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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Firefox OS als Alternative zu StasiDroid und StasiOS - geht das? Kann man was ändern?


Freed
2013-10-27, 13:06:20
Im Zuge der ganzen NSA Geschichte und des Verrats der Kundeninteressen durch die Großkonzerne, die einen vorher ja auch schon ausspioniert haben, mach ich mir derzeit meine Gedanken, wie man dem ganzen wenigstens etwas entgehen kann.
Hat hier jmd, vielleicht auch als Entwickler, etwas Erfahrung mit Firefox OS? Kann man hier hoffen, dass man wieder etwas respektvoller behandelt und nicht nur als Mittel, um Geld zu verdienen betrachtet wird? Die Telephone machen mich derzeit nicht so wirklich an, meine Idealvorstellung wäre ein Fairphone mit FirefoxOS - damit, so meine naive Vorstellung, müsste man erstens nicht so ein schlechtes Gewissen haben, wie bei Foxconn und Co und man könnte vielleicht ansatzweise den Großkonzernen einen Denkzettel geben.

Dass ich damit noch nicht um eine potentielle Überwachung meiner Metadaten etc rumkomme ist mir klar, aber wäre es nicht schonmal ein Anfang?

Geht das? Kann man so etwas erreichen? Demos sind schön und gut, aber solang die regierende Fraktion erst aufhorcht, wenn Mutti (oder das Regierungsviertel) abgehört wird, dann kann es noch lange dauern, bis die endlich mal wieder Rückgrat zeigen sich für uns einsetzen. Oder der Laden muss halt brennen, aber dafür nutzen die Leute viel zu gerne Facebook ...

Avalox
2013-10-27, 13:16:50
Kennst du ein Fairphone mit FirefoxOS?
Ich habe bisher nur das gesehen. http://www.fairphone.com

MartinB
2013-10-27, 13:18:04
zu "StasiDroid":
Android ist OpenSource und Du musst die Google Services nicht benutzen. Dir steht also vollkommen frei was Du wem mitteilst.

Außerdem wäre es eh egal, da doch vermutlich eh direkt am Provider abgehört wird. Da ist es dann vollkommen egal ob Du Android, iOS oder FirefoxOS benutzt.

MartinB
2013-10-27, 13:18:48
Kennst du ein Fairphone mit FirefoxOS?
Ich habe bisher nur das gesehen. http://www.fairphone.com

Auch Moderatoren dürfen den Startpost lesen ;)

[...] meine Idealvorstellung wäre ein Fairphone mit FirefoxOS [...]

Avalox
2013-10-27, 13:27:53
Auch Moderatoren dürfen den Startpost lesen ;)

:confused:

Das war eine hypotetische Frage.

Ubuntu Touch und FirefoxOS sind eh Androids, beide Systeme basieren auf den Android Kernel. Anders könnten die Anbieter gar nicht die Hardware Kompatibilität zu aktuellen Gerätekonfiguration sicherstellen. Solch eine Diskussion ist schon im Kern individuell. Der Benutzer kann deshalb je nach persönlicher Vorliebe entscheiden.

Freed
2013-10-27, 14:55:26
Meine Eröffnungsposts wollen immer zuviel auf einmal, daher versuch ich's nochmal :)

Auf 3dcenter gibt's immer wieder Links zu Demos wie "Freiheit statt Angst" oder gegen Prism und Tempora gerade gestern und ich meine eben, dass die Demos wichtig sind, aber letztendlich niemanden wirklich dazu bringen werden was zu ändern. Die Mehrheit der Leute nutzt wohl leider lieber Facebook (als Beispiel) oder sagt eben wirklich "ich hab doch nix zu verstecken" oder achselzuckend sagt "sollen sie doch - wenn's um die Sicherheit geht" und die Bedeutung der Worte "Prinzip" und "Idealismus" wurde wohl vergessen.

Und ich muss zugeben, ich hätte hier im Forum doch erwartet mehr von diesem Idealismus zu finden - aber es dominieren doch Threads zu Apples neuem Ipad, iOS 7 und anderer Hardware die mMn dann eben doch genau Teil des "Schweinesystems" ist.

