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Surrogat
2013-04-09, 09:45:02
Hi,
ich grüble derzeit oft darüber nach ob es überhaupt noch Sinn macht irgendetwas aktiv in dieser Welt bewegen/ändern zu wollen.
Zum Hintergrund, mir fällt in letzter Zeit immer mehr auf das viele Menschen sich nur noch vom Fluss der Ereignisse mittreiben lassen und überhaupt nicht versuchen irgendwas eigenes einzubringen, oftmals nichtmal mehr eine eigene Meinung haben. Scheinbar haben oder wollen diese Menschen nicht mehr die Energie aufbringen um sich mit vorgegebenen Dingen nicht abzufinden.
Ich erlebe das in vielen verschiedenen Facetten, sei es der Verkehr, die Arbeit oder ganz allgemein das Alltagsleben an sich.
Viele geben einfach auf, anders kann ich das nicht ausdrücken.
Ich dachte immer das mir selbst sowas nie passieren könnte, bin nun aber scheinbar selbst an einem Punkt angekommen an dem ich mich ernsthaft frage ob sich der Aufwand überhaupt noch lohnt wenn die Ergebnisse am Ende doch dagegen sprechen.
Vielleicht ist es gar nicht so schlimm alles einfach geschehen zu lassen, die Dinge laufen zu lassen wie sie halt gerade kommen und am Ende vielleicht als H4er irgendwo zu enden.
Bestes Beispiel ist meine Firma in der ich seit vielen Jahren arbeite, da kommen Leute die nichts eigenes tun, keine eigenen Ideen haben und sich nur treiben lassen, genauso voran wie Leute die jeden Tag alles einbringen und sich reinhängen, es hat also schlicht keinen Sinn.
Das einzige was mich momentan noch vom aufgeben abhält, ist die Befürchtung ein Klischee zu erfüllen, traurig oder?
Das selbe habe ich beruflich auch erlebt. Da gibt es wenig Hoffnung. Entweder, man macht dann Dienst nach Vorschrift, und freut sich auf sein regelmäßiges Gehalt, oder man geht. Ich bin dann einfach gegangen, und hatte dann einen Job, der sehr gut bezahlt war. Die wollten nur meine Anwesenheit und das ich die Arbeit erledige, keine Änderungen, Behördenstrukturen. So what? Die gute Bezahlung hat es wett gemacht, und ich konnte dann durch kleine Tricks doch ein bißchen was verändern. Aber wenn man meine Ideen nicht wollte, so what? Deren Pech oder Problem, nicht meines.
Und nun sitze ich wieder in einer kleinen Firma, wo ich eben auch entscheidend steuern und drehen darf, gute Ideen und Verbesserungen werden dankend angenommen, und wie bei allen Dingen, nicht immer läßt sich alles umsetzen, aber doch recht viel. Hier fühle ich mich dann auch wohl.
Du mußt dann auch eine Entscheidung treffen: Aufgeben, oder weiterziehen. Egal ob beruflich, privat, familiär oder in Beziehungen. Wenn ich irgendwo Stillstand bemerke, und gutgemeinter Radschlag abgelehnt wird, ziehe ich weiter, egal welche Konsequenzen. Natürlich ist das unbequem, aber lieber unbequem, als sich seine eigene Identität jeden Tag verleugnen, und den Frust jeden Tag zu ertragen. Mein Ziel ist es, Dinge zu verbessern, und wenn es das Umfeld nicht zuläßt, und die Leute weiter gerne unnötig kompliziert und aufwendig arbeiten wollen, deren Problem, nicht meines, und dann gehe ich dahin, wo ich sehr wohl etwas ändern kann.
Es gibt solche Nischen, schwierig zu finden, es braucht mal etwas Zeit und Geduld. Auf alle Fälle sollte man einen Weg innerlich finden, nicht aufzugeben. Dann bleibt die Wahrnehmung erhalten, man bleibt offen und aufmerksam, und erkennt dann auch neue Chancen. Wenn Du dagegen aufgibst, machst Du alle Schotten dicht, und übersiehst eventuell dann eine Möglichkeit, die sich breit vor Dir präsentiert.
Weitergehen ist besser als stehen bleiben, auch wenn es in manchen Bereichen schmerzlich ist. Letztlich ist der Preis für das Stehenbleiben immer höher als das für das Weitergehen! Im Stehenbleiben siehst Du immer nur weiterhin das gleiche, und es wird sich nichts ändern. Wenn Du Dich bewegst, wird sich auch die Umgebung und vor allen Dingen Dein Blick ändern, und Du wirst zwangsläufig etwas neues sehen.
Glaube mir, es gibt noch Firmen und Menschen, die sich über solche Leute wie Dich freuen. Und auch im privaten Umfeld gibt es das auch! Suche danach, aber dazu mußt Du Dich eben bewegen.
Privat sehe ich das auch pragmatisch. Ich dränge mich niemanden auf,. und wenn mir was auffällt, frage ich, wieso. Wenn mein Rat und meine Idee dann gefragt sind, sage ich was, ansonsten halte ich meinen Mund und geh weiter, deren Pech! Wenn die Leute es nicht wollen, muß ich mich dafür nicht aufopfern und aufreiben, und ich setze meine Energie nur noch in das rein, wo es auch was bringen wird, und alles andere spare ich aus, fertig.
Zephyroth
2013-04-09, 13:46:15
Ähnliches beobachte ich auch. Sowohl bei den Menschen im Allgemeinen als auch bei mir. Ich bin 35, hab' eine Freundin und irgendwann will man auch Kinder und eine neue Behausung. Da bleibt nicht mehr viel Zeit die Welt zu verändern.
Ich habe mein Rebellentum zurückgeschraubt, auf Bereiche die mir im kleinen lokalen Raum wichtig sind. Da wo ich noch was bewegen kann. Global gesehen passe ich mich so gut es geht an, bzw. meide Dinge die mir nicht gefallen.
Das ist kein Aufgeben, das ist ein Prioritäten setzen.
Grüße,
Zeph
GBWolf
2013-04-09, 13:58:59
Das ist kein Aufgeben, das ist ein Prioritäten setzen.
Grüße,
Zeph
Dito, allerdings kommt dies bei jemanden mit anderen Prioritäten dann so an viele Menschen sich nur noch vom Fluss der Ereignisse mittreiben lassen
Die Wahrheit ist doch, dass jeder mal auf der einen und auf der andern Seite steht.
Sascha1971
2013-04-09, 14:03:14
Dito, allerdings kommt dies bei jemanden mit anderen Prioritäten dann so an
Die Wahrheit ist doch, dass jeder mal auf der einen und auf der andern Seite steht.
Oder untergeht.
Aber ich denke mal ab ein gewissen Alter kommt diese Angst.
Bin selber zur Zeit davon betroffen. Mit viel Sport versuche ich auf andere Gedanken zu kommen.
Surrogat
2013-04-09, 14:12:17
puh da bin ich aber froh das das Thema nicht gleich verrissen und mit den üblichen Flames bedacht wird :D
Mir ist natürlich klar das es in erster Linie ein Problem meiner eigenen Perspektive ist, schon klar.
Mit dem Alter hat das glaube ich nix zu tun, ich hab schon Leute erlebt die mit 80 die Welt verändern wollten und es stellenweise auch taten und ich bin ja erst 45...
Will mich einfach grade nicht damit abfinden einer von denen zu werden die nur noch mitschwimmen, allein mir fehlt grad die Energie noch irgendwas zu bewegen, selbst der Gedanke daran fällt mir schwer.
Und dann kommt dazu noch die offensichtliche Sinnlosigkeit des ganzen, die mir jeden Tag deutlicher wird. Ich will nur hoffen das meine Depressionen nach dem langen Winter nicht wieder durchkommen. ;(
Sascha1971
2013-04-09, 14:30:48
Darum bin ich zur Zeit mit mir am ringen, ob ich in einer Partei eintrete und verscuhe da evtl. aktiv mit zu wirken. Das Problem ist, das ich nicht weiss welche. Da keine mir zur Zeit richtig zusagt *seufz*
BluessMan
2013-04-09, 15:11:29
Darum bin ich zur Zeit mit mir am ringen, ob ich in einer Partei eintrete und verscuhe da evtl. aktiv mit zu wirken.
Und was soll das bringen? Wir leben in einer Zeit, in der das Reichtum sich immer mehr auf wenige Familien konzentriert. Die reichsten 500 Familien besitzen über 50% aller Werte. Du glaubst doch nicht wirklich, dass Du mit etwas Parteiarbeit dagegen ankommst und die Welt verbesserst? Das ist illusorisch. Eher wirst Du bestochen oder um die Ecke gebracht. Wobei sich bestechen lassen die lukrativere Alternative ist, weil Du dir dann ein schönes Leben machen kannst.
Meine Devise seit ein paar Jahren: Scheiß auf unrealistische Gutmenschen-Visionen und Picard-Gelabber. Seht lieber zu, dass ihr zu denen gehört, die von den jetzigen Zuständen profitieren und lasst es euch gutgehen. Das Leben ist zu kurz, um einen "ewigen" zermürbenden Kampf gegen die da oben zu führen. Besser ist es, seine Fähigkeiten, Durchsetzungsfähigkeit und Zielstrebigkeit dazu einzusetzen, ordentlich Asche und Werte anzuhäufen und zu vermehren. Ob legal oder i Punkt legal, das ist egal. Wo kein Richter... außerdem kann man sich mit genügend Geld die Richter und Anwälte kaufen.
EDIT: Ich weiß, das hört sich alles sehr deprimierend an, aber überlegt mal. Wie realistisch ist es, dass ihr zu euren Lebzeiten die Welt gravierend verändert? Nicht sehr wahrscheinlich, gell? Und das Leben ist so kurz. Nach Schule und Ausbildung bleiben vielleicht 50 Jahre, in denen man das Leben genießen kann. Und wie genießt man das Leben? Mit Geld! Und wie verdient man in unserem System Geld? In dem man zum knallharten Kapitalisten wir und nicht zuviel Rücksicht auf seine Mitmenschen und Ideale nimmt. Ich kenne so ein paar linke Idealisten, die seit Jahrzehnten gegen die Finanzmafia und Geldelite kämpfen. Das sind Menschen, die des Kämpfens müde sind, finanziell ausgelaugt, verarmt und verbittert, während die rücksichtslosen Arschlöcher (=die Erolfgreichen) das Leben mit viel Geld und schönen Frauen genießen. Auf welcher Seite wollt ihr leben? Denkt mal drüber nach. ;)
Die Welt zu verändern ist ein zu großer Vorsatz. Jeder kann aber kleine Veränderungen erreichen. Nun nicht unbedingt im Job, aber auch da hat man die option den Job zu wechseln.
Grestorn
2013-04-09, 15:22:27
Das was V2.0 gerade geschrieben hat, ist genau das, was ich auch schreiben wollte.
Im Kleinen kann man etwas bewirken. Und manchmal kann das auch große Auswirkungen haben. Mir gibt das die Befriedigung um überhaupt weiterzumachen.
Alex31
2013-04-09, 15:25:43
Hi,
ich grüble derzeit oft darüber nach ob es überhaupt noch Sinn macht irgendetwas aktiv in dieser Welt bewegen/ändern zu wollen.
Zum Hintergrund, mir fällt in letzter Zeit immer mehr auf das viele Menschen sich nur noch vom Fluss der Ereignisse mittreiben lassen und überhaupt nicht versuchen irgendwas eigenes einzubringen, oftmals nichtmal mehr eine eigene Meinung haben. Scheinbar haben oder wollen diese Menschen nicht mehr die Energie aufbringen um sich mit vorgegebenen Dingen nicht abzufinden.
Ich erlebe das in vielen verschiedenen Facetten, sei es der Verkehr, die Arbeit oder ganz allgemeind das Alltagsleben an sich.
Viele geben einfach auf, anders kann ich das nicht ausdrücken.
Ich dachte immer das mir selbst sowas nie passieren könnte, bin nun aber scheinbar selbst an einem Punkt angekommen an dem ich mich ernsthaft frage ob sich der Aufwand überhaupt noch lohnt wenn die Ergebnisse am Ende doch dagegen sprechen.
Vielleicht ist es gar nicht so schlimm alles einfach geschehen zu lassen, die Dinge laufen zu lassen wie sie halt gerade kommen und am Ende vielleicht als H4er irgendwo zu enden.
Bestes Beispiel ist meine Firma in der ich seit vielen Jahren arbeite, da kommen Leute die nichts eigenes tun, keine eigenen Ideen haben und sich nur treiben lassen, genauso voran wie Leute die jeden Tag alles einbringen und sich reinhängen, es hat also schlicht keinen Sinn.
Das einzige was mich momentan noch vom aufgeben abhält, ist die Befürchtung ein Klischee zu erfüllen, traurig oder?
+1
Früher konnte ich mir das nie vorstellen, da ich immer mit viel Einsatz dabei war und auch viel Idealismus hatte. Inzwischen ist der Frust so stark gestiegen, dass bei mir die Scheißegal-Stimmung immer mehr gewinnt, was eigentlich schrecklich ist. Aber genau wie du schreibst, kommen die Personen ohne eigene Ideen viel weiter, weil sie wenig verändern und Veränderungen sind so böse, dass diese gemieden werden. Ob trotzdem Geld verbrannt wird, interessiert dabei keinen, Hauptsache es bleibt alles wie bisher. Außerdem scheint es viel einfacher zu sein, destruktiv gegen die Ideen andere zu argumentieren und so alle Veränderungen verhindern, als etwas voranzutreiben oder zu ändern.
Mr.Fency Pants
2013-04-09, 15:41:51
Du mußt dann auch eine Entscheidung treffen: Aufgeben, oder weiterziehen. Egal ob beruflich, privat, familiär oder in Beziehungen. Wenn ich irgendwo Stillstand bemerke, und gutgemeinter Radschlag abgelehnt wird, ziehe ich weiter, egal welche Konsequenzen. Natürlich ist das unbequem, aber lieber unbequem, als sich seine eigene Identität jeden Tag verleugnen, und den Frust jeden Tag zu ertragen. Mein Ziel ist es, Dinge zu verbessern, und wenn es das Umfeld nicht zuläßt, und die Leute weiter gerne unnötig kompliziert und aufwendig arbeiten wollen, deren Problem, nicht meines, und dann gehe ich dahin, wo ich sehr wohl etwas ändern kann.
Weitergehen ist besser als stehen bleiben, auch wenn es in manchen Bereichen schmerzlich ist. Letztlich ist der Preis für das Stehenbleiben immer höher als das für das Weitergehen! Im Stehenbleiben siehst Du immer nur weiterhin das gleiche, und es wird sich nichts ändern. Wenn Du Dich bewegst, wird sich auch die Umgebung und vor allen Dingen Dein Blick ändern, und Du wirst zwangsläufig etwas neues sehen.
Dem kann ich dir 100%tig zustimmen. Stillstand ist für mich der Tod, lieber eine Änderung, die viel Aufwand, Ärger und Geduld mit sich bringt, als jeden Tag unzufrieden vor sich herleben. Das soll nicht dazu führen, dass man immer sofort das Handtuch wirft, wenns mal schwierig wird, aber wenn man nicht weiterkommt, muss man irgendwann die Strategie ändern.
Ich denke auch, dass man eher im Kleinen etwas verändern kann und das ist auch schon sehr viel wert. Wer alle Probleme der Welt auf einmal lösen will (übertrieben formuliert), der wird sich zwangsweise verzetteln.
GBWolf
2013-04-09, 15:53:12
Und was soll das bringen? Wir leben in einer Zeit, in der das Reichtum sich immer mehr auf wenige Familien konzentriert. Die reichsten 500 Familien besitzen über 50% aller Werte. Du glaubst doch nicht wirklich, dass Du mit etwas Parteiarbeit dagegen ankommst und die Welt verbesserst? Das ist illusorisch. Eher wirst Du bestochen oder um die Ecke gebracht. Wobei sich bestechen lassen die lukrativere Alternative ist, weil Du dir dann ein schönes Leben machen kannst.
Meine Devise seit ein paar Jahren: Scheiß auf unrealistische Gutmenschen-Visionen und Picard-Gelabber. Seht lieber zu, dass ihr zu denen gehört, die von den jetzigen Zuständen profitieren und lasst es euch gutgehen. Das Leben ist zu kurz, um einen "ewigen" zermürbenden Kampf gegen die da oben zu führen. Besser ist es, seine Fähigkeiten, Durchsetzungsfähigkeit und Zielstrebigkeit dazu einzusetzen, ordentlich Asche und Werte anzuhäufen und zu vermehren. Ob legal oder i Punkt legal, das ist egal. Wo kein Richter... außerdem kann man sich mit genügend Geld die Richter und Anwälte kaufen.
EDIT: Ich weiß, das hört sich alles sehr deprimierend an, aber überlegt mal. Wie realistisch ist es, dass ihr zu euren Lebzeiten die Welt gravierend verändert? Nicht sehr wahrscheinlich, gell? Und das Leben ist so kurz. Nach Schule und Ausbildung bleiben vielleicht 50 Jahre, in denen man das Leben genießen kann. Und wie genießt man das Leben? Mit Geld! Und wie verdient man in unserem System Geld? In dem man zum knallharten Kapitalisten wir und nicht zuviel Rücksicht auf seine Mitmenschen und Ideale nimmt. Ich kenne so ein paar linke Idealisten, die seit Jahrzehnten gegen die Finanzmafia und Geldelite kämpfen. Das sind Menschen, die des Kämpfens müde sind, finanziell ausgelaugt, verarmt und verbittert, während die rücksichtslosen Arschlöcher (=die Erolfgreichen) das Leben mit viel Geld und schönen Frauen genießen. Auf welcher Seite wollt ihr leben? Denkt mal drüber nach. ;)
Das ist wie die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille ;-)
Die Welt zu verändern ist ein zu großer Vorsatz. Jeder kann aber kleine Veränderungen erreichen.
Im Kleinen kann man etwas bewirken. Und manchmal kann das auch große Auswirkungen haben. Mir gibt das die Befriedigung um überhaupt weiterzumachen.
Ich denke auch, dass man eher im Kleinen etwas verändern kann und das ist auch schon sehr viel wert. Wer alle Probleme der Welt auf einmal lösen will (übertrieben formuliert), der wird sich zwangsweise verzetteln.
Letztlich ist es auch die einzige Alternative, die uns übrig bleibt. Machen wir uns doch nichts vor, die meisten von uns werden ihr Leben lang klein bleiben, nicht berühmt, keine Macht, keinen wesentlichen Einfluß. Und nicht jeder, der einen großen Einfluß, hatte es auch entsprechend gedankt bekommen, daß muß man auch mal sehen. Gerade diese Menschen, die wirklich etwas bewegt haben, haben selbst viel Anfeindungen und Opfer erbringen und erdulden müssen.
Das was wir alltäglich weitergeben, daß ist das, was unser Bild und unseren Wert für uns selbst bestimmt. Mir reicht es heute völlig, wenn ich meine Frau zum Lachen bringen kann, oder wenn ich höre, wie meine Kinder ohne Sorgen fröhlich und ausgelassen rumablern und lachen, das macht mich persönlich schon glücklich. Oder ich laufe im Wald, oder wie am Wochenende, schnalle mir meine Gitarre um, und rocke mit GuitarPro einige Lieder ab.
Wie viele können genau das nicht tun, warum auch immer. Solange man noch gesund ist, und selbst die Dinge in der Hand hat, sollte man das auch entsprechend einsetzen, und es so steuern, daß man glücklich und zufrieden ist. Alles andere ist unwichtig! Ein Wort, eine Geste kann ausreichen, daß wir andere Menschen damit innerlich erreichen, und sie beflügeln. Mehr braucht es manchmal nicht!
Surrogat
2013-04-09, 16:44:00
Außerdem scheint es viel einfacher zu sein, destruktiv gegen die Ideen andere zu argumentieren und so alle Veränderungen verhindern, als etwas voranzutreiben oder zu ändern.
Ja, das ist mir auch aufgefallen, neben der Fraktion der Teilnahmslosen, gibt es seit einiger Zeit immer mehr Menschen die sich einfach nur durch, oftmals sinnfreie oder rein destruktive, Kritik profilieren.
Mag ein Vorschlag auch noch so gut ausgearbeitet und mit Zahlen belegt sein, so findet sich doch immer einer der ihn madig macht, oft aus reiner Boshaftigkeit.
Nun ja, soweit bin ich zum Glück noch nicht, ich versuche gerade Stufe 1 zu vermeiden, das abrutschen in die Teilnahmslosigkeit.
Innos
2013-04-09, 16:51:32
meine bescheidene meinung:
99% aller menschen streuben sich vor veränderungen und sind mit dem ist-zustand zufrieden. ebenso bevorzugt man bei personalentscheidungen gleichgesinnte; menschen die einem ähnlich sind. aus diesem grund ist mit dem strom schwimmen immer gewinnbringender als seinen mund aufzumachen.
in dieser welt lässt sich nichts gravierend verändern. die mechanismen sind so festgefahren und werden von ihren nutznießern aufs schärfste verteidigt. ebenso wird es auch dort oben zu keinen veränderungen kommen, weil der spielraum für entscheidungen sehr gering ist. je höher man kommt, desto weniger tatsächlichen spielraum hat man.
sieh es ein, du bist auch nur eine zahl, die zu konsumieren hat. am ende zählst du nicht.
Surrogat
2013-04-09, 16:54:41
Doppelpost, sorry
in dieser welt lässt sich nichts gravierend verändern. die mechanismen sind so festgefahren und werden von ihren nutznießern aufs schärfste verteidigt. ebenso wird es auch dort oben zu keinen veränderungen kommen, weil der spielraum für entscheidungen sehr gering ist. je höher man kommt, desto weniger tatsächlichen spielraum hat man.
So einfach ist das nun auch wieder nicht! :rolleyes: Jedes komplexe System strebt nach einem Zustand der Stabilität! Stabilität verspricht Zuverlässigkeit und Beständigkeit. Du lebst genau so von dieser Beständigkeit, weil Du Dich darauf verlassen kannst, daß Dein Abwasssersystem funktioniert, Du im Supermarkt Waren einkaufen kannst, und bei Dir der Müll abgeholt wird. Die Beständigkeit schafft ja auch Vertrauen und Sicherheit. Es ist doch dann vollkommen normal, daß ein stabiles System Widerstand gegen Veränderungen aufbringt, weil es eine Gefahr bedeutet. Komplexe Systeme sind stabil, Änderungen setzten sich eben langsam durch. Die Alternative ist ein weniger stabiles System, flexibel, mit schnellen Anpassungen, aber auch mit einem höheren Faktor von Unzuverlässigkeit!
Grestorn
2013-04-09, 17:07:19
sieh es ein, du bist auch nur eine zahl, die zu konsumieren hat. am ende zählst du nicht.
Was willst Du denn? Meinst Du, dass ausgerechnet Du, einer von 7 Milliarden Menschen, die gerade jetzt leben und unzähligen Menschen, die jemals gelebt haben, etwas besonderes bist?
Wer diesen Anspruch an sich selbst stellt kann fast nur verlieren. Ja, einige wenige schaffen es aus der Anonymität heraus. Andere müssen dazu zum Amokläufer werden, weil sie keine andere Chance sehen.
Und die große Mehrheit hat für sich akzeptiert, ein Leben ohne Aufmerksamkeit ausserhalb des eigenen Umfelds zu leben.
Ich kann damit ganz gut leben.
Alex31
2013-04-09, 18:50:28
99% aller Menschen sträuben sich vor Veränderungen und sind mit dem ist-zustand zufrieden.
Ja, aber warum ändern die Leute nichts wenn sie unzufrieden sind? Bei uns stöhnen fast alle wie beschissen vieles ist. Man schleppt sich jeden Tag zur Arbeit und belässt es beim alten bzw. bemitleidet sich selber.
BluessMan
2013-04-09, 18:53:20
Das ist wie die Wahl zwischen der roten und der blauen Pille ;-)
Das ist es.
Jeder muss für sich entscheiden, welche Pille er schluckt.
Ich habe das bereits hinter mir, Jahre des politischen Engagements, der Visionen, der arbeitsrechtlichen Verbesserungsinitiativen, Kritik an Menschenrechtsverletzungen und Lobbyismus, Hilfsdienste usw., jedoch stellte ich nach Jahren fest, dass hinter der Fassade an der Spitze dieser eigentlich non-profitablen Organisationen die selben Menschen stehen wie bei den Kapitalunternehmen: Leute, die einzig auf ihren eigenen Vorteil Bedacht sind, korrumpiert, heuchlerisch, vertrauensunwürdig. Die Welt ist verkommen und eigentlich sind alle Menschen gleich scheiße sobald sie die Möglichkeit bekommen an den Fleischtöpfen der Macht zu schnuppern. Diese Erkenntnis hat mich damals sehr depressiv gemacht und in ein Loch fallen lassen und ich kam schlussendlich zur Feststellung, dass es besser ist, wenn ich die Person bin, die am Fleischtopf sitzt und nicht die anderen. Seither verhalte ich mich dementsprechend.
