist total weltfremd.
Spasstiger
2012-05-25, 11:01:19
Die +1850% müssen sie von der GEMA Stasi abgeschaut haben.
http://www.dsl-newsticker.de/news/protest-gegen-gema-tarifreform.php
"...Diskotheken müssen ab 2013 je nach Fläche und Eintritt bis zu 1400 Prozent höhere Gebühren an die GEMA abführen als noch in diesem Jahr.
Spielt der DJ seine Musik zudem nicht von CD sondern per Laptop ab, kommt ein weiterer Zuschlag von 30 Prozent auf die Gesamtkosten hinzu – die GEMA geht in diesem Falle davon aus, dass die Musik zuvor von CD auf die Festplatte übertragen wurde und berechnet eine Kopierpauschale..." :ulol:
Ich liebe Deutscheland!
Da müssten ja die Discotheken ausgehend von 7-10€ ihre Eintrittspreise grob verdoppeln, nur um die höheren GEMA-Gebühren bezahlen zu können.
Flusher
2012-05-25, 11:28:50
Also um es nochmals klarzustellen:
Diese Abgabe hat nichts mit "Raub"kopien zu tun, die man sich illegal aus irgendwelchen dunklen Ecken beschafft. Mit der Abgabe wird das Recht auf Privatkopien abgegolten. Eine Privatkopie darf man erstellen sofern man bereits die Rechte an einem Werk bezahlt hat. Beispielsweise eine Sicherheitskopie einer gekauften CD. Da das Recht auf Privatkopien durch intensiven Lobbyismus vorne und hinten zerstückelt ist und wird, darf mittlerweile in den wenigsten Fällen eine Kopie erstellt werden.
Eine gleichzeitige Erhöhung dieser Abgabe treibt die Situation jetzt auf die Spitze und führt das gesamte System Ad absurdum. Man soll zahlen, weil man theoretisch Kopieren könnte, darf aber nicht Kopieren weil alles was einen Kopierschutz hat nicht kopiert werden darf. :freak:
Offenbar bekommen die Verwertungsgesellschaften den Rachen nicht voll - umgekehrt dürfen diese sich aber nicht wundern, wenn die Leute sich jetzt erst recht das Zeug aus dem Internet runterladen.
basti333
2012-05-25, 11:31:23
Da müssten ja die Discotheken ausgehend von 7-10€ ihre Eintrittspreise grob verdoppeln, nur um die höheren GEMA-Gebühren bezahlen zu können.
Wie kommst du auf diese rechnung?
Mark3Dfx
2012-05-25, 13:40:15
Ja, ok, dann halt für Privatkopien, ändert aber nichts daran, dass es einfach nur eine Anpassung an aktuelle Datenträgerformate ist.
Dafuq?
Aber, Moment ich sehe es jetzt klar!
Immerhin entgehen auch der Tourismusindustrie durch Raubmordfotografieren
jährlich Fantastilliardenbeträge für Postkarten!
Denkt bitte an die vielen Arbeitsplätze, die Raubmordfotografieren zerstört.
Und an die Kinder!!!!!!!
http://i465.photobucket.com/albums/rr17/tastegw/trollface.png
FeuerHoden
2012-05-25, 16:22:50
Mein IBM Microdrive ist somit (da rotierend) von dieser Regelung ausgenommen, vielen Dank. ;)
Screemer
2012-05-26, 13:54:28
Das wurde schon durch die Abgabe auf Festplatten mit gebühren belegt.
Skinner
2012-05-26, 17:47:19
http://www.bitkom.org/72308_72303.aspx
Der BITKOM beabsichtigt daher, vor einer Schiedsstelle gerichtlich gegen die Forderung der Verwertungsgesellschaften vorzugehen.
Noch ist der Drops nicht gelutscht.
Avalox
2012-05-28, 09:57:26
Noch ist der Drops nicht gelutscht.
Doch ziemlich. Jedenfalls sieht es so aus.
Du musst doch mal sehen wie die ZPÜ argumentiert in ihrem Wirken.
Die GEMA und ZPÜ behaupten von sich und ihren tun, dass sie die letzte Instanz sind, zwischen der abzockenden Industrie und dem Bürger mit dem Recht auf der Privatkopie.
Das Wirken der ZPÜ sorgt dafür, dass der Bürger sein Recht auf die Privatkopie erhalten bleibt. So ist die ZPÜ gesetzt.
Das ist natürlich Quatsch und die Abgaben selbst sind Teil der Abzocke. Aber das steht heute gar nicht mehr zur Debatte. Die ZPÜ ist dort als faktische Interessenvertretung für die Privatkopie gesetzt.