Ohne die Kooperation von Unternehmen wäre es für die Geheimdienste (und damit sei nicht nur die NSA gemeint) wesentlich schwerer die Überwacherei durchzuziehen, das kann ich doch so sagen, oder? Unternehmen, insbesondere die börsennotierten, funktionieren nach dem Prinzip der Gewinnmaximierung, was wir ja besonders gut an der "empörten" Diskussion "Google verschiebt Gewinnen aus Deutschland nach XY" gesehen haben. Idealismus? Gesellschaftliche Verantwortung? Nö, Gewinn zählt. Also erwischt man die Unternehmen am Besten auch dort, also abstimmen mit der Geldbörse.

Und da eben meine Frage - Wie komm ich in der modernen Telekommunikationswelt um die Giganten drumherum? Die 2 wichtigsten OS im mobilen Sektor sind iOS und Android - iOS erledigt sich ja gleich mal von selbst, mehr Kontrolle geht ja kaum. Und ja, wie MartinB schrieb - Android ist Opensource, aber ich hab damals meine (bio)informatik-Studium abgebrochen und meine Möglichkeiten mir das dann selbst zu programmieren und zu wissen, was in meinem Handy abgeht sind damit arg begrenzt. Und die Versionen die auf den Handys in der Regel laufen, sind dann eben von Google und Google ist ja dafür bekannt, Dinge vollkommen ohne eigenes Interesse zu machen ... s. auch hier, grad neu der Artikel

http://arstechnica.com/gadgets/2013/10/googles-iron-grip-on-android-controlling-open-source-by-any-means-necessary/

Erst den Markt anfixen mit "Open Source" und dann nach und nach den Open Source mit proprietärem Kram ersetzen, aber immer schön so, dass es nicht zu offensichtlich ist. Wenn Google kein finanzielles Interesse an Android hat und es frei ist, warum muss ich es dann mit einem Google-Konto aktivieren?

Es steckt also durchaus ein finanzielles Interesse mMn auch in "Opensource" Android und da kommt dann hoffentlich der Hebel - man wandert weg zu den andren kompatiblen Systemen (hoffentlich FirefoxOS oder auch UbuntuOS), die nicht Firmen gehören, die mit Geheimdiensten, Datenhandelindustrie etc. kooperieren (Apple sollte man sowieso gleich den Finger zeigen). Und die, die es doch tun, erleiden einen finanziellen Schaden, der im Idealfall so hoch ist, dass sie sich lieber auf Gerichtsverfahren mit dem Diensten/dem Staat einlassen. Oder es trotz Androhung von Strafen die Dinge öffentlich machen, weil es sich nach dem Prinzip des maximalen Gewinns für sie lohnt und die Kosten für die Geheimdienste überproportional steigen.

Und wenn vielleicht auch nicht diesen Idealzustand erreicht (weil mal wieder nicht genug mitmachen ...), dass man selber immerhin sagen kann, dass man zwar vielleicht nicht die Geheimdienste besiegt hat, aber wenigstens den Unternehmen nicht gleich alles in den Rachen wirft.

Und daher der Eröffnungspost - ich würd sogar für ein mobiles OS was bezahlen, wenn diese meine Privatsphäre schützt und die dazugehörigen Applikationen mich eben nicht aushorchen - dass ich selbst schuld bin, wenn ich auf google.com direkt was suche, dessen bin ich mir bewusst. Aber Opt-in sollte der Standard sein, nicht Opt-out (wenn es diese Option denn überhaupt gibt) und die mitgelieferten Funktionen sollten "sauber" sein. Ich würde eine neue gekaufte Wohnung auch nicht erstmal auf Wanzen absuchen wollen müssen.

