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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kinetic Kite - Windkraft der nächsten Generation

FeuerHoden
2012-11-24, 22:33:24
In der Oktober Ausgabe des Magazins Scientific American findet sich ein Artikel über einen autonomen, kabelgebundenen Lenkdrachen welcher in der Lage ist Höhe und Flugrichtung selbstständig bei zu behalten. Der Clou: Der Drachen ist mit 4 Rotoren ausgestattet die umgekehrt auch als Generatoren fungieren.

http://youtu.be/ww_Y10sVboU

Der Drachen findet selbstständig die optimale Höhe (wo der meiste Wind weht) und vollzieht eine konstante Kreisbewegung welche ebenfalls selbstständig so gewählt wird um optimal im Wind zu liegen.
Im Video gezeigt wird die 30kW Version, geplant ist auch eine 600kW Version an der bereits gearbeitet wird. Konstante Flüge mit mehreren Stunden Dauer sind möglich und werden bereits wiederholt absolviert.
Im Zeitraffer wird es deutlich, das Kite funktioniert wie ein einzelner Flügel eines Windrads, die Generatoren sind aber gleich mit an Bord.

Einige Artikel in der Online Ausgabe des Scientific American: http://www.scientificamerican.com/search/?q=makani+power&x=0&y=0

Entwickelt wurde der Kite von der kleinen Firma Makani Power Inc. die mittlerweile unter anderem von Google und dem US Departement of Energy's Advanced Research Projects finanziell unterstüzt wird. Das Projekt macht dadurch einen sehr seriösen und erwachsenen Eindruck. Das Team setzt sich aus Absolventen vom M.I.T, Harvard, und anderen namhaften Einrichtungen zusammen.

Mit diesen Kites wäre es möglich Windenergie weit auf dem Ozean abzuernten ohne eine Plattform errichten zu müssen, Offshore Windkraft könnte so eine ganz neue Dimension erreichen mit viel geringerer Belastung für die Umwelt und viel weniger Aufwand bei der Errichtung neuer Anlagen.
Im Gegensatz zu konventionellen Windkraftanlagen ist die genutzte Höhe variabel, die Kites können bei Windmangel selbstständig landen und müssen keinem unnötigen Verschleiß ausgesetzt werden, auch die Wartung eines Kites ist ungleich weniger aufwändig als die eines Windrads.

Ein sehr interessantes Projekt!


MfG
FeuerHoden
Desti
2012-11-26, 01:47:20
Und wo sollen die Dinger landen wenn du auf dem Ozean keine Plattform errichten willst?
Juice
2012-11-26, 02:07:25
Und wo fließt der Strom hin ohne Plattform?
FeuerHoden
2012-12-01, 04:24:59
Es genügt eine schwimmende, verankerte, kabelgebundene Plattform wärend man bei einem herkömmlichen Windrad ein Betonfundament brauchen. Diese Plattform kann auch ein Schiff sein solange nur irgendeine Form von Kabel zum Festland läuft, wie bei einem normalen Offshore Windpark auch.
RavenTS
2012-12-02, 12:24:26
Da auf dem Schiff ja auch genügend Platz sein dürfte, könnte man auch eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff oder Gas einsetzen und dieses dann schlicht regelmäßig abholen lassen.
Technisch sicherlich möglich, nur finanziell derzeit wohl nicht interessant.

Wenn man die aktuelle Entwicklung im Öl- und Gasgeschäft durch Fracking-Technologie, steigende Rentabilität auch von schwer erreichbaren Vorräten, etc. betrachtet dürfte auf alle erneuerbaren Energien eine eher unsichere Phase zukommen...
FeuerHoden
2012-12-02, 16:24:38
Da auf dem Schiff ja auch genügend Platz sein dürfte, könnte man auch eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff oder Gas einsetzen und dieses dann schlicht regelmäßig abholen lassen.
Technisch sicherlich möglich, nur finanziell derzeit wohl nicht interessant.

Wenn man die aktuelle Entwicklung im Öl- und Gasgeschäft durch Fracking-Technologie, steigende Rentabilität auch von schwer erreichbaren Vorräten, etc. betrachtet dürfte auf alle erneuerbaren Energien eine eher unsichere Phase zukommen...

