Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fehlersuche - Rechner bootet nicht mehr
PatTheMav
2012-09-07, 11:28:38
Und wieder ein neuer Thread aus der beliebten Serie "mein Rechner bootet nicht mehr". Hier mein "Leidensweg", damit ihr ungefähr im Bilde seid:
Originalproblem: Alter Rechner (Barton 3200+, Abit NF7-s Mainboard, Corsair Ram) startete zunächst nicht mehr richtig, es sei denn am Netzteil (Enermax Liberty 500) wurde der Schalter betätigt. Danach startete der Rechner, hat aber alle CPU-Einstellungen "vergessen". Wurden dann im BIOS die Einstellungen wieder auf die richtigen Werte geändert (und das BIOS startete den Rechner neu), kam das Gerät wieder nicht hoch. Es erfolgt kein POST-beep, die Komponenten verfügen alle über Strom, aber es gibt kein Bild und es erfolgt kein Boot.
Danach alle Komponenten im Rechner entfernt, bis nur noch Mainboard+CPU angeschlossen waren (d.h. Peripherie, PCI-Karten und Ram entfernt). Es drehen sich der Netzteil- und CPU-Kühler-Lüfter, aber wieder kein Beep, obwohl allein wegen fehlender Grafikkarte oder Rams ein Beeping erfolen müsste. Erste Diagnose: Defektes Mainboard.
Dank der Hilfe von Cyphermaster und Popeljoe bin ich im Besitz von 2 neuen Sockel-939 Mainboards und entsprechenden Athlon 64-CPUs. Habe gestern alles frisch verbaut mit neuem Ram, jedoch bietet sich das identische Bild - alle Komponenten verfügen über Strom, es erfolgt aber kein POST-Code über den PC-Speaker.
Weitere Beobachtungen:
Der Stromanschluss der PCI-Express-Grafikkarte von Popeljoe leuchtet rot beim Einschalten, der Lüfter dreht aber gut auf.
Beim Betätigen des Schalters am Netzteil drehen sich sämtliche Gehäuselüfter (und der Lüfter am CPU-Kühler) einmal kurz (ein Verhalten, welches ich zumindest meiner Erinnerung nach noch nie gesehen hab)
Beim Einschalten erhalten alle Komponenten Strom, jedoch scheint mein DVD-Laufwerk sich nicht öffnen zu lassen, der DVD-Brenner, welcher jedoch einen SATA-Stromanschluss hat, schon (beide sind über dasselbe Stromkabel angeschlossen).
Vermutungen:
Da Mainboard, Ram und CPU getauscht worden sind, vermute ich das Netzteil hätte einen defekt - dieses ist aber das neueste Bauteil am ganzen Rechner, weshalb mich das am meisten Ärgern würde.
Der Beeper des Gehäuses ist defekt, weshalb ich gar keine POST-Beep-Codes hören kann.
Ich versuche in der Firma einen Beeper und ein zweites Netzteil zu organisieren, um damit auch zu testen, eure Einschätzungen sind aber willkommen.
sputnik1969
2012-09-07, 13:37:39
habe schon mal ähnliches erlebt... Ich habe damals auch erst nicht wahrhaben wollen, dass es am netzteil liegt, da das auch das neuste Teil im Rechner war. Trotzdem hat es sich später herausgestellt, dass das netzteil irgendwie einen schuss hatte, da es an einem deutlich stromsparenderen rechner noch funktionierte, aber eben nicht mehr die leistung brachte, für die es einmal gedacht war.
Enermax Liberty 500
Die Reihe ist berüchtigt für einen Defekt am NTC. Gibt es ein Einschaltgeräusch des NT, wenn du es nach einer (längeren) kompletten Netztrennung wieder an den Strom anschließt und am NT einschaltest. (PC bleibt aus)
Kannst du im NT dann einen Blitz sehen?
Bist du Raucher?
PatTheMav
2012-09-07, 18:04:32
Enermax Liberty 500
Die Reihe ist berüchtigt für einen Defekt am NTC. Gibt es ein Einschaltgeräusch des NT, wenn du es nach einer (längeren) kompletten Netztrennung wieder an den Strom anschließt und am NT einschaltest. (PC bleibt aus)
Kannst du im NT dann einen Blitz sehen?
Bist du Raucher?Bin Nichtraucher - ich müsste den Fall einmal nachstellen (bin das WE über bei meiner besseren Hälfte, könnte also erst Montag reporten) - ich erinnere mich nur an ein Knistergeräusch beim Einstecken des Kaltgerätekabels in das Netzteil bei gleichzeitig eingeschalteter Steckerleiste.
Das hatte ich vergessen zu sagen: Die Komponenten (Monitor, PC, Co) sind alle an eine etwas teurere Steckerleiste mit Schalter und Blitzschutz angeschlossen. Ebenso kann man den PC durch 4-sekündiges Halten des Einschaltknopfes nicht mehr abschalten (kA ob das MoBo/Bios-abhängig ist).
