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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrungen mit Psychotherapeuten


(R)evolutionconcept
2013-03-26, 21:20:47
Wenn man sich so umhört, ist der Gang zum Psycholotherapeuten heutzutage ,trotz aller Aufklärung, noch immer ein schweiriges (unangenehmes) Thema.
Eigentlich hat man für jeden Menschen Verständnis, der sich auf diese Weise Hilfe holt, dennoch möchten die wenigstens selbst zugeben, (auch nicht sich selbst gegenüber) dass sie derartige Hilfe nötig hätten.

Mich würde daher mal interessieren wie viele von euch den Schritt gewagt haben, wie sich die ersten Stizungen angefühlt haben und -noch viel viel wichtiger- ob es geholfen hat.

Wolfram
2013-03-26, 21:25:11
Wenn man sich so umhört, ist der Gang zum Psycholotherapeuten heutzutage ,trotz aller Aufklärung, noch immer ein schweiriges (unangenehmes) Thema.
Eigentlich hat man für jeden Menschen Verständnis, der sich auf diese Weise Hilfe holt, dennoch möchten die wenigstens selbst zugeben, (auch nicht sich selbst gegenüber) dass sie derartige Hilfe nötig hätten.

Mich würde daher mal interessieren wie viele von euch den Schritt gewagt haben, wie sich die ersten Stizungen angefühlt haben und -noch viel viel wichtiger- ob es geholfen hat.

Eigene Erfahrungen habe ich nicht, kenne aber viele Leute, die keinerlei Probleme haben, darüber zu reden. Deswegen würde ich mir in dieser Hinsicht nicht so viele Sorgen machen, kommt natürlich auf das soziale Umfeld an.

Die Erfahrungen, von denen mir erzählt wurde, waren allerdings höchst unterschiedlich. Nur geschadet zu haben scheint es niemandem.

doublehead
2013-03-26, 22:00:27
Ich habe es gemacht, anderthalb Jahre Gesprächstherapie.
Zuvor hatte ich jahrelang versucht mich selbst zu therapieren, Psycholgiebücher gelesen, Psychologie als Nebenfach studiert, geradezu klassisch.
Irgendwann sieht man dann aber ein dass das nichts bringt. Von der Einsicht bis zur Einfädelung des ersten Termins ist dann aber noch einmal ein halbes Jahr vergangen, soviel Schiss hatte ich.
Wenn man sich erst einmal dazu durchgerungen hat ist man nach dem ersten (Vor-)Gespräch doch sehr erleichtert und froh.
Allerdings kann es im Verlauf der Therapie doch sehr hart und unangenehm werden, da man ja möglichst alles offenlegen muss, auch den inneren Schweinehund. Es sind ja nie nur "die anderen" schuld, sondern man selbst hat seinen Anteil an der Misere. Und da kann es schon sehr schmerzhaft sein sich den Spiegel vorzuhalten. Aber anders geht es nicht.

Geholfen hat mir die Therapie definitiv, ich hatte einige Schlüsselerlebnisse, ohne die Therapeutin hätte ich einiges bis heute falsch wahrgenommen. Von alleine wäre ich darauf nicht gekommen, denn vor der Konfrontation haben mich meine Selbstschutzmechanismen "bewahrt". Mir geht es seitdem wesentlich besser.

Philipus II
2013-03-26, 22:54:25
Ich kenne vier Leute aus dem näheren Umfeld, die in Behandlung waren. Mit zwei Erfolgen und zwei mehrfachen Rückfällen/Misserfolgen beträgt die Chance etwa 50750:D
Mehr möchte ich hier nicht erzählen, da meinem Account mein Realname zuzuordnen ist und ich nicht über die Probleme anderer in einer Form berichten möchte, als dass man Rückschlüsse auf diese machen könnte.

PHuV
2013-03-26, 23:30:04
Ich habe es jahrelang auch krampfhaft vermieden. Die meisten PTs waren mir unsympatisch, und einige davon waren etwas seltsam.

Mir gehts etwa doublehead, jahrelang selbst rumgedoktort, viele Bücher gelesen, Psychologie als Nebenstudium.

Dann hatte ich gegen 2000 ein emotional starkes Schlüsselerlebnis (manche nennen es auch Erleuchtung), wo ich einen Teil meiner Probleme selbst lösen konnte, aber ein Teil hat mir noch gefehlt. Dann habe ich - bekanntermaßen - eine Ausbildung 2001 angefangen, und hier hatte ich schon in der ersten Stunde ein weiteres Schlüsselerlebnis mit dem damaligen Dozenten, und bei dem bin ich dann auch in Therapie gegangen. Heute könnte ich mich ärgern, daß ich mich jahrelang unnötig gequält habe, und ich in einer Sitzung mehr vernünftige Antworten bekommen habe, als aus vielen Nachdenken über lange Zeiträume, Grübeln oder reden mit "Laien".

Wie doublehead es sagte, ein guter Berater spiegelt nur, schaut tiefer, und reflektiert mit einem darüber. Man dreht sich selbst doch zu sehr in gedanklichen Kreisen, wiederholt sich. Frische Impulse, andere Gedankengänge, das Aufdecken von Schatten und Verdrängungen geht nur mit Hilfe eines anderen und von außen. Mit allem anderen macht man sich nur was vor.

Klar, nicht für jeden ist Therapie etwas, und man braucht auch etwas Glück, damit man eine entsprechende kompetente Person findet, der man sich öffnen kann, und einem auch sympathisch ist. Aber man sollte es wenigstens mal probieren, wenn man nicht weiterkommt. Es ist wie mit allen Dinge, man muß sie erst mal tun, bevor man sich ein Urteil bilden kann.

Daredevil
2013-03-26, 23:45:35
Wie doublehead es sagte, ein guter Berater spiegelt nur, schaut tiefer, und reflektiert mit einem darüber. Man dreht sich selbst doch zu sehr in gedanklichen Kreisen, wiederholt sich. Frische Impulse, andere Gedankengänge, das Aufdecken von Schatten und Verdrängungen geht nur mit Hilfe eines anderen und von außen. Mit allem anderen macht man sich nur was vor.

This.
In meiner depressiven Phase, in der ich gut 3-4 Jahre lang hing versuchte ich mich auch teilweise selbst durch Bücher, Dokus und diverse Foren selber zu therapieren. Aber der schlechteste Berater den man finden kann ist halt derjenige, der das ganze schon so schlimm hat kommen lassen.
Dementsprechend habe ich mich irgendwann bei 3 Therapeuten vorgestellt, aber so wirklich was tolles kam da in den ersten Gesprächen nicht raus. Therapie ist halt nicht so, wie man es sich das im Fernsehen vorstellt und so wirklich war das auch nichts für mich.

Trotzdem, obwohl ich dort nicht in Behandlung war, hab ich aber die Kurve bekommen und leb heute ein "normales" Leben ( Mit eigenen Problembewältigungen, wenn die auftauchen, aber immerhin sind die nicht fremd ) und bin da auch irgendwie stolz drauf, das selbst hinbekommen zu haben. Wobei meine beste Freundin da durchaus auch einen großen Anteil mit zu stemmen hatte.
Vllt. war der erste Schritt zum besseren Leben ja erst der, das ich die Zügel einfach mal losgelassen habe und mir einstand, das ich es so nicht schaffe.

gnahr
2013-03-27, 07:25:17
was muss man denn konkret an der klatsche haben um nen nutzen von psychologen zu ziehen?
sind dass jetzt erhebliche störungen die so viele an sich entdecken oder kommen so viele nicht mit ihren familien/freunden klar dass es an ihnen nagt?
ich kann mir maximal ne fern zurückliegende vergangenheitsbewältigung im sinne "warum konnte ich tom aus dem kindergarten nicht leiden?" vorstellen, seh aber absolut keinen nutzen darin. über depressionszustände möcht ich mal nix sagen in ermangelung vom verständniss wie jemand zu sowas kommen kann.

schade, dass genau einer der was explizites sagen wollte sich nicht traut, vielleicht verirrt sich ja einer junger neulings-account hier hin und mag gute beispiele ausmahlen welchen nutzen er daraus ziehen konnte.
ich zerreiß mich auch zwischen 3 orten wo nicht nur alles aus blumenwiesen besteht, aber daraus erwächst kein merklicher reflexionsbedarf über das eigene verständniss hinaus...

Haarmann
2013-03-27, 07:28:22
(R)evolutionconcept

Also ich kenne es etwas anders...
Alle Frauen, die zu sowas gingen, erfanden ihre Probleme und ruinierten ihre Beziehung.
Diese Leute tendieren offensichtlich dazu ihre Klientel gerne auch mal von sich abhaengig zu machen.

Andererseits gibts nun auch Leute mit der selben Ausbildung, die im Personalbereich arbeiten. Da man dort kein Kunde ist, der Geld bringt, sind die weit angenehmer und wirken auch kompetenter.
Immerhin sagte so eine Person im Vorbeigehen etwas, was den Vorgaengern, ich durfte dank Schule ja jede Menge der Leute treffen und therapieren, nie aufgefallen war. Es war keine Diagnose oder sowas - aber haetten die bezahlten Clowns das wohl mal kommuniziert, haetten die den Lehrern viel Kummer erspart.

Was mich an diesen Leuten nervt ist, dass die immer Dich als Problem sehen wollen und Dich verbiegen wollen.
Nur schon in einem kleinen Firmenteam zeigt sich schnell - das geht schief. Wenn aber beide Seiten einiges Wissen geliefert bekommen und aufeinander zugehen, klappts besser.

