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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum müssen GPU-Treiber an Spiele angepaßt werden?


[Arnold]
2013-07-19, 12:46:44
Nachdem man sich schon fast daran gewöhnt hat, für Spiel X Treiber Y installieren zu müssen, um die entsprechende Kompatibilität und/oder Performance zu bekommen, würde ich dennoch gerne einmal von kundiger Seite hören: Warum müssen GPU-Treiber überhaupt an Spiele angepaßt werden?

Es existieren doch mit DirectX und OpenGL gleich zwei APIs, die in diesem Bereich genutzt werden (können). Meiner (naiven) Vorstellung nach ist das doch genau der Vorteil, den Hardware (und Treiber)-Hersteller und Software (Spiele)-Entwickler durch die Verwendung einer API haben. Beide können festgelegte Standards benutzen.

Warum aber funktionieren dann bestimmte Programme (Spiele) erst dann, wenn der Hardware-Hersteller seinen Treiber an die Software angepaßt hat oder umgekehrt?

lumines
2013-07-19, 13:01:15
;9848032']Warum aber funktionieren dann bestimmte Programme (Spiele) erst dann, wenn der Hardware-Hersteller seinen Treiber an die Software angepaßt hat oder umgekehrt?

Stimmt das denn überhaupt? Soweit ich weiß geht es dabei nur um spielspezifische Optimierungen.

Commander Keen
2013-07-19, 13:05:54
Aus meiner Laiensicht stelle ich mir das so vor, dass der Treiber dem Code des Spiels "Abkürzungen" zur Verfügung stellt, so dass beispielsweise die Berechnungen auf direkterem Wege erfolgen können und nicht erst Teile der API durchlaufen werden müssen, die es für diesen Fall gar nicht braucht. Aber wie gesagt: Laienmeinung.

ShadowXX
2013-07-19, 13:49:25
Stimmt das denn überhaupt? Soweit ich weiß geht es dabei nur um spielspezifische Optimierungen.
Genau. Es geht nur um spielspezifische Optimierungen dabei.

Das liegt nunmal daran, das Chip A bestimmte Sachen besser kann als Chip B (und andere Sachen kann wieder Chip B besser als A).
Und wenn nun der Dev auf Chip A entwickelt hat (oder sogar Berater von Firma A vor Ort waren und denen geholfen haben) dann wird das auf Chip B dann (vielleicht) schlechter laufen.
Da geht dann der Hersteller von Chip B an seine Treiber und versucht das was da im Treiber als Befehle ankommt so umzubauen das es auch Chip B schmeckt.

Manchmal sind es natürlich auf ganz extreme Sachen, sowas wie das Chip A tatsächlich so anders reagiert als Chip B auf bestimmte (z.B.) Shader, das das Spiel Out-of-the-Box tatsächlich gar nicht oder nur völlig schlecht auf Chip B läuft....aber das sind inzwischen eigentlich Ausnahmen.

Als letztes gibt es dann noch den Fall der Dev auf Chip A entwickelt und gerne etwas bestimmtes machen möchte und der Chipentwickler ihnen dafür einen speziellen Treiber entwickelt und die dann damit bauen....Chiphersteller A vergisst dann aber den neuen Code mit in seine neuen Treiber für die Allgemeinheit mit einzubauen.
Dann kann es den lustigen Effekt geben das das Spiel auf Chip A mit den normalen Treibern gar nicht läuft, obwohl darauf entwickelt auf Chip B aber völlig Problemlos, da diese sowas wieso schon im Treiber hatten.
(Das ist bei Saboteur passiert, wurde auf ATI Hardware geproggt und worauf funktionierte es am Anfang gar nicht: auf ATI Hardware (sehr lustig war da im zusammenhang dann das ATI Logo am Anfang des Games;)....auf nVs lief es Problemlos).

An der Schnittelle liegt das aöso nicht, sondern einfach daran das die Hardware die nV und ATI bauen verschieden ist und verschiedenes verschieden gut können.

Iruwen
2013-07-19, 14:22:12
inb4 Skysnake: also wenn sich alle an die Standards halten würden...

scnr :D

Exxtreme
2013-07-19, 16:30:54
;9848032']
Warum aber funktionieren dann bestimmte Programme (Spiele) erst dann, wenn der Hardware-Hersteller seinen Treiber an die Software angepaßt hat oder umgekehrt?
Weil Spiele typische Bananensoftware sind. Ob das Ding verbuggt ist oder nicht wirkt sich nicht so sehr auf die Verkaufszahlen aus. Und da es besser ist Geld jetzt zu kassieren als später gibt es noch einen weiteren Anreiz das Spiel jetzt zu veröffentlichen anstatt später in einem besseren Zustand.

Iruwen
2013-07-19, 17:16:14
War Z / Infestation z.B., wo so gut wie gar nichts funktioniert und trotzdem verkauft es sich.