Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Quarter-Life-Crisis
Acid-Beatz
2013-11-19, 19:42:31
Guten Abend zusammen,
ich wollte mal fragen, wie es bei Euch so ab mitte 20 war:
Ich merke immer mehr, dass ich meine "jugendliche" und rebellische Art wohl abgelegt habe und mir mittlerweile über viel zu viele Sachen gedanken mache, ohne aber zu irgendeinem vernünftigen Ergebnis zu kommen - irgendwie stört es mich sogar, dass ich über gewisse Dinge nicht mehr so leicht hinwegblicken kann, wie ich das vor ein paar Jahren noch gemacht hätte.
Auf der anderen Seite bin ich aber doch noch "irgendwie" wie früher und habe meine Art behalten, wo ich mir denke, dass ich bischen erwachsener sein könnte.
Kommentare und kluge ratschläge erwünscht, Greez
Radeonator
2013-11-26, 11:00:01
Guten Abend zusammen,
ich wollte mal fragen, wie es bei Euch so ab mitte 20 war:
Ich merke immer mehr, dass ich meine "jugendliche" und rebellische Art wohl abgelegt habe und mir mittlerweile über viel zu viele Sachen gedanken mache, ohne aber zu irgendeinem vernünftigen Ergebnis zu kommen - irgendwie stört es mich sogar, dass ich über gewisse Dinge nicht mehr so leicht hinwegblicken kann, wie ich das vor ein paar Jahren noch gemacht hätte.
Auf der anderen Seite bin ich aber doch noch "irgendwie" wie früher und habe meine Art behalten, wo ich mir denke, dass ich bischen erwachsener sein könnte.
Kommentare und kluge ratschläge erwünscht, Greez
Tjo, was machst du denn inwzischen? Hast du erreicht was du wolltest? Was willst du vom Leben? Ich hatte auch eine solche Zeit mit Mitte/Ende 20, wo alles irgendwie nicht mehr so echt war und meine Ziele unerreichbar schienen...bzw hatte ich eine Zeit gar keine Ziele mehr.
Mir hat es geholfen in eine andere Stadt zu ziehen und mein Leben umzukrempeln:
-Ich habe Entscheidungen getroffen
--Beruflich habe ich festgelegt, in welche Richtung es gehen soll. Dann habe ich mich erkundigt wie ich das erreichen kann und zu guter letzt umgesetzt. Klingt einfach, hat aber bis Ende 20 gedauert mir darüber klar zu werden.(Eigentlich bin ich mir bis heute nicht darüber im klaren, denke aber jederzeit was ändern zu können und das ist ein tolles Gefühl!)
--Ich habe meinen Lebensstil und meinen Freundeskreis umgekrempelt und die ganzen Party/Drogi Leute "entfernt"
--Aufgehört zu harzen...
--Beim Umzug ordentlich aufgräumt und viele altlasten Entsorgt
--Neue Freundin...die habe ich dann aber (jahre) später auch entsorgt ;)
--Arbeit durchgezogen und Sport wieder angefangen
Ich habe also Entscheidungen für mich und mein Leben getroffen und diese ohne wenn und aber durchgezogen. Klar trifft man auch falsche Entscheidungen, dadurch lernt man, das muss einem keine Angst machen!Man kann sich jeder Zeit neu erfinden, wenn man denn will !
Matti
2014-06-01, 19:31:49
Ist das Wort "Quarter-Life-Crisis" deine Erfindung?
Jedenfalls hatte ich sowas auch. Mit 20 hat man viele Träume, z.B. später einen guten Job und eine liebe Freundin zu bekommen. Wenn sich diese Träume aber bis etwa 25/26 nicht erfüllen, wird man unzufrieden und verliert die Hoffnung.
Bei mir war diese Kriese erst zu Ende, als ich meine Freundin kennengelernt habe :)
Shink
2014-06-01, 20:34:12
Ist das Wort "Quarter-Life-Crisis" deine Erfindung?
Nö. (http://de.wikipedia.org/wiki/Quarterlife_Crisis)
Wobei: Gefühlt hatte ich das mehrmals.