Döner-Ente
2013-04-09, 18:53:48
Ein gewisses Maß an Pragmatismus (nicht zu verwechseln mit Teilnahmslosigkeit oder Abwesenheit einer eigenen Meinung) in dem Sinne, als dass man Dinge, die man nicht ändern kann, mit Gelassenheit erträgt, ist nicht verkehrt.
Es gibt viele Dinge, die ich gern anders hätte, aber ich kann sie nunmal nicht ändern und anstatt immer und immer wieder da vergeblich in Sisyphos-Manier Energie reinzustecken und frustriert und mit ausbleibendem Erfolg dazustehen, investiere ich die Energie doch lieber in Dinge, die ich ändern oder beeinflussen kann...und selbst wenns nur kleine Dinge sind, die nur für mich persönlich Bedeutung haben.
Alexander
2013-04-09, 19:10:22
Viele geben einfach auf, anders kann ich das nicht ausdrücken.
Ich dachte immer das mir selbst sowas nie passieren könnte, bin nun aber scheinbar selbst an einem Punkt angekommen an dem ich mich ernsthaft frage ob sich der Aufwand überhaupt noch lohnt wenn die Ergebnisse am Ende doch dagegen sprechen.
Mir geht es sehr ähnlich.
Früher konnte ich mir das nie vorstellen, da ich immer mit viel Einsatz dabei war und auch viel Idealismus hatte. Inzwischen ist der Frust so stark gestiegen, dass bei mir die Scheißegal-Stimmung immer mehr gewinnt, was eigentlich schrecklich ist.
Der Text könnte vom mir stammen.
dertyp
2013-04-09, 19:49:01
Ich kenne das selbst zu gut und hab selbst eine sehr zynische und pessimistische Lebenseinstellung ;) und weiß sehr gut was Depressionen sind.
Es ist nun mal einfacher mit der Masse zu schwimmen als aus ihr in dieser Gesellschaft herauszustechen. Den die Menschen die sich nicht der Gesellschaft anpassen wollen, werden als kranke Menschen dargestellt und so empfunden als wären Sie nicht ganz richtig im Kopf. Viele haben ein Job den Sie sich nie gewünscht haben und machen das nur um Geld zu verdienen und folgen mit hängendem Kopf ihrem frustrierten Alltag. Man bekommt ungeplant ein Kind und muss halt seine Zukunftspläne abschreiben.
Andere würden gerne ihre Meinung einbringen aber es ist (teilweise) inzwischen so das es in vielen Firmen gar nicht erwünscht ist. Du sollst einfach das machen was du machen sollst, nach dem Motto "Du sollst nicht denken sondern Arbeiten".
Ich versuche auch nicht großartig die Welt zu ändern und habe auch gar nicht das Verlangen danach. Ich versuch Menschen und Tier-/Umwelt zu helfen indem ich beispielsweise mein Einkaufsverhalten geändert habe und auf Fairtrade und Bio-Produkte zurückgreife. Es ist erschreckend das eine Kuh heute nur noch ein High-End Maschine ist die an einem Platz steht, mit Schläuchen angeschlossen ist und mit Computern überwacht wird.
Aber zurück zum Thema ;) Ich denke viel Sport, Musik und die richtige Ernährung lässt ein das Leben auch wieder viel positiver sehen ;)
Alex31
2013-04-09, 19:56:19
Aber zurück zum Thema ;) Ich denke viel Sport, Musik und die richtige Ernährung lässt ein das Leben auch wieder viel positiver sehen ;)
Ist aber das nicht nur Ablenkung vom eigentlichen Problem, indem ich mich mit Sport oder anderen Sachen betäube? Diese Ablenkung wird Personen, die etwas bewegen wollen oder aus ihrer Sicht müssen nur bedingt helfen. Sie werden jeden Morgen wieder daran erinnert, was sie eigentlichen wollen und auf Dauer wohl kaum glücklich. Es wird an ihnen nagen, bis es sie zerfrisst.
dertyp
2013-04-09, 20:02:26
Ist aber das nicht nur Ablenkung vom eigentlichen Problem, indem ich mich mit Sport oder anderen Sachen betäube? Diese Ablenkung wird Personen, die etwas bewegen wollen oder aus ihrer Sicht müssen nur bedingt helfen. Sie werden jeden Morgen wieder daran erinnert, was sie eigentlichen wollen und auf Dauer wohl kaum glücklich. Es wird an ihnen nagen, bis es sie zerfrisst.
Daswegen sollte man immer ein starken Whiskey zu Hause haben ;) Wenn die Personen ihren Beruf aus bestimmten Gründen (Alter, Kinder) aber nicht mehr ändern können, müssen Sie halt lernen sich mit ihrem Beruf abzufinden bzw. oder sich dazu trauen alles hinzuschmeißen und nochmal neu Anzufangen. Nur die meisten würden diesen Schritt niemals wagen oder können es aus Angst vor der großen Enttäuschung nicht... so bleibt halt nur die Möglichkeit in seiner Freizeit etwas zu finden was ein glücklich macht und auch die innere Zufriedenheit fördert.
Wurschtler
2013-04-10, 12:07:06
Nur weil man andere nicht „bekehren“ oder „die Welt verbessern“ will heißt das noch lange nicht, dass man „aufgegeben“ hat. Man kann niemanden verändern, man kann bestenfalls die richtigen Hinweise geben. Alles andere muss von selbst kommen.
Für die Idealisten: Passiver Widerstand heißt das Zauberwort, mit dem man seinen angemessenen Teil zu einer Änderung beiträgt.
Ein Beispiel aus meiner Perspektive:
Wenn z.B. Rot-Grün meint nach der Wahl meine Steuerbelastung massiv erhöhen zu müssen, dann werde ich meine Arbeitszeit ganz einfach soweit reduzieren, bis mein Grenz-Nettostundenlohn wieder eine angemessene Höhe erreicht hat.
Mehr Freizeit und Ruhe sind auch tolle Vorteile. Außerdem erhält der Staat trotz Steuererhöhung weniger Geld von mir, somit ist das auch ein ideeller Widerstand.
Eigenverantwortung zu übernehmen, sich anzupassen und mit den Gegebenheiten umgehen zu lernen bringt inneren Frieden und Zufriedenheit, was ich als Grundlage für ein erfülltes Leben sehe. Und das ist es doch, worauf es letztendlich ankommt.
Ich gehe weiterhin zur Wahl, gebe regelmäßig meinen „Senf“ ab, passe mich entsprechend den Gegebenheiten an und übe passiven Widerstand aus.
Wie sich die Welt entwickelt ist mir nicht „egal“, aber es kann mir kaum was antun, wenn es ins Negative geht.
Alex31
2013-04-10, 13:12:26
Für die Idealisten: Passiver Widerstand heißt das Zauberwort, mit dem man seinen angemessenen Teil zu einer Änderung beiträgt.
Könntest du mir dazu mal ein Beispiel geben? Alles was ich bisher darüber gelesen habe erinnert sehr stark an Arbeitsverweigerung.
Eigenverantwortung zu übernehmen, sich anzupassen und mit den Gegebenheiten umgehen zu lernen bringt inneren Frieden und Zufriedenheit, was ich als Grundlage für ein erfülltes Leben sehe. Und das ist es doch, worauf es letztendlich ankommt.
Das sehe in inzwischen auch zum Teil schon so, ganz nach dem Motto "Deal with it", auch wenn es mir wirklich schwer fällt. Anders regt man sich nur auf und verfeuert seine Nerven. Dann halt weniger Weiterentwicklung, mehr Geld verbrennen und dafür mehr Freizeit für mich.
Letzteres macht aber auch viel Spaß, wenn man sich damit anfreundet. :biggrin:
Wurschtler
2013-04-10, 13:41:01
Könntest du mir dazu mal ein Beispiel geben? Alles was ich bisher darüber gelesen habe erinnert sehr stark an Arbeitsverweigerung.
Arbeitsverweigerung ist doch ein gutes Beispiel für passiven Widerstand.
blackbox
2013-04-10, 13:56:21
Das ist ein Jammern, das ich nicht nachvollziehen kann.
Es gibt nun wahrlich viele Dinge, die jeder tun kann, um die Gesellschaft zu unterstützen. Das man einen passenden Job hat, ist eher selten.
Jedoch gibt es einen riesengroßen Bereich: das Ehrenamt.
Ob im Sportverein oder bei der Feuerwehr...... such dir was aus.
Das Ehrenamt hat in den letzten Jahre enorm an Bedeutung verloren, leider!
Bei den Jugendlichen brauchst du in den Großstädten gar nicht mehr damit anfangen. Aber letztendlich ist es ein gesamtgesellschaftliches Problem: in der heutigen Zeit mit dem allumfassenden Kapitalismus und der Ausrichtung auf die eigene Karriere (die heute schon mit der Schulzeit anfängt!) hat alles andere an Bedeutung verloren.
Cyphermaster
2013-04-10, 14:49:03
Ich denke, die Erkenntnis, daß man als Einzelner kaum die Welt binnen ein paar Jahren nach Wunsch auf Links drehen kann, ist keine allzu neue. Aber der Blickwinkel macht es da aus:
ich grüble derzeit oft darüber nach ob es überhaupt noch Sinn macht irgendetwas aktiv in dieser Welt bewegen/ändern zu wollen. (...) Ich dachte immer das mir selbst sowas nie passieren könnte, bin nun aber scheinbar selbst an einem Punkt angekommen an dem ich mich ernsthaft frage ob sich der Aufwand überhaupt noch lohnt wenn die Ergebnisse am Ende doch dagegen sprechen.
Da werden zwei Dinge vermischt, die nicht das Gleiche sind, nämlich Sinnhaftigkeit und Kosten/Nutzen-Wirtschaftlichkeitsrechnung.
Man nimmt IMMER Einfluß auf die Welt. Jede Entscheidung für etwas ist automatisch auch eine Entscheidung gegen den Rest. Man kann sich also nur entscheiden, in welche Richtung man Dinge bewegt, die Zeit zeigt dann, wie viel man bewegt hat. Die Erwartungshaltung, wirklich alles, was Sinn macht, müsse sich auch "auszahlen", und das auch noch zu Lebzeiten, ist einfach unrealistisch. Ponyhof is anderswo.
So einfach ist das nun auch wieder nicht! :rolleyes: Jedes komplexe System strebt nach einem Zustand der Stabilität!
Dem muss ich widersprechen. Meiner Meinung nach wird immer das Chaos angestrebt. In der Natur wie auch in den von Menschen gelebten Systemen.
Beispiel Kapitalismus: Wo ist das die Stabilität? Langfristig gehts den Bach runter.
Beispiel Natur: Das Tier frisst sich so lange satt und vermehrt sich ungehemmt bis das Futter knapp wird. Dann stirbt ein Großteil dieser Tiere, das Futter kann sich wieder vermehren und das Spiel beginnt von vorne.
Dem muss ich widersprechen. Meiner Meinung nach wird immer das Chaos angestrebt. In der Natur wie auch in den von Menschen gelebten Systemen.
Nein, definitiv nicht! Schau Dir an, wie sich Firmen und Gesellschaften strukturieren, egal wie groß. Ohne Ordnung in Form von Regeln und Vorschriften kannst Du hier das komplexe Gefüge gar nicht zusammenhalten! Chaos ist der schlimmste Zustand, da es nicht kontrolliert werden kann.
Cyphermaster
2013-04-11, 08:58:39
Leute, das Thema Stabilität/Instabilität von Lebensweisen, Strukturen, Lebensräumen usw. mag interessant sein, ist aber nicht das Thema des Threads.
WhiteVelvet
2013-04-11, 10:14:12
Habe ein ähnliches Problem: ich bin hier nicht glücklich in der Großstadt und will es dieses Jahr aufgeben. Ich komme vom Land und bin seit 2 Jahren in dieser Großstadt. Ich habe hier einen Job, der Spaß macht, verdiene ganz gut, aber ich fühle mich hier nicht wohl. Meine Freunde sind alle in meiner Heimat, alle meine Gewohnheiten sind in der Heimat geblieben, dort ist es ruhiger, entspannter, nicht so hektisch. Ich bin vom Wesen eher jemand, der es naturnaher liebt.
Aber dazu müsste ich hier alles aufgeben. Und ich habe ehrlich gesagt nichts dagegen. Aber das bedeutet wieder weniger Geld verdienen, es fühlt sich etwas an, als wenn man einen Schritt zurückgeht... etwas wie aufgeben... aber mit dem Sinn, dass ich danach glücklicher bin.
Aber dazu müsste ich hier alles aufgeben. Und ich habe ehrlich gesagt nichts dagegen. Aber das bedeutet wieder weniger Geld verdienen, es fühlt sich etwas an, als wenn man einen Schritt zurückgeht... etwas wie aufgeben... aber mit dem Sinn, dass ich danach glücklicher bin.
Genau das ist es vielleicht, was viele in die Depression treibt, man muß immer wählen mit Kompromissen, und man muß sich entscheiden, alles gleichzeitig geht halt nicht.
dertyp
2013-04-11, 12:33:22
Genau das ist es vielleicht, was viele in die Depression treibt, man muß immer wählen mit Kompromissen, und man muß sich entscheiden, alles gleichzeitig geht halt nicht.
Ich persönlich habe lieber ein kleineres Einkommen solange ich mit mir und meinem Leben glücklich bin. Die Unzufriedenheit und die Depressionen wirken sich auf Dauer auch auf die Gesundheit aus. Und was ist im Leben wichtiger als die Gesundheit, ne handvoll echter Freunde und ein Platz in der Welt wo man sich wohl fühlt ?
Gruß
dertyp:)
Crushinator
2013-04-11, 13:39:19
Ich persönlich habe lieber ein kleineres Einkommen solange ich mit mir und meinem Leben glücklich bin. Die Unzufriedenheit und die Depressionen wirken sich auf Dauer auch auf die Gesundheit aus. Und was ist im Leben wichtiger als die Gesundheit, ne handvoll echter Freunde und ein Platz in der Welt wo man sich wohl fühlt?
(y)
Ich hab vor wenigen Jahren fast 30% Einkommenseinbußen in Kauf genommen, um mich zu verändern und in einem neuen Arbeitsumfeld glücklicher zu werden. Der Weg war zwar recht turbulent, und die Finanzkrise hat mich zwischendurch extrem depressiv gemacht, aber irgendwann ging's u.A. durch aktiver Bemühungen meinerseits wieder aufwärts, und ich fand eine Umgebung vor, in der man sich wirklich ziemlich dumm anstellen muss, um unglücklich zu werden; der Job lässt sich stressfrei ausüben, das Betriebsklima ist familiär, das Einkommen hat sich mit der Zeit positiv verändert, ich hab die Liebe meines Lebens gefunden, wir haben genug zu essen, müssen nicht jeden Cent umdrehen, können aber auch nicht mit Geld um uns schmeißen und brauchen kein eigenes Auto – sind quasi bescheiden glücklich.
Was jetzt fehlt ist, die aufgetankte (positive) Energie in die Gesellschaft zu versprühen. Darum hab ich beschlossen, mich in unserer Komune zu engagieren und dabei der maroden SPD beizutreten. So, nun dürft Ihr mich für letzteres auslachen. :ulol:
Surrogat
2013-04-11, 13:43:01
Darum hab ich beschlossen, mich in unserer Komune zu engagieren und dabei der maroden SPD beizutreten. So, nun dürft Ihr mich für letzteres auslachen. :ulol:
sorry, aber...
http://cdn2.holytaco.com/wp-content/uploads/2012/01/simpsons_nelson_haha2.gif
du hast es so gewollt ;)
Ich glaube mittlerweile das es bei mir Depressionen sind, die ich schon mal vor paar Jahren hatte und die nun, eventuell auch durch den langen Winter bedingt, zurückgekommen sind
Was die Sache nicht besser macht :(
Chemiker
2013-04-11, 17:00:18
Alles ganz normal. Das Leben ist deprimierend, das System zerstört jede Initiative. Alles korrupt, alles alternativlos. Was soll man da schon reißen? Man quält sich so durch.
Sicher ist das Wetter aber mitschuldig daran, dass sich das zur Zeit so schlecht anfühlt...
Das Leben ist deprimierend, das System zerstört jede Initiative. Alles korrupt, alles alternativlos. Was soll man da schon reißen? Man quält sich so durch.
Marvin?
http://www.virginmedia.com/images/1robots-gal-marvin.jpg
Grundkurs
2013-04-11, 17:31:50
Ich denke ein wesentlicher Faktor bei der Wahrnehmung bezüglich des "nichts ausrichten können" ist auch, dass man einfach älter und reifer wird und die Welt realistischer betrachtet. Ich kann mich noch daran erinnern, dass ich beim Abitur das Gefühl hatte, das ich die Welt aus den Angeln heben könnte. So nach und nach setzte die Realität meinen größenwahnsinnigen Plänen ein Ende ;-)
Privat sehe ich das auch pragmatisch. Ich dränge mich niemanden auf,. und wenn mir was auffällt, frage ich, wieso. Wenn mein Rat und meine Idee dann gefragt sind, sage ich was, ansonsten halte ich meinen Mund und geh weiter, deren Pech! Wenn die Leute es nicht wollen, muß ich mich dafür nicht aufopfern und aufreiben, und ich setze meine Energie nur noch in das rein, wo es auch was bringen wird, und alles andere spare ich aus, fertig.
Ich hab nur einen Teil gequotet, aber mir feil auf, daß du anscheinend nie in einer Umgebung bist die mit ihrer Funktionsweiss UND FÜR DICH auch real funktioniert. Das liest sich so als wenn du für alle und jeden und sämtlichen möglichen Konstellationen einen Rat und eine Idee hättest.
Vielleicht hast du das Gesamte auch sehr komprimiert dargestellt, aber für "Unbeteiliegte" liest sich das vielleicht wie eine Art narzistische Besserwisserei.
Viele gute Ratschläge hab ich auch meist. Mit denen soll aber angeblich der Weg zur Hölle gepflastert sein. Die Anstrengung sich etwas auszudenken ist schon eine andere als die, die nötig ist um es umzusetzen.
Ich beobachte daher oft genug auch das Phänomen, Leute halten sich mit guten Ideen da zurück, wenn die Möglichkeit besteht, daß sie sich dadurch in eine aktive Rolle bringen ;)
Das ist auf dem Job so und da ist auch privat so.
dertyp
2013-04-11, 18:55:53
Alles ganz normal. Das Leben ist deprimierend, das System zerstört jede Initiative. Alles korrupt, alles alternativlos. Was soll man da schon reißen? Man quält sich so durch.
Sicher ist das Wetter aber mitschuldig daran, dass sich das zur Zeit so schlecht anfühlt...
Da hilft nur noch die Flucht in die Mutter Natur die der Mensch aber leider systematisch zerstört... :(
Dicker Igel
2013-04-11, 19:27:53
Die Welt sollte man so gut wie möglich ausnutzen und kein Teil davon werden. Je nachdem kann man Dinge in der eigenen Welt ändern und hoffen, dass so viel wie möglich nach außen getragen wird. Dabei sollte man aber nicht allzu viel erwarten, denn das mündet nur in unnötigen Frust und macht sinnlos das Leben schwer.
Ich hab nur einen Teil gequotet, aber mir feil auf, daß du anscheinend nie in einer Umgebung bist die mit ihrer Funktionsweiss UND FÜR DICH auch real funktioniert.
Wie meinst Du das genau?
Das liest sich so als wenn du für alle und jeden und sämtlichen möglichen Konstellationen einen Rat und eine Idee hättest.
Vielleicht hast du das Gesamte auch sehr komprimiert dargestellt, aber für "Unbeteiliegte" liest sich das vielleicht wie eine Art narzistische Besserwisserei.
Das ist nicht als narzistische Besserwisserei gedacht, ich kann ja auch nichts dafür, daß ich mit so eine Gabe - warum auch immer - gesegnet bin. Dabei mache ich überhaupt nichts ungewöhnliches: Ich beobachte, ich interpretiere nicht, und ich gehe immer an das Zentrum, was alles ausmacht: den menschlichen Geist. Wenn es keine direkte Lösung gibt, gibt es eine indirekte. Und ich weiß eben heute sehr wohl, was funktioniert. Hier bliebe ich einfach bei alt bewährtem, ich versuche bei den Leuten nur, den Geist etwas wacher zu machen und für neues zu öffnen. Welche Richtig ist dann meistens egal. Erst wenn der Geist sich ändert, ändert sich auch die Welt, und die Möglichkeiten, die sich daraus ergeben. Mehr ist es an sich nicht!
Das ist nicht als narzistische Besserwisserei gedacht, ich kann ja auch nichts dafür, daß ich mit so eine Gabe - warum auch immer - gesegnet bin.Alles klar. Danke :D
Disconnected
2013-04-11, 22:29:54
Ja, diese allgemeine Machtlosigkeit zwingt mich auch immer wieder zum Aufgeben. Ich verstehe oft nicht, warum Dinge passieren und wie ich darauf einwirken kann. Am ehesten habe ich Erfolg, wenn ich eine Schwäche bei einem Gegner gefunden habe, die ich dann natürlich gnadenlos ausnutze. Irgendwelche "positiven" Erfolge habe ich nicht bzw. kann sie nicht erkennen. Wahrscheinlich, weil ich ein krankhafter Perfektionist bin, der nie zufrieden ist.
Allgemein ist das Leben eine Anreihung von sinnlosen Wiederholungen. Man bewegt sich in einer Art Spirale nach außen und kommt immer wieder an den selben Stellen vorbei, nur auf einem höheren Level. Ziele erreicht man spielend oder sie bleiben einem für immer verwehrt. Die Freude über einen vermeintlichen Erfolg wehrt nicht lange. Es wird einfach langweilig.
Ich für meinen Teil habe das Gefühl, schon alles gesehen zu haben und dass der beste Teil meines Lebens bereits vorbei ist. Dies ist eine Art Restexistenz. Ich versuche, die Zeit bis zum Tod irgendwie sinnvoll zu verbringen. Wenn er kommt, kommt er. Ich habe keine Angst mehr davor, generell habe ich vor überhaupt nichts mehr Angst. Mittlerweile ist mir alles und jeder egal. Ablenkung finde ich nur noch in Arbeit, Zocken und Alkohol...
Ja, diese allgemeine Machtlosigkeit zwingt mich auch immer wieder zum Aufgeben. Ich verstehe oft nicht, warum Dinge passieren und wie ich darauf einwirken kann.
Erklär mal.
Ich verstehe oft nicht, warum Dinge passieren und wie ich darauf einwirken kann.
Dinge passieren, damit müssen wir uns abfinden. Eine entscheidende Frage ist dabei, wie gehen wir damit um, und haben wir eine Sensibilität, daß wir vielleicht gewisse Dinge durch die Wahrnehmung und Beobachtung vorausahnen können. Das hat jetzt nicht mit Wahrsagerei, Esoterik oder Zauber zu tun, noch ist man ständig dabei, bewußt und streng zu beobachten. Im Prinzip ist es einfach, wir lassen los, öffnen uns, nehmen war, ohne zu interpretieren, und dann erst setzen wir es mit unserem Wissen zusammen. Je mehr das Wissen, um so besser, je mehr Wahrnehmung, umso besser.
Was sich haber so trivial anhört, ist in der Praxis harte Arbeit und Training an sich selbst. Man muß lernen, loszulassen und zu öffnen. Das ist eines der schwierigesten Prozesse überhaupt. Durch unser Leben und unsere Erfahrung sind wir darauf konditioniert worden, unsere Wahrnehmung zuzumachen, weil wir das permanenten Bombardement von Trauer, Leid und Verzweiflung von anderen nicht ertragen können, und damit unser Inneres schützten wollen. Doch was sich in jungen Jahren als guter Schutz bewährt hat, bleibt bis ins Erwachsenenalter, wo wir es vielleicht nicht mehr so brauchen. Es schirmt uns nach wie vor ab, in guter Absicht, uns schützen zu wollen. Aber dadurch bekommen wir eben vieles nicht mit. Da wir so schlechte Erfahrungen mit der Offenheit und Direktheit gemacht haben, weil uns früher als Kinder erzählt wurde, daß das schlecht und böse sei, und wir velleicht sogar dafür bestraft wurden, ziehen wir uns genau so permanent zurück.
