Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Neuigkeiten aus Physik, Biologie, Chemie und Astronomie
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Gouvernator
2019-01-17, 02:02:14
https://www.quantamagazine.org/dark-energy-may-be-incompatible-with-string-theory-20180809/
Sie haben es glaub für Laien wie mich ganz gut runtergebrochen, ist trotzdem schwer zu verstehen, aber mal so als Kurzfassung:
- Modellrechnungen eines norwegischen Teams legen nahe, dass die Menge an dunkler Energie über die Zeit hinweg nicht konstant sein kann
- das widerspricht der aktuellen Vorstellung, dass das Universum eine fixe Menge an Energie besitzt, und lediglich der Raum expandiert
- gleichzeitig haben sie eine Modellrechnung eines 5-dimensionalen Raums vorgelegt, das die Expansion unseres Universums auch ohne dunkle Materie/Energie erklären kann
- Genauere Messungen über die Expansionsgeschwindigkeit unseres Universums sollen das dann belegen oder widerlegen: wird sie geringer, dann haben wir es wohl doch mit nem klassischen Modell zu tun. Bleibt sie konstant, dann muss irgendwo her sonst Energie herkommen um die Expansion voranzutreiben. Das geht nur durch etwas "externes".
- Sollte das zutreffen, wäre es der erste direkte Nachweis eines Raums außerhalb unserer bekannten vier Dimensionen
Das es jeweils viel mehr Raumdimensionen gibt ist seit biblischen Zeit bekannt. Die Vorstellung eines "allsehenden" Gottes ist nur so möglich. Es geht sogar viel, viel weiter. Der biblische Ausdruck "siebter Himmel" geht dahin das es möglicherweise jeweils noch höher geht. Sprich wir in 3D Raumzeit sind ziemlich am Ende der Nahrungskette. Es gibt dann noch Geschöpfe über uns, und dann welche über uns und die... bis zum 7ten Himmel eben. Von wo dann der höchste Gott auf alle anderen blickt. "Der Himmel" ist halt nur ein Ausdruck für eine höhere Dimension. Denn von Analogie her blicken wir ja auch auf 2D Wesen von weit oben und können alles sehen wie ein Gott.
insane in the membrane
2019-01-17, 06:28:14
Es war wirklich höchste Zeit, dass nach der unerträglichen Veganer-Invasion in diesem Unterforum Gouvernator wieder das Ruder in die Hand nimmt.
Fragman
2019-01-17, 07:06:02
Wird Zeit das Rom mal bei ihm anruft, dann hat die Kirche wieder etwas greifbares und als netten Nebeneffekt kann man neue Bücher verkaufen, die die Textbausteine der Bibel so deuten, das alles einen magischen Sinn ergibt. :freak:
Gouvernator
2019-01-20, 21:12:04
Wird Zeit das Rom mal bei ihm anruft, dann hat die Kirche wieder etwas greifbares und als netten Nebeneffekt kann man neue Bücher verkaufen, die die Textbausteine der Bibel so deuten, das alles einen magischen Sinn ergibt. :freak:
Nüchtern betrachtet bedeutet der Ausdruck "der Höchste" womöglich, nicht den Anspruch auf übergroßes Ego sondern banal wirklich höhere Dimensionen. Es passt einfach zu gut.
Sogar der angesprochene "siebter Himmel" deckt sich ganz gut mit der siebten Dimension. Von wo man nach unserem Verständnis maximal sein kann. Das ist nämlich die Dimension, die man als Punkt der Unendlichkeit betrachtet - wo alle Zeitlinien nach dem Bigbang in unserem Universum zusammenlaufen. Das ist aber noch lange nicht dort wo "der Höchste" wohnt. Er wohnt wohl in der 10ten Dimension. Das ist eine Dimension wo alle Zeitlinien zu verschiedenen anderen Universen, die sich von unserem Universum unterscheiden - zusammenlaufen. Das deckt sich sogar ziemlich gut mit Aussagen aus dem Buch "Luzifers Bekenntnisse". Wo es heißt das neu gemachte Engel haben in der Freizeit als Götter noch viel eigenen Raum erschaffen. Der Höchste kann also sehen und reisen durch alle Zeit, aller Universen die gemacht sind. Weiter als 10te Dimension geht's aber nicht.
Hier trivial erklärt.
0ca4miMMaCE
So hat man eben den Urmenschen früher die Wesen der 10ten Dimension erklärt...
Gott und Christus sind der Offenbarung zufolge diejenigen, „welche die ganze Wirklichkeit umgreifen und also Macht über alle Wirklichkeit haben“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Alpha_und_Omega)
Mosher
2019-01-21, 00:42:43
Da wollen sie einen neuen bauen.
https://www.golem.de/news/future-circular-collider-cern-plant-riesigen-neuen-beschleuniger-1901-138763.html
Future Circular Collider (FCC) soll der neue Beschleuniger heißen, der ebenfalls am europäischen Kernforschungszentrum in Genf entstehen soll. Auch der neue Tunnel wird rund sein und eine Länge von 100 Kilometern ...
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Teilchenbeschleuniger-Future-Circular-Collider-CERN-stellt-Konzept-fuer-LHC-Nachfolger-vor-4278299.html
das riesige wissenschaftliche Experiment veranschlagen die Forscher neun Milliarden Euro – inklusive der fünf Milliarden Euro für das Graben des Tunnels.
Irgendwie kommen mir die Zahlen komisch vor. 15 Milliarden für ein 30-Jahres-Projekt?
Ist doch eigentlich nicht viel. Wieso nimmt man nicht mehr Geld in die Hand und versucht das Projekt um 5+ Jahre zu beschleunigen?
Mortalvision
2019-01-21, 03:51:15
"beschleunigen" ist im Wissenschaftsbetrieb keine gute Idee!
Monger
2019-01-21, 07:31:27
"Beschleunigen" ist nirgendwo eine gute Idee. Ein Manager ist ein Mann der glaubt dass drei Frauen ein Kind in drei Monaten zur Welt bringen können.
Außerdem schwirren da für die Baukosten auch ganz andere Zahlen durch den Raum - 20 Mrd und mehr.
Ist doch eigentlich nicht viel. Wieso nimmt man nicht mehr Geld in die Hand und versucht das Projekt um 5+ Jahre zu beschleunigen?
Wahrscheinlich würde das die Kosten nach oben treiben.
Allein schon der Tunnelbau. Stell dir mal vor wie viel Teurer es ist mit 15 Maschinen parallel zu arbeiten, anstelle mit 3. Vor allem wenn es vielleicht nur drei solcher Maschinen weltweit gibt und auch nicht viel mehr Teams, die damit umgehen können.
M4xw0lf
2019-01-21, 10:43:39
Kann das wirre pseudoreligiöse Geschwurbel aus dem Wissenschaftsfaden entfernt werden? Danke.
Monger
2019-01-21, 11:22:59
Hier trivial erklärt.
https://youtu.be/0ca4miMMaCE
Das Video ist gut gemacht. Sehr anschaulich. Aber der Zirkelschluss zur Stringtheorie ist falsch, und es hat auch nichts mit dem zu tun was ich geschrieben habe.
In dem Video interpretieren sie die zusätzlichen Dimensionen als Varianten in einem Lösungsraum, also im Endeffekt als Varianten der zeitlichen Dimension. Das ist halt zur Veranschaulichung viel einfacher als räumliche Dimensionen.
Aber er geht immer noch von einem in sich geschlossenen 3D Universum aus, d.h. es geht keine Energie rein, und keine Energie raus.
Aber was ich oben beschrieben habe, wäre eine zusätzliche Raumdimension. Energie fließt scheinbar in unser sichtbares Universum aus irgendwas "externem" heraus.
Tobalt
2019-01-22, 08:10:34
ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber 9 mrd klingt einfach hoffnungslos zu tief gegriffen nur um die Förderung zu erhalten...
solche Projekte erhöhen nicht gerade die in weiten Kreisen stark beschädigte Reputation der Grundlagenforschung.
nach den enttäuschenden Ergebnissen des LHC hätte ich mir auch ein Umdenken gewünscht. mit einem weiteren leicht aufgeblasenen Collider (nichtmal eine Größenordnung stärker) werden nun mehrere Jahrzehnte Stagnation eingeleitet.
Fragman
2019-01-22, 09:15:17
nach den enttäuschenden Ergebnissen des LHC hätte ich mir auch ein Umdenken gewünscht.
Enttäuschend?
Das war und ist ein voller Erfolg. Nichts zu finden im Moment, heisst ja nicht, keine Informationen zu sammeln (vom Higgs Beweis mal angesehen). Man weiss, das dort, wo man etwas vermutet hat, nichts zu finden ist. Das heisst, die gemachten Vorhersagen sind falsch. Also muss man zurück und die Vorhersagen anpassen, mit allen Konsequenzen, inkl dem Überdenken ganzer Ideen. Das stärkt im Moment auch das Standardmodel, also kann man sich wieder mehr dem zuwenden und so vielleicht manche Spinnerei der "Eleganz und Schönheit" wegen aufgeben. :D
Mortalvision
2019-01-22, 15:55:22
Du, man hat am LHC schon so einiges gefunden und beobachtet. Weiterhin ist es wichtig für das Training der jungen Wissenschaftler, die mal drüberhinaus denken lernen werden.
Tobalt
2019-01-22, 19:57:50
Es wurden sicher einige Beobachtungen gemacht, die die Forschung weiterbringen. Allerdings wohl auch deutlich weniger davon als noch bei den vorangegangenen Collidern. Die Tendenz ist einfach ausufernde Kosten für immer weiter abnehmenden Nutzen.
Für die offensichtlichen Lücken im Standardmodell alá Neutrinomassen und brüchige Leptonenuniversalität ist man mit anderen Experimenten besser aufgestellt als mit Collidern.
Und das Argument mit Ausbildung ist sicher nicht ganz ernst gemeint. Wenn jeder junge Physiker so ein Gerät für seine Ausbildung bräuchte, wäre die Wissenschaft lange tot. Denken über den Tellerrand hinaus ist in einer 1000+ köpfigen Kollabobration auch nicht unbedingt eine massiv gefragte Eigenschaft, rate ich mal. Das gleiche Teil nochmal in größer zu bauen, zeugt ebenso massiv von Denken über den Tellerrand ;)
MadManniMan
2019-01-22, 20:09:22
Welcher alternativen Experimente gibt es denn für die angesprochenen Phänomene?
Timbaloo
2019-01-22, 20:15:29
in weiten Kreisen stark beschädigte Reputation der Grundlagenforschung.
:confused:
Fragman
2019-01-23, 06:42:06
Es wurden sicher einige Beobachtungen gemacht, die die Forschung weiterbringen. Allerdings wohl auch deutlich weniger davon als noch bei den vorangegangenen Collidern. Die Tendenz ist einfach ausufernde Kosten für immer weiter abnehmenden Nutzen.
Mal etwas rum gesponnen, aber sollte an der Idee der Strings etwas dran sein, hat man noch viel Luft nach oben bei der Grösse der Collider. Bis zum Umfang der Milchstrasse kann man ja schon heute denken. :D
Aber mal ernsthaft, die Kosten sind doch ein Witz. Wir reden hier ja über internationale Projekte und da sind ein paar Mrd pro Jahr ja wirklich nichts.
Allein in Stuttgart werden die wohl ein drittel der Kosten von dem Teil für einen kleinen Bahnhof verbaut haben. ;D
Tobalt
2019-01-23, 08:14:43
es gibt zb Neutrino Strahl Experimente bei denen man muonneutrinos über verschiedene Entfernungen hinweg zu einem Detektor schießt,n womit sich relativ genau die Oszillation messen lässt. dieses Konzept ist noch relativ jung aber aufschlussreich für den Neutrinosektor mit seinen vielen offene Fragen, die Probleme bei den Neutrinos können auch zur Klärung der Leptonenuniversalität beitragen.
außerdem wird bei Neutrinos viel mehr versucht um auch mit kosmischer strahlung zu arbeiten (unsere hochenergetischsten Teilchen kommen aus dem All).
für zerfallsreihen von speziellen kurzlebigen Teilchen sind Collider sicher gut, bei aber man braucht keinen neuen.
neue Collider bräuchte man nur um noch nicht produzierbare Teilchen zu entdecken. dafür gibt es keine soliden vorhersagen. dazu ein gerade veröffentlichter blogpost : http://backreaction.blogspot.com/2019/01/particle-physics-may-have-reached-end.html?m=1
zum ansehen der Wissenschaft: das ist eher meine Beobachtung im Alltag. wo früher noch viele "normalos" solche Entdeckungen schulterzuckend zur Kenntnis genommen haben ("wann hab ich das im Handy??"), wird jetzt eher Mal drauf hingewiesen dass sowas ja doch nicht ins Handy kommt und nur sinnlos Geld kostet. und es wird mehr auf das System geschimpft von dem die Wissenschaft ein Teil ist.
Monger
2019-01-23, 08:56:32
neue Collider bräuchte man nur um noch nicht produzierbare Teilchen zu entdecken. dafür gibt es keine soliden vorhersagen. dazu ein gerade veröffentlichter blogpost : http://backreaction.blogspot.com/2019/01/particle-physics-may-have-reached-end.html?m=1
Ich finde der Kommentar ist irreführend, weil das Standardmodell mag vollständig sein, aber es widerspricht Beobachtungen in der Natur. Die Vermutungungen zu dunkler Energie und dunkler Materie hat man sich ja nicht ausm Arsch gezogen, sondern weil Naturbeobachtungen darauf hindeuten.
Klar, als theoretischer Physiker könnte man sich jetzt zurücklehnen und sagen: "Hey, meine Mathematik ist okay, nicht mein Problem wenn die Natur sich nicht dran hält."
Eigentlich ist es eine Sensation. Seit Anfang des 20ten Jahrhunderts hat man sich konsequent durch den Teilchenzoo gearbeitet, und munter Vorhersagen daraus über die Welt gemacht, und jetzt wo man nichts mehr findet, bricht das alles zusammen. Der LHC war dafür schon sehr wichtig.
Frage ist natürlich trotzdem fair, ob mehr vom alten jetzt ne gute Strategie ist.
Tobalt
2019-01-23, 09:47:30
das "Standardmodell" ist immer vollständig weil Standard, es wird halt fortlaufend angepasst um dem neuen Standard wieder gerecht zu werden.
Aktuell gibt es wie gesagt sichtbare Lücken im Standardmodell. Allerdings ist das Problem deren Füllung. Einige würden sagen es gibt massig Vorschläge wie dies geht, andere würden sagen, es gibt nichts, was diese Lücken besser füllt als alle anderen Vorschläge. Die letzte wirklich halbwegs gezielte Vorhersage war die Susy, um zB dunkle Materie zu erklären, ist aber LHC-technisch grandios gescheitert. Susy war die Begründung für LHC, herausgekommen ist nur ein Teilchen, was seit Formulierung des Standardmodells nicht mehr wegzudenken war.
Neben Susy gibt es vieles und nichts. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass die neuen Bemühungen einfach viel stärker auf die Brüche im Standardmodell abzielen. Ein Collider ist - wie die Vorhersagen - alles und nichts.
Der LHC war dafür wie du sagst wichtig, um zu zeigen dass nicht direkt vor der Haustür noch mehr Bonbons liegen. Jetzt wird es wieder schwierig und nicht wie die letzten 50 Jahre ei Selbstläufer (wegen der damals guten Vorarbeit). Jetzt ist wieder gute Vorarbeit gefragt. Meine Meinung ist, dass man da mehr den Finger in die Wunde des SM legen müsste und nicht einfach mal Collider bauen und gucken.
josefYY
2019-01-23, 10:47:43
Hier ist ein, wie ich finde, sehr schöner Kommentar der die Problematik mit einem zukünftigen Collider beschreibt.
https://www.spektrum.de/kolumne/ein-teilchenbeschleuniger-ist-kein-selbstzweck/1619240
FeuerHoden
2019-01-23, 11:13:59
Weil ich mich gerade auf eine Physik Prüfung vorbereite.
Neue Skala der Elektronegativität:
https://www.scinexx.de/news/technik/neue-definition-der-elektronegativitaet/
Neue Definition der SI Einheiten ab Mai 2019:
https://www.europeanscientist.com/de/offentlichkeit/warum-2019-unsere-masseinheiten-neu-definiert-werden/
"DeepMind StarCraft II Demonstration"
https://www.twitch.tv/starcraft
Lokadamus
2019-02-01, 21:51:40
Interessant.
https://www.golem.de/news/energy-harvesting-elastische-antenne-gewinnt-strom-aus-wlan-strahlung-1902-139133.html
Im Labor lieferte die Rectenna eine Leistung von 40 Mikrowatt aus elektromagnetischen Wellen mit einer Leistung von etwa 150 Mikrowatt.
insane in the membrane
2019-02-09, 08:43:46
https://www.salonkolumnisten.com/mehr-eurythmie-in-der-pflanzenforschung/
Selten lesenswert.
Mortalvision
2019-02-10, 00:30:04
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/unerwartet-form-von-ultima-thule-ist-gaenzlich-anders-als-gedacht20190209/
Wir haben eine Sonde zu einem Pfannkuchen geschickt? :ulove:
Plutos
2019-02-10, 00:37:17
Der Beweis, dass alle Himmelskörper Scheiben sind! #flatthule
Monger
2019-02-10, 08:12:31
Interessant.
https://www.golem.de/news/energy-harvesting-elastische-antenne-gewinnt-strom-aus-wlan-strahlung-1902-139133.html
Im Labor lieferte die Rectenna eine Leistung von 40 Mikrowatt aus elektromagnetischen Wellen mit einer Leistung von etwa 150 Mikrowatt.
Klugscheißmodus: Strom aus der Luft ging schon vor über 80 Jahren. Die meisten self-made Radios hatten gar keine aktive Stromquelle.
Allerdings war das noch Langwelle, und man hat dafür mehrere Meter Draht gespannt.
TheCounter
2019-02-10, 09:28:08
Enttäuschend?
Das war und ist ein voller Erfolg. Nichts zu finden im Moment, heisst ja nicht, keine Informationen zu sammeln (vom Higgs Beweis mal angesehen).
