Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Depressionen und Traumata besser "aussitzen"?
Surrogat
2013-09-03, 10:13:42
Habe gerade diesen interessanten Artikel im Spon gefunden, in dem die Meinung vertreten wird, das man heutzutage viel zu schnell wegen geistig/seelischer Wehwechen zum Psychodoc rennt.
Wirklich interessant dabei finde ich allerdings die aussage das selbst die meisten Vergewaltigungen nach ~ 5 jahren verarbeitet sind.
Kann das wirklich sein? Heilt die Zeit alle Wunden und das schon sooo schnell?
http://www.spiegel.de/gesundheit/psychologie/krank-oder-normal-psychologen-warnen-vor-krankheiten-die-keine-sind-a-919559.html
Als selbst stark mit Depressionen kämpfender, wundert mich das alles ein bischen, zumal ich festgestellt habe das der eigene Geist/Körper eben oftmals nicht alleine mit solchen Sachen zurecht kommt.
Ein sinnvolles Thema fürs 3DC?
Ich sage mal, die Alternative zum Psychodoc darf dann nicht Nichtstun sein. Man kann auch selbst schmerzliche Erfahrungen positiv verarbeiten. Kann - muss nicht.
Poekel
2013-09-03, 10:53:56
Als selbst stark mit Depressionen kämpfender, wundert mich das alles ein bischen, zumal ich festgestellt habe das der eigene Geist/Körper eben oftmals nicht alleine mit solchen Sachen zurecht kommt.
Ich glaube, du hast den Artikel nicht verstanden. Es geht nicht darum, bei Behandlungen, die tatsächlich behandlungsbedürftig sind, nicht zu behandeln, sondern um eine Tendenz der Überdiagnose.
Eine richtige Depression ist etwas anderes als eine temporäre Verstimmung zum Beispiel hervorgerufen von einem externen Ereignis, sagen wir mal den Tod einer nahestehenden Person oder eines Unfalls. Die Tendenz scheint aber dahin zu gehen, vieles als krankhaft und damit behandlungsbedürftig zu definieren, was vor nicht allzu langer Zeit als normal galt.
Der Artikel suggeriert doch, dass wenn jemand von ner Treppe fallen würde und jetzt Unwohlsein oder gar Angst beim Treppen steigen aufweist, wegen eines Traumas direkt in Behandlung sollte, selbst wenn diese Person im Großen und Ganzen auch weiterhin ein normales Leben führen könnte (bis darauf, dass Treppensteigen erstmal vielleicht ein wenig Überwingung kostet).
Sachen, die eigentlich normal und eben nicht behandlungsbedürftig sind, werden als krank und behandlungsbedürftig identifiziert, und der Artikel behauptet ja sogar, dass in einigen Fällen (bei Traumata) die psychologische Behandlung sogar negativ sein kann (wenn man jede Woche einen Unfall wieder ins Gedächtnis rufen muss, hat das auch eine gewisse Plausibilität). Es geht eben nicht um Personen, die an dicken Depressionen leiden, sondern um Personen, die vielleicht etwas länger trauern, aber nach nem Monat schon mit Depressionen diagnostiziert werden.
Surrogat
2013-09-03, 11:09:05
@Poekel: und wer hat denn nun die Aufgabe zu differenzieren ob es nur ein kleiner Herzschmerz ist, den der nächste Frühling wegbläst, oder ein Dilemma das zum Suizid führt?
Im Artikel steht z.b. "Menschen sollten auf ihre Selbstheilungskräfte vertrauen, statt sich vorschnell als krank abstempeln zu lassen."
Liegt es also beim Patienten selbst per Eigenanalyse festzustellen ob er mit dem problem klarkommt? Oder sind es einfach die Psychotherapeuten die zu viele Leute als wirklich krank abstempeln?
Kann man von einem Betroffenen wirklich erwarten sich nicht nur selbst objektiv zu diagnostizieren und sich dann ggf. auch noch selbst an den Haaren aus dem Sumpf zu ziehen?
Bei solchen Artikeln denke ich mir immer "Cui Bono?" weil sie mir zu oft von bestimmten Gruppen getrieben erscheinen die davon profitieren
Habe gerade diesen interessanten Artikel im Spon gefunden, in dem die Meinung vertreten wird, das man heutzutage viel zu schnell wegen geistig/seelischer Wehwechen zum Psychodoc rennt.
Ich kann eigentlich oftmals genau das Gegenteil beobachten, es wird sehr oft viel zu spät was getan. Sonst hat Poekel alles relevante schon gesagt.
@Poekel: und wer hat denn nun die Aufgabe zu differenzieren ob es nur ein kleiner Herzschmerz ist, den der nächste Frühling wegbläst, oder ein Dilemma das zum Suizid führt?
Im Artikel steht z.b. "Menschen sollten auf ihre Selbstheilungskräfte vertrauen, statt sich vorschnell als krank abstempeln zu lassen.
Hier wird es jetzt wirklich schwierig. Erstens empfindet jeder Mensch solche Situationen anders. Zweitens - wie Du richtig anmerkst - weiß man nicht, wie sich etwas auswirken kann. Man weiß heute sehr wohl, daß selbst jahr- und Jahrzehnte Vergangenheit in einen Trauma noch große Probleme verursachen können. Sie können sich indirekt äußern durch psychosomatische Leiden, aber auch verschoben werden in andere Bereiche, wo man es überhaupt nicht vermutet. Und genau das macht eine saubere psychologische Fehlersuche fast unmöglich. Es gibt verschiedene Bewältigungsstrategien, die unterschiedlich vom Charaktertyp wirken. Jedoch muß man deutlich sagen, daß jede Verdrängung und Nicht-Bearbeitung geistigen Ressourcen bindet, weil für den Verdrängungsprozess nun mal auch geistigen Aufwand betrieben werden muß. Das wird leider von den meisten übersehen. Sprich, in dem Moment, wo Du Traumatas nach einer Zeit nicht entsprechend bearbeitest, reduzierst Du Deine geistliche Leitungsfähigkeit. Das kann kann bei Stress oder anderen Notsituationen sich entsprechend katastrophal auswirken, weil dann das gesamte System zusammenbricht, und die stabilisierenden Kräfte keine Ressourcen mehr haben. Das Ergebnis sind dann Kurzschlußhandlungen, Zusammenbruch oder schwerer Krankheit usw.
Aus meiner Sicht ist es sinnvoll, eher präventiv zu handeln. Wenn nichts ist, passiert in den meisten Fällen durch eine kompetente Behandlung auch nichts.
Poekel
2013-09-03, 12:17:40
Liegt es also beim Patienten selbst per Eigenanalyse festzustellen ob er mit dem problem klarkommt? Oder sind es einfach die Psychotherapeuten die zu viele Leute als wirklich krank abstempeln?
Letzteres ist quasi das, was der Artikel behauptet. Es geht nicht darum, dass man nicht zum Arzt gehen sollte, sondern dass Psychotherapeuten Anreize haben, Leute zu behandeln, auch oder gerade wenn Faktoren dafür sprechen würden, dass eine Behandlung gar nicht notwendig ist.
Will man böse argumentieren, wären ja zum Beispiel Personen in einem stabilen sozialen Umfeld, die nicht unbedingt eine Therapie brauchen würden, die idealen Patienten. Irgendeine Diagnose stellt man schon her (aufgrund der neuen Definitionen noch viel einfacher), falsch machen kann nicht viel (das soziale Umfeld ist da viel wichtiger), und es gibt gutes Geld. Die schweren Fälle weist man ab und schickt sie gleich in die Psychatrie (Psychotherapeuten müssen niemanden annehmen!).
Das würde auf ein System hinauslaufen, in dem diejenigen, die bestimmte Leistungen tatsächlich brauchen, nicht genügend behandelt werden, während die meisten in Ressourcen in Maßnahmen gesteckt werden, die von vornerein sinnlos wären.
Lokadamus
2013-09-20, 19:15:36
Wirklich interessant dabei finde ich allerdings die aussage das selbst die meisten Vergewaltigungen nach ~ 5 jahren verarbeitet sind.
Kann das wirklich sein? Heilt die Zeit alle Wunden und das schon sooo schnell?
Als selbst stark mit Depressionen kämpfender, wundert mich das alles ein bischen, zumal ich festgestellt habe das der eigene Geist/Körper eben oftmals nicht alleine mit solchen Sachen zurecht kommt.5 Jahre sind schon eine lange Zeit. Es gab beim Spiegel auch mal einen Artikel, dass die meisten Ereignisse nach ca. 2 Wochen verarbeitet sind (Tod, totaler Verlust des Eigenheims und andere Katastrophen). Das deckt sich auch mit Zwangsprostitution, wo die Mädels nach 2 Wochen Anzeigen zurückziehen und der Tätigkeit nachgehen. Richtig verarbeitet ist es nicht, sondern eher ein Akzeptieren der Umstände und Neuausrichtung.
Die Frage ist immer, was ist die Ursache der Depression. Man kann die Symptome relativ schnell behandeln, aber ob damit die Ursache behoben ist, ist eine andere Frage.
Wenn man aber selber die Ursache nicht finden kann, wird es schwer.
Masterp
2013-09-20, 22:56:09
Depressionen ist das Ergebnis von nicht verarbeiteten Dingen, die man schon zu lange mit sich herum trägt.
Surrogat
2013-09-20, 23:02:46
Depressionen ist das Ergebnis von nicht verarbeiteten Dingen, die man schon zu lange mit sich herum trägt.
Nein, oft haben Depressionen körperliche Ursachen, Schilddrüse, Neurotransmitter und andere Dinge lösen das aus
Masterp
2013-09-20, 23:08:56
Doppelpost !
Masterp
2013-09-20, 23:09:33
Nein, oft haben Depressionen körperliche Ursachen, Schilddrüse, Neurotransmitter und andere Dinge lösen das aus
Ehm, nein. Kann aber muss nicht.
Ich hab selbst drei Fälle in der Familie, die in Behandlung sind.
Körperliche Symtome folgen bei psychischen Erkrankungen oftmals automatisch.
In der Praxis läuft das in der Regel: psychische Belastung durch Stress/Probleme - Körperliche Symtome - Depressionen - eventuelle Suizidgedanken.
Käsetoast
2013-09-24, 10:43:16
Ich denke der Artikel zielt ein wenig in Richtung Überdiagnose und Profitgier ab. Ich erinnere mich daran einen Artikel vor gar nicht so langer Zeit gelesen zu haben, wo's glaube ich um den Katalog psychischer Erkrankungen der USA ging. Dort steht neuerdings wohl drin, dass wenn man 2-3 Wochen nach dem Tod einer geliebten Person immer noch traurig / depressiv verstimmt ist, das schon als psychische Erkrankung gilt, die mit Medis & Co zu behandeln ist. Im Anbetracht solcher Tatsachen kann ich den Aufruf zu mehr "Aussitzen" schon verstehen...
Auf der anderen Seite ist das Ganze aber auch ein wenig lächerlich, denn selbst wenn man "vorzeitig" zum Arzt gehen würde - Termine kriegt man doch eh frühestens in einem halben Jahr beim Psychologen (solange man jetzt kein Suizidgefährdeter ist). Wenn man also tatsächlich drankommt und immer noch Probleme hat sind das doch zwangsläufig schon ernstere Geschichten und nicht nur eine mehrwöchige Verstimmung...
Das Problem ist eben auch unsere von den Kassen finanzierte Art, wie Therapie gemacht wird. Es gibt hier nur lange Therapien, und eben keine Kurzzeittherapien für temporäre Probleme. Viele Probleme lassen sich sehr wohl mit 5-10 Sitzungen lösen. Das muß aber ein Klient selbst bei freien Therapeuten bezahlen.
Hallo
2013-09-26, 16:53:24
Solange das Pharmaziesystem unendlich viel Müll auf den Markt schmeisst wird der Patient schön vollgepumpt mit teilweise, wenn ich das richtig verstanden habe wie bei Prozac , Mittelchen die MDMA (Extasy) nicht unähnlich sind. Dies wiederum führt zu Abhängigkeit und zu treuer Kundschaft der Industrie.
Gute Freunde um einen herum, einen guten Psychodoc, gute Ernährung und Ziele im Leben sollten an erster Stelle stehen bevor Chemie eingeschmissen wird.
Musste mal Tillidin, "nur" ein extrem starkes Schmerzmittel einnehmen...Junge Junge, allein das war schon ein Hammer der meine Rübe verschoben hat. Da war nix mehr mit Zocken geschweige denn Auto/Fahrradfahren.
Ich bin da auch zwiegespalten. Medikamente können in kritischen Situationen hilfreich sein. Jedoch stimme ich Dir zu, es wird IMHO zu schnell und zu häufig verschreiben. Es wird zwar oft behauptet, daß beispielsweise Depressionen einen niedrigen Serotoninmangel haben sollen, jedoch bis heute nicht geklärt ist, verursacht die Depression diese Mangel oder umgekehrt, siehe:
Telepolis:
Serotoninmangel und Depression (http://www.heise.de/tp/blogs/3/102533)
Wirkungslose Dreifachkeule (http://www.heise.de/tp/blogs/3/150864)
Warum das Gehirn bei schweren Depressionen und Stress schrumpft (http://www.heise.de/tp/blogs/10/152572)
Es gibt ja sehr wohl Menschen, die trotz Serotoninmangel nicht depressiv sind. Eine gute Therapie kann sehr wohl hilfreich sein, siehe:
SPON - Psychotherapie: "Ich glaube, es geht hier um mich" (http://www.spiegel.de/spiegelwissen/psychotherapie-mit-therapie-krisen-meistern-a-919324.html)
Im Endeffekt hilft nur eines, es selbst ausprobieren und einfach testen, was einem besser liegt und hilft. Eine pauschale Antwort Lösung und Antwort gibt es nicht, dafür sind die Menschen und deren Probleme zu verschieden, und müssen immer im Kontext betrachtet werden.
Hallo
2013-09-26, 19:45:18
Jupp, Chemie erst wenn nix mehr "geht". Aber bis nix mehr geht gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten die sehr wohl staatlich finanziert/subventioniert werden könnten...einfach der Pharmaindustrie den Hahn drastisch runterdrosseln und den ganzen Batzen Geld sinnvoll zum Wohle des Menschen investieren. Ich meine, was brauchen wir 100 verschiedene Sorten von Medikamenten mit dem gleichen "Wirkstoff", Wirkstoff deshalb in Anführungszeichen weil einem grossen Teil der ganzen bunten Pillen nicht mal wirklich eine tatsächliche Wirkung bestägt werden kann.
Dazu kommen die ganzen Wechselwirkungen, kannte mal einen der war auf Psychopharmaka, wieso auch immer, das hat ihn aber nicht davon abgehalten zusätzlich dazu Alkohol und Cannabis zu konsumieren...ich glaub ich muss dir nicht erklären wie das ausgeht. Da wurde das Problem wirklich an der Wurzel gepackt, super.
Wenn wir schon den chemischen Haushalt des Körpers manipulieren möchten gibt's nichts besseres, als Basis, gutes Essen, am besten immer selbst zubereitet. Selbst bewusst Hand anlegen an einer Sache die essentiell ist für uns, Nahrung. Alleine in der Kräuterkunde gibt's unendlich viel zu entdecken. Zielgerichtet Zutaten verwenden die das richtige Pflasterchen bieten das man gerade braucht ist garnicht so schwer.
Ich für meinen Teil kriege schlechte Laune wenn ich lange nichts gegessen habe oder zu lange Müll reinstopfe, nix mehr Fast Food für Hallo. Sobald ich aber alleine oder mit Kumpels selber Essen zubereite steigt schon die Laune beim Einschalten des Herdes. Und die Befriedigung hinterher ist sagenhaft, mein Körper dankt es mir und mein Geist fühlt sich wohl in seinem Gefährt:) Denn Körper und Geist sind ein Tandem. Geht's dem einen schlecht wird sich das auf den anderen Teil abfärben und umgekehrt, basics.
Edit:
Gleich dein erster Link beschreibt praktisch MDMA wenn ich mich nicht täusche (gegoogelt, jupp auch ein SSRI), das ist Prozac in gewissem Sinne. Oh und ich kann first hand sagen aus längst vergangenen Zeiten wenn man runterkommt, nach einmaliger Dosis Extasy (was für ein Mist das Zeug), man sich richtig sch... fühlt. Jetzt stelle ich mir Dauergebrauch vor und dann Absetzen, puhh.
Dicker Igel
2013-09-26, 19:47:49
Solange das Pharmaziesystem unendlich viel Müll auf den Markt schmeisst wird der Patient schön vollgepumpt mit teilweise, wenn ich das richtig verstanden habe wie bei Prozac , Mittelchen die MDMA (Extasy) nicht unähnlich sind. Dies wiederum führt zu Abhängigkeit und zu treuer Kundschaft der Industrie.
An der Chemie hängen halt viele Arbeitsplätze ... die natürlichen Heilmittel ohne vergleichbare Nebenwirkungen stehen aber auf dem Index, oder werden erst nach einem Spießrutenlauf völlig überteuert an den Patienten gebracht. Verrückte Welt.
Eine pauschale Antwort Lösung und Antwort gibt es nicht, dafür sind die Menschen und deren Probleme zu verschieden, und müssen immer im Kontext betrachtet werden.
Was leider nicht immer gemacht wird(Muster).
Hallo
2013-09-26, 20:27:15
An der Chemie hängen halt viele Arbeitsplätze ... die natürlichen Heilmittel ohne vergleichbare Nebenwirkungen stehen aber auf dem Index, oder werden erst nach einem Spießrutenlauf völlig überteuert an den Patienten gebracht. Verrückte Welt.
Ich habs absichtlich ausgelassen, aber ja alleine aus Cannabis kann man so viele guten Sachen machen. Es ist wohl doch besser unter dem Damoklesschwert der Arbeitsplaetze uns von der Industrie vorschreiben zu lassen wie und mit was wir krank gehalten oder sogar gemacht werden.
Einfach Hahn zu und die gesparte Kohle sinnvoll investieren und genauso viele Arbeitsplaetze schaffen.
Cubitus
2013-09-26, 21:08:42
Bei allen Substanzen welche gehörig den Botenstoff Haushalt im Hirn verändern ist Vorsicht geboten. Dazu gehört neben Cannabis und Alkohol z.b auch Kaffee, überspitzt formuliert. Wie so oft macht es die Dosis aus.
Jeder der diese Substanzen länger konsumiert, müsste die eigene Grenze eigl schon herausgefunden haben. Meistens sind dies negative Erlebnisse. Nur manche Menschen können nicht differenzieren und verfallen dann in eine Sucht+ erhöhten Konsum. Welcher auf Dauer massiv schaden kann.
Was das Problem am "Aussitzen" ist. Man wird mit seinen Gedanken quasi alleine gelassen. Manche Menschen können Ihre Gedanken sortieren und sich so selbst aus einer negativen Wahrnehmung befreien.
Es ist ein stiller innerlicher Kampf! Manche Gedanken halten sich doch recht hartnäckig und verleiten einen immer wieder zum Grübeln und einer ständigen Überprüfung des Ichs und den Grundwerten mit welchen man sich definiert.
Andere kommen aus diesem "Treibsand" nicht heraus und schleppen das lange mit sich rum und versumpfen dadurch immer mehr. Deswegen finde ich es doch sinnvoll, auch schon in den Anfängen einer Depression, zum Arzt zu gehen. Kann ja auch erstmals der Hausarzt sein, welcher einem gut zuredet und den Zustand in regelmäßigen Abständen überprüft. Wenns dann wirklich mal um eine Therapie gehen würde, kann es eine Weile dauern einen Platz zu bekommen! Außer man hat eventuell schon einen Suizid-Versuch hinter sich.
Es könnte aber aber sein, dass gerade eine Nichtbehandlung von Depressionen hinter so einem Versuch steckt.
Warte-Listen sind lang. Und wenn man einen Platz bekommt kann es gut möglich sein, dass einem der Therapeut nicht sympatisch ist und die Odyssee geht weiter.
Dazu kommen eben noch die körperlichen Ursachen, wie falsches Botenstoff-Management im Hirn. Z.B. Unser Verstand sagt uns das alles OK ist. Aber aus unserem Innern dringt so eine Unruhe und teilweise Verzweiflung heraus, dass es schwer sein kann dies zu kontrollieren.
Deswegen ist auch Hilfe von außen über Medis sinnvoll! Aber da kommt es eben imo auch darauf an. Medikamente die einen nur "wegballern" finde eher schlecht..
Monger
2013-09-26, 21:27:38
Ich denke schon, dass die meisten traumatischen Erlebnisse relativ schnell verarbeitet sind. Davon hat ja jeder Mensch normalerweise ein paar: das können (Beinahe)Unfälle sein, Beziehungen die eskalieren oder scheitern, Angehörige die sterben...
Das gehört zum Leben dazu, das macht jeder mal mit.
Mir scheinen diese, sagen wir mal, offensichtlichen Traumas auch gar nicht so das Problem zu sein. Manchmal beurteilt man kleine Ereignisse unterbewusst viel drastischer als die Umwelt. Ich bin z.B. mal als Kind auf nem Spielplatz durch ne Holzleiter gebrochen, und lag dann wie ein Maikäfer auf dem Rücken. Keinen Kratzer gehabt, aber ich hab fast meine ganze Teenagerzeit panische Angst vor Holzgeländern und Brücken gehabt. Ich konnte mir das erst überhaupt nicht erklären, bis ich halt irgendwann die Ursache aufgearbeitet habe - allerdings ganz ohne Therapeut.
Aber ich finde, die Hemmschwelle zum Therapeuten zu gehen ist nach wie vor enorm groß. Zumindest die Fälle die ich kenne, haben alle deutlich mehr als fünf Jahre mit sich gerungen bevor sie da auf eigene Initiative hin sind.
Deshalb: ich würde nicht pauschal ausschließen, dass nicht auch Vergewaltigungen ohne fremde Hilfe aufgearbeitet werden können. Aber daraus die Schlussfolgerung zu ziehen dass das immer so ist, und dass ja alles nicht so schlimm ist, und dass viel zu viele Leute zum Therapeuten rennen, halte ich für quatsch. Jeder psychische Leidensdruck, ist grundsätzlich mal ernst zu nehmen, egal wie banal oder schrecklich es klingt.
Was Psychopharmaka angeht: wenn man sich mal anschaut wie die Zulassung von solchen Medikamenten funktioniert, kann man nur sagen: Finger weg, außer es gibt keine Alternative mehr. Es gibt zweifellos Fälle wo sie notwendig sind, und jeder der da durch muss hat mein Mitgefühl. Das ist so als würde man Heroin spritzen um Krebs zu bekämpfen: im Idealfall ersetzt man ein Problem durch ein anderes.
Dicker Igel
2013-09-26, 21:44:27
Bei allen Substanzen welche gehörig den Botenstoff Haushalt im Hirn verändern ist Vorsicht geboten. Dazu gehört neben Cannabis und Alkohol z.b auch Kaffee, überspitzt formuliert. Wie so oft macht es die Dosis aus.
Ich(und ich denke Hallo auch) meinen hier aber nicht Cannabis als Rauschmittel. Man kann auch isolierte Wirkstoffe als Medizin verabreichen, oder Dosen, die nicht "high" machen. In der Hinsicht(auch als Rauschmittel) drehen sich mir die Klischeemühlen immer ein bisschen zu schnell. Der medizinische Einsatz war früher auch normal, bis es zu weltweiten Verboten von Cannabis kam, welche - näher betrachtet - auch so eine Sache für sich sind.
Masterp
2013-09-26, 22:17:10
Wenn wir schon den chemischen Haushalt des Körpers manipulieren möchten gibt's nichts besseres, als Basis, gutes Essen, am besten immer selbst zubereitet. Selbst bewusst Hand anlegen an einer Sache die essentiell ist für uns, Nahrung. Alleine in der Kräuterkunde gibt's unendlich viel zu entdecken. Zielgerichtet Zutaten verwenden die das richtige Pflasterchen bieten das man gerade braucht ist garnicht so schwer.
Ich für meinen Teil kriege schlechte Laune wenn ich lange nichts gegessen habe oder zu lange Müll reinstopfe, nix mehr Fast Food für Hallo. Sobald ich aber alleine oder mit Kumpels selber Essen zubereite steigt schon die Laune beim Einschalten des Herdes. Und die Befriedigung hinterher ist sagenhaft, mein Körper dankt es mir und mein Geist fühlt sich wohl in seinem Gefährt:) Denn Körper und Geist sind ein Tandem. Geht's dem einen schlecht wird sich das auf den anderen Teil abfärben und umgekehrt, basics.
Das kannst Du aber nun wahrhaftig nicht damit vergleichen.
Jemand, der zB. eine Angsterkrankung oder Depression durchlebt, interessiert sich recht wenig fürs Essen. Der Fokus liegt dann einzig und allein auf sein Problem bezogen. Und um diesen Kreislauf zu durchbrechen, bedarf es nunmal oftmals Medikamente, denn alles andere erreicht den Patienten erst gar nicht.
Cubitus
2013-09-26, 22:25:18
Ich(und ich denke Hallo auch) meinen hier aber nicht Cannabis als Rauschmittel. Man kann auch isolierte Wirkstoffe als Medizin verabreichen, oder Dosen, die nicht "high" machen. In der Hinsicht(auch als Rauschmittel) drehen sich mir die Klischeemühlen immer ein bisschen zu schnell. Der medizinische Einsatz war früher auch normal, bis es zu weltweiten Verboten von Cannabis kam, welche - näher betrachtet - auch so eine Sache für sich sind.
Gegen den Einsatz als Medizin habe ich überhaupt nichts.
Nichtmal als Rauschmittel. Ich sage nur das alle Stoffe, welche in den Botenstoff-Haushalt eingreifen, mit Vorsicht zu genießen sind.
Für Cannabis gilt das gleiche wie für andere Mittel auch. Es müsste wenn dann gezielt eingesetzt werden!
Gehen wir mal von einer Depressiven-Verstimmung aus.
THC wirkt sich in diesem Fall nicht optimal aus, da andere Rezeptoren im ZNS angesprochen werden, welche nach heutigem Kenntnisstand für Depressionen verantwortlich sind. Opipramol (der zur Zeit am meisten verordnete Wirkstoff bei depressiven Verstimmungen mit/oder Angst-Störungen) dreht da an völlig anderen "Schrauben" im Hirn.
Dafür ist Cannabis bei schmerzhaften Erkrankungen sicherlich vorteilhaft. Wie etwa bei Krebs, schwerem Rheuma, oder Phantom-Schmerzen bei amputierten Gliedmaßen.
Ich finde es daher auch zum Kotzen das die Industrie durch die Politik künstliche Cannabinoide erschuf, welche 1. Viel mehr Geld kosten und 2. Die Büchse der Pandora öffneten und den Weg für die neuen Designer-Drogen wie Spice und Co ebneten. Welche sich im Endeffekt schlimmer als das klassische THC herausstellten.
Dicker Igel
2013-09-27, 12:21:00
Ich finde es daher auch zum Kotzen das die Industrie durch die Politik künstliche Cannabinoide erschuf, welche 1. Viel mehr Geld kosten und 2. Die Büchse der Pandora öffneten und den Weg für die neuen Designer-Drogen wie Spice und Co ebneten.
Jepp :)
Gelegentlich wurde die These vertreten, die medizinische Bedeutung von CBD sei sogar noch größer als die von THC. Seine fehlende psychotrope Wirkung ist ein enormer Vorteil, da man es sicher anwenden kann, ohne befürchten zu müssen, hierdurch berauscht und arbeitsunfähig gemacht zu werden. Außerdem ist es bekannt für seine zahllosen gesundheitsfördernden Eigenschaften, von denen viele zweifellos noch auf ihre Entdeckung warten.
So verfügt CBD über schmerzlindernde, antidepressive und angstlösende Eigenschaften, und es wird nun auch auf seine neuroprotektiven Fähigkeiten hin untersucht. Bei der Neuroprotektion werden die Strukturen des Gehirns und des Zentralnervensystems vor Schäden geschützt (einschließlich einer weiteren Schädigung, falls bereits degenerative Krankheiten wie Parkinson vorliegen). Es handelt sich um ein eminent wichtiges medizinisches Gebiet, dessen Bedeutung immer mehr wächst.
http://sensiseeds.com/de/blog/wissenschaft-der-cannabinoide-101-cannabidiol/
Die klinischen Wirkungen von Cannabismedikamenten sind in der Mehrzahl auf eine Aktivierung von endogenen Cannabinoid-CB1- und CB2-Rezeptoren zurückzuführen. Seit 1975 wurden mehr als 100 kontrollierte klinische Studien mit Cannabinoiden oder Ganzpflanzenzubereitungen bei unterschiedlichen Indikationen durchgeführt. Die Ergebnisse dieser Studien führten in zahlreichen Ländern zur Zulassung von Medikamenten auf Cannabisbasis (Dronabinol, Nabilon und einem Cannabisextrakt [THC : CBD = 1 : 1]). In Deutschland ist dieser Cannabisextrakt seit 2011 für die Behandlung der mittelschweren oder schweren therapieresistenten Spastik bei multipler Sklerose zugelassen. Eine „off-label“-Behandlung erfolgt derzeit am häufigsten bei Appetitlosigkeit, Übelkeit und neuropathischen Schmerzen. Alternativ können Patienten bei der Bundesopiumstelle eine Ausnahmeerlaubnis zum Erwerb von Medizinal-Cannabisblüten im Rahmen einer ärztlich überwachten Selbsttherapie beantragen. Die häufigsten Nebenwirkungen von Cannabinoiden sind Müdigkeit und Schwindel (> 1/10), psychische Effekte und Mundtrockenheit. Gegenüber diesen Nebenwirkungen entwickelt sich fast immer innerhalb kurzer Zeit eine Toleranz. Entzugssymptome stellen im therapeutischen Kontext kaum jemals ein Problem dar.
[...]
Bis heute wurden zwei endogene Cannabinoidrezeptoren identifiziert. Im Jahre 1990 wurde der (überwiegend zentral gelegene) CB1-Rezeptor geklont, drei Jahre später der (überwiegend peripher lokalisierte und vor allem von Zellen des Immunsystems exprimierte) CB2-Rezeptor (9). CB1-Rezeptoren wurden mittlerweile nicht nur im ZNS, sondern auch in vielen peripheren Organen und Geweben nachgewiesen, etwa in Immunzellen, Milz, Nebennieren, sympathischen Ganglien, Pankreas, Haut, Herz, Blutgefäßen, Lunge und in Teilen des Urogenital- und des Magendarmtrakts. Nur die Aktivierung des CB1-Rezeptors – nicht aber die des CB2-Rezeptors – führt zu den bekannten psychotropen Wirkungen. Im Jahre 1992 gelang der Nachweis endogener Cannabinoidrezeptor-Agonisten. Die beiden wichtigsten Endocannabinoide sind Anandamid (Arachidonoylethanolamid) und 2-Arachidonoylglycerol (10). Seit der Entdeckung dieses komplexen endogenen Cannabinoid-Rezeptorsystems gilt es als erwiesen, dass Cannabinoide zahlreiche physiologische Wirkungen besitzen.
[...]
Cannabiszubereitungen üben eine Vielzahl therapeutischer Wirkungen aus, darunter antispastische, analgetische, antiemetische, neuroprotektive, antiinflammatorische sowie Wirkungen bei psychiatrischen Erkrankungen. Zugelassen ist in Deutschland seit 2011 allerdings ausschließlich ein Cannabisextrakt, der THC und CBD im Verhältnis 1:1 enthält, für die Behandlung der mittelschweren bis schweren, therapieresistenten Spastik bei Multipler Sklerose (MS). Im Juni 2012 hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) über die Nutzenbewertung des Cannabisextraktes in dieser Indikation beschlossen und einen „geringen Zusatznutzen“ festgestellt. Es wurde eine befristete Genehmigung bis zum Jahre 2015 erteilt.
http://www.aerzteblatt.de/archiv/127598/Das-therapeutische-Potenzial-von-Cannabis-und-Cannabinoiden
Die Entzugssymptome stehen da übrigens denen der Chemie gegenüber, nicht dem Cannabis als Rauschmittel. Zudem würde ich noch anmerken, dass man sich immer der Tatsache bewußt sein sollte, dass Cannabis - solange es nicht zu früh(Alter)/zu exzessiv konsumiert wurde(wobei das mE mit dem Alter nicht sicher belegt ist, in gewissen Kulturen wirkt es da nicht negativ, was wohl am Umfeld/an der Umwelt liegt, da ist der Vergleich zum "Normal" wohl anders) - als Rauschmittel nicht Auslöser für psychische Beschwerden ist, sondern diese schlicht "ans Tageslicht" holt. Das Problem hatte man quasi schon vor dem Konsum. Ähnlich wie beim Alkkonsum(da nur "umgekehrt"), welchen man auf Grund eines schwachen Selbstbewußtsein einleitet, um mit der Euphorie das Defizit zu überspielen. Cannabis würde das Defizit verstärken, was aber nicht immer negativ sein muss, solange man die Erkenntnis akzeptiert und entsprechend reagiert.
Hallo
2013-09-27, 14:02:52
Die Entzugssymptome stehen da übrigens denen der Chemie gegenüber, nicht dem Cannabis als Rauschmittel. Zudem würde ich noch anmerken, dass man sich immer der Tatsache bewußt sein sollte, dass Cannabis - solange es nicht zu früh(Alter)/zu exzessiv konsumiert wurde(wobei das mE mit dem Alter nicht sicher belegt ist, in gewissen Kulturen wirkt es da nicht negativ, was wohl am Umfeld/an der Umwelt liegt, da ist der Vergleich zum "Normal" wohl anders) - als Rauschmittel nicht Auslöser für psychische Beschwerden ist, sondern diese schlicht "ans Tageslicht" holt. Das Problem hatte man quasi schon vor dem Konsum. Ähnlich wie beim Alkkonsum(da nur "umgekehrt"), welchen man auf Grund eines schwachen Selbstbewußtsein einleitet, um mit der Euphorie das Defizit zu überspielen. Cannabis würde das Defizit verstärken, was aber nicht immer negativ sein muss, solange man die Erkenntnis akzeptiert und entsprechend reagiert.
Dem stimme ich aus eigener Erfahrung zu. Das Problem ist nur ob derjenige Mensch auch dazu bereit ist die "Büchse der Pandorra" mit Alk oder Cannabis zu öffnen bereit ist, genau hier liegt die Gefahr!
Gleiches gilt für LSD. Ich hab mich immer gewundert wieso ich keine Halluzinationen hatte abgesehen von der extrem erweiterten Sinneswahrnehmung(en) auf alle Sinne bezogen UND die extrem erweiterte Wahrnehmung der inneren Welt. Nun, neulich meinte einer wenn jemand "low frequency" ist wird er Halus haben im besten Falle, im schlimmsten Falle dreht er durch, sehr gefährlich!! Übrigens hat sich das bestätigt durch Bekannte die immer Halus hatten aber leider spirituell nicht sehr fortgeschritten sind.
Leute mit erweitertem natürlichen bewussten Bewusstsein kehren eher inne und erleben ganz andere Dinge bishin zu "Erleuchtungen" im Sinne von Verständnis über Dinge die keiner für mich beantworten konnte inkl. mir selbst, das war bei mir der Fall, gottseidank:smile: Damit spielt man nicht.
Dicker Igel
2013-09-27, 15:45:10
Die Verträglichkeit hängt wohl auch mit den körpereigenen Cannabinoiden (http://www.uni-mainz.de/presse/20630.php) zusammen. Dies kann man aber bei der medizinischen Anwendungen kontrollieren, sei es durch den expliziten Wirkstoff, und/oder die therapeutische Aufsicht. Wie gesagt geht es mir hier nicht um den Rausch etc, sondern einzig um die medizinische Anwendung im Bezug auf das Thema vom Thread.
Hallo
2013-09-27, 17:41:02
Stimmt, bin ein wenig abgedriftet. Mir ging es um die Büchse der Pandora die du beschrieben hast, also das was eh schon in einem steckt. Damit sollte man nicht spassen bzw. nicht die Brechstange anlegen. Es hat seinen Grund wieso bestimmte Sachen eben doch im Unterbewusstsein bleiben. Ebenfalls dies mit psychologischen Massnahmen zu "öffnen" ist nicht ganz ungefährlich. Da ist ein guter Doc gefragt damit kein Schaden angerichtet wird.
Veeegie
2013-10-01, 19:02:10
Erstaunlich wie tief ihr euch in dieser Materie auskennt.
Mich persönlich stört immens die sehr schlechte Vernetzung und Versorgung. Hinzu kommt das die Kliniken oftmals gar nicht in die Tiefe bei ihren Patienten gehen, weil das Öffnen der Büchse zu einen langen Aufenthalt führen könnte.
Dies ist schwer den Krankenkassen zu vermitteln, die sich eher eine provisorische Flickung wünschen und dann wieder ab in die Berufswelt...
Ich denke der Weg zum Psychodoc wird immer wichtiger, weil gewisse Probleme einfach durch die Gesellschaft nicht mehr aufgefangen werden.
Z. B. erholt sich jemand oftmals von einer Trennung schneller, wenn er einen aktiven Freundeskreis hat. Die Menschen entfernen sich aber tendenziell immer mehr von gesellschaftlichen Aktivitäten und vereinsamen. Die Konsumgüter durch die sich viele definieren und teilweise therapieren haben keine Bedeutung bei einer wirklichen Depression...
Zumindestens sind das meine Beobachtungen
Dicker Igel
2013-10-01, 19:21:53
Hinzu kommt das die Kliniken oftmals gar nicht in die Tiefe bei ihren Patienten gehen, weil das Öffnen der Büchse zu einen langen Aufenthalt führen könnte.
In der Hinsicht gibt es wohl auch zu wenig Ärzte. Dadurch, dass man zT zu schnell von einer Depression ausgeht, sind vorhandene Ärzte überlastet und die haben dann nicht die nötige Zeit für jeden Einzelnen. So fallen sicher viele in gewisse Muster, in denen sie eigentlich nix zu suchen haben.
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