Um es kurz zu formulieren, ja, wir können definitiv auf das Einwirken, auf das, was da passiert. Einerseits deshalb, weil wir dann besser wahrnehmen, und früher reagieren und ausweichen können, oder sogar in günstigen Fällen darauf einwirken können. Andererseits, daß unser Filter und Wahrnehmung neu programmiert werden, so daß wir das alle Verhalten erkennen, allmählich ablegen, und eine neue Strategie und Verhaltensweise anwenden.
Wie gesagt, das kommt nicht von heute auf morgen, das muß sich alles entsprechend entwickeln, in dem man Stück für Stück neue Techniken und Methoden lernt, in sein innerstes hineinhorcht, und immer weiter jedes Puzzle aufbricht, bis man wirklich sich selbst erkennt, mit all seinen Stärken, aber auch mit seinen Schwächen. Erst dann ist man wahrhaftig frei, und erst dann kann man viele Dinge auch schon vorher so beeinflußen, daß sie eben nicht in negativer Weise auf uns wirken können.
Ronin2k
2013-04-11, 23:30:45
Dinge passieren, damit müssen wir uns abfinden. Eine entscheidende Frage ist dabei, wie gehen wir damit um, und haben wir eine Sensibilität, daß wir vielleicht gewisse Dinge durch die Wahrnehmung und Beobachtung vorausahnen können. Das hat jetzt nicht mit Wahrsagerei, Esoterik oder Zauber zu tun, noch ist man ständig dabei, bewußt und streng zu beobachten. Im Prinzip ist es einfach, wir lassen los, öffnen uns, nehmen war, ohne zu interpretieren, und dann erst setzen wir es mit unserem Wissen zusammen. Je mehr das Wissen, um so besser, je mehr Wahrnehmung, umso besser.
Was sich haber so trivial anhört, ist in der Praxis harte Arbeit und Training an sich selbst. Man muß lernen, loszulassen und zu öffnen. Das ist eines der schwierigesten Prozesse überhaupt. Durch unser Leben und unsere Erfahrung sind wir darauf konditioniert worden, unsere Wahrnehmung zuzumachen, weil wir das permanenten Bombardement von Trauer, Leid und Verzweiflung von anderen nicht ertragen können, und damit unser Inneres schützten wollen. Doch was sich in jungen Jahren als guter Schutz bewährt hat, bleibt bis ins Erwachsenenalter, wo wir es vielleicht nicht mehr so brauchen. Es schirmt uns nach wie vor ab, in guter Absicht, uns schützen zu wollen. Aber dadurch bekommen wir eben vieles nicht mit. Da wir so schlechte Erfahrungen mit der Offenheit und Direktheit gemacht haben, weil uns früher als Kinder erzählt wurde, daß das schlecht und böse sei, und wir velleicht sogar dafür bestraft wurden, ziehen wir uns genau so permanent zurück.
Um es kurz zu formulieren, ja, wir können definitiv auf das Einwirken, auf das, was da passiert. Einerseits deshalb, weil wir dann besser wahrnehmen, und früher reagieren und ausweichen können, oder sogar in günstigen Fällen darauf einwirken können. Andererseits, daß unser Filter und Wahrnehmung neu programmiert werden, so daß wir das alle Verhalten erkennen, allmählich ablegen, und eine neue Strategie und Verhaltensweise anwenden.
Wie gesagt, das kommt nicht von heute auf morgen, das muß sich alles entsprechend entwickeln, in dem man Stück für Stück neue Techniken und Methoden lernt, in sein innerstes hineinhorcht, und immer weiter jedes Puzzle aufbricht, bis man wirklich sich selbst erkennt, mit all seinen Stärken, aber auch mit seinen Schwächen. Erst dann ist man wahrhaftig frei, und erst dann kann man viele Dinge auch schon vorher so beeinflußen, daß sie eben nicht in negativer Weise auf uns wirken können.
Man kann ja auch schlecht etwas "loswerden" was man sich über Jahre an trainiert hat. :) Gewohnheitstier Mensch eben. Da hilft nur Wiederholung und aufrappeln und durchbeißen. Natürlich mit der oben erwähnten Offenheit.
Das öffnen von Perspektiven und neuen Denkweisen und Ansichten, der gewisse Klick, der immer wieder fehlt, der den oder diejenige genau diesen Schritt weiter bringt, der "Anfang vom Anfang" der ist der schwerste, meiner Meinung nach.Den kann einem niemand sagen, beschreiben oder beibringen.Es bleibt eben die Entdeckung von einem jeden selbst, Bewusstsein im Wandel.
Die beste Therapie hilft ja auch nichts, wenn der Patient eine Anleitung erwartet, die muss er sich mit Hilfe selbst schreiben und vor allem erarbeiten.
Das öffnen von Perspektiven und neuen Denkweisen und Ansichten, der gewisse Klick, der immer wieder fehlt, der den oder diejenige genau diesen Schritt weiter bringt, der "Anfang vom Anfang" der ist der schwerste, meiner Meinung nach.Den kann einem niemand sagen, beschreiben oder beibringen.Es bleibt eben die Entdeckung von einem jeden selbst, Bewusstsein im Wandel.
Dafür ist es dann sehr gut, wenn man einen entsprechenden Wegweiser, Mentor, Lehrer, Berater hat. Der kann genau das leisten, all das aufzuzeigen, was man selbst nicht sieht. Nur scheuen sich viele Menschen, genau das wieder zu tun, was sie verlernt habe, sich zu öffnen und zu vertrauen. Ohne das geht es nicht!
Haarmann
2013-04-13, 07:55:29
Surrogat
Arbeite mal in dem Grosskonzern hier... Du wirst nur an einem Ort glueckliche Gesichter sehen... und dort ists befohlen. Da koenntest nen Zombiefilm drehen.
Da fragte ich mich eben auch - wieso tun die sich das an?
Aber ich mag nicht mitschwimmen - deswegen bin ich dort bald weg. In erster Linie weg - das wohin ist Nebensache.
Um 12 Uhr rennen die alle wie wild zum Fresstempel - liebloser Massenfrass mit wohl mehr Glutamat drin, denn verantwortbar ist - und trotzdem ists ohne Tabasco kaum ertraeglich, weils nach nix schmeckt. Um 12:30 ist der Tempel schon wieder fast leer.
Ich jedenfalls geniesse da jeweils anderes Essen. Pro Portion gemacht und nicht in riesigen Behaeltern nur aufgewaermt.
Acid-Beatz
2013-04-14, 17:10:21
Was sich haber so trivial anhört, ist in der Praxis harte Arbeit und Training an sich selbst. Man muß lernen, loszulassen und zu öffnen. Das ist eines der schwierigesten Prozesse überhaupt. Durch unser Leben und unsere Erfahrung sind wir darauf konditioniert worden, unsere Wahrnehmung zuzumachen, weil wir das permanenten Bombardement von Trauer, Leid und Verzweiflung von anderen nicht ertragen können, und damit unser Inneres schützten wollen. Doch was sich in jungen Jahren als guter Schutz bewährt hat, bleibt bis ins Erwachsenenalter, wo wir es vielleicht nicht mehr so brauchen. Es schirmt uns nach wie vor ab, in guter Absicht, uns schützen zu wollen. Aber dadurch bekommen wir eben vieles nicht mit. Da wir so schlechte Erfahrungen mit der Offenheit und Direktheit gemacht haben, weil uns früher als Kinder erzählt wurde, daß das schlecht und böse sei, und wir velleicht sogar dafür bestraft wurden, ziehen wir uns genau so permanent zurück.
Wie genau meinst du "loslassen und öffnen": "Turn on, tune in, drop out" ?! :)
Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass es manchmal sogar erwünscht ist, wenn man die Unwahrheit sagt oder gewisse Sachen einfach ignoriert ... die Leute wollen keine Hilfe oder Ratschläge, auch wenn sie gut gemeint sind und eventuell auch ihre Wirkung entfalten würden.
Ich hab mir für mich selbst auch schon öfters gedacht, was aus den Idealen geworden ist, die man früher vertreten hat: Manche Dinge sieht man ein, weil man geistig reifer geworden ist - andere Dinge lassen sich dann nicht mehr mit dem aktuellen "Lebensstandard" vereinbaren, zum Beispiel so wie früher abends mal an den See, chillen und paar Bierchen kippen geht nicht mehr weil ich
a) in einer anderen Stadt wohne
b) auch viele andere Leute nicht mehr daheim wohnen
c) die Leute Partner haben
und letztlich auch die komplett verschiedenen Arbeits- und Urlaubszeiten.
Die schönste Zeit hat man einfach in der Schule, auch wenns da mit dem Geld noch bischen gehapert hat. Vielleicht ists auch die Naivität von damals, die man heute vermisst: einfach in den Tag leben, irgendwie wird das schon alles ...
Greez
Irgendwann verliert man die Fähigkeit, den nächsten Tag bzw. die Zukunft zu verdrängen.
dertyp
2013-04-14, 17:55:09
Wie genau meinst du "loslassen und öffnen": "Turn on, tune in, drop out" ?! :)
Ich hab eher die Erfahrung gemacht, dass es manchmal sogar erwünscht ist, wenn man die Unwahrheit sagt oder gewisse Sachen einfach ignoriert ... die Leute wollen keine Hilfe oder Ratschläge, auch wenn sie gut gemeint sind und eventuell auch ihre Wirkung entfalten würden.
Ich hab mir für mich selbst auch schon öfters gedacht, was aus den Idealen geworden ist, die man früher vertreten hat: Manche Dinge sieht man ein, weil man geistig reifer geworden ist - andere Dinge lassen sich dann nicht mehr mit dem aktuellen "Lebensstandard" vereinbaren, zum Beispiel so wie früher abends mal an den See, chillen und paar Bierchen kippen geht nicht mehr weil ich
a) in einer anderen Stadt wohne
b) auch viele andere Leute nicht mehr daheim wohnen
c) die Leute Partner haben
und letztlich auch die komplett verschiedenen Arbeits- und Urlaubszeiten.
Die schönste Zeit hat man einfach in der Schule, auch wenns da mit dem Geld noch bischen gehapert hat. Vielleicht ists auch die Naivität von damals, die man heute vermisst: einfach in den Tag leben, irgendwie wird das schon alles ...
Greez
Warum lässt sich paar Bier am See kippen nicht mit dem aktuellen Lebensstandard vereinbaren ? Ich bin der Ansicht es gibt immer eine Möglichkeit sich mal zusammen zu tun ein verlängertes Wochenende irgendwo ne Hütte am See zu nehmen und mal zusammen wie früher ein bisschen zu entspannen.
Ich denke man sollte sich immer ein bisschen die kindliche Naivität bewahren und nicht weil man 30 ist damit aufhören... den wenn man sein ganzes Leben nur "Erwachsen" denkt, wird man doch nie wirklich glücklich sein... :)
Dicker Igel
2013-04-14, 19:37:10
Am ehesten habe ich Erfolg, wenn ich eine Schwäche bei einem Gegner gefunden habe, die ich dann natürlich gnadenlos ausnutze.
Was Du gibst, kommt zurück.
Irgendwann verliert man die Fähigkeit, den nächsten Tag bzw. die Zukunft zu verdrängen.
Das ist von den Umständen abhängig.
Ich denke man sollte sich immer ein bisschen die kindliche Naivität bewahren und nicht weil man 30 ist damit aufhören... den wenn man sein ganzes Leben nur "Erwachsen" denkt, wird man doch nie wirklich glücklich sein... :)
+1
Acid-Beatz
2013-04-14, 19:42:02
Warum lässt sich paar Bier am See kippen nicht mit dem aktuellen Lebensstandard vereinbaren ? Ich bin der Ansicht es gibt immer eine Möglichkeit sich mal zusammen zu tun ein verlängertes Wochenende irgendwo ne Hütte am See zu nehmen und mal zusammen wie früher ein bisschen zu entspannen.
Okay, paar Bierchen am See sind prinzipiell auch nicht das Problem aber es zeigt trotzdem, dass sich alles irgendwie auseinanderlebt und das Ergebnis ist dann quasi das, was Surrogat anfangs beschrieben hat: Man lebt so vor sich hin und weiß eigentlich garnicht, was man die ganze Zeit macht.
Schon alleine die Tatsache, dass man ziemlich viel in der Arbeit ist macht dich für gewisse Leute interessant ... oder uninteressant: nach der Schule sind alle noch gleich aber ab da geht man dann seinen Weg und gehört dann zu irgendeinem Schlag Mensch: Mediziner, Ingenieur, ITler oder auch Bauarbeiter.
Ich hatte erst das Vergnügen, dass ich mit einem meiner besten Freunde wo zum Vorglühen eingeladen war, was ich aber nicht wusste: alles Leute da waren Mediziner, da fehlt dann schon mal die gemeinsame Basis. War letztlich ein schöner Abend aber es dauert hald, bis man den kleinsten, gemeinsamen Nenner gefunden hat.
Ähnlich verhält es sich, wenn ich mit irgendwelchen Leuten red, die nicht aus der IT kommen: kein Interesse für einen 48-Kerne Server mit 512GB-RAM oder eine alte Cray-SX6 :crazy2:
Und irgendwie aus dem Grund ists dann auch schwer, dass man die Leute für irgendwas motiviert, genauso hab ich mittlerweile auch nicht immer Lust auf alles und jeden, 2 Tage löten und dann am Montag frisch erholt in die Arbeit ist einfach nicht mehr :rolleyes:
Eigentlich steht alles da, was aus meiner Sicht gesagt werden muss, ich wüsste aber auch nicht, wie ichs aktiv ändern kann.
Ich denke man sollte sich immer ein bisschen die kindliche Naivität bewahren und nicht weil man 30 ist damit aufhören... den wenn man sein ganzes Leben nur "Erwachsen" denkt, wird man doch nie wirklich glücklich sein...
Auch schwer, sehr schwer: Auf der einen Seite vermisse ich sie, auf der anderen Seite muss man sich im Job hald irgendwie geben, am besten seriös und mit sehr viel Ahnung von der Materie ;D
Irgendwie gibts da nur entweder das eine oder das Andere ...
Greez
P.S: Irgendwie erinnert mich das Geschreibe grad an dieses alte Stück hier: Codex & Flexor - Time has changed (http://www.youtube.com/watch?v=Bu0mEcZXCy0)
Rooter
2013-04-14, 19:56:54
Auch schwer, sehr schwer: Auf der einen Seite vermisse ich sie, auf der anderen Seite muss man sich im Job hald irgendwie geben, am besten seriös und mit sehr viel Ahnung von der Materie ;D
Irgendwie gibts da nur entweder das eine oder das Andere ...Wieso? Ich bin z.B. auf der Arbeit auch nicht die selbe Person wie z.B. beim Zockerabend mit meinen besten Freunden.
MfG
Rooter
Disconnected
2013-04-14, 20:05:47
Was Du gibst, kommt zurück.
Ich bin der, der zurückgibt.
Dicker Igel
2013-04-14, 20:12:54
Das verstehe ich aber in der "Gegner ausnutzen" Relation nicht :)
Eigentlich steht alles da, was aus meiner Sicht gesagt werden muss, ich wüsste aber auch nicht, wie ichs aktiv ändern kann.
Ich verstehe was Du meinst. Aber imo ist es in der Situation auch schon zu spät, um etwas zu ändern - zumindest aus meiner Sicht der Dinge. Ich war und bin immer bestrebt "meinen Kreis" zu "halten". Daher bin ich auch eher Lokalpatriot, was mein Umfeld für sich genauso sieht. Das ist aber ein weit gefächertes Ding, da sind verheirate Leute mit Kindern dabei, Paare ohne Kinderwünsche, oder Einzelgänger. Deren Beschäftigungen sind verschiedenster Art, auch die Bildungsstände. Trotzdessen(weil irrelevant) hat man immer wieder Fun, auch mal spontan. Man trifft auch mal Leute aus deren Betätigungsfeldern und kommt ins Gespräch, oder auch nicht, was ja auch nicht gleich den Weltuntergang bedeutet. Würde ich dieses Umfeld verlassen, wäre das für mich ein Unding, es bedeutet mir sehr viel. Fun ist auch nicht immer gleich Sauftour odA ... Man wird eben nicht jünger, was aber nicht heißt, dass man sich einmotten muss.
dertyp
2013-04-14, 20:21:45
Okay, paar Bierchen am See sind prinzipiell auch nicht das Problem aber es zeigt trotzdem, dass sich alles irgendwie auseinanderlebt und das Ergebnis ist dann quasi das, was Surrogat anfangs beschrieben hat: Man lebt so vor sich hin und weiß eigentlich garnicht, was man die ganze Zeit macht.
Schon alleine die Tatsache, dass man ziemlich viel in der Arbeit ist macht dich für gewisse Leute interessant ... oder uninteressant: nach der Schule sind alle noch gleich aber ab da geht man dann seinen Weg und gehört dann zu irgendeinem Schlag Mensch: Mediziner, Ingenieur, ITler oder auch Bauarbeiter.
Ich hatte erst das Vergnügen, dass ich mit einem meiner besten Freunde wo zum Vorglühen eingeladen war, was ich aber nicht wusste: alles Leute da waren Mediziner, da fehlt dann schon mal die gemeinsame Basis. War letztlich ein schöner Abend aber es dauert hald, bis man den kleinsten, gemeinsamen Nenner gefunden hat.
Ähnlich verhält es sich, wenn ich mit irgendwelchen Leuten red, die nicht aus der IT kommen: kein Interesse für einen 48-Kerne Server mit 512GB-RAM oder eine alte Cray-SX6 :crazy2:
Und irgendwie aus dem Grund ists dann auch schwer, dass man die Leute für irgendwas motiviert, genauso hab ich mittlerweile auch nicht immer Lust auf alles und jeden, 2 Tage löten und dann am Montag frisch erholt in die Arbeit ist einfach nicht mehr :rolleyes:
Eigentlich steht alles da, was aus meiner Sicht gesagt werden muss, ich wüsste aber auch nicht, wie ichs aktiv ändern kann.
Auch schwer, sehr schwer: Auf der einen Seite vermisse ich sie, auf der anderen Seite muss man sich im Job hald irgendwie geben, am besten seriös und mit sehr viel Ahnung von der Materie ;D
Irgendwie gibts da nur entweder das eine oder das Andere ...
Greez
P.S: Irgendwie erinnert mich das Geschreibe grad an dieses alte Stück hier: Codex & Flexor - Time has changed (http://www.youtube.com/watch?v=Bu0mEcZXCy0)
Ich bin der Meinung das die Menschen immer zu viel analysieren passe ich zu den oder den Menschen die sind alle Mediziner ich nicht - ich mein nen Mediziner will doch in seiner Freizeit auch nicht nur über sein Beruf reden sondern auch was über andere Menschen und ihre Berufe in Erfahrung bringen. Viele Menschen sind da viel zu verklemmt, warum nicht einfach alles auf sich zukommen lassen statt mit Vorurteilen anzugehen ?
Klar gibt es Jobs die gewisse Seriosität erfordern und nen Anzug und Krawatte dazu, das ist klar, wenn man den Beruf aber mag muss man das in Kauf nehmen. Ich arbeite mit Kinder und Jugendlichen im Erzieherberuf und kann da viel lockerer sein :wink: was aber nicht heißt das du in deiner Freizeit genauso wie auf der Arbeit mit ner engen Hose da stehen musst die in der Arschritze sitzt sondern es dir gemütlich machen und einfach mal das Kind aus dir raus lassen kannst.
Wer älter wird, der wird nicht aufhören zu spielen. Aber wer aufhört zu spielen, der wird älter :)
Dicker Igel
2013-04-14, 20:31:01
Ich bin der Meinung das die Menschen immer zu viel analysieren passe ich zu den oder den Menschen die sind alle Mediziner ich nicht - ich mein nen Mediziner will doch in seiner Freizeit auch nicht nur über sein Beruf reden sondern auch was über andere Menschen und ihre Berufe in Erfahrung bringen. Viele Menschen sind da viel zu verklemmt, warum nicht einfach alles auf sich zukommen lassen statt mit Vorurteilen anzugehen ?
Eben - gemeinsame Hobbys sind da eher eine Grundlage, oder man hat einfach nur Spass und spinnt 'n bisschen rum :freak: Nur von der Arbeit quatschen ist einfach nur boring ...
Disconnected
2013-04-14, 20:39:25
Wie gesagt, ich hab das Gefühl, schon alles gesehen zu haben.
Wie gesagt, ich hab das Gefühl, schon alles gesehen zu haben.
Hast du denn Kinder?
Dicker Igel
2013-04-14, 20:43:59
@ Disconnected
Es geht aber nicht darum alles zu sehen, man sollte eher Sachen erleben, über die man später immer noch lacht. Alk und zocken bringt Dir das aber nicht, nur der stete Umgang mit gleichgesinnten Menschen im Reallife.
dertyp
2013-04-14, 20:49:24
Letztendlich genießt doch das Leben und seit froh das ihr Gesund seit. Ich denke viele wissen diese Grundbedürfnisse wie Gesundheit gar nicht zu schätzen und betrachten es als etwas Selbstverständliches bis es eines Tages nicht mehr da ist - und dann wenn eine schlimme Krankheit ausgebrochen ist oder irgendwas anderes - erst dann wollen viele auf einmal anfangen zu Leben.
Also hört auf zu meckern und fangt an zu leben !!!
Disconnected
2013-04-14, 20:51:45
Hast du denn Kinder?
Nein, das liegt außerhalb meiner Vorstellungskraft.
Es geht aber nicht darum alles zu sehen, man sollte eher Sachen erleben, über die man später immer noch lacht. Alk und zocken bringt Dir das aber nicht, nur der stete Umgang mit gleichgesinnten Menschen im Reallife.
Andere Menschen interessieren mich eigentlich recht wenig. Und Gleichgesinnte habe ich schon lange keine mehr getroffen, am ehesten noch hier im Forum, aber das ist eben nicht real.
Ich korrigiere mich mal: ich habe alles gesehen, was mir bisher erlaubt wurde zu sehen. Mich würden zwar noch mehr Dinge (zu viele) interessieren, aber die sind für mich wahrscheinlich nicht erreichbar.
Dicker Igel
2013-04-14, 21:03:20
Andere Menschen interessieren mich eigentlich recht wenig.
Dir ist schon klar daß sich Deine Aura dann auch entsprechend gestaltet?
Und Gleichgesinnte habe ich schon lange keine mehr getroffen, am ehesten noch hier im Forum, aber das ist eben nicht real.
Gleichgesinnte inwiefern, zocken etc? Grade beim zocken hat man doch an einem gewissen Punkt auch schon "alles gesehen", dasselbe für Filme ... mal ab von den wenigen Ausnahmen und technischen Neuerungen.
Disconnected
2013-04-14, 21:10:28
Meine Aura bezieht sich auf Recht einfordern und das kann ich recht gut. Andere dazu zu bringen, etwas für mich zu tun, ohne dass sie es müssen ist schwieriger, dazu müsste ich zu sehr heucheln.
Ja, beim Zocken hat man irgendwann alles gesehen, besonders, wenn man seit den 90ern dabei ist. Allerdings gibt es immer wieder mal Ausnahmeerscheinungen, die mich mit Glückshormonen überschütten, wie z.B. Uncharted 3 und Alan Wake. Natürlich nicht mehr so oft wie früher. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die "Gleichgesinnten" sich jetzt anderen Dingen zugewendet haben und nur ich selbst irgendwie in der Entwicklung stehen geblieben bin.
Acid-Beatz
2013-04-14, 21:17:49
Ich verstehe was Du meinst. Aber imo ist es in der Situation auch schon zu spät, um etwas zu ändern - zumindest aus meiner Sicht der Dinge. Ich war und bin immer bestrebt "meinen Kreis" zu "halten". Daher bin ich auch eher Lokalpatriot, was mein Umfeld für sich genauso sieht. Das ist aber ein weit gefächertes Ding, da sind verheirate Leute mit Kindern dabei, Paare ohne Kinderwünsche, oder Einzelgänger. Deren Beschäftigungen sind verschiedenster Art, auch die Bildungsstände. Trotzdessen(weil irrelevant) hat man immer wieder Fun, auch mal spontan. Man trifft auch mal Leute aus deren Betätigungsfeldern und kommt ins Gespräch, oder auch nicht, was ja auch nicht gleich den Weltuntergang bedeutet. Würde ich dieses Umfeld verlassen, wäre das für mich ein Unding, es bedeutet mir sehr viel. Fun ist auch nicht immer gleich Sauftour odA ... Man wird eben nicht jünger, was aber nicht heißt, dass man sich einmotten muss.
Die fehlenden Gesprächsgrundlagen waren nur ein Beispiel aber ein Beruf verbindet doch stärker als man denkt.