Das bringt uns aber alles nichts wenn die Russen der Ukraine wieder das Gas abdrehen, North Stream nicht fertig wird und Nabucco gar nicht erst gebaut wird. Für eine autarke Energieversorgung bin ich gerne bereit mehr zu zahlen, und soweit möglich tue ich das bereits.
Finch
2012-12-02, 19:20:53
Da auf dem Schiff ja auch genügend Platz sein dürfte, könnte man auch eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff oder Gas einsetzen und dieses dann schlicht regelmäßig abholen lassen.
Technisch sicherlich möglich, nur finanziell derzeit wohl nicht interessant.

Wenn man die aktuelle Entwicklung im Öl- und Gasgeschäft durch Fracking-Technologie, steigende Rentabilität auch von schwer erreichbaren Vorräten, etc. betrachtet dürfte auf alle erneuerbaren Energien eine eher unsichere Phase zukommen...

allein die Tatsache, dass diese Vorräte angepackt werden müssen, sollte bände Sprechen.
Actionhank
2012-12-02, 19:23:08
Nen alter Hut. Wird besonders in Holland schon lange entwickelt.
FeuerHoden
2012-12-02, 19:48:16
Nen alter Hut. Wird besonders in Holland schon lange entwickelt.

Hast du Links? :)
Desti
2012-12-02, 19:50:45
Das bringt uns aber alles nichts wenn die Russen der Ukraine wieder das Gas abdrehen, North Stream nicht fertig wird und Nabucco gar nicht erst gebaut wird. Für eine autarke Energieversorgung bin ich gerne bereit mehr zu zahlen, und soweit möglich tue ich das bereits.


North Stream ist fertig...
Desti
2012-12-02, 19:52:05
Es genügt eine schwimmende, verankerte, kabelgebundene Plattform wärend man bei einem herkömmlichen Windrad ein Betonfundament brauchen. Diese Plattform kann auch ein Schiff sein solange nur irgendeine Form von Kabel zum Festland läuft, wie bei einem normalen Offshore Windpark auch.


Die Ding mit 600 kw wird aber eine ziemlich große Spannweite haben, ich bezweifle dass das so einfach auf einem Schiff landen kannt.
Desti
2012-12-02, 19:53:45
Da auf dem Schiff ja auch genügend Platz sein dürfte, könnte man auch eine Anlage zur Erzeugung von Wasserstoff oder Gas einsetzen und dieses dann schlicht regelmäßig abholen lassen.
Technisch sicherlich möglich, nur finanziell derzeit wohl nicht interessant.

Wenn man die aktuelle Entwicklung im Öl- und Gasgeschäft durch Fracking-Technologie, steigende Rentabilität auch von schwer erreichbaren Vorräten, etc. betrachtet dürfte auf alle erneuerbaren Energien eine eher unsichere Phase zukommen...


Auf dem Meer Wasserstoff produzieren wird wohl nicht wirklich rentabel sein, da du schon eine Menge Energie verbrauchst um das Meerwasser erstmal zu entsalzen.
Demirug
2012-12-02, 20:30:30
Auf dem Meer Wasserstoff produzieren wird wohl nicht wirklich rentabel sein, da du schon eine Menge Energie verbrauchst um das Meerwasser erstmal zu entsalzen.

Wieso erst entsalzen? Soweit ich das in Erinnerung habe ist auch bei Salzwasser eine direkte Wasser-Elektrolyse möglich. Man muss allerdings auf das Material der Elektronen achten. Sonst gibt es Chlorbleiche. Habe jetzt allerdings nicht mehr im Kopf was man für die Wasser-Elektrolyse benutzen muss.
Fritzchen
2012-12-03, 00:34:54
Dann besser gleich Gleichstromkabel verlegen. Aber solange wir billiges Gas aus Russland, Kohle aus Polen und Kolumbien beziehen und über reichlich Braunkohle verfügen, ist alles andere so oder so zu Kosten aufwendig. So meine Vermutung.Die Wirtschaft benötigt günstige Energie.
FeuerHoden
2012-12-03, 15:52:29
Die Ding mit 600 kw wird aber eine ziemlich große Spannweite haben, ich bezweifle dass das so einfach auf einem Schiff landen kannt.

Der Drachen hängt ja an einem Kabel bzw. einem Drahtseil, man müsste nur das Seil einziehen um ihn sicher landen zu lassen.

North Stream ist fertig...
Die letzten Kilometer davon aber nicht afaik. Und man gedenkt derzeit auch nicht weiterzubauen.