Hab dazu letztens erst einen Bericht gesehen. Es werden bzw. wurden am LHC so viele Daten gesammelt, dass es ohne die Hilfe einer KI wohl noch Jahrzehnte dauert diese zu verwerten.
Würde mich also nicht wundern, wenn schon wieder etwas entdeckt wurde, aber die Daten noch nicht ausgewertet wurden.
Monger
2019-02-16, 13:05:46
Irgendwie ist das an mir vorüber gegangen... Hatten wir hier schon Nachrichten zu"Farout"?
https://m.forschung-und-wissen.de/nachrichten/astronomie/pinkfarbener-zwergplanet-am-rande-unseres-sonnensystems-entdeckt-13372756
maguumo
2019-02-20, 14:36:03
http://www.hayabusa2.jaxa.jp/en/topics/20190220e_BoxB/
Plutos
2019-02-22, 17:32:57
Stell dir vor, die erste private Mondlandung steht bevor und niemand kriegt's mit. :freak:
https://www.br.de/nachrichten/wissen/israel-mond-sonde-beresheet-mondsonde,RIWfv8X
Radeonfreak
2019-02-22, 17:45:24
Ne Bibel auf dem Mond ist genau das was uns gerade noch gefehlt hat.
Showers
2019-02-22, 17:53:33
Ne BibelTanach auf dem Mond ist genau das was uns gerade noch gefehlt hat.
Dazu ausgerechnet in Satanslettern verfasst.
Mortalvision
2019-02-24, 08:29:16
Hui, Gliese 710 könnte bei seinem Streifzug am Sonnensystem vorbei ein paar Kometen verschwurbeln.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Gliese_710
Surrogat
2019-02-24, 18:35:06
Hui, Gliese 710 könnte bei seinem Streifzug am Sonnensystem vorbei ein paar Kometen verschwurbeln.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Gliese_710
in 1,3 Mill. Jahren haben wir bereits seit langem die Technik jedweden kosmischen Zwischenfall abzufangen uns bereits lange selbst zerstört!
Mortalvision
2019-02-24, 19:23:05
in 1,3 Mill. Jahren haben wir bereits seit langem die Technik jedweden kosmischen Zwischenfall abzufangen uns bereits lange selbst zerstört!
HRHR! Wie war das mit dem dritten und vierten Weltkrieg laut Einstein? Die Dinos waren ja auch ein paar zig Mio. Jahre auf Erden, da werden wirs doch auch noch schaffen ;)
Finch
2019-02-26, 16:08:13
Ich denke nciht, das so ein Weltkrieg wie er gerne in dargestellt wird eintreten wird. So ein Krieg bringt bestimmten Entitäten einfach zu wenig Devisen. Dieser anhaltende pessimismus ist sehr anstregend.
M4xw0lf
2019-03-02, 09:39:25
Riesenspinne frisst Opossum
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/amazonas-riesen-spinne-frisst-opossum-a-1255780.html
:freak:
Monger
2019-03-07, 14:35:04
Theorien um Oumuamua werden immer absurder
https://www.sueddeutsche.de/wissen/oumuamua-komet-sonnensegel-1.4357127
Marodeur
2019-03-07, 14:52:36
Wenn er so leicht ist hätte er dann nicht auch abbremsen müssen als er das System betrat? Oder zumindest merklich weniger Beschleunigen auf dem Weg zur Sonne? Quasi durch den "Gegenwind"
Monger
2019-03-07, 15:04:25
Nur wenn er im richtigen Winkel steht.
Ich weiß aber nicht, ob ich umherfliegende 2D Fraktale wirklich für plausibler als Alien-Sonnensegel halte. Was immer es war: es ist weg.
CokeMan
2019-03-22, 01:54:58
97t7Xj_iBv0
Agenor
2019-04-02, 17:44:22
Ich weiß nicht ob euch mal etwas ähnliches passiert ist. Also vor vielen Jahren habe ich mal einen Bericht gesehen indem man kurz auf ein Wundermaterial einging, welches über eine unglaubliche Hitzeresidenz verfügte.
Danach habe ich nie wieder davon gehört und die Jahre zogen ins Land.
Nach einer kleinen Suche bin ich sicher das es sich um Starlite handelte, und es war recht einfach herauszufinden, da in den letzten Monaten einige Videos zu diesem Thema entstanden.
Zufälle gibt es...
Nach 8:40 kommt nichts interessantes mehr.
10C5oQiUU_U
Der Grund weshalb es nun recht viele Videos zu dem Thema gibt: Privatleute versuchen ihre eigenes Starlite zu mixen.
https://youtu.be/dT1dSs988cY
dreamweaver
2019-04-09, 17:17:18
Es ist wohl zum ersten Mal gelungen, ein Schwarzes Loch zu "fotografieren".
Morgen werden weltweit 6 Pressekonferenzen dazu stattfinden.
https://www.eso.org/public/announcements/ann19018/
https://www.sciencealert.com/the-event-horizon-telescope-is-about-to-make-a-hyuuuuge-announcement
Livestream gibts u.a. hier
https://www.eso.org/public/live/
oder hier
https://www.youtube.com/watch?reload=9&v=Dr20f19czeE
dreamweaver
2019-04-09, 18:28:47
Passender Weise gibts von Veritasium ein Erklär-Video zu der Veröffentlichung morgen und was man auf dem Bild sehen könnte/wird.
Ganz schön tricky, aber gut erklärt!
zUyH3XhpLTo
Mortalvision
2019-04-09, 18:44:08
Wird spannend bleiben!
EvilOlive
2019-04-10, 15:31:30
Das Auge von Mordor! :eek:
https://cdn1.spiegel.de/images/image-1415495-860_galleryfree-oehx-1415495.jpg
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/schwarzes-loch-fotografiert-forscher-zeigen-weltweit-erstes-bild-a-1260884.html
Mortalvision
2019-04-10, 16:59:52
Äußerst faszinierend!!!
Monger
2019-04-10, 17:12:24
Sehr cool. Ein Stück Realität gewordene Scifi.
rokko
2019-04-10, 18:00:48
Das Auge von Mordor! :eek:
https://cdn1.spiegel.de/images/image-1415495-860_galleryfree-oehx-1415495.jpg
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/schwarzes-loch-fotografiert-forscher-zeigen-weltweit-erstes-bild-a-1260884.html
Naja nach dem Medienzirkus hatte ich irgendwie etwas mehr erwartet.
Mir ist schon klar das man ein schwarzes Loch so nicht direkt fotografieren kann aber irgendwie hatte ich es vielleicht etwas schärfer erwartet.
Und man kann immer noch nicht sagen was sich da genau verbirgt. Nur vermuten eben.
Mortalvision
2019-04-10, 18:09:38
In den naechsten Tagen wird das Bild vom Schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstrasse veroeffentlicht! Vielleicht gibt es das ja in schaerfer. Das SL in Messier 87 ist zwar viel groesser, so 1 Milliarde Sonnenmassen, aber halt auch mal 54 Millionen Lichtjahre entfernt, im Gegensatz zu den 26.000 Lichtjahren bis Sagittarius A*.
Monger
2019-04-10, 19:00:24
In den naechsten Tagen wird das Bild vom Schwarzen Loch im Zentrum unserer Milchstrasse veroeffentlicht!
Ich dachte das ist fehlgeschlagen? Hat SPON zumindest behauptet.
dreamweaver
2019-04-10, 19:06:14
Dafür, daß das SL rund 540.000.000.000.000.000.000.000 km entfernt ist, ist es doch ok.
ein echtes Foto einer so unendlich weit entfernt scheinenden Macht im Weltraum ... absolut grandios.
Ich glaube, wir sind einfach CGI-/Simulations-verwöhnt
Mortalvision
2019-04-10, 19:17:24
The collaboration is still working on producing an image of the Milky Way’s black hole. “We hope to get that very soon,” said Doeleman
ja, pardon. Die arbeiten noch dran.
Fusion_Power
2019-04-10, 21:16:00
Hat bei dem Bild noch jemand die Musik aus Interstellar im Kopf? :cool:
Logan
2019-04-10, 21:24:09
Naja nach dem Medienzirkus hatte ich irgendwie etwas mehr erwartet.
Mir ist schon klar das man ein schwarzes Loch so nicht direkt fotografieren kann aber irgendwie hatte ich es vielleicht etwas schärfer erwartet.
Und man kann immer noch nicht sagen was sich da genau verbirgt. Nur vermuten eben.
Das teil ist 54mio LJ entfernt, 54mio :eek::eek::eek: Was haben einige erwartet? Die selben bilder wie bei pluto letztes jahr? Das was man da sieht ist der wahnsinn, krass das ich das noch erleben darf. Das bild wird vermutlich nur noch getopt wenn man ein bild von einem habitabelen exoplaneten macht.
Man weiss zum grössten teil was sich dahinter verbirgt. Die bilder scheinen die ganzen theorien zu bestätigen.
Nightspider
2019-04-10, 21:33:58
Hab mich in die News noch nicht eingelesen: Wieso hat man nicht gleich viel nähere Schwarze Löcher versucht zu fotografieren?
Mal sehen was JWST und ELT in 5 Jahren für Bilder von solchen Objekten zaubern werden.
Abnaxos
2019-04-10, 22:05:12
Hab mich in die News noch nicht eingelesen: Wieso hat man nicht gleich viel nähere Schwarze Löcher versucht zu fotografieren?
Weil man dieses hier schon lange kennt und ziemlich freie Sicht darauf hat, schön von schräg oben mit wenig Staub im Weg. Bei Sagittarius A* z.B. ist das sehr viel schwieriger, obwohl es gleich um die Ecke ist – da ist alles voller Milchstrasse. :(
Mortalvision
2019-04-10, 22:49:19
und... kleine schwarze Löcher emittieren viel zu wenig Radiostrahlung, um sie gescheit auflösen zu können. Der Schwarzschildradius eines 4 Sonnenmassen SL ist ja immer noch deutlich kleiner als unsere Erde. Viel Glück dabei ;D
josefYY
2019-04-10, 23:34:08
Hab mich in die News noch nicht eingelesen: Wieso hat man nicht gleich viel nähere Schwarze Löcher versucht zu fotografieren?
Mal sehen was JWST und ELT in 5 Jahren für Bilder von solchen Objekten zaubern werden.
Wenn ich mich recht erinnere ist die wächst Größe eines Schwarzen Loches direkt proportional zu seiner Masse.
Und das von welchem sie heute ein Foto veröffentlicht haben ist sehr sehr massiv!
Das ist in der Milchstraße ist zwar 2.000 mal näher auf auch ungefähr 1500 mal weniger massiv.
MSABK
2019-04-11, 00:34:15
Das ist einfach sowas von schwer zu realisieren, dass in solchem Entfernungen solche Dinge existieren und Menschen dies jetzt erkunden, auch wenn es unscharfe Bilder sind.
Tobalt
2019-04-11, 06:48:52
jwst und eelt werden diesbezüglich nichts beitragen können da vlbi bei optischen Wellenlängen noch zu schwierig und damit utopisch ist.
ohne vlbi ist die erreichbare Auflösung aber noch viel geringer.
Bilder aus dem EHT sind die schärfsten überhaupt und werden das auch für eine ganze Zeit bleiben. schärfer würde es erst wenn man zusätzlich space radio Teleskope hinzuzieht und per vlbi eingliedert oder wenn man zu vlbi im infrarot hinbekommt.
dreamweaver
2019-04-11, 07:42:06
Größenverhältnis:
https://imgs.xkcd.com/comics/m87_black_hole_size_comparison.png
Quelle: https://www.xkcd.com/2135/
Das ist schon nicht ganz klein...
Fragman
2019-04-11, 07:43:15
Dazu kommt eben auch, das man ein Schwarzes Loch nur "sehen" kann, wenn es gerade frisst.
Im "Ruhezustand" ist es ja nicht direkt sichtbar.
MSABK
2019-04-11, 08:54:28
Was genau ist das gelbe? Licht welches um das SL wandert?
maguumo
2019-04-11, 10:42:28
Licht das die Akkretionsscheibe abstrahlt.
Exxtreme
2019-04-11, 10:55:01
Was genau ist das gelbe? Licht welches um das SL wandert?
Das ist Plasma. Materie, die sich nah am Schwarzschild befindet bewegt extrem schnell und ist etliche Millionen Grad heiss. Und dadurch strahlt sie Licht ab. Und deshalb kann man schwarze Löcher indirekt beobachten aufgrund ihrer Auswirkung auf die Umgebung.
Monger
2019-04-11, 17:48:33
Licht das die Akkretionsscheibe abstrahlt.
Wenn ich es richtig verstanden habe, zählt man den Bereich unmittelbar vorm Ereignishorizont nicht zur Akkretionsscheibe. Da ist das wohl eher kugelförmig, sonst könnte man das wohl aus dem Winkel schlecht sehen.
MSABK
2019-04-11, 17:59:07
Ok danke.
Mir fällt es trotzdem schwer mit meinem Verständnis für „normale“ Physik zu realisieren wie sowas möglich sein kann. Einfach nur faszinierend und zugleich gespenstisch. :)
Agenor
2019-04-11, 18:07:06
jwst und eelt werden diesbezüglich nichts beitragen können da vlbi bei optischen Wellenlängen noch zu schwierig und damit utopisch ist.
ohne vlbi ist die erreichbare Auflösung aber noch viel geringer.
Bilder aus dem EHT sind die schärfsten überhaupt und werden das auch für eine ganze Zeit bleiben. schärfer würde es erst wenn man zusätzlich space radio Teleskope hinzuzieht und per vlbi eingliedert oder wenn man zu vlbi im infrarot hinbekommt.
Du sagst ja selber "noch ist es zu schwierig":wink:
Falls alles sehr gut läuft wird im kommenden Jahrzehnt das schärfste Bild nicht mehr im 1mm-Bereich errechnet werden, sondern in einem Wellenbereich der deutlich kleiner ist (optisch).
Ein paar Tricks hat man schon noch auf Lager um das derzeitige VLBI zu übertreffen.
10 Jahre dürfte es aber schon dauern.
Mortalvision
2019-04-11, 20:00:10
Wenn ich es richtig verstanden habe, zählt man den Bereich unmittelbar vorm Ereignishorizont nicht zur Akkretionsscheibe. Da ist das wohl eher kugelförmig, sonst könnte man das wohl aus dem Winkel schlecht sehen.
Ja klaro, das ist quasi der Bereich, in dem es kaum noch normale Materie gibt. Die wird hübsch reingezogen, weil sie durchs Zufallsprinzip mit irgendwas kollidiert, und dann heißt es "ab in den Staubsauger"...
Den Bereich direkt über dem Ereignishorizont nennt man die Photosphäre. Nur Licht ist hier noch schnell genug, in immerwährenden Bahnen um das Schwarze Loch zu ziehen. EIGENTLICH wäre dies ein enorm heller Bereich. Aber wie man sieht, sieht man beim direkten Blick auf die kosmische Falltüre - nix. Das liegt daran, dass die Lichtteilchen im Orbit um das SL gefangen sind, und nur hier und da eines entwischt, wenn es auf ein Stück einfallende Materie trifft und direkt vom Schwarzen Loch weggestrahlt wird.
Fusion_Power
2019-04-11, 22:46:02
Größenverhältnis:
https://imgs.xkcd.com/comics/m87_black_hole_size_comparison.png
Quelle: https://www.xkcd.com/2135/
Das ist schon nicht ganz klein...
Wow, doch so groß, also der Ereignishorizont. Das Eigentliche Loch ist sicher viel kleiner, da sieht man erst mal wie viel Power so ein Dingelchen wirklich hat wenn sein Effekt derartig gigantisch ist.
Wie nahe könnte sich ein Mensch theoretisch eigentlich an ein Schwarzes Loch annähern, ohne dass ihm was passiert? Nahe dem Ereignishorizont oder doch lieber ein paar Lichtjahre Sicherheitsabstand?
Melbourne, FL
2019-04-11, 23:20:07
Wow, doch so groß, also der Ereignishorizont. Das Eigentliche Loch ist sicher viel kleiner, da sieht man erst mal wie viel Power so ein Dingelchen wirklich hat wenn sein Effekt derartig gigantisch ist.
Wie nahe könnte sich ein Mensch theoretisch eigentlich an ein Schwarzes Loch annähern, ohne dass ihm was passiert? Nahe dem Ereignishorizont oder doch lieber ein paar Lichtjahre Sicherheitsabstand?
Man kann bei massereichen Schwarzen Löchern wohl sogar innerhalb des Ereignishorizonts überleben...die Kräfte, die oben und unten ziehen sind da lange sehr ähnlich und zerreissen einen nicht. Wenn Hawking recht hat, kann es aber sein, dass einen am Ereignishorizont eine Feuerwand begegnet.
Genau weiß man es nicht, dass sich Schwarze Löcher aufgrund ihrer Singularität nicht so einfach mit bestehenden Gesetzen beschreiben lassen. Tatsächlich hat man meines Wissens bisher keinen Weg gefunden, bei dem Schwarze Löcher sowohl mit Einstein als auch der Quantenmechanik zu vereinbaren sind, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Schwarze Löcher eines Tages vielleicht dazu beitragen, eine von beiden Theorien zu widerlegen.
Alexander
Fragman
2019-04-12, 07:07:01
Man kann bei massereichen Schwarzen Löchern wohl sogar innerhalb des Ereignishorizonts überleben...
Geht ja sogar soweit, das man bei entsprechender Größe des Lochs, normal leben und altern könnte. Gut, das Ding müsste riesig sein, aber theoretisch ist das denkbar.
Halt nur der Schwarzschild mit seinen Temps spricht dagegen, den Eintritt zu überleben.
Monger
2019-04-12, 08:41:57
Wow, doch so groß, also der Ereignishorizont. Das Eigentliche Loch ist sicher viel kleiner, da sieht man erst mal wie viel Power so ein Dingelchen wirklich hat wenn sein Effekt derartig gigantisch ist.
Alles jenseits des Ereignishorizonts kannst du eh nicht beschreiben. Ein schwarzes Loch hat verdammt wenig Eigenschaften, im wesentlichen Masse und Spin. Aber ja, das ist ein verdammt großes schwarzes Loch. Hält ja immerhin ne komplette Galaxie zusammen.