Ich für meinen Teil hänge auch sehr an meiner Heimat weil die Leute einfach unkomplizierter sind: man kennt sich und ist ein eingespieltes Team in allen Lebenslagen aber das bröckelt so langsam vor sich hin: Bei paar Leuten hab ich auch quasi schon meinen Schlussstrich gezogen, andere sind hald immer mit "viel Aufwand" verbunden weil sie quer über Europa verteilt sind und eben ihren Weg gehen wie zum Beispiel besagter Mediziner.
Ich könnte die ganzen Leute auch besuchen aber dafür fehlt mir dann schlicht die Zeit, umgekehrt genauso: aktuell könnt ich nach Südafrika zu ner Freundin, die letzten Jahre hätt ich genauso nach Malaga oder Barcelona gekonnt ... und es (leider) sein lassen - fehlender Elan meinerseits.
Na ja, mal schauen wos hingeht, vielleicht verfliegen die aktuellen Gedanken dann mit dem Frühling ;)
Greez
Dicker Igel
2013-04-14, 21:42:36
Meine Aura bezieht sich auf Recht einfordern und das kann ich recht gut. Andere dazu zu bringen, etwas für mich zu tun, ohne dass sie es müssen ist schwieriger, dazu müsste ich zu sehr heucheln.
Geben und nehmen, aber das kann schon mal einseitig werden. Wenn da keine klare Ansagen reichen, bleibt halt nur noch der Verzicht auf diese Gesellschaft.
Ja, beim Zocken hat man irgendwann alles gesehen, besonders, wenn man seit den 90ern dabei ist. Allerdings gibt es immer wieder mal Ausnahmeerscheinungen, die mich mit Glückshormonen überschütten, wie z.B. Uncharted 3 und Alan Wake. Natürlich nicht mehr so oft wie früher. Wahrscheinlich liegt es daran, dass die "Gleichgesinnten" sich jetzt anderen Dingen zugewendet haben und nur ich selbst irgendwie in der Entwicklung stehen geblieben bin.
Neben der Zockerei könnte man ja auch Zeit für andere Betätigungen einplanen, wenn es anderen nicht mehr zusagt. Hier war das früher auch mal anders, aber das sehe ich weniger tragisch, solange Zeit für gesellschaftliche Abende odA bleibt.
Ich für meinen Teil hänge auch sehr an meiner Heimat weil die Leute einfach unkomplizierter sind: man kennt sich und ist ein eingespieltes Team in allen Lebenslagen aber das bröckelt so langsam vor sich hin: Bei paar Leuten hab ich auch quasi schon meinen Schlussstrich gezogen, andere sind hald immer mit "viel Aufwand" verbunden weil sie quer über Europa verteilt sind und eben ihren Weg gehen wie zum Beispiel besagter Mediziner.
Joar, das ist hier nicht anders ;) Aber der Kern bleibt halt sesshaft, die anderen tummeln sich da drumherum ^^ Kommen und gehen. Manche leben sich auch "heraus"(führen komische Beziehungen oder what ever), aber da ziehe(n) ich/wir dann auch den Strich, bringt ja nix.
Ich könnte die ganzen Leute auch besuchen aber dafür fehlt mir dann schlicht die Zeit, umgekehrt genauso: aktuell könnt ich nach Südafrika zu ner Freundin, die letzten Jahre hätt ich genauso nach Malaga oder Barcelona gekonnt ... und es (leider) sein lassen - fehlender Elan meinerseits.
Na ja, mal schauen wos hingeht, vielleicht verfliegen die aktuellen Gedanken dann mit dem Frühling ;)
Klingt doch nice, auf jeden Fall machen, oder das nächste Mal ;)
Nun dieses Gefühl der "Ohnmacht" nichts verändern zu können kenne ich auch, aber persönlich bin ich zu dem Schluss gekommen, dass es hauptsächlich die Fremdbestimmung ist die mich nervt und unglücklich macht.
Man macht sich selbst von so vielen Dingen abhängig, die man aber zum glücklichen Leben garnicht braucht. Unser System zehrt extrem an unseren Grundbedürfnissen und bietet nur schlechte Ersatzbedürfnisse wie Konsum und Freizeitgestaltung als Lückenfüller, doch das reicht in den meisten Fällen nicht um die eigene Selbstbestimmtheit zu kompensieren, bei mir zumindest nicht.
Der systemische Druck systemkonform zu bleiben und zu "funktionieren" wird immer größer weil die Fehlertoleranz sinkt. D. h. die Reduktion des Individuums in der Gesellschaft zu einem kleinen, unsichtbaren Teil des Kollektivs findet völlig unabhängig vom politischen System statt, eine politische Kursänderung würde also wenig verändern, deshalb auch der Frust bei vielen das keine Veränderungen stattfinden wenn mal andere Parteien an die "Macht" kommen. Es wird also immer schwerer werden wirklich individuell leben zu können, die meisten Menschen kopieren das Verhalten anderer, nicht nur weil es einfacher ist sondern weil es uns so in die Wiege gelegt wurde und wir schon als Kinder darauf geprägt werden uns anzupassen.
ABER es liegt auch an einem selbst, wir sind Künstler und gleichzeitig das Bild.
Wenn wir die Welt als unveränderbar und als sinnlos betrachten, dann ist sie das natürlich auch und man wird niemals für sich selbst eine Veränderung wahrnehmen können, weil unser Bewusstsein Schranken setzt die wir ohne einen inneren Wandel nicht überwinden können.
Ein Patentrezept gibt es wohl nicht um sich selbst am Besten verändern zu können oder seine Umwelt. Bei mir war es ein ziemlich großer Hund der sehr unverhofft in mein Leben trat, Extremsport und letzlich die Natur die mich wieder auf Kurs gebracht hat. Heute lebe ich theoretisch in zwei "Welten", die eine die ich liebe und die andere die als notwendiges Übel ertragen muss.
Aus beiden versuche ich alles herauszuziehen um in der anderen so gut wie möglich leben zu können, und ich muss sagen es funktioniert es schafft den nötigen Ausgleich um dem Shitstorm und dem täglichen Wahnsinn gewachsen zu sein. Vielleicht werd ich später mal zu den "Aussteigern" gehören und nach BC Kanada ziehen und als komischer Kautz enden, aber wenn man immer nur das tut was andere von einem verlangen und man selbst zu kurz kommt, ist das auch kein erfülltest Leben find ich.
Mein Tipp an Dich, hör in dich rein, nicht mal einen Tag oder eine Woche sondern nimm Dir dafür richtig Zeit( haha Zeit, ja ich weiss haben wir angeblich nicht ;)) und hör mal raus was Du wirklich willst. Einfach und bequem sind eben nicht immer lebenserfüllend, auch wenn uns das gesellschaftlich suggeriert wird und Abweichler nicht gern gesehen werden.
Gruß
PET
Was willst Du denn? Meinst Du, dass ausgerechnet Du, einer von 7 Milliarden Menschen, die gerade jetzt leben und unzähligen Menschen, die jemals gelebt haben, etwas besonderes bist?
Ja. Denn das ist die Voraussetzung.
Dicker Igel
2013-04-15, 16:14:54
Ein Patentrezept gibt es wohl nicht um sich selbst am Besten verändern zu können oder seine Umwelt. Bei mir war es ein ziemlich großer Hund der sehr unverhofft in mein Leben trat, Extremsport und letzlich die Natur die mich wieder auf Kurs gebracht hat.
Das war hier ähnlich, hat mir quasi den Kopf gewaschen.
Heute lebe ich theoretisch in zwei "Welten", die eine die ich liebe und die andere die als notwendiges Übel ertragen muss.
Aus beiden versuche ich alles herauszuziehen um in der anderen so gut wie möglich leben zu können, und ich muss sagen es funktioniert es schafft den nötigen Ausgleich um dem Shitstorm und dem täglichen Wahnsinn gewachsen zu sein.
Korrekt. Das notwendige Übel habe ich mitlerweile so erträglich wie möglich gemacht und das es nicht allzu viel Zeit frisst. Meine Ansprüche sind darauf eingestimmt und das funktioniert bestens.
Vielleicht werd ich später mal zu den "Aussteigern" gehören und nach BC Kanada ziehen und als komischer Kautz enden, aber wenn man immer nur das tut was andere von einem verlangen und man selbst zu kurz kommt, ist das auch kein erfülltest Leben find ich.
Um wirklich glücklich zu sein, muss man ganz einfach ein wenig egoistisch leben, denn sonst kommt man selbst zu kurz und ist unzufrieden. Für mich ist das auch indiskutabel, denn die Gegenargumente erscheinen mir da immer sehr aufgesetzt.
videre
2013-04-17, 22:20:13
*Gelöscht*
Disconnected
2013-04-17, 22:40:26
Ich glaube, Du verstehst nicht, dass das Argument mit den armen hungernden Negerkindern (o.ä.) nicht passt. Man sollte schon immer hier und jetzt als Bezugsrahmen nehmen. Es hat keinen Zweck, nur egoistisch bzw. idealistisch zu handeln. Niemand kann sich sein Leben raussuchen. Manche haben eben Glück, die meisten eher weniger. Man muss eben das beste daraus machen oder eben... aufgeben. Muss jeder selber wissen.
Trotzdem sollte niemand dahergelaufen kommen und anderen vorschreiben, wie sie zu leben haben, so lange sie niemanden dabei stören. Jeder, der versucht, anderen seine Lebensweise als die einzig richtige aufzuzwingen, gehört abgrundtief verachtet, so wie diese ganzen Gutmenschen und Heuchler.
Thowe
2013-04-17, 23:25:02
Die Wettbewerbsgesellschaft lebt vom Streben, der Mensch steht dem im Grenzen aber immer in einem Widerspruch. Man strebt und erwartet Veränderungen, doch gibt es diese nicht, dann kommen Zweifel. Glück ist aber keine Frage von Faktoren, sondern einzig eine der Perspektive.
Ich bin durch und durch Idealist. Ich strebe nicht nach Zielen sondern nach Idealen, dass ist in sich problematisch, weil man auch bei diesem Streben eine Erwartung der Erfüllung hat, doch zählt hier einzig der Gedanke dahingehend, dass man eben strebt und mit jeden Schritt sollte man sich einfach bewusst werden, dass dieser eben ein Ticken eines Zahnrades im Uhrwerk des Lebens ist. Man verlernt zu sehen, viel schlimmer noch, man vernebelt sich den Blick und sucht Orientierung dahingehend, dass man beginnt sich mit anderen zu vergleichen und dabei übersieht, dass man einzig auf deren "Positiva" schaut und sich im Kontext der eigenen "Negativa" setzt, dass schafft aber keinen Vergleich, es schafft einzig Diskrepanzen und ist als Ergebnis falsch.
So denkt man an Haus, Auto, Boot, Frau, Kinder etc. und vergisst dabei völlig, dass der Sinn im Streben darin liegen sollte sich in diesem zu entdecken. Man kann nicht alles erfüllen, man kann eben nicht "perfekt" in diesem Kontext stehen, man kann einzig entscheiden Wege einzuschlagen und so gut wie möglich und so sinnig wie nötig innerhalb dessen zu agieren.
Nehme ich mich als Beispiel, so muss ich für mich auch erkennen das ich "dem Normalen" nicht entspreche, auch niemals entsprechen könnte. Ich habe zu viele Widersprüche in meiner Persönlichkeit, Ansichten und Wahrnehmungen. Die meisten Frauen nerven mich, schön anzusehen sind aber viele. Ich liebe Kinder über alles, scheue aber die Verantwortung, einzig deshalb, weil ich zu perfektionistisch denke und handle. Es gibt aber nun einmal kein Zustand "perfekt" es gibt nur den Willen etwas anzugehen und mit der Erkenntnis kommt man letztendlich immer weiter. Schlimmer als Aufgeben als Gedanke ist es, es wirklich zu tun und dies bedeutet praktisch, schleicht sich auch nur ansatzweise dieser Gedanke oder Wahrnehmung ein, dann muss man für sich und in sich laut: "Nein!" schreien oder wenn man es wirklich eben laut tut. Es ist ein Fehler innerhalb der Wahrnehmung, die Welt ist bei weitem nicht so schlecht wie wir denken, aber immer wenn dich jemand schubst, dann sieht man den, der es tat, aber niemals die vielen Hände die einen gereicht werden um wieder aufstehen zu können, diese sieht man nicht. Es ist eine Fehlsichtigkeit, nicht mehr, nicht minder.
Ich für mich hatte immer nur einen Gedanken, eine Aufgabe im Leben: "Die Welt ein Stück weit zu drehen" und ja, ich tat es bereits, wenn ich es auch nicht sehen und eben nicht glauben kann. Ich habe Menschen vom Selbstmord gerettet, 2x Kinder vor den vermutlichen tot durch einen Verkehrsumfall und viele andere Dinge mehr. Zählt dies nicht? Man sieht es nicht, es wird getan und prinzipiell vergessen weil man beginnt das zu sehen, was einen stört und nie das, was man bereits "verändert" hat.
Alles was zählt ist: Erkenne dich im dem was du tust und, was wichtig ist, alles was du kannst, was dich nicht belastet, ist deine Stärke und hier ist dann eine wichtige Erkenntnis verborgen: Denn was einen leicht fällt, wird nicht als "wichtig" wahrgenommen. Lebe, strebe nicht zu sehr, atme und habe Spaß an allem was du tust. Mehr ist es nicht was es an Philosophie fürs und am Leben braucht. Ich selbst habe Lexika gelesen, Philosophien und Religionen "studiert" und nichts, wirklich rein gar nichts hat mich irgendwie weiter gebracht. Im Grunde ist es sogar so, dass ich, subtrahiert man alle Erkenntnisse und Lehren, nur eines für mich feststellen konnte: Die Welt lebt in den Lächeln der Kinder, hier liegt die Zukunft, hier lebt die Veränderung und hier lebt das, was wir niemals erreichen können und werden. Irgendwann passiert wieder einmal eine Mutation, ein Sprung in der Evolution und wir, heute, hier und jetzt, wir haben die "Programmierung" dafür geschaffen, wir sind wichtig, jeder Einzelne von uns und so drehen wir gemeinsam die Welt, ohne es zu wissen, dass ist das Geheimnis und diese Erkenntnis schafft den Balsam, der die eigenen Wunden beim finden seines Selbst im Leben den Schmerz nehmen kann.
Gehe, Lebe, sein stark - für dich.
Ich bin es viele Jahre nie gewesen, erst mit fast 20 animierte ein Lehrer in mir etwas, was ich nicht kannte, davor lebte ich jeden Tag in der Erkenntnis nicht leben zu wollen. Ich dachte, was auch massive Prägung und Beeinflussung war, ich wäre irgendwie "dumm", danach habe ich viel in mir und somit mit mir bewegt. Ich bin nicht besser geworden, nur anders und es verändert die Sicht auf die Dinge. Mit der Vollendung der Midlife-Crisis wurde vieles noch viel mehr verändert und ich habe zwar immer noch keine Ziele, aber das spielt auch heute immer noch keine Rolle. Einzig der Wunsch nach Liebe, Familie und hier die Geborgenheit in dieser, der bleibt. Sehnsucht ist ein Faktor der streben lässt oder behindert, die Frage ist: Wie erkenne ich diese und wie nutze ich sie, eben als Barriere oder als Motor?
Gehe noch einen Schritt, lebe noch ein Stück weit mehr und sei stark in deiner Schwäche - für dich.
Immer wenn Zweifel kommen, kann nur Zuversicht diese zerstören und das kann und wird klappen, wenn man sich selbst traut es zu glauben. Nicht mehr, nicht minder.
Surrogat
2013-04-18, 09:57:09
[]
So das musste raus, auch wenn ich mal wieder durcheinander rede.
Sorry aber du hast mich nicht mal ansatzweise verstanden und ich habe eigentlich auch keine Lust dir das zu erklären, da du dich entweder in einer Lebensphase befindest in der du es eh nicht verstehen kannst oder aber ein Mensch bist der es sowieso nie verstehen wird, beides ist nicht schlimm und das ist keine persönliche Anfeindung von mir, nur eine Feststellung
Eventuell denkst du in 20 Jahren nochmal drüber nach und erinnerst dich dann an meine Worte
Man macht sich selbst von so vielen Dingen abhängig, die man aber zum glücklichen Leben garnicht braucht. Unser System zehrt extrem an unseren Grundbedürfnissen und bietet nur schlechte Ersatzbedürfnisse wie Konsum und Freizeitgestaltung als Lückenfüller, doch das reicht in den meisten Fällen nicht um die eigene Selbstbestimmtheit zu kompensieren, bei mir zumindest nicht.
Der systemische Druck systemkonform zu bleiben und zu "funktionieren" wird immer größer weil die Fehlertoleranz sinkt. D. h. die Reduktion des Individuums in der Gesellschaft zu einem kleinen, unsichtbaren Teil des Kollektivs findet völlig unabhängig vom politischen System statt, eine politische Kursänderung würde also wenig verändern, deshalb auch der Frust bei vielen das keine Veränderungen stattfinden wenn mal andere Parteien an die "Macht" kommen. Es wird also immer schwerer werden wirklich individuell leben zu können, die meisten Menschen kopieren das Verhalten anderer, nicht nur weil es einfacher ist sondern weil es uns so in die Wiege gelegt wurde und wir schon als Kinder darauf geprägt werden uns anzupassen.
Eine richtige Sichtweise, wie ich finde.
Tatsächlich treibt die systemimmanente Einengung die uns zu einem Teil des Systems verdammt ihre eigenen Blüten beim Individuum.
Verzweifelt suchen wir Individualismus um dem Käfig des Systems augenscheinlich zu entkommen, dazu werden die aberwitzigsten Dinge angestellt, natürlich auch weil es mittlerweile die Mittel dazu gibt.
Früher war es eine übermenschliche und einmalige Leistung den Mt. Everest zu erklimmen, heute rennen jedes Jahr tausende da hoch und runter, immer neue abstruse "Rekorde" werden aufgestellt, wer ist der erste blinde, wer der erste querschnittsgelähmte der den Gipfel erreicht.
Aktuell ist es en vogue die entlegensten und am schwersten zu erreichenden Plätze weltweit abzuklappern, da gibts regelrechte Wettrennen, nur um was scheinbar exclusives erlebt zu haben.
Wir suchen "Trost" im extremen, im guten wie im schlechten, probieren Drogen aus, probieren Erfahrungen jeglicher Art aus und wundern uns das wir keine finale Befriedigung erreichen.
Der Mensch, zumindest der in den reichen Ländern, ist sich selbst überdrüssig geworden, quasi als Gegenreaktion darauf unterwerfen sich andere Menschen wiederum rigiden Glaubenssätzen irgendwelcher Religionen und begehen teilweise unmenschliche Taten bis hin zu ganzen Kriegen, weil sie denken in den Abgründen der heiligen Hallen die Absolution zu finden, aber wartet dort wirklich ein Gott auf uns der uns die gesuchte Absolution erteilt?
Der Überlebenskampf für die meisten von uns ist vorbei, der Wohlstand gesichert, was bleibt ist Langeweile und Überdruss und die frage was sonst noch geht, worin wir endlich Erfüllung finden können.
Religion, Sex, Drogen, Verbrechen, Macht, Gewalt, Ablenkung durch was auch immer, körperliche oder geistige Erfahrungen? Was berührt uns noch wirklich?
Nicht konkret mit dem Topic verbunden, nur ein paar Gedanken die mir durch den Kopf gingen...
PS: die rege Anteilnahme an diesem Thread, auch wenn es stellenweise nichts mit meinem persönlichen problem zu tun hat, erfreut mich, danke dafür.
Dicker Igel
2013-04-18, 13:40:44
Wie soll die "finale Befriedung" auch aussehen? :)
Der Mensch braucht eine Beschäftigung, welche ihn zufrieden macht. Das kann die Arbeit sein, oder das Hobby. Ist beides nicht vorhanden, wird es schnell öde. Würde man in der wilden Natur leben, kämen solche Fragen gar nicht auf - man wäre für jeden Tag dankbar, den man überlebt. Man sollte wissen was man will und dies dann auch tun - auch wenn dies leichter gesagt als getan ist. Wie im Thread erwähnt ist man ein Teil vom Ganzen und verändert auf seine eigene spezielle Art und Weise gewisse Dinge. Ich denke auch, dass man Ruhm nicht erzwingen sollte, der kommt von ganz alleine, wenn er ehrlich vedient ist. In der Hinsicht kann man auf den kleinen Ruhm dann auch stolzer sein, als auf den großen verlogenen.
Was berührt uns noch wirklich?
Ehrliche Anerkennung bzw. Respekt? In beide Richtungen.
Eine richtige Sichtweise, wie ich finde.
Tatsächlich treibt die systemimmanente Einengung die uns zu einem Teil des Systems verdammt ihre eigenen Blüten beim Individuum.
Verzweifelt suchen wir Individualismus um dem Käfig des Systems augenscheinlich zu entkommen, dazu werden die aberwitzigsten Dinge angestellt, natürlich auch weil es mittlerweile die Mittel dazu gibt.
Früher war es eine übermenschliche und einmalige Leistung den Mt. Everest zu erklimmen, heute rennen jedes Jahr tausende da hoch und runter, immer neue abstruse "Rekorde" werden aufgestellt, wer ist der erste blinde, wer der erste querschnittsgelähmte der den Gipfel erreicht.
Aktuell ist es en vogue die entlegensten und am schwersten zu erreichenden Plätze weltweit abzuklappern, da gibts regelrechte Wettrennen, nur um was scheinbar exclusives erlebt zu haben.
Naja wie soll ich sagen, die Schlupflöcher werden ja auch immer kleiner, zumindest wenn man sich auf legalen Pfaden bewegen möchte.
Zum Everest kann ich nur sagen, dass ist auch heute kein Zuckerschlecken auch wenn mehr Menschen die Möglichkeit einer Besteigung erhalten so sterben doch auch im Verhältnis viel mehr als zu Zeiten der Pioniere.
Das Risiko ist noch genauso hoch wie früher, nur unbeschrittene Pfade sind es nicht mehr, dass stimmt wohl mehr als manche Fans zugeben würden.
Wir suchen "Trost" im extremen, im guten wie im schlechten, probieren Drogen aus, probieren Erfahrungen jeglicher Art aus und wundern uns das wir keine finale Befriedigung erreichen.
Der Mensch, zumindest der in den reichen Ländern, ist sich selbst überdrüssig geworden, quasi als Gegenreaktion darauf unterwerfen sich andere Menschen wiederum rigiden Glaubenssätzen irgendwelcher Religionen und begehen teilweise unmenschliche Taten bis hin zu ganzen Kriegen, weil sie denken in den Abgründen der heiligen Hallen die Absolution zu finden, aber wartet dort wirklich ein Gott auf uns der uns die gesuchte Absolution erteilt?
Da stimme ich Dir zu, und genau diese Frage nach der Lücke die man niemals mit diesen Dingen füllen kann stelle ich mir schon seit ca. 15 Jahren.
Gefunden hab ich nur Puzzleteile und mit manchen kann ich garnichts anfangen, einzig die Erkenntnis dass es def. nur an einem selbst liegt nicht an der Welt, an anderen Menschen oder materiellen Dingen oder Motiven und Handlungen. Meiner Meinung nach hat der moderne Mensch verlernt sich Zeit zu nehmen, über sich selbst zu lernen und sich richtig zu entwickeln. Ja, vielleicht auch spirituell, ich weiss einige hassen dieses Wort aber es ist ein Teil des menschlichen Seins und für mich persönlich ist ein Mangel an Spiritualität die Erklärung für die Flucht in Extreme, politisch, religiös wie auch im normalen Leben. Das hat weder mit Religion noch mit Esotherik zu tun.
Der Überlebenskampf für die meisten von uns ist vorbei, der Wohlstand gesichert, was bleibt ist Langeweile und Überdruss und die frage was sonst noch geht, worin wir endlich Erfüllung finden können.
Religion, Sex, Drogen, Verbrechen, Macht, Gewalt, Ablenkung durch was auch immer, körperliche oder geistige Erfahrungen? Was berührt uns noch wirklich?
Ist er das wirklich? Oder hat er nur andere Formen angenommen die wider unserer biologischen Grundausrichtung gestaltet sind?
Aber Du hast zu einem großen Teil Recht, wir dürfen eben nicht abstumpfen, nur das Problem ist, je stärker ein Reiz desto größer muss der nächste werden um den eigentlichen übertreffen zu können. Und ich glaube diese Perversion von Empfindung zieht sich leider durch alle unsere Lebensbereiche.
Betrachte mal Aufgeben als Loslassen und vielleicht findest Du einen neuen Betrachtungswinkel aus der die Dinge wieder anders erscheinen als jetzt.