Z.B. bei der Erkenntnis, dass:
- Ich meinen Körper nicht so weit trainieren kann, wie ich mir das eigentlich vorgestellt hätte. Es hat nicht jeder die Gene zu einem Olympiasieger...
- Meine (zu der Zeit) tiefe Religiösität sich absolut nicht mit meinem Weltbild vereinen lässt.
- Die Zeit, in der man "genug Geld" hat, nicht kommen wird.
- Ich nicht so gesund bin, wie ich mich fühle.
- Jeder den man kennt fett wird, sobald er dreißig ist.
- Der Sex seltener wird, sobald man ein paar Kinder hat.
- Man gefühlsmäßig irgendwann abstumpft.
- Der Höhepunkt der Gehirn-und Körperleistung vorüber ist.
Nicht, dass irgendetwas davon schlimm ist oder auf jeden zuträge. Mit Ü30 ist mir das alles sogar ziemlich egal.
TimeOut
2014-06-01, 21:24:49
Ich kenne das nur zu gut.
Hab mir dann dieses Buch gekauft, und hab gesehen das ich nicht der einzigste bin dem es so geht.
http://www.amazon.de/Geschichten-Quarterlife-Crisis-Lebensentw%C3%BCrfe-Entscheidungen/dp/3896024531/ref=sr_1_8?ie=UTF8&qid=1401650546&sr=8-8&keywords=quarter+life+crisis
Ziwschen 20-30 ist man oft in so einer Art Hängephase.
Gerade nach dem Studium oder der Ausbildung. Wenn man Umzieht und viele Kontakte gehen.
In der heutigen Gesellschaft ist man oft überfordert so viele Entscheidungen zu treffen und soviel Freiheiten zu haben.
Da wünsche ich mir auch oft die Jugendzeit zurück wo es noch den Leitfaden Schule gab. Außerdem war alles so unernst und unbeschwert.
Gastly
2014-06-02, 08:18:47
Mir geht es grad auch so. Job ist so lala. Hab irgendwie mit 28 alles erreicht was ich erreichen wollte und weis nicht wie es weitergehen soll.
Oft dieses Einsamkeitsgefühl trotz der Tatsache endlich mal ne längerfristige beziehung zu haben.
Freunde verabschieden sich immer mehr. Wegen der Freundin machen mir einige Freizeitsachen weniger Spaß weil die darauf abzielten möglichst viele Frauen kennen zu lernen. Wobei ich vor der Freundin immer frustriert war das nie was längeres entstanden ist. Man will wohl immer das was man gerade nicht hat.
Man fühlt sich so festgefahren, dabei bin ich erst seid einem Jahr richtig fertig mit dem Studium und Vollzeit am Arbeiten.
@TimeOut ich guck mir mal das Buch an, vielleicht bringt es mich auf gute Ideen, 3dc buchtipps haben mir schonmal ganz gut geholfen :-)
Monger
2014-06-05, 17:53:05
Ich glaub das ist nicht ungewöhnlich. Suizidrate zieht bei männlichen Twens wohl erstmal an. Ist für viele halt die erste Lebensphase, wo man wirklich selbstständig sein Leben organisieren muss, und an seine Grenzen kommt. Wo man mit all dem konfrontiert wird, was man in der Jugend noch locker ignorieren konnte: Einsamkeit, Perspektivenlosigkeit, gesundheitliche Beschwerden etc. pp.
Acid-Beatz
2014-07-21, 18:19:29
Hallo zusammen,
hat zwar jetzt "etwas" länger gedauert aber ich hatte das letzte halbe Jahr einfach nie Zeit und Lust über sowas nachzudenken, beziehungsweise etwas über meine gefühlte Situation zu schreiben - auf der elterlichen Terasse in der Sonne sieht die Sache schon wieder ganz anders aus :)
Tjo, was machst du denn inwzischen? Hast du erreicht was du wolltest? Was willst du vom Leben? Ich hatte auch eine solche Zeit mit Mitte/Ende 20, wo alles irgendwie nicht mehr so echt war und meine Ziele unerreichbar schienen...bzw hatte ich eine Zeit gar keine Ziele mehr.
