Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux auf Apple Hardware
SirFeuerungeheuer
2013-10-30, 17:11:55
Hallo zusammen,
ich hoffe ich werde für diese Frage nicht direkt in der Luft zerrissen :D
Es geht darum, dass ich mir demnächst (eventuell) ein neues Macbook zulegen möchte, da meine Kiste langsam zu alt wird. Mit meinem 2009er Macbook hatte ich immer Probleme mit verschiedenen Linux Distros. Es lief zwar immer, aber nicht so flüssig und problemlos wie ich mir das vorgestellt hatte (Ich bin kein kompletter Unix Anfänger ;) )
Jetzt wollte ich fragen, ob jemand hier Erfahrung mit Linux auf neueren/aktuellen MacBooks hat. Kann das leider schlecht selbst testen, da die Leute mit Mac aus meinem Bekanntenkreis keine Partition zulassen.
Und: Das OS X brauch ich für Hobby (Musikproduktion) & Linux für meine Arbeit.
Wäre schön, wenn sich hier jemand findet :)
Danke schonmal.
Viele Grüße,
Ruben
lumines
2013-10-30, 17:22:09
Bist du dir sicher, dass du Linux für deine Arbeit brauchst? Die MacPorts bieten immerhin so ziemlich alle Linux-Tools. In vier Jahren OS X hatte ich kein Bedürfnis für eine native Linux-Installation. Man kann aber auch sehr gut per X-Forwarding aus einer VM heraus Anwendungen aus einer virtualisierten Installation starten, wenn es nicht gerade extrem viele verschiedene Anwendungen sind.
Ansonsten kann ich nur sagen, dass afaik Linus Torvalds OpenSuse (oder Fedora?) auf einem MacBook Air benutzt. Laufen sollte es also schon, auch wenn so Sachen wie das Smooth Scrolling von OS X es so natürlich nicht unter Linux gibt.
Welche Hardware hatte denn das 09er MacBook? Dedizierte Notebook-Grafikchips werden unter Linux leider sehr, sehr schlecht unterstützt. Vielleicht lag es daran?
Simon
2013-10-30, 18:39:04
Wie waere es stattdessen lieber mit Linux in einer VM?
Edit: Hab ganz den Link vergessen: http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTQ0NTA
Arcanoxer
2013-10-31, 00:24:36
... auch wenn so Sachen wie das Smooth Scrolling von OS X es so natürlich nicht unter Linux gibt.
Was ist denn bitte das "Smooth Scrolling von OS X".
Hört sich ja magisch an. ;)
lumines
2013-10-31, 00:26:58
Was ist denn bitte das "Smooth Scrolling von OS X".
Hört sich ja Magisch an. ;)
Na ja, es emuliert eben kein Mausrad und scrollt auch nicht zeilenweise, sondern scrollt so, wie man das auch von Android oder iOS gewohnt ist. Es ist vielleicht nicht magisch, sondern eher traurig, dass das sonst kein anderes Desktop-OS hat.
LordDeath
2013-10-31, 01:48:55
Windows und Linux machen auf einem MacBook eher wenig Spaß, da nur OS X mit seiner nativen Unterstützung des SMCs für ansprechende Akkulaufzeiten sorgt.
Wenn du nicht auf die volle GPU Leistung angewiesen bist, würde ich ebenfalls zu einer VM raten.
Hierbei kannst du dir ruhig VirtualBox und VMware Fusion ansehen. Verschwende aber deine Zeit nicht mit Parallels Desktop, da deren Linux-Unterstützung grottig ist.
Terrarist
2013-11-01, 16:15:49
Musik kannst du auch auf Linux produzieren, es gibt sogar spezielle Distros/Repos für diesen Zweck:
http://kxstudio.sourceforge.net/
Wo liegt denn genau dein Schwerpunkt im Audio Bereich? Welche DAW Software würdest du unter OSX nutzen?
Falls du jetzt keine Mega Anforderungen hast, also Deadlines von irgendnem Label bzw. auf bestimmte Software angewiesen bist, dann würde ich mir eher ein Thinkpad anstatt Macbook holen.
Audio Interface und Peripherie dann eben passend kaufen, es gibt einiges an guter Hardware (zb. von Echo Audio) was gut unter Linux unterstützt wird.
SirFeuerungeheuer
2014-04-29, 08:50:57
Hallo, hatte komplett verschlafen hier nochmal zu antworten.
@lumines: Ja ich brauche ganz dringend Linux. Mit Homebrew oder MacPorts bekommt man tatsächlich schon sehr sehr viele Pakete, aber einige Libs gibts da einfach nicht.