Wenn Du wirklich danach suchst findest Du auch einen Weg der Dir passt.
Dicker Igel
2013-04-18, 14:17:06
Betrachte mal Aufgeben als Loslassen und vielleicht findest Du einen neuen Betrachtungswinkel aus der die Dinge wieder anders erscheinen als jetzt.
Ein sehr guter Gedanke :)
Wenn Du wirklich danach suchst findest Du auch einen Weg der Dir passt.
Das passt dann aber(imo) nicht wirklich zur Spiritualität. Denn mE findet man den(für sich) richtigen Weg nicht durch explizites suchen, sondern man schlägt ihn nach gewissen Erfahrungen von ganz allein ein.
...
Das passt dann aber(imo) nicht wirklich zur Spiritualität. Denn mE findet man den(für sich) richtigen Weg nicht durch explizites suchen, sondern man schlägt ihn nach gewissen Erfahrungen von ganz allein ein.
Aha und woher nimmst Du dann die Erkenntnis das es eben der "richtige" Weg sein wird? Wer sagt das es nur einen geben kann? ;)
Suchen ist auch vielleicht das falsche Wort dafür das mag sein ja.
Wenn Du nicht weisst wo es lang geht, was machst Du dann?
Also ich persönlich suche dann nach einem Pfad, Wegweiser oder irgendeinem Orientierungspunkt, wenn aber keiner da ist, dann entscheidet man nicht "rational" sondern nach "Gefühl", Instinkt etc. pp. oder?
Was ist das denn? Wo kommt das her, wenn man sich für etwas entschieden hat ohne es rational begründen zu können?
Dicker Igel
2013-04-18, 20:23:45
Das meinte ich ja ;) Man kann es im Grunde nicht als "suchen" bezeichnen, es ist eher das umstrittene Bauchgefühl(oder wie auch immer), dem man folgt. Letztlich meinen wir dasselbe und kollidieren an den Begrifflichkeiten. Mir erscheint es nur wichtig, nicht allzu lange im "Suchmodus" zu bleiben, denn dann kann man sich schnell festfahren und hat den Salat. Natürlich sollte man nicht unüberlegt vorgehen, aber auch nicht zu zögerlich sein - es lässt sich halt schlecht erklären.
videre
2013-04-20, 19:12:03
Eventuell denkst du in 20 Jahren nochmal drüber nach und erinnerst dich dann an meine Worte
20 Jahre? Wer sagt denn, das man (ich) überhaupt so lange lebt?
Alles was ich in deinem ersten Kommentar gelesen habe, ist das du dich über deine Mitmenschen aufregst.
Was auf mich eben wie Neid wirkt.
Jeder Mensch hat seine Probleme, jeder steht irgendwann vor dem "hat das alles einen sinn, wozu lebe ich" ich bin anfang 30.
Jede Woche frage ich mich, ob ich noch bis ende des Jahres leben werde.
Nichts ist sicher, weder die Arbeit, noch die Gesundheit, alles kann sich schlagartig ändern.
Wenn ich dann Kommentare von dir wie dieses lese:
Der Überlebenskampf für die meisten von uns ist vorbei, der Wohlstand gesichert, was bleibt ist Langeweile und Überdruss und die frage was sonst noch geht, worin wir endlich Erfüllung finden können.
Wie kann man nur so naiv sein?
Der "deutsche" Wohlstand geht auch immer mehr zur Neige, die Mittelschicht wird immer kleiner, da bleibt nur die Unterschicht und die Reichen.
Aber deine zwei Sätze hier im Zitat, zeigen einfach, was dein Grund für dieses Thema ist, pure Langeweile...
Erfüllung, was heißt Erfüllung?
Ich glaube du hast das falsche Bild vom Leben und Menschen allgemein.
Sorry aber du hast mich nicht mal ansatzweise verstanden und ich habe eigentlich auch keine Lust dir das zu erklären, da du dich entweder in einer Lebensphase befindest in der du es eh nicht verstehen kannst oder aber ein Mensch bist der es sowieso nie verstehen wird, beides ist nicht schlimm und das ist keine persönliche Anfeindung von mir, nur eine Feststellung
Du solltest von deinem hohen arroganten Ross runtersteigen...
Dann drück dich normal aus, ohne philosophischen Quatsch.
Du kannst ja nichtmal sagen was genau dein Problem ist ohne in irgendeinen unnötigen philosophischen text zu enden...
Wenn ich schon Dinge lese wie
Tatsächlich treibt die systemimmanente Einengung die uns zu einem Teil des Systems verdammt ihre eigenen Blüten beim Individuum.
Verzweifelt suchen wir Individualismus um dem Käfig des Systems augenscheinlich zu entkommen, dazu werden die aberwitzigsten Dinge angestellt, natürlich auch weil es mittlerweile die Mittel dazu gibt.
ich will dich weder angreifen, noch dich schlecht machen aber dann höre doch auf mit dem "pseudo" Philosophen.
Wenn ich dein ersten Beitrag lesen, wirkst du eben wie ein Neidhammel.
mir fällt in letzter Zeit immer mehr auf das viele Menschen sich nur noch vom Fluss der Ereignisse mittreiben lassen und überhaupt nicht versuchen irgendwas eigenes einzubringen, oftmals nichtmal mehr eine eigene Meinung haben. Scheinbar haben oder wollen diese Menschen nicht mehr die Energie aufbringen um sich mit vorgegebenen Dingen nicht abzufinden.
Bestes Beispiel ist meine Firma in der ich seit vielen Jahren arbeite, da kommen Leute die nichts eigenes tun, keine eigenen Ideen haben und sich nur treiben lassen, genauso voran wie Leute die jeden Tag alles einbringen und sich reinhängen, es hat also schlicht keinen Sinn.
____________
Wir suchen "Trost" im extremen, im guten wie im schlechten, probieren Drogen aus, probieren Erfahrungen jeglicher Art aus und wundern uns das wir keine finale Befriedigung erreichen.
Der Mensch, zumindest der in den reichen Ländern, ist sich selbst überdrüssig geworden, quasi als Gegenreaktion darauf unterwerfen sich andere Menschen wiederum rigiden Glaubenssätzen irgendwelcher Religionen und begehen teilweise unmenschliche Taten bis hin zu ganzen Kriegen, weil sie denken in den Abgründen der heiligen Hallen die Absolution zu finden, aber wartet dort wirklich ein Gott auf uns der uns die gesuchte Absolution erteilt?
Alles was du empfindest, wie du reagierst, was du tust, basiert doch nur auf deine Erziehung oder deinem Umfeld...ob "wir" drogen nehmen oder nicht, kommt auch drauf an.
Ich würde wirklich gerne auf deinen letzten Satz hier im Zitat eingehen, aber ich fühle mich dann immer so bösartig, da ich früher selber so war wie du in der Hinsicht.
Wie definierst du denn bitte "Unmenschlich"?
Dein letzter Satz sagt mir aber das was ich angenommen hatte.
Du hast einfach eine falsche Sichtweise und verstehst leider wenig von der "realen" Welt.
Ich werde hier nichts mehr beitragen, du wolltest es ja auch, ich "verstehe" dich ja sowieso nicht, wer auch...außer andere Menschen die gelangweilt sind und den Sinn im Leben suchen um später auf der goldenen Rolltreppe in den Himmel zu kommen.
GBWolf
2013-04-20, 19:35:08
Alles was du empfindest, wie du reagierst, was du tust, basiert doch nur auf deine Erziehung oder deinem Umfeld...ob "wir" drogen nehmen oder nicht, kommt auch drauf an.
Das sehe ich komplett anders. Jeder kann egal wo er herkommt selbst entscheiden.
Dicker Igel
2013-04-20, 21:12:14
Jeder kann egal wo er herkommt selbst entscheiden.
Das stimmt so nicht. Denn unter gewissen Umständen muss man erst mal erkennen, warum man entscheiden sollte, das zu entscheiden, was im entscheidenden Moment für einen selbst das Beste ist. Weil das Beste ohne entsprechende Erfahrung(Zuspruch, Umgang etc) nicht immer wie das Beste wirkt. Mach Dir das mal nicht zu einfach.
Das stimmt so nicht. Denn unter gewissen Umständen muss man erst mal erkennen, warum man entscheiden sollte, das zu entscheiden, was im entscheidenden Moment für einen selbst das Beste ist. Weil das Beste ohne entsprechende Erfahrung(Zuspruch, Umgang etc) nicht immer wie das Beste wirkt. Mach Dir das mal nicht zu einfach.
Wie oft weiß man, was das Beste ist und wählt doch das Bequemste?
Es fehlt selten an besserem Wissen, eher an Willensstärke.
Dicker Igel
2013-04-20, 22:15:01
Es ist schon das Wissen. Ein starker Wille kann Dich auch mächtig in die Scheiße reiten.
dertyp
2013-04-21, 00:03:22
Ich kann die Unzufriedenheit vieler Menschen leider gar nicht nachvollziehen, denn den meisten geht es doch gut. Sie haben ihre Arbeit, ihre Familie und Kinder und ihr kleines Haus/Wohnung mit Garten
Das "Normale" Leben das wir haben wissen viele gar nicht zu schätzen, die Selbstverständlichkeit das wir was zu Essen und Trinken haben, eine Krankenversicherung und 24/7 medizinische Versorgung, das Leid der Welt in den Nachrichten von Hungerkatastrophen und Bürgerkriegen können wir jederzeit an der Fernbedienung wegschalten und uns ein Bier aus dem Kühlschrank holen und uns untalentierte Schauspieler auf RTL anschauen. Und wenn wir keine Lust haben zu Arbeiten können wir zu unserem Hausarzt gehen der uns dann bei kleinsten Schnupfen gleich 2 Wochen lang ein Attest ausstellt damit wir uns Zuhause auskurieren können und anderen vorjammern können wir hart unser Leben doch ist. Und schon wieder klingelt das Telefon während du grade in der Badewanne liegst, und du rastest gleich aus. Scheisse. Und dann musst du auch noch deine Eltern besuchen. Und das Wetter ist wie immer zum kotzen. Schlimm.
Es gibt eben die Menschen die sich der Masse angepasst haben und mit ihre Schwimmen und es gibt die Menschen die versuchen gegen den Strom zu schwimmen was natürlich deutlich schwerer ist. Es gibt viele die Arbeiten nach Vorschrift und machen die Arbeit die Sie erledigen sollen. Nicht mehr und nicht weniger. Die einen Menschen wollen aber mehr, verändern, sich einbringen und die anderen wollen nur ihren Job machen und sind damit zufrieden. Das muss man akzeptieren oder man sucht sich eine Arbeitsstelle wo es erwünscht ist und gern gesehen wird. Nicht jeder will unbedingt hervorstechen, nicht jeder Mensch sucht die neue Herausforderung auf seiner Arbeit. Viele suchen Sie in ihrer Freizeit, im Sport, Schwimmen, Musik und blühen erst dann auf. Und manche lassen sich einfach nur treiben.
Irgendwie ist es traurig das viele Menschen mit ihrem hohen Lebensstandard den wir hier haben immer nicht zufrieden sind. Die Hälfte der Menschen auf der Welt lebt in Hungersnot, in Kriegsgebieten, hat kein Zugang zu sauberem Trinkwasser und wir regen uns darüber auf das unser Klodeckel auf dem wir morgens Scheissen nicht beheizt ist. Ich denke wenn es einem im Leben mal so richtig dreckig gegangen ist sieht man das Leben aus einer anderen Perspektive, man sieht wie vergänglich das Leben doch ist. Und wenn ihr rausbrechen wollt aus eurem Alltag dann tut es doch. Es gibt immer die Möglichkeit seine Sachen zu packen und sich irgendwo an einem anderen Punkt auf der Welt niederzulassen. Und wenn einer sagt er ist im System gefangen und es geht nicht, dann lügt er. Du kannst jederzeit los laufen per Anhalter und Rucksack um die halbe Welt fahren wenn du es wirklich willst – du wärst sicherlich nicht der erste der das macht. Entweder strebt man das Leben in Beständigkeit und Sicherheit an, hat sein Job, sein Gehalt, sein Freundeskreis und seine Familie um sich rum oder man nörgelt jeden Tag weiter rum und bemitleidet sich selbst.
Es ist eher eine Schande das wir ein Leben anstreben in dem wir alles haben. Wichtig ist nur noch das unser eigenes Wohlergehen gesichert ist. Das unser Kind das neue Iphone 5 hat und das weltweit jedes Jahr über 900 Milliarden Dollar an Militär und Waffen ausgegeben werden statt in kaputte Länder und medizinische Forschung investieren – gegen Krankheiten wie Aids und Krebs zu kämpfen. Das wir nicht aufhören auf Kosten der Dritten Welt leben. Das aus den Ländern wo unsere Lebensmittel kommen, das genau die Menschen in irgendwelchen dreckigen Hütten schlafen müssen und wir immer weiter rumnörgeln und meckern.
Die Menschlichkeit wo ist Sie hin ? Und warum wollen viele Menschen erst anfangen zu leben wenn Sie im Sterben liegen ? Und woher nehmen wir uns das Recht raus uns so wichtig zu nehmen ?
Disconnected
2013-04-21, 13:35:07
Wer anspruchslos ist, ist eben leichter zufrieden zu stellen.
Wer anspruchslos ist, ist eben leichter zufrieden zu stellen.
Du verwechselst Materialismus mit Anspruch.
@Der Typ: Gute Zusammenfassung!
BluessMan
2013-04-21, 14:40:54
Ich kann die Unzufriedenheit vieler Menschen leider gar nicht nachvollziehen, denn den meisten geht es doch gut. Sie haben ihre Arbeit, ihre Familie und Kinder und ihr kleines Haus/Wohnung mit Garten
Die Leute sind unzufrieden, weil es in Deutschland für die Mittelschicht seit 15 Jahren nur noch Berg ab geht, während die oberste Million in Saus und Braus lebt.
Die Löhne sinken inflationsbereinigt, eine Nullrunde nach der anderen und der Druck und Arbeitsverdichtung im Job steigt stetig. Und jetzt mit Euro-Dingens wird unser "Vermögen" auch noch an das Ausland weggegeben.
Ein kleines Haus mit Garten ist heutzutage selbst mit zwei Akademikerlöhnen (die übrigens auch nicht mehr so toll sind wie vor 30 Jahren) nur noch schwer zu finanzieren. Und Kinder? Wenn's die Krippenplätze mal gäbe, aber die sind ja Mangelware oder man muss 500€ für einen Halbtags-Krippenplatz latzen.
Und wenn wir keine Lust haben zu Arbeiten können wir zu unserem Hausarzt gehen der uns dann bei kleinsten Schnupfen gleich 2 Wochen lang ein Attest ausstellt damit wir uns Zuhause auskurieren können
WO soll das gehen? Im öffentlichen Dienst als Beamter? Ja, da vielleicht...
Wenn ich wegen einem "Schnupfen" länger als 5 Tage krank gschrieben bin, werde ich zum "Gespräch" eingeladen und bekomme eine inoffizielle "Abmahnung" und wenn ich sowas zwei Mal durchziehe, kann ich mir einen neuen Job suchen. In meiner Position muss ich selbst mit migräneartigen Kopfschmerzen zur Arbeit, weil die Projekte fertig werden müssen und Kunden nicht warten wollen.
Dicker Igel
2013-04-21, 15:58:02
Man kann auch sein Recht einfordern, auch wenn die Richter nicht immer die Objektivität gefressen haben(beruht auf eigener Erfahrung). Da sollte man halt standhaft bleiben und auch mal den Richtern die objektive Meinung geigen - im entsprechenden Ton.
Man muss mit dem entsprechenden Wissen einfach seinen Mund aufmachen und sich nicht immer alles gefallen lassen, so ist das eben ... wirklich.
Du verwechselst Materialismus mit Anspruch.
@Der Typ: Gute Zusammenfassung!
+1
Und woher nehmen wir uns das Recht raus uns so wichtig zu nehmen ?
Weil wir selbst das einzige sind, was im Endeffekt auch zählt! Das mag egoistisch klingen, aber wir haben im Leben immer nur eines garantiert, uns selbst! Wir sehen uns selbst permanent in jeder Sekunde unseres Lebens, ob wir essen, schlafen oder irgend etwas tun. Immer und stetig sind wir mit uns selbst konfrontiert, mit unseren Stärken, und eben auch mit vielen Schwächen. Wir sind selbst durch unsere Subjektivität unser Zentrum des Universums. Somit muß sich alles um uns herum als Zentrum unseres Seins bewegen.
Du vergißt bei all Deinen "schönen" Ausführungen, daß Leid und Leidensdruck individuell erfahren wird. Wenn man von seinen Arbeitskollegen oder Mitschülern gemobbt wird, man alleine lebt, ohne seine Liebe und sein Leben mit jemanden teilen zu können, wenn permanent gegen seine Umgebung und sein Umfeld gegen Ausgrenzung wegen seines Andersseins ankämpfen muß, oder ständig unter Druck und unter Erfolgsdruck von anderen gesetzt wird, hat sehr wohl einen Grund, zu leiden. Da nützt es nichts, daß man fließendes Wasser hat oder nicht befürchten muß, durch einen Heckschützen oder eine Bombe zu Tode zu kommen. Leiden ist individuell, und wir führen den Überlebenskampf hier nur auf einer anderen Ebene durch. Was nützt Wohlstand, wenn man kein Ziel hat oder keinen Sinn darin sieht. Auch der permanenten Vergleich mit anderen, die es besser haben, reicher sind, oder schöner, klüger usw. schaffen bei vielen ein Leid, der glaubt, daß wir mit Makeln und Fehler behaftet sind. Dabei spielt es keine Rolle, ob die vermeidliche Perfektion und das vermeidlich eigene Unvermögen nur ein Tugbild und eine Illusion sind, das dadurch entstehenden Leid ist nun mal real. Genauso wenig ist Leid relativierbar, wenn im Körper n eine Stoffwechselstörung vorliegt, welche sich auf das Gehirn auswirkt, und man deshalb unter Depressionen leidet. Wie will man dieses Erleben anderen verständlich manchen, wenn diese nur verständnislos den Kopf schütteln, weil es einem doch angeblich so gut geht?
Letztlich muß es bei jedem (Gesunden (!) irgendwann im Kopf klick machen. Wie und was man dafür tun muß, muß jeder für sich selbst herausfinden. Eine pauschale Lösung gibt es dafür nicht. Wenn es so einfach wäre, wäre ja jeder glücklich. Glückserfahrung ist aber etwas individuelles, und nichts, was man objektiv und für alle gleichermaßen vergleichen kann.
Dicker Igel
2013-04-21, 17:10:33
Weil wir selbst das einzige sind, was im Endeffekt auch zählt! Das mag egoistisch klingen, aber wir haben im Leben immer nur eines garantiert, uns selbst!
Sehe ich nicht so. Denn man ist selbst gar nix, wenn man keine Mitmenschen hat, die einen achten. Nix gegen ein bisschen Egoismus, das gehört dazu, aber man sollte sich selbst NIE als Mittelpunkt betrachten, denn dann ist man ganz schnell alleine auf der Welt.
Rooter
2013-04-21, 18:30:41
Nix gegen ein bisschen Egoismus, das gehört dazu, aber man sollte sich selbst NIE als Mittelpunkt betrachten, denn dann ist man ganz schnell alleine auf der Welt.Ich würde es so formulieren: Jeder IST zwar für sich selbst der Mittelpunkt, sollte sich aber nicht (ständig) als solchen betrachten.
MfG
Rooter
Dicker Igel
2013-04-21, 20:17:50
Man sollte wohl versuchen sich einigermaßen objektiv als Teil vom individuellen Ganzen zu betrachten. Welche Position man einnimmt und was man in dieser letztlich bewirkt. Dazu muss man halt ehrlich mit sich selbst umgehen und auch mal einlenken, wenn man zu schnell geradeaus unterwegs ist. Ich denke, man ist für sich selbst nur dann der Mittelpunkt, wenn man keine oder nur wenig Gesellschaft hat. Denn hat man sie, kümmert man sich mE unter gewissen Umständen(eben einigermaßen objektiv) auch um deren Probleme, oder hilft andersweitig(je nach den eigenen Fähigkeiten). Man ergänzt sich halt. Der Egoismus sollte dabei halt in der Waage bleiben, damit man sich selbst nicht vergisst, was wichtig ist, um objektiv zu bleiben.
....
Du hast einfach eine falsche Sichtweise und verstehst leider wenig von der "realen" Welt.
..
Mit Einfachheit und Beschränkung lässt sich die Welt eben nicht erklären.
Die "reale" Welt die Du da beschreibst oder deren Vorstellung Du propagierst ist nicht mehr als eine Konstruktion Deiner Sinne in deinem Kopf, die von Deinen Nervenzellen errechnet wurde. "Die Realität als solche" gibt es nicht, aber Dir das zu erklären ...:rolleyes:
Ich würde es so formulieren: Jeder IST zwar für
sich selbst der Mittelpunkt, sollte sich aber nicht (ständig) als solchen betrachten.
Richtig! :up:
Sehe ich nicht so. Denn man ist selbst gar nix, wenn man keine Mitmenschen hat, die einen achten. Nix gegen ein bisschen Egoismus, das gehört dazu, aber man sollte sich selbst NIE als Mittelpunkt betrachten, denn dann ist man ganz schnell alleine auf der Welt.
Du hat meinen Punkt nicht so ganz erfaßt. Um was geht es in der eigenen Wahrnehmung, oder was können wir wahrnehmen? Nur uns selbst.
Natürlich ist man nicht der Mittelpunkt der Welt, keiner von uns. Aber unsere Betrachtungsweise gaukelt uns genau das permanent vor, oder anders formuliert, wir haben gar keine anderen Möglichkeit, als die Welt genau so zu betrachten. Wir betrachten sie immer genau aus dieser Perspektive, und wir haben bisher auch keine andere Wahl, außer wir sind in einem kurzen Moment in der Lage, uns wirklich vollkommen auf einen Menschen einzulassen, und empathisch sich mit ihm zu verbinden. Aber das ist die einzige mir bekannte Ausnahme. Alles andere können wir eben nicht wahrnehmen, fühlen oder empfinden. Wir können es zu einem gewissen Teil vielleicht aus unseren ähnlichen Erfahrungen nachvollziehen, aber das ist mit großer Wahrscheinlichkeit nur eine Annäherung dessen, was wirklich da ist. Siehe das Qualia-Problem aus dem anderen Thread. ;)
Das heißt doch nicht automatisch und rücksichtlos sein Leben auf Kosten anderer leben soll. Ich bin der Meinung, daß wenn jemand vernünftig auf diese Weise so reflektiert, daß man eben nur das eigene Zentrum des Universums ist, irgendwann zu dem Schluß kommt, daß die eigene Wahrnehmung schlichtweg beschränkt ist, und andere das eben auch sind, auf ihre Weise und mit ihren Fähigkeiten. So gibt es eben nicht nur ein Zentrum des Universums (unser eigenes), sondern viele, so viele, wie denken, fühlen und empfinden können. ;) Und jeder hat auf seine Weise irgendwie recht und auch nicht.
Doch welches Universum kann man beeinflußen? Das da draußen, daß von anderen? Nein, nur sein eigenes, was sich selbst vor einem offenbart (oder auch nicht), und das man individuell und nur auf sich selbst beschränkt erfahren kann. Und erst wenn man das Geschenk und die Gnade der großen Verbindung von allen bekommen hat, wird man es wirklich verstehen, was es bedeutet, daß wahre Zentrum eines Universums zu sein.
Man kann die Verantwortung für sein eigenes Leben nicht mehr wegschieben, und andere dafür verantwortlich machen. Man muß selbst handeln, und selbst verantwortlich sein! Alles, was man dann hier auf dieser Erde mit diesem Leben tut, fällt dann auf einen selbst zurück, genau so wie man mit sich selbst umgeht, und wie man mit anderen umgeht. Dann begreift man die Innenwelt, die gleich der Außenwelt ist, und man kann sein Universum verlassen. Du kannst nur andere lieben, wenn Du Dich selbst liebst. Du kannst nur andere achten, wenn Du Dich selbst achtest, usw.
Dicker Igel
2013-04-22, 00:12:04
Du hat meinen Punkt nicht so ganz erfaßt. Um was geht es in der eigenen Wahrnehmung, oder was können wir wahrnehmen? Nur uns selbst.
Nope - ich hab Dich schon verstanden und bleib auch bei meiner Meinung :)
Natürlich ist man nicht der Mittelpunkt der Welt, keiner von uns. Aber unsere Betrachtungsweise gaukelt uns genau das permanent vor, oder anders formuliert, wir haben gar keine anderen Möglichkeit, als die Welt genau so zu betrachten.
