Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Backupplatte mit NTFS oder EXT3?
WhiteVelvet
2012-08-14, 12:05:04
Hallo zusammen,
ich werde gleich 2x 2TB Platten kaufen gehen, damit ich auf eine Platte alle meine wichtigen Daten packen kann und die andere sozusagen der Zwilling wird und in der Schublade lagert. Bei dieser sehr manuellen Lösung spielt der niedrige Preis die ausschlaggebenede Rolle, ein NAS oder ein Bandlaufwerk ist mir einfach zu teuer.
Was jetzt aber die große Frage ist: Ich möchte keine Viren oder Trojaner auf die Zwillingsplatte "kopieren". Also habe ich mir überlegt, dass ich das manuelle Backup über eine Linux-VM (eingebettet in meinem Windows 7) mache. Nur welches Dateisystem soll ich da wählen? Ich kann normales NTFS machen, oder auf EXT3 setzen. Würde mir das mehr Sicherheit bringen? Was ist, wenn die EXT3 Partition einmal defekt wäre? Was wäre leichter wieder zu reparieren? NTFS oder EXT3? Hätte zumindest den Vorteil, dass Windows die Zwillingsplatte komplett ignoriert und nur die VM Zugriff hat, wenn sie eingesteckt ist (ich glaube nicht, dass SATA Hotplugfähig ist, daher muss ich die Platte ja schon beim Windowsstart eingesteckt haben)...
erm wieso sollte dein linux keine viren kopieren können ?!?!?!?
WhiteVelvet
2012-08-14, 12:32:13
"Kopieren" ist vielleicht der falsche Begriff, so meinte ich das nicht. Windows selbst könnte die Platte infizieren, wenn der sich dort befindliche Trojaner Zugriff auf die NTFS-Platte hat. Daher die Frage nach EXT3. Eigentlich habe ich mir die Frage damit wohl selbst beantwortet. Aber da bleibt ja noch die Frage, wie leicht sich eine korrupte EXT3-Partition retten lässt (man weiß ja nie).
Aber würde es nicht zusätzlich helfen, wenn im Linux ein Virenscanner läuft, der infizierte Dateien beim Kopieren erkennt?
Ich habe diesen fiesen Verschlüsselungstrojaner im Hinterkopf, der einfach alles verschlüsselt, was ihm in die Quere kommt...
lumines
2012-08-14, 12:43:56
Mit NTFS-3G hat man auch unter Linux Zugriff auf NTFS-Platten. Aktuell ist übrigens ext4. Reparieren kann man ext mit fsck, wobei das normalerweise in regelmäßigen Abständen beim Booten mitläuft und die Konsistenz überprüft. Ich hatte allerdings noch nie Probleme mit ext, von daher kann ich dazu nichts großartig sagen.
Wenn du Trojaner auf deiner Platte hast, kopierst du die so oder so rüber. Das sind doch unabhängig vom Dateisystem die gleichen Daten. Ist natürlich richtig, dass man bei einem potentiell kompromittierten Systemen möglichst eine Live-CD nutzen sollte, aber wenn du so sehr Probleme mit Viren hast, solltest du dein System wirklich komplett neu aufsetzen. Das ist einfach eine sehr seltsame Lösung.
Ich mache das so ähnlich wie der TS. Ich kopiere aber meine Daten mit Hilfe eines CD-basierenden Backupprogramms. Da die Backup Platte nur dann am Rechner hängt, wenn von CD gestartet wird, dürfte Windows nie die Gelegenheit haben, auf der Backupplatte tätig zu werden.
Solange die Platte nicht sehr voll ist, passen auch mehrere Sicherungen auf die 2 TB.
Einen Filebackup unter Windows meide ich, da das Tempo viel niedriger ist.
sei laut
2012-08-14, 14:26:29
Da ext3 ein journaled Dateisystem ist, ist es recht gut vor Datenausfall geschützt. (ähnlich wie ntfs, was auch ein Journal hat)
Rein aus Gewohnheit nehme ich immer ext3 für Server, bewährt und gut. Ich hab auch schon mit fsck Fehler korrigieren dürfen, aber es kam bisher zu keinem Datenverlust.
WhiteVelvet
2012-08-14, 17:05:06
Wenn du Trojaner auf deiner Platte hast, kopierst du die so oder so rüber. Das sind doch unabhängig vom Dateisystem die gleichen Daten.
