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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Chromebook vs Linux


Knuddelbearli
2014-01-06, 19:47:32
Moin,
wieso bringen jetzt eigentlich alle Hersteller Chromebooks mit Chrome OS raus und setzten nicht auf Linux? Unterstützt Google die Hersteller finanziell? Oder setzten sie darauf das sie sich dank dem starken Markenname Google besser verkaufe? Linux ist doch aber eigentlich auch sehr bekannt und positiv besetzt.

MartinB
2014-01-06, 19:49:33
Linux schreckt Käufer ab. Ein Chromebook kann wenig, aber dafür ist es einfach zu bedienen.

Knuddelbearli
2014-01-06, 19:54:38
Wo ist heute ein Ubuntu für einen Normaluser schwieriger zu bedienen als ein Chrome OS?
Büroapps usw gibt es bei Ubuntu doch auch im Shop mit 1 Klick Installation. Dazu gibt es inzwischen sogar Linux Derivate die noch stärker auf "Normalos" ausgerichtet sind als Ubuntu


Aber was unbestritten ist ist das Linux eher den Ruf hat eher was für Nerds zu sein. Andererseits Android und Chrome OS basieren doch auch auf einem Linux Kern. Wenn man da das einfach in der PR wegstreicht sollte das doch auch bei anderen OS kein Problem sein.

Und bei Handys sieht man doch bereits wie die Hersteller sich versuchen wieder von Android zu distanzieren da damit ein Alleinstellungsmerkmal wegfällt.

Avalox
2014-01-06, 19:59:31
Moin,
wieso bringen jetzt eigentlich alle Hersteller Chromebooks mit Chrome OS raus und setzten nicht auf Linux? Unterstützt Google die Hersteller finanziell?

Chrome OS basiert ja auf Gentoo Linux. Zudem wird ja Chrome OS ja nicht allein von Google entwickelt. Das sitzen viele mit im Boot. Intel z.B, oder auch verschiedene Linux Unternehmen.

Ubuntu Geräte gibt es aber auch immer mehr. Weg vom Windows liegt im Trend.

lumines
2014-01-06, 20:08:43
Andererseits Android und Chrome OS basieren doch auch auf einem Linux Kern.

Benutzt du den Kernel oder das Userland? Genau, ersteres letzeres. Der Kernel ist für den User komplett irrelevant bei der Nutzung.

Bei Chrome OS benutzt du auch keine nativen (na ja, doch. Chrome.), sondern Web-Apps. Richtige native Programme gibt es dort nicht wie bei Ubuntu. Das ist auch schon der größte Unterschied.

MartinB
2014-01-06, 20:10:20
Wo ist heute ein Ubuntu für einen Normaluser schwieriger zu bedienen als ein Chrome OS?

Wo hab ich das geschrieben?

Knuddelbearli
2014-01-06, 20:35:28
Linux schreckt Käufer ab. Ein Chromebook kann wenig, aber dafür ist es einfach zu bedienen.

Das impliziert eigentlich das es einfacher zu bedienen ist als der Rest. So ein Notebook würde mich ja eigentlich sehr interessieren aber Chrome OS ist ein noGo. Daueronline sein müssen für sogut wie alles ...

MartinB
2014-01-06, 20:38:07
ChromeOS ist einfach zu bedienen, genau darum geht es dem Käufer doch. Wenn er Linux hört, verbindert er damit die ganzen Horrorgeschichten die er über die Jahre aufgeschnappt hat.

Für den Durchschnittskäufer der nichts anderes macht als im Internet zu surfen und ab und an mal nen Brief zu schreiben ist ChromeOS doch prima geeignet.

Air Force One
2014-01-06, 20:47:05
Also ich würde mich selbst als Erfahren User bezeichnen aber ich bin beim versuch auf Linux umzusteigen oft gescheitert.
Zwischen den Versuchen lagen etwa 1-2 Jahre.
Im Alltag alles Prima, aber die updates...
Ich will ja nichts sagen aber jedes verdammte mal kam nach paar Wochen ein Update das mit mein System durch ein Grub update unbrauchbar gemacht hat.
Nur um fair zu sein habe ich auch nur eine HDD mit nur einer Partition und swap versucht.
Selbst dann passierte es.

Auch sind die Warnungen total nichtssagend bei den Updates.

