Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt es eine Distri speziell zum austesten der vielen Desktops in vM's?
looking glass
2013-10-11, 15:25:42
Hi,
ich komme da einfach nicht mehr mit, was es da alles heute gibt, es gibt ja gut ein halbes Dutzend von Desktops nur basierend auf Gnome bzw. GTK etc., allerdings würde ich mir die durchaus mal gern ansehen. Allerdings bin ich auch ne faule Sau und hätte das gern als ein großes Packet, was dann auch ohne Hand anlegen zu müssen, lüppt und vielleicht auch noch ein persistentes Artwork aufweist (zumindest vielleicht eine einheitlich einstellbare Einfärbung) über die Dekstops hinweg.
Wie erwähnt, gern für vM angepasst, für ein Live System dürfte das ein bisschen dick sein, um auf eine DVD zu passen.
Simon
2013-10-11, 17:00:35
Neue Desktops wie KDE, Gnome, eOS, Unity (in keiner spezieller Reihenfolge :rolleyes: ) brauchen OpenGL-Beschleunigung, sonst sie sehr zaeh zu benutzen*. Meine Erfahrungen mit VirtualBox sind da sehr bescheiden, reicht von langsamer Geschwindigkeit bis hin zu andauernden Abstuerzen.
Alle Desktops zusammen wird eher schwierig, da es Unity nur bei Ubuntu gibt und den Elementary Deskop nur bei eOS.
Fuer eine bestmoegliche Erfahrung wirst du um mehrere Live-Systeme oder eine Installation nicht herumkommen.
Ich empfehl einfach mal Ubuntu 13.10 fuer Unity, XFCE, KDE, Gnome und eOS fuer den Elementary Desktop. Linux Mint fuer den Cinnamon Desktop.
* Ja, man kann KDE auch ohne benutzen oder Unity mit llvmpipe...
looking glass
2013-10-11, 17:06:57
Mhhh, mein Laptop hat zwei Grakas (Intels interne und eine Geforce 650M), ich wollte die Geforce dann an die VM vergeben - wobei ich mich da noch nicht drum gekümmert habe, ob das so überhaupt klappt.
lumines
2013-10-11, 17:21:32
wobei ich mich da noch nicht drum gekümmert habe, ob das so überhaupt klappt.
Wahrscheinlich nicht. Optimus ist übrigens auch so eine extrem schlecht unterstützte Technologie unter Linux.
looking glass
2013-10-11, 17:35:42
Gab es da nicht vor kurzem ein Technologieunterstützungsupdate, oder war das bei ATI, hab doch da letztens was in der c't überflogen zum Thema - wie dem auch sei, das war ja nicht so wirklich Thema :).
Lokadamus
2013-10-11, 18:08:36
Mhhh, mein Laptop hat zwei Grakas (Intels interne und eine Geforce 650M), ich wollte die Geforce dann an die VM vergeben - wobei ich mich da noch nicht drum gekümmert habe, ob das so überhaupt klappt.Wenn das Handbuch aktuell ist, geht es momentan nicht, da es Probs wegen Remapping gibt.
http://www.virtualbox.org/manual/ch09.html#pcipassthrough
Geht Direct-3D eigentlich? Das soll gehen, aber ich weiß nicht, ob es nur unter Win- Maschinen geht und ob es stabil ist.
Terrarist
2013-10-14, 11:08:07
Window-Manager sind zwar keine Desktop-Umgebungen, doch es gibt da eine Debian basierte Distro die über 50 verschiedene Window-Manager vorinstalliert hat: Linux BBQ Gangbang http://linuxbbq.org/bbs/viewtopic.php?f=3&t=376
Was DE's betrifft, so scheint Hybryde Linux ganz interessant zum Testen, ist wohl extra deshalb entstanden: http://www.hybryde.org/site/index.php
looking glass
2013-10-14, 15:38:28
Mhhh, das Hybryde hört sich vielleicht interessant an, allerdings finde ich keinerlei Spezifikationen, was denn nun eingebaut wurde 8und das Forum ist nicht weiter hilfreich, weil französisch), anders als z.B. bei BBQ Gangbang, die zumindest alles aufzählen an Managern, die verbaut sind (allerdings fehlen da so Sachen wie Mint, leider, aber hey, schon mal ein dicker Anfang).