Und daher die Frage, geht's mit FirefoxOS und UbuntuOS in diese Richtung? Trotz "...basieren auf den Android Kernel" würde bei meinem Defy+ nix tun, wenn ich es auf FF-OS flashe.
Und @Ava das Fairphone + FF-OS ... nein, leder nicht, aber sie erwähnen FF und Ubuntu in einer Frage, daher kann man ja hoffen s. http://www.fairphone.com/#q8
Und es wäre (hoffentlich) von den Kosten her "fairer" verteilt und eben nicht mit dem Ziel der Gewinnmaximierung. Wenn ich bei einem Handy-Neukauf sagen könnte "hier sind 50 Euro extra, gebt sie den Leuten am Fliessband in China" - beim Fairphone ist das hoffentlich schon inbegriffen und das Geld kommt (hoffentlich) auch dort an.
Ansonsten wäre ich nicht besser als die Leute, die sich selber 'nen Cayenne kaufen und dann bei Aldi einkaufen gehen.

So, mal schauen, wer bis hier unten liest ;)

Danielo
2013-10-27, 15:40:22
Aber legst du da nicht ein bisschen viel Hoffnung in die Mozilla-Stiftung oder Canonical? Das sind auch Unternehmen, die finanziert werden müssen und gerade mit Sitz in den USA und UK kann man ganz schön unter Druck gesetzt werden, was die Kooperation mit Geheimdiensten angeht.

Ich glaube, dass die mobile Kommunikation grundsätzlich mit einem großen Verlust von Privatsphäre verbunden ist, ob man jetzt faire Hardware (in jeglicher Hinsicht) nutzt, oder nicht. Abgehört werden kann man immer noch und sei es, dass dein mobiler Traffic und/oder deine Telefonate über das Mobilfunknetz mitgeschnitten werden.

exxo
2013-10-27, 16:20:25
Mozilla ist ein Stiftung und der größte Geldgeber dieser Stiftung ist Google.

Gut gemeint ist nicht immer auch gut geholfen ;-)

Freed
2013-10-27, 16:58:54
Aber legst du da nicht ein bisschen viel Hoffnung in die Mozilla-Stiftung oder Canonical? Das sind auch Unternehmen, die finanziert werden müssen und gerade mit Sitz in den USA und UK kann man ganz schön unter Druck gesetzt werden, was die Kooperation mit Geheimdiensten angeht.

Ich glaube, dass die mobile Kommunikation grundsätzlich mit einem großen Verlust von Privatsphäre verbunden ist, ob man jetzt faire Hardware (in jeglicher Hinsicht) nutzt, oder nicht. Abgehört werden kann man immer noch und sei es, dass dein mobiler Traffic und/oder deine Telefonate über das Mobilfunknetz mitgeschnitten werden.

Hoffnung stirbt zuletzt und ich muss ja nicht gleich deswegen alles achselzuckend hinnehmen, da kann ich mich gleich bei der "ich hab doch nix zu verstecken"-Schlange einreihen.
Zur Finanzierung habe ich schon gesagt, dass ich sogar bezahlen würde, wenn das OS dann meine Interessen in den Vordergrund stellt. Vielleicht ist auch gerade dass ein Android-inhärentes Problem - der Gewinn entsteht nicht durch den Verkauf des OS sondern durch die Nutzung und die Gewinnerwirtschaftung ist im OS verankert - bei einer gewissen Martkdruchdringung ist das OS dann alternativlos und man hat das Druckmittel des Nichtkaufens eben nicht.

Und ich sagte schon, dass ich nicht glaube, dass ich der Abhörung entgehen kann - da muss man schon Ronald Pofalla heissen, um so naiv zu sein. Ich störe mich daran, dass vor Snowden niemand Stress gemacht hat und Google, Yahoo und die Telcom-Firmen widerstandslos mitgemacht haben, weil das der geringere Schaden war. Wieso hat Google nicht einfach gesagt "Ihr wollt was? Am Arsch, wir verlegen unsere Firmenzentrale jetzt nach Kanada!"
Aber als Snowden ankam, da haben plötzlich alle geschrien und wollten an die Öffentlichkeit. Warum? Eigeninteresse!

Wenn's heisst "Verschlüsselt Eure E-Mails und benutzt TOR, um es den Geheimdiensten so teuer wie nöglich zu machen, alles abzufischen", was ist dann das "TOR"-Prinzip in der mobilen Kommunikation? Und meiner Meinung liegt es zum Teil darin, die daran mitschuldigen Firmen zu zwingen anders zu handeln, indem man die Art und Weise, wie sie Gewinn machen untergräbt. Ich bin nicht genug in der Materie drin, meine Nerd(miniGeek)tage sind vorüber - daher die Frage, wäre ein Firefox/Ubuntu-OS (auch wenn Google einer der Hautpgeldgeber der Mozilla-Stiftung ist) ein Weg/Anfang? Wenn nicht, gibt's was anderes?