Heelix01
2014-01-06, 21:16:47
Mein letzter Linux Ausflug endete mit einem blinkenden Cursor auf schwarzen Grund nach einem Update und das OS war zerschossen.
Davor hatte ich mir beim deinstallieren eines anderen UI auch nach dem Booten einen Blinkenden Cursor eingehandelt.

Das geht einfach nicht bei einem Betriebssystem für jedermann.

Mein semi umstieg auf MacOS hingegen lief problemlos, update immer automatisch übern Store, alle setting findet man intuitiv, so muss Linux auch sein wenn sie erfolg haben wollen.

Knuddelbearli
2014-01-06, 21:43:50
Also ich hatte keinerlei Probleme mit Ubuntu auch im Dualbetrieb mit W7 nicht und das über fast 1 Jahr hinweg. Problem war nur da ich Spieler bin habe ich es einfach nicht oft genug genutzt und beim Umstieg auf SSD war mir der Platz zu schade.

Ravenhearth
2014-01-06, 21:51:50
Der Vorteil von Chrome OS ist einfach die DAU-Sicherheit. Man kann es nicht zerschießen, nichts wird wirklich auf dem Gerät gespeichert, bekommt regelmäßig Updates, hat keine Probleme mit Viren (bisher) und wer einen Browser bedienen kann, kommt auch mit einem Chromebook zurecht. Zudem sind sie meist sehr günstig und bieten qualitative Vorteile gegenüber ähnlich günstigen Notebooks (solide Verarbeitung, kleine SSD statt langsamer HDD, gute Akkulaufzeit von 6-9 Stunden bei aktuellen Modellen).

Dabei stellt es die wichtigsten Funktionen für den alltäglichen Gebrauch eines Normalnutzers (falls es so etwas gibt) oder Schülers zur Verfügung: Browser, Textverarbeitung (Texte, Tabellen, Präsentationen), Musikplayer, ein bisschen Fotobearbeitung, usw. Dabei funktionieren die drei letztgenannten auch Offline. Und durch die neuen "packaged apps" wird das Angebot an Offline-Programmen immer größer. Google möchte Chrome OS anscheinend mehr in ein "richtiges" OS verwandeln, das weniger auf eine Internetverbindung angewiesen ist, ohne die Vorteile aufzugeben. Und bisher bekommt noch jedes Chrome OS-Gerät jedes Update.

Ubuntu ist im Vergleich einfach viel fetter und komplizierter. Chrome OS passt wohl besser zum Anspruch der günstigen Notebooks, Basisfunktionen bereitzustellen, ohne wie Ubuntu oder Windows die relativ schwachbrünstige Hardware zu überfordern. Quasi das richtige Betriebssystem für Netbooks. Dass Google hierfür nicht Android einsetzt, liegt vielleicht daran, dass es zu wenig für Geräte ohne Touchscreen optimiert ist. Man hat halt zwei Ökosysteme: Android und Chrome, und letzteres ist auch auf jeden anderen PC mit Windows, OS X oder Linux über den Chrome-Browser verfügbar.

Knuddelbearli
2014-01-06, 22:02:25
(solide Verarbeitung, kleine SSD statt langsamer HDD, gute Akkulaufzeit von 6-9 Stunden bei aktuellen Modellen).

Wieso sollte das bei Linux nicht auch Möglich sein? Außer natürlich Google bezuschusst die Hersteller.

Und Ok das man Fotos inzwischen Lokal ablegen kann ist mir neu. Bisher hatten die ja kaum Speicherplatz.
Siehe:
http://www.computerbase.de/news/2014-01/auch-toshiba-springt-auf-den-chromebook-zug/

Weniger Speicher als die viele High End Handys und das wo Chrome OS sicher merh Platz braucht als Android, und sobald man den Kartenslot nutzt wäre eine HDD wieder von Vorteil da x mal schneller.

Wie gesagt ich verstehs einfach nicht, und für mich war Steam OS bwz Linux auf Steam die Ankündigung der letzten paar Jahre. Aber scheinbar hatte ich mit Linux bisher einfach Glück.

Ravenhearth
2014-01-06, 22:14:15
Eine bessere Qualität der Geräte ist auch mit Linux möglich, aber es macht leider keiner.

Dass Chromebooks mit standardmäßig 16GB Speicher sehr wenig haben ist klar, denn Google möchte die Nutzer in die Cloud zwingen. Wenigstens sind diese kleinen SSDs/MMCs performancetechnisch um Welten besser als eine billige HDD.

