Diskussion zu: Valve kündigt SteamOS als Windows-Kontrahent an

[Leonidas]

Link zur News:
http://www.3dcenter.org/news/valve-kuendigt-steamos-als-windows-kontrahent

[Julius]

Why not. Ich habe einen PC nur zum Zocken. Ob da jetzt Windows oder Linux ist mir egal. Gut funktionieren er.
D.h.: Razor Mouse mit hoher DPI muss gut gehen und mein Xbox Controller muss gut funktionieren.

Paar FPS mehr oder weniger sind mir egal. Da mir Metro etc. nicht gefalllen juckt mich Windows 8 überhaupt nicht mehr.

[Cyphermaster]

Einige Softwareschmieden setzen doch schon auf Linux (zusätzlich), u.a. gibt es ja auch schon eine Stellenausschreibung bei Crytek, um CryEngine3 auf Linux zu kriegen. Nachdem Gaming absehbar wie die Hardware auch immer mehr weg vom klassischen PC hin zu mobilen = Linux oder Linux-Verwandte nutzenden Geräten geht, ein logischer Schritt.

[Matrix316]

Frag mich sowieso was da das große Problem sein soll? Einfach Games für OpenGL programmieren und da sollte ein Port nichts im Weg stehen. Müssten nur Nvidia und AMD noch bessere Treiber machen, dann wäre Microsoft ziemlich in der Klemme...

[maximus_hertus]

Hat schon seinen Grund, warum DirectX das Mittel der Wahl war / ist... (und OpenGL im Gaming keine größere Rolle gespielt hat)

[Demirug]

Frag mich sowieso was da das große Problem sein soll? Einfach Games für OpenGL programmieren und da sollte ein Port nichts im Weg stehen. Müssten nur Nvidia und AMD noch bessere Treiber machen, dann wäre Microsoft ziemlich in der Klemme...

Es ist nicht nur die GPU API die sich bei den Systemen unterscheidet. Aber bei einer guten Engine abstrahiert man den Systemlayer sowieso.

Kein guter Systemingenieur würde OpenGL unter Windows für ein Spiel benutzten. Und komm mir jetzt bitte nicht mit Carmack. Seine Liebe zu OpenGL ist eher was ideologische. Zudem hat er ja auch immer seine Position ausgenutzt das man ihm dann halt die Treiber so gebogen hat das es irgendwann irgendwie dann doch funktioniert hat.

[Cubitus]

Mir ist das BS eigl völlig egal. :)
Mehr Fokus auf Linux-Derivate wäre aber schon cool!

Würde, falls es sich durchsetzt, M$ von seinem hohen Ross stürzen.
Nur M$ ist mit dem gesamten D3D wirklich omnipotent.
Und es entwickelte sich eben auch eine ganze Industrie um diesen Bereich!
Techniken, Erfahrung, sogar die auf D3D optimierte HW. All diese Eigenheiten der Schnittstelle wirken dann irgendwie obsolet. :(

[looking glass]

Ich finde das gar nicht verkehrt, allerdings muss ich sagen, komplett auf Linux umsteigen, wäre schon schwerer (nicht so sehr wegen der Programme, sondern wegen der Vielzahl an Distris, Oberflächen und dem Zustand von Lokalisierungen), auf einer reinen Daddelkiste (Steambox) Linux einzusetzen, warum nicht, kein Problem damit.

[Cyphermaster]

Kein guter Systemingenieur würde OpenGL unter Windows für ein Spiel benutzten.Das ist doch grade der Punkt - Windows ist nicht mehr unumgänglich, im Gegenteil. Sowohl die breite Verwendung der unix-Basis und Derivaten (Router, Smartphone, Fernseher, DVB-Dekoder, PC, Tablet bis hin zum Großrechner) als auch das Schrumpfen der Desktop-Nische (die einzige echte Domäne von Windows!) sowie neuerdings Sicherheitsthemen zeigen alle eher in Richtung Linux- als Windows-Welt. Auch der Kaufwille bzw. dessen Mangel für Windows 8, teils auch schon für das noch gar nicht fertige Windows 9, zeigen mehr Daumen runter als rauf.

[Cyphermaster]

nicht so sehr wegen der Programme, sondern wegen der Vielzahl an Distris, Oberflächen und dem Zustand von Lokalisierungen), auf einer reinen Daddelkiste (Steambox) Linux einzusetzen, warum nicht, kein Problem damit.Ich gehe davon aus, daß wenn, dann nur eine oder ein paar wenige "Basisdistributionen" unterstützt werden wird, so wie bei Android. Alles abseits ist dann ohne Garantie bzw. der DIY-Bereich, genau wie ein Smartphone-Hersteller auch seine modifizierte Firmen-Spezial-Version von Android mit eigener Oberfläche usw. selber managen muß, soweit diese sich vom Ur-Android unterscheidet.

[lumines]

Ich gehe davon aus, daß wenn, dann nur eine oder ein paar wenige "Basisdistributionen" unterstützt werden wird, so wie bei Android. Alles abseits ist dann ohne Garantie bzw. der DIY-Bereich, genau wie ein Smartphone-Hersteller auch seine modifizierte Firmen-Spezial-Version von Android mit eigener Oberfläche usw. selber managen muß, soweit diese sich vom Ur-Android unterscheidet.