Meine Ausbildung hab ich vor zwei Wochen beenden können und die dreckigen Ausbeuter verlassen, da gings mir gleich um einiges besser - ich wusste zwar, dass es mich belastet aber nicht, dass es so schlimm war!
Nun ja, mit diesem Schritt bin ich wieder "frei" und es besteht die Möglichkeit, dass ich zu einem ehemaligen Kunden zurückkehren kann, was mein persönlicher Traum wäre - wenn dieser Schritt geschafft ist, dann heißt es noch mal ordentlich durchbeißen aber das ist wohl mein aktuelles Ziel, wenn ich darüber nachdenke!
Ich habe meinen Lebensstil und meinen Freundeskreis umgekrempelt und die ganzen Party/Drogi Leute "entfernt"
Mhm, kommt drauf an, was du unter Lebensstil genau verstehst: Ich bin, wie ich bin :biggrin:
Freunde waren/sind bei mir schon immer bunt gemischt aber seit dem WM-Finale weiß ich wieder, was mir die ganze letzte Zeit abgegangen ist:
Die "einfacheren" Leute, mit denen man auch mal so was machen kann, ohne dass man es Wochen vorher ausgemacht hat - wo man selbst mal paar andere Freunde mitnehmen kann - wo sich keiner in die Hosen scheißt, weil es mal bisschen lauter ist, dann kommt halt mal die Polizei, wenns nicht anders geht und wenn mal ein Bier umfällt, dann ist das auch nicht das Ende der Party ^^
Aufgehört zu harzen...
Aus dem Alter bin ich raus, ab und an mal zum Entspannen oder auf Parties aber letztlich bin ich nichts mehr gewohnt und anschließend nicht mehr massenkompatibel ;)
Neue Freundin...die habe ich dann aber (jahre) später auch entsorgt
Frauen sind so ne Sache bei mir, irgendwie hatte ich die letzten Jahre immer irgendwelche Techtel-Mechtel - richtig Klick gemacht hat es aber nie.
Und dann war da noch so eine Sache, die auch an besagtem WM-Finaltag war: Genau da habe ich seit langem mal wieder eine Dame getroffen, wo es quasi klick gemacht hat [klick im Sinne von "Woa, was hast du für einen geilen Charakter und siehst noch dazu gut aus]. Hab mich mit ihr längere Zeit über Gott und die Welt unterhalten, wobei es nicht die standard After-Hour Gespräche waren: einige Sachen von gemeinsamen Freunden früher, unser Leben und letztlich auch über mich und mein Verhältnis zu Frauen :rolleyes:
Zwei Punkte, die bei ihr gestört haben: Sie wohnt zu Hause [also in meiner Heimat] und sie hat wohl einen Freund :redface:
Arbeit durchgezogen und Sport wieder angefangen
Wie gesagt: Arbeit ist im Gange und fürs sportliche nimmt mich ein Freund zum Kanufahren in seinen Club mit!
Die Zeit, in der man "genug Geld" hat, nicht kommen wird.
Ich bin relativ genügsam, lieber zufrieden in der Arbeit als ein hochbezahlter Job, wo man den Leuten täglich ins Gesicht springen kann - Geld steht ausnahmsweise nicht an vorderster Front, zumindest gerade nicht.
n der heutigen Gesellschaft ist man oft überfordert so viele Entscheidungen zu treffen und soviel Freiheiten zu haben.
Da wünsche ich mir auch oft die Jugendzeit zurück wo es noch den Leitfaden Schule gab. Außerdem war alles so unernst und unbeschwert.
Trifft es unter anderem auch, jeder Schritt verfolgt einen das Leben lang und man wird sich immer dafür rechtfertigen müssen.
Man will wohl immer das was man gerade nicht hat.
ACK
Suizidrate zieht bei männlichen Twens wohl erstmal an.
Fresse :tongue:
:smile:
Ist für viele halt die erste Lebensphase, wo man wirklich selbstständig sein Leben organisieren muss, und an seine Grenzen kommt. Wo man mit all dem konfrontiert wird, was man in der Jugend noch locker ignorieren konnte: Einsamkeit, Perspektivenlosigkeit, gesundheitliche Beschwerden etc. pp.
