Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wide Gamut Monitor mit altem Notebook verbinden
Teppichklopfer
2012-06-21, 18:56:36
Hallo zusammen,
ich suche einen Wide Gamut Monitor für meine Freundin. Die macht momentan sehr viel Bildbearbeitung und ist auf eine vernünftige Adobe RGB-Darstellung bzw. erweiterter Farbraum für Offset-Druck angewiesen.
Ein Problem sind die Anschlussmöglichkeiten. Der Notebook (Samsung E152) kann nämlich nur VGA und HDMI. Aus verschiedenen Gründen wollten wir aber erstmal den Monitor aufrüsten und später den Laptop.
Der Dell U2711 z.B. scheint ja echt preisgünstig zu sein, aber ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich die 2560x1440 (Wide Gamut) sinnvoll nach HDMI konvertiert bekomme.
Mit dem NEC P221w geht das hoffentlich etwas besser. Der hat zwar keine tolle Auflösung, ist aber noch günstiger.
Wie man sieht ist die Größe noch nicht entschieden. Irgendetwas zwischen 22 und 24 Zoll bei 16:10 (bzw. 27 bei 16:9) kommt in Frage. Schön wäre, wenn die Gesamtkonstruktion kein riesiges Monster auf dem Schreibtisch wäre.
Für die Anschlüsse brauche ich auch eine vernünftige Lösung (wie oben beschrieben).
Preis unter 1000 EUR, auch deutlich weniger. ;)
Ideen?
Gruß
Teppichklopfer
Popeljoe
2012-06-21, 22:56:12
Wäre es da nicht sinnvoller gleich ein neueres und günstiges NB mit HDMI/DVI Anschluß zu kaufen und dazu einen 24 oder 27 Zoller?
http://geizhals.at/de/715490 plus http://geizhals.at/de/665211 oder http://geizhals.at/de/505885
Als Beispiele...
Sailor Moon
2012-06-22, 02:32:32
Der Dell U2711 z.B. scheint ja echt preisgünstig zu sein, aber ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich die 2560x1440 (Wide Gamut) sinnvoll nach HDMI konvertiert bekomme.
Das ist völlig unabhängig vom Farbumfang des Gerätes. Du musst nur aufpassen, dass mit korrektem Signalpegel angesteuert wird:
http://www.prad.de/new/monitore/specials/signalpegel/signalpegel.html
Eine weitere Einschränkung wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nutzung der nativen Auflösung via HDMI sein, aber auch das ist ja keine Frage der Farbdarstellung.
Gruß
Denis
Rajin the troll
2012-06-22, 09:01:49
Wenn euch ein 22Zoll Bildschirm reicht, und es in erster Linie um Bildbearbeitung geht würde ich mir auch mal den CG223W-BK von Eizo anschauen.
Der ist unter anderem Hardwarekallibrierbar und 95% AdobeRGB abdeckung.
Anschlusstechnisch hatt der Displayport, sollte also mit einem entsprechenden Adapter aufHDMI keine Probleme bereiten.
Ist mit ca. 800€ Preisempfehlung auch der kleinste und günstigste Eizo.
Teppichklopfer
2012-06-22, 13:04:02
Okay, ich habe gelernt, die Adaptierung auf HDMI ist grundsätzlich kein Problem bei Auflösungen bis 1920 x 1200. Man muss allerdings den Nvidia-Treiber entsprechend tunen und dafür 3 zusätzliche Programme installieren (aber immerhin...).
Ein neues NB zu kaufen kommt kurzfristig nicht in Frage, da die Leistung sich erheblich steigern muss und wir dafür noch mehr Geld einplanen als für den Monitor (ein Core i3 z.B. ist uns für die Zukunft zu wenig).
Jetzt geht es noch darum, den richtigen Monitor auszuwählen. Der CG223W-BK scheint ja sehr gut zu sein, hat allerdings keine sehr hohe Auflösung. Wenn wir den Laptop mal aufrüsten, hat der Laptop dann mehr Auflösung als der externe Monitor und den kauft man sich ja eigentlich, weil man mehr Auflösung und mehr Bilddiagonale braucht. 22 Zoll mit 16:10 scheint mir aber eine sehr sinnvolle Größe zu sein.
Gefunden habe ich noch die Eizos SX2262WH-BK und den S2243WFS-BK, wobei das letztere Modell die günstigere Variante des ersteren zu sein scheint. Beide sind 22 Zoll und haben die Auflösung 1920 x 1200. Adobe RGB wird jeweils zu 95% abgedeckt.
Hmm, ich bin mir noch unschlüssig.
Wie findest du den HP ZR2740w mit einer 2560 * 1440 Auflösung? Ist das neueste Modell und kostet um die 570€.
