Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Exoplaneten: Tau Ceti.
Hayab
2012-12-30, 03:09:06
Tau Ceti soll anscheinend 5 Planeten besitzen, dabei ist dieses System ca. 12 LJ von uns entfernt. Davon sollen zwei sich in der habitablen Zone befinden.
http://astronews.com/news/artikel/2012/12/1212-034.shtml
Viel interessanter ist jedoch die Methode die dabei verwendet wurde. Man hat die Daten zusammen gefasst und durch ein Algorithmus diese errechnet.
Was die Genaugkeit deutlich steigert. Es ist moeglich, dass dieser "Berechnung" der Planetenbahnen totaler Bullshit ist. Denn mit heute gaengigen Methoden zur Exoplanetenbestimmung bei Tau Ceti mit nur einer Methode kaum ein Planet nachzuweisen ist. Tau Ceti ist und fast mit einen Pol zugewandt, was die Radial Velocity Methode sehr ungenau macht, weil die Planeten den Stern kaum in der Achse bewegen die wir messen koenen.
Tobalt
2012-12-30, 10:04:43
ich bin zwar nicht in der astronomischen forschung involviert, aber halte die methode intuitiv für sehr spekulativ. Kenne aber auch keine vergleichbaren erklärungsmodelle anstelle von exoplaneten .
Was gibt es noch für methoden zur planetenbestimmung außer vorbeiflug am heimatstern?
Was gibt es noch für methoden zur planetenbestimmung außer vorbeiflug am heimatstern?
Spektraler Nachweis der Gase in der Lufthülle der Planeten. Z.B. mit einem großen Interferometer.
Chemiker
2013-01-02, 11:23:21
Es wird langsam Zeit für eine neue Generation von extrem großen Teleskopen. Technisch ist das machbar und für einen der spannendsten Forschungsbereiche zur Zeit sollte es doch auch etwas Geld geben.
Ein paar Sonden zum solaren Brennpunkt wären auch nicht schlecht.
Avalox
2013-01-02, 11:47:33
Es wird langsam Zeit für eine neue Generation von extrem großen Teleskopen.
Interferomter, Teleskope usw.
Ich denke, dass ist auch das Ziel der Wissenschaftler zur Zeit, bei der Platzierung der Planentenmeldungen in den letzten Jahren. Es wird der Bedarf für Finanzierungen geweckt.
Das James Webb Teleskop ist kaum zur Suche nach Planeten geeignet. Projekte wie der New Worlds Observer werden nicht finanziert.
Sobald allerdings interessante Ziele gefunden werden, könnte die Stimmung kippen.
sedai
2013-01-02, 11:52:14
Was genau bringt uns das herrauszufinden das es Planeten gibt die der Erde ähnlich sind(natürlich ist es toll zu sehen das es andere Welten gibt wo es auch vielleicht Leben gibt)aber wenn wir nicht in der lage sind dort hinzukommen ist es nur schall und Rauch
Surrogat
2013-01-02, 12:04:17
ich finde wir sollten uns mehr auf unser eigenes System ausrichten, vor allem die größeren Monde von Jupiter und Saturn sollten endlich mal ausreichend erforscht werden
Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute vielleicht so nahe liegt
Monger
2013-01-02, 12:30:11
ich finde wir sollten uns mehr auf unser eigenes System ausrichten, vor allem die größeren Monde von Jupiter und Saturn sollten endlich mal ausreichend erforscht werden
Warum in die Ferne schweifen wenn das Gute vielleicht so nahe liegt
Ist halt auch ne Kosten- und Zeitfrage. Bereits Marsmissionen sind ja schon ausreichend komplex, Bodenproben von den Jupitermonden wären schon ziemlich aufwendig - von der Flugdauer mal ganz abgesehen.
In der Zeit haben wir locker eine neue Generation an Teleskopen im All. Und mit dem kann man gleich einen ganzen Abschnitt des Himmels betrachten.
Man sollte natürlich alle Wege verfolgen, aber der Nutzen von Teleskopen gemessen an den Kosten ist, glaube ich, kaum bestreitbar.