Sicher? Ich verstehe einen Echtzeitschutz mit Virenscanner so, dass er jede geöffnete Datei kontrolliert.
aber wenn du so sehr Probleme mit Viren hast, solltest du dein System wirklich komplett neu aufsetzen. Das ist einfach eine sehr seltsame Lösung.
Nein, aktuell habe ich keine Probleme mit Viren, hatte ich eigentlich auch noch nie, aber seit ich diese Erfahrung mit dem Verschlüsselungstrojaner bei einem Freund gemacht habe, gehe ich einfach eine Nummer sicher und möchte das mit in meine neue Backupstrategie einbauen. Natürlich gibt es schönere Lösungen... hier war mir der Preis aber wichtiger. Ich mache sozusagen die Kommandozeilenfassung des Backups, einfach weil es funktioniert.
Die Live-CD ist natürlich auch eine schöne Idee... wenn es das mit Virenscanner und Echtzeitschutz und Self-Update gibt, ist das sogar besser als die VM.
Man beachte dass das kopieren der daten von linux aus relativ langsam und cpulastig sein kann!
Man beachte dass die kopierten daten von ntfs auf ext3 und umgekehrt andere benutzerrechte haben können etc!!!
Also einfacher und wenn man relativ sicher ist keine viren zu haben, ist es von der windows seite schon. bequemer/schneller.
Ich mein ich bin auch "Linuxer" aber in dem fall würd ich bei win bleiben weils bequemer ist.
Ja und ext4 is aktueller.
Beim kauf der platten würd ich darauf achten keine besonders günstigen green platten zu kaufen die werden schnell kaputt.
Hab sehr gute Erfahrungen mit den WD caviar-blue platten gemacht: zuverlässig und nicht all zu teuer.
der zugriff von der windowsseite auf ext3/4 ist auch blöd, würd ich abraten.
Die Live-CD ist natürlich auch eine schöne Idee... wenn es das mit Virenscanner und Echtzeitschutz und Self-Update gibt, ist das sogar besser als die VM.
Zu Seagate und WD Festplatten gibt es vom Hersteller kostenlos Acronis True Image dazu. Ein Virenscanner ist m.W. nicht integriert.
WhiteVelvet
2012-08-14, 21:01:55
Zu spät, es sind Seagate Barracudas EcoGreen geworden ;) Aber solange nicht beide gleichzeitig kaputtgehen, kann es ja ruhig passieren. Die eine läuft jetzt ständig mit, die andere liegt in der Schublade. Die wird wohl etwas länger halten ;) Sollte sowas also wirklich mal passieren, wird sie dann durch eine Caviar-Blue ersetzt. Ist mir aber bis heute nur einmal passiert, dass eine Platte abgeraucht ist, und das war 1997... habe seitdem viele unterschiedliche Platten verwendet (und wohl nur Glück gehabt ;) )
PatkIllA
2012-08-14, 21:20:30
Sicher? Ich verstehe einen Echtzeitschutz mit Virenscanner so, dass er jede geöffnete Datei kontrolliert.Das heißt noch lange nicht, dass er dann auch jeden Virus findet...
Und wenn der Virus die Daten verschlüsselt und du synchronisierst bevor du es merkst würde auch das Backup überschrieben.
Ich habe mir ein kleines Programm geschrieben, dass beim erneuten Synchronisieren mit Hardlinks arbeitet und das alte Backup auf Platte unverändert lässt. Zusätzlich nutze ich zwei Platten im Wechsel.
Die eine läuft jetzt ständig mit, die andere liegt in der Schublade. Die wird wohl etwas länger halten ;)
Nicht das ich es dir wünschen würde, aber HDDs haben Probleme mit dem anlaufen nach langer Lagerdauer.
Was für ein Verschlüsselungstrojaner, meinst du das BKA-Virus?
Nicht das ich es dir wünschen würde, aber HDDs haben Probleme mit dem anlaufen nach langer Lagerdauer.
Die Lagerdauer sollte aber nicht sehr lang sein, sonst wäre das Backup veraltet.
WhiteVelvet
2012-08-16, 10:40:51
Die Lagerdauer sollte aber nicht sehr lang sein, sonst wäre das Backup veraltet.
Ganz genau :)
Wer mehr über den Virus erfahren möchte: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=530465
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