Wie nahe könnte sich ein Mensch theoretisch eigentlich an ein Schwarzes Loch annähern, ohne dass ihm was passiert? Nahe dem Ereignishorizont oder doch lieber ein paar Lichtjahre Sicherheitsabstand?
Kommt aufs schwarze Loch an. Mal angenommen unsere Sonne kollabiert zum schwarzen Loch, dann kannst du mindestens so nah ran wie du an die Sonne rangekonnt hättest. Ich weiß jetzt nicht wie die Gezeitenkräfte der Sonne sind... aber da es den Merkur jetzt auch noch nicht zerreisst, gehe ich mal davon aus du könntest da viel näher ran.
Edit: ergo, bevor das schwarze Loch von Messier 87 kollabiert ist, muss da bereits die Hölle losgewesen sein. Wahrscheinlich unzählige Sterne die da kollidiert sind.
Mortalvision
2019-04-12, 08:42:44
Nicht nur das. Auch sobald man drinnen ist, hört man doch sehr schnell auf, am Leben zu bleiben. Wohin soll das Blut fließen?
Mr. Pink
2019-04-12, 09:16:10
Hält ja immerhin ne komplette Galaxie zusammen.
Dunkle Materie hält die Galaxien zusammen. Der Einflussbereich von einem schwarzen Loch, auch wenn es Millionen Sonnenmassen hat, ist winzig verglichen mit den ausmaßen einer Galaxie.
Monger
2019-04-12, 09:20:47
Hier ist ne ganz gute Erklärung für das Bild des schwarzen Loches. Ich hatte nicht verstanden, warum der Ring auf der einen Seite so viel heller ist, aber jetzt ist es glaub n bissl klarer. Total abgefahren, man sieht immerhin da die Rückseite des schwarzen Loches.
zUyH3XhpLTo
Melbourne, FL
2019-04-12, 09:21:07
Nicht nur das. Auch sobald man drinnen ist, hört man doch sehr schnell auf, am Leben zu bleiben. Wohin soll das Blut fließen?
Wieso sollte es anders fließen als außerhalb?
Alexander
Mortalvision
2019-04-12, 12:30:04
Weil es dann nicht "zurück" fließen kann. Alles kennt nur noch eine Richtung, und zwar zum Zentrum der Gravitation. Oder übersehe ich hier was?
Fragman
2019-04-12, 12:45:43
Weil es dann nicht "zurück" fließen kann. Alles kennt nur noch eine Richtung, und zwar zum Zentrum der Gravitation. Oder übersehe ich hier was?
Das ist das kleinste Problem. Viel schlimmer ist, wenn man mit den Füssen voran fällt, das die Beschleunigung auf den Füssen viel höher ist als der Hüfte zb, allein das zerreißt Dich ja. Vom Blutrückfluß merkt man dann eh nichts mehr.
Iscaran
2019-04-12, 13:01:45
In zahlen ausgedrückt:
Ein Mensch mit 2m Höhe verspürte eine Beschleunigungskraft (Haarspitze relativ zu Fussspitze) von ~ 160g:
http://homepage.physics.uiowa.edu/~rlm/mathcad/addendum%208%20gravitation,%20black%20holes.htm
Ab 10g ist KEIN Blutfluß entgegen der Schwerkraft mehr möglich => Patient tot (Kurzfristig (wenige Sekunden) überlebt man das).
Fusion_Power
2019-04-12, 14:23:18
Interessant. ich hab das mit dem überleben mal spaßenshalber gefragt weil ich mal wissen wollte, wie nahe man unbeschadet an ein Schwarzes Loch ran kommt, aber schon vom "Zeiteffekt" beeinflusst wird. Sprich, die Zeit vergeht für einen viel langsamer als außerhalb des Einflusses des Schwarzen Loches. Könnte ja sein dass man für nen größeren Effekt für "Zeitreisen" so nahe ran müsste, dass man das nicht überleben könnte.
Agenor
2019-04-12, 21:28:35
2007 OR10 ist das größte Objekt in unserem Sonnensystem das noch keinen Namen hat.
Macht euch mal nützlich :biggrin:
Drei Namen stehen zur Auswahl (https://2007or10.name/)
Monger
2019-04-12, 22:09:15
Ein Mensch mit 2m Höhe verspürte eine Beschleunigungskraft (Haarspitze relativ zu Fussspitze) von ~ 160g:
http://homepage.physics.uiowa.edu/~rlm/mathcad/addendum%208%20gravitation,%20black%20holes.htm
Bei 1000km Abstand. Das wäre auch bei Jupiter tödlich, wenn auch aus leicht anderen Gründen. Massereiche Objekte sind einfach nicht gesund.
anddill
2019-04-12, 22:46:47
Bei 1000km Abstand. Das wäre auch bei Jupiter tödlich, wenn auch aus leicht anderen Gründen. Massereiche Objekte sind einfach nicht gesund.
Jupiter tut dir nix. In einem 1000km Orbit ist der Gravitationsgradient so sanft daß es nirgendwo in einem handelsüblichen Raumschiff (zB. einer BFR) eine nachweisbare Abweichung von 0g gibt. Und auf der "Oberfläche" herrschen gerade mal "gemütliche" 2,3g, man könnte dort also durchaus in einem Flugzeug oder Ballon ein paar Tage aushalten, solange die Sitze bequem genug sind.
1000km vom Zentrum entfernt sieht die Sache dann anders aus. Aber auch dort würde nicht die Schwerekraft tödlich sein, sondern der Druck.
Plutos
2019-04-12, 22:55:42
In zahlen ausgedrückt:
Ein Mensch mit 2m Höhe verspürte eine Beschleunigungskraft (Haarspitze relativ zu Fussspitze) von ~ 160g:
http://homepage.physics.uiowa.edu/~rlm/mathcad/addendum%208%20gravitation,%20black%20holes.htm
Ab 10g ist KEIN Blutfluß entgegen der Schwerkraft mehr möglich => Patient tot (Kurzfristig (wenige Sekunden) überlebt man das).
Also wenn mein Kopf mit 1600 m/s² von meinen Füßen wegbeschleunigt wird, dann dürfte die mangelnde Herz-Pumpleistung höchstens für Mikrosekunden mein Problem sein. :biggrin:
Gipsel
2019-04-13, 07:51:15
Weil es dann nicht "zurück" fließen kann. Alles kennt nur noch eine Richtung, und zwar zum Zentrum der Gravitation. Oder übersehe ich hier was?
Das ist das kleinste Problem. Viel schlimmer ist, wenn man mit den Füssen voran fällt, das die Beschleunigung auf den Füssen viel höher ist als der Hüfte zb, allein das zerreißt Dich ja. Vom Blutrückfluß merkt man dann eh nichts mehr.
In zahlen ausgedrückt:
Ein Mensch mit 2m Höhe verspürte eine Beschleunigungskraft (Haarspitze relativ zu Fussspitze) von ~ 160g:
http://homepage.physics.uiowa.edu/~rlm/mathcad/addendum%208%20gravitation,%20black%20holes.htm
Ab 10g ist KEIN Blutfluß entgegen der Schwerkraft mehr möglich => Patient tot (Kurzfristig (wenige Sekunden) überlebt man das).
Also wenn mein Kopf mit 1600 m/s² von meinen Füßen wegbeschleunigt wird, dann dürfte die mangelnde Herz-Pumpleistung höchstens für Mikrosekunden mein Problem sein. :biggrin:
Man sollte schon zwischen kleinen Schwarzen Löchern und solchen supermassiven wie in M87 unterscheiden (die verlinkte Rechnung ist für wenige Sonnenmassen, ich empfehle die Wiederholung für ein paar Milliarden Sonnenmasssen ;)). Bei den kleinen zerreißt es einen tatsächlich bei Annäherung. Bei dem von M87 z.B. aber nicht. Da könnte man tatsächlich eine ganze Weile auch innerhalb des Ereignishorizonts überleben (so einen die Strahlung nicht bei Annäherung umbringt). Der Wikipedia-Link muß hier schon allein für den Namen des Effekts rein (https://en.wikipedia.org/wiki/Spaghettification#Inside_or_outside_the_event_horizon).
Auch der Blutfluß wäre dort kein Problem. Es geht zwar immer nur nach innen und nicht mehr nach außen, aber das in den Kopf gepumpte Blut fällt einfach minimal langsamer. Das war's schon.
Monger
2019-04-13, 11:19:38
Jupiter tut dir nix.
Jupiter sammelt so viel Strahlung ein, dass selbst unbemannte Sonden es da nicht lange aushalten. Gibt wohl keinen einzigen massereichen Ort der nicht ungesund ist.
anddill
2019-04-13, 12:29:42
Im niedrigen Orbit und in den theoretisch zugänglichen Schichten der Atmosphäre ist die nicht so heftig.
Pinoccio
2019-04-14, 20:20:34
1000km vom Zentrum entfernt sieht die Sache dann anders aus. Aber auch dort würde nicht die Schwerekraft tödlich sein, sondern der Druck.Innerhalb eines homogen dichten Planeten ist die Anziehungskraft linear abnehmend. Gibt es eine innere Schichtung wie in der Erde (d.h. insb. innen dichter als außen), so steigt die Anziehungskraft u.U. auch an (Wikipedia: Schweregradient (https://de.wikipedia.org/wiki/Schweregradient)). Für den Jupiter weiß ich aber nicht, wie es sich da verhält. Ich tippe auf keine Zunahme der Anziehungskraft.
mfg
Ich habe von Physik keine Ahnung, absolut keine
kann mir mal jmd. in 3 Sätzen erklären warum das Foto so toll ist? bzw. was bisher so schwierig war?
anorakker
2019-04-14, 21:01:02
Reicht auch ein Satz: Das Objekt ist verdammt weit weg!
Rest bitte selber nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/Messier_87
du kannst es also nicht erklären :tongue:
MadManniMan
2019-04-14, 21:05:44
Es ist unfassbar weit weg.
Die Auflösung ist so hoch, dass man mit dieser über den Atlantik hinweg Zeitung lesen könnte.
Die Struktur ergibt sich daraus, dass das Teil die Raumzeit völlig irre verformt - Info dazu hier: https://www.youtube.com/watch?v=zUyH3XhpLTo
es darf dann schon über den Informationsgehalt eines Joghurtbechers hinaus gehen...ich hasse Youtube-Erklärvideos
Aufgrund gravitativer und relativistischer Effekte erscheinen die Akkretionsflüsse und Bilder der aufgeheizten Gase in der Umgebung des Schwarzen Lochs als ein Ring, der einen dunklen Bereich – den sogenannten „Schatten“ des Schwarzen Lochs – umschließt. Der Schatten ist eine durch den Gravitationslinseneffekt vergrößerte Abbildung des Bereichs, der durch den Ereignishorizont begrenzt ist. Er ist auf linearem Maßstab bis zu fünfmal größer als der Ereignishorizont und wird durch den Photonenorbit begrenzt, auf dem Licht um das Schwarze Loch zirkuliert und bei kleinen Störungen entweder im Schwarzen Loch verschwindet oder nach außen dringt. Die Aufnahmen erlauben durch Vergleich mit Computersimulationen Rückschlüsse auf die Masse und die Rotation des Schwarzen Lochs, bisher aber noch nicht auf den Drehimpuls. Nach dem bisherigen Stand der Technik ist nur der Schatten der supermassiven Schwarzen Löcher in M87 und Sagittarius A* im Zentrum der Milchstraße so groß, dass sie mit dem EHT beobachtbar sind. Das EHT hat auch Aufnahmen von Sagittarius A gemacht, die aber aufgrund der viel dynamischeren Natur von Sagittarius A undeutlicher sind und demnächst vorgestellt werden sollen (Stand April 2019). Sagittarius A hat eine rund tausendmal geringere Masse, ist aber auch rund tausendmal näher und der Schatten erscheint deshalb etwa gleich groß
Lokadamus
2019-04-14, 21:09:50
Ich habe von Physik keine Ahnung, absolut keine
kann mir mal jmd. in 3 Sätzen erklären warum das Foto so toll ist? bzw. was bisher so schwierig war?Weil man das erste Mal ein aktives, schwarzes Loch sieht. Bisher war es meines Wissens nach nur Theorie, wie es aussieht und wie der Linseneffekt sich auswirkt. Man konnte von anderen schwarzen Löchern nur die Auswirkungen sehen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gravitationslinseneffekt
rokko
2019-04-14, 22:20:28
Naja das schwarze Loch in dem Sinne sieht man ja nicht.
Das "Ding" könnte ja auch unendlich klein sein.
Monger
2019-04-14, 22:47:17
es darf dann schon über den Informationsgehalt eines Joghurtbechers hinaus gehen...ich hasse Youtube-Erklärvideos
Mal abgesehen von der technischen Herausforderung, ein Bild zu schießen das eine Brennweite so groß wie die Erde benötigt, und quasi versucht, das Flackern eines Streichholz zu untersuchen dass in ein Lagerfeuer geworfen wurde...
Was mich am meisten fasziniert, ist was man da eigentlich sieht. Es ist ja eben NICHT der Badewannenstrudel der da leuchtet, sondern die Rückseite, die optisch nach vorne gebogen ist. Durch die Rotationsrichtung ergibt sich der Helligkeitsunterschied. Man kann auf dem Bild quasi erkennen in welche Richtung das Loch rotiert, und das ist schon gewaltig wtf.
Die Theoretiker wissen das wohl schon ne Weile, aber Sci-Fi hat das meines Wissens so noch nie illustriert.
MadManniMan
2019-04-15, 08:42:00
es darf dann schon über den Informationsgehalt eines Joghurtbechers hinaus gehen...ich hasse Youtube-Erklärvideos
Mimimi.
Mimimi?
Mimimi!
Dicker Igel
2019-04-15, 12:36:51
ein echtes Foto einer so unendlich weit entfernt scheinenden Macht im Weltraum ...
Ist dem so, oder wurden die Daten von Radioteleskopen gefiltert, berechnet, etc? Da wohl eher zweiteres zutrifft, würde mich eher interessieren, wie das Rohmaterial aussieht, was man damit tut und auf welchen Routinen das beruht. 'Fotografie' hat für mich 'ne klare Definition, die damit nix tun hat, weils eben kein optisches Verfahren ist. Mag kleinlich klingen, aber imo gehts hier um Wissenschaft!
MadManniMan
2019-04-15, 13:50:46
Das wird nicht ganz einfach abgrenzbar sein, gibt es ja schon bei Menschen allgemein eine gewisse Varianz in der Sensibilität der Sehzellen. Ist dann Fotografie nur das, was von Menschen innerhalb zweier Standardabweichungen wahrnehmbar ist? Was ist mit Nahinfrarotfotografie, was mit UV-Fotografie?
Bis auf diesen "kleinen" Shift der Übertragung von Röntgen- in sichtbares Licht gibt es eigentlich keinen großen Unterschied. Das Licht wird halt länger gesammelt.
Rincewind
2019-04-15, 14:47:27
Naja das schwarze Loch in dem Sinne sieht man ja nicht.
Das "Ding" könnte ja auch unendlich klein sein.
Nein, ich habe mal gelesen, dass der Durchmesser Radius des schwarzen Loches bei 1 Sonnenmasse 3km groß ist.
Heißt, Du nimmst 3 km mal die Sonnenmasse des schwarzen Loches. Bei M87 sind es 6,5 Milliarden Sonnenmassen. Das "Ding" ist doch recht groß.
dreamweaver
2019-04-15, 15:03:08
Ist dem so, oder wurden die Daten von Radioteleskopen gefiltert, berechnet, etc? Da wohl eher zweiteres zutrifft, würde mich eher interessieren, wie das Rohmaterial aussieht, was man damit tut und auf welchen Routinen das beruht. 'Fotografie' hat für mich 'ne klare Definition, die damit nix tun hat, weils eben kein optisches Verfahren ist. Mag kleinlich klingen, aber imo gehts hier um Wissenschaft!
Ich weiß zwar wohl was du meinst, aber in letzter Konsequenz macht auch ein "echter" Sensor einer DigiCam (inkl. der Software dahinter) nur eine Interpretation von einfallenden EM-Wellen.
Nur ist hier das Verfahren erheblich komplexer.
Wenn ich das bei der Pressekonferenz richtig verstanden habe (habe die US Konferenz verfolgt), haben die Forscher die gesammelten Daten an 4 verschiedene Dienste/Teams weitergegeben, um daraus dann ein Bild zu entwickeln. Am Ende hatten alle 4 Teams ein sehr ähnliches Bild.
Rooter
2019-04-15, 15:08:55
Nein, ich habe mal gelesen, dass der Durchmesser des schwarzen Loches bei 1 Sonnenmasse 3km groß ist.
Heißt, Du nimmst 3 km mal die Sonnenmasse des schwarzen Loches. Bei M87 sind es 6,5 Milliarden Sonnenmassen. Das "Ding" ist doch recht groß.Wenn du einfach 3 * 6,5 Mrd rechnest, hast du sie ja nur wie an einer Schnur aufgereiht. Das "Ding" ist aber mehr oder weniger eine Kugel.
MfG
Rooter
Rincewind
2019-04-15, 15:38:55
äh, nein, das SL hat ein Durchmesser Radius von 19,5 Milliarden Kilometer.
MadManniMan
2019-04-15, 15:53:23
Meinst du den Schwarzschildradius?
Dicker Igel
2019-04-15, 18:20:58
Ich weiß zwar wohl was du meinst, aber in letzter Konsequenz macht auch ein "echter" Sensor einer DigiCam (inkl. der Software dahinter) nur eine Interpretation von einfallenden EM-Wellen.
Sind denn Lichtwellen gleich EM-Wellen?
Nur ist hier das Verfahren erheblich komplexer.
Gibts da vielleicht irgendwo einen gescheiten Text dazu? Hab schon gesucht, aber nix brauchbares gefunden - alles zu schwammig, weils immer um Berechnungen und Filter geht, welche nicht näher erläutert werden.
Sind denn Lichtwellen gleich EM-Wellen?
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektromagnetisches_Spektrum
Monger
2019-04-15, 19:32:00
Sind denn Lichtwellen gleich EM-Wellen?