Für mich ist es halt manchmal ein Problem zu unterscheiden, was jetzt selbstgemachtes Gejammer von mir ist, wo Gejammer angebracht ist und wo ich einfach keinen Plan habe/was ändern könnte [ja, der Satz stimmt in meinen Augen so und ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken könnte].
tatarus
2014-07-21, 19:20:11
Mitte 20 ist schon ein seltsames Alter. Man weiß nicht, was einen noch so alles erwartet. Jetzt bin ich Mitte 30 und es stellt sich das Gefühl ein, dass es ganz gut gelaufen ist. Hätte aber auch anders laufen können. In den letzten 10 Jahren habe ich:
- Studium abgeschlossen
- Dr.-Ing. abgeschlossen
- geheiratet
- 2 Kinder in die Welt gesetzt
- 4 Arbeitgeber gehabt
- Wohnung gekauft
- Haus gekauft
Momentan sieht es wirklich gut aus. Die Familie ist toll und Geld verdiene ich mehr als genug. Die letzten 10 Jahre waren aber auch die Anstrengendsten, die ich bisher hatte. Jetzt wird es langsam wieder angenehmer.
Am besten, du überlegst dir, wie dein Leben in 10 Jahren aussehen sollte und versuchst, dieses "Ideal" so gut, wie möglich, zu erreichen.
TimeOut
2014-07-21, 23:18:19
Mitte 20 ist schon ein seltsames Alter. Man weiß nicht, was einen noch so alles erwartet. Jetzt bin ich Mitte 30 und es stellt sich das Gefühl ein, dass es ganz gut gelaufen ist. Hätte aber auch anders laufen können. In den letzten 10 Jahren habe ich:
- Studium abgeschlossen
- Dr.-Ing. abgeschlossen
- geheiratet
- 2 Kinder in die Welt gesetzt
- 4 Arbeitgeber gehabt
- Wohnung gekauft
- Haus gekauft
Momentan sieht es wirklich gut aus. Die Familie ist toll und Geld verdiene ich mehr als genug. Die letzten 10 Jahre waren aber auch die Anstrengendsten, die ich bisher hatte. Jetzt wird es langsam wieder angenehmer.
Am besten, du überlegst dir, wie dein Leben in 10 Jahren aussehen sollte und versuchst, dieses "Ideal" so gut, wie möglich, zu erreichen.
Klingt nach dem Standard Leben des Deutschen. Fehlt noch der Hund.
Das Problem ist das einfach alles so anstrengend ist und man sich um alles kümmern muss. Nein man muss nicht nur die ganz Woche für Irgendwelche Leute malochen die einem eigentlich völlig egal sind, sondern darf sich am Wochenende noch um 5000 andere Dinge wie Haushalt und Behörden kümmern.
Und das soll das Leben sein, wo ist da denn der Spaß ?
Acid-Beatz
2014-07-21, 23:42:47
Am besten, du überlegst dir, wie dein Leben in 10 Jahren aussehen sollte und versuchst, dieses "Ideal" so gut, wie möglich, zu erreichen.
Gute Frage aber ich bin (leider?) eher eine Art von Mensch, der sich nicht festlegen kann und vielleicht auch will - ich weiß nicht warum aber wenn ich darüber nachdenke, dann ist es doch quasi sinnlos, sich über Dinge Gedanken zu machen, die man nicht direkt beeinflussen kann: Ich für mein Leben gesehen konnte natürlich einige Dinge beeinflussen: Lernen für die Schule, Hobbies und Interessen, ..., - aus meiner Sicht betrachtet hatte ich aber auf die wichtigen, wenn nicht sogar die wichtigsten Dinge keinen Einfluss: Egal wie scheiße meine Ausbildung war, sie hat mir trotz allem Tore geöffnet, die sich für (sehr) wenige auftun.
Ich bin aktuell an dem (für mich) sehr wichtigen Punkt, dass ich eventuell meine Traumstelle bekomme, von der ich aber auch nicht weiß, ob ich dafür geeignet bin oder nicht - Leute von damals meinten: "Komm häng dich rein, das ist was für dich", ich selbst weiß aber nicht, wie ich eingeschätzt werde und was dann noch kommt.