Terrarist
2013-10-15, 02:40:18
Es sind halt "nur" WM's und keine DE's in Gangbang integriert. Der Unterschied zwischen Window Manager und einer Desktop Umgebung (wie Mint's Cinnamon) ist der, dass bei DE's immer bestimmte Basis Programme wie File Manager, "Startmenü" Browser, Kalender, Musik Player usw. mitinstalliert werden die meist von den gleichen Entwicklern stammen, das sind leider nicht immer die effektivsten, und werden eh oft durch andere Programme ersetzt.
WM's verkörpern eher die DIY Methode, also du stellst dir den Desktop anhand deiner Präferenzen zusammen. Die bekanntesten DE mäßigen (da größtenteils auf Bedienung mit der Maus ausgelegt) WM ist Openbox oder Fluxbox, die kommen mit einem simplen Rechtsklick Startmenü.
Die anderen sind eher Tiler, also werden meist komplett per Tastatur gesteuert, und sind auch darauf ausgelegt keinen Platz auf dem Screen zu verschwenden da der Screen lückenlos aufgeteilt werden kann. Dann installierst du dann meist noch viele andere Programme die sich nur über die Tasta steuern lassen, meist Terminal apps in schicker oldschool BIOS Retro Grafik (ncurses) die kaum Ressourcen verbrauchen und auch ohne Abstriche remote funzen können.
Wenn du dann in fast allen Programmen die du oft nutzt, inkl. Browser die gleichen (Vi) Shortcuts nutzt, dann kannst du dir aufgrund des Speeds nichts anderes mehr vorstellen, dann hat dich Unix angefixt :tongue:
Für Sachen die mit einer GUI genauer zu erledigen sind wie Bildbearbeitung, Audio Bearbeitung usw. kann man sich ja immernoch die GUI Apps seiner Wahl installieren und die per Maus bedienen.
Was Tiling-WM's betrifft ist Deutschland dank dwm, Herbstluftwm und i3wm ziemlich weit vorne mit dabei, das lohnt sich auf jeden Fall dort reinzuschnuppern :)
http://i3wm.org/
http://dwm.suckless.org/
http://herbstluftwm.org/
looking glass
2013-10-15, 13:39:01
Ähm, nööö Du, ich bin eine faule Sau, ich will da erst mal gar nichts machen :), ich bin einfach auf der Suche nach etwas reduziertem (im Sinne von nicht unsinnig Rechenkraft verschleudern an Blättereffekte oder ähnlich unnützes), das ich in leserlich (Skalierung) und mit einer konsistenten, logisch brauchbaren Usability für beide Eingabeformen bekomme (also Mausgeschubse + Tastaturshortcuts etc.). Dazu kommt halt, dass das Projekt stabil, sprachunterstützt (also auf Deutsch) und mit genug Manpower versehen ist, damit es aktuell bleibt.
Wenn ich mir die Entwicklung von Gnome und KDE so ansehe, ging/geht? das mächtig in Richtung Bloadware (eigentlich wie immer, wenn ein Projekt eine gewisse Größe erreicht, ohne eine strikte hierarchische Struktur, die diktatorisch sagt wo es lang geht), dachte mir, hey vielleicht gibt es etwas, ähh, strafferes, konzentriertes.
Terrarist
2013-10-15, 14:45:49
Die meisten DE's die infrage kommen könnten, also die die nicht bloatet sind, sind im Auslieferungszustand meist ziemlich bieder. Also XFCE oder LXDE. Das sind die mit der größten Manpower mit dem Fokus auf Leichtgewichtigkeit. Es könnte passieren dass du zu einer Distro greifst die es im Auslieferungszustand lässt und wirst dann durch die Optik abgeschreckt, wärst nicht der Erste dem das passiert.
Du könntest dir ne Distro suchen wo z.B. XFCE schon gut zurechtgetweakt wurde, z.B. Manjaro.