Ich gaukel mir das nicht vor, in meinem engeren Umfeld ist das ebenfalls nicht so und von den anderen glaube ich das auch nicht. Sorry - da kann ich Dir überhaupt nicht folgen.
Wir betrachten sie immer genau aus dieser Perspektive, und wir haben bisher auch keine andere Wahl, außer wir sind in einem kurzen Moment in der Lage, uns wirklich vollkommen auf einen Menschen einzulassen, und empathisch sich mit ihm zu verbinden.
Das ist bei "uns" hier normal und idR begegnen "wir" anderen Menschen auch so.
Ich gaukel mir das nicht vor, in meinem engeren Umfeld ist das ebenfalls nicht so und von den anderen glaube ich das auch nicht.
Glaube mir, das tust Du auch. ;) Nochmals, kannst Du mit den Augen von anderen sehen, oder mit den Ohren von anderen hören? Weißt Du genau, wie sich eine Empfindung von Dir bei anderen anfühlt, oder umgekehrt? Wenn jemand über Zahnschmerzen klagt, und Du es "nachempfinden" kannst, dann empfindest Du Deine eigene Erfahrung und Repräsentation dieser Zahnschmerzen bei Dir, aber definitiv nicht die Schmerzen des anderen. Ganz einfache Beispiele zeigen, daß wir nur über unsere eigenen Erfahrungen nachempfinden können: Kannst Du die Schmerzen einer Geburt nachempfinden, oder eine Frau Deine Schmerzen, wenn Du einen Tiefschlag in die Hoden bekommen hast? Das geht schlichtweg nicht, weil die eigene Repräsentation für diese Erfahrung im Gehirn fehlt.
Sorry - da kann ich Dir überhaupt nicht folgen.
Es geht um die Begrenzung Deiner Sinne auf Deinen Geist und die daraus resultierenden eingeschränkten Erfahrungen.
Das ist bei "uns" hier normal und idR begegnen "wir" anderen Menschen auch so.
Nee, wir reden hier von 2 verschiedenen Dingen. Ich rede von der inneren Verbindung. Das können nur sehr wenige Menschen. Wenn das mehr könnten, wäre nicht so viel Leid und Unverständnis auf der Welt da. Wovon Du redest, ist die von mir angesprochene Projektion und der reine Vergleich von ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Erfahrungen.
Und genau das ist der Grund, weshalb Leid eben immer eine individuelle Erfahrung ist, egal welche Gründe dafür vorherrschen mögen. Das kann man nicht einfach dadurch relativieren, daß es einem durch Wohlstand gut geht. Wenn jemand wahnsinnig verliebt ist, und diese Liebe nicht erwidert wird, ist das für die Person einfach schlimm, und dann tritt alles andere in den Hintergrund: es ist egal, ob man fließendes Wasser hat, der Kühlschrank voll ist, und arme farbige Kinder in Afrika verhungern.
Dicker Igel
2013-04-22, 14:18:39
Glaube mir, das tust Du auch. ;) Nochmals, kannst Du mit den Augen von anderen sehen, oder mit den Ohren von anderen hören? Weißt Du genau, wie sich eine Empfindung von Dir bei anderen anfühlt, oder umgekehrt? Wenn jemand über Zahnschmerzen klagt, und Du es "nachempfinden" kannst, dann empfindest Du Deine eigene Erfahrung und Repräsentation dieser Zahnschmerzen bei Dir, aber definitiv nicht die Schmerzen des anderen. Ganz einfache Beispiele zeigen, daß wir nur über unsere eigenen Erfahrungen nachempfinden können: Kannst Du die Schmerzen einer Geburt nachempfinden, oder eine Frau Deine Schmerzen, wenn Du einen Tiefschlag in die Hoden bekommen hast? Das geht schlichtweg nicht, weil die eigene Repräsentation für diese Erfahrung im Gehirn fehlt.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass man sich als Mittelpunkt sieht. Da geht es vielmehr um die Gefühle anderer Menschen, die man denen allerdings an der Körpersprache ansieht. Dabei ist es wichtig zu erkennen, wann jemand Theater spielt, oder einem offenherzig gegenübersteht. Aber auch dem Schauspieler kann man mit blanker Ehrlichkeit und dem richtigen Einfühlungsvermögen zur Räson bringen. Rhetoriker sollten dann eher auf der Hut sein, was mir vor Gericht bspw schon öfters gegens Bein gelaufen ist. Natürlich gibt es auch Menschen, welche sich völlig abriegeln, aber das verbuche ich unter natürlicher Auslese. Mit denen kann man eben nicht reden, weil sie denken, dass sie der Mittelpunkt sind und zudem die Weisheit gefressen haben. Deren Welt ist halt zu beschränkt, was jetzt sicherlich arrogant klingt, aber Asozialität ist eben nur da gegeben, wo Sozialität aufhört.
Es geht um die Begrenzung Deiner Sinne auf Deinen Geist und die daraus resultierenden eingeschränkten Erfahrungen.
Erfahrung, genau. Wenn man sein Leben lang mit den unterschiedlichsten Leuten in unterschiedlichsten Situationen zu tun hatte, bekommt man die halt. Das ist auch keine Zauberei, das ist menschlich, wenn man sich drauf einlässt. So eine Offenheit birgt zwar immer die Gefahr verletzt zu werden, aber man lernt mit der Zeit damit umzugehen - ohne dabei zum kühlen Stein zu verkommen, oder jedem gleich in die Fresse zu hauen. Ich frage mich auch immer wieder, wie Psychologen sowas lernen sollen. Das geht imo nicht.
Nee, wir reden hier von 2 verschiedenen Dingen. Ich rede von der inneren Verbindung. Das können nur sehr wenige Menschen. Wenn das mehr könnten, wäre nicht so viel Leid und Unverständnis auf der Welt da. Wovon Du redest, ist die von mir angesprochene Projektion und der reine Vergleich von ähnlichen, aber doch unterschiedlichen Erfahrungen.
Eine innere Verbindung ist für mich die Voraussetzung für eine Freundschaft, ich differenziere da auch nicht zwischen Kumpel, Freund, Freundin, Hund, Geschwister, oder meiner Mutter. Liebe kann man imo nicht auf ein bestimmtes Individuum aufwiegen, entweder liebt man, oder halt nicht. Das was Du als "innere Verbindung" siehst, ist ein reines Hirngespinst, was man sich wünscht, wenn man jemanden geliebtes verliert - damit meine ich auch nicht, dass dieses Wesen gestorben ist. Diese innere Verbindung ist somit viel mehr die vorgegaukelte Projektion, als das, was ich als Voraussetzung für eine Freundschaft sehe.
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Alleine ist das alles aber schwierig, weil man seiner Subjektivität unterliegt, daher ist es wichtig, ein ehrliches, "gesundes" Umfeld zu haben, welches einen immer wieder in die "unbequeme" Realität zurückholt. Dieses Umfeld ist dann der Spiegel, worin man sich objektiv von "außen" sieht - wenn es aufrichtig ist. Ein Kreis eben, der nur unter gewissen Umständen funktioniert, weil alle wichtig sind und dabei keine "Rolle" spielen, sondern das vertreten, was man unter einem Individuum versteht. Die stehen eben vor der Wohnungstür, wenn man sich eine gewisse Zeit nicht meldet - mal rein bildlich betrachtet.
Das hat aber nichts damit zu tun, dass man sich als Mittelpunkt sieht.
Rein von der Wahrnehmung her bist Du das einfach, egal wie man es dreht oder wendet. Du und Dein Gehirn bzw. Körper ist der Dreh- und Angelpunkt Deiner ganzen Existenz, nicht das Bein Deiner Mutter oder die Augen Deines Vaters oder die Arme einer sonst geliebten Person noch das Gehirn Deines Hundes.
Du sprichst von sozialen Faktoren und gesellschaftlicher Integration, das ist was ganz anderes. Du sprichst hier berechtigt die Kritk an, im Vordergrund und um Mittelpunkt als gesellschaftliches Erlebnis zu stehen. Das ist ist das Ego, aber davon spreche ich nicht.
Das was Du als "innere Verbindung" siehst, ist ein reines Hirngespinst, was man sich wünscht, wenn man jemanden geliebtes verliert - damit meine ich auch nicht, dass dieses Wesen gestorben ist. Diese innere Verbindung ist somit viel mehr die vorgegaukelte Projektion, als das, was ich als Voraussetzung für eine Freundschaft sehe.
Nein, das meine ich nicht, und es ist nach meiner Erfahrung garantiert kein Hirngespinnst.
Surrogat
2013-04-22, 16:32:24
Update: nach einem Wochenende das mir in aller Klarheit gezeigt hat was Sache ist, kann ich dem Kind nun einen Namen geben.
Meine Depris sind zurück, hatte das vor 2 Jahren schonmal, hatte sich dann aber gelegt, nur um jetzt noch stärker zurück zu kommen ;(
Schöne Scheisse, draussen scheint die Sonne und ich könnt heulen wie ein Weib und das quasi ohne Grund :rolleyes:
Dicker Igel
2013-04-22, 16:38:38
Rein von der Wahrnehmung her bist Du das einfach, egal wie man es dreht oder wendet. Du und Dein Gehirn bzw. Körper ist der Dreh- und Angelpunkt Deiner ganzen Existenz, nicht das Bein Deiner Mutter oder die Augen Deines Vaters oder die Arme einer sonst geliebten Person noch das Gehirn Deines Hundes.
Du sprichst von sozialen Faktoren und gesellschaftlicher Integration, das ist was ganz anderes. Du sprichst hier berechtigt die Kritk an, im Vordergrund und um Mittelpunkt als gesellschaftliches Erlebnis zu stehen. Das ist ist das Ego, aber davon spreche ich nicht.
Ich spreche vom "Ich" und verkompliziere es nicht, indem ich es zerlege, um es zu verstehen. Ich nehme mich nicht als Ausgang, oder Mittelpunkt, sondern als Teil vom Ganzen. Es ist für mich unlogisch, mich als Mittelpunkt zu betrachten.
Nein, das meine ich nicht, und es ist nach meiner Erfahrung garantiert kein Hirngespinnst.
Darüber haben wir ja schon mal geschrieben und ich kenne das auch. Mittlerweile sehe ich das aber etwas nüchterner.
Umso näher man einem Menschen ist, desto mehr weiß man über ihn. Da kann einen schon mal "die Gefühlswelt"(bewußt, oder unterbewußt, schwer zu beschreiben) ein Schnippchen schlagen. Aber es ist dennoch schön, wenn das funktioniert ;) Unangenehm kann das werden, wenn eine emotionale Verbindung zerbricht, wobei man im selben Moment erkennen kann, dass es nicht das ist, was man vorher dachte. Man weiß halt viel voneinander, dadurch wird man vorsorglich(oder sollte es werden) und denkt an den anderen, was in der Summe manchmal gespenstig wirkt. Sieh das mal in einem größeren Rahmen, da gibt es das auch und man freut sich drüber, wenn der Kumpel an etwas denkt, was man eigentlich schon vergessen hatte(odA).
Darüber haben wir ja schon mal geschrieben und ich kenne das auch. Mittlerweile sehe ich das aber etwas nüchterner.
Will ich ja auch immer wieder, aber dann funkt mir meine Frau mit einer derartigen Heftigkeit unerwartet (!) dazwischen, so daß ich gleich wieder gläubig werde. :biggrin:
Disconnected
2013-04-22, 18:39:23
Empathie? – No Way! Ansonsten sehe ich mich als Nihilist.
dertyp
2013-04-22, 19:02:46
Update: nach einem Wochenende das mir in aller Klarheit gezeigt hat was Sache ist, kann ich dem Kind nun einen Namen geben.
Meine Depris sind zurück, hatte das vor 2 Jahren schonmal, hatte sich dann aber gelegt, nur um jetzt noch stärker zurück zu kommen ;(
Schöne Scheisse, draussen scheint die Sonne und ich könnt heulen wie ein Weib und das quasi ohne Grund :rolleyes:
Dann hör auf zu heulen und leg dich in die Sonne und heul da weiter - wenigstens im Grünen und Warmen vielleicht machen die "Depressionen" dann am Ende sogar Spass. :freak:
Was mich mal interessieren würde hast du eigentlich eine Frau oder Freundin ? Sportliche Aktivitäten an denen du gefallen findest ?
Disconnected
2013-04-22, 19:05:48
Für dieses Posting sollte man Dir die Hände abhacken.
Dicker Igel
2013-04-22, 19:50:35
Kommt drauf an wie Surrogat es auffasst. Ich solchen Situationen kann "grober Ton" schon helfen, muss aber nicht. Rabiat muss nicht immer unfreundlich sein.
dertyp
2013-04-22, 20:02:40
Für dieses Posting sollte man Dir die Hände abhacken.
Kommt drauf an wie Surrogat es auffasst. Ich solchen Situationen kann "grober Ton" schon helfen, muss aber nicht. Rabiat muss nicht immer unfreundlich sein.
Seh ich auch. Ich weiß sehr gut was Depressionen und Angstzustände sind und habe viel davon in meinem jungen Leben gesehen und nur harte Worte und direkte Ansagen helfen einem da wieder raus, den seichtes herumreden und schönreden und ja versuch doch ma das und vielleicht das, diese weichgespülte Tonart hilft da nicht.
Rooter
2013-04-22, 20:49:56
weichgespülte Tonart hilft da nicht.Dem stimme ich sogar zu aber ein Satz wie "hör auf zu heulen" ist dann doch etwas zu platt und banal.
MfG
Rooter
Mr.Fency Pants
2013-04-22, 20:57:41
Dem stimme ich sogar zu aber ein Satz wie "hör auf zu heulen" ist dann doch etwas zu platt und banal.
MfG
Rooter
Seh ich auch so. Grundaussage ist korrekt, aber man sollte das doch etwas besser verpacken. Das ist ansonsten so, wie jemandem mit Magersucht zu sagen: " Dann iss halt mehr!".
Wenn das Gehirn chemisch oder durch Schädigung nicht so funktioniert, wie es sollte, oder wenn tief verwurzelte Lern- und Konditionierungsmuster dahinterstecken, kann man so viel reden, wie man will.
Seh ich auch. Ich weiß sehr gut was Depressionen und Angstzustände sind und habe viel davon in meinem jungen Leben gesehen und nur harte Worte und direkte Ansagen helfen einem da wieder raus, den seichtes herumreden und schönreden und ja versuch doch ma das und vielleicht das, diese weichgespülte Tonart hilft da nicht.
Sorry, daß kaufe ich Dir hier nicht ab. Wir reden nicht davon, daß jemand mal panische Angst hat, oder mal depressiv ist, was jedem mal passiert. Das, was da passiert, läßt sich nicht mit harten Worten regeln, das ist Unsinn! Hartes Reden nützt nur was, wenn jemand an sich psychisch gesund ist, und sich etwas anstellt, weil unbekannt, neu, warum auch immer. Es hilft definitiv nicht bei Menschen, die hier jahrelang ein echtes Problem aufgebaut haben. Da muß man Stück für Stück mühsam die Strukturen aufbrechen, und mit viel Gegenkonditionierung arbeiten.
doublehead
2013-04-22, 21:56:54
Seh ich auch. Ich weiß sehr gut was Depressionen und Angstzustände.
Ich glaube nicht dass Du auch nur einen blassen Schimmer davon hast was eine Depression ist. Sonst würdest Du nicht so locker flockig daherreden.
Das konnte ich mir auch nicht vorstellen, bis ich irgendwann realisierte dass ich in einer steckte.
Und nein, eine richtige Depression hat nichts mit ein bisschen schlecht drauf sein oder allgemeinem Weltschmerz zu tun. So leichte Anfälle von Melancholie kann man mit ein bisschen gut zureden u.U. kurieren, aber bei einer tiefgreifenden Depression ist das nicht hilfreich.
Woher weiß man, dass man eine "echte" Depression hat?
dertyp
2013-04-22, 22:02:03
Wenn das Gehirn chemisch oder durch Schädigung nicht so funktioniert, wie es sollte, oder wenn tief verwurzelte Lern- und Konditionierungsmuster dahinterstecken, kann man so viel reden, wie man will.
Sorry, daß kaufe ich Dir hier nicht ab. Wir reden nicht davon, daß jemand mal panische Angst hat, oder mal depressiv ist, was jedem mal passiert. Das, was da passiert, läßt sich nicht mit harten Worten regeln, das ist Unsinn! Hartes Reden nützt nur was, wenn jemand an sich psychisch gesund ist, und sich etwas anstellt, weil unbekannt, neu, warum auch immer. Es hilft definitiv nicht bei Menschen, die hier jahrelang ein echtes Problem aufgebaut haben. Da muß man Stück für Stück mühsam die Strukturen aufbrechen, und mit viel Gegenkonditionierung arbeiten.
Interessant. Aber was ich hatte war nicht mal so oder so ein paar Tage. Nein so was ging über 5 Jahre und hält heute noch an. Glaub mir ich kenne zu genüge solche Probleme und könnte dir Stunden darüber erzählen was Ängste und Depressionen sind und aus einem Menschen machen können. Ich hab schon mehr Ärzte in meinem Leben kennengelernt das ich gar nicht mehr zählen kann. Und Angst und Depressionen kann man meiner nur einreißen in dem man sich jeden Tag sagt "Ich schaff das, egal was sich in meinem scheiss Schädel abspielt" man muss hart zu sich selber sein und auch nur direkte Ansagen können festgefahrene Strukturen im Kopf aufbrechen. Mühsam ist es, oh ja. Aber wer nur immer in kleinen Schritten denkt wird sich davon niemals lösen können weil wer dann einmal zurückgeworfen wird, der wird sich für immer aufgeben.. ;)
Und nehms mir nicht übel aber drück dich noch nicht so geschwollen aus :cool:
@doublehead
Ich rede nicht locker flockig daher, ich mache klar Ansagen. Ich rede nicht irgendeinen geschwollenen Müll den kein Mensch weiterbringt. Ich war in meinem Leben sehr oft am Tiefpunkt und weiß wie es ist wenn man wochen und Monatelang jede Nacht aufwacht und nicht schlafen kann. Ich weiß wie es ist wenn man irgendwo im Zug sitzt und Angst davor hat das man jederzeit umfallen würde. Das sich das negative Denken oder die Erwartung irgendwann so sehr eingeprägt hat das man kaum davon los wird. Wenn ein Freund Selbstmord begeht. Wenn du siehst wie es deinen eigenen Eltern schlecht geht und ihnen selbst nicht behilflich sein kannst. Wenn du Beruflich immer wieder zurückgeworfen wirst und du im Drogen und Alkoholrausch innerlich kaputt gehst. Wenn du 22 bist und dich fühlst als wärst du schon ein alter Sack und froh bist wenn du 30 wirst.
Also urteile nicht so leichtsinnig. Ich bin keiner von irgendwelchen Neuzeit Hippies die aus Trend alle Depressiv sind weil ihnen mal die Eier jucken oder die Freundin Schluss gemacht hat.
doublehead
2013-04-22, 22:08:17
Woher weiß man, dass man eine "echte" Depression hat?
Bei wir war es ein Schlüsselerlebnis. Ich war bei einem Fotgrafen wegen Bewerbungsfotos. Für eines der Fotos sollte ich lächeln. Das habe ich aber selbst unter Anstrengung nicht geschafft, ich habe die Mundwinkel keinen Millimeter hochgezogen bekommen.
Da habe ich realisiert dass nicht die Welt das Problem ist, sondern ich eines habe. Ich habe lange Zeit, so 1-2 Jahre, einfach nur noch recht emotionslos funktioniert, meinen Alltag nur noch agespult ohne positive Emotionen zu empfinden. Oft ging es mir schlecht, bestenfalls war ich gefangen in einer Wolke aus Tristesse, Langeweile, Gleichgültigkeit. Ich habe das Problem aber nicht bei mir gesehen, sondern empfand alles als grau und sinnlos. Mit der Zeit wurde mir die Idee des Suizids als Ausweg immer sympathischer.
Erst durch besagtes Schlüsselerlebnis realisierte ich, dass das wohl nur meine ganz individuelle Sicht der Dinge ist. Peinlich war mir auch der verstörte und mitleidige Blick des Fotografen.
Disconnected
2013-04-22, 22:14:17
Woher weiß man, dass man eine "echte" Depression hat?
Du kommst früh nicht aus dem Bett. Beim Zähneputzen musst Du fast kotzen. Von Sport wird Dir schlecht. Du hast Bauchschmerzen. Du bist ständig müde. Du hast zu gar nichts Lust. Jeder Schritt ist ein Schritt zuviel. Reicht das für den Anfang?
Du kommst früh nicht aus dem Bett. Beim Zähneputzen musst Du fast kotzen. Von Sport wird Dir schlecht. Du hast Bauchschmerzen. Du bist ständig müde. Du hast zu gar nichts Lust. Jeder Schritt ist ein Schritt zuviel. Reicht das für den Anfang?
Das ist ein Kater!
M.E. ist es gar nicht so einfach, zwischen einer Depression und Verzweifelung zu unterscheiden.
Disconnected
2013-04-22, 22:22:40
Fuck You, Ignorant! Leute wie Dich mit Ihren locker flockigen "Seid doch gut drauf Sprüchen" könnte ich zu Hunderten ins jenseits befördern. It is better to shut up and look like an idiot than to speak and remove all doubt.
Explizit ausgeschlossen von dieser Botschaft ist hiermit PHuV, der zumindestens zu wissen scheint, wovon er spricht. Ihr haltet Euch für allwissend, aber habt nicht den blassesten Schimmer, was Depression bedeutet. Einfach nur schlecht drauf sein reicht da nicht. Wenn Du die ganzen körperlichen Nebenwirkungen mal kennengelernt hast, erst dann weißt Du es! Mit Verzweiflung hat das wenig zu tun.
Ach ja, ich bin übrigens nicht (mehr) depressiv, sondern einfach nur noch angepisst wie nie zuvor.
Dicker Igel
2013-04-22, 22:27:15
Will ich ja auch immer wieder, aber dann funkt mir meine Frau mit einer derartigen Heftigkeit unerwartet (!) dazwischen, so daß ich gleich wieder gläubig werde. :biggrin:
HeHe :) Aber das kann Dir eben auch mit 'nem Kumpel passieren ;)
Dem stimme ich sogar zu aber ein Satz wie "hör auf zu heulen" ist dann doch etwas zu platt und banal.
Jepp, aber es ist ein Forum. Ich denke Surrogat ist nicht so verquert und kann das einordnen. Im Reallife würde man sicher etwas feinfühliger sein.
Erst durch besagtes Schlüsselerlebnis realisierte ich, dass das wohl nur meine ganz individuelle Sicht der Dinge ist. Peinlich war mir auch der verstörte und mitleidige Blick des Fotografen.
Wie geht es Dir denn jetzt, bist Du da rausgekommen?
Reicht das für den Anfang?
Vergiss aber bitte nicht den Ursprung. Deine Antwort hat auch einen strengen Unterton, man ist angegriffen, gereizt. Schon mal drüber nachgedacht, warum das so ist?
PS:
Fuck You, Ignorant!
Gereizt, sage ich doch ...
Disconnected
2013-04-22, 22:31:38
Ja, mich regt einfach die Dummheit und Ignoranz der Menschen auf. Wenn ich von einem Thema keine Ahnung habe, dann halte ich eben die Klappe. Und ja gereizt bin ich und im Gegensatz zur Depression fühlt es sich gut an.
Dicker Igel
2013-04-22, 22:33:08
Dann setze diese Energie bedachter ein, kein Scheiß ;)
dertyp
2013-04-22, 22:34:15
Ich bin ein total zynischer und pessimistischer Bastard und wenn ich irgendeinen von euch verletzt haben sollte tut es mir leid.
In diesem Sinne,
Schönen Abend ;)
Disconnected
2013-04-22, 22:37:39
Dann setze diese Energie bedachter ein, kein Scheiß ;)
Ach, es ist ein Forum. Im realen Leben bin ich äußerlich viel ruhiger. Ich brauch die Leute nur mal böse anzugucken und schon verkriechen sie sich.
Fuck You, Ignorant! Leute wie Dich mit Ihren locker flockigen "Seid doch gut drauf Sprüchen" könnte ich zu Hunderten ins jenseits befördern. It is better to shut up and look like an idiot than to speak and remove all doubt.
Du bist ja ein ganz Süßer!
Für mich klingt deine Beschreibung wie bei einem Kater. Sterben möchte man da auch!
Also habe ich entweder dann nie eine Depression gehabt, oder die Wahrnehmung ist individuell verschieden.
Ihr haltet Euch für allwissend, aber habt nicht den blassesten Schimmer, was Depression bedeutet.