Color Gamut Area vs. NTSC 96% (CIE 1976), 77% (CIE 1931)
Color Gamut Coverage of sRGB 100% (CIE 1931)
Color Support** Up to 1.07 billion colors
Tech Spec (http://h18004.www1.hp.com/products/quickspecs/14144_na/14144_na.html)
Teppichklopfer
2012-06-22, 13:35:37
Wie findest du den HP ZR2740w mit einer 2560 * 1440 Auflösung? Ist das neueste Modell und kostet um die 570€.
Color Gamut Area vs. NTSC 96% (CIE 1976), 77% (CIE 1931)
Color Gamut Coverage of sRGB 100% (CIE 1931)
Color Support** Up to 1.07 billion colors
Tech Spec (http://h18004.www1.hp.com/products/quickspecs/14144_na/14144_na.html)
Bei der hohen Auflösung bin ich mir unsicher. Laut Wikipedia scheint es ab HDMI 1.3 zu gehen. Ich hoffe mal, dass der Laptop schon HDMI 1.3 unterstützt.
Sailor Moon
2012-06-22, 13:40:43
Wie findest du den HP ZR2740w mit einer 2560 * 1440 Auflösung? Ist das neueste Modell und kostet um die 570€.
Hat allerdings keinen erweiterten Farbraum. Das kann ausreichend sein, ist aber für EBV mit größeren Entwicklungsfarbräumen als sRGB oder CMYK-Softproofing problematisch.
Hmm, ich bin mir noch unschlüssig.
Gute 22"/24" Bildschirme für die ambitionierte EBV mit 1920x1200 Pixeln u.a.:
- Eizo (S-PVA): SX2262W, CG223W, CG241W, CG242W
- Eizo (IPS): SX2462W, CG243W, CG245W (integriertes Colorimter)
- NEC (IPS): PA241W, SpectraView 241
- Quato (IPS): IP220 ex, IP244 ex, IP240 ex LED (A-TW, RGB-LED)
Eizo CG, NEC PA, NEC SpectraView und die Quato Geräte können hardwarekalibriert werden. Die NEC hier in Europa nur inoffiziell mit SpectraView II, was aber problemlos funktioniert. Als Sonde wäre die Univervalempfehlung jeweils das recht neue X-Rite i1 Display Pro.
Eizo CG, NEC PA und NEC SpectraView bringen auch eine sehr ausgereifte Farbraumemulation mit. Die Implementierung ist besonders bei einigen CGs mit 3D-LUT in Verbindung mit dem neuen Color Navigator 6.1 (liegt den Geräten bei) ziemlich genial. Aber die NECs müssen sich hier ebenfalls nicht verstecken. Wichtig ist diese Funktion für das Arbeiten in nicht farbmanagementfähiger Umgebung (z.B. eben auch Spiele oder die meisten Videoplayer, die keine ICC-Profile auswerten).
Bei der hohen Auflösung bin ich mir unsicher. Laut Wikipedia scheint es ab HDMI 1.3 zu gehen. Ich hoffe mal, dass der Laptop schon HDMI 1.3 unterstützt.
Das hat in der Vergangenheit immer wieder große Probleme gegeben. Auch mit "EDID-Hacks". Trotz geeigneter Spezfikation ist oft bei 1920x1080 Schluß. Probieren geht über studieren – auf der sicheren Seite bist du mit DualLink-DVI oder DisplayPort Verbindung.
Gruß
Denis
Teppichklopfer
2012-06-22, 13:59:44
Hallo Sailor Moon,
erstmal vielen Dank für die umfangreiche Zusammenstellung.
Eizo CG, NEC PA, NEC SpectraView und die Quato Geräte können hardwarekalibriert werden. Die NEC hier in Europa nur inoffiziell mit SpectraView II, was aber problemlos funktioniert. Als Sonde wäre die Univervalempfehlung jeweils das recht neue X-Rite i1 Display Pro.
Was heißt denn eigentlich hardwarekalibrierbar? Ich verstehe das so:
Man braucht für die Kalibrierung in jedem Fall ein externes Messgerät. Mit den gesammelten Informationen kann man dann den Computer z.B. über eine Software füttern, damit er entsprechende Farbkorrekturen vornimmt. Werden die Korrekturwerte bei der Hardwarekalibrierung dann dauerhaft im Monitor gespeichert?
Eizo CG, NEC PA und NEC SpectraView bringen auch eine sehr ausgereifte Farbraumemulation mit. Die Implementierung ist besonders bei den CGs mit 3D-LUT in Verbindung mit dem neuen Color Navigator 6 (liegt den Geräten) bei ziemlich genial. Aber die NECs müssen sich hier ebenfalls nicht verstecken. Wichtig ist diese Funktion für das Arbeiten in nicht farbmanagementfähiger Umgebung (z.B. eben auch Spiele oder die meisten Videoplayer, die keine ICC-Profile auswerten).
Wie funktioniert denn dann die schnelle Umschaltung auf sRGB? Mittels Software, OSD oder Monitorbutton?