Jupp. Genau genommen funktioniert keine Kamera ohne Bildfilter. Im einfachsten Fall braucht es mindestens mal ne Blende und ne Linse, um überhaupt irgendwas erkennen zu können. Dazu gehört dann eine ausreichend lange Belichtungszeit, und eine stabile Ausrichtung. Und dein Hirn muss Schwerstarbeit leisten, um aus all den einzelnen Bildpunkten ein zusammenhängendes Objekt zu konstruieren.
Was ist an einem Radiowellenfoto künstlicher als an nem Handy Foto?
Was ist an einem Radiowellenfoto künstlicher als an nem Handy Foto?
Klar könnte man auf der einen Seite sagen, dass ja nur die "Pixel" des Sensors etwas weiter auseinander lagen.
Auf der anderen Seite muss man sich aber auch eingestehen, dass sich Aufnahmen aus wahnehmbaren Spektren recht genau auf eine konkrete Sinneswahrnehmung abbilden lassen und damit intuitiv greifbar werden.
Lokadamus
2019-04-17, 22:02:08
ui.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/aelteste-chemische-verbindung-des-universums-im-all-nachgewiesen-a-1263400.html
... das erste Molekül kennen sie schon. Es handelt sich um Heliumhydrid-Ionen, hatten Laborversuche gezeigt.
Doch ein Nachweis in den Tiefen des Kosmos war bisher nicht gelungen ...
joe kongo
2019-04-19, 21:23:20
Man möchte meinen bei Space-Technologien und deren Anwendung ginge es seriös mit Bedacht zu. Der Weltraumschrott hat in den letzten 3 Jahren um ganze 2% zugenommen (pro Jahr um 100 Tonnen). Ich rede nicht von im Mittelalter steckengebliebenen Indern welche Satelliten mit Raketen zersprengen nur weil sie es können, aber bei der Mehrzahl der Unternehmungen hätte ich mir schon eine gewisse Sorgfalt und Verantwortung vorgestellt, bzw eine Art Agreement. Ob wir uns in den nächsten Jahrzehnten die Zukunft mit unzähligen Hochenergiegeschossen verbauen?
spez. (radioaktives?) Problem noch aus den 70ern:
https://de.sputniknews.com/panorama/20190419324752623-natrium-kalium-tropfen-bedrohen-raumsatelliten/
generelle Zunahme:
https://de.sputniknews.com/panorama/20190118323635248-weltraum-schrott-gefahr-mengen-warnung/
cartman5214
2019-04-19, 21:37:19
Man möchte meinen bei Space-Technologien und deren Anwendung ginge es seriös mit Bedacht zu. Der Weltraumschrott hat in den letzten 3 Jahren um ganze 2% zugenommen (pro Jahr um 100 Tonnen). Ich rede nicht von im Mittelalter steckengebliebenen Indern welche Satelliten mit Raketen zersprengen nur weil sie es können, aber bei der Mehrzahl der Unternehmungen hätte ich mir schon eine gewisse Sorgfalt und Verantwortung vorgestellt, bzw eine Art Agreement. Ob wir uns in den nächsten Jahrzehnten die Zukunft mit unzähligen Hochenergiegeschossen verbauen?
spez. (radioaktives?) Problem noch aus den 70ern:
https://de.sputniknews.com/panorama/20190419324752623-natrium-kalium-tropfen-bedrohen-raumsatelliten/
generelle Zunahme:
https://de.sputniknews.com/panorama/20190118323635248-weltraum-schrott-gefahr-mengen-warnung/
Keßler-Syndrom... der aktuell vorhandene Schrott wird allein durch die statistisch zu erwartenden Kollisionen zwischen kleinenund großen Teilen (klein/klein und groß/groß sind unwahrscheinlich) weiter fragmentieren und so die Orbits stetig weiter kaskadenartig zumüllen bis evtl. diese für die Nutzung blockiert sind.
joe kongo
2019-04-19, 23:33:57
Warum bleiben die Bruchstücke im Orbit nach solchen Kollisionen, ich hätte mir gedacht das sie spiralförmig die Erde verlassen oder eben abstürzen.
Monger
2019-04-20, 07:42:04
Warum bleiben die Bruchstücke im Orbit nach solchen Kollisionen, ich hätte mir gedacht das sie spiralförmig die Erde verlassen oder eben abstürzen.
In aller Regel ist das ja kein Frontalcrash, sondern eher ein Seitencrash. Beide Unfallpartner hatten vorher einen ähnlichen Orbit, und haben diesen auch nach dem Crash - nur eben in X Einzelteilen.
Der Film Gravity war ausgerechnet in der Hinsicht fürchterlicher Quatsch.
Mortalvision
2019-04-20, 09:38:08
alles, was unter 600km ist, kommt in ein paar Jahren von alleine runter, alles über 10.000 km hingegen Jahrzehntausende.
Sputnik übertreibt da allerdings. 750.000 Objekte auf der GEO Bahn verteilen sich auf grob 280.000 km Orbit, der wiederum auf x m3 da draußen. Wenn man da durch will, stehen die Chancen bestens, auch blinden Auges nicht kritisch getroffen zu werden!
cartman5214
2019-04-20, 09:49:02
alles, was unter 600km ist, kommt in ein paar Jahren von alleine runter, alles über 10.000 km hingegen Jahrzehntausende.
Sputnik übertreibt da allerdings. 750.000 Objekte auf der GEO Bahn verteilen sich auf grob 280.000 km Orbit, der wiederum auf x m3 da draußen. Wenn man da durch will, stehen die Chancen bestens, auch blinden Auges nicht kritisch getroffen zu werden!
Kurz durch ist das eine, lange oben bleiben das andere. Dazu noch Fragmentierung von bereits oben befindlichen Sachen und schon hat man zumindest ne Denksportaufgabe
Monger
2019-04-20, 10:17:35
Vorallem ist die pure Masse ziemlich irrelevant. Wichtig ist die Anzahl der Objekte. Und da hat man schon dazugelernt: in den 1960ern war eine Stufentrennung wie ne Schrotflinte. Und wie in dem Artikel ja auch beschrieben, geht der Zuwachs an Weltraumschrott in ganz wesentlichem Maße auf defekte Satelliten zurück. Gerade wegen Weltraumschrott schießt man heute selten etwas höher als LEO. Da hat man schon dazu gelernt.
Mortalvision
2019-04-20, 20:19:55
Ich muss mich ein wenig korrigieren: je höher der Orbit, desto instabiler auf Dauer wegen des Mondeinflusses. Dauert trotzdem noch Ewigkeiten!
Monger
2019-04-20, 21:33:28
Ich muss mich ein wenig korrigieren: je höher der Orbit, desto instabiler auf Dauer wegen des Mondeinflusses. Dauert trotzdem noch Ewigkeiten!
Höher als geostationär macht selten Sinn. Und wenn wir den geostationären Orbit so vollgemüllt kriegen... Dann wäre das ne Leistung.
Deinorius
2019-04-21, 13:58:20
Selbst im geostationären Orbit muss nur etwas schiefgehen und schon hat man dutzende bis hunderte von einzelnen Objekten, bei denen die Größe/Masse weniger relevant ist, da die Geschwindigkeit hoch genug ausfällt. Die Umlaufbahn hat zwar relativ wenig m³, aber ungefähr 265.000 km und die Objekte damit eine Geschwindigkeit von 3,07 km/s. Dagegen sind jegliche Projektile a Schaß.
Distroia
2019-04-21, 17:31:54
Im geostationären Orbit haben Objekte theoretisch keine Relativgeschwindigkeit zueinander, sie befinden sich ja immer an der gleichen Stelle über der Erde. Es gibt nur winzige Bewegung auf Grund von Ungenauigkeiten in den jeweiligen Orbits oder vielleicht mal ein paar kleine Teile, die sich losgelöst haben aber immer nach praktisch im selben Orbit unterwegs sind. Das macht Zusammenstöße nicht nur extrem unwahrscheinlich sondern auch harmlos, falls es doch mal passieren sollte.
Deinorius
2019-04-22, 00:21:10
Das stimmt an sich, aber wer garantiert, dass ein Objekt im geostationären Orbit nicht von irgendeinem anderen Objekt von außerhalb getroffen wird? Ob jetzt Mini-Asteroid oder sonst was.
Das Problem würde natürlich auch bestehen, wenn der Orbit nicht überfüllt ist, aber je mehr sich dort befindet, umso größer fällt das Chaos aus.
Simon Moon
2019-04-23, 23:14:51
Ist dem so, oder wurden die Daten von Radioteleskopen gefiltert, berechnet, etc? Da wohl eher zweiteres zutrifft, würde mich eher interessieren, wie das Rohmaterial aussieht, was man damit tut und auf welchen Routinen das beruht. 'Fotografie' hat für mich 'ne klare Definition, die damit nix tun hat, weils eben kein optisches Verfahren ist. Mag kleinlich klingen, aber imo gehts hier um Wissenschaft!
Hier wird schön darauf eingegangen:
https://www.golem.de/news/wissenschaft-kein-foto-von-einem-schwarzen-loch-1904-140774.html
Nature ist so Metal
Scientists Think They've Found the Ancient Neutron Star Crash That Showered Our Solar System in Gold
https://www.livescience.com/65411-neutron-star-collision-rains-bling-on-solar-system.html
Monger
2019-05-06, 19:58:59
Nature ist so Metal
Scientists Think They've Found the Ancient Neutron Star Crash That Showered Our Solar System in Gold
https://www.livescience.com/65411-neutron-star-collision-rains-bling-on-solar-system.html
An dem Artikel ist so vieles gaga...
1000 Lichtjahre sind für mich nicht "nah", 0,3% Gold für mich nicht viel, aber 40% Plutonium schon.
Ein einziges Neutronenstern Double reicht aus um große Teile der Milchstraße mit Uran zu fluten? Das ist schon krass.
Mortalvision
2019-05-06, 22:51:28
Hmm, das sind immer noch paar zig Jupitermassen, die dabei an Radioaktivelementen rausschwuppern. Und dabei gibt es solche Kollisionen durchaus alle paar Jahrzehntausende bei uns. Das reicht wirklich, um das interstellare Gas damit anzufüttern.
An dem Artikel ist so vieles gaga...
1000 Lichtjahre sind für mich nicht "nah"
1000 Lichtjahre ist Supernah. In galaktischen Dimensionen ist das zwar nicht das direkte Nachbarhaus aber definitiv in der Nachbarschaft.
Knuddelbearli
2019-05-06, 23:02:57
Die Milchstraße ist unser Dorf / Stadt und die hat 200.000 Lichtjahre Durchmesser. 1.000 Lichtjahre sind da die selbe Straße 1-2 Häuser entfernt. So einige Kosmische Ereignisse würden die Erde auf dieser Entfernung sofort sterilisieren. in Eine Sekunde läuft alles normal in der anderen Sekunde ist die Erde ein toter Planet ( Ok auf der dem Ereignis abgewandten Seite würde es vermutlich einige Sekunden dauern )
Gibt einige Ereignisse die uns sogar von der andere Seite der Milchstraße aus rösten könnten, die haben aber so einen kleinen Durchmesser das es extremst unwahrscheinlich ist das uns sowas je trifft. Ob es sogar welche gibt die uns von anderen Galaxien aus rösten können bin ich mir gerade nicht mehr sicher und zu faul nachzuschauen.
Plutos
2019-05-07, 00:24:15
So einige Kosmische Ereignisse würden die Erde auf dieser Entfernung [1.000 Lichtjahre] sofort sterilisieren.
Nein. Sogar Gamma Ray Bursts als energiereichste bekannte kosmische Ereignisse wären bis in eine "Nähe" von vielen tausend Lichtjahren wahrscheinlich nur für vermehrte Sonnenbrände verantwortlich. Kein anderes Ereignis (von wegen "so einige"…) käme auch nur in die Nähe einer globalen Lebensbedrohung.
Gibt einige Ereignisse die uns sogar von der andere Seite der Milchstraße aus rösten könnten
Wiederum: nein.
mercutio
2019-05-07, 08:35:16
Die Milchstraße ist unser Dorf / Stadt und die hat 200.000 Lichtjahre Durchmesser. 1.000 Lichtjahre sind da die selbe Straße 1-2 Häuser entfernt. So einige Kosmische Ereignisse würden die Erde auf dieser Entfernung sofort sterilisieren.
Sofort?
Naja, es würde mindestens 1000 Jahre dauern, bis das Ereignis bei uns wäre.
Genug Zeit, um sich was zu überlegen... :wink:
Da braucht man sich keine Sorgen machen, selbst das was im Zentrum unserer Galaxie abgeht, tangiert uns nicht wirklich.
Unsere Sonne ist da schon interessanter. Hoffen wir, dass die die nächsten paar Tausend Jahre "brav" bleibt.
Abnaxos
2019-05-07, 08:43:18
Sofort?
Naja, es würde mindestens 1000 Jahre dauern, bis das Ereignis bei uns wäre.
Genug Zeit, um sich was zu überlegen... :wink:
Dieselben 1000 Jahre dauerte es, bis wir das Ereignis sehen können. Wenn wir bemerken, dass es passiert ist, ist es da.
Dieselben 1000 Jahre dauerte es, bis wir das Ereignis sehen können. Wenn wir bemerken, dass es passiert ist, ist es da.
Und niemand kann sagen, dass so ein Ereignis nicht vor 999 Jahren und 364 Tagen passiert ist.
(Ansonsten siehe Plutos)
mercutio
2019-05-07, 11:04:47
Dieselben 1000 Jahre dauerte es, bis wir das Ereignis sehen können. Wenn wir bemerken, dass es passiert ist, ist es da.
Ihr habt schon gesehen, dass da ein :wink: ist..?
:confused:
Knuddelbearli
2019-05-07, 19:46:03
Sofort?
Naja, es würde mindestens 1000 Jahre dauern, bis das Ereignis bei uns wäre.
Genug Zeit, um sich was zu überlegen... :wink:
Da braucht man sich keine Sorgen machen, selbst das was im Zentrum unserer Galaxie abgeht, tangiert uns nicht wirklich.
Unsere Sonne ist da schon interessanter. Hoffen wir, dass die die nächsten paar Tausend Jahre "brav" bleibt.
Ja keine Sorgen machen da wir bei so was eh nix machen können, und sofort natürlich im Zusammenhang das wir es halt nicht kommen sehen ( können )
dreamweaver
2019-05-14, 21:21:18
Gibt ein neues Bild vom Hubble. Es heißt "Hubble Legacy Field".
Die Original-Größe ist 25500 x 25500 Pixel.
Als PNG ist es 672 MB, als TIFF 1.9 GB groß.
Gibt auch kleinere Varianten auf der Seite, aber die wirkliche Tragweite dieses Bildes wird einem wohl erst dann klar, wenn man weiter und weiter reinzoomt und aus schwarzem Nichts immer wieder Galaxien auftauchen, immer und immer wieder.
Download hier: http://hubblesite.org/image/4492/news
Der Bildausschnitt vom Universum in diesem Bild ist ungefähr so groß, wie der Mond von der Erde aus gesehen.
Ein Erklärvideo zu diesem Bild gibts hier:
8EKl9aF4NnM
dreamweaver
2019-05-14, 21:48:58
Beispiel:
https://i.imgur.com/KxCo4aS.jpg
https://i.imgur.com/XFy4VjB.jpg
Monger
2019-05-26, 12:36:43
Em Drive taugt wohl leider doch nix
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/emdrive-deutsche-forscher-entzaubern-wunder-antrieb-a-1209099.html
Badesalz
2019-05-26, 19:43:43
Das ist direkt ein ganzer Haufen an Neuigkeiten. Oder, neuen Schlüssen :)
https://www.youtube.com/watch?v=99hVAu1k6G8
Monger
2019-05-27, 11:31:31
Das ist direkt ein ganzer Haufen an Neuigkeiten. Oder, neuen Schlüssen :)
https://www.youtube.com/watch?v=99hVAu1k6G8
Fand ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Die Kernaussage von dem Video lässt sich so zusammenfassen:
Das Universum ist nicht harmonisch oder schön, um die Forschung voranzubringen müssen wir unsere Vorstellung von Ästhetik hinterfragen. Sie untermauert das mit vielen Beispielen der Vergangenheit, bietet aber nichts neues.
Oder wie ich schon vor Jahren gesagt habe: wenn Gott das Universum erschaffen hat, war er ein mieser Programmierer. An allen Ecken und Enden sind Bugs und Designfehler.
Mortalvision
2019-05-27, 13:10:04
Naja, sie legt schon den Finger in die Wunde. Aber passiert ist halt nicht soviel. Wie auch? Die Physik hat ernste Existenzängste, die ich als Historiker gut nachempfinden kann. Die allgemeine Geschichte ist mittlerweile gut erforscht. Es gibt zwar teils krasse Widersprüche zwischen einzelnen Theorien, die sich überhaupt nicht zusammenführen lassen. Aber die Öffentlichkeit sieht zigtausende gute Geschichtsbücher und nimmt an, dass es das zigtausendundeinste auch nicht mehr bringen wird. Übrigens mit genau denselben Argumenten: Geld, Zeit, Zwang zur Scheinproduktivität, Trend zu den einfachen und "schönen" Erklärungen (z.B. Konfessionalisierung als Moment der sich verfestigenden Landesherrschaft und Wegbereiterin hin zum frühmodernen Staat).
Fragman
2019-05-27, 13:34:33
Sie untermauert das mit vielen Beispielen der Vergangenheit, bietet aber nichts neues.
Sie fordert die Aufgabe der Suche nach der "Schönheit" und Rückbesinnung auf eine Forschung, die die Realität berücksichtigt.
In ihrem Buch geht sie darauf viel genauer ein. ;)
Monger
2019-05-27, 20:23:12
Sie fordert die Aufgabe der Suche nach der "Schönheit" und Rückbesinnung auf eine Forschung, die die Realität berücksichtigt.
In ihrem Buch geht sie darauf viel genauer ein. ;)
Rückbesinnung? Wissenschaft ist seit rund 2500 Jahren eng an die Idee einer sinnhaften, ästhetischen Welt gekoppelt.