Jetzt klingst du wie meine Mutter! :freak: Sie hat auch ein Monopol auf Leiden!
Einfach nur schlecht drauf sein reicht da nicht. Wenn Du die ganzen körperlichen Nebenwirkungen mal kennengelernt hast, erst dann weißt Du es! Mit Verzweiflung hat das wenig zu tun.
Meinst du, tiefe Verzweifelung bringt keine körperlichen Nebenwirkungen mit sich? Stell dir vor, alle Menschen, die dir irgendwie wichtig sind, werden ausgelöscht. (Geht natürlich nur, wenn es solche überhaupt gibt) Meinst du, das geht folgenlos an dir vorbei? Glaubst Du, jeder Mensch reagiert darauf gleich?
Ach ja, ich bin übrigens nicht (mehr) depressiv, sondern einfach nur noch angepisst wie nie zuvor.
Könnte man als Fortschritt sehen: Wer angepisst ist, neigt vermutlich nicht zum Selbstmord.
Disconnected
2013-04-22, 22:40:01
Hast Du zuviel getrunken oder willst Du einfach nur provozieren?
Hast Du zuviel getrunken oder willst Du einfach nur provozieren?
Schließ nicht immer von Dir auf andere!
Ich bin am Thema interessiert.
Disconnected
2013-04-22, 22:42:17
Könnte man als Fortschritt sehen: Wer angepisst ist, neigt vermutlich nicht zum Selbstmord.
Wahrscheinlich würde ich damit zu vielen einen Gefallen tun. Andererseits sich in einer Menschenmenge mit Deines Gleichen in die Luft zu sprengen hätte schon seinen Reiz.
Wahrscheinlich würde ich damit zu vielen einen Gefallen tun. Andererseits sich in einer Menschenmenge mit Deines Gleichen in die Luft zu sprengen hätte schon seinen Reiz.
Du bist echt cool! :cool:
Disconnected
2013-04-22, 22:44:28
Schließ nicht immer von Dir auf andere!
Ich bin am Thema interessiert.
Du kommst mir vor wie einer, der regelmäßig Computer Bild liest und sich deshalb für einen IT-Sachverständigen hält.
Du kommst mir vor wie einer, der regelmäßig Computer Bild liest und sich deshalb für einen IT-Sachverständigen hält.
Das spricht dann nicht für deine Menschenkenntnis. :D
Disconnected
2013-04-22, 22:49:23
Dann erleuchte mich doch bitte mit Deinem Wissen über die menschliche Psyche.
Dicker Igel
2013-04-22, 22:49:27
Ach, es ist ein Forum. Im realen Leben bin ich äußerlich viel ruhiger. Ich brauch die Leute nur mal böse anzugucken und schon verkriechen sie sich.
Dann hast Du Wut in dir und das ist pure Energie! Bewege Dich, hol dir 'ne Langhantel und pump vorm Spiegel, laute aggressive Mucke dazu :cool: Oder/Dazu(später) vielleicht noch Rad fahren oder laufen, auch mit Mucke ... Die Mucke mit der Zeit auch mal wechseln, bisschen was gefühlvolleres. Danach dann in Ruhe chillen, das hat in dem Moment - meiner Erfahrung nach - schon vielen geholfen. Wenn Du dich wieder ertragen kannst, bist auch für andere erträglich und brauchst keine bösen Blicke mehr verschießen.
Disconnected
2013-04-22, 22:54:00
Ich verstehe, was Du meinst. Leider wirkt das bei mir so nicht. Ich muss Schaden, Chaos und Zerstörung anrichten, erst dann ist die Energie raus.
Dicker Igel
2013-04-22, 22:57:07
Dann bewirb Dich beim Abriss oder Forst :freak: Im Ernst: In dem Fall wäre ein Sandsack was, aber besser wäre richtiges Kampfsporttraining.
Dann erleuchte mich doch bitte mit Deinem Wissen über die menschliche Psyche.
Wenn ich das hätte, würde ich nicht nachfragen. Oder?
Ich frage mich, ob eine Depression wie ein Kater ist. Der entspricht nämlich ziemlich genau deiner Beschreibung.
Und ob es in der Wahrnehmung Unterschiede zwischen Verzweifelung und Depressionen gibt. Ich habe nur zwischenzeitlich erkannt, dass Du viel zu selbstfokussiert bist, um mir da weiter zu helfen.
Disconnected
2013-04-22, 22:59:26
Dann bewirb Dich beim Abriss oder Forst :freak: Im Ernst: In dem Fall wäre ein Sandsack was, aber besser wäre richtiges Kampfsporttraining.
Kampfsport ist gut, denke ich.
Vikingr
2013-04-22, 22:59:49
Also Depris mit "nur schlechter Laune" oder nem' "Kater" zu vergleichen, ist schon ziemlich blauäugig.
Also ich würde Depris mir eigenen Worten eher so beschreiben:
Ein zutiefst, tiefer, verzweifelter, seelischer, sehnlicher, innerlicher Schrei nach Liebe, Ruhe & Frieden.
Aus dieser Verzweiflung heraus - auf die Sicht der Gesamtsituation in solchen Momenten - weil man keinen anderen Ausweg sieht, wächst dann oft der Wunsch nach dem Tod(Selbstmord), weil alles sinnlos ist und/oder erscheint.
Ist man dann wieder auf einer "oberen Welle", geht das "normale" Leben idR. so weiter wie bisher und die Sinnlosigkeit wird nur überlagert durch Sex, Alkohol, Drogen usw., bis zum nächsten "bewussten Augenblick" der Sinnlosigkeit des ganzen.
Ich selbst weiß auch wie sowas ist, da ich die früher auch mal hatte.
Ich habe allerdings nie wieder welche gehabt, seit meiner Bekehrung zu Jesus und daraus resultierender Neu-Geburt/Wiedergeburt.. Danach waren die von heut' auf morgen weg.
Soviel dazu.
LG, Vikingr :)
Disconnected
2013-04-22, 23:02:37
Wenn ich das hätte, würde ich nicht nachfragen. Oder?
Ich frage mich, ob eine Depression wie ein Kater ist. Der entspricht nämlich ziemlich genau deiner Beschreibung.
Und ob es in der Wahrnehmung Unterschiede zwischen Verzweifelung und Depressionen gibt. Ich habe nur zwischenzeitlich erkannt, dass Du viel zu selbstfokussiert bist, um mir da weiter zu helfen.
Kann man mit einem Kater ganz und gar nicht vergleichen, auch wenn manche Symptome auf den ersten Blick ähnlich sind. Und da wären wir auch schon wieder beim Computerbildleser (oder Troll, je nachdem, was Du bevorzugst).
Dicker Igel
2013-04-22, 23:03:08
Kampfsport ist gut, denke ich.
Dann weißt Du ja, was die Woche zu machen ist :)
Kann man mit einem Kater ganz und gar nicht vergleichen, auch wenn manche Symptome auf den ersten Blick ähnlich sind. Und da wären wir auch schon wieder beim Computerbildleser.
Du bist dann die Computerbild - es war schließlich deine Beschreibung. ;)
Lass gut sein, mit Computerbild wird man nix lernen.
Dicker Igel
2013-04-22, 23:09:59
Also ich würde Depris mir eigenen Worten eher so beschreiben:
[...]
Das wäre ein ständiger Kater, da geht einem auch alles auf die Nerven, Mitmenschen die helfen wollen, werden zu Teufeln; man geht sich selbst auf die Nerven, man ist gereizt und will mit seinem "Leiden"(auf den Kater bezogen) nur in Ruhe gelassen werden. Von einem Crystal-Kater will ich gar nicht erst anfangen :freak: Rate mal wie Sucht entsteht: Man will dem Kater entkommen ...
Das wäre ein ständiger Kater, da geht einem auch alles auf die Nerven, Mitmenschen die helfen wollen, werden zu Teufeln; man geht sich selbst auf die Nerven, man ist gereizt und will mit seinem "Leiden"(auf den Kater bezogen) nur in Ruhe gelassen werden. Von einem Crystal-Kater will ich gar nicht erst anfangen :freak: Rate mal wie Sucht entsteht: Man will dem Kater entkommen ...
Wobei Vikingr direkt von "Verzweifelung" spricht.
Dicker Igel
2013-04-22, 23:17:46
Verzweiflung ist es dann wohl, wenn man nicht mehr aus "dem Kater" kommt.
Vikingr
2013-04-22, 23:25:21
Verzweiflung ist es dann wohl, wenn man nicht mehr aus "dem Kater" kommt.Das ist zu kurzsichtig gedacht.
Der Unterschied besteht mEn eher darin, dass man beim "Kater" eher vom "Kopf" her genervt ist, während bei Depris die Seele & das Herz, im wahrsten Sinne des Wortes "blutet", Leben verliert...
Um es mal bildlich in biblischer Sprache auszudrücken: In der Bibel ist in Epheser oft die Rede von der Rüstung Gottes, wobei der Helm die Hoffnung darstellt und eine Kopfsache ist (So wie ein Mensch denkt, so wird er glauben & dementsprechend handeln). Ist aber dieser Bereich ungeschützt, sprich; keine Hoffnung vorhanden, liegen Seele & Herz brach dar, zum Angriff frei.
Verzweiflung ist es dann wohl, wenn man nicht mehr aus "dem Kater" kommt.
Liegt hier dann nicht die Frage vor, ob es pathologisch oder situativ bedingt ist? Die Verweifelung kann ja durchaus real bedingt sein und die "Katersymptome" bewirken.
Dicker Igel
2013-04-22, 23:34:38
Das ist zu kurzsichtig gedacht.
Der Unterschied besteht mEn eher darin, dass man beim "Kater" eher vom "Kopf" her genervt ist, während bei Depris die Seele & das Herz, im wahrsten Sinne des Wortes "blutet", Leben verliert...
Dann hast Du noch keinen richtigen Kater gehabt. Exzessives Saufen + Chemie(nicht täglich) ... aber unten dazu mehr.
Liegt hier dann nicht die Frage vor, ob es pathologisch oder situativ bedingt ist?
Imo beides, je nachdem. Da kommt es auf die individuellen Umstände an, was man zT schwer herausfinden kann, wenn jemand darin versunken ist.
Die Verweifelung kann ja durchaus real bedingt sein und vor dem "Kater" kommen.
Jepp, sie lauert schon vorher. Der Kater kann diese dann so verstärken, dass sie permanent anhält. Gefühlsregungen werden verstärkt usw ... Daher ist es auch nicht immer klug, Drogen(im Sinne der Definition) den schwarzen Peter zuzuschieben, sie sind nur der Katalysator.
Rooter
2013-04-22, 23:37:18
Kampfsport ist gut, denke ich.Ich kann Muay Thai empfehlen, wenn das Training nicht zu sehr auf Theorie (Kombinationen) konzentriert ist.
Sex, Alkohol, DrogenWann war deine Sex-, Alkohol- und Drogen-Zeit?
MfG
Rooter
Vikingr
2013-04-22, 23:41:33
Dann hast Du noch keinen richtigen Kater gehabt. Exzessives Saufen + Chemie(nicht täglich) ... aber unten dazu mehr.Dann verstehst du nicht worauf ich hinausmöchte. Mir geht es nicht um die körperlichen Symptome/Auswirkungen.
Allerdings vermute ich eher, dass weil wir das aus (imo) komplett unterschiedlichen Ansichten betrachten und daher aneinander vorbeireden.
Dicker Igel
2013-04-22, 23:44:45
Gefühlsregungen werden verstärkt usw
Soll ich das für Dich ausführen?
Mir geht es nicht um die körperlichen Symtome/Auswirkungen.
Disconnected hat oben eben nur die beschrieben - um sich dann über seine eigene Beschreibung aufzuregen!
Der eigentliche Anlass für die körperlichen Symptome/Auswirkungen fehlt noch. Vermutlich ein unglaublich tiefer (emotionaler) Schmerz? (Was beim Alkoholkater ja tatsächlich physisch gegeben ist). Was tritt an dessen Stelle, wenn man psychisch krank ist?
Dicker Igel
2013-04-23, 00:01:20
Natürlich sind es seelische Probleme, welcher Art auch immer. Wenn sich jemand besoffen auffällig anders verhält als nüchtern, hat er imo schon solche Probleme.
Natürlich sind es seelische Probleme, welcher Art auch immer.
Ich muss ins Bett. ;)
Nur kurz:
Wenn in der realen Welt etwas sehr schlimmes passiert, dann basiert die Verzweiflung in der Realität. (Liebeskummer/Trennungsschmerz z.B.)
Jemand mit einer Erkrankung mag sich ähnlich fühlen, nur scheinbar ohne das Problem. Oder wie muss man sich eine pathologische Depression vorstellen? Wo ist der Schmerz? Oder gibt es nur die Symptome?
Dicker Igel
2013-04-23, 00:15:10
Mit seelisch meinte ich natürlich, dass dem ein reales Ereignis vorausging, das kann in der Kindheit passieren, durch chronische Krankheiten, Liebeskummer, Existenzsorgen etc pp ;)
Pathologische Depression: Hmm, vererbte/endogene Krankheiten, egal ob neural oder andersweitig ...
doublehead
2013-04-23, 03:47:30
Wie geht es Dir denn jetzt, bist Du da rausgekommen?
Psychotherapie, anderthalb Jahre lang. Hat geholfen, mir geht es wesentlich besser, kann wieder lachen. Natürlich gibt es Lebensaspekte die einfach scheisse sind, es ist halt nicht alles schön im Leben, aber ich sehe jetzt auch wieder das positive im Leben und es läuft ganz gut seit ein paar Jahren.
Fuck You, Ignorant! Leute wie Dich mit Ihren locker flockigen "Seid doch gut drauf Sprüchen" könnte ich zu Hunderten ins jenseits befördern. It is better to shut up and look like an idiot than to speak and remove all doubt.
Auch wenn ich Deine Wut hier gut verstehen kann, ich hoffe, Du hast keine Absichten, daß umzusetzen.:frown:
Ach ja, ich bin übrigens nicht (mehr) depressiv, sondern einfach nur noch angepisst wie nie zuvor.
Das kann ich auch nur zu gut nachvollziehen, da ich jahrelang auch genau darunter litt. Jedoch ist Aggression gegen andere keine Lösung, glaub mir. Irgendwann führt es dazu, daß man auch gegenüber denjenigen aggressiv wird, die man eigentlich liebt und mag.
Du mußt Dich nun mal, wie alle hier, mit der traurigen Tatsache abfinden, daß es dumme Menschen gibt. Es lassen sich nun mal nicht alle von Vernunft und guten Argumente überzeugen, und viele Leute gehen mit ihrer Dummheit anderen einfach auf den Keks. Mir mißfallen heute ganz deutlich die Menschen, die mit ihrer Dummheit und Ignoranz das Leben anderer gefährden. :mad:
Was wäre die Alternative? Mit allem anderen machst Du Dich leider zum Despoten und Richtiger, und dazu hat man eben auch kein Recht. Da man immer nicht weiß, warum und wieso Menschen handeln, was sie bewegt, und was sie noch als Hintergrund haben, sollte man irgendwann einfach entspannen und sagen: "Du bist zwar XXX, aber trotzdem ein Mensch!" Und wir sind alle nur Menschen, wir haben alle Fehler, und keiner von uns möchte gerne dafür so gerichtet werden, so wie wir manche richten. Wenn man sich daß immer vor Augen führt, dann relativiert sich irgendwann die Wut.
HeHe :) Aber das kann Dir eben auch mit 'nem Kumpel passieren ;)
Wenn Du mit ihm Sex hattest. X-D Nein, Du hast natürlich recht, es kann mit vielen Menschen gehen, zu denen man eine innige Verbindung aufbaut. Nur habe ich den Eindruck und die bisherige Erfahrung(en), daß hier Frauen deutlich stärker und begabter sind.
Interessant. Aber was ich hatte war nicht mal so oder so ein paar Tage. Nein so was ging über 5 Jahre und hält heute noch an. Glaub mir ich kenne zu genüge solche Probleme und könnte dir Stunden darüber erzählen was Ängste und Depressionen sind und aus einem Menschen machen können. Ich hab schon mehr Ärzte in meinem Leben kennengelernt das ich gar nicht mehr zählen kann. Und Angst und Depressionen kann man meiner nur einreißen in dem man sich jeden Tag sagt "Ich schaff das, egal was sich in meinem scheiss Schädel abspielt" man muss hart zu sich selber sein und auch nur direkte Ansagen können festgefahrene Strukturen im Kopf aufbrechen. Mühsam ist es, oh ja.
Du vergißt, es funktioniert für Dich, und Du siehst das alles aus Deiner Perspektive. Das ist genau der Mittelpunktsgedanke, das Zentrum von allen sein, was ich meine! Du bist aber nicht die anderen, und Du darfst zu keinem Zeitpunkt Deine Erfahrungen und Deine Lösungen auf andere direkt übertragen. Jeder Mensch, jede Situation und jede Erfahrung ist nun mal anders, und nur weil Du es kannst, heißt das noch lange nicht, daß es andere genau auf die selbe Weise auch können.
Prinzipiell bin ich schon der Meinung, daß jeder mit den entsprechenden Methoden und Werkzeugen es sehr wohl schaffen kann, seine Probleme zu lösen. Aber dennoch muß jeder für sich selbst seinen Weg dafür finden. Bei den einen reicht der Kasernenton aus, um ihn zu motivieren, bei mir führt sowas eher zu sehr starken Aversionen. Wenn das so einfach wäre, wie Du es sagst, hätten wir ja das Problem nicht, und jeder könnte es so einfach, gelle. ;)
Und mit dem hart sein sehe ich anders, ich halte das für falsch. Beharrlich, konzentriert, kontinuierlich, diszipliniert, das ja, aber definitiv nicht hart.
Aber wer nur immer in kleinen Schritten denkt wird sich davon niemals lösen können weil wer dann einmal zurückgeworfen wird, der wird sich für immer aufgeben.. ;)
Deine Meinung, ich kann aus praktischer Erfahrung sagen, daß kleine Schritte, richtig getan, genau so gut funktionieren. Die meisten verlieren mit großen Ansprüchen eher den Faden.
Und nehms mir nicht übel aber drück dich noch nicht so geschwollen aus
Und nehms mir nicht übel, komplexer Geist = komplexe Sprache. X-D
Also urteile nicht so leichtsinnig. Ich bin keiner von irgendwelchen Neuzeit Hippies die aus Trend alle Depressiv sind weil ihnen mal die Eier jucken oder die Freundin Schluss gemacht hat.
Es gibt verschiedene Arten von Depressionen, verschiedene Arten von Menschen, die es unterschiedlich verarbeiten.
Surrogat
2013-04-23, 10:58:27
@derTyp: konnte deinen Post vor dem Edit nicht lesen aber soviel sei gesagt, ich bin keine Memme und auch kein Kiddie der hier rumheult
Ich bin mittlerweile 45, Familienvater und vom Typ her das was man einen Schrank nennt
Sport mache ich seit >20 Jahren und zwar Kraftsport, da geht nicht wesentlich mehr an Extremem, für Marathon und derartige Dinge bin ich allerdings nicht gebaut da schlicht zu schwer
Ich rede hier auch nicht von Wehwechen oder Allerweltsschmerz, sondern von echten Depressionen. Stell dir einfach vor du fährst ganz normal mit dem Auto irgendwohin, oder du sitzt im Büro und machst nix besonderes oder du isst grade ein Butterbrot und auf einmal, ohne über etwas bestimmtes nachzudenken, rollen dir die Tränen aus den Augen, kannst gar nimmer aufhören und weisst überhaupt nicht wieso das gerade passiert. Das sind echte Depris, verstehst du? Das ist körperlich!
Bei wir war es ein Schlüsselerlebnis. Ich war bei einem Fotgrafen wegen Bewerbungsfotos. Für eines der Fotos sollte ich lächeln. Das habe ich aber selbst unter Anstrengung nicht geschafft, ich habe die Mundwinkel keinen Millimeter hochgezogen bekommen.
Da habe ich realisiert dass nicht die Welt das Problem ist, sondern ich eines habe. Ich habe lange Zeit, so 1-2 Jahre, einfach nur noch recht emotionslos funktioniert, meinen Alltag nur noch agespult ohne positive Emotionen zu empfinden. Oft ging es mir schlecht, bestenfalls war ich gefangen in einer Wolke aus Tristesse, Langeweile, Gleichgültigkeit. Ich habe das Problem aber nicht bei mir gesehen, sondern empfand alles als grau und sinnlos. Mit der Zeit wurde mir die Idee des Suizids als Ausweg immer sympathischer.
Ich sehe du kennst das Problem, eindeutiger kann mans kaum noch schildern.
Ich selbst weiß auch wie sowas ist, da ich die früher auch mal hatte.
Ich habe allerdings nie wieder welche gehabt, seit meiner Bekehrung zu Jesus und daraus resultierender Neu-Geburt/Wiedergeburt.. Danach waren die von heut' auf morgen weg.
Soviel dazu.
LG, Vikingr :)
Ich finde es wirklich schön das es für dich die Religion war die dir da raus geholfen hat, aber das ist sicher nicht mein Weg, da ich Religion zutiefst verabscheue, egal welcher Coleur!
Religion ist für mich, ohne hier jetzt eine entsprechende Diskussion anfangen zu wollen, Selbstbetrug und eine Flucht, so ähnlich wie Drogen nur eben ohne reale Drogen.
PhUv hat mich aber schon auf eine Idee gebracht woran es liegen könnte, rein körperlich meine ich, und ich habe schon entsprechende Massnahmen eingeleitet, mal sehen ob es was bringt.
Vikingr
2013-04-23, 12:12:20
Ich finde es wirklich schön das es für dich die Religion war die dir da raus geholfen hat, aber das ist sicher nicht mein Weg, da ich Religion zutiefst verabscheue, egal welcher Coleur!
Religion ist für mich, ohne hier jetzt eine entsprechende Diskussion anfangen zu wollen, Selbstbetrug und eine Flucht, so ähnlich wie Drogen nur eben ohne reale Drogen.Ich hab's von dir auch nicht erwartet. Letztendlich bleibt es deine alleinige Entscheidung.
Du sprichst von Religion. Ich von Jesus. Da beißt sich gewaltig was. ;)
Aber ja, diese überheblichen und "untertönigen" Drogen/Flucht Vergleichssprüche höre ich oft.:wink: Ist nix neues, denn es wird dir immer nur als solches erscheinen, solange du nicht eine persönliche, übernatürliche, göttliche Offenbarung erfahren hast.:wink:
Ich wünsche dir jedenfalls gute Besserung. :)
LG, Vikingr :)
Edit: Nachtrag: Da "raus geholfen" hat mir keine Religion (das kann keine), sondern Jesus. ..und zwar in einem Moment, nicht über Dauer (!!!). Bei einem solchem Erfolg müsste man objektiv gesehen doch allen Leuten das gleiche verschreiben, wenn das so blitzartig geht, gell?!;)
Ich bin gerade auch zufällig über einen alten, bekannten Disney Schauspieler gestolpert: Der ein oder andere kennt Ihn vielleicht aus den Herbie Filmen:
Dean Jones became a devout born-again Christian in 1973–1974, before his father's death in 1979. He had a history of suffering from depression. His wife Lory said, "One night he got down on his knees and prayed that God would free him from the miserable depression that he had always suffered. He told me that in an instant it was gone and he felt peace."
dertyp
2013-04-23, 12:28:13
@Surrogat
Ich wollte dir auch in keinster Weise unterstellen das du uns hier etwas vormachst. Ich habe mich etwas banal ausgedrückt, zugegeben, vielleicht aufgrund eigener Erfahrung relativ emotional auf das Thema reagiert und kenne sehr gut das Gefühl wenn einem plötzlich Tränen überkommen und man alle Kräfte aufbraucht um das ganze zu unterdrücken um Stärke zu bewahren, innerlich hoffst du nur das es doch irgendwann aufhört. So habe ich über die Jahre aus meiner Seele eine Betonmauer gebaut und bin emotional total abgestumpft. Durch all das negative hat sich bei mir auch eine sehr ausgeprägte pessimistische Haltung und dieser Zynische Humor entwickelt.
Vielleicht nimmst du deine Familie einfach mal mit und fährst in Urlaub ? Oder gehst öfters mal in die Therme um dich zu erholen ? Ist bestimmt nicht die "große" Lösung aber immerhin tut es dem Körper und dem Geist gut.
@PhuV
Ich meine mit deiner Aussprache nur das man nicht alles so analytisch ausdrücken muss, ich habe nichts dagegen einzuwenden wenn man sich in gehobener Sprache artikuliert, obwohl es die "einfache" Sprache auch manchmal besser vermittelt. ;)
Es gibt verschiedene Arten von Depressionen, verschiedene Arten von Menschen, die es unterschiedlich verarbeiten.