Avalox
2013-01-02, 15:02:43
Was genau bringt uns das herrauszufinden das es Planeten gibt die der Erde ähnlich sind(natürlich ist es toll zu sehen das es andere Welten gibt wo es auch vielleicht Leben gibt)aber wenn wir nicht in der lage sind dort hinzukommen ist es nur schall und Rauch
Es würde helfen zu verstehen, woher wir kommen. Sicherlich eine der wichtigesten Fragen überhaupt.
Acid-Beatz
2013-01-02, 16:37:13
Ich denke, dass wir zumindest im Ansatz wissen, woher wir kommen: Es gab ja das Miller-Urey-Experminet (http://de.wikipedia.org/wiki/Miller-Urey-Experiment). Gewisse Grundsteine sind dadurch ja schon relativ sicher bewiesen, eine Portion Glück war definitiv auch dabei und zu guter letzt sehe ich keinen Grund, warum wo anders im Weltall die Wahrscheinlichkeit zur Entstehung von Leben größer sein soll, als sie bei uns auf der Erde ist: Stichwort flüssiges Wasser und habitable Zone.
Greez
Chemiker
2013-01-03, 10:50:32
Die Fragenach dem Nutzen kommt immer häufiger auf. Die Menschen stellen den Nutzen der Wissenschaft zunehmend in Frage. Welchen Nutzen haben denn eigentlich die Menschen?
Diese seltsame Sichtweise, dass jede Art Forschung sofort in einem Produkt verwertbare Ergebnisse liefern muss blockiert auf längere Sicht den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Die größten Fortschritte basierten oft auf freier Grundlagenforschung. Ohne diese würde wir heute noch das Entzünden von Feuer optimieren, aber keine Elektrizität kennen.
Lernen könnten wir viel über Planetensysteme, deren Bildung, Stabilität. Über Vergangenheit und Zukunft unseres Sonnensystems könnten wir viel lernen.
Zudem über die Entstehung des Lebens. Bildet sich auf Planeten in der habitablen Zone Leben? Immer? Manchmal? Nur hier?
Die Entdeckung eines Planeten auf welchen Leben existiert ist zweifellos eine der größten Entdeckungen die überhaupt denkbar scheint.
Hinkommen: z. B. mit elektrischen Triebwerken. Mit solchen Triebwerken kann man im Prinzip fast Lichtgeschwindigkeit erreichen. In einem Umkreis von einigen Dutzend Lichtjahren sollte für uns in absehbarer Zukunft alles erreichbar sein, wenn man Reisezeiten von ein paar Jahrzehnten in Kauf nimmt.
Letztlich eine Frage des Willens. Möchte man für eine solche Reise (Bemannt oder Unbemannt) ein paar 100 Milliarden Euro aufbringen oder nicht?
Das wäre unglaublich aufregend. Ich hoffe ich erlebe die Entdeckung eines solchen Planeten noch.
Der Mond Europa wäre auch ein interessantes Ziel. Vor allem, wenn es gelänge durch die Eisschicht zu bohren und das Meer darunter zu erforschen.
Machbar ist das alles, es ist nur schwierig. Den meisten Menschen geht all das ja auch am Allerwertesten vorbei. Würde es nach der Mehrheit gehen, gäbe es keine wissenschaftliche Forschung mehr.
desert
2013-01-03, 11:10:57
Die Fragenach dem Nutzen kommt immer häufiger auf. Die Menschen stellen den Nutzen der Wissenschaft zunehmend in Frage. Welchen Nutzen haben denn eigentlich die Menschen?
Diese seltsame Sichtweise, dass jede Art Forschung sofort in einem Produkt verwertbare Ergebnisse liefern muss blockiert auf längere Sicht den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Die größten Fortschritte basierten oft auf freier Grundlagenforschung. Ohne diese würde wir heute noch das Entzünden von Feuer optimieren, aber keine Elektrizität kennen.
Lernen könnten wir viel über Planetensysteme, deren Bildung, Stabilität. Über Vergangenheit und Zukunft unseres Sonnensystems könnten wir viel lernen.
Zudem über die Entstehung des Lebens. Bildet sich auf Planeten in der habitablen Zone Leben? Immer? Manchmal? Nur hier?
Die Entdeckung eines Planeten auf welchen Leben existiert ist zweifellos eine der größten Entdeckungen die überhaupt denkbar scheint.