Gegen Geräte mit Ubuntu oder einer anderen Distro hätte ich nichts, im Gegenteil. Nur macht es keiner. Chrome OS scheint als einfaches System für Basisfunktionen anscheinend vom Markt gefragt zu sein.

Edit:

Zudem solltest du bedenken, dass man heutzutage eh die meiste Zeit online ist, dieser Zwang erstens also nicht viel ausmacht. Und zweitens sind Offline auch einige Dinge möglich, die Zahl der Apps steigt weiter. Für den Einsatzzweck eines Netbooks ist das kein Negativpunkt. Hast du Chrome OS mal länger ausprobiert?

Avalox
2014-01-06, 22:15:33
Benutzt du den Kernel oder das Userland? Genau, ersteres. Der Kernel ist für den User komplett irrelevant bei der Nutzung.


Erledigt du Aufgaben, oder schiebst du Anwendungen? :)
Der Unterschied von Chrome OS zu den alten OS ist eben, dass der Anwender kein Admin mehr sein muss. Die Admin Aufgabe ist mit allen Aspekten in die Cloud outgesourced. Der Anwender kann ganz Anwender sein.

Linus Torvalds findet Chrome OS richtig klasse. Ganz im Gegensatz zu vielen anderes Distros und Debian findet er z.B. ganz schlecht. So schlecht kann die Idee nicht sein.

gnahr
2014-01-06, 22:19:59
Wieso sollte das bei Linux nicht auch Möglich sein?
hör doch mal auf "bei linux" zu schreiben, leg dich auf eine distribution fest und sag uns dann, ob die herausgeber die gleiche zahl an zusicherungen bezüglich der hardwarekompatibelität für heute als auch die zukunft (im hinblick auf updates) gibt.
die verbreiteten betriebsysteme haben ihren preis ja nicht zum spaß, sondern erbringen einen kompletten service der irgendwie bezahlt werden will.

Knuddelbearli
2014-01-06, 22:26:08
Habe halt nur Erfahrung mit Ubuntu gibt aber inzwischen doch eine fülle von Distributionen die sich an den weniger / nicht erfahrenen User richten und will da natürlich nicht jedes mal alle Namen tippern.

Eidolon
2014-01-07, 09:37:50
Das es keine Geräte mit Linux gibt, stimmt ja so nun nicht. Tuxedo, Dell, ... haben durchaus Geräte mit installiertem Linux im Angebot.

Und jeder zukünftige Kauf bei mir, mache ich auf jeden Fall von der Linuxunterstützung seitens der Hardware abhängig.

Windows ist für mich nur noch reine Spielekonsole und selbst da nimmt es rapide ab, dank Steam und Kickstarterprojekten.

sei laut
2014-01-12, 13:27:31
a) Wie schon ein paar mal hier erwähnt ist Linux != Linux.
b) Es ist schlicht eine Sache von Marketing. Ubuntu versucht das ja jetzt größer aufzuziehen, aber die meisten Linux Entwickler der einzelnen Distos haben kein Interesse an einer flächenmäßigen Verbreitung und einer Erhöhung der Nutzerbasis. Deren Meinung ist: Jeder, der es nutzen will, darf es nutzen. Aber wenn jemand es nicht nutzen will, ist das auch ok und dann soll er sich auch nicht dazu zwingen.
@Avalox: Linus Tovalds wird ja eh in seiner Rolle als Diktator Alleinherscher über den Kernel teilweise belächelt. Der Mann hat sich in den letzten 25 Jahren halt auch gewandelt, ist älter geworden und ja, er kann seine Meinung haben. Mehr aber auch nicht, seine Meinung ist nicht mehr wert als die von anderen Linux-Gurus.

Avalox
2014-01-12, 14:19:11
@Avalox: Linus Tovalds wird ja eh in seiner Rolle als Diktator Alleinherscher über den Kernel teilweise belächelt. Der Mann hat sich in den letzten 25 Jahren halt auch gewandelt, ist älter geworden und ja, er kann seine Meinung haben. Mehr aber auch nicht, seine Meinung ist nicht mehr wert als die von anderen Linux-Gurus.