Genau aus solchen Gründen kann ich (aktuell) nicht wirklich planen und selbst wenn ich es könnte, dann steht nicht unbedingt ein Haus und ein dickes Auto auf der Agenda ... .
Greez
JOeCock
2014-07-21, 23:45:00
Klingt nach dem Standard Leben des Deutschen. Fehlt noch der Hund.
Das Problem ist das einfach alles so anstrengend ist und man sich um alles kümmern muss. Nein man muss nicht nur die ganz Woche für Irgendwelche Leute malochen die einem eigentlich völlig egal sind, sondern darf sich am Wochenende noch um 5000 andere Dinge wie Haushalt und Behörden kümmern.
Und das soll das Leben sein, wo ist da denn der Spaß ?
Spass hast Du dann im Leben nach dem Tod!
Hast du im Reli-Unterricht nicht aufgepasst? :biggrin:
on Topic: kenne schon 'ne ganze Menge Leute, die sich totgearbeitet haben. Zwar viel "Wohlstand" angehäuft, aber dann mit 45 der Herzinfarkt, BurnOut/Depressionen. Ich finde, man muss immer die Balance zwischen Karriere und Zeit für sich finden. Aber das ist ja jedem selbst überlassen ;)
tatarus
2014-07-23, 22:32:42
So lange man nur für sich selbst verantwortlich ist, ist das Leben recht einfach. Die Freundin/Frau kann man wechseln oder auch mal keine haben. Geld braucht man alleine auch nicht viel. Schwierig wird es mit Kindern und Familie. Das ist nämlich wesentlich teurer als man denkt und Geld fällt leider nicht vom Himmel. Nichts ist schlimmer als keines zu haben und jede Ausgabe rechtfertigen zu müssen. Viel Zeit für sich findet man in den ersten Jahren der Kindererziehung unabhängig vom Job nicht wirklich. Arbeiten ist da oft entspannend.
Glücklicherweise habe ich einen Job, der mir Spaß macht, in dem ich viel Geld verdiene und nach 8 Stunden geh ich spätestens nach Hause. Wer vor hat, eine Familie zu gründen, der sollte sich sowas suchen. Den Job sollte man wechseln, wenn man merkt, dass
- man mit Arschlöchern zusammenarbeitet
- man oft unbezahlte Überstunden machen soll
- man erheblich weniger verdient als der Durchschnitt
- man sich nur noch langweilt
Freizeit und Selbstverwirklichung muss man sich leisten können und zwar finanziell und familiär. Die Definition von "Spaß" ändert sich auch alle paar Jahre. Wo der Spaß ist, muss jeder selbst beantworten. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die 15 Jährigen vor 60 Jahren mehr mit ihrem Leben anfangen konnten als viele 25 Jährige heutzutage. Zufriedener sind die Menschen aber trotzdem oder gerade deshalb nicht geworden.
Terrarist
2014-07-23, 23:29:23
Schwierig wird es mit Kindern und Familie. Das ist nämlich wesentlich teurer als man denkt und Geld fällt leider nicht vom Himmel. Nichts ist schlimmer als keines zu haben und jede Ausgabe rechtfertigen zu müssen. Viel Zeit für sich findet man in den ersten Jahren der Kindererziehung unabhängig vom Job nicht wirklich. Arbeiten ist da oft entspannend.
Kinder in die Welt setzen wenn einem Kinder keinen Spaß machen finde ich eher fragwürdig, man also zwischen Freizeit und Zeit die fürs Kind draufgeht unterscheidet. Für mich irgendwie ein indiz dass die Entscheidung pro Kind(er) nicht von einem selbst ausgeht, sondern eher um es anderen bzw. dem Umfeld rechtzumachen.
Freizeit und Selbstverwirklichung muss man sich leisten können und zwar finanziell und familiär. Die Definition von "Spaß" ändert sich auch alle paar Jahre. Wo der Spaß ist, muss jeder selbst beantworten.