Hinkommen: z. B. mit elektrischen Triebwerken. Mit solchen Triebwerken kann man im Prinzip fast Lichtgeschwindigkeit erreichen. In einem Umkreis von einigen Dutzend Lichtjahren sollte für uns in absehbarer Zukunft alles erreichbar sein, wenn man Reisezeiten von ein paar Jahrzehnten in Kauf nimmt.
Letztlich eine Frage des Willens. Möchte man für eine solche Reise (Bemannt oder Unbemannt) ein paar 100 Milliarden Euro aufbringen oder nicht?
Das wäre unglaublich aufregend. Ich hoffe ich erlebe die Entdeckung eines solchen Planeten noch.
Der Mond Europa wäre auch ein interessantes Ziel. Vor allem, wenn es gelänge durch die Eisschicht zu bohren und das Meer darunter zu erforschen.
Machbar ist das alles, es ist nur schwierig. Den meisten Menschen geht all das ja auch am Allerwertesten vorbei. Würde es nach der Mehrheit gehen, gäbe es keine wissenschaftliche Forschung mehr.
Kommt mir nicht so vor, in frage gestellt wird es eher von linken/sozialen menschen, die das Geld lieber auf der Erde ausgeben würden. Da kommt immer die Argumentation "wir sollten erst unsere Probleme auf der Erde lösen, bevor wir etwas im Weltall machen".
Ich finde das für Forschung generell zuwenig Geld ausgegeben wird. Man muss sich mal vor auge Halten, das wir nur ein Hubble im Weltall haben, das total ausgebucht ist, auf Jahre hinaus und bald abgeschaltet wird und durch nichts besseres im Sichtbarem licht ersetzt wird. Gleichzeitig schenkt die NSA der NASA 2 Aufklärungsatelliten, die über die identische Spiegelgrösse wie das Hubble verfügen, weil sie nicht mehr gebraucht werden, weil sie technisch veraltet sind und längst durch wesentlich leistungsfähigere Systeme ersetzt worden sind. Man stelle sich vor was so ein 5 M Spiegel im Weltall alles beobachten könnte, denn der Spiegel vom Hubble ist gerade mal 2,4 m.
MadManniMan
2013-01-03, 11:14:46
Danke für Deine Erläuterungen, Chemiker. Ich bin es müde, die Motivation für Grundlagenforschung erklären zu müssen.
Kladderadatsch
2013-01-03, 13:09:50
Ich finde das für Forschung generell zuwenig Geld ausgegeben wird.
bezogen auf deutschland oder weltweit? in deutschland darf man -wenn man die situation in anderen ländern vergleicht- wirklich nicht meckern.
die frage, ob eine forschung (nicht die grundlagenforschung im allgemeinen) sinn macht oder nicht, ist übrigens grundsätzlich keine schlechte frage. die muss sich jeder forschende stellen, ehrlich beantworten und wenn nötig, erklären. wer sich dafür zu wichtig oder zu überlegen vorkommt, ist er ein arrogantes arschloch:smile:
bezogen auf deutschland oder weltweit? in deutschland darf man -wenn man die situation in anderen ländern vergleicht- wirklich nicht meckern.
Da kommt jedoch auch das Problem der Bezahlung hinzu. Ich geh gleich mal runter in den Kaffeeraum, da hab ich vor Weihnachten in einer Zeitschrift eine Tabelle mit durchschnittlichen Professoren-Gehältern in Europa gesehen, da lag Deutschland mEn recht weit abgeschlagen. War afair auch zusätzlich nochmal auf (M)INTs begrenzt.
edit: Zeitschrift ist weg. Könnte LabJournal gewesen sein. Wenn mich meine Erinnerungen nicht trügen war D auf Platz 9 im INT-Bereich.
die frage, ob eine forschung (nicht die grundlagenforschung im allgemeinen) sinn macht oder nicht, ist übrigens grundsätzlich keine schlechte frage. die muss sich jeder forschende stellen, ehrlich beantworten und wenn nötig, erklären. wer sich dafür zu wichtig oder zu überlegen vorkommt, ist er ein arrogantes arschloch:smile:
Da hast du selbstverständlich vollkommen Recht, aber insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich ist mMn die "werden wir definitiv niemals gebrauchen können"-Forschung doch sehr klein. Von der Erforschung des Paarungsverhaltens männlicher afrikanischer Ruderenten mal abgesehen.