Ich denke die Songs beschreiben gut die junge Generation mit dem Inhalt ich mich teilweise selbst identifizieren kann.
CxrqXjhYrVY
26I5naK2FBw
PhUv hat mich aber schon auf eine Idee gebracht woran es liegen könnte, rein körperlich meine ich, und ich habe schon entsprechende Massnahmen eingeleitet, mal sehen ob es was bringt.
??
Dicker Igel
2013-04-23, 12:42:10
Psychotherapie, anderthalb Jahre lang. Hat geholfen, mir geht es wesentlich besser, kann wieder lachen. Natürlich gibt es Lebensaspekte die einfach scheisse sind, es ist halt nicht alles schön im Leben, aber ich sehe jetzt auch wieder das positive im Leben und es läuft ganz gut seit ein paar Jahren.
Schön zu hören :)
Nur habe ich den Eindruck und die bisherige Erfahrung(en), daß hier Frauen deutlich stärker und begabter sind.
Es ist eben die Liebe ;)
Religion ist für mich, ohne hier jetzt eine entsprechende Diskussion anfangen zu wollen, Selbstbetrug und eine Flucht, so ähnlich wie Drogen nur eben ohne reale Drogen.
Dem stimme ich zu. Zudem wünsche ich Dir viel Erfolg im Kampf gegen deine Sorgen und Probleme, das wird(muss!!!11) schon werden. ;)
Du sprichst von Religion. Ich von Jesus. Da beißt sich gewaltig was.
Aber ja, diese überheblichen und "untertönigen" Drogen/Flucht Vergleichssprüche höre ich oft.:wink: Ist nix neues, denn es wird dir immer nur als solches erscheinen, solange du nicht eine persönliche, übernatürliche, göttliche Offenbarung erfahren hast.:wink:
Nope, er hat schon recht. Du hast die virtuelle Pille gewählt. Wie Du dir das zurechtbiegst ist dabei völlig irrelevant. Wenn Du es irgendwann schaffst, die Sache rationial zu betrachten, wirst Du das auch einsehen. Denn Du bist ja nicht gerade ein Defensiver, was Deinen Glauben angeht, das merkt man ganz deutlich und ist indiskutabel ;) Von Suchtverlagerung möchte ich aber nicht sprechen, eher von einem Maskenwechsel(nicht gleich angepisst sein, vielleicht auch mal drüber nachdenken). Ich hab nix gegen Gläubige(meine Mutter ist es auch), aber ich mag Fundamentalismus überhaupt nicht, ganz besonders dann, wenn er so aufgesetzt ist.
Surrogat
2013-04-23, 12:58:46
danke für die Wünsche :up:
Ich schätze mal es liegt bei mir derzeit mal wieder an meiner verfickten Schilddrüse, da ich die chronische Krankheit Morbus Hashimoto habe, bei der die Schilddrüse durch das Immunsystem des eigenen Körpers langsam aber sicher abgebaut wird.
Das ist nicht weiter schlimm, da man die von der Schilddrüse produzierten Hormone manuell per Tablette nehmen kann, was ich auch seit Jahrzehnten tue. Ich gehe mal davon aus das die Hormone eventuell nicht mehr ausreichen, daher wohl meine Gemütsschwankungen. Muss wohl mal wieder bei meinem Endokrinologen reinschauen und nicht nur deswegen....
Wenns das wirklich war, dann bin ich froh, kenne andere die jahrelang antidepressiva schlucken mussten und es immer noch tun, nur um sich nicht umzubringen :(
Ich selbst weiß auch wie sowas ist, da ich die früher auch mal hatte.
Ich habe allerdings nie wieder welche gehabt, seit meiner Bekehrung zu Jesus und daraus resultierender Neu-Geburt/Wiedergeburt.. Danach waren die von heut' auf morgen weg.
Soviel dazu.
Du hattes einfach einen weichen Keks, und Du hast ein Wahngebilde durch ein anderes ausgetauscht, so einfach.
Du sprichst von Religion. Ich von Jesus. Da beißt sich gewaltig was.
Das ist das Gleiche! Diese tote Person (wenn es sie wirklich gegeben haben sollte) hast seine eigenen spirituelle Erfahrung gemacht. Sobald sie jemand einfach kopiert, ist das Religion, fertig.
??
War per PN.
@Surrogat
Ich drücke Dir die Daumen, daß das auch die Ursache ist.
Wenns das wirklich war, dann bin ich froh, kenne andere die jahrelang antidepressiva schlucken mussten und es immer noch tun, nur um sich nicht umzubringen :(
Es werden viele Menschen hier auch falsch behandelt. Man gibt bei Depressionen sehr oft zu schnell Antidepressiva, obwohl die Ursachen körperlicher Natur sind. Meistens liegt es an einer Unterversorgung des Gehirnes mit Sauerstoff, sei es mangelnde Blutversorgung oder hormonelle Störungen. Es können auch unentdeckte Entzündungsherde im Körper sein, z.B. Herzklappen, die man nicht mit Antibiotika in den Griff bekommt, sondern mit hohen Dosen von Cortison. Aber hier sind die meisten Hausärzte überfordert, und selbst Spezialisten finden oft den Fehler nicht auf Anhieb.
Deshalb sollte jeder, der bisher gesund und topfitt war, und plötzlich depressiv wird, erst mal körperlich alles von einem Internisten und Schilddrüsenspezialisten durchchecken lassen. Immer ein komplettes (!) Blutbild erstellen lassen (sprich alle Vitamine, Spurenelemente, Hormone), das kostet zwar extra, weil die Krankenkassen nur Standardwerte bezahlen, lohnt sich aber auf alle Fälle, und wenn es nur Gewissheit bringt, daß alles in Ordnung ist. Erst dann sollte man langsam nach psychischen Ursachen suchen. Besonders im Winter ist Vitamin D-Mangel sehr häuftig für Depressionen verantwortlich, auch eine Schilddrüsen-Fehlfunktion führt zu Vitamin-D Mangel!
Surrogat
2013-04-23, 13:05:23
Du hattes einfach einen weichen Keks, und Du hast ein Wahngebilde durch ein anderes ausgetauscht, so einfach.
ich bitte darum, wie schon erwähnt, von Diskussionen über religiöse Themen in meinem Thread abzusehen, das gilt auch für dich PHuV
dertyp
2013-04-23, 13:28:41
Du hattes einfach einen weichen Keks, und Du hast ein Wahngebilde durch ein anderes ausgetauscht, so einfach.
Ich muss auch zugeben das ich nicht viel von Religionen halte, mit der Ausnahme, das ich vom Buddhismus und deren Lebensweise sehr überzeugt bin. Sprich ich glaub z.b. an Karma und die Buddhistischen Lebensweisheiten
Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.
Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.
Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.
Zum Erlöschen des Leidens führt der Edle Achtfache Pfad.
Vor allem bewundere ich deren ruhige Lebensweise. Das Sie sehr mit sich im reinen sind und eins mit sich selbst sind. Das sie versuchen durch Meditation zu sich selbst finden und ihrem eigenen Geist bewusst werden. Ich kann jedem empfehlen der sich in einer Depression befindet oder anderen psychischen Leiden mal die Meditation auszuprobieren.
Durch buddhistische Praktiken versucht man, sich mehr und mehr für positive Geisteszustände zu öffnen: für Freude und Freundlichkeit, Glück und Geistesruhe, Selbstvertrauen und innere Zufriedenheit, geistige Klarheit und Energie, Gleichmut und heitere Gelassenheit. Zugleich arbeitet man daran, alle negativen Emotionen und jegliche geistige Verblendung zu überwinden. Der Buddha hat es so formuliert: "So wie der große Ozean nur einen Geschmack hat, den Geschmack von Salz, so hat meine Lehre nur einen Geschmack, den Geschmack von Freiheit".
Quelle: http://www.buddhanetz.org/dharma.htm
Aber ich habe nichts gegen Atheisten, und es bringt auch nichts darüber zu diskutieren den letztendlich - jedem das seine.
Disconnected
2013-04-23, 18:38:44
Disconnected hat oben eben nur die beschrieben - um sich dann über seine eigene Beschreibung aufzuregen!
Der eigentliche Anlass für die körperlichen Symptome/Auswirkungen fehlt noch. Vermutlich ein unglaublich tiefer (emotionaler) Schmerz? (Was beim Alkoholkater ja tatsächlich physisch gegeben ist). Was tritt an dessen Stelle, wenn man psychisch krank ist?
Sagt Dir der Begriff psychosomatisch etwas? Und warum ich depressiv geworden bin, weiß ich auch: es war ein verdammter Boreout zusammen mit kognitiver Verzerrung und krankhaftem Perfektionismus. Die letzten beiden Sachen sind immer noch da. Mit reingespielt hat auch eine permanente Lebensphobie und Sozialphobie, die jetzt allerdings auch weg ist: d.h. die Aggression ist nicht mehr nur vorgschoben, sondern ernsthaft. Ich war so weit unten, dass mich jetzt gar nichts mehr kümmert, ich habe nichts mehr zu verlieren. Ohne Angst ist man automatisch lockerer und erfolgreicher. Ich kann nett und aufgeschlossen sein, wenn es mir Vorteile bringt, aber meistens will ich das überhaupt nicht.
Dicker Igel
2013-04-23, 18:45:59
Ich kann nett und aufgeschlossen sein, wenn es mir Vorteile bringt, aber meistens will ich das überhaupt nicht.
Wurde es ausgenutzt?
Surrogat
2013-04-23, 20:52:30
Wurde es ausgenutzt?
wer wird/wurde das nicht? Und wer tut das nicht selbst gelegentlich?
Dicker Igel
2013-04-23, 21:51:34
Kommt wohl immer auf das Maß an, die Waage muss halt einigermaßen passen. Letztlich muss man da selbst schauen, wo die Grenzen sind und sie auch aufzeigen, wenn es einen nervt. Das wurde mir schon gesagt und ich hab auch meinen Unmut zur Sprache gebracht. Da muss imo die Kommunikation stimmen.
Disconnected
2013-04-23, 21:59:22
Ja, natürlich wurde es ausgenutzt. Ich habe in der Vergangenheit zu viel einstecken müssen. Jetzt ist es an der Zeit auszuteilen.
Ja, natürlich wurde es ausgenutzt. Ich habe in der Vergangenheit zu viel einstecken müssen. Jetzt ist es an der Zeit auszuteilen.
Wie kannst du das mit einer kognitiven Verzerrung sicher beurteilen?
Surrogat
2013-04-24, 13:45:01
passend zum Thema: http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/maennergesundheitsbericht-aerzte-ignorieren-psychisches-leid-der-maenner-a-896116.html
Zitat: Männergesundheit geht doch nicht über Urologie hinaus :rolleyes:
Hmm, als ich in Berlin beim Internisten, Hausarzt und HNO war, wurde ich nach psychischen Befindlichkeiten befragt, und dann als die Blutwerte die Schilddrüse als ein Problem darstellen, wurde ich beim Schilddrüsenspezialisten auch noch mal gefragt, ob ich seelische Probleme oder Stress hätte. Das würde sich auch massiv auf die Schilddrüse auswirken, was mir vorher auch nicht so bekannt war.
Surrogat
2013-04-24, 15:41:12
....noch mal gefragt, ob ich seelische Probleme oder Stress hätte. Das würde sich auch massiv auf die Schilddrüse auswirken, was mir vorher auch nicht so bekannt war.
meinst du jetzt das deine Emotionen sich auf die Drüse auswirken oder das die Funktion der Drüse sich auf die Emotionen auswirkt bzw. diese erst hervorruft?
Wenn ich die Ärzte richtig verstanden haben, wirken sich die Emotionen auf die Schilddrüse aus, und dann gibts einen Kreislaufeffekt, sprich Unterfunktion führt dann zu Depressionen. Wobei ich das in meinem Fall nicht so ganz nachvollziehen kann. Ich gleich mich aus, meditiere, hab auf Arbeit - bis auf das Fahren zu dieser Zeit - keinen Stress. Ich weiß ja nicht, weil ich das auch schon gehört habe, daß Unterforderung auch Stess bedeuten kann.
Boreout – Wenn Unterforderung im Job krank macht (http://www.welt.de/gesundheit/article8191445/Boreout-Wenn-Unterforderung-im-Job-krank-macht.html)
Ich weiß nicht so recht, was ich dann von der ganzen Psychosomatik hier dann halten soll. Im Endeffekt macht doch vieles Stress, Straßenverkehr, Kinder, Frau, Beruf... Vielleicht war/bin ich ja wirklich gestresst und merke es gar nicht. :confused: Aber an sich meine ich schon, mit gut zu kennen, wann ich gestresst bin.
dertyp
2013-04-24, 20:11:49
Wenn ich die Ärzte richtig verstanden haben, wirken sich die Emotionen auf die Schilddrüse aus, und dann gibts einen Kreislaufeffekt, sprich Unterfunktion führt dann zu Depressionen. Wobei ich das in meinem Fall nicht so ganz nachvollziehen kann. Ich gleich mich aus, meditiere, hab auf Arbeit - bis auf das Fahren zu dieser Zeit - keinen Stress. Ich weiß ja nicht, weil ich das auch schon gehört habe, daß Unterforderung auch Stess bedeuten kann.
Boreout – Wenn Unterforderung im Job krank macht (http://www.welt.de/gesundheit/article8191445/Boreout-Wenn-Unterforderung-im-Job-krank-macht.html)
Ich weiß nicht so recht, was ich dann von der ganzen Psychosomatik hier dann halten soll. Im Endeffekt macht doch vieles Stress, Straßenverkehr, Kinder, Frau, Beruf... Vielleicht war/bin ich ja wirklich gestresst und merke es gar nicht. :confused: Aber an sich meine ich schon, mit gut zu kennen, wann ich gestresst bin.
Wichtig ist das man sich heute nicht stressen lässt auch wenn tagtäglich der gesellschaftliche Druck und Hektik im Beruf, Straßenverkehr, Zuhause um dich herum geschieht, es ist nicht einfach aber man muss sich das angewöhnen, oder eher abgewöhnen :wink:
Obwohl in diesem Artikel (http://www.apotheken-umschau.de/Stress)auch steht das positiver Stress im Leben sich auch nicht negativ auf die Gesundheit auswirkt. Negativer Stress hingegen schwächt das Immunsystem und können Lungen/Herzprobleme und Rückenschmerzen begünstigen. Nebenbei löst es Schlafstörungen, Magen-Darm Probleme und Bluthochdruck aus.
Daswegen ist es meiner Ansicht wichtig wenn man im Tag die Meditation einbaut: 3x30 min. in denen man nur entspannte Musik in den Ohren hat (Meeresrauschen, Naturgeräusche) und die Augen geschlossen hat und im Park sitzt.
Dicker Igel
2013-04-24, 21:27:43
Ich denke jeder Mensch hat seine eigene Art sich zu entspannen. Der eine meditiert, der andere hört laut Musik ... Dasselbe gilt für den Alltag, der eine mags ruhig, der andere braucht den Stress. Man muss zufrieden sein, dann wird man auch nicht so schnell krank. Zudem ist es auch eine Unart, sämtliche Beschwerden gleich nachzuschlagen und sich unterm Strich noch einen Tumor einzureden, wenn es nur Kopfschmerzen sind, weil man zB zu wenig getrunken hat ...
dertyp
2013-04-24, 21:46:20
Ich denke jeder Mensch hat seine eigene Art sich zu entspannen. Der eine meditiert, der andere hört laut Musik ... Dasselbe gilt für den Alltag, der eine mags ruhig, der andere braucht den Stress. Man muss zufrieden sein, dann wird man auch nicht so schnell krank. Zudem ist es auch eine Unart, sämtliche Beschwerden gleich nachzuschlagen und sich unterm Strich noch einen Tumor einzureden, wenn es nur Kopfschmerzen sind, weil man zB zu wenig getrunken hat ...
Kenne das sehr geht. Hab aufgrund meiner Angst und Panikerkrankung der sehr viele Jahre psychischer Stress/ Familien und Gesundheitliche Probleme vorausgehen mir sehr oft bei kleinsten Beschwerden, sei es im Bauchbereich oder woanders sofort angefangen einzureden das ich Krebs habe oder halt immer das schlimmste Szenario ausgemalt. Man steigert sich wenn man negative Gedanken hat gerne immer weiter selbst rein.
Es spricht aber nichts gegen eine gesunde Vorsorge den viele Krankheiten hätte man heilen können wenn man rechtzeitig gehandelt hätte. Das heißt z.b. das man eine Lungenentzündung auch wirklich auskuriert und nicht leichtsinnig damit umgeht ;)
Und sonst kann ich dir nur zustimmen - jeder sollte seine eigene Art der Entspannung finden.
F5.Nuh
2013-04-24, 23:34:18
@derTyp: konnte deinen Post vor dem Edit nicht lesen aber soviel sei gesagt, ich bin keine Memme und auch kein Kiddie der hier rumheult
Ich bin mittlerweile 45, Familienvater und vom Typ her das was man einen Schrank nennt....
Lassen wir mal unsere sinnlosen Diskussionen aussen vor.
Du hast doch eigentlich fast alles wofür man glücklich sein sollte.
Hey Dude, du hast eine gut bezahlte Arbeit, hast eine Frau an deiner Seite und hast ein gesundes Kind / Kinder (?!?). Was will man mehr auf dieser Welt?!
Die Welt draussen ist und wird nie Fair zu einem sein. Es wird selten einer dankbarkeit zeigen.
Versuche aus deinem trauten Heim die Ruhestelle für dich und deine zufriedenheit zu machen. Man kann mit Materiellen dingen glücklich sein aber nie wirklich zufrieden.
Turiz
2013-04-25, 09:05:30
Lassen wir mal unsere sinnlosen Diskussionen aussen vor.
Du hast doch eigentlich fast alles wofür man glücklich sein sollte.
Hey Dude, du hast eine gut bezahlte Arbeit, hast eine Frau an deiner Seite und hast ein gesundes Kind / Kinder (?!?). Was will man mehr auf dieser Welt?!
Die Welt draussen ist und wird nie Fair zu einem sein. Es wird selten einer dankbarkeit zeigen.
Versuche aus deinem trauten Heim die Ruhestelle für dich und deine zufriedenheit zu machen. Man kann mit Materiellen dingen glücklich sein aber nie wirklich zufrieden.
Du hast leider keine Ahnung welche Probleme Surrogat hat. :frown: Lies dir eventuell die Posts noch einmal durch bevor du Ratschläge erteilst.
Cannes
2013-04-25, 09:06:44
Die Welt zu verändern ist ein zu großer Vorsatz. Jeder kann aber kleine Veränderungen erreichen. Nun nicht unbedingt im Job, aber auch da hat man die option den Job zu wechseln.
Das ist wohl eine der besten Antworten
Acid-Beatz
2013-04-27, 17:13:28
Hast du dich schon mal deiner Frau offenbart oder hat sie eventuell mal angedeutet, dass du dich verändert hast?
Ansonsten würd ich mit ihr mal ein (er-)klärendes Gespräch suchen und dann mal weiterschauen?!
Alles gute, Greez
Ich bin mir nicht sicher, ob das Problem des TS nicht doch auch mit einem kleinen Aufsatz von WM79 zusammenhängt. Für meinen Teil wurde mein Leben erst wirklich besser, als ich mich konsequent daran gehalten habe.
Surrogate eine Frage hab ich noch, und ich will Dir damit nicht zu nahe treten.
Hast Du in der Vergangenheit mal "Hilfmittel" im Kraftsport eingesetzt?
Musst Du nicht beantworten, aber wenn ja, solltest Du auch diese Ecke mal porfessionell durchchecken lassen, Nebenwirkungen, Langzeitschäden etc. pp.
Muss nicht die Ursache sein, kann aber mitverantwortlich sein Symptome zu verstärken gerade bei Depressionen. Die Nebenwirkungen werden leider immer noch tierisch unterschätzt, besonders in Deiner Zielgruppe.
Surrogat
2013-05-27, 11:20:34
Surrogate eine Frage hab ich noch, und ich will Dir damit nicht zu nahe treten.
Hast Du in der Vergangenheit mal "Hilfmittel" im Kraftsport eingesetzt?
Musst Du nicht beantworten, aber wenn ja, solltest Du auch diese Ecke mal porfessionell durchchecken lassen, Nebenwirkungen, Langzeitschäden etc. pp.
Muss nicht die Ursache sein, kann aber mitverantwortlich sein Symptome zu verstärken gerade bei Depressionen. Die Nebenwirkungen werden leider immer noch tierisch unterschätzt, besonders in Deiner Zielgruppe.
Hi PET, sorry aber habs jetzt erst gelesen.
Find ich ja schon lustig das jeder Kraftsport immer gleich mit Mittelchen in verbindung bringt ;D aber zu deiner Beruhigung, ausser mal paar Ephedrine vor ca. 15 Jahren, als ich noch jung und dumm war, hab ich nie mehr als hier und da mal ein Proteinshake und maximal bissl Creatin genommen. Alles nix was irgendeine Wirkung auf mein Gemüt haben könnte und ausser Ephedrin auch nix verbotenes. Kriegst den Kram sogar im Supermarkt heutzutage.
Von daher muss ich mir da keine gedanken machen, schätze mal jeder Teenie wirft sich am Wochenende in der Disco mehr ein als ich es je getan habe.
Du hast leider keine Ahnung welche Probleme Surrogat hat. :frown: Lies dir eventuell die Posts noch einmal durch bevor du Ratschläge erteilst.
Ach du darfst ihm deswegen nicht böse sein du alter Streiter, Fat Dogg ist meines Wissens ein junger Mann im vollen Saft seines Lebens, zu diesem Zeitpunkt war bei mir auch noch alles im Lot und ich konnte nie verstehen warum z.b. der Vater eines guten freundes von mir Depressionen hatte. War doch alles ok, die hatten ein Haus, ein tolles Auto und Geld genug. Also warum Depressionen haben?
Ich kann ihn verstehen, denn damals war ich ein bischen wie er, da gabs andere Dinge die man wichtig fand. Von daher sind seine Tips aus seiner Sicht schon richtig und ok.
Hast du dich schon mal deiner Frau offenbart oder hat sie eventuell mal angedeutet, dass du dich verändert hast?
Ansonsten würd ich mit ihr mal ein (er-)klärendes Gespräch suchen und dann mal weiterschauen?!
Alles gute, Greez
Meine Frau weiss das ich Depris habe, ist auch kaum zu verbergen sowas.
Sie kennt das Thema bestens, da sie selbst schon kurz davor war, wegen krassem Mobbing damals....
Kommt Mid-Life-Crisis nicht auch in Frage?
Surrogat
2013-05-27, 17:18:42
Kommt Mid-Life-Crisis nicht auch in Frage?
keine Ahnung, ich habe nicht konkret das Gefühl was verpasst zu haben, wenn Midlife dann höchstens unterbewusst
Commander Keen
2013-05-28, 12:35:02
keine Ahnung, ich habe nicht konkret das Gefühl was verpasst zu haben, wenn Midlife dann höchstens unterbewusst
Das Problem an der Midlife Crisis ist doch, dass sie eine umgekehrte Pubertät darstellt. In der Pubertät wird der Testosteronspiegel hochgefahren, in der Midlife-Crisis wieder runter. D.h. man wird gedanklich mehr oder weniger eine Frau, zumindest ein bischen. Das erklärt dann zumindest geistige Verwirrung.
Ich hoffe das heitert dich ein wenig auf ;)
Surrogat
2013-05-28, 13:15:33
na klar Mann, ich lach mich grad tot :rolleyes:
und weils so lustig ist, hier noch gleich ein Bild von mir in meiner neuen Rolle als Frau
http://img.fotocommunity.com/images/Menschen/Selbstportrait/dont-cry-say-diggha-schwoer-gibt-aufs-maul-and-smile-a24615581.jpg
Commander Keen
2013-05-28, 13:21:19
na klar Mann, ich lach mich grad tot :rolleyes:
und weils so lustig ist, hier noch gleich ein Bild von mir in meiner neuen Rolle als Frau
http://img.fotocommunity.com/images/Menschen/Selbstportrait/dont-cry-say-diggha-schwoer-gibt-aufs-maul-and-smile-a24615581.jpg
Herrje, fühl dich doch nicht gleich so auf den Schlips getreten. Das sich der Stoffwechsel und der Hormonhaushalt in den Wechseljahren ändert ist nunmal Fakt. Sowas geht natürlich auch auf die Psyche, da diese letztlich absolut von Hormonen, Botenstoffen usw. abhängig ist. Was meinst du warum die ganzen Bratzen in der Pubertät so ausrasten? Die können da letztlich gar nix dafür...
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