Wenn jetzt nun die Abgaben als zu hoch angesehen werden. Dann kann es nur eine Richtung gegen, Abgaben können gesenkt werden, indem das Recht auf Privatkopie eingeschränkt wird. Egal wie es sich entwickelt, es kann nur zum Vorteil der Content-Industrie ausgehen. Bitkom ist das herzlich egal und betätigt sich sicherlich freiwillig gerne als Erfüllungsgehilfe.
Aber das kann unmöglich im Sinne des Bürgers sein. Die Content-Industrie hat die Gesellschaft in eine würgende Zange genommen. Denn über das Abzocken mit Medienrechten diskutiert gar niemand mehr. Die Diskussion heute beschränkt sich allein darauf den Bürger entweder direkt Geld, oder das Recht abzunehmen. Das Recht auf eine Privatkopie ist ein rotes Tuch in den Augen der Content-Industrie und sie hat es geschafft, den Bürger mit den enormen Abgaben dafür kräftige Schmerzen zu verursachen. Das Spiel ist schon annähernd vorbei und ein gesellschaftliches Grundrecht wird früher oder später verschwinden.
Mark3Dfx
2012-05-28, 10:47:33
So pessimistisch?
Ich hoffe auf die Generation nach den Internetausdruckern im Bundestag.
Digital Natives die mit Amiga & PC aufgewachsen sind und sich in der Materie auskennen.
Eben eine "Kulturflatrate" inkl. GEZ etc.
Avalox
2012-05-28, 21:24:41
So pessimistisch?
Ich hoffe auf die Generation nach den Internetausdruckern im Bundestag.
Digital Natives die mit Amiga & PC aufgewachsen sind und sich in der Materie auskennen.
Eben eine "Kulturflatrate" inkl. GEZ etc.
Die welche heute das Internet ausdrucken sind mit dem C64 und dem Amiga aufgewachsen. Da bracht man sich nichts vormachen. Es ist nicht gewollt, es ist so wie es ist, weil es so gemacht ist.
Wie stellst du dir eine Kulturflatrate überhaupt vor? Die Abgaben auf heutige Speichermedien sind ausschliesslich für erlaubte Privatkopien und ersetzen den Ertragsausfall nur bedingt durch diese und das auch nicht mal nach Aussage der ZPÜ im vollen Umfang. Jetzt sage mir mal welcher Speicherstick, oder Speicherkarte jemals eine Privatkopie zu sehen bekommt? So gut wie gar keiner und nun übertrage mal das Modell Kopieabgabe auf alle möglichen Medien. Du würdest dich dumm und dämlich zahlen als Bürger.
Eine Kulturflatrate wäre eine steuerähnliche Abgabe welche direkt alle ausgefallenen Profite der Contentindustrie abdecken würde. Es wären Steuermittel, welche direkt wachsende Profite von privaten Unternehmungen abdecken würden.
Das glaubst du doch selbst nicht? Kultur würde nicht mehr für den Menschen gemacht werden, sondern dafür die Erhöhung der Kulurflatrate-Abgabe zu begründen, ohne dass der Kunde über eine Kaufentscheidung dieses beeinflussen könnte.
Eine Kulturflatrate ist nicht möglich, es ist ein Irrweg. Die Privatkopie gehört gestärkt. Kostenlos für den Bürger und Ertragsbeschränkend für die Contentindustrie, eben wie sie schon immer ausgerichtet und gedacht war.
Es gibt eigentlich gar nichts zu verändern. Technische Maßnahmen zur Verhinderung der Privatkopie gehören verboten. Das ist zu ändern.
Es ist unglaublich, dass als Reaktion darauf, dass in Kindergärten keine Noten- und Textkopien aktueller Lieder verwendet werden dürfen, als extremistische Antwort Kulturflatrate zu hören ist.
Eine Flatrate ohne Wettbewerb wird immer eines sein, viel zu teuer. Ein Zwang dieser Flatrate wird dieses potenzieren.
Die richtige Reaktion auf die momentane Erhöhung der Kosten ist es nicht die Erhöhung der Kosten in Frage zu stellen, sondern die Darlegung der zugrunde liegenden Kalkulation zu hinterfragen. Was ist heute noch eine erlaubte Privatkopie?
Ich wäre jederzeit bereit die Erhöhung der Kosten zu tragen, wenn im Gegenzug die ZPÜ verpflichtet werden würde umfassend Medien-Promotion für die zugrunde liegende Privatkopien zu starten.
Und natürlich bin ich pessimistisch. Die Ausgangslage für die Contentindustrie so gut wie nie zuvor. Es ist soviel Boden bei der Privatkopie Stück für Stück verloren worden..
Sobald die Privatkopie fällt wird mit deutscher Gründlichkeit die Durchsetzung von Schutzmaßnahmen in jeglicher digitaler Kopie gefordert werden und jeglicher digitaler Kopievorgang von für Mediendateien typischen Volumen unter Generalverdacht gestellt werden.
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