Kladderadatsch
2013-01-03, 14:00:16
eine Tabelle mit durchschnittlichen Professoren-Gehältern in Europa gesehen, da lag Deutschland mEn recht weit abgeschlagen.
ich hatte mich ja jetzt auf die allgemeine finanzierung bezogen. aber auch als deutscher prof nagt man nicht gerade am hungertuch. wenn man sich vor augen hält, dass das netto-durchschnittseinkommen in deutschland weit unter 2000 euro liegt, ist eine vollprofessur (ob w2 oder w3) definitiv ein 6er im lotto. wenn das wenig erscheint, muss man sich imo eher fragen, ob ein lehrer- oder abgeordnetengehalt nicht lächerlich überzogen ist;) (mit der wirtschaft darf man eh nicht vergleichen. und wie die deutlich höheren gehälter in anderen ländern zustande kommen, ist ja auch nicht ganz vergleichbar. ein stanford-prof z.b. ist schlicht reich. aber die uni ist ja auch privat).
Da hast du selbstverständlich vollkommen Recht, aber insbesondere im naturwissenschaftlichen Bereich ist mMn die "werden wir definitiv niemals gebrauchen können"-Forschung doch sehr klein.
unweigerlich. zumindest in der biologie genügt der normale haushalt gerade zur unterhaltung eines labors und der lehre (soll nicht heißen, dass das wenig sei). jedes größere gerät und jeder angestellte kopf läuft normalerweise über drittmittel- und die dfg findet ruderenten dann doch weniger interessant;)
aber ich muss mich wohl klarer ausdrücken: ich bin der meinung, der verantwortliche muss sich insbesondere vor der öffentlichkeit rechtfertigen, wenn die fragt, warum und wozu das jetzt gut ist. die finanziert schließlich ihn und seine forschung. und diesbezüglich gibts hier und da ganz schön abgehobene einstellungen. ("die kapieren das eh nicht")
wohin das im extremfall führt, sieht man beispielsweise beim thema gentechnik. keine aufklärung in kombination mit stimmungs- und meinungsmache der medien--> keine akzeptanz--> ich werde meine brötchen später wahrscheinlich nicht innerhalb europas verdienen.
MadManniMan
2013-01-03, 14:11:27
Dann müsste sich aber die Öffentlichkeit auch immer wieder mit "es ist unheimlich faszinierend und es gibt eeecht viel zu entdecken" zufrieden geben.
Das wird sie not ;(
Actionhank
2013-01-03, 14:25:44
zumindest in der biologie genügt der normale haushalt gerade zur unterhaltung eines labors und der lehre (soll nicht heißen, dass das wenig sei). jedes größere gerät und jeder angestellte kopf läuft normalerweise über drittmittel- und die dfg findet ruderenten dann doch weniger interessant;)
Kommt drauf an, ob man die Gutachter persönlich kennt. Ist ja doch ein harmonisches geben und nehmen...
Labberlippe
2013-01-04, 01:15:48
Hi
Lustig finde ich, das einige der Meinung sind das solche Forschungen nichts bewirken, aber zeitgleich vergessen das deren Technischen Weiterentwicklungen einiges in unseren Alltag Einzug gefunden hat.
Gruss Labberlippe
Nightspider
2013-01-04, 01:34:06
Was habt ihr denn? Die Arbeiten für das neue Super-Teleskop haben doch schon längst begonnen.
Allerdings wird das E-ELT nicht vor 2018 seinen Betrieb aufnehmen.
Ab 2018 wird es dann aber richtig "abgehen" mit Neuentdeckungen, wenn das James-Webb-Space Teleskop (Infrarotbereich) und das E-ELT (sichtbarer Bereich) in etwa zur gleichen Zeit ihren Betrieb aufnehmen.
Beide werden sehr viel leistungsfähiger sein als Hubble. Das E-ELT fängt 15mal mehr Licht ein als die derzeit besten Teleskope. Zusammen mit einem viel leistungsfähigeren Kamera-Sensor wird das E-ELT unsere Auffassung vom Universum neu definieren.