PatTheMav
2012-09-10, 23:28:55
So Leute, allmählich bin ich wirklich ratlos:
Neues Mainboard (Asrock 939dual sata2) mitsamt neuer CPU aus dem Gehäuse entfernt, alle Verbraucher abgesteckt und nur das alte Netzteil angeschlossen -> Keine Reaktion
Alternatives Netzteil (250Watt) angeschlossen (kA ob das für nen Athlon 64 reicht) -> Keine Reaktion
Altes Mainboard (Abit NF-7s) mit der alten CPU wieder zusammengebaut, auf dem Tisch roh liegend (wie das neue Mainboard) ohne Verbraucher, alternatives Netzteil angeschlossen -> Keine Reaktion
Ist der Beeper evtl. kaputt (d.h. keine POST codes hörbar)? Oder kann das Enermax-Netzteil einen derart krassen Defekt haben, dass es jede Mainboard/CPU-Kombo sofort beim ersten Einschalten schrottet?
Kann es durch das Gehäuse einen Kurzschluss oder dergleichen gegeben haben, der diesen nachhaltigen Schaden verursacht hat?
Ich hätte noch ein MSI Mainboard mit einem Opteron rumliegen, dafür müsst ich aber Retention-Modul und Co vom Asrock wieder abbauen etc und darauf habe ich heut Abend keine Lust mehr ;) Sachdienliche Hinweise sind willkommen..
EDIT: Habe sogar ganz abwegig einfach das Kaltgerätekabel und die Steckdose getauscht, machte aber (wie erwartet) keinen Unterschied.. ;)
Oder kann das Enermax-Netzteil einen derart krassen Defekt haben, dass es jede Mainboard/CPU-Kombo sofort beim ersten Einschalten schrottet?
Ja, könnte es. Bei mir hat das Teil zumindest dafür gesorgt, dass die Surge-Protection des Mainboardes aktiv wurde. Zeitgleich fing die Graka an, Macken zu machen. Letzteres kann Zufall gewesen sein.
Schau mal hier:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3520557
In Post 8 ist das Bauteil markiert. Mit einer Taschenlampe kann man gut durch den Lüfter leuchten. Wie sieht das Teil aus. Leuchtet es kurz beim Einschalten?
PatTheMav
2012-09-11, 11:32:44
Ja, könnte es. Bei mir hat das Teil zumindest dafür gesorgt, dass die Surge-Protection des Mainboardes aktiv wurde. Zeitgleich fing die Graka an, Macken zu machen. Letzteres kann Zufall gewesen sein.
Schau mal hier:
http://www.planet3dnow.de/vbulletin/showthread.php?p=3520557
In Post 8 ist das Bauteil markiert. Mit einer Taschenlampe kann man gut durch den Lüfter leuchten. Wie sieht das Teil aus. Leuchtet es kurz beim Einschalten?Mach ich heut Abend mal und berichte - wehe wenn es das neue Mainboard mit zerrissen hat, hab mich schon so auf die neue alte Hardware gefreut.. :P
EDIT: Scheint bei beQuiet wohl üblich zu sein das Problem - hab leider kein Multimeter da, um die Spannungen zu prüfen.. http://www.computerbase.de/forum/showthread.php?t=488435
PatTheMav
2012-09-11, 22:15:15
So, da bin ich wieder.
Report: Das grüne Bauteil (250V-Kondensator) sieht absolut ok aus, nichts verschmort oder braun, sondern blasses grün. Beim Einschalten blitzt nichts, leuchtet nichts, alles entspannt.
Wenn sonst keiner mehr eine Idee hat, werde ich Freitag mit dem Multimeter einmal messen (wenn mir einer sagen kann, an welche Pins ich die Fühler anstecken sollte, würde mir das sehr helfen), evtl. liefert das Ding ja nicht mehr genug Saft (was dann aber heißen würde, dass das 250V-Netzteil, welches ich als Ersatz dran hatte auch nicht reichte ;)).
Je nachdem wie weit ich dann komme, kauf ich ein neues NT oder einer aus dem Board hat ein unbenutztes 450/500Watt-Netzteil von Corsair/Enermax rumliegen.
Wenn sonst keiner mehr eine Idee hat, werde ich Freitag mit dem Multimeter einmal messen (wenn mir einer sagen kann, an welche Pins ich die Fühler anstecken sollte, würde mir das sehr helfen), evtl. liefert das Ding ja nicht mehr genug Saft (was dann aber heißen würde, dass das 250V-Netzteil, welches ich als Ersatz dran hatte auch nicht reichte ;)).
Wenn man was sehen könnte, könnte man eher helfen. So banale Sachen wie den 12V 4-Pol Stecker hast du bei den neuen Boards eingesteckt?
Mit Spannungen messen kannst du nur ganz grobe Probleme finden, zumal so ein Multimeter sehr träge ist. Unter Last kann eine Spannung bei Defekt rasch wegbrechen.
Je nachdem wie weit ich dann komme, kauf ich ein neues NT oder einer aus dem Board hat ein unbenutztes 450/500Watt-Netzteil von Corsair/Enermax rumliegen.