Fragman
2019-05-28, 06:41:14
Rückbesinnung? Wissenschaft ist seit rund 2500 Jahren eng an die Idee einer sinnhaften, ästhetischen Welt gekoppelt.
Ja, aber man hat das immer in der Realität gesucht und auch gefunden.
Seit Jahren sucht man diese Schönheit in der Mathematik und wenn etwas nicht passt, formuliert man es so, damit es wieder passender ist, zumindest bis zum nächsten Experiment. Man verwirft nichts mehr, sondern bastelt an den Formeln herum. Es wird krampfhaft versucht, an der "Schönheit" fest zu halten obwohl die Experimente dagegen sprechen.
Sie beschreibt das im Buch sehr gut, wie das mittlerweile die Forschung in weiten Teilen übernommen hat und eben Resourcen kostet, ohne das es neue Erkenntnisse gibt.
Agenor
2019-05-30, 19:43:00
Ein paar Neuigkeiten über die Sonne.
Das Magnetfeld der Sonne ist bis zu zehnmal stärker als gedacht.
phys.org (https://phys.org/news/2019-03-sun-magnetic-field-ten-stronger.html)
Venus, Erde und Jupiter könnten eine bedeutende Rolle im 11 Jahreszyklus der Sonne spielen.
hzdr (https://www.hzdr.de/db/Cms?pNid=99&pOid=58444) Bonuspunkte für die Leute welche wissen, wofür hzdr steht (Forschung aus DE) :biggrin:
Möglicherweise ist der Einfluss sogar noch weitreichender.
Im heißen Plasma der Sonne erzeugt die Tayler-Instabilität Störungen der Strömung und des Magnetfelds. Sie reagiert dabei selbst auf sehr geringe Kräfte empfindlich. Ein kleiner Energieschubs genügt, damit die Störungen zwischen einer rechtshändigen und linkshändigen Verschraubungsrichtung (Helizität) hin- und herpendeln. Den notwendigen Impuls könnte die Gezeitenwirkung der Planeten alle elf Jahre geben – und so letztendlich auch den Rhythmus vorgeben, in dem das Magnetfeld der Sonne umpolt.
Und nun was völlig anderes.
India's Monkeys Keep Killing People, so Scientists Are Trying Radical New Sterilization Strategies (https://gizmodo.com/indias-monkeys-keep-killing-people-so-scientists-are-t-1835014036)
Badesalz
2019-05-30, 19:46:20
@Monger
Sie untermauert das mit vielen Beispielen der Vergangenheit, bietet aber nichts neues.
Wenn du eine Idee hast und dafür "Kollegen" kritisieren willst, nimmst du der Akzeptanz wegen lieber welche die schon tot sind. Sonst hat sie breit genug auf CERN rumgeritten. Man muß es nur verstehen wollen ;)
@all
Wir haben uns als Zivilisation leider den völligen Blödsinn angewöhnt Sachen im Voraus mathematisch fein zu berechnen. Und verrennen uns dann bei Komplikationen, statt nebenher neue Ansätze zu suchen. Daraus resultiert auch der ganze Müll mit den "849" Dimmensionen der Quntenphysik oder sowas komplett blödsinniges wie "dunkel Energie" und "dunkle Materie".
MadManniMan
2019-05-31, 07:41:20
@all
Wir haben uns als Zivilisation leider den völligen Blödsinn angewöhnt Sachen im Voraus mathematisch fein zu berechnen. Und verrennen uns dann bei Komplikationen, statt nebenher neue Ansätze zu suchen. Daraus resultiert auch der ganze Müll mit den "849" Dimmensionen der Quntenphysik oder sowas komplett blödsinniges wie "dunkel Energie" und "dunkle Materie".
Ja, ich finde auch, dass wir das mit dem mathematischen Modellieren sein lassen sollten.
Autos sehen auch viel individueller aus, wenn wir die Karossieren einfach irgendwie zusammenpapsen.
Reaping_Ant
2019-05-31, 08:18:33
Was mich (als theoretischer Physiker) an der ganzen Diskussion sehr stört, ist, dass theoretische Physik in der öffentlichen Wahrnehmung häufig auf ein paar wenige Disziplinen reduziert wird. Es ist aber mitnichten so, dass alle theoretischen Physiker sich mit Stringtheorie, Quantengravitation oder Hochenergiephysik beschäftigen. Die Mehrheit aller theoretischen Physiker arbeitet an ganz anderen, viel konkreteren und tatsächlich empirisch überprüfbaren Problemen: Festkörperphysik, Biophysik, statistische Physik,...
Deshalb finde ich es etwas vermessen, wenn sich jemand herausnimmt, aus der Abgehobenheit einiger weniger Disziplinen eine Existenzkrise der "theoretischen Physik" oder gar der Physik als Ganzes abzuleiten. Die Frage nach dem "großen Ganzen" ist natürlich wissenschaftlich und philosophisch spannend, aber eben mitnichten das täglich Brot der Mehrzahl der theoretischen Physiker.
Badesalz
2019-05-31, 08:25:08
@Reaping_Ant
Ich gebe dir Recht. Es fehlt aber auch die Stelle wo man das alles als "Theoretischer Physiker = gesellschaftlicher Mitesser" verstehen sollte. Darum geht es nicht. Darum ging es auch ihr nicht. Sie erwähnt zu Anfang meine ich auch die guten Sachen die damit einhergehen.
Mit guten Sachen braucht man sich nicht kritisch auseinandersetzen. Sie laufen, gut.
@MadManniMan
Ich hab wohl dieses Alter erreicht in dem es mir klar ist, daß in egal welchen Diskussionen diese ständige Flut von wirren Analogien niemals abnehmen wird. Das gehört wohl irgendwie dazu, wenn man sich die richtigen Gedanken machen will, es aber nicht kann. Von daher gehört irgendwas mit der Quantenphysik und Dengeln von Autokarossen wohl auch dazu.
Auf dem Weg (auch dem langen) zur Lösung stört das auch nicht wirklich, wenn man dem nur die nötige Beachtung schenkt. Vielleicht mochte der Proband es nur falsch verstehen? Mal schauen:
Ja, ich finde auch, dass wir das mit dem mathematischen Modellieren sein lassen sollten.Ja. Mochte er. Die Kritik am offensichtlichen Verrenen und ewigem Festhalten an falschen Ansätzen impliziert an keiner Stelle, man möge mathematisches Modellieren gleich komplett sein lassen.
Wie gesagt aber, ich bin leider ;) bereits in einem Alter wo mich auch solche rhetorischen Spezailitäten nicht mehr aus der Ruhe bringen. Schon irre, weil das dauert ja noch ne gute Weile bis ich überhaupt erst 50 werde :)
@all
Das ganze Theater entsteht bisher nur wegen dem Hierarchieproblem. Ergo damit, daß wir die Schwerkraft quasi noch überhaupt nicht verstehen (vergliechen damit in welchem Maße wir alle anderen Kräfte bereits verstehen). Ja, das mit der Planck-Skala. Die ist übrigens weiterhin eine... Annahme. Ist das noch weiterhin richtig, Reaping_Ant?
Alle Kräfte sind auf 3 Dimmensionen + Zeit beschränkt, nur die Gravitation nicht. Das ist der Quark mit dem Membran-Modell. Aber hej, der Elektron wechselt zwar mal die Bahn um den Kern, irgendwie aber auch nicht. Weil, die Bewegung vorführt er ja nicht. Er VERSCHWINDET von der einen Bahn und taucht wie aus dem Nichts an der anderen auf. Ja, wo war er denn in der Zwischenzeit und ist das überhaupt der selbe Elektron? Mal nicht so kleinlig Leute. Die Membran funktioniert doch. Eigentlich. Meist.
Das mit "dunkle Energie" und "dunkle Materie". Diese fehlenden Energien fehlen in den Modellen tatsächlich. Das ist real. Soweit alles ok. "Dunkel" erstmal als Platzhalter zu nutzen bis die Lösung einfällt ist auch noch ok. Statt aber zig oder gar hunderte Millionen zu investieren um zu schauen wo man denn jetzt falsch abgebogen ist, gibt man etliche Miliarden aus um diese Materie zu finden. Völlig irrsinnig.
Daß die Physik nun in so einigen Krisen steckt, das hat sie sich mit ihren theoretischen Scharlatanen redlich verdient. Und wenn es dabei nicht zusätzlich auch um Geldverbrennung gehen würde, würde mich das sogar amüsieren.
Fragman
2019-05-31, 08:55:58
Deshalb finde ich es etwas vermessen, wenn sich jemand herausnimmt, aus der Abgehobenheit einiger weniger Disziplinen eine Existenzkrise der "theoretischen Physik" oder gar der Physik als Ganzes abzuleiten.
Das macht sie eigentlich nicht. Sie kritisiert spezielle Bereiche, in denen sie auch arbeitet, sie macht daraus aber keine allgemeine Kritik an der Forschung.
Sie betont ja immer wieder, das man die Theorie überprüfen sollte und nicht blind mathematischen Konstrukten folgt. Vor allem dann nicht, wenn dieses Konstrukt der einzige Hinweis auf die "Richtigkeit" ist. An dem Punkt sind wir ja teilweise. Man vertraut dem mehr als experimentellen Ergebnissen.
Wobei natürlich selbst Leonard Susskind sagt, das es sein kann, das die Stringtheorie daneben liegt, aber das Arbeiten daran gibt Ideen. Und sie sagt ja auch, das es möglich ist, das die Stringtheorie korrekt ist, nur findet man bisher keinen Nachweis dafür.
Abnaxos
2019-05-31, 09:06:53
An der dunklen Materie ist man heute ganz nah dran. Möglicherweise ist sie bald gefunden. Allerdings ist die dunkle Energie etwas schwieriger, sie ist auch wesentlich umstrittener. Da mehr als nur ein paar wenige Physik-Exoten der Meinung, ein Platzhalter für etwas, was wir noch nicht gesehen haben, sei womöglich nicht genug, weil wir da etwas Grundsätzliches nicht verstanden haben.
Der Punkt ist der: wenn man ein Modell hat, das im Grossen und Ganzen perfekt funktioniert, aber ein ganz kleines Stück fehlt da noch, was ist dann vernünftiger? Das ganze Modell zu verwerfen, oder einen Platzhalter für das ganz kleine Stück einzufügen, das nicht stimmt? Genau so wurde es schlussendlich auch mit dem Higgs-Teilchen gemacht. Man hat Jahrzehntelang mit dem Standardmodell gerechnet und viele Erkenntnisse gewonnen. Jahrzehntelange Forschung in der Physik basierte auf der Annahme, dass das Higgs-Teilchen existieren muss, obwohl es keiner gesehen hat. Irgendwann hat man es dann tatsächlich gefunden.
War das nun so falsch? OK, hätte man es nicht gefunden, wäre das eine Katastrophe gewesen, den man hätte sich jahrzehntelange Forschung irgendwie neu erklären müssen (denn funktioniert hat es ja, wir haben viele lustige Dinge damit gebaut). Das wäre wirklich lustig gewesen, eigentlich schade. :) Man hätte natürlich auch vorsichtig sein können und die Forschung einfach stillstehen lassen, solange man das Higgs-Teilchen nicht hat. Ich finde die erste Variante tatsächlich vernünftiger, wenn auch ein wenig riskant. Andererseits, hätte das Higgs-Teilchen nicht existiert, hätten wir das wohl früher bemerkt, weil irgendwann hätten Experimente und Maschinchen, die von seiner Existenz ausgehen, plötzlich nicht mehr funktioniert. «Higgs-Teilchen, komm raus, du bist umzingelt, wir wissen dass du da bist!»
Und damit wären wir auch bei der Stringtheorie: die ist in der Tat extrem problematisch und wird von vielen Physikern auch als Bullshit angesehen. Sie führt Konzepte ein, die zwar nicht per se schwachsinnig sind, aber vermutlich niemals experimentell falsifizierbar sein werden. Damit ist das alles im Grunde für die Katz. Gebt uns Voraussagen, die wir messen können, damit wir Experimente aufbauen und die Sache prüfen können. Das tut die Stringtheorie nicht und wird sie auch nie tun → Zeitverschwendung. Schon alleine deshalb setzen viele eher auf die Quantengravitation, denn hier wird ein experimentell falsifizierbarer Ansatz verfolgt.
Badesalz
2019-05-31, 09:08:55
Wobei natürlich selbst Leonard Susskind sagt, das es sein kann, das die Stringtheorie daneben liegt, aber das Arbeiten daran gibt Ideen.Am Ende bleibt natürlich kein anderer Weg über, als die späte Einsicht. Und die Rechtfertigung, daß dabei ja auch was positives abfällt.
Sowas wie von A nach B spontan fahren wollen und sich so verfahren, daß man B garnicht finden konnte, aber auf dem Weg so viele schöne Gegenden sah. Jetzt bliebe nur die Frage nach den schönen Gegenden...?
Die haben irgendwann einfach nur die Paradigmen gedreht. Am Anfang ging es darum die Theorien experimentell zu bestätigen und weiter zu vertiefen. Nun geht es darum, daß es doch auch Sinn machen muß, wenn man nachschaut, wo man vielleicht falsch liegt.
Das wird nur weiterhin ein sehr kostspieliges Unterfangen bis endlich der erste vom Rang anfängt darüber zu sprechen, daß man komplett auf dem Holzweg unterwegs war.
Das hängt damit zusammen, daß ab einer bestimmten Region von wissenschaftlicher Reputation (sic), man als Normalo eher das Gefühl hat in eine Balettgruppe von divenhaften Ballerinas geraten zu sein.
edit:
Richtig. Das Higgs-Teilchen hat das ganze Unterfangen vor der Implosion bewahrt. Nicht aber davor, daß ein Großteil dessen so nach und nach zusammenfallen könnte.
Übrigens sehr guter Beitrag, Abnaxos. Die Infos, man ist sehr nah dran dunkle Materie zu entdecken, finden sich wo?
MadManniMan
2019-05-31, 09:26:06
@MadManniMan
(berechtigte Kritik an meiner zu vereinfachenden Verkürzung)
Du hast Recht, meine "Analogie" war zu sehr auf Stichelei gepolt. Dennoch:
Die Modelle sind so absurd gut, dass jedes beschissene neue riesige Experiment tatsächlich so ausgeht, wie befürchtet. Siehe Gravitationswellen, siehe Schwarze Löcher.
Dass du dich an der Abstrahlungsfreien Elektronenbewegung störst, ist total verständlich, aber denk' mal so drüber nach: Wir akzeptieren ja auch, dass es (überhaupt) anziehende und abstoßende Kräfte gibt. Gibt es dafür einen Grund? Nein. Oder doch? Ich weiß nicht. Vielleicht? Und ändert es was? Hm.
Selbstverständlich wäre es super, wenn wir eine Erklärung heranziehend könnten, die das erste bohrsche Postulat nicht bräucht - aber die haben wir noch nicht, weil mit mit den aktuellen Modellen so unglaublich weit gekommen sind.
Vielleicht bekommen wir ja irgendwann "aufgelöst" (im Sinne von "videographiert"), was bspw. bei einem Elektronenübergang passiert. Möglicherweise hilft die sich ja so verrennende theoretische Physik auch dabei, Entwicklungen in diese Richtung voran zu treiben. Man sollte einfach nicht von einzelnen Extrema bzw. Ausreißern auf die Gesamtheit schließen.
Aber vielleicht diskutiere ich auch an der eigentlich Sache vorbei, weil ich das Video der Wissenschaftlerin noch nicht gesehen habe. Sollte ich? Mir fehlt doch Zeit ...
Badesalz
2019-05-31, 10:17:23
:) Naja. Auch wenn ich da an einigen Stelle ordentlich draufklopfe, dann wohl eher nur, weil ich finde, daß uns außerhalb deren Mikroklimas solche Trends fehlen um weiter zu kommen :wink: Ich halte die wie gesagt nicht durchgehend nur für Showmaster und Selbstdarsteller.
Es würde dem Ganzen imho aber mehr als nur gut tun, wenn DIE das Gefühl bekommen, wenn sie es zu dolle treiben, dann bewirkt das in der Öffentlichkeit eben Tendenzen das so zu empfinden.
Spätestens bei der Feststellung, das Geld in welchem sie sich sulen, das sind größtenteils Steuern.
Wie auch vorher schon angedeutet, halte ich das System "Wissenschaft", aus der wissenschaftlichen Sicht, über viel zu weite Strecken pervertiert. Dafür muß man nicht gleich in die String-Theorie einsteigen. Das ist ein allgemeines Problem. Wenn man bisschen Glück hat (für ein besseres Verständnis dessen), entblößt es sich selbst. Da gibt es viel zu viele Baustellen die das leider bestätigen.
Ein Paradebeispiel dafür ist der Verlauf der Auseinandersetzung zwischen Chomsky und Daniel Everett um die Pirahã. Es lief mal eine super Doku darüber im deutschsprachigen GEZ-TV. Die ich leider grad nicht so einfach finden kann. Sonst muß man sich belesen. Das geht da sogar soweit, daß dir (Everett) plötzlich sogar die Behörden Knüppel zwischen die Beine werfen.
Das Problem ist die besagte Reputation, das Verständnis dessen der kaputt reputierten und wie sie aus dem falschen und nutzlosen Verständnis dieser, um jene kämpfen. Ob das auch dem Fall der String-Theorie im Wege steht?
edit:
Um dem recht trockenen Thema nochmal bisschen Media zu verpassen ;)
Es hat mich tatsächlich überrascht wie KLAR unser philosophierender Astronom dazu steht. So ein Diskurs, vor allem wenn er dabei ist, kann auch erfrischend wirken. Für mich, erwartungsgemäß, das Highlight zwischen ~25:50 und 27:25.
https://www.youtube.com/watch?v=cbjqjFoa01Q
Eines dieser wenigen Stolz-wie-Oskar Momente, wenn du unbeinflusst über etwas nachdenkst, mehr als 1 Jahr später eher zufällig auf Youtube über Lesch stolperst, und der exakt das erzählt was du gedacht hast :cool:
Abnaxos
2019-05-31, 14:11:27
Die Infos, man ist sehr nah dran dunkle Materie zu entdecken, finden sich wo?