Vom Wissen her uebertraf nebenher unser Mathelehrer wohl jeden der Psychologen und war den Psychiatern auch oft voraus, weil er flexibler war und einem einfach Aspekte zeigte statt seine Meinung.

Surrogat
2013-03-27, 09:53:43
Es sind ja nie nur "die anderen" schuld, sondern man selbst hat seinen Anteil an der Misere. Und da kann es schon sehr schmerzhaft sein sich den Spiegel vorzuhalten.

Ich habe sogar durch meine recht vielfältigen Erfahrungen mit diesen Leuten gelernt, das man immer selbst schuld ist, auch wenn man denkt die anderen wären schuld. Geht einem also der Nachbar jeden Tag mit lauter Krawallmusik und übelsten Beleidigungen auf den Sack, dann ist das eine s.g. Anpassungsstörung die man selber zu verantworten hat :freak:

..über depressionszustände möcht ich mal nix sagen in ermangelung vom verständniss wie jemand zu sowas kommen kann.

Dein Post lässt mich stark vermuten das gerade du einen enormen Nutzen aus einem Psychotherapeuten ziehen könntest, gerade bei deiner Einstellung.
Was Depressionen angeht, so versteht der betroffen selbst fast nie wie diese zustande kommen, zumindest nicht ohne den Blick von aussen. Du könntest sogar selbst welche haben und würdest es in den ersten Phasen nichtmal merken! Ich spreche aus Erfahrung!

Alle Frauen, die zu sowas gingen, erfanden ihre Probleme und ruinierten ihre Beziehung.
Diese Leute tendieren offensichtlich dazu ihre Klientel gerne auch mal von sich abhaengig zu machen.

Bei einer guten freundin erlebt, die war nach der Therapie unausstehlich und hat so ihren gesamten freundeskreis und damit meine ich echt gute Freund und keine Schmarotzer(!) vergrault.

Was meine Erfahrungen mit PTs angeht so sind diese vielfältig und gut genauso wie schlecht :D

Ich hatte bisher persönlich das Vergnügen mit vier "offiziellen" PTs und nebenbei noch einen Freund der einige Jahrzehnte Altenpfleger, Sterbehelfer und Behindertenpflege gemacht hat und sich in das Thema auch reingearbeitet hat, der ist ebenfalls für mich sowas wie ein vollwertiger PT.

Die professionellen PTs waren schon recht unterschiedlich und es waren nicht wirklich meine PTs, ich hatte nur Therapie bei denen weil ein Familienmitglied da in Behandlung war und ich quasi nebenbei mittherapiert werden sollte :rolleyes:

Der erste war eine Frau etwa Mitte 40 mit einem absoluten Hau in der Birne. Waren die Sitzungen auch immer nett und völlig harmlos, so stand dann irgendwann in den Protokollen doch recht derbes Zeug drin, das reichte bis hin zur Unterstellung von diversen Straftaten und geistigen Schäden bei mir :eek:
Da ich nichts davon habe, gehe ich einfach mal davon aus das die Dame eine rege Phantasie hatte und gerne mal ein wenig Fakten uminterpretiert hat.

Zweite PT war ebenfalls eine Dame, die allerdings sehr frisch von der Uni kam. Da diese Dame eine grundsätzlich zynisch-aggressive Haltung hatte und dies auch offen auslebte in den Gesprächen, war für mich nach drei oder vier Gesprächen schlichtwegs Schluss wegen akuter persönlicher Abneigung gegen diese Person.

Der dritte PT war ein Mann mittleren Alters und ein extrem ruhiger Vertreter seiner Zunft. Er liess einen reden und reden, ist ein alter PT- und Personalertrick einfach solange Pausen zu machen bis der andere weiterredet, so gibt der andere oftmals viel mehr von sich preis als man durch direkte Fragen jemals erfahren würde.
Bei diesem Mann hatte ich zwar Themenbedingt nur zwei oder drei Sitzungen, dennoch hat er mir extremst weitergeholfen, dies aber nicht wegen einer Analyse meiner Person sondern wegen der Analyse des betreffenden Familienmitgliedes.

Der vierte PT dann war ebenfalls ein Mann mittleren Alters, aber deutlich direkter als Nummer drei. Hier hatte ich ca. 1,5 Jahre Therapie.
Weitergeholfen hat dieser PT mir zumindest teilweise bei einem Teil meiner Probleme, war jedoch sehr überrascht als ich ihm in der letzten Sitzung offen sagte das mein Hauptproblem ein ganz anderes ist, nun ja auch PTs können keine Gedanken lesen, wie auch?

Was meinen Freund angeht, so ist dieser noch der beste PT den ich kenne, schlicht weil er mich immer wieder, sehr subtil übrigens, daran erinnert das meine kleinen Problemchen für mich vielleicht schlimm sind, angesichts dessen was in der Welt so vor sich geht und was er bereits gesehen hat in seinem Job, eigentlich völlig unwichtig sind und ich mich im übrigen jederzeit selbst von diesen Problemen befreien könnte und was soll ich sagen...er hat völlig recht!

PHuV
2013-03-27, 10:53:41
(R)evolutionconcept

Also ich kenne es etwas anders...
Alle Frauen, die zu sowas gingen, erfanden ihre Probleme und ruinierten ihre Beziehung.
Was sind bei Dir "alle Frauen"? :rolleyes: Kennst Du genau deren Vorgeschichte, deren Probleme, deren Beziehungen? Weißt Du das direkt aus 1 oder aus 4.Hand? :rolleyes:

Meiner Meinung nach lästern alle über PT, die es nicht selbst kennen, oder vom Therapeuten erwartet, daß er dessen Probleme stellvertretend löst.

Ich kann genauso sagen: Alle Frauen (die ich kenne) hat die Therapie geholfen, endlich mal ihren schlechte Ehe einzugestehen (Mann schlägt, Mann vergewaltigt, Mann betrügt, Mann lügt) oder über ihre Traumatas in der Kindheit (sexueller Mißbrauch, Gewalt der Eltern), und daß sie sich weder für ihren Mann noch für ihre Kinder oder ihre Familie (Eltern und Co.) aufopfern müssen, und Leid und Schmerz in der Beziehung nicht ertragen müssen.

Weitergeholfen hat dieser PT mir zumindest teilweise bei einem Teil meiner Probleme, war jedoch sehr überrascht als ich ihm in der letzten Sitzung offen sagte das mein Hauptproblem ein ganz anderes ist, nun ja auch PTs können keine Gedanken lesen, wie auch?
Richtig. Was ist den Deiner Meinung nach passiert, oder wie kam es dazu, daß Dein Hauptproblem nicht angegangen wurde? Und wie hast Du es dann danach angegangen, konntest Du es lösen?
Was meinen Freund angeht, so ist dieser noch der beste PT den ich kenne, schlicht weil er mich immer wieder, sehr subtil übrigens, daran erinnert das meine kleinen Problemchen für mich vielleicht schlimm sind, angesichts dessen was in der Welt so vor sich geht und was er bereits gesehen hat in seinem Job, eigentlich völlig unwichtig sind und ich mich im übrigen jederzeit selbst von diesen Problemen befreien könnte und was soll ich sagen...er hat völlig recht!
Sagen wir es mal so, wenn das so einfach wäre, würden sich ja die meisten Probleme lösen. ;) Tut es aber nicht, deshalb ist es wohl nicht ganz so trivial. Wenn jemand sehr reflektiert über sich selbst ist, und über entsprechendes Wissen verfügt, mag so eine Sichtweise hilfreich und nützlich sein.

PT ist ein komplexes Thema, jeder Mensch ist anders, die Umstände sind anders, die Verarbeitung, die Fähigkeiten, der Therapeut... Wenn es so einfach Antworten gäben würde und alles so einfach zu lösen wäre, warum haben dann so viele Menschen Probleme mit ihrem Leben? ;)

Surrogat
2013-03-27, 11:22:22
Richtig. Was ist den Deiner Meinung nach passiert, oder wie kam es dazu, daß Dein Hauptproblem nicht angegangen wurde? Und wie hast Du es dann danach angegangen, konntest Du es lösen?

Das lag an den Umständen auf die ich hier aber nicht eingehen möchte, der PT konnte nichts dafür. Lösen konnte ich es noch nicht, da dies einen radikalen Schnitt in meinem Leben bedeuten würde, den ich bislang nicht bereit war zu gehen.

Sagen wir es mal so, wenn das so einfach wäre, würden sich ja die meisten Probleme lösen. ;) Tut es aber nicht, deshalb ist es wohl nicht ganz so trivial. Wenn jemand sehr reflektiert über sich selbst ist, und über entsprechendes Wissen verfügt, mag so eine Sichtweise hilfreich und nützlich sein.

PT ist ein komplexes Thema, jeder Mensch ist anders, die Umstände sind anders, die Verarbeitung, die Fähigkeiten, der Therapeut... Wenn es so einfach Antworten gäben würde und alles so einfach zu lösen wäre, warum haben dann so viele Menschen Probleme mit ihrem Leben? ;)

Natürlich ist das keine Universallösung, für mich aber funktioniert sie und ich schreibe hier ja nur aus meiner Sicht... ;)

PHuV
2013-03-27, 11:44:15
Das lag an den Umständen auf die ich hier aber nicht eingehen möchte, der PT konnte nichts dafür. Lösen konnte ich es noch nicht, da dies einen radikalen Schnitt in meinem Leben bedeuten würde, den ich bislang nicht bereit war zu gehen.
Findest Du Dich dann mit diesem Hauptproblem ab?