@Terrarist: Ich hatte eigentlich ausschließlich Logic Pro verwendet, darauf muss ich nun leider verzichten.
Meine Lösung: Eine Mischung aus euren Antworten. Hab nun ein leistungsstarkes Notebook mit Win8 (hmmm..) und in einer VM (VirtualBox) läuft das neuste OpenSUSE. Das funktioniert ohne Probleme. Und ich habe mir mal eine Ableton Demo geladen, aber damit konnte ich mich bisher nicht so anfreunden :)
Ciao
Terrarist
2014-04-29, 23:27:59
@Terrarist: Ich hatte eigentlich ausschließlich Logic Pro verwendet, darauf muss ich nun leider verzichten.
Nun, vor kurzem ist Bitwig Studio rausgekommen, auch für Linux. https://www.bitwig.com/en/bitwig-studio/overview.html
Workflowmßig eine gute Mischung aus Logic und Ableton, plus eigenen sehr sinnvollen Features. Teste das zur Zeit unter Ubuntu Gnome 14.04, und mit dem was an nativen devices an Bord ist kann man schon was machen, soll jedoch noch viel mehr in Zukunft gehen. http://www.youtube.com/watch?v=SaaHQBMZGE8
Die Demoversion hat alle Funktionen außer das Speichern von Projekten.
http://www.youtube.com/watch?v=YzLyupThve0
http://www.youtube.com/watch?v=ZujqqPbDD68
Je nach Anforderungen gibt es etliche oder nur eine handvoll Alternativen zu Logic Pro. Industriestandards für OSX und Windows, teils experimentelle aber auch nutzbare für Linux.
Du musst halt mal selber reflektieren, was du wirklich alles bei einer DAW benötigst und verwendest.
In Punkto Preis-Leistungs-Verhältnis kann aktuell aber keiner mit Logic Pro X auf dem Mac konkurrieren. Für 180€ gibt es da einfach keine Alternativen, aber eben nur Mac-only.
Beispiele: Cubase 7.5 kostet im Steinberg-Store 600€, ProTools 11 im Avid-Store 677€, Samplitude Pro X (Suite) im Magix-Store 505€ bzw. 1011€, Sonar X3 im Cakewalk-Store 475€ usw.
Und das heißt noch nicht, dass auch alle gleich ausgestattet sind.
Dafür gibt es die Konkurrenz aber auch oder nur für Windows.
Zu deinem Ableton-Versuch:
Ging mir damals ähnlich. Wenn man aus der klassischen Arrangement-Ecke kommt, vielleicht auch eine klassische musikalische Vorbildung mitbringt und diese auch entsprechend einsetzen und bearbeiten will/muss, dann wird es mit der meiner Meinung nach doch sehr auf elektronische Musik und Liveperformance spezialisierte Arbeitsweise von Ableton vielleicht etwas schwierig. Für mich ist Ableton eher die Befreiung dieser Bereiche aus dem klassischen Schema des alten Sequencer-Prinzips, um sie dadurch effizienter nutzbar zu machen. Das war und ist halt für die einen ein Segen und für die anderen eher weniger zu gebrauchen. ;)
Terrarist
2014-05-01, 21:28:08
Als klassische DAW würde ich da Reaper für 60€ Logic Pro vorziehen wenn Linux kein Thema ist. Es kommt zwar fast ohne Plugins, doch da sucht man sich sowieso besser zusammen was man braucht, da kann man durchaus mit Freeware auskommen.
Was Ableton und Bitwig betrifft, dort kannst du auch in klassischer Weise arbeiten, die Clips kannst du ja trotzdem als Inspirationsquelle für die Songstruktur nutzen. Ich kann jetzt nicht nachvollziehen wieso man dort nicht von einer "musikalischen Vorprägung" profitiert, es bietet halt nur andere Workflows.
Das Problem sind meist diese Fachidioten Klötzchenschieber Ausbildungen wie bei der SAE wo Leute in einer Umgebung ala Cubase geschult werden und dann darauf kleben bleiben. Genauso wie diese Office oder Photoshop Fachidioten.
SirFeuerungeheuer
2014-05-02, 11:20:00
Nun, vor kurzem ist Bitwig Studio rausgekommen, auch für Linux. https://www.bitwig.com/en/bitwig-studio/overview.html
Danke! Das sieht sehr vielversprechend aus. Werde das mal antesten. Ich hoffe ich bekomme mit den Treibern für meine Hardware keine Probleme.
Und zu Ableton: Dort gibt es mitlerweile auch die Möglichkeit zu Arangieren. Aber ich weiß genau was du meinst, @Ihm.
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