Ich würde Freizeit und Selbstverwirklichung an die erste Stelle setzen, der Rest passt dann entweder dort hinein, oder eben nicht. Ich kann mir ehrlich gesagt nichts schlimmeres vorstellen wie Sklave von Zielen anderer Leute zu sein, oder einem gesellschaftlichen Ideal. Einfach so lange weitersuchen bis man gefunden hat was man selbst möchte, egal ob man 25, 35 oder 45 bzw. noch älter ist.
NiCoSt
2014-07-24, 17:59:32
*selfdel*
wurst
tatarus
2014-07-24, 20:08:12
Ich würde Freizeit und Selbstverwirklichung an die erste Stelle setzen, der Rest passt dann entweder dort hinein, oder eben nicht.
Diese Einstellung führt zu nichts. Sie funktioniert bis maximal Mitte 30. Dann ist man krankhaft leer und fragt sich, was man eigentlich mit seiner Zeit so angefangen hat. Für Leute unter 25 ohne besondere Verpflichtungen ist das aber irgendwie normal.
Kinder sind im Übrigen etwas sehr schönes. Zeit mit Ihnen zu verbringen ist auch toll. Am Anfang hat man die aber auch mal Nachts relativ lange und sie können stundenlang Blähungen oder sonstwas haben und weinen entsprechend. Die Zeit mit dem Partner wird auch irgendwie knapper. Wenn sie in die Schule kommen ist es einfacher. Das dauert aber erstmal 6 Jahre. Die Selbstverwirklichung besteht in dieser Zeit aus den Kindern und Freizeit neben den Kindern ist quasi nicht vorhanden. Das ist aber auch normal und nicht so schlimm, wie es sich anhört und bisher habe ich noch keinen getroffen, der im Nachhinein lieber keine Kinder bekommen hätte.
Ich werfe mal das hier ein:
https://en.wikipedia.org/wiki/Erikson%27s_stages_of_psychosocial_development
Die entsprechenden Lebensabschnitte aufsuchen.
Terrarist
2014-07-24, 21:53:28
Diese Einstellung führt zu nichts. Sie funktioniert bis maximal Mitte 30. Dann ist man krankhaft leer und fragt sich, was man eigentlich mit seiner Zeit so angefangen hat. Für Leute unter 25 ohne besondere Verpflichtungen ist das aber irgendwie normal.
Wichtig ist wie man selbst darüber denkt, also was Zeitverschwendung ist und was nicht, da sollte man sich nicht reinreden lassen. Ich bin der Meinung dass es keine Zeitverschwendung gibt, nur dass man halt mehr Optionen hat solange die Gesundheit bzw. der Körper mitspielt. Im Alter fallen einige der möglichen Optionen halt weg.
Kinder sind im Übrigen etwas sehr schönes. Zeit mit Ihnen zu verbringen ist auch toll. Am Anfang hat man die aber auch mal Nachts relativ lange und sie können stundenlang Blähungen oder sonstwas haben und weinen entsprechend. Die Zeit mit dem Partner wird auch irgendwie knapper. Wenn sie in die Schule kommen ist es einfacher. Das dauert aber erstmal 6 Jahre. Die Selbstverwirklichung besteht in dieser Zeit aus den Kindern und Freizeit neben den Kindern ist quasi nicht vorhanden. Das ist aber auch normal und nicht so schlimm, wie es sich anhört und bisher habe ich noch keinen getroffen, der im Nachhinein lieber keine Kinder bekommen hätte.
Wenn Kinder in die Schule kommen wird es erst richtig lustig :freak:
Finde Kinder und ihre Entwicklung auch faszinierend, wobei ich wohl die Art Vater wäre, der alles durchgehen lässt, chaotischer als Ich es war könnten meine Kinder gar nicht sein ;)
TimeOut
2014-07-24, 22:19:47
So lange man nur für sich selbst verantwortlich ist, ist das Leben recht einfach. Die Freundin/Frau kann man wechseln oder auch mal keine haben. Geld braucht man alleine auch nicht viel. Schwierig wird es mit Kindern und Familie. Das ist nämlich wesentlich teurer als man denkt und Geld fällt leider nicht vom Himmel. Nichts ist schlimmer als keines zu haben und jede Ausgabe rechtfertigen zu müssen. Viel Zeit für sich findet man in den ersten Jahren der Kindererziehung unabhängig vom Job nicht wirklich. Arbeiten ist da oft entspannend.