MartinB
2013-10-27, 17:02:23
Da die Daten vermutlich eh beim Mobilfunkanbieter direkt abgehört werden, ist es egal was auf deinem Handy läuft. Und wie bereits gesagt: Android, Ubuntu und FirefoxOS sind grundsätzlich erstmal quelloffen, da kannst Du selber nachschauen ob da was nach Hause telefoniert. Ob Du dann erweiterte Funktionen wie den Google Play Store nutzt, ist ja dir überlassen.

lumines
2013-10-27, 17:18:36
Und die Versionen die auf den Handys in der Regel laufen, sind dann eben von Google und Google ist ja dafür bekannt, Dinge vollkommen ohne eigenes Interesse zu machen

Das ist dir vielleicht nicht bekannt, aber die Versionen von Android, die auf einem HTC oder Samsung laufen, sind Forks des AOSP und dort sind keine Google-Komponenten enthalten. Dass sie dort trotzdem integriert sind, ist die Entscheidung des jeweiligen Herstellers. Amazon hat sich z.B. dagegen entschieden und bietet keine Google Apps auf den Kindle Fires an. Dafür dann eben ihre eigenen Dienste. Ob das in irgendeiner Form besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Wenn Google kein finanzielles Interesse an Android hat und es frei ist, warum muss ich es dann mit einem Google-Konto aktivieren?

Musst du doch gar nicht? Du tust gerade so, als ob man dazu gezwungen wird. Das ist aber nicht der Fall. Man kann die Anmeldung einfach abbrechen und das Gerät ohne Google-Dienste nutzen.

man wandert weg zu den andren kompatiblen Systemen (hoffentlich FirefoxOS oder auch UbuntuOS), die nicht Firmen gehören, die mit Geheimdiensten, Datenhandelindustrie etc. kooperieren (Apple sollte man sowieso gleich den Finger zeigen).

Ist die Mozilla Foundation (USA) vom Patriot Act etwa nicht betroffen? Ich weiß es nicht, aber du scheinst dir da sehr sicher zu sein.

Das Betriebssystem ist übrigens schon lange nicht mehr das einzige Ziel. Die Dienste, die du dort nutzt, sind für die NSA viel interessanter. Praktisch ist auf mobilen OSs ja nicht mehr so wirklich viel lokal gespeichert.

Schau dir mal diesen Guide (https://www.eff.org/deeplinks/2013/10/ten-steps-against-surveillance) der Electronic Frontier Foundation an. Das sind Maßnahmen, die wirklich helfen. Die bloße Wahl eines anderen Betriebssystems wird dir nur einen zu vernachlässigenden Sicherheitsgewinn bringen.

Wenn's heisst "Verschlüsselt Eure E-Mails und benutzt TOR, um es den Geheimdiensten so teuer wie nöglich zu machen, alles abzufischen", was ist dann das "TOR"-Prinzip in der mobilen Kommunikation?

Genau die gleiche wie auf dem Desktop. Tor und PGP. Vielleicht solltest du dir erstmal durchlesen, was das überhaupt ist, denn für dein Vorhaben der sicheren Kommunikation ist es eigentlich unerlässlich. Im Übrigen: Mir wäre keine Möglichkeit bekannt, Tor oder PGP unter Firefox OS zu nutzen. Unter Android dagegen ist das kein Problem. So viel dazu.

mckenzie
2013-10-27, 18:35:09
Das ist dir vielleicht nicht bekannt, aber die Versionen von Android, die auf einem HTC oder Samsung laufen, sind Forks des AOSP und dort sind keine Google-Komponenten enthalten. Dass sie dort trotzdem integriert sind, ist die Entscheidung des jeweiligen Herstellers. Amazon hat sich z.B. dagegen entschieden und bietet keine Google Apps auf den Kindle Fires an. Dafür dann eben ihre eigenen Dienste. Ob das in irgendeiner Form besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.