In dieser sehr optimistischen Formulierung hat es Josef M. Gaßner in einem Video zur dunklen Energie gesagt.
Etwas vorsichtiger: es tröpfeln immer mal wieder News durch, dass hier und dort etwas entdeckt wurde, was Hinweise darauf gibt, was die dunkle Materie eigentlich ist. Generell ist sie nicht halb so rätselhaft wie die dunkle Energie. Es ist halt Materie, die nicht mit elektromagnetischer Strahlung interagiert. Solche Teilchen kennen wir bereits, nur, dass sie auch Gravitation erzeugen (also eine Masse haben?), ist neu. Alles halb so wild. :)
Auch stimmt das Modell extrem gut und wurde x-fach bestätigt. Simuliert man eine Galaxie mit allem, was wir wissen: ooops, die fliegt auseinander – uns und all die Galaxien, die wir beobachten, gibt es gar nicht. Fügt man einen Halo aus dunkler Materie in die Simulation ein: voilà, wir kriegen exakt solche Galaxien, wie wir sie überall sehen können. Es passt mit unseren Modellen zusammen, nur ein Element muss noch hinzugefügt werden. Das ist ähnlich, wie das Higgs-Teilchen im Standardmodell der Teilchenphysik.
Die dunkle Materie ist also keine völlig wilde Idee, sie ist recht konkret. Mit dem FCC (Future Circular Colider), dem Nachfolger des LHC, hofft man, ihr an den Kragen gehen und welche erzeugen zu können. Man hat also schon genug Hinweise, um einen neuen, grösseren Collider zu planen – 100 km Durchmesser müssten reichen. Heute werden im LHC bereits Antiprotonen (→ Antimaterie) hergestellt, vielleicht machen wir dasselbe in ein paar Jahrzehnten im FCC mit dunkler Materie.
Die «dunkle Energie» ist da eine ganz andere Hausnummer. 2011 hat man entdeckt, dass sich das Universum immer schneller ausdehnt. Das ist ein anerkanntes Fakt, aber das war es auch schon. Man hat den Effekt mal «dunkle Energie» genannt, aufgrund eines hypothetischen Erklärungsversuches, wonach eine uns unbekannte Energie das Universum auseinander treibe.
Die Aussagen, dass uns über 90% des Universums unbekannt seien, basieren auf dem Gedankenexperiment, dass die dunkle Energie tatsächlich Energie sei, ausrechnet, wie viel Energie nötig wäre, um die gemessene Beschleunigung zu erhalten, und dann E=Mc² darauf anwendet. Ein kleines Gedankenspiel, mehr nicht. «97% des Universums sind uns völlig unbekannt!» gibt halt eine gute Schlagzeile ab.
Badesalz
2019-05-31, 18:19:53
In dieser sehr optimistischen Formulierung hat es Josef M. Gaßner in einem Video zur dunklen Energie gesagt.Sprich, es kann auch noch 100 Jahre dauern. Oder 1000. Ok, verstanden.
Etwas vorsichtiger: es tröpfeln immer mal wieder News durch, dass hier und dort etwas entdeckt wurde, was Hinweise darauf gibt, was die dunkle Materie eigentlich ist. Generell ist sie nicht halb so rätselhaft wie die dunkle Energie. Es ist halt Materie, die nicht mit elektromagnetischer Strahlung interagiert. Solche Teilchen kennen wir bereits, nur, dass sie auch Gravitation erzeugen (also eine Masse haben?), ist neu. Alles halb so wild. :)
Auch stimmt das Modell extrem gut und wurde x-fach bestätigt.Aha :rolleyes: Ok. Dann mal kleinwenig Aufklärung FÜR JEDERMANN, in jedermanns Sprache, was es mit den... dunjklen Kräften auf sich hat.
Dann mal los:
Laut Albert ist Masse, unter Berücksichtigung der Lichtgeschwindigkeit, eine Äquivalenz der Energie. Ja genau, das berühmte E=mc². Da steht Energie zwar links, aber "Masse ist Energie" passt für unsere Astrophysik hier besser. Gut. Da gibts auch nichts dran zu rütteln. Da hatte Albert schon Recht.
Man hat sich dann mal angeschaut wie dei Mechanik im Universum so abläuft. Spätestens bei Spiralgalaxien fiel aber auf, daß bei allem was wir bisher sehen und messen, sie eigentlich falsche Rotationsgeschwindigkeiten haben und die meisten eigentlich viel weitläufiger sein müßten. Sprich, langsam auseinanderfliegen sollten. Tun sie aber nicht. Dafür fehlt dem Universum aber irgendwie noch einiges an Masse, damit die Rechnungen klappen. Es fehlt an MATERIE.
Das oben erwähnte "extrem" gute und "x-fach" bestätigte "Modell" mit der dunklen Materie besteht schlicht daraus, daß man durchgerechnet hat wieviel Masse denn fehlt. Es gibt so einige Rechnungen die aber nicht weit auseinanderliegen. Runden wir das genehm auf. Es sind so etwa 25% die fehlen.
Und wenn man nun sagt, hej es müßen noch irgendwo 25% mehr Materie her und rechnet mit +25%, dann bekommt man das "extrem gute" und "x-fach" bestätigte Modell. Die Genialität dieses Modells: Du siehst es fehlen dir 25%, rechnest also alles mit +25% und... plötzlich passt alles!
"Nein! Doch! Oh!" :rolleyes:
Das zum Thema dunkle Materie. Nun dunkle Energie.
Wenn man alles was wir bisher erglubschen und +25% nimmt, fehlen noch 70% an Energie im Universum.
Hier mal bei Gelegenheit der Fingerzeig: Von dem was wir für eine runde Rechnung brauchen macht das was wir bisher sehen und messen: 5% aus :freak: Plus 25% dunkle Mateire herbeifantasiert und schon haben wir wenigstens 30%. Das ist schonmal was.
Warum fehlen aber noch 70% Energie im Universum?
Wir leben mitten drin in einer Explosion. Das denke ich ist den meisten in der Form schonmal über den Weg gelaufen. BigBang und so, und nun dehnt sich das Universum aus. Das hat man sich als zweites angeschaut.
Wir sind noch in einer Phase, wo die Geschwindigkeit der Ausdehnung noch weiter zunimmt. Mit den ganzen Massen, Materien und Energien ist das aber zuwenig, wenn man die Energie des Knalls und die Massen usw. usw. einrechnet. Es fehlen 70% an Enerige. 70%, nicht zu finden :freak:
Was tun was tun :hammer: Einfach. Wenn es Materie gibt die wir nicht finden können und das dunkle Materie ist, ist die Energie die wir nicht finden könne, na was? Klar. Dunkle Energie. Wenn man die Modelle mit +70% Energie rechnet, passt alles. Ein weiteres gut funktionierendes Modell.
Sowas ähnliches hab ich erst letzte Woche selbst angewandt. Meine Holde meinte, es fehlen ihr 15% Euronen für das Geschenk was sie ihrer Schwester kaufen will. Ich hab versucht ihr klar zu machen, es sind dunkle Euronen und sie sollte versuchen ein geschenk mit -15% dunkel Euronen zu finden. Hat natürlich nicht funktioniert. Ich mußte die +15% in Form von hellen Euronen also zuschiessen.
Daher bin ich geradezu ein Fanboy von der Hossenfelder. Und das nur, weil das eine Frau ist. Die halten nichts von Dunkel.
Fragman
2019-05-31, 19:11:49
Sowas ähnliches hab ich erst letzte Woche selbst angewandt. Meine Holde meinte, es fehlen ihr 15% Euronen für das Geschenk was sie ihrer Schwester kaufen will. Ich hab versucht ihr klar zu machen, es sind dunkle Euronen und sie sollte versuchen ein geschenk mit -15% dunkel Euronen zu finden. Hat natürlich nicht funktioniert. Ich mußte die +15% in Form von hellen Euronen also zuschiessen.
Der Vergleich hinkt, richtiger wäre, sie weiss, das sie 15% mehr haben muss, sie kann sie nicht finden. Irgendwo sind sie, sie kann aber nicht mit dem Finger drauf zeigen. :freak:
Monger
2019-05-31, 19:19:39
Man hat sich dann mal angeschaut wie dei Mechanik im Universum so abläuft. Spätestens bei Spiralgalaxien fiel aber auf, daß bei allem was wir bisher sehen und messen, sie eigentlich falsche Rotationsgeschwindigkeiten haben und die meisten eigentlich viel weitläufiger sein müßten. Sprich, langsam auseinanderfliegen sollten. Tun sie aber nicht. Dafür fehlt dem Universum aber irgendwie noch einiges an Masse, damit die Rechnungen klappen. Es fehlt an MATERIE.
Das oben erwähnte "extrem" gute und "x-fach" bestätigte "Modell" mit der dunklen Materie besteht schlicht daraus, daß man durchgerechnet hat wieviel Masse denn fehlt. Es gibt so einige Rechnungen die aber nicht weit auseinanderliegen. Runden wir das genehm auf. Es sind so etwa 25% die fehlen.
Und wenn man nun sagt, hej es müßen noch irgendwo 25% mehr Materie her und rechnet mit +25%, dann bekommt man das "extrem gute" und "x-fach" bestätigte Modell. Die Genialität dieses Modells: Du siehst es fehlen dir 25%, rechnest also alles mit +25% und... plötzlich passt alles!
"Nein! Doch! Oh!" :rolleyes:
Ne, das ist zu vereinfacht. Es ist nicht einfach ein konstanter Faktor, sondern es gibt teils drastische Abweichungen zwischen ähnlich großen Spiralgalaxien. Haben wir hier im Thread schonmal diskutiert. Simulationen zeigen recht gut, wo die dunkle Materie jeweils sitzen müsste, und das ist nicht überall gleich.
Da wird also nicht einfach an ner Konstante gedreht, sondern da muss irgendwas sein was einen lokalen Effekt hat.
https://imgs.xkcd.com/comics/astrophysics.png
Abnaxos
2019-05-31, 22:27:48
@Badesalz du scheinst einen wichtigen Punkt bzgl. der dunklen Energie komplett überlesen zu haben: dass es sich dabei um Energie handeln soll, ist nur eine Hypothese. Womöglich braucht es nämlich keine Energie, um das Universum (sprich die Raumzeit an sich) auszudehnen. Damit würden diese «fehlenden» 70% schlicht nirgends fehlen.
Da bin ich mir jetzt nicht sicher, aber ich behaupte mal, wenn die Ausdehnung des Universums tatsächlich Energie (aus dem Inneren des Universums) bräuchte, dann hätte die Inflation nicht stattfinden können (Inflation: die Zeit, in der sich das Universum mit Überlichtgeschwindigkeit ausgedehnt haben muss – und ja, das geht, denn die Ausdehnung der Raumzeit an sich ist ja keine Bewegung innerhalb der Raumzeit und damit nicht dieses Maximum gebunden)
Badesalz
2019-06-01, 11:51:49
Der Vergleich hinkt, richtiger wäre, sie weiss, das sie 15% mehr haben muss, sie kann sie nicht finden.Was meinst du warum sie mir das erzählte? ;)
@Monger
Ja. Der Punkt ist in der Tat sehr gut. Das ist wirklich so. Ok. Das knowhow ist hier tatsächlich da. Sorry :wink:
Mir ist aber noch der Einfluss der schwarzen Löcher darauf nicht ganz klar (Rechnungen). Ausser, daß diese sich in der Mitte der meisten Galaxien befinden. Über dunkle Materie lässt es sich aber auf die eine oder andere Art mit mir reden.
Über dunkle Energie, weniger.
@Abnaxos
Ja. Es gibt Leute die befinden, es hat eine Inflation stattgefunden. Für die anderen hier (diesmal ohne Leim ;)):
Das ist die Zeit in der sich das Universum mit Überlichtgeschwindigkeit ausgedehnt haben müßte. Sollte. Angeblich. Wie lange ging das so? Das war ab ungefähr 10^−43 s nach dem Knall, bis in etwa 10^-32 s. Wow, was?
Diese Annahme löst aber recht elegant paar Probleme die man ohne hätte. BEI DEM was wir heute wissen und rechnen. Rechnen wir das aber richtig?
Diese Rechnungen beruhen wieder auf weiteren Annahmen. So lala das ganze also, fortlaufend.
Daher gibt es auch mehr als nur 2 Leute denen das nicht ganz gefällt
https://blogs.scientificamerican.com/cross-check/physicist-slams-cosmic-theory-he-helped-conceive/?redirect=1&error=cookies_not_supported&code=d0061d86-6f61-42f9-8658-0009d7590b6a
Als nicht-Physiker hat man es aber immer leicht sich entspannt so einiges zu fragen. Die Gretchenfrage ist bekanntlich, was es vor dem Urknall gab. Die für mich interessantere Abwandlung dieser Frage war schon immer: Wenn das Universum sich ausdehnt, in was dehnt es sich denn aus?
Das wäre nämlich etwas was in solche Rechnungen (Ausdehnung des Universum) extrem einspielen könnte.
Wahrscheinlich etwas was wir aus eigener Kraft nicht beantworten werden, bevor uns das Klima aus der Gleichung des Lebens negieren wird. Einerseits ist sowas extrem spannend. Andererseits aber überhaupt nicht :smile: Es gibt wichtigeres in der Physik was uns weiter bringen könnte.
So einige Aspekte der Kosmologie zähle ich nicht dazu. Grad aktuell sollten wir erstmal wesentlich praktischer werden. PRODUKTIVER.
Fragman
2019-06-01, 12:01:02
Was meinst du warum sie mir das erzählte? ;)
Ah, ok. :D
Agenor
2019-06-02, 16:14:23
So, ich bin dann mal das Arschloch.:biggrin:
Diese Studie (https://arxiv.org/abs/1810.08696)nahm die neuesten Gaia-Daten und untersuchte damit wide binaries.
Auch diese scheinen sich schneller zu bewegen als unsere Theorien vorhersagen.
Man möchte meinen das Dunkle Materie dafür verantwortlich ist, jedoch schließt sich das ziemlich aus.
Es wäre aber nicht der erste Hinweis, das DM Geschwindigkeit-bezogen auftritt. Liegt die Geschwindigkeit oberhalb einer Grenzgeschwindigkeit findet man keine Hinweise auf die Existenz von DM.
Unterhalb der Grenzgeschwindigkeit wird DM hingegen immer dominanter.
Natürlich hat die Studie aber auch ein Problem durch die sehr hohen Messfehlertoleranzen. Selbst mit der verbleibenden Lebensdauer von Gaia (Messfehler verkleinern sich) könnte es zu wenig sein um die bisherigen Theorien zu Dunkler Materie ins Schwanken zu bringen.
Ich wollte aber damit nur zum Ausdruck bringen, dass sich unsere Sichtweise auf Dinge sehr schnell ändern kann.
Lokadamus
2019-06-02, 16:50:51
Der Vergleich hinkt, richtiger wäre, sie weiss, das sie 15% mehr haben muss, sie kann sie nicht finden. Irgendwo sind sie, sie kann aber nicht mit dem Finger drauf zeigen. :freak:Nein. Handelt es sich bei dunkler Energie nicht um negative Energie?
Das bedeutet in ihrem Fall, sie hätte anschreiben lassen müssen. Oder einfach per EC Karte bezahlen und das Konto kurzfristig überzogen. Das "dunkle" Geld ist also die ganze Zeit dagewesen, sie hat es nur nicht gesehen. :uup:
Fragman
2019-06-02, 18:18:24
Nein. Handelt es sich bei dunkler Energie nicht um negative Energie?
Das bedeutet in ihrem Fall, sie hätte anschreiben lassen müssen. Oder einfach per EC Karte bezahlen und das Konto kurzfristig überzogen. Das "dunkle" Geld ist also die ganze Zeit dagewesen, sie hat es nur nicht gesehen. :uup:
Man kann auch sagen, das Geldscheine zusammen geklebt waren. Die Geldbörse wiegt mehr, es ist also da, man schaut rein, kann aber nichts sehen, da man 2 als einen erkennt. :D
Monger
2019-06-02, 18:45:02
Die Gretchenfrage ist bekanntlich, was es vor dem Urknall gab. Die für mich interessantere Abwandlung dieser Frage war schon immer: Wenn das Universum sich ausdehnt, in was dehnt es sich denn aus?
Und: warum zur Hölle dehnt sich das Universum so verdammt schnell aus?
Wenn ich das Problem mit der dunklen Energie richtig verstanden habe, dann haben wir ohne sie das Problem, dass der Energieerhaltungssatz verletzt wird. Und das ist halt keine Theorie, die man mal leichtfertig in den Wind schießt. Die Folgen wären abgefahren.
Badesalz
2019-06-03, 00:47:26
@Agenor
Wunderbar :) Vielen Dank.
@Monger
Jou. So kompliziert ist das wie gesagt nicht. Jedenfalls nicht, wenn man den Grundgedanken dahinter verstehen will. Mehr muß man erstmal auch nicht, wenn man sich damit nicht beruflich beschäftigt.
Selbst der deutschsprachige Artikel auf Wikipedia ist einer der besseren solchen. Kann man sich ruhig einmal reinziehen. Mal in die Runde geworfen. Du wirst es wahrscheinlich kennen.
Das "dunkle" Geld ist also die ganze Zeit dagewesen, sie hat es nur nicht gesehen. :uup:Die ist schon erheblich weiter als unsere Wissenschaftler. Sie weiß das mit den Multiversen und deren Funktionsweisen. Wenn in ihrem Universum Materie zu fehlen droht, versucht sie ein Wurmloch zu erzeugen und welche aus meinem Universum anzusaugen.
Mortalvision
2019-06-03, 07:06:37
Das mit dem Auflösen ist vielleicht garnicht verkehrt. Statt dass wir die "Materie" sind, sind wir vielleicht das, was das Universum eigentlich mit aller Gewalt auflösen möchte, damit es wieder zum "leeren Raum" passt. Ironischerweise sind hohe Materiekonzentrationen wie Schwarze Löcher dann die bad boys, die den Kindergarten aufmischen, weil sie dem Universum reichlich Denkpause geben, zumindest relativ gesehen. ;D
ABIDAR
2019-06-03, 12:22:59
Als nicht-Physiker hat man es aber immer leicht sich entspannt so einiges zu fragen. Die Gretchenfrage ist bekanntlich, was es vor dem Urknall gab.