Die haben auch eine offizielle Distro Version mit Openbox als DE konfiguriert, Cinnamon, Gnome oder KDE als Community Version, ebenfalls mit eigenem schlichten Theme usw. http://manjaro.org/get-manjaro/
Oder Mint XFCE: http://linuxmint.com/rel_olivia_xfce_whatsnew.php
Der Vorteil bei Manjaro ist der des rolling Release, ist halt immer aktuell, ca. 1 Monat hinter ArchLinux worauf es basiert. Kannst du dir ja mal angucken ;)
looking glass
2013-10-15, 15:32:11
Bieder ist relativ, war über ein Jahrzehnt mit grauer Standard Windows 2000 Optik sehr zufrieden ;), gut heute mag ich es, wenn der Fensterkopf grün statt grau ist (einfach weil es freundlicher wirkt), aber das dürfte ja wohl kaum ein Problem sein und nicht mal ein Theme bemühen.
Wichtiger ist mir da die Textdarstellung, Icongröße und Darstellung und halt die Skalierbarkeit der GUI bei Änderungen bei den Darstellungsgrößen eben jener Teilaspekte (auf 17 Zoll mit FullHD werden Text und die Icons schon verdammt klein in Standardgröße).
Wobei, wie schaut das heute eigentlich aus mit der Unterstützung bei den close sourced Treibern (von z.B. Nvidia) bezüglich nicht ganz so, ähhh, relevanter originaler Distris?
Terrarist
2013-10-15, 17:22:46
Ubuntu hat eigentlich die beste Textdarstellung (font rendering) mMn. Da hat sich Canonical viel Mühe gegeben beim Patchen der Cairo und Freetype2 Bibliotheken.
Andere Distros hinken da etwas hinterher, ArchLinux kannst du auf ein ähnliches Level patchen (Infinality Bundle), dürfte mit Arch basierten Distros wie Manjaro auch funzen: http://forum.manjaro.org/index.php?topic=3459.60
Installierst du dir z.B. Debian bzw. eine Debian basierte Distro, dann: http://forums.debian.net/viewtopic.php?f=16&t=88545
Es gibt für Debian auch noch einen anderen leichteren Weg, jedoch etwas schlechter vom Ergebnis imo. Und zwar speicherst du dir diesen xml Code als fonts.conf
in deinem Home Ordner:
<?xml version='1.0'?>
<!DOCTYPE fontconfig SYSTEM 'fonts.dtd'>
<fontconfig>
<match target="font">
<edit mode="assign" name="rgba">
<const>rgb</const>
</edit>
</match>
<match target="font">
<edit mode="assign" name="hinting">
<bool>true</bool>
</edit>
</match>
<match target="font">
<edit mode="assign" name="hintstyle">
<const>hintslight</const>
</edit>
</match>
<match target="font">
<edit mode="assign" name="antialias">
<bool>true</bool>
</edit>
</match>
<match target="font">
<edit mode="assign" name="lcdfilter">
<const>lcddefault</const>
</edit>
</match>
</fontconfig>
Es hängt auch immer mit dem Compositor zusammen, der kann dort hineinpfuschen. Alle DE's nutzen etwas anderes. Ich persönlich nutze nur den i3wm ohne compositing.
Bei proprietären Graka oder anderen proprietären Treibern hängt es immer von der Philosophie der Distro ab, also ob die ideologisch in Richtung FSF und freie Software oder Sicherheit geprägt sind oder nicht. Meistens installieren die Distros die es eher locker sehen dann auch noch den uralten Flashplayer usw. um mehr casual User anzuziehen, oder gar Amazon Spyware wie Ubuntu. Leider..
Arch ist eher liberal, dort bist du für alles selbst verantwortlich, inkl. Sicherheit. Manjaro hat sogar ein Autoerkennungstool welches den neusten passenden proprietären Treiber während des Setups installiert. Habs bisher nur mal mit nem Nvidia Ion Netbook getestet und dort hat es gut gefunzt. http://wiki.manjaro.org/index.php?title=Manjaro_Hardware_Detection_Overview
Hast du eine AMD karte aus der r600 Generation, also HD3xxx,4xxx,5xxx,6xxx dann bist du mit dem default Treiber des Kernels am besten bedient.
Die meisten auf casual Nutzerfreundlichkeit getrimmten Distros bieten jedoch mindestens die Möglichkeit die proprietären Graka Treiber über die Systemeinstellungen zu installieren.
Beim standard Debian ist das nicht so, doch es gibt dort tools wie smxi um über ein bash script Kernel(module) zu wechseln und die proprietären Treiber zu installieren. http://smxi.org/
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