Surrogat
2013-03-27, 11:47:58
Findest Du Dich dann mit diesem Hauptproblem ab?

Nein und da der Leidensdruck zunimmt, wird es wohl irgendwann zu besagtem Schnitt kommen ;)

ux-3
2013-03-27, 12:18:54
Nein und da der Leidensdruck zunimmt, wird es wohl irgendwann zu besagtem Schnitt kommen ;)

You are wasting time... and you know it.

WM79s Link hast du ja selbst scheinbar im Kopf.

Monger
2013-03-27, 12:29:23
was muss man denn konkret an der klatsche haben um nen nutzen von psychologen zu ziehen?
sind dass jetzt erhebliche störungen die so viele an sich entdecken oder kommen so viele nicht mit ihren familien/freunden klar dass es an ihnen nagt?

Hm, wie erklärt man Leidensdruck einem Menschen, der das selbst nicht kennt? Von außen wirkt ne Lungenentzündung auch ziemlich harmlos. Da keucht halt jemand n bissl rum, was solls...

Seelischer Schmerz ist schwer erklärbar.
Was mich konkret dann zur Therapie getrieben hat, waren gelegentliche Angstattacken, also konkret: Todesangst. Gab noch ein paar harmlosere Gründe, hatte sowohl familiär als auch beziehungstechnisch ein paar Punkte mit denen ich nicht umgehen konnte...
Aber Angstzustände sind prinzipiell mal der Grund Nummer eins warum man sich ne Therapie sucht.

Ich glaube, die Suche nach nem Therapeuten ist schon quasi die halbe Miete. Dazu muss man sich erstmal mit sich selbst auseinander setzen, und zu der Erkenntnis kommen dass die Angstzustände eben nicht "normal" sind, und dass man daran was ändern will. Dann muss man sich mit all den verschiedenen Verfahren beschäftigen, und überlegen was zum eigenen Typus am Besten passt. Wenn man dann auch noch einen Therapeuten gefunden hat mit dem man menschlich gut kann (eine Therapie basiert nunmal ganz wesentlich auf der Beziehung zwischen Therapeut und Patient), dann ist man eigentlich schon wieder auf dem Weg nach oben.

Hab nach gut eineinhalb Jahren meine Therapie beendet, wobei das letzte Jahr dann die Treffen zunehmend seltener wurden. Geholfen hat es auf jeden Fall. Angstfrei bin ich nicht, aber die Anfälle sind längst nicht mehr so heftig, und ich kann damit besser umgehen.

Die ersten Sitzungen waren sehr eigenartig. Weil ich wusste dass irgendwas nicht stimmt, aber ich konnte noch nicht konkret sagen woran es liegt. Wenn jemand mit z.B. Platzangst ankommt, dann weiß man: okay, den kann man gezielt mit Verhaltenstherapie auf solche Situationen vorbereiten. Aber ich kannte ja meinen Auslöser gar nicht. Auch meine Therapeutin war zuerst etwas irritiert.
Die ersten fünf Sitzungen haben wir deshalb über alles mögliche geredet, bis wir erstmal so halbwegs die selbe Sprache gesprochen haben.

Surrogat
2013-03-27, 12:51:32
You are wasting time... and you know it.

WM79s Link hast du ja selbst scheinbar im Kopf.

Ich weiss es, aber ich bin kein Egoist, daher muss ich halt Rücksicht nehmen, zumindest noch eine Zeit lang...

PHuV
2013-03-27, 12:53:33
You are wasting time... and you know it.

Es wird keiner gezwungen, glücklich zu sein.
Andererseits wird auch keiner gezwungen, unglücklich zu sein.

(R)evolutionconcept
2013-03-27, 19:33:19
Danke für die Antworten.
Wie genau sah der erste Schritt denn dann aus? Seid ihr zu eurem Hausarzt gegangen oder habt euch direkt bei einem Psychotherapeuten vorgestellt?


(R)evolutionconcept

1.Also ich kenne es etwas anders...
Alle Frauen, die zu sowas gingen, erfanden ihre Probleme und ruinierten ihre Beziehung.

2.Vom Wissen her uebertraf nebenher unser Mathelehrer wohl jeden der Psychologen und war den Psychiatern auch oft voraus, weil er flexibler war und einem einfach Aspekte zeigte statt seine Meinung.

1.Erfanden ihr Probleme? Warum sind sie denn überhaupt hin, wenn sie gar keine wirklichen Probleme hatten?!
Ich rede schon von Situationen, in denen man sich irgendwann eingestehen muss, dass man allein nicht weiter kommt. Auch nicht durch Gespräche mit Freunden oder ähnlichem.

2.Hatte er also auch noch medizinisches Fachwissen, ja?! :freak:

seaFs
2013-03-27, 21:00:19
Ich war anderthalb Jahre in einer Gesprächstherapie bei einer psychologischen Psychotherapeutin. Freiwliig wäre ich darauf nie gekommen, ich wurde dazu von meinen Eltern "gezwungen". Auslöser war, dass ich mich aus Angst vor Kommilitonen nicht mehr zur Hochschule getraut hatte, die Ursachen sind bis heute nicht vollständig/nur unbefriedigend geklärt. Der erste Schritt war der Gang zu einer Psychiaterin, die mir eine Liste mit Therapeuten gab.
Die ersten Sitzungen liefen für mich ziemlich entspannt ab. Ich ging mit der Einstellung hin, jederzeit abbrechen zu können, falls ich mich unwohl fühlte. Sollte ich mich meiner selbst schämen, wäre das nur von kurzer Dauer gewesen und ich muss die Therapeutin ja nicht wiedersehen, wenn ich nicht will.
Ob es was gebracht hat? Bin mir nicht sicher. Ich bin zwar irgendwann wieder zur Hochschule gegangen, bin aber der Meinung, dass mir meine Freunde mehr geholfen haben als die Therapie. Außerdem habe ich kaum etwas neues über mich selbst erfahren können, mir war vorher schon sehr viel über meine eigene Denk- und Fühlweise bekannt. Das Verhältnis zu meinen Eltern hat sich nach der (durch die?) Therapie verschlechtert, da mir zumindest in dieser Hinsicht einiges bewusst geworden ist.
Ich habe die Therapie abgebrochen, da ich nicht das Gefühl hatte, dass es mir weiterhelfen kann.

Monger
2013-03-27, 21:14:24
Wie genau sah der erste Schritt denn dann aus? Seid ihr zu eurem Hausarzt gegangen oder habt euch direkt bei einem Psychotherapeuten vorgestellt?

Zumindest nach dem was ich gelesen habe, habe ich meine Chancen von der Krankenkasse irgendwas zu kriegen eher als gering eingeschätzt. Außerdem war ich mir ziemlich sicher dass ich keine medizinische Behandlung brauche, also habe ich mich bei Psychotherapeutischen Heilpraktikern umgeschaut. Muss man halt alles selber zahlen. Vorteil ist allerdings auch: die haben keine Wartelisten, und keine Lizenz zum Geld drucken wie die Psychiater. Ergo: zu denen findet man auch mal ne Webseite.

Ich hab dann schlicht im Internet gesucht, und mir dann angeschaut was jeder anbietet. Ich hab dann bissl in die Begriffe reingelesen (was heißt Verhaltenstherapie? Was ist eine systemische Therapie?), und daraus dann versucht abzuschätzen ob ich mit dem Therapeuten was anfangen kann oder nicht.
Bei einer bin ich dann hängen geblieben. Mir ist im Lebenslauf aufgefallen, dass sie vorher als Biologin gearbeitet hat, und ich dachte mir: "ich brauch ein naturwissenschaftliches Hirn, eins was auch mal in der Industrie stand um mich zu verstehen".
Dann habe ich sie angemailt und einen Termin vereinbart.

gnahr
2013-03-27, 21:21:37
Dein Post lässt mich stark vermuten das gerade du einen enormen Nutzen aus einem Psychotherapeuten ziehen könntest, gerade bei deiner Einstellung.
vielleicht ist es auch ne büchse der pandora. einfach zu lassen und 2 daumen nach oben reckken. :biggrin:
aber da sich die disziplin beim namen damit beschäftigt wie leute ticken: es kann nie falsch sein mehr darüber zu verstehen, aber vielleicht sollte man da nicht die aller höchsten ziele und nobelsten methoden vermuten, wenn man sich die implementation der evolution anguckt. ;)

es gab ja schon immer verschiedene charaktertypen und darunter waren auch leute die ganz viel mit sich selbst ausgemacht haben. klassischer weise redet so jemand auch nicht mit gott und der welt darüber oder führt tagebücher, also kennt man seine existenz wahrscheinlich nur wenn der/die jenige trotzdem zum bsp. künstler sein wollte und immer schwarze kreise gemalt hat bevor er sich die rübe irgendwie (rein fiktiv, hab keine reale person vorm geistigen auge) kürzer gemacht hat im schlimmsten fall.

massive ängste oder auch nur das einen permanent was beschäftigt und umhertreibt, ja, ohne frage das klingt nach nem thema welches man noch verarbeiten muss und dann jemanden aufzusuchen der sich nicht nur gern in fremde angelegeneiten hängt, sondern vielleicht nach ner lehrmeinung auch was kann. aber so lang man weder sich selbst noch die anderen regelmäßig als "arschloch" mental identifiziert und vielleicht 2 mal am tag "screw you all" denkt, aber nach 1 mal durchatmen mit allem weitermachen kann... büchse der pandora, weg damit.
den einzigen zugang zu dem thema nach meinen erinnerungen hab ich über lydia benecke als kriminalpsychologin mal kurz erhalten. als co-autorin bei den werken von mark benecke, ein naturwissenschaftler vor dem herrn mit hang es schön darzustellen, stolpert man so in büchern über thematiken und bekommt sie auch verständlich umrissen. in dem fall ging es (wegen des kriminalistik-anteils) um den unterschied warum der eine irgendwann anfängt tote omas auszubudeln und der andere selbige selbst umbringt. was so typische input-output-beziehungen bei jungen menschen sind und wie manigfaltig das störungsspektrum und die "abnormität" daraus resultierend sind. in einer heftigen abstufung ist es ja auch genau das, was die hier vorsprechenden leute als klientel auf die umgangssprachliche couch getrieben zu haben scheint. panische angst vor etwa spinnen zu haben ist nicht nur ne blöde idee, sondern einfach ein verlust an lebensqualität, aber das so viele menschen etwas adäquates bereits aus ihren zwischenmenschlichen beziehungen finden respektive haben...
ok, mir fällt gerade noch leicht nachvollziehbare gruppe an patienten ein. wem mal eine extreme aufgabe auferlegt wurde, zum bsp. aktive militärdienstleistende. das wünscht man niemanden etwas zu tun, was selbiger eigentlich ablehnt und dann auf ewig drann zu knabbern hat.

doublehead
2013-03-27, 22:05:13
Danke für die Antworten.
Wie genau sah der erste Schritt denn dann aus? Seid ihr zu eurem Hausarzt gegangen oder habt euch direkt bei einem Psychotherapeuten vorgestellt?

Ich habe in den gelben Seiten nachgesehen, und mir dann willkürlich eine Nummer rausgesucht und angerufen. Die haben mir dann einen Termin zu einem Vorgespräch gegeben (wobei die Wartezeiten leider sehr lang sind) und mich gebeten meinen Hausarzt aufzusuchen der mir attestiert dass ich keinen physischen Schaden am Hirn oder der Biochemie habe. Das haben sie natürlich nicht in diesem Wortlaut gesagt, aber die Krankenkassen schreiben vor dass der Hausarzt attestieren muss dass physisch alles okay bei einem ist. Ansonsten könnte so eine Therapie ja der falsche Ansatz sein. Das ist aber eine reine Formalie, und war nach 3 Minuten erledigt. Die Krankenkasse hat die anderthalbjährige Therapie übrigens ohne zu murren komplett bezahlt.

PHuV
2013-03-27, 22:48:36
Danke für die Antworten.
Wie genau sah der erste Schritt denn dann aus? Seid ihr zu eurem Hausarzt gegangen oder habt euch direkt bei einem Psychotherapeuten vorgestellt?

Ach Evo, für was habe ich wohl die FAQ (http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=484512) geschrieben? :rolleyes:

Geh über den Hausarzt, und Du mußt mit langen Wartezeiten rechnen. Vorteil, Kasse übernimmt die Kosten, aber Du muß (!) mindestens 1 Jahr machen, und kannst nicht jede Therapieform wählen.

Mache es wie Monger, zahle selbst, Du kannst jederzeit abbrechen, und Du hast die freie Wahl, sei es vom Therapeuten her, oder von der Therapie.

Oder finde einen Deppen wie mich, der es umsonst anbietet, wenn Du die Voraussetzungen erfüllst.
Ganz einfach!

(R)evolutionconcept
2013-03-28, 08:20:30
Danke Jungs.

PHuV: Wenn ich nach Erfahrungswerten frage, hat das einen Grund. Da ist dein FAQ für mich eher uninteressant.

PHuV
2013-03-28, 10:55:12
Ist schon klar, Du hast ein Problem, Du hast Schiß, und drückst Dich lieber erst mal im Forum rum, anstatt das Du Dein Problem ernsthaft anpackst. Nennt sich auch Prokrastination. ;)

Die vielen Schilderungen werden Dir persönlich nicht helfen, weil jede Situation und jeder Mensch anders ist. Du kannst beim Therapeuten Glück haben, und eben auch nicht, es gibt keine Garantie. Und selbst wenn der/die PT nett ist und Dir zusagt, ist noch lange nicht gesagt, daß er/sie auch Dein individuelles Problem erkennt und die entsprechenden Methoden hat, Dir zu helfen.

Egal wie Du es auch anstellst, Du mußt Dich überwinden, und etwas tun, und nicht warten bis auf den letzten Drücker. Du hast Kinder, Du hast Verantwortung, und glaube mir, wenn Du erst mal zusammenbrichst, und dann vielleicht sogar in eine Klink mußt, ist das nicht mehr spaßig. Das soll bitte nicht als Panikmache verstanden werden, aber ich habe leider genau das öfters erlebt, daß Menschen diese Dinge vor sich her geschoben haben, bis gar nichts mehr geht. Sie sind vor lauter Spannungen psychisch zusammengebrochen, Suizidversuch, Depressionen, und Flucht in eine Sucht.

Je tiefer Du dann drinsteckst, um so schwieriger und aufwendiger wird die Sache für Dich und Deine Familie. Und Du mußt jederzeit damit rechnen, auch wenn Du das nicht willst, das etwas unbewußt von Deinen Konflikten auf Deine Kinder überspringt.

Frage, willst Du das? Willst Du, das Deine Kinder dann eventuell lebenslang stellvertretend für Dich versuchen, Dein Problem zu lösen, und sich dadurch im Kreis drehen? Als Betroffener kann ich Dir nur sagen, daß das eines der schlimmsten Dinge ist, die Eltern und besonders Mütter Kindern antun können. Sicherlich willst Du das nicht, und Du tust bestimmt alles, um das von Deinen Kindern fernzuhalten. Aber Kinder sind nicht dumm, und sie fühlen sehr wohl, auch wenn sie es nicht verstehen, das etwas mit Dir nicht stimmt. Wenn es dumm läuft, begrenzen sie es auf ihren Erfahrungshorizont, und schieben sich dann selbst die Schuld für Deine Probleme zu. Dafür kannst Du nichts, weil die Kinder Dich lieben, und Dir auf ihre Weise etwas zurückgeben und helfen wollen. Aber Leid stellvertretend für die Mutter zu ertragen ist keine Lösung. Wie Du weißt, schauen sich Kinder sehr schnell einiges von den Eltern ab, das negative wie das positive. Und willst Du Deinen Kindern beibringen, Probleme aufzuschieben?

Das ist nun mal das Problem, Du bist nicht mehr alleine. Und ob Du willst oder nicht, und egal wie sehr Du Dich auch bemühen magst, und versuchst, alles zu verstecken und zu vermeiden, es wird etwas überspringen, was Du nicht unter Kontrolle hast, und das ist in dem meisten Fällen nichts gutes. Sei den Kindern ein gutes Vorbild, so daß sie etwas lernen: Eine Mutter, die ernsthaft ihre Probleme anpackt, und sie versucht aktiv zu lösen.

Ich kann hier nur an Deine Vernunft appellieren. In meinen Augen und nach meiner bisherigen Erfahrung hat sich es bewährt, wenn man eher vorausschauender und präventiv aktiv wird, als wenn man etwas schleifen läßt. Das heißt nicht, daß man dann auch immer gleich handeln muß. Aber es ist öfter besser - im Interesse seiner psychischen Gesundheit - sich Gewissheit zu verschaffen, als mit Ungewissheit belastet zu leben.

Viel Glück!

Mr.Fency Pants
2013-03-28, 11:49:27
Danke Jungs.

PHuV: Wenn ich nach Erfahrungswerten frage, hat das einen Grund. Da ist dein FAQ für mich eher uninteressant.

Was willst du mit Erfahrungswerten? Wie PHuV schon gesagt hat, jeder PT ist anders, du kannst nur selbst Erfahrungen sammeln. Kommt mir auch so vor, als ob du das Ganze eher herauszögern willst. Bei den langen Wartezeiten solltest du jetzt schon mal einen Termin machen, gerade deinen Kindern zuliebe. Eine Bekannte von mir ist PT und die sagt auch ganz klar, dass man ggfs. ein paar PT ausprobieren muss, bis man den richtigen findet. All das kostet dann ja auch wieder Zeit.

Ich würde auch schon mal beim Hausarzt eine Überweisung holen, bzw. das Thema dort adressieren, weiß nicht genau wie das bei einer PT dann läuft, aber der HA sollte das wissen.

Monger
2013-03-28, 13:50:18
Ist schon klar, Du hast ein Problem, Du hast Schiß, und drückst Dich lieber erst mal im Forum rum, anstatt das Du Dein Problem ernsthaft anpackst. Nennt sich auch Prokrastination. ;)

Sorry, was soll der Mist? Selbst wenn du recht hast: kein Mensch lässt sich gerne drängen, und das ist ganz sicher kein Thema was mit Hau-Ruck Erfolg hat. Wenn Sie sich irgendwo hin schleppt wo sie sich nicht wohlfühlt, schläft die Therapie in Nullkomma Nix wieder ein, und hat außer einem leereren Geldbeutel und einer zusätzlichen Verunsicherung gar nix gebracht.

Entscheidungsfreiheit ist hier ganz zentral: "ICH entscheide mich dazu, etwas für MICH zu tun". Wenn du jemanden drängst, nimmst du ihm genau diese Freiheit.

Mr.Fency Pants
2013-03-28, 14:11:15
Wieso? Er hat doch Recht. Um das Formelle sollte man sich aufgrund der langen Wartezeiten auf jeden Fall schon mal kümmern. Den Termin absagen kann man dann später notfalls immer noch, falls die Erkenntnis reift, dass es doch nicht der richtige Schritt für einen ist.

pest
2013-03-28, 14:35:37
Wenn schon, dann vereinbare ein Vorgespräch bei einem psychologischen Psychotherapeuten oder einem Facharzt für Psychotherapie. Für eine ambulante Therapie sollte man allersdings stabil sein, d.h. keine Drogen oder akute Selbst/Fremdgefährdung.

Dann schaust du dir 2-3 an und entscheidest dann. Wichtig: ein guter Therapeut sagt dir nie, was du für ein Problem hast :)

Die richtige Therapieform hängt natürlich von deinen Schwierigkeiten ab, aber ein guter Therapeut lenkt das schon in die richtige Richtung und packt einen dann z.B. in eine Gruppentherapie oder du kommst ein paar Monate stationär wenn es gar nicht geht.

Von durch Amtsärzte geprüfte Heilpraktikern halte ich nicht viel. Da kann man auch mit einem guten Freund reden.

PHuV
2013-03-28, 16:42:57
Sorry, was soll der Mist? Selbst wenn du recht hast: kein Mensch lässt sich gerne drängen, und das ist ganz sicher kein Thema was mit Hau-Ruck Erfolg hat.
Kommt, man merkt doch hier seit Jahren, das Evo etwas bedrückt! Das fällt nicht nur mir auf, sondern vielen anderen auch! Und wer sich durch etwas geschriebenes "drängen" läßt, ist es sein Ding, er/sie muß es entscheiden. Ich habe nur klar formuliert, was eigentlich Sache ist. Was ist daran schlimm?

Sobald Kinder im Spiel sind, habe ich kein Verständnis, wenn man so etwas aufschiebt, da könnte man (was ich aber nicht tue) viel mehr drängen. Mit jedem Hinausschieben steigt das Risiko, etwas auf die Kinder zu übertragen. Wenn man das vermeiden kann, sollte man eben was dafür tun. Ganz einfach!

Odal
2013-03-28, 19:30:45
Ich war bei einem solchen (ca 3/4 jahr).
Ein Jahr nachdem ich dort schon nichtmehr hinging konnte ich meine Probleme selbständig lösen.
Imho hat das gequatsche ansich nur bedingt was gebracht. Den Weg dazu geebnet meine Probleme anzugehen und handlungsfähig zu werden Entscheidungen zu treffen und Konsequenzen in Kauf zu nehmen hat dann eher das Prozac/Fluoxetin welches ich in der Zeit verschrieben bekam.

Danke für die Antworten.
Wie genau sah der erste Schritt denn dann aus? Seid ihr zu eurem Hausarzt gegangen oder habt euch direkt bei einem Psychotherapeuten vorgestellt?
.


Dem "Hausarzt" (gehe extrem selten zum Arzt) meine Situation geschildert mit der Bitte nach weiterleitung an einen Facharzt und der empfahl (und stellte überweisung aus) mir jemanden.

Sorry, was soll der Mist? Selbst wenn du recht hast: kein Mensch lässt sich gerne drängen, und das ist ganz sicher kein Thema was mit Hau-Ruck Erfolg hat. Wenn Sie sich irgendwo hin schleppt wo sie sich nicht wohlfühlt, schläft die Therapie in Nullkomma Nix wieder ein, und hat außer einem leereren Geldbeutel und einer zusätzlichen Verunsicherung gar nix gebracht.


Normalerweise übernimmt die Krankenkasse die Behandlung bei einem Psychoterapeuten, und auch entsprechende Medikamentation.

Filp
2013-03-28, 20:08:20
Normalerweise übernimmt die Krankenkasse die Behandlung bei einem Psychoterapeuten, und auch entsprechende Medikamentation.
Der Psychotherapeut darf keine Medikamente verschreiben, der ist in der Regel kein Arzt...

Haarmann
2013-03-28, 20:33:22
Surrogat

Das einzig Positive, was eine PT Frau je fuer mich erreicht hatte, war, dass ich nimmer ins Franzoesisch musste, sondern selbst lernen durfte. Die Note wurde um 1 Punkt besser und statt 5 mal 45 min verbrachte ich noch 15 Minuten in der Woche mit dem Lehrbuch. Das wiederum fuehrte dazu, dass der Lehrer, der mir die Scheisse eingebrockt hatte, zum Psychiater musste - ich mag ein Schwein sein - aber danach gings mir wirklich viel besser.

Der Psychiater am Ende war ganz lustig - er sagte mir, was die Lehrer stoert und ich probierte das sofort aus. Fazit - ich flog aus dem langweiligen Unterricht nun innert 15 Sekunden raus und konnte Mittagessen gehen.
Er war nebenher eher auf der Jung Linie - nicht zwingend meine Logik. Aber irgendwie haben da imo alle Lehren nen Problem.
So wie es aussah hatte er, wie ich, jede Menge Spass daran zu vernehmen, wie gut seine analyse der betreffenden Lehrer war, wenn ich die jeweils wieder auf die Palme schickte.

Die guten Sachen haben jeweils die Leute des Schlages gebracht, die einem nicht veraendern wollten.

PHuV

Logischerweise die Frauen, die ich kannt und die kommunizierten, dass die dort hingingen. Da kam nie ne Verbesserung zustande.

Es war mehr wie ein Sektierer, der seine Schaefchen ausnahm. Der Erfolg war eigentlich immer der Gleiche - am Ende einsam und pleite.

(R)evolutionconcept

Man kann sich Probleme auch einreden - nimmst Magersuechtige, die sich zu fett finden. Da ists doch offensichtlich, dass die sich ein Problem erfinden, welches schlicht nicht existiert.
Das die eins an der Waffel haben, das ist das echte Problem, das sehens nicht.

Nein, aber Lehrer brauchen ja auch Psychologie irgendwo. Das gehoert zum Handwerk dazu. Nur er verglich jeweils Leute wie Jung und Freud - wir hatten genug Zeit fuer sowas.

Odal
2013-03-28, 22:43:52
Der Psychotherapeut darf keine Medikamente verschreiben, der ist in der Regel kein Arzt...

doch das ist der kleine aber feine unterschied zwischen psychologen und psychotherapeuten

PHuV
2013-03-28, 22:48:16
doch das ist der kleine aber feine unterschied zwischen psychologen und psychotherapeuten
Nicht jeder psychologische Psychotherapeut darf auch Medikamente verschreiben.

Filp
2013-03-29, 00:07:48
doch das ist der kleine aber feine unterschied zwischen psychologen und psychotherapeuten
Verschreiben darf nur ein Arzt! Also wenn der Psychotherapeut Medizin studiert hat, kann er auch verschreiben, der psychologische Psychotherapeut ist kein Arzt und darf es nicht.

McDulcolax
2013-03-29, 06:24:21
kann hier mal jemand den schweizer rausschmeißen aus dem thread? ist ja schlimm
@me aktuell: hausärztin erzählt, überweisung psychiaterin, nach 3 wochen citalopram,
überweisung therapie, bzw. klinik und mrt/blutbild/ekg
f32.1, also geht noch.
ich hatte allerdings letztes weihnachten eine furchtbare krise, wünsch ich keinem.
es ist vermutlich nicht das dümmste stationär unterzukommen, geschützter raum. aber ich kämpf auch noch mit mir.

(R)evolutionconcept
2013-03-29, 08:14:52
Nur der Psychiater darf Medikamente verschreiben, weil der Medizin studiert hat. Die Therapeutenausbildung kann dann von Psychologen als auch Psychiater gemacht werden.

Haarmann
Was du manchmal so vom Stapel lässt, gerade wenn es ums Körpergewicht geht, ist echt erschreckend.

PHuV: Seit Jahren?! WTF? Nein, das nun wirklich nicht.

Haarmann
2013-03-29, 11:39:45
(R)evolutionconcept

Das gehoert eben alles unter einen Hut.
Wer sich duerr hungert mit laufendem Erbrechen kann weder geistig, noch koerperlich gesund sein.

Und was macht man in der "Behandlung"?
Man bricht die Person, uebt Zwang aus um se zu fuettern, aber das wars dann auch schon. Danach finden die sich ja dann oft nach wie vor haesslich, aber der Logik des Esels folgend, wird halt gestopft und ungluecklich geblieben. Geloest ist nix - aber man siehts nimmer - unterm Teppich und gut.

Mich verwundert weit mehr, wieviele hier offenbar bereit sind bei einer wildfremden Person ueber Probleme zu reden, aber mit ihren angeblichen Freunden, die einem wohl ewig lange kennen, kein Wort darueber wechseln koennen.
Da liegt doch der Hase im Pfeffer imo.

Und genau deswegen geschehen dann so Geschichten, wo die Familie mittherapiert werden soll, die aber keinen Bock drauf hat. Und so ist dann eben ploetzlich der Freundeskreis inkl. der Beziehung weg. Die wollen nicht therapiert werden... so einfach.

schreiber
2013-03-29, 11:46:15
Haarmann, das Problem sind aber häufig die ach so gesunden Menschen. Gesund heißt, dass man seinen Alltag im Griff hat und sich selbstständig um sein Leben kümmern kann. Das ist dann oft der einzige Unterschied zu psychisch Kranken. Als Bonus gibts noch den Freifahrtschein, anderen das Leben versauen zu dürfen durch Psychoterror körperlicher oder verbaler Art.
Klar, dass man das nicht als Problem sieht und sich für gesund hält.

pest
2013-03-29, 12:24:46
Und was macht man in der "Behandlung"?
Man bricht die Person, uebt Zwang aus um se zu fuettern, aber das wars dann auch schon. Danach finden die sich ja dann oft nach wie vor haesslich, aber der Logik des Esels folgend, wird halt gestopft und ungluecklich geblieben. Geloest ist nix - aber man siehts nimmer - unterm Teppich und gut.


Das ist Verhaltenstherapie und nicht die einzige Therapieform.


Mich verwundert weit mehr, wieviele hier offenbar bereit sind bei einer wildfremden Person ueber Probleme zu reden, aber mit ihren angeblichen Freunden, die einem wohl ewig lange kennen, kein Wort darueber wechseln koennen.
Da liegt doch der Hase im Pfeffer imo.


Bei ernsthaften Problemen redet man nicht mit Freunden, den Freunden zuliebe. 1. sind die nicht der eigene seelische Mülleimer und 2. können die sich nicht professionell abgrenzen. Ein Therpeut ist viel effizienter was die eigene Genesung anbelangt weil er, wenn er gut ist, die richtigen Fragen stellt. Da kann man 10 Jahre über sich selbst nachdenken und dreht sich doch nur im Kreis.

Mr.Fency Pants
2013-03-29, 12:33:44
Mich deucht Harrmann hat eine etwas simple und naive Sicht, wie eine PT funktioniert.

Haarmann, sind das alles nur Vermutungen oder Erfahrungen, die du hier vom Stapel lässt? Ich glaube eher Letzteres. Du hast imo gar keine Vorstellung, wie sowas abläuft und läst hier deine schlauen Standardsprüche vom Band. Ich höre immer wieder von meiner Bekannten, dass man nicht erwraten kann/soll, dass die Therapie auf jden Fall zu einer Heilung führt. In vielen Fällen aber gibt sie den Betroffenen eine andere Sicht auf Dinge und die Möglichkeit, sich den wahren Problemen zu stellen. Dieser Prozess kann dann auch eine lange Zeit dauern, viele haben trotzdem noch Problem, aber diese sind dann evtl. abgemildert und hilft den Leuten besser mit ihrem Problem umzugehen.

Haarmann
2013-03-29, 13:08:31
schreiber

Und wieso laesst Du Dich denn terrorisieren?

Ist imo die eigene Freiheit sich terrorisieren zu lassen.

pest

Es therapiert eben nix und ist fuer mich daher gar keine therapie, sondern eine alibiuebung - ne Teure.

Erstaunlicherweise kenne ich das umgekehrt. Ich denke es ist eher so, dass die Leute sich schaemen fuer ihre Probleme. Wer hat nicht schon einmal real erlebt, wie eine wildfremde Person einem irgend in einer Kneipe oder Bar das halbe Leben erzaehlt?

Mr.Fency Pants

Ich war in der Situation, dass ich zu den Leuten musste, weil andere Leute mit mir ein Problem hatten. Ich hatte kein Problem und kein Beduerfnis nach irgendwelchen Tintenklecksen schon gleich gar nicht.

Entsprechend ist da die Haltung eben anders und die Situation auch gleich. Hier gings nie um Therapie, sondern um Verbiegen oder Verscheissern - wie man will.
Und das Ergebnis - ich liess mich weder biegen noch sonst manipulieren. Ich besant im Gegenteil schon mit den paar Lenzen darauf, dass der, der das Problem hat dorthin gehoert und nicht ich.

Wenn wer nen Problem hat und dorthin gehen will - gerne - aber die Umwelt will nicht mit in die Therapie. Dessen sollte man sich bewusst sein.

Wenn man nebenher von seinen Problemen erzaehlt, und damit meine ich nicht die 5 in Mathe oder die schiefe Nase, kann dies ja auch doppelt sinnvoll sein - nicht nur man selbst, sondern auch die Gegenseite kann ploetzlich das eigene Problem erkennen und fuehlt sich nicht mehr so alleine.

pest
2013-03-29, 13:17:45
Es therapiert eben nix und ist fuer mich daher gar keine therapie, sondern eine alibiuebung - ne Teure.


Wenn man sich bestimmte destruktive Verhaltensmuster zugelegt hat um mit Konfliktsituationen umzugehen dann muss man oft diese Verhaltensmuster ändern um eine (Vwergangenheits-)Ursachenforschung erst möglich zu machen. Verhaltenstherapie beinhaltet auch nicht nur die Änderung der Muster sondern immer auch eine Frage nach der Ursache im Hier und Jetzt.

Der Grund warum eine Therapie nicht funktioniert liegt m.M. nach oft am Therapierten selbst bzw. einer zu hohen Erwartungshaltung gegenüber dem was Therapie eigentlich ist.

Mr.Fency Pants
2013-03-29, 13:31:27
Mr.Fency Pants

Ich war in der Situation, dass ich zu den Leuten musste, weil andere Leute mit mir ein Problem hatten. Ich hatte kein Problem und kein Beduerfnis nach irgendwelchen Tintenklecksen schon gleich gar nicht.

Entsprechend ist da die Haltung eben anders und die Situation auch gleich. Hier gings nie um Therapie, sondern um Verbiegen oder Verscheissern - wie man will.
Und das Ergebnis - ich liess mich weder biegen noch sonst manipulieren. Ich besant im Gegenteil schon mit den paar Lenzen darauf, dass der, der das Problem hat dorthin gehoert und nicht ich.

Wenn wer nen Problem hat und dorthin gehen will - gerne - aber die Umwelt will nicht mit in die Therapie. Dessen sollte man sich bewusst sein.

Wenn man nebenher von seinen Problemen erzaehlt, und damit meine ich nicht die 5 in Mathe oder die schiefe Nase, kann dies ja auch doppelt sinnvoll sein - nicht nur man selbst, sondern auch die Gegenseite kann ploetzlich das eigene Problem erkennen und fuehlt sich nicht mehr so alleine.

Du warst gegen deinen Willen in Therapie, verstehe ich das richtig? Falls ja, dann ists ja kein Wunder, dass sie dir nicht geholfen hat. Wenn der zu Therapierende nicht mitspielt, kann auch der beste PT nix machen. In diesem Thread sucht der TS aber explizit nach Hilfe, da dürften die Erfolgschschancen natürlich deutlich größer sein.

Da muss ja schon irgendwas vorgefallen sein, dass du gegen deinen Willen in eine PT gekommen bist. Kann verstehen, wenn du das hier nicht breittreten willst, aber nur weil man ein paar Leuten nicht passt, verdonnert einen niemand zum PT zu gehen.

PHuV
2013-03-29, 14:56:22
@Haarmann

Du zeigst ja eine riesige Angst und Aversion gegen PT. :eek: Zudem vergißt Du einige wichtige Aspekte

Familientherapie ist sehr wohl wichtig und in vielen Fällen auch richtig. Es werden permanent unbewußt Signale, Gestigen, Körpersprache und Artikulation übertragen. Gerade im Familienverbund hat eine gewisse Atmosphäre durch die jeweiligen Personen sehr wohl einen gravierenden Einfluß auf die einzelnen Personen.

Das diese kranken Strukturen dann zusammenbrechen, wenn eine Person dann ausschert, ist an sich normal. Die Frage ist doch, hat diese Struktur, wenn sie Menschen zum Leiden bringt, überhaupt einen Sinn? Meist verhindern doch genau diese festgesetzten Strukturen, daß Menschen sich frei entfalten können. Sorry, habe ich kein Verständnis dafür, wenn dann diese Familien einige Mitglieder in strenge und feste Korsetts pressen möchte, nur weil es denen besser in den Kram paßt. Gerade diese "Familienehre" und der ganze Mist ist doch eine einzige Lüge, besonders wenn dann noch Mißbrauch und Gewalt im Spiel ist.

Wie Mr.Fency Pants es richtig sagt: Wer nicht mitarbeitet, hat von gar nichts etwas, sei es bei m Arzt, in der Schule, in der Ausbildung. im Sport, im Leben und eben in der Therapie.

Wenn Menschen etwas belastet, und sie damit nicht fertig werden, haben sie alles Recht der Welt, dies zu lösen! Du kannst das subjektive Leid und die Belastung weder bewerten noch beurteilen, daß kann nur die Person selbst. Auch wenn Du das nicht wahrhaben willst, Therapie konnte vielen Menschen helfen, und PT hat heute auch einen wissenschaftlich bewiesenen Effekt. Du hast natürlich auch mit Deiner Kritik durchaus Recht, aber nur weil es bei einigen nicht so funktioniert - warum auch immer - rechtfertigt doch noch lange nicht, die gesamte Psychotherapie permanent schlecht zu reden. Therapie wird nun mal von Menschen gemacht, und genau so, wie es unfähige Lehrer, Beamte, Handwerker, Manager und sonstwas gibt, gibt es auch unfähige Ärzte, Doktoren und Psychotherapeuten.

Nach Deiner Logik dürftest Du beispielsweise nach all den Skandalen nicht mal zu einem Arzt gehen, oder dürftest Du keine Medikamente einnehmen.

Haarmann
2013-03-29, 16:52:37
pest

Das waer ja mal was ganz Neues. Menschen im realen Leben konfrontieren mich direkt...

Davon traeume ich auch - nicht in Albtraemen nebenher - und das ist kein Witz.
Das klappt nichtmals auf Aufforderung und nein ich bin nicht irgendwas Klitschko maessiges.

Mr.Fency Pants

Ich war nicht in Therapie - das war eher wohl deren Versuch mich zu verbiegen - scheiterte genauso wie aus mir, der Links schreiben mag, aber beidhaendig kann, das mit Rechts aufzuzwingen. Solchen Mist gibts leider wohl immer noch.
Ich war nur bei diesen Leuten - sehr oft - immer neue Gesicher. Gegen jeden Funken Verstand, wie ich 20 Jahre danach erfuhr beim ersten Versuch. Und beim Anblick eines jeden Rohrschachtests kommt mir nur meine erste Antwort in den Sinn - da war ich etwa 7.
Sieht aus wien Tintenklecks - lass Deine Phantasie walten - gut ich gestehe - ein fast symetrischer Tintenklecks - siehst Du da drin nicht mehr? - wer in nem Tintenklecks mehr sieht, denn einen Tintenklecks ist irr.
Und zu der Meinung stehe ich bis Heute. Frei nach Huldrich Zwingly - Wein ist Wein und Brot ist Brot - Punkt.

Naja Hilfe... ich meine ich hatte kein Problem - ich suchte keine Hilfe. Aber ich hatte Gelegenheit diese Welt kennenzulernen aus einer Sicht, die wohl fast jedem freiwilligen Patienten dort fehlt.
Die Hilfe waere gewesen die Person, weswegen ich dort war, dorthin zu verfrachten, wo se hingehoerte - in die Klapsmuehle, wo se spaeter auch mehrmals gelandet ist. Und da kann ich nur sagen - versagt auf der ganzen Linie.

Und das war nur der Anfang...

PHuV

Zwang ist immer falsch - Einsicht waere der Weg, der zu gehen ist.

Nebenher apropos Mitarbeit und Sport...

Wenn Dir ein Sportlehrer, der jaehrich 2 mal nen Gips traegt, sagt, Sport sei gesund - was denkst von der Aussage?
Meine Meinung war - Sport respektive Bewegung sicher - nur nicht wenns nach seiner Variante geht. Das kann ich ja sehen...

Solange der Andere mich nicht damit belasten will - darf er es wie gesagt loesen, loesen lassen oder weiss nicht was. Aber ich entscheide selbst, was ich tun und lassen will - und das ist zu respektieren, solange ich mich im Rahmen der geltenden Gesetze bewege natuerlich nur.

Zwang soll einen Willen brechen - bei mir steht der freie Wille ganz hoch im Kurs - drum bin ich Demokrat, aber nur direkter Demokrat.

pest
2013-03-29, 18:25:29
pest

Das waer ja mal was ganz Neues. Menschen im realen Leben konfrontieren mich direkt...

Davon traeume ich auch - nicht in Albtraemen nebenher - und das ist kein Witz.
Das klappt nichtmals auf Aufforderung und nein ich bin nicht irgendwas Klitschko maessiges.


ich habe keine Ahnung wovon du redest :confused:

zusätzlich möchte ich noch sagen, dass deine erfahrung eben keinesfalls irgendwie pauschalisierbar ist und das tust du hier am laufenden band. es gibt genug menschen die den nutzen aus therapie nicht ziehen können, sich in einer psychospirale sogar immer mehr und weiter um sich selbst drehen und von behandlung zu behandlung rennnen. es gibt aber genauso gut welche denen es hilft. ich glaube auch du verstehst zu wenig davon als dass du dir ein urteil erlauben könntest. mein erster kontakt mit therapie war auch die therapeutin meiner freundin als ich 16 war. der habe ich auch nen vogel gezeigt

PHuV
2013-03-29, 19:45:41
Zwang ist immer falsch - Einsicht waere der Weg, der zu gehen ist.

Bin ich gerne bei Dir. AAABER: was machst Du, wenn die Einsicht nicht da ist, aber das entsprechende Familienmitglied allen anderen schädigt???

Zwang soll einen Willen brechen - bei mir steht der freie Wille ganz hoch im Kurs - drum bin ich Demokrat, aber nur direkter Demokrat.
Wenn jemand für sich ist, keine Frage, bin ich voll bei Dir. Nur wird es dann problematisch, wenn es unschuldig andere Personen trifft. Eine Familie ist nun mal ein Verband mit einer bestimmten Dynamik. Und man kann eben nur eine gute Analyse machen, wenn man diese Dynamik mal live erlebt. Sonst bist Du immer nur auf die subjektive und einseitige Beschreibung einer Person angewiesen. So kann man schnell feststellen, ob diese Person sich den Druck nur einbildet, oder ob er tatsächlich da ist. Von dem her müssen dann alle wohl oder übel mitspielen.

Ich sehe das auch nicht sooo dramatisch. Es wird doch bei keinem ein Gehirnwäsche vorgenommen, oder muß zu einer Kaffeefahrt, wo er überteuerten Kram kaufen muß. Es geht doch um ein Familienmitglied, was leidet. Schon aus dem Respekt und der Liebe für dieses Mitglied sollte man doch bereitwillig und gerne auch bei unangenehmen Sachen mitmachen, wenn es Heilung verspricht. Wie gesagt, ich bin voll bei Dir, es ist sehr unangenehm, wenn der Therapeut einfach einen schlechten Job macht, und es wird dann vermutlich auch wenig bringen! Aber deshalb ist doch nicht gleich die gesamte Therapie zu verdammen.

Haarmann
2013-03-30, 08:34:45
pest

Wenn sich jemand zB an meiner tischordnung stoert, dann sagt er mir das nicht, sondern nimmt den Dienstweg nennen wirs mal.

Und dann wurdest nicht zufaellig gemieden von dieser Person oder umgekehrt?

Das waere ja dann imo die logische Folge. Und genau das war meine Aussage am Anfang.

Ich gestehe - ein Tapetenwechsel kann Sinn ergeben - muss aber nicht.

PHuV

Das tun behinderte Kinder doch eigentlich sehr oft - und es kratzt keine Sau. Einsicht musst dort auch nicht erwarten. Die zeigen weder Muetter, noch Richter... aber um das gehts ja nicht.

Bei Kindern gibts ja zudem noch die Umgebung Schule/Kindergarten/Wasauchimmer. Wenn das angenommende Kind ueberall ausser in der Familie funktioniert, dann sollte man auch die Frage stellen duerfen - warum dort nicht? Ist wirklich das Kind das Problem?

Ich sage das jetzt einfach mal deswegen,. weil ich diverse Familiensituationen kenne/kannte, wo die Eltern dermassen einen an der Waffel hatten, das sich die Balken biegen. Sei es Religion, Vegetarismus/Verganismus, Technophobie oder sonstwas.

Am Ende der Fahnenstange haben sich aus solchen Familien sehr viele Kinder fuer eine sehr schlichte Loesung entschieden - Selbstmord.

Womit ich noch kurz auf den Punkt Toleranz eingehe - ich liebe hier Vegetarismus als Exempel. Meinst wirklich ich verzichte auf Fleisch nur weils den stoert?

Die Freiheit des Einen endet eben bei der Freiheit des Anderen.

Ich bezweifle nebenher, dass es Sinn ergibt, Leute zu beobachten wovon alle ausser einem angepisst sind und daraus Schluesse zu ziehen. Ne einfache Videoaufzeichnung von nem Esstisch wuerds wohl auch tun. Leider darf man das ja dann dem gesetze wegen nicht verdeckt tun, womit wieder das eintritt - einige sind angepisst.

Ich nehme mal kurz ne Exempelfamilie... 3 Kinder - 2 Buben ein Maedel. 4 Zimmer. Logisch teilen sich die Buben eines und das Maedel hat das eigene Reich. Folge ist oft - die Stimmung ist beschissen fuers Maedel oder? Da brauch ich aber keine Therapie, sondern ein weiteres Zimmer fuer die Loesung.

Ich sage ja - wer gehen will, der gehe, aber alleine. Wenn er nicht alleine dort sein will, so frage er vorher nach und achte eben auch den Willen der Anderen.

Fazit mit der einsicht nebenher
Eigentlich liess man mich wohl alleine Franzoesisch lernen, weil ich zur Einsicht kommen sollte, dass der Lehrer nicht unfaehig sei, wie ich schilderte - inkl. detailierter Kritik der Methodik etc. des Unterrichts.
Allerdings gab die Leistung, die sich rapide verbesserte, mir eben recht und so vermittelte ich der Dame die Einsicht, dass das Problem wohl nicht der Schueler ist, sondern der Lehrer. Soweit so gut...

Das man mich nebenher jeweils mit Drogen fuetterte, jedenfalls glaubten die daran, dass ich das nehme, und feststellten, wie sehr ich mich dadurch veraendert habe, was ja nicht sein konnte, da ich die Dinger verkaufte undbestimmt nicht selbst nahm. Alternativ verabreichte ich das Zeug ner Topfpflanze hinter mir, die dann jeweils nach kurzer Leidensdauer einging. Man konnte leider nicht alles verkaufen von dem Zeugs.
Ich denke auch Deine Meinung ueber diese Leute waere in dem Fall eher mau ausgefallen... es war aber die Mehrheit.
Mein Kinderhausarzt war am Ende nebenher auch Psychiater - immerhin war er damit schon mal in der Irrenanstalt - nur auf der falschen Seite imo...

Und am Ende - ich habe selbstverstaendlich schon einige dieser lustigen Medikamente im Selbstversuch eingenommen. Zum Teil musste ich mich wundern, wie einem sowas helfen sollte... ich habe auch jeweils bei denen, die das Zeug selbst nahmen, nachgefragt, ob die Wirkung bei ihnen analog war, nicht das ich nur seltsam reagiere. Es kamen mir einige Zweifel... und nicht nur mir. Nach den Gespraechen im Freundeskreis ueber die Probleme und Wirkungen etc sind inzwischen alle diese Leute wieder gesund und das ohne irgendwelches Zeugs. Das ist das Miteinander, das wohl auch viel ausmacht.

Zuletzt noch am Rande wegen Toleranz. Eine bekannte Person hat nen Schaden. Der nervte mich gewaltig. Irgendwann kam die Person auf mich zu und erklaerte mir, dass es ein Schaden ist und nicht Absicht um mich zu nerven. Seither verstehen wir uns und ich nerve mich nicht mehr. Oft nimmt man vielleicht Vorsatz an, wo keiner da ist und es stoert einzig der Vorsatz.

msilver
2013-04-10, 20:46:57
ich mische mich hier mal ein...

es mag komisch klingen, aber durch die vielen "geschichten" mit der frauenwelt und mir komme ich in dieser bereits seid 2 jahren nicht mehr zurrecht, ich wurde förmlich "kaputt" gespielt. 2 jahre lang scheitere ich in jeder hinsicht, sei es bei einmaligen sachen, die nie von mir durchgezogen werden, längerer geschichten, wo ich oder mein gegenüber den kopf neigt...

nun bin ich wirklich am überlegen wie ich das "stemmen" soll. muss ich für eine solche behandlung bezahlen oder übernimmt das meine kk?

es ist nicht so das ich kein kontakt habe, aber ich ziehe mich immer wieder zurück, erkenne mich dabei selbst nie!

lg
maik (36, m)

doublehead
2013-04-10, 21:54:18
nun bin ich wirklich am überlegen wie ich das "stemmen" soll. muss ich für eine solche behandlung bezahlen oder übernimmt das meine kk?

Gesetzliche Krankenkassen zahlen Psychotherapien, komplett. Die Wartezeiten sind leider lang, also kümmere Dich möglichst zeitnah drum, dann quält man sich nicht unnötig länger rum.

dertyp
2013-04-10, 22:06:48
ich mische mich hier mal ein...

es mag komisch klingen, aber durch die vielen "geschichten" mit der frauenwelt und mir komme ich in dieser bereits seid 2 jahren nicht mehr zurrecht, ich wurde förmlich "kaputt" gespielt. 2 jahre lang scheitere ich in jeder hinsicht, sei es bei einmaligen sachen, die nie von mir durchgezogen werden, längerer geschichten, wo ich oder mein gegenüber den kopf neigt...

nun bin ich wirklich am überlegen wie ich das "stemmen" soll. muss ich für eine solche behandlung bezahlen oder übernimmt das meine kk?

es ist nicht so das ich kein kontakt habe, aber ich ziehe mich immer wieder zurück, erkenne mich dabei selbst nie!

lg
maik (36, m)


Wegen Beziehungsproblemen zum Psychotherapeuten rennen ? Traust du dich wegen den Enttäuschungen in den letzten 2 Jahren nicht mehr auf Frauen zu zu gehen oder wo liegt genau dein Problem ?

PHuV
2013-04-10, 23:06:45
ich mische mich hier mal ein...
Ich würde Dir mal eher eine Kurzzeitherapie oder Beratung empfehlen, und dann kannst Du immer noch entscheiden, ob da mehr dahinter steckt oder nicht! Hier bezahlst Du zwar selbst, aber kannst jederzeit aussteigen, was Du bei einer von der Kasse bezahlten Therapie nicht kannst. Und Du mußt hier u.U. größere psychische Schwierigkeiten angeben, damit Du überhaupt einen Platz bekommst. Weiteres gerne gegen PM.

msilver
2013-04-10, 23:51:12
Wegen Beziehungsproblemen zum Psychotherapeuten rennen ? Traust du dich wegen den Enttäuschungen in den letzten 2 Jahren nicht mehr auf Frauen zu zu gehen oder wo liegt genau dein Problem ?
ich traue mich schon, bin kein schüchterner typ...

aber: wegen einer frau die mich unbewusst gewandelt hat. sie ist heute selbst in einer sekte und hat sich dem sex abgewandt, ich tingel nach der beziehung mit ihr (7 jahre) von einem bett zum nächsten und habe echt meine probleme mich noch männlich zu fühlen. die frauenwelt sieht mich, sagt "du bist ein mann...", ich schnapp sie mir, nur um dann im bett zu versagen. das war nicht immer so, ist durch diese eine frau entstanden, die, die eben nichts mehr von sex gehalten hat und es nur unter drogen machen wollte, weil sie da einen freien geist hatte.

das hat mich und mein armes kleines herz (sry, bin trotzdem eine frohnatur) gebrochen, ohne das ich damit gerechnet habe.

ich weis das klingt wie in einem film, dies aber geschah von 2005 bis 2012 mit einer kleinen pause dazwischen!

soLofox
2013-04-11, 08:06:48
dann tu deinem armen kleinen herz etwas gutes und suche dir EINE normale frau. wenn du sowieso weisst, dass du im bett versagst (deine aussage), wieso tust du dir das dann immer und immer wieder an? selbst schuld.

normalerweise kann man mit einem partner reden und sowas stück für stück aufarbeiten und beseitigen. natürlich nicht, wenn man mit zig fremden frauen schläft, die auch noch eine "hohe" erwartungshaltung dir gegenüber haben.

scheinbar hast du ja keine probleme damit, frauen kennenzulernen. das ist doch gut für dich.


rumheulen bringt jedenfalls nichts. ;)

Haarmann
2013-04-13, 08:02:44
msilver

Warum nicht einfacher?
Bei der naechsten Dame mal nicht bei erster Gelegenheit im Bett landen. Das sollte das Problem von alleine loesen.Ist ja im Prinzip mehr ein Knoten, der weg muss oder?

msilver
2013-04-13, 10:31:16
ja, dass ist es! früher bin ich einfach drauf los, nach der letzten sache bin ich da leider ein "wenig" verstört!!! mit der zeit kommt dann immer mehr feeling in mir hoch, dass aber dauert!

stört mich, weil ich es eben anders von mir kenne.

PHuV
2013-04-13, 14:06:15
@msilver

Kurze Tipps aus dem Forum werden Dir vermutlich nicht weiterhelfen. Sie kennen Dich nicht, Deine Lage und nicht genauer Dein eigentliches Problem. So gesehen würde ich Dir empfehlen, mal in Dich selbst mit Zeit und Geld zu investieren, und wirklich eine Beratung machen. Da kann man auf Dich individuell eingehen. Ein externer Blick verrät viel mehr, als das was Du hier von Dir selbst subjektiv schreiben kannst. Man selbst mancht ja immer alles richtig, nur die anderen liegen alle falsch, wenn Du verstehst, was ich meine. ;)

msilver
2013-04-13, 17:10:24
zeit habe ich, willen auch, aber warum geld? da wird es dann scheitern ;).

Haarmann
2013-04-14, 11:26:49
msilver

Erfahrung macht nicht nur weise, sondern auch vorsichtig - man will ja nicht 2 mal im gleichen Fettnapf enden. Allerdings musst Du Dir immer eine Frage selbst stellen - hätte man es merken können?
Beantwortest das negativ, dann kannst Dir ja die Vorsicht auch sparen - unterm Strich kannst nur Du Dir wirklich helfen. Ob dazu externe Leute nötig sind oder nicht lasse ich mal dahingestellt. Ohne Deine Mithilfe klappts sowieso nicht.

Cannes
2013-04-25, 09:00:10
Psychotherapeuten sind so etwas wie bezahlte Freunde, die dir eine Stunde in der Woche zuhören müssen. Die meisten Psychotherapeuten haben selber so viele Probleme, dass sie wohl kaum helfen können. Aber reden hilft ja auch schon.

doublehead
2013-04-25, 16:48:42
Psychotherapeuten sind so etwas wie bezahlte Freunde, die dir eine Stunde in der Woche zuhören müssen. Die meisten Psychotherapeuten haben selber so viele Probleme, dass sie wohl kaum helfen können. Aber reden hilft ja auch schon.

Du hast keine Ahnung.

Und Therapeuten vermitteln einem eben NICHT das Gefühl von Freundschaft, mit Methodik.

Psychogast
2013-04-28, 20:12:43
Psychotherapeuten sind so etwas wie bezahlte Freunde, die dir eine Stunde in der Woche zuhören müssen. Die meisten Psychotherapeuten haben selber so viele Probleme, dass sie wohl kaum helfen können. Aber reden hilft ja auch schon.

Kann ich bestätigen. Bin seit 7 Jahren in Behandlung und hab 3 Therapeuten durch. Im Prinzip ist das von der Krankenkasse bezahlte Freundschaft. Aber eben nur vorgegaukelt, denn alle achten sie penibel darauf, ihre 50 Minuten nicht zu überschreiten. Geändert hat sich nichts.