Sailor Moon
2012-06-22, 14:13:33
Was heißt denn eigentlich hardwarekalibrierbar? Ich verstehe das so:
Wenn man von einer Kalibration in Bezug auf den ICC-Workflow spricht, meint man zwei Dinge:
1) Kalibration in Bezug auf die gewünschten Vorgaben (Weißpunkt, Gradation) und Herstellung einer vernünftigen Graubalance.
2) Profilierung – hier wird der Bildschirm farbmetrisch charakterisiert und diese Daten in ein ICC-Profil geschrieben. In farbmanagementfähigen Anwendungen werden dann die notwendigen Tonwerttransformationen anhand der beteiligten Profile durchgeführt.
Eine Sonde wird für Hard- und Softwarekalibration benötigt
Bei einer Softwarekalibration wird 1) zunächst mit Bordmitteln so gut wie möglich erreicht (bei guten Bildschirmen mit LUT >=10bit ist das verlustfrei). Die Software gibt Hilfestellungen. Anschließend werden weitere, notwendige Optimierungen berechnet, in ein spezielles Tag (vcgt) des in 2) erzeugten ICC-Profils geschrieben und bei Systemstart in die Grafikkarten-LUT geladen. Je stärker diese Korrekturen ausfallen, desto mehr Tonwerte gehen verloren.
Bei einer Hardwarekalibration greift der Benutzer gar nicht über das OSD ein. Der Prozeß ist vollautomatisch. Es werden auch keine Korrekturen (d.h. kein vcgt Tag) für die Grafikkarten-LUT erzeugt, sondern direkt in die Monitor-LUT geschrieben. Das ist bei entsprechender Auslegung, die diese Bildschirme alle haben, verlustfrei.
Die Profilierung 2) schließt sich in beiden Varianten an. Denn hier wird der Bildschirmzustand ja erst beschrieben. Die Kalibration sichert noch keine korrekte Darstellung.
Wie funktioniert denn dann die schnelle Umschaltung auf sRGB? Mittels Software, OSD oder Monitorbutton?
Die Farbraumemulation ist in den Workflow der Hardwarekalibration eingebunden. Du kannst dich während der Definitions des Ziels für den gewünschten Farbumfang entscheiden. Für das Arbeiten in farbmanagmentfähigen Applikationen wirst du hier i.d.R. mit nativem Monitorfarbraum arbeiten (der Bildschirm ist ja über das Profil charakterisiert). Für andere Applikationen kannst du ein Target mit Farbraumemulation (z.B. sRGB) auswählen. Zwischen den einzelnen Targets dann einfach per Klick on the fly umschalten. In Kürze erscheint unser Testbericht zum Eizo CG275W (prad.de), in dem der Ablauf mit Color Navigator nochmal sehr detailliert beschrieben ist. Die Bedienphilosophie bei SpectraView II von NEC ist ähnlich.
Eine Umschaltung über das OSD ist auch möglich, aber i.d.R. wird man den Weg über die Umschaltung des Targets nehmen, schon weil man hier flexibler ist. Abgesehen von solchen "full featured" Farbraumemulationen bringen einige Bildschirme mit erweitertem Farbraum heute auch durchaus brauchbare, fixe Bildmodi mit (z.B. DELL U2711, U3011), die bei einfacheren Ansprüchen, in denen es z.B. nur um die Vermeidung von Bonbonfarben in Spielen geht, durchaus ausreichen.
Gruß
Denis
Teppichklopfer
2012-06-22, 17:00:44
Bei einer Hardwarekalibration greift der Benutzer gar nicht über das OSD ein. Der Prozeß ist vollautomatisch. Es werden auch keine Korrekturen (d.h. kein vcgt Tag) für die Grafikkarten-LUT erzeugt, sondern direkt in die Monitor-LUT geschrieben. Das ist bei entsprechender Auslegung, die diese Bildschirme alle haben, verlustfrei.
Das klingt ja sehr praktisch. Da der Monitor mindestens zu 50% für Bildbearbeitung benutzt werden soll, scheint mir Hardwarekalibrierung das A&O zu sein. Wer will denn schon regelmäßig im OSD herumspielen...
Das schränkt die Modellwahl natürlich schonmal stark ein.
Leider sind mir die 22 Zoll-Versionen alle zu schlecht aufgelöst (1680x1050). Die größeren Versionen kosten dann wieder über 1000 EUR.
Ohne HW-Kalbrierung wäre der Dell U2711 natürlich von Auflösung/Preis her super. Ist natürlich auch ein Dickschiff (niedriger WAF ;) )
Ich muss mir das nochmal in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.
Teppichklopfer
2012-06-23, 12:29:36
Leicht OT: Was haltet ihr von dem Laptop-Display im Thinkpad W520/W530?
Das deckt laut Angaben 95% von NTSC ab und hat ein eingebautes Colorimeter (X-Rite).
Ist das für die mobile Bildbearbeitung ansatzweise brauchbar?
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