Linux Entwicklung wurde und wird maßgeblich von Torvalds bestimmt,
oder hat sich daran was geändert?
Die Hauptentwickler an der Seite sind bezahlte Mitrabeiter von Unternehmen, z.B.
Andrew Keith Paul Morton (http://de.wikipedia.org/wiki/Andrew_Morton_(Programmierer)) der für Google arbeitet.

Wer soll dort etwas anders sehen?

Natürlich sieht Torvalds hinter Linux vor allen den Kernel.
Hinter ChromeOS sieht er die Möglichkeit, endlich die Fehlentwicklungen des Userlands zu ändern.

Der PC ist ja somit die letzte Bastion, wo sich Linux noch nicht breit etablieren konnte und das lag nicht am Kernel.

Terrarist
2014-01-12, 15:36:52
Linux/Unix ist eigentlich im Hinblick auf die Shell bzw. Cli designt, X(org), also das wo für die meisten Windows User das OS erst anfängt ist im grunde nur ein Addon welches über die Jahre mit Tausenden Hacks irgendwie Win bzw, Mac ähnlich benutzbar gemacht wurde..

X muss sterben, und das System grundlegend umdesignt werden damit es mit Mac oder Windows vergleichbar ist, denn dort ist es der Mittelpunkt und nicht nur ein zerhacktes Addon. Das wird durch Technologien wie Wayland, systemd, dbus usw. im Laufe der nächsten jahre passieren. Aktuell ist es so dass man mit möglichst wenig X am besten fährt, also idealerweise nur einen Windowmanager nutzt der um die meisten Xlibs nen großen Bogen macht.

Hat man sich erst mal an ein Textorientiertes minimales UI und die entsprechenden Programme gewöhnt, nutzt Unix/Linux also eher so wie es ursprünglich gedacht war, dann möchte man zu dem Irrsinn den Microsoft oder Apple veranstalten, bzw. zu den nachahmenden DE's nicht mehr zurück. Seinen Rechner in konsistenter Weise effektiv über sein natürliches Hardware Interface zu bedienen (die Tasta) sucht einfach seinesgleichen. Grafische Anwendungen kann man ja eh nutzen wenn man sie braucht, sie stehen dann halt nur nicht so sehr im Vordergrund.

Heimatsuchender
2014-01-12, 20:38:05
Ich habe letztens ein Chromebook von Samsung hier gehabt. Ich war doch sehr begeistert. Das Chromebook bootete sehr schnell, man muss sich um nichts kümmern, Updates installieren sich von allein....

Es gibt auch immer mehr Apps, die sich offline nutzen lassen.

Die neueren Chromebooks haben auch ordentlich Power unter der Haube. Einzig und allein die nur 2 GB Ram finde ich etwas mickrig. Aber auch da gibt es bald neues. In den USA sind die ersten Chromebooks mit 32 GB SSD und 4 GB Ram aufgetaucht.

Für den Home-User, sind die Dinger absolut OK. Sobald es etwas besser ausgestattete Geräte gibt, werde ich wohl auch zuschlagen (vor kurzem hätte ich das nicht getan).

Linux (einige Distributionen) haben halt ein negatives Image. Und da läuft es dann wie hier: Es wird nicht die Distribution genannt, sondern "Linux".

Und damit hat Linux dann allgemein ein negatives Image.



tobife

Shink
2014-01-13, 07:44:49
Sobald es etwas besser ausgestattete Geräte gibt, werde ich wohl auch zuschlagen
Das Chromebook Pixel (http://www.notebookcheck.com/Test-Google-Chromebook-Pixel-Notebook.91245.0.html) ist dir wohl zu schlecht?;D

gnahr
2014-01-13, 08:56:21
nein, das ist perfekt.
abgesehen von der zu kleinen diagonalen für den preis.
unter 15zoll kann man doch nix gebrauchen, besser 17.

Heimatsuchender
2014-01-14, 00:13:05
Das Chromebook Pixel (http://www.notebookcheck.com/Test-Google-Chromebook-Pixel-Notebook.91245.0.html) ist dir wohl zu schlecht?;D


Das ist zwar nett, aber nicht wirklich sinnig. Außerdem etwas zu teuer. Und der größte Haken: Auf normalem Weg nicht in Deutschland erhältlich. In der Preisklasse ist das für mich ein NoGo.

So ein Chromebook mit Haswell Celeron, 4 GB Ram und 32 GB SSD reicht