Was hast du denn da für Hardware, dass du solche Leistungsboliden suchst. Was kommt denn da zusammen?
PatTheMav
2012-09-11, 22:49:06
Wenn man was sehen könnte, könnte man eher helfen. So banale Sachen wie den 12V 4-Pol Stecker hast du bei den neuen Boards eingesteckt?
Mit Spannungen messen kannst du nur ganz grobe Probleme finden, zumal so ein Multimeter sehr träge ist. Unter Last kann eine Spannung bei Defekt rasch wegbrechen.
Was hast du denn da für Hardware, dass du solche Leistungsboliden suchst. Was kommt denn da zusammen?Jo, der musste beim NF-7s immer schon mit rein - das Liberty hat zwar nen zweiten 4poligen Bömmel dabei, aber der andere ist zum Glück mit "12V" beschriftet..
Ansonsten berechtigte Frage - ich bin ja auch aus allen Wolken gefallen, als ich gelesen hab, dass man für den durchschnittlichen Gamer-PC (Core i5/2600k, nvidia 580) mit 500/550 Watt schon hinkommt. Das Liberty 500 hatte ich seinerzeit aus Zukunftssicherheit und Upgrade-Absichten gekauft.
Wenn denn die Hardware nicht vom Netzteil komplett zerstört wurde mit Überspannung wäre die Ausstattung wie folgt:
AMD Athlon 64 3700+
Club3D X1800XT
2-3 120mm Lüfter
Creative Audigy 2
3-4 S-ATA Festplatten
2 optische Laufwerke
VIA S-ATA Controller Karte (PCI)
Diverse USB-Geräte (Saitek X52, Webcam, etc)
Soweit was mir an Hardware einfällt, das liegt auf dem Schreibtisch aktuell wild verteilt :D
Sollte das nicht ein 350W Markennetzteil stemmen?
Kannst du die Peripherie nicht an einem anderen PC checken?
PatTheMav
2012-09-12, 10:21:07
Sollte das nicht ein 350W Markennetzteil stemmen?
Kannst du die Peripherie nicht an einem anderen PC checken?Könnte sein, dass das passt, aber hab weder ein weiteres Netzteil noch einen anderen PC hier, an dem ich das Zeug checken könnte.
Muss mir das jetzt erst mühselig alles zusammensammeln um allmählich die Funktionstüchtigkeit einzelner Komponenten zu testen - wie gesagt, ich dachte erst, dass Mainboard wär hin, die neue Hardware die ich über den Marktplatz bekommen hatte freudig zusammengebaut und dann hat es keinen Unterschied gebracht :freak:
PatTheMav
2012-09-15, 23:23:01
So wieder ein Update von mir - dieses mal sogar mit einer positiven Nachricht
Die Kiste läuft wieder! ABER diese positive Nachricht gibt's mit Einschränkungen:
Der Athlon 3700+ funzt noch und das trotz einiger verbogener Pins.. ;)
Auch meine "alte" Grafikkarte (X800XT PE) scheint weiterhin zu laufen
RAM scheint auch einwandfrei
Das Asrock-Mainboard scheint jedoch hinüber zu sein, habe stattdessen ein MSI K8n Neo2 eingebaut
Dass das überhaupt funktioniert hat, wundert mich jedoch, denn ich hatte mein (als jetzt defekt vermutetes) Liberty 500 auch an das MSI angeschlossen, jedoch mit folgenden Unterschieden:
Kein Einbau im Gehäuse, stattdessen Netzteil und Mainboard auf dem Schreibtisch liegend gehabt
Keine CPU installiert
Daher meine Frage/Vermutung: Liegt das Problem dann evtl. am Gehäuse, welches einen Kurzschluss verursachte, der das Mainboard mitgerissen hat? Denn das MSI hatte ich nie im alten Gehäuse (Chieftec CS-601) installiert, sondern erst jetzt neu im Xigmatek installiert.
PS: Asrock-Board im neuen Xigmatek-Gehäuse und BeQuiet-Netzteil zeigten keine Reaktion.
sputnik1969
2012-09-18, 17:20:39
Wenn auch das neue Mainboard nicht wirklich neu ist, können es auch Microbrüche in der Platine sein, das habe ich bereits mal erlebt. Je nachdem wie fest ich die schrauben im Gehäuse gezogen habe, lief es mal und mal nicht... Aber Kurzschlüsse waren definitiv nicht der Grund dafür
PatTheMav
2012-09-19, 22:12:40
Wenn auch das neue Mainboard nicht wirklich neu ist, können es auch Microbrüche in der Platine sein, das habe ich bereits mal erlebt. Je nachdem wie fest ich die schrauben im Gehäuse gezogen habe, lief es mal und mal nicht... Aber Kurzschlüsse waren definitiv nicht der Grund dafür
Das "Dumme" ist, dass ich keine Wegwerf-Hardware mehr habe, mit der ich z.B. testen könnte, ob das Netzteil wirklich ein "Killer" ist, oder ob was am Gehäuse nicht stimmt.. :D
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