Ganz so freiwillig ist die Entscheidung der Hersteller nicht. Sie können entweder auf alle Google Apps verzichten oder müssen alle nehmen. Einen Zwischenweg gibt es nicht, und sofern man nicht selbst bessere Dienste als Google hat (wer hat das schon?), ist man als Hersteller quasi gezwungen die Google Dienste zu integrieren. Bringt ein Hersteller auch nur einen Googlefreien Fork raus, wars das mit der OHA (http://arstechnica.com/gadgets/2013/10/googles-iron-grip-on-android-controlling-open-source-by-any-means-necessary/3/), keiner wird das wollen, Google hat hier die Fäden in der Hand.
Amazon bedient eine auf die eigenen Services zugeschnittene Nische, für Smartphones ginge das nicht.


Musst du doch gar nicht? Du tust gerade so, als ob man dazu gezwungen wird. Das ist aber nicht der Fall. Man kann die Anmeldung einfach abbrechen und das Gerät ohne Google-Dienste nutzen.

Wer will das und wer macht das? Das ist ein Scheinargument dass ich hier schon oft gelesen habe. Benutzt du dein Android so oder kennst du jemanden der das tut? Wer will schon auf die Google Services die integraler Bestandteil des ganzen Systems sind, verzichten? Wer verzichtet auf den Play Store? Tut sich doch niemand an.

lumines
2013-10-27, 18:40:26
Wer will das und wer macht das? Das ist ein Scheinargument dass ich hier schon oft gelesen habe. Benutzt du dein Android so oder kennst du jemanden der das tut? Wer will schon auf die Google Services die integraler Bestandteil des ganzen Systems sind, verzichten? Wer verzichtet auf den Play Store? Tut sich doch niemand an.

Ich benutze es nicht so, aber offenbar ist das genau das, was der TE will. Warum man das also nicht machen sollte, ist mir nicht ganz klar.

Freed
2013-10-27, 23:56:52
Das ist dir vielleicht nicht bekannt, aber die Versionen von Android, die auf einem HTC oder Samsung laufen, sind Forks des AOSP und dort sind keine Google-Komponenten enthalten. Dass sie dort trotzdem integriert sind, ist die Entscheidung des jeweiligen Herstellers. Amazon hat sich z.B. dagegen entschieden und bietet keine Google Apps auf den Kindle Fires an. Dafür dann eben ihre eigenen Dienste. Ob das in irgendeiner Form besser ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.



Musst du doch gar nicht? Du tust gerade so, als ob man dazu gezwungen wird. Das ist aber nicht der Fall. Man kann die Anmeldung einfach abbrechen und das Gerät ohne Google-Dienste nutzen.



Ist die Mozilla Foundation (USA) vom Patriot Act etwa nicht betroffen? Ich weiß es nicht, aber du scheinst dir da sehr sicher zu sein.

Das Betriebssystem ist übrigens schon lange nicht mehr das einzige Ziel. Die Dienste, die du dort nutzt, sind für die NSA viel interessanter. Praktisch ist auf mobilen OSs ja nicht mehr so wirklich viel lokal gespeichert.

Schau dir mal diesen Guide (https://www.eff.org/deeplinks/2013/10/ten-steps-against-surveillance) der Electronic Frontier Foundation an. Das sind Maßnahmen, die wirklich helfen. Die bloße Wahl eines anderen Betriebssystems wird dir nur einen zu vernachlässigenden Sicherheitsgewinn bringen.



Genau die gleiche wie auf dem Desktop. Tor und PGP. Vielleicht solltest du dir erstmal durchlesen, was das überhaupt ist, denn für dein Vorhaben der sicheren Kommunikation ist es eigentlich unerlässlich. Im Übrigen: Mir wäre keine Möglichkeit bekannt, Tor oder PGP unter Firefox OS zu nutzen. Unter Android dagegen ist das kein Problem. So viel dazu.