Glücklicherweise habe ich einen Job, der mir Spaß macht, in dem ich viel Geld verdiene und nach 8 Stunden geh ich spätestens nach Hause. Wer vor hat, eine Familie zu gründen, der sollte sich sowas suchen. Den Job sollte man wechseln, wenn man merkt, dass
- man mit Arschlöchern zusammenarbeitet
- man oft unbezahlte Überstunden machen soll
- man erheblich weniger verdient als der Durchschnitt
- man sich nur noch langweilt
Freizeit und Selbstverwirklichung muss man sich leisten können und zwar finanziell und familiär. Die Definition von "Spaß" ändert sich auch alle paar Jahre. Wo der Spaß ist, muss jeder selbst beantworten. Manchmal habe ich das Gefühl, dass die 15 Jährigen vor 60 Jahren mehr mit ihrem Leben anfangen konnten als viele 25 Jährige heutzutage. Zufriedener sind die Menschen aber trotzdem oder gerade deshalb nicht geworden.
Ich glaube die wenigsten haben beim arbeiten Spaß.
Fängt schon bei den leuten an die man sich nicht raussuchen kann.
Ständig hat man einen Vorgesetzten im Rücken der meist ein Sklaventreiber ist. Ständig muss man alles so ernst nehmen und kann sich nix erlauben.
Und ja keine Fehler machen.
In der Schule konnte ich auch mal schwänzen wenn ich kein bock hatte. Oder im Unterricht was anderes machen. Die Konsequenzen waren lächerlich und man hatte 10mal mehr Freizeit.
Im Studium dann dasselbe.
Im Berufsleben kommt für die meisten dann der Schock und man merkt wie sinnlos das Leben eigentlich ist.
Genauso viel Geld wie als Jugendlicher zu haben weil die ganzen Abzüge den Gehalt auffressen. Man lebt dann nur noch fürs Wochenende, wo dann meist keiner Zeit hat. Dann fängt die Woche wieder von vorne an, und so weiter.
Als Alter mAnn hat man dann gar kein Geld und ist ständig Krank und Gebrechlich.
Mein Respekt an die Leute die es dann noch schaffen Kinder in die Welt zu setzen und auch noch dafür zu arbeiten.
Beste Phase ist imho die Jugendphase bzw die späte Kindheit.
Ließt man im Internet oder frägt Leute wird das meist von anderen bestätigt.
Den Rest des Lebens schaut man halt das man es einigermaßen gut hinter sich bringt bevor man ins Grass beißt.
JOeCock
2014-07-24, 23:03:04
@TimeOut
Keiner zwingt dich zu einem langweiligen Leben!
DU kannst z.B. auch die RAF 2.0 gründen und ein spannendes Katz&Maus Leben führen, so mit Anschlägen, Entführungen, Terror, Flucht, Verstecken usw.
Fans hast Du dann auch, inkl. medialer Beachtung. Gib deinem Leben einen Sinn! :freak:
Annator
2014-07-25, 10:25:47
Gib deinem Leben einen Sinn! :freak:
http://www.sea-shepherd.de/mitmachen/mitarbeit-auf-see
Keine Bezahlung, lange Arbeitszeiten, schwere Tätigkeiten,gefährliche Arbeitsbedingungen, extremes Wetter
Garantiert: Abenteuer, Sinnerfüllung und die härteste Arbeit,die ihr jemals lieben werdet. The experience of a lifetime.
suikoden007
2014-07-25, 11:06:28
Geil, mit 25 hatte ich die "Probleme" noch nicht.
Mit 36 gehts mir jetzt schon etwas anders. kann also nachvollziehen was Du meinst.
Muss leider jeder "selbst finden", wie er den kurzen Zeitraum am besten ausfüllt.
Klingt komisch - ist aber so.
:cool:
Eigentlich bin ich total OT hier...in meinem Alter!
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