Ebenfalls wird 2018 das TMT (Thirty Meter Telescope) seinen Betrieb aufnehmen. Dieses soll 10 mal schärfere Bilder als Hubble liefern. Das E-ELT soll mit seinen ~39m Spiegel 16 mal schärfere Bilder als Hubble liefern.
Eine ebenfalls rund 10mal schärfere Auflösung als Hubble soll das "Giant Magellan Telescope" haben, welches 2019 fertiggestellt wird.
Leider müssen wir auf die neuen Spielzeuge noch mindestens 5 Jahre warten.
Wenn alle 4 Teleskope fertig gestellt sind wird man in den Medien sehr viel häufiger von neuen spektakulären Entdeckungen hören. Darauf freue ich mich jetzt schon. :)
hariba
2013-01-04, 02:40:05
wird langsam Zeit für den Hyperraumantrieb. :biggrin:
Chemiker
2013-01-04, 12:35:33
Dann mal hoffen, dass die Termine eingehalten werden. 2018 ist ja noch recht weit in der Zukunft. Hubble hätte längst einen Nachfolger gebraucht.
Ja, schon interessant, dass die NSA gewissermaßen ein paar Hubbles einfach herumliegen hat. Weltraumforschung hat eben keine Priorität.
Forschung erklären. Ja, gern, aber oftmals braucht es vom Zuhörer eine gewisse Bildung um auch nur eine grobe Vorstellung davon zu bekommen woran gerade geforscht wird und warum. Diese abildung ist oft einfach nicht gegeben. Man schaue sich die Leute auf den Strassen an. Die sind nicht nur ziemlich bis sehr ungebildet, sondern die interessieren sich auch kein Stück für Wissenschaft und Technik. Die haben als Schüler jene die sicj dafür interessieren auf dem Schulhof verdroschen oder applaudiert als jene verprügelt wurden.
Ich habe sehr wenig Hoffnung der breiten Masse Wissenschaft nahebringen zu können. Wenn man bedenkt, was der deutsche Qualitätsjournalismus da täglich für einen Quatsch verbreitet...
Der Staat muss ein Interesse an der Förderung haben, aus dem Volk heraus wird es da kein Geld geben. Wir leben in einer Zeit in der Dummheit cool ist und früher war es aber auch nicht viel besser. Ein Tag mit Bis und Bahn unterwegs und MP3-Player vergessen und man verzweifelt am Stumpfsinn (und der Gewaltbereitschaft) seiner Mitmenschen. Vor allem an den jungen Leuten. Gruselig...
So bleibt zu hoffen, dass es auch in Zukunft genug Leute mit Macht und Geld gibt die sich für die Forschung interessieren.
Acid-Beatz
2013-01-04, 14:21:05
Die Fragenach dem Nutzen kommt immer häufiger auf. Die Menschen stellen den Nutzen der Wissenschaft zunehmend in Frage. Welchen Nutzen haben denn eigentlich die Menschen?
Diese seltsame Sichtweise, dass jede Art Forschung sofort in einem Produkt verwertbare Ergebnisse liefern muss blockiert auf längere Sicht den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt. Die größten Fortschritte basierten oft auf freier Grundlagenforschung. Ohne diese würde wir heute noch das Entzünden von Feuer optimieren, aber keine Elektrizität kennen.
Lernen könnten wir viel über Planetensysteme, deren Bildung, Stabilität. Über Vergangenheit und Zukunft unseres Sonnensystems könnten wir viel lernen.
Zudem über die Entstehung des Lebens. Bildet sich auf Planeten in der habitablen Zone Leben? Immer? Manchmal? Nur hier?
Die Entdeckung eines Planeten auf welchen Leben existiert ist zweifellos eine der größten Entdeckungen die überhaupt denkbar scheint.
Hinkommen: z. B. mit elektrischen Triebwerken. Mit solchen Triebwerken kann man im Prinzip fast Lichtgeschwindigkeit erreichen. In einem Umkreis von einigen Dutzend Lichtjahren sollte für uns in absehbarer Zukunft alles erreichbar sein, wenn man Reisezeiten von ein paar Jahrzehnten in Kauf nimmt.
Letztlich eine Frage des Willens. Möchte man für eine solche Reise (Bemannt oder Unbemannt) ein paar 100 Milliarden Euro aufbringen oder nicht?