Für die Frage wird man zurecht in der Regel erschlagen :D Wenn ich darauf antworten müsste, wäre es „Ein Gedanke“.
Die für mich interessantere Abwandlung dieser Frage war schon immer: Wenn das Universum sich ausdehnt, in was dehnt es sich denn aus?
Ins „Nichts“. Es gibt kein Außerhalb. Das ist der Trug des Dreidimensionalen. In diesem Kontext völlig irreführend. Eine Brücke vielleicht: man kann sich in einer Vorstellung „entfalten“. Man kann aber eine Vorstellung nicht von außen betrachten.
Das Gehirn ist ne faule Sau! Es versucht immer auf bewährte Muster zuzugreifen.
Badesalz
2019-06-03, 13:54:30
@ABIDAR
Ziemlich selbstsicherer Auftritt, dafür daß es nicht ein Indiz mehr gegen das Außerhalb gibt als für dafür.
Man kann nicht von Nichts sprechen, wenn man es nicht definieren kann. Das ist in der Tat ein Problem, mit dem Nichts. Wir sind bisher noch nichtmal in der Lage kosmologisch das Vakuum zu definieren. Und das ist schon quasi Nichts.
http://scienceblogs.de/hier-wohnen-drachen/2013/08/13/die-vakuumenergie-und-der-casimir-effekt/
Mit unendlichen Energiewerten? Und das Nichts Außerhalb ist nochmals viel weniger als das Vakuum-Nichts im Inneren. Nichts kann also auch recht mächtig sein. Und das wie aus dem Nichts...
Immerhin leben wir in einem FLACHEN Universum. Da wäre also wohl noch bisschen Platz drumherum für anderes ;)
rokko
2019-06-03, 14:34:36
Für die Frage wird man zurecht in der Regel erschlagen :D Wenn ich darauf antworten müsste, wäre es „Ein Gedanke“.
Ja aber nur von denen die glauben die Erde ist eine Scheibe.
Es gibt auch die Theorie des zyklischen Universums.
Plutos
2019-06-03, 14:40:43
Ich hab das mit der Ausdehung immer so verstanden wie mit der oft genannten Ballon-Analogie: dessen Oberfläche wird beim Aufblasen ja auch größer, ohne dass das Ballonmaterial mehr wird oder es dabei irgend etwas anderes verdrängt. :confused:
Badesalz
2019-06-03, 15:16:05
@Plutos
oder es dabei irgend etwas anderes verdrängt
Ballon? Wenn es nicht das Gas um sich herum verdrängen könnte bzw. würde (genannt "Luft"), wie könnte sich ein Ballon ausdehen?
Fragman
2019-06-03, 15:22:43
Ich hab das mit der Ausdehung immer so verstanden wie mit der oft genannten Ballon-Analogie: dessen Oberfläche wird beim Aufblasen ja auch größer, ohne dass das Ballonmaterial mehr wird oder es dabei irgend etwas anderes verdrängt. :confused:
Die Analogie ist richtig, aber man muss das von Innen sehen und dabei im Kopf behalten, das wir von Raumzeit reden. Eigentlich müsste man eine Kamera im Ballon haben, das von außen drauf schauen ist nicht ganz korrekt.
Monger
2019-06-03, 16:38:50
Immerhin leben wir in einem FLACHEN Universum.
Wie ist das gemeint?
Langlay
2019-06-03, 16:43:42
Wie ist das gemeint?
https://www.spektrum.de/news/das-universum-ist-flach/343098
ABIDAR
2019-06-03, 20:47:34
Ja aber nur von denen die glauben die Erde ist eine Scheibe.
Es gibt auch die Theorie des zyklischen Universums.
Die flach Erde ist primitivste Modell. Wer an den Umsinn glaubt, sollte zum Arzt gehen. Ausgehend von der aktuell gültigen Theorie, dem Urknall, ist die Frage einfach nicht zu beantworten (Unsinn). Frag den Lesch.
joe kongo
2019-06-03, 20:49:08
Kühe töten (neben deutschen Wanderern) Borreliose Erreger in Zecken.
https://de.sputniknews.com/wissen/20190603325133363-borreliose-zecken-deutsche-forscherin-antwort-kuehe/
ABIDAR
2019-06-03, 21:07:03
@ABIDAR
Man kann nicht von Nichts sprechen, wenn man es nicht definieren kann. Das ist in der Tat ein Problem, mit dem Nichts. Wir sind bisher noch nichtmal in der Lage kosmologisch das Vakuum zu definieren. Und das ist schon quasi Nichts.
Du verfängst dich wieder in der Vorstellung von „Raum braucht Raum“. Der Raum ist aber nach der gängigen Lehrmeinung erst mit dem Urknall entstanden. Davor war das „Nichts“. Vakuum ist wesentlich mehr als das Nichts: das Vakuum braucht Raum. Das Nichts braucht keine Vorraussetzung.
Ich weiss: das ist der pure Gehirn-Exorzismus :D Da musst du durch!
Fragman
2019-06-03, 22:16:01
Irgendwas ist da schon.
Aber aus unserem Universum heraus können wir das nicht definieren. Es fehlt ja nicht nur Raum, sondern auch die Zeit. Und ohne Zeit wird es schwer, irgendetwas zu beobachten, da ja, aus unserer Sicht, nichts geschieht, da sich nichts verändert, was man beobachten könnte. Vielleicht es ist eine Suppe von Raum UND Zeit in der beide unabhängig sind und nicht interagieren.
Die Frage ist am Ende rein philosophisch, da wir das nie beobachten können werden, es ist einfach nicht erfassbar. Wir können halt nur soweit zurück gehen, wie die Raumzeit existiert, ein Davor ist für uns nicht von belang und damit auch ein "ausserhalb" nicht.
rokko
2019-06-03, 23:09:46
Ausgehend von der aktuell gültigen Theorie, dem Urknall, ist die Frage einfach nicht zu beantworten (Unsinn). Frag den Lesch.
Die Frage ist eben "kein" Unsinn. Egal was der Lesch da erzählt.
Was der Lesch meint ist das es ausser Theorien dazu keine richtige Antwort geben kann.
Denn die Urknalltheorie ist genauso Theorie wie die des zyklischen Universums.
Und im zyklischen Universum gibt es eben ein "vorher".
Beides Theorien beides unbewiesen.
Badesalz
2019-06-04, 00:50:28
Du verfängst dich wieder in der Vorstellung von „Raum braucht Raum“.DAS zu meinen, weil "nach gängiger Lehrmeinung"... Das schüchtert meine Meinungsbildung jetzt nicht wirklich ein. Gängige Lehrmeinung waren früher mal ganz andere Sachen :wink:
Ich weiss: das ist der pure Gehirn-Exorzismus :D Da musst du durch!Ja ich weiß. Das würde noch Jahre dauern bis ich auf all den Irrwegen zu dir aufschliessen könnte. Nur wozu? ;)
@rokko
Richtig. So eine Frage kann nicht "Unsinn" sein. Sie kann aber tatsächlich keinen Sinn machen, zum jetztigen Zeitpunkt und in naher Zukunft. 3-5 Generationen von Pysikern müßen noch Unmenge an Hausaufgaben machen bis man die Frage erstmal zulassen kann. Dem stimme ich in DER Form zu :tongue: Und dann dauert es vielleicht noch 2-3 Generationen bis man sich so ungefähr an die ersten Antworten heranwagen können wird.
Ok die Frage an sich, ist schon faszinierend. Wie gesagt aber erstmal noch eine gute Weile überhaupt nicht wichtig. Allerdings eben, spielt das schon heute eine Rolle, wenn es um Berechnungen zu Ausdehnung der Universums geht :cool:
Und Lesch, ist Lesch. Kluges und vor allem recht beredetes Köpfchen. Ob man draus eine gottvater Figur machen muß, das muß man für sich alleine entscheiden. Ich tue das nicht.
ABIDAR
2019-06-04, 17:19:16
Die Analogie ist richtig, aber man muss das von Innen sehen und dabei im Kopf behalten, das wir von Raumzeit reden. Eigentlich müsste man eine Kamera im Ballon haben, das von außen drauf schauen ist nicht ganz korrekt.
Das passt!
Badesalz
2019-06-04, 22:34:25
Die Analogie ist richtig, aber man muss das von Innen sehen und dabei im Kopf behalten, das wir von Raumzeit reden. Eigentlich müsste man eine Kamera im Ballon haben, das von außen drauf schauen ist nicht ganz korrekt.Wobei mir nicht klar ist wer wann und wodurch feststellte, daß es Außerhalb um uns rum keine Raumzeit gibt bzw. geben kann?
Das ist zwar wie gesagt für quasi alles noch von keinem Nutzen, aber warum man ein generelles Problem mit dem Außerhalb haben sollte, das weiß ich nicht.
Wenn die meisten Physiker, die aktuell sowieso sehr viele ganz andere Probleme haben ;), davon ausgehen, da kann es nichts geben, weil mit dem Urknall nicht nur Materie, sondern auch Raum und Zeit entstanden, dann ist diese Annahme auch in der allgemeinen Relativitätstheorie eben damit begrenzt, daß die Modelle eben nur bis zur Singularität rechnen. Und bis dahin auch bestens funktionieren.
Nur, was soll das für das Davor bedeuten? Eben, "Nichts" ;) Soetwas muß jemanden der sich mit Schleifenquantengravitation beschäftigt nicht blockieren. Und dann kann man nebenbei sogar das mit der Inflation nochmal anfassen
https://arxiv.org/abs/1509.01833
Lokadamus
2019-06-15, 07:53:39
Frage mich, ob der Asteroid ein kleines Magnetfeld bzw. Schwerkraftfeld hat.
https://www.focus.de/wissen/weltraum/ist-psyche-ein-planetenkern-mit-neuer-lasertechnologie-nasa-will-raetsel-um-gigantischen-metall-asteroiden-loesen_id_10828140.html
... Nasa will das Rätsel um den metallischen Asteroiden "Psyche" lösen. ... Bereits 2022 soll das Raumschiff, starten.
Damit ist die ganze Nachricht wiedergegeben.
https://de.wikipedia.org/wiki/(16)_Psyche
Radarbeobachtungen zeigten, dass Psyche aus Eisen und Nickel besteht.
MadManniMan
2019-06-15, 08:23:09
Schwerkraft - selbstverständlich, warum auch nicht? Hat Masse --> Gravitation.
Magnetfeld - es könnte eine Polarisation eingeprägt sein, aber ich würde nicht drauf wetten.
joe kongo
2019-06-21, 23:47:02
Forscherin bringt Robben das Singen bei
https://science.orf.at/stories/2987252/
https://www.youtube.com/watch?v=-ahW_f5Sd3Q&feature=youtu.be
insane in the membrane
2019-06-22, 06:22:28
Wenn sie jetzt noch die Klimaprognose für 2050 vortanzt, ist die Forscher_Innen-Karriere gesichert.
Mortalvision
2019-06-24, 22:59:13
Mehr Methan auf dem Mars!
https://www.theguardian.com/science/2019/jun/24/mars-rovers-large-methane-discovery-excites-scientists
Lokadamus
2019-06-28, 20:30:24
Bin mal gespannt, wie stark das Magnetfeld ist.
https://www.stern.de/raestelhafter-asteroid---psyche--koennte-der-kern-eines-anderen-planeten-gewesen-sein-8775144.html
Beziehungsweise 2026 – denn bis das Raumfahrzeug den Asteroiden erreicht hat, ...
Sie planen, das Magnetfeld des Metall-Asteroiden zu messen und hochauflösende Bilder ...
Pinoccio
2019-07-07, 16:10:18
Experiments show dramatic increase in solar cell output
Method for collecting two electrons from each photon could break through theoretical solar-cell efficiency limit. (http://news.mit.edu/2019/increase-solar-cell-output-photon-2-electron-0703)
Forschern ist es gelungen, in Silizium-Solarzellen aus einem Photon zwei Elektronen zu gewinnen. Das hebt die theoretische Grenze für den Wirkungsgrad von Solarzellen. Ob das praktisch was bringt, muss man abwarten.
Nchtrag: Zur Einordnung der Effizienz
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/35/Best_Research-Cell_Efficiencies.png/640px-Best_Research-Cell_Efficiencies.png
@ Wikimedia in groß (https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Best_Research-Cell_Efficiencies.png)
mfg
Logan
2019-09-11, 19:49:36
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/supererde-erstmals-wasser-auf-lebensfreundlichem-planeten-gefunden-a-1286309.html
"Die Voraussetzung für Leben, wie wir es kennen: Astronomen haben mit K2-18b einen Planeten aufgespürt, der gleichzeitig Wasser und angenehme Temperaturen bietet. Eine Wohnalternative also für die Menschheit in der Zukunft?"
Und am des Artikels das:
"Gegen mögliches Leben auf dem Exoplaneten sprechen die Eigenschaften seiner Sonne: Der rote Zwergstern ist sehr aktiv und der Planet dadurch wahrscheinlich erhöhter Strahlung ausgesetzt." :usad:
Monger
2019-09-11, 20:13:43
Was sie wahrscheinlich meinen: rote Sterne schwanken oft deutlich in ihrer Helligkeit. Das kann unangenehm sein
Mortalvision
2019-09-11, 20:23:00
vor allem das UV Licht ist unangenehm. Es spricht dann aber quasi nix gegen aquatisches Leben, auch bei 5 oder 6 g kein großes Proboem ;)
Abnaxos
2019-09-11, 22:08:58
Was sie wahrscheinlich meinen: rote Sterne schwanken oft deutlich in ihrer Helligkeit. Das kann unangenehm sein
Ausserdem ist die habitable Zone recht nah am Stern, was sie ein gutes Stück weniger habitabel macht. Flares und sonstige Unruhen können auf der Planetenoberfläche durchaus spürbar werden.
Mortalvision
2019-09-11, 22:36:39
neuer Omouamua gesichtet!
https://www.spektrum.de/news/neuer-interstellarer-besucher-gesichtet/1672778
Screemer
2019-09-11, 22:53:03
Das dort 8g Standard sind ist jetzt auch nicht zu verachten.
Radeonfreak
2019-09-11, 23:16:40
Sind "nur" 2G. Denke eher die 110 Lichtjahre sind ein Problem. :freak:
][immy
2019-09-12, 00:33:19
neuer Omouamua gesichtet!
https://www.spektrum.de/news/neuer-interstellarer-besucher-gesichtet/1672778
Tja, wird man wohl noch sehr viel häufiger entdecken. Gab schließlich viele Sterne in der Vergangenheit die explodiert/implodiert sind und material in Massen rausgeschleudert haben. Da wird ja nicht alles in Sternensystemen gebunden sein. Da kann man sich natürlich auch noch mal Gedanken darüber machen, das die bekannten Asteroiden die wir kennen der Erde zwar nicht gefährlich werden, aber theoretisch jederzeit was von außen kommen kann. Wäre zwar immer noch ein riesen Zufall aber möglich ist es. Will gar nicht wissen wie viele solcher Brocken allein in der Milchstraße rumkreuchen von denen wir erst recht nichts wissen.
Wie lange braucht so ein Objekt eigentlich um aus dem Sonnensystem raus zu kommen? Wird ja schon ne Weile brauchen, wenn ich überlege das wir es grad mal mit den Voyager Sonden geschafft haben (oder grad dabei sind) in den interstellaren Raum vor zu dringen.
Sind "nur" 2G. Denke eher die 110 Lichtjahre sind ein Problem. :freak:
Das schreit nach nem ziemlich gigantischen Generationsschiff. Um dann festzustellen, das man sich damals doch vertan hat :freak:
Logan
2019-09-12, 07:01:57
neuer Omouamua gesichtet!
https://www.spektrum.de/news/neuer-interstellarer-besucher-gesichtet/1672778
Tja so ist das wenn man einen angriffskrieg starten will, man schickt zuerst seine erkundungs drohnen bzw. schiffe :upara:
joe kongo
2019-09-13, 13:12:09
US Test, Mach 8
y-nzhfzjn2A
Monger
2019-09-16, 11:16:12
Superschwarz.
https://www.scinexx.de/news/technik/schwaerzestes-material-der-welt-erzeugt/?fbclid=IwAR3-pv-iRL2gwNs9fubFuxWmunWKLVnEcQvNh8VHm3PQsi7fNofTHeokXwc
Radeonfreak
2019-09-27, 12:35:45
Komet 2I/Borisov
Astronomen bestätigen zweites interstellares Objekt
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/komet-2i-borisov-forscher-bestaetigen-zweites-interstellares-objekt-a-1288725.html
Was passiert eigentlich wenn die Erde oder Mond von so einem Interstellaren 10 Kilometer Brocken getroffen wird. Geht der dann auf Grund seiner hohen Geschindigkeit glatt durch? :freak:
drdope
2019-09-27, 12:41:59
Was passiert eigentlich wenn die Erde oder Mond von so einem Interstellaren 10 Kilometer Brocken getroffen wird. Geht der dann auf Grund seiner hohen Geschindigkeit glatt durch? :freak:
Lass dir das mal von den Dinosauriern erklären...
;)
Die Tage hatten wir auch wieder beinahe Treffer...
--> https://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article200773732/Nasa-uebersah-Asteroid-der-die-Erde-nur-knapp-verfehlte.html?utm_source=pocket-newtab
Radeonfreak
2019-09-27, 12:53:01
Lass dir das mal von den Dinosauriern erklären...
;)]
Ja, weiß ich ja. Worauf ich hinaus will, um wieviel größer ist der Schaden zwischen einem normalen Asteroiden und einem Insterstellaren, der mit einer höheren Geschwindigkeit einschlägt?
josefYY
2019-09-27, 12:59:00
Teste es selbst
http://down2earth.eu/impact_calculator/planet.html?lang=de
Monger
2019-09-27, 13:18:45
Es gibt ein Maximum, wie tief ein Körper in einen anderen eindringen kann (no pun intended). Hat mit der Festigkeit zu tun.