Danke, erster Post mit Informationsgewinn! Dass die Androids auf Samsung u.a. unabhängiger sind wusste ich auch erst kurz vorher, nachdem ich den verlinkten Artikel auf arstechnica gelesen hatte. Wie dort auf der letzten Seite auch steht, gibt sich Google dabei aber doch alle Mühe wenigstens die App-Entwickler dazu zu bringen Programme nach Google-Vorstellung zu schreiben und Forks doch möglichst zu erschweren.

Beschämt muss ich eingestehen, dass ich auch noch nicht gesehen hatte, dass man die Aktivierung mittels Google-Konto ignorieren kann - dass ich mein Telefon die ganzen Infos nicht synchronisieren lassen sollte, das ja, auch hübsch gleich verboten. Und Du hast Recht, ein Tel mit dem ich telefonieren, surfen, wenn ich eine Info brauch und SMS/MMS reicht mir vollkommen, die meisten Apps sind mir vollkommen egal.

Weiterhin bin ich mir keineswegs sicher, dass die Mozilla Foundation nicht vom Patriot Act betroffen wäre, dazu kenn ich die Rechtslage nicht gut genug - dann gründet man halt eine Mozilla Foundation in Schweden oder sonstwo und lässt FirefoxOS von dort aus laufen - wäre wohl eher machbar, als ein ganzes Unternehmen umziehen zu lassen. Und wenn's nicht FF-OS ist, dann eben UbuntuOS, Südafrika, damit Patriot Act unwichtig.

Aber danke schonmal für die andren Infos, wie gesagt, meine Tage, zu denen ich wenigstens etwas in der Materie war, sind was her.

Auf der Seite der EFF stehen ja letztendlich die bekannten Maßnahmen zur Datenverkehrverschlüsselung und beziehen sich doch mehr auf Internet/Mail, also wie mach ich's der NSA schwer - der andre Teil meiner Posts bezog sich aber auch darauf, was man machen kann, um das System, das zu dieser Kollaboration geführt hat, so zu beeinflussen, dass wir die Unternehmen dazu bringen können, dass unsere Interessen auch ihr Interesse sind, um solche Heimlichtuereien nicht so lange geschehen zu lassen - denn den Geist wieder in die Flasche zu kriegen, ist immer schwierig. Und einer der Giganten der Internetinformation ist nunmal Google, die gleichzeitig das weitverbreitetste mobile OS rausbringen, daher der Gedanke (Hoffnung) dort vielleicht einen Hebel zu finden. Geht da nix? Nur Verweigerung?

Thunder99
2013-10-28, 00:47:04
1. Die Unternehmen waren dazu gesetzlich verpflichtet zu kooperieren und 2. auch stillschweigen zu wahren. Nur seit unser Held Edwards Snowden ausgepackt hat kommt endlich Bewegung.

Um jetzt schon sicherer unterwegs zu sein könnte schon das Aufspielen eines alternativen Roms langen. Wer jetzt schon sicher chatten will nutzt OTR Verschlüsselung bei Xabber oder whistle.im Client. Mit anderen Worten es GIBT Alternativen was die Kommunikation betrifft. ;)

Avalox
2013-10-28, 00:52:54
Es gibt da ein paar grundsätzliche Punkte in deiner Ausführung die zu überdenken wären.

Android gehört nicht Google und Google verteilt auch keine neuen Android Versionen in der Weltgeschichte. Android ist OpenSource und Google kann und wird da auch nichts ändern. Android ist ein Produkt der Open Handset Alliance einen Konsortium der Branchengrössen zur Schaffung offener und interoperabler Standards und Lösungen, in welchen Google eine bedeutende Rolle einnimmt aber eben nicht allein unterwegs ist.

Weil Android offen und frei ist existieren Android Versionen für gebräuchliche Geräte, welche einen besonderen Sicherheitsanspruch adressieren wollen. Mit nahtloser Tor Integration, 256 Bit AES Verschlüsselung, hochverschlüsselten Messaging und SIP VoIP Client usw., usw.

Beispiel
http://shadowdcatconsulting.com/
https://guardianproject.info

Aber man sollte sich mal vorher beschäftigen. Du willst ja schließlich auch jemanden damit anrufen können, oder eine Nachricht zukommen lassen, was ja mindestens eine entsprechende Gegenstelle voraussetzt.