Das wäre unglaublich aufregend. Ich hoffe ich erlebe die Entdeckung eines solchen Planeten noch.
Der Mond Europa wäre auch ein interessantes Ziel. Vor allem, wenn es gelänge durch die Eisschicht zu bohren und das Meer darunter zu erforschen.
Machbar ist das alles, es ist nur schwierig. Den meisten Menschen geht all das ja auch am Allerwertesten vorbei. Würde es nach der Mehrheit gehen, gäbe es keine wissenschaftliche Forschung mehr.
Da sich das alles wohl auf mich bezieht, sei zu meiner Verteidigung gesagt:
Ich hab mich da wohl etwas unglücklich ausgedrückt: Ich habe selber in einem Forschungszentrum der Helmholtz-Gesellschaft in der IT gearbeitet und bin dadurch mit sehr vielen Leuten aus verschiedenen (Teil-)Instituten in Berührung gekommen, die genau solche Forschungsaufgaben wahrnehmen. Ich war davor schon Technik interessiert aber durch meine Arbeit hat man dann doch noch zusätzlich den ein oder anderen Einblick bekommen :cool:´
Vielleicht noch eine kurze Anekdote zu den Leuten:
Ein Dr.-Ing wollte unbedingt mal, dass wir ihm aus seinen USB-Festplatten ein RAID aufbauen und er war relativ schwer von diesem Vorhaben abzubringen, kein "normaler" Mensch würde wohl auf so eine Idee kommen :biggrin:
Wir haben dann auch darüber gelacht bis einer angemerkt hat, dass wir ohne solche Leute auch sicher nie zum Mond gekommen wären wenns keiner probiert hätte ;)
Greez
Avalox
2013-01-04, 14:52:07
Was habt ihr denn? Die Arbeiten für das neue Super-Teleskop haben doch schon längst begonnen.
Allerdings wird das E-ELT nicht vor 2018 seinen Betrieb aufnehmen.
Ab 2018 wird es dann aber richtig "abgehen" mit Neuentdeckungen, wenn das James-Webb-Space Teleskop (Infrarotbereich) und das E-ELT (sichtbarer Bereich) in etwa zur gleichen Zeit ihren Betrieb aufnehmen.
:)
E-ELT ist schon verschoben worden, ich kenne keinen Termin, aber 2018 steht dort nichts benutzbares.
E-ELT ist ja ein erdgebundenes Teleskop, da kann man erstmal nicht den kompletten Himmel betrachten und wie man da auf Belichtungszeiten von zwei Wochen (mit Hubble durchaus praktiziert) kommen will frage ich mich auch.
Ich denke auch, dass E-ELT letztendlich nur eine Schrumpf-Version eines eigentlich viel leistungsfähigeren Teleskops ist, welches dann aber zu teuer wurde.
JWST ist ein reines Infrarot Teleskop, welches nicht wie Hubble auch im sichtbaren Licht Aufnahmen tätigen kann. Infrarotlicht ist langwelliger, weshalb die Abbildungsqualität natürlich auch ungenauer ist, als im sichtbaren Licht.
Agenor
2013-01-04, 19:50:06
Dafür kostet das JWST etwa 6 mal mehr als ein E-ELT bei einer Missionsdauer von etwa 10 Jahren für das JWST. Belichtungszeit kann man über die fast 1000 m² große Reflektorfläche einsparen (JWST 25 m²).
Wobei man gar nicht genug gute Teleskope haben kann, also nur her mit den Dingern.
Mit dem first-light für das E-ELT sollte man keinesfalls vor 2022 rechnen!
Noch ein Bild des Geiz ist geil Teleskops
http://666kb.com/i/caerohw9bo4wm297a.jpg
Chemiker
2013-01-12, 23:39:36
Interessante Links bezüglich des Hinkommens:
http://www.golem.de/news/raumfahrt-nasa-wissenschaftler-haelt-warp-antrieb-fuer-machbar-1209-94630.html
Schrott von SPON:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/weltraumreisen-mit-fusionstriebwerken-zu-den-sternen-a-874412.html
Im National Geographics ist ein schöner Artikel zum Thema. Dann gibt es auch noch ein recht aktuelles Special von Spektrum der Wissenschaft.
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