Mortalvision
2019-09-27, 13:22:17
Grundsätzlich: die Masse wächst ca. kubisch zur Zunahme des Radius. Also bringt ein 16 km großer Asteroid das achtfache an Impaktenergie mit als ein 8km großer. Geschwindigkeit ist wichtig, aber selbst bei für uns groß anmutenden Objekten nahezu irrelevant, da der Masseunterschied zur Erde und auch wegen der Dichte im Erdkern nahezu viel zu groß ist. Ab 5% Lichtgeschwindigkeit wird das natürlich kritisch.
Es müsste schon ein Objekt von der Größe des Mars senkrecht einschlagen, um die Erde zu pulverisieren.
rokko
2019-09-27, 13:29:26
Lass dir das mal von den Dinosauriern erklären...
;)
Die Tage hatten wir auch wieder beinahe Treffer...
--> https://www.welt.de/wissenschaft/weltraum/article200773732/Nasa-uebersah-Asteroid-der-die-Erde-nur-knapp-verfehlte.html?utm_source=pocket-newtab
Der Artikel ist ziemlich Mist.
Die Nasa wurde offenbar von dem Asteroiden, der vor Kurzem die Erde nur knapp verfehlte, völlig überrascht. Das geht aus internen Dokumenten hervor. Sie werfen Fragen nach der Überwachung des Alls durch die Nasa auf.
Wieso wirft das Fragen durch die Überwachung der NASA auf? Etwa weil sie den Rotz fast allein bezahlen? Oder weil man Objekte aus Sonnenrichtung nunmal nicht sehen kann? Oder weils sonst auch niemand gesehn hat?
Und selbst wenn sie ihn "rechtzeitig" (was bedeutet hier eigentlich rechtzeitig?) gesehen hätte, was dann? Hollywood mit einem Spezialteam da rauf schicken? Oder Supermann um Hilfe bitten?
Wenn so ein Objekt hier runterkommt kann man nichts dagegen tun. Von daher ist es mir ganz lieb wenn die Medien es garnicht erst erfahren um es nicht immer so zu aufzubauschen und die Leute zu verunsichern.:wink:
MSABK
2019-09-27, 17:09:46
Ich habe mal eine Frage zum Mikroplastik. Heute im Radio gab es eine Werbung vom Drogeriemarkt, dir Verpackung vom Produkt sei ohne Mikroplastik. Was ich nicht verstehe, entsteht Mikroplastik unter anderen nicht gerade durch die Verpackung mit der Zeit?
Mortalvision
2019-09-27, 18:38:40
jein. Denk mal an die Hundekottütchen. Die sind aus biologisch abbaubarem Plastil ;)
drdope
2019-09-27, 18:44:38
Der Artikel ist ziemlich Mist.
Der Artikel ist von welt.de, nicht von scinexx, daß man da abseits der Headline inhaltlich nicht viel erwarten kann sollte doch bekannt sein...
;)
CokeMan
2019-10-31, 20:43:08
pZMyWEWHCTM
The ‘inexpensive and paper-thin’ technology works by bending light around a target
to either alter its position or make it vanish altogether, leaving only the background visible.
Mortalvision
2019-10-31, 23:19:32
https://www.theguardian.com/science/2019/oct/31/measles-wipes-out-immune-systems-memory-study-finds
Masern tötet Immungedächtniszellen ab!
Surrogat
2019-11-19, 12:04:19
https://www.scinexx.de/news/technik/forscher-entwickeln-dehnbares-glas/
Transparentes Alu, erinnert mich stark an die Szene aus Star Trek IV Zurück in die Gegenwart, auch wenn hier von Glas gesprochen wird
https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Transparentes_Aluminium
rokko
2019-11-19, 12:55:27
Transparentes Alu, erinnert mich stark an die Szene aus Star Trek IV Zurück in die Gegenwart, auch wenn hier von Glas gesprochen wird
[url]https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Transparentes_Aluminium
Seitdem weiß ich wie Ingenieure eine Maus benutzen. :biggrin:
Mortalvision
2019-11-24, 14:23:02
Robotermissionen, um Gesteine vom Mars zur Erde zu bringen.
Daring Mars mission to send rocks back to Earth in hunt for past life
https://www.theguardian.com/science/2019/nov/24/mars-robot-will-send-samples-to-earth?CMP=Share_AndroidApp_In_die_Zwischenablage_kopieren
Nightspider
2019-11-24, 15:35:51
https://www.scinexx.de/news/technik/forscher-entwickeln-dehnbares-glas/
Transparentes Alu, erinnert mich stark an die Szene aus Star Trek IV Zurück in die Gegenwart, auch wenn hier von Glas gesprochen wird
https://memory-alpha.fandom.com/de/wiki/Transparentes_Aluminium
Transparentes Aluminium ist doch ein alter Hut.
https://de.wikipedia.org/wiki/Aluminiumoxynitrid
Gibt noch andere transparente Aluminiumverbindungen, die leitfähig und transparent sind und für Bildschirme (OLEDs) erprobt wurden.
Lokadamus
2019-11-28, 20:40:06
Das Universum ist kaputt. :ugly:
https://www.spiegel.de/wissenschaft/weltall/milchstrasse-astronomen-entdecken-ungewoehnlich-massereiches-schwarzes-loch-a-1298643.html
... Gängigen physikalischen Modellen zufolge dürfte es gar nicht existieren.
Also hat das Schwarze Loch 71x die Masse der Sonne (70 Mal MEHR)
Radeonfreak
2019-11-28, 22:09:39
Ich versteh irgendwie das Problem jetzt nicht. :confused: Ein schwarzes Loch ensteht doch nur wenn ein massereiches Obkekt wie ein Stern in sich zusammenfällt. Und am Anfang gab es wesentlich massereichere Sterne als die Sonne.
Des weiteren wächst ein Loch wenn es Materie aufsammelt oder schrumpf in dem es Hawking Strahling abgibt. Soweit mein Wissen.
Also ist es entweder alt und stirbt oder hat gefressen.
Monger
2019-11-28, 22:48:55
Ich versteh die Aussage auch nicht. Gibt viel größere Sonnen und auch viel größere schwarze Löcher,z.B. https://www.quora.com/What-is-the-largest-black-hole-known-to-mankind
Geht es also um ne bestimmte Klassen an SL, oder...?
josefYY
2019-11-29, 00:17:19
Es gibt eine theoretische Massenobergrenze für stellare schwarze Löcher.
Betonung liegt hier auf stellar!
Es geht nicht um schwarze Löcher wie die in den Zentren von Galaxien. Die können die milliardenfache Masse unserer Sonne haben.
Wenn der Vorläuferstern mehr als die 100-fache (ungefähre theoretische Grenze) Masse unserer Sonne hat, explodiert dieser am Ende seines kurzen Lebens (wenige Millionen Jahre) in einem speziellen Typ von Supernova (Paarinstabilitätssupernova).
Dabei wird der Stern komplett zerissen und es verbleibt auch kein kompakter Körper in seinem Zentrum, wie z.B. ein Neutronenstern oder ein schwarzes Loch.
Die Explosion ist so dermaßen heftig das der Stern gar nicht die Gelegenheit hat zu einem schwarzen Loch zu schrumpfen.
Supernovas solchen Typus sind wohl die heftigsten Explosionen seit des Urknalls.
Deshalb gibt es eine theoretische Massenobergrenze für stellare schwarze Löcher.
Wenn der Vorläuferstern hingegen weniger als hundert Sonnenmassen hatte, verbleibt ein schwarzes Loch.
anddill
2019-11-29, 00:45:42
...
Wenn der Vorläuferstern hingegen weniger als hundert Sonnenmassen hatte, verbleibt ein schwarzes Loch.
Welches dann aber nur einen Bruchteil der Sternenmasse hat, da der Stern beim Zusammenbruch auch zu einer Supernova wird und dabei einen großen Teil seiner Masse abstößt. Jedenfalls ist das der bisherige Stand der Wissenschaft gewesen. Das 70SM Schwarze Loch kann also nicht aus einem Stern entstanden sein, ist aber auch kein Supermassives von den Anfängen von Zeit und Raum.
Radeonfreak
2019-11-29, 07:18:55
Es kann doch aber aus einem Stern entstanden und dann gewachsen sein. Wie will man einen Unterschied erkennen? :confused:
Es kann doch aber aus einem Stern entstanden und dann gewachsen sein. Wie will man einen Unterschied erkennen? :confused:
Spekulation meinerseits: Die Szenarien dafür sind vmtl. ziemlich unwahrscheinlich. Dazu müssten mehr oder weniger zwei Sonnensysteme (bzw. ein SL mit einem Sonnensystem) kollidiert sein.
Hauwech
2019-11-29, 09:04:34
Aus dem Bauch heraus spekuliert würde ich sagen, das es aus einem Triplettsystem heraus entstanden ist. Dafür würde auch der recht kreisförmige Orbit des sichtbaren Begleitsterns sprechen.
Monger
2019-11-29, 09:25:15
Ist zwar schon elends lange bekannt, aber mir war das neu, deshalb:
https://apod.nasa.gov/apod/ap191127.html
Es gibt eine Galaxie die so aussieht. Innen sehr dicht, außen ein nahezu perfekter Ring. Freaky.
][immy
2019-11-29, 09:31:30
Ist zwar schon elends lange bekannt, aber mir war das neu, deshalb:
https://apod.nasa.gov/apod/ap191127.html
Es gibt eine Galaxie die so aussieht. Innen sehr dicht, außen ein nahezu perfekter Ring. Freaky.
Gravitation in Aktion würde ich mal sagen. Innen wird's weggefressen und außen mitgezogen. Und in der Mitte gibt es den letzten Aufschrei der Materie.
Unsere Milchstraße hat ja (vermutlich) eher eine "Eiform" in der Mitte, dadurch kann es ja schon nicht zur perfekten Kreisbildung kommen.
edit:
Das mit der Entstehung von Schwarzen Löchern muss wohl doch noch mal ein wenig überdacht werden
https://www.eurekalert.org/pub_releases/2019-11/caos-cao112519.php
In der Milchstraße wurde ein Schwarzes Loch entdeckt, das größer ist, als es nach bisherigen Modellen sein dürfte. Besonders China ist, was Astronomie angeht in letzter Zeit relativ aktiv.
Mit 15000 Lichtjahren ist das Schwarze Loch sogar relativ nah. Aber gut Beobachten ist vermutlich trotzdem schwierig, da wir innerhalb der Milchstraße zu viele Störfaktoren haben. Man müsste sich mal vorstellen, wie gut ein "Foto" aus dieser Distanz sein könnte, … wenn da nicht so viel "Milky Way" zwischen wäre.
insane in the membrane
2019-11-29, 20:39:43
https://www.cell.com/cell/fulltext/S0092-8674(19)31230-9
Surrogat
2019-12-01, 15:21:41
the return of the X17 particle....
https://thewire.in/the-sciences/atomki-anomaly-fifth-force-x17-vector-boson-axion-dungeons-and-dragons
Messfehler, falsche Interpretation, streben nach dem Nobelpreis oder doch eine neue Kraft?
Lokadamus
2019-12-01, 17:41:40
Ich versteh die Aussage auch nicht. Gibt viel größere Sonnen und auch viel größere schwarze Löcher,z.B. https://www.quora.com/What-is-the-largest-black-hole-known-to-mankind
Geht es also um ne bestimmte Klassen an SL, oder...?Ja, es geht um eine bestimmte Klasse. Wie einer schon drauf hingewiesen hat, geht es um stellare schwarze Löcher. Allerdings ist mir nicht klar, was genau der Unterschied ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stellares_Schwarzes_Loch#Klasseneinteilung
Mortalvision
2019-12-01, 20:15:25
genau, bei ca. 50 Sonnenmassen hören die Erklärungen auf. Entweder muss was verschmelzen oder es entstehen auf die millisekunde mehrere Eisenkerne\Elektronengas/Neutronenflüsse, die einen noch viel größeren Teil hypermassiver Sterne nach innen ziehen...
dreamweaver
2019-12-02, 15:43:36
the return of the X17 particle....
https://thewire.in/the-sciences/atomki-anomaly-fifth-force-x17-vector-boson-axion-dungeons-and-dragons
Messfehler, falsche Interpretation, streben nach dem Nobelpreis oder doch eine neue Kraft?
Ein Mix aus allem, ausser der neuen Kraft?
The 17 MeV Anomaly That Would Not Die
Forgive my frankness, but I believe that a lot about the accuracy of a result and the methodology of a study can be inferred from the way the article describing it is written. And in this case, it is sub-par for being in the class "articles that revolutionize physics". Not only is it riddled with grammar mistakes which a spell-checker would have easily caught - a sign of rushedness as well as one of carelessness. Also, I pity the way the authors described their statistical procedure. They cannot seem to be able to write a likelihood function, as their model for the data, which they call a "probability density function" is something like
PDF (e+e-) = N_signal * PDF_1 + N_background * PDF_2
"where N_signal and N_background are the number of fitted signal and background events, respectively". Good lord. Did anybody explain these folks that PDFs are normalized objects, and that their equation makes no sense whatsoever ? Did they ever wonder, at coffee time or under the shower, that the number of fitted events is not the true value they want to estimate ?
...
So, in summary: I believe the result is not on solid ground (no careful study of systematic effects - what am I saying, no study at all of systematics!, only one background model cited, and further, one extracted from data selected arbitrarily, it seems). This does not mean they cannot possibly have bumped into something interesting: but if I were the referee of their article, my assessment would be "MAJOR REVISIONS, and run a F***ING SPELL-CHECKER before you even think of resubmitting!"
https://www.science20.com/tommaso_dorigo/the_17_mev_anomaly_that_would_not_die-243528
Mortalvision
2019-12-05, 16:34:59
Leben auf der einst weißen Erde:
https://www.spektrum.de/news/die-letzte-zuflucht-des-lebens/1690120
Enceladus und Europa anyone?
Surrogat
2019-12-05, 17:10:36
Leben auf der einst weißen Erde:
https://www.spektrum.de/news/die-letzte-zuflucht-des-lebens/1690120
Enceladus und Europa anyone?
wenn ich mir den Mars anschaue dann gibt es auch abiotische Sauerstoffquellen und vielleicht war das auch auf der Erde so, natürlich war der O2 Pegel nicht so hoch wie durch die Pflanzen
Europa, oh ja, der hat Potential aber auch so manch anderer Mond von Saturn bzw. Jupiter
Cyphermaster
2019-12-19, 11:46:28
Größerer Fortschritt bei transparenten Solarmodulen (https://www.mobilegeeks.de/news/transparente-solarzellen-durchbruch-bei-effizienz-und-dehnbarkeit/). Wir kommen also Anwendungen wie "Solarzellenfenstern" usw. ein gutes Stück näher.
Platos
2019-12-20, 21:19:24
Um wie viel werden denn solche Fenster dunkler sein? Die müssten ja dunkler sein, denn das Licht wird ja z.T genutzt/umgewandelt. Also müssten doch dann die Räume auch etwas dunkler sein.
Führt das dann netto überhaupt zu einem plus, wenn/falls man früher am Morgen/Abend Lichter anschalten muss bzw. einfach mehr Lumen pro Fläche installieren muss?
Oder wie können die wirklich Strom produzieren und genau gleich Lichtdurchlässig sein, wie herkömmliche Scheiben?
maguumo
2019-12-20, 22:57:06
Steht im Quellartikel (https://www.nature.com/articles/s41377-019-0234-y).
The light transmittance can be tuned from ~10 to 55% by adjusting the spacing between the microwires.
Mortalvision
2019-12-20, 23:16:07
Man nimmt sie für Zimmer, die selten besucht werden. Oder für den Wintergarten ;)
Lokadamus
2019-12-20, 23:18:55
Ich musste an die "Strom aus Mondlicht"- Nachricht denken.
Mittlerweile einige Jahre her. Von 2014
https://www.welt.de/wirtschaft/article125019977/Deutscher-erzeugt-mit-Glaskugel-Strom-aus-Mondlicht.html
Die Firma gibt es heute noch.
https://rawlemon.com/
Monger
2019-12-20, 23:21:46
Viele Bürofronten sind doch mittlerweile eh abgedunkelt oder verspiegelt. Dann nimmt man halt sowas dafür.
Lokadamus
2019-12-21, 19:10:06
Wird interessant, ob diese Art der Batterie es in den Handel schafft.
https://www.stern.de/digital/technik/keine-schwermetalle--keine-brandgefahr---ibm-baut-superbatterie-mit-materialien-aus-meerwasser-9057652.html
brennt nicht und enthält kein giftiges Schwermetall. Alle Materialien sollen aus Meerwasser gewonnen werden
... "drei neuen und unterschiedlichen rechtlich geschützten Materialien hergestellt wird, die noch nie zuvor in einer Batterie kombiniert wurden".
Radeonfreak
2020-01-09, 09:14:56
Wird Beteigeuze zur Supernova?
https://www.welt.de/wissenschaft/article204811412/Supernova-Riesenstern-Beteigeuze-im-Orion-droht-zu-explodieren.html
Ich hoffe ich erlebe das noch, das wird ein Fest.
Screemer
2020-01-09, 09:20:05
Als ich das vor ein paar Tagen das erste Mal las, dachte ich mir genau das. Mind. so hell wie der Mond würde die Nächte komplett verändern. Wie viele Jahre wäre das zu sehen?
Radeonfreak
2020-01-09, 09:24:44
Im Text steht wochenlang.
Das ist auch eine Frage, die mir immer mal wieder kommt: Wie sieht der Zeitrahmen einer Supernova aus?
Ich habe nur das hier gefunden, was etwas konkreter wird:
Die gewaltige Explosion war bereits im September vergangenen Jahres entdeckt und vom Weltraum-Röntgenteleskop "Chandra" und Observatorien auf der Erde monatelang beobachtet worden -eine ungewöhnlich lange Dauer für eine Sternenexplosion. Mindestens drei Monate lang leuchtete die Explosion heller als jede andere bislang beobachtete Supernova. Nach knapp acht Monaten strahlt sie heute immer noch heller als ihre gesamte Heimatgalaxie NGC 1260. (https://www.n-tv.de/wissen/Riesige-Supernova-article340772.html)
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