Ja, so handhabt das Valve unter Linux auch schon. Steam wird (afaik) offiziell nur unter Ubuntu LTS supportet, ans Laufen bekommt man es mit ein paar umgebogenen Symlinks aber natürlich auch auf anderen Distributionen. Ich finde das vollkommen in Ordnung.

[Demirug]

Das ist doch grade der Punkt - Windows ist nicht mehr unumgänglich, im Gegenteil. Sowohl die breite Verwendung der unix-Basis und Derivaten (Router, Smartphone, Fernseher, DVB-Dekoder, PC, Tablet bis hin zum Großrechner) als auch das Schrumpfen der Desktop-Nische (die einzige echte Domäne von Windows!) sowie neuerdings Sicherheitsthemen zeigen alle eher in Richtung Linux- als Windows-Welt. Auch der Kaufwille bzw. dessen Mangel für Windows 8, teils auch schon für das noch gar nicht fertige Windows 9, zeigen mehr Daumen runter als rauf.

Und was hat das damit zu tun das wenn man Spiele unter Windows verkaufen will im Prinzip kein Weg an DirectX vorbei führt? Wenn Windows vielleicht mal Irgendwann nicht mehr relevant ist wird man hat nicht mehr dafür entwickeln.

Heute ist es jedenfalls noch umgekehrte. Man fragt sich ob sich er Aufwand für eine Anpassung für MacOS X und Linux lohnt.

[looking glass]

Btw. könnte das nicht auch einfach bedeuten, das die Manpower im Unterbereich DirectX beim Wine Projekt ausgebaut wird und die daraus resultierende Arbeit in einem nativ laufenden DirectX2OpenGL Wrapper endet? Dann bedürfte es "nur" noch Linuxbinaries, der Aufwand der OpenGL Umstellung würde aber stark reduziert.

Oder eben auch eine direkte Einbindung von Wine ins Steampaket, so ähnlich wie es jetzt ja auch schon mit DosBox Spielen gemacht wird.

[Demirug]

Btw. könnte das nicht auch einfach bedeuten, das die Manpower im Unterbereich DirectX beim Wine Projekt ausgebaut wird und die daraus resultierende Arbeit in einem nativ laufenden DirectX2OpenGL Wrapper endet? Dann bedürfte es "nur" noch Linuxbinaries, der Aufwand der OpenGL Umstellung würde aber stark reduziert.

Oder eben auch eine direkte Einbindung von Wine ins Steampaket, so ähnlich wie es jetzt ja auch schon mit DosBox Spielen gemacht wird.

Die bessere Lösung wäre es wohl auf Gallium3d anstelle eines Wrappers zu setzen. Dafür braucht es aber halt passende Treiber,

[Grundkurs]

ich finde das was Valve da macht eigentlich aberwitzig...denn obwohl es Steam nun schon seit einigen Monaten für Linux gibt, machen die Linux-Nutzer ca. 1% der Gesamtnutzer aus. Tendenz bei allen Linux-Distributionen fallend (Zahlen für August 2013):
http://store.steampowered.com/hwsurvey?l=german
(unten im August 2013 Kasten auf "OS Version" klicken)
Mit anderen Worten geht Valve dahin wo eigentlich keiner ist. Daumen hoch zu diesem Mut ^^

[Cyphermaster]

Man sieht wohl nicht nur auf das Jetzt, sondern auf die sich abzeichnenden Trends. Ist eine klassische "First"-Strategie.

[Demirug]

ich finde das was Valve da macht eigentlich aberwitzig...denn obwohl es Steam nun schon seit einigen Monaten für Linux gibt, machen die Linux-Nutzer ca. 1% der Gesamtnutzer aus. Tendenz bei allen Linux-Distributionen fallend (Zahlen für August 2013):
http://store.steampowered.com/hwsurvey?l=german
(unten im August 2013 Kasten auf "OS Version" klicken)
Mit anderen Worten geht Valve dahin wo eigentlich keiner ist. Daumen hoch zu diesem Mut ^^

Das ist so ein wenig der Mut der Verzweifelten. Valve befürchtet das Windows sich im normalen Endkundengeschäft immer weiter in Richtung geschlossenes Ecosystem bewegt. Vergleichbar wie Apple bei iOS und nun verstärkt auch bei MacOS X. Damit wäre Valve die komplette Geschäftsgrundlage für Steam entzogen. Damit musste Valve rechnen seit man ihnen kurz vor dem Windows 8 Start die genauen Richtlinien für den Windows Store mitgeteilt hat. Ab diesem Zeitpunkt hat auch Gabe Newell angefangen über Windows 8 zu lästern nachdem er sich vorher weitgehend zurück gehalten hat. Anfänglich sah es nämlich mal so aus als würde Microsoft Alternative stores erlauben. Die Gefahr war allerdings noch nicht so direkt da "normale" PC ja weiterhin mit einer Windows Version ausgeliefert werden die den Desktop Mode hat. Die Mitteilung von Microsoft das man sich die XBox One auch im Office/Homeoffice Bereich vorstellen kann dürfte allerdings den Willen nach einem Ausweg zu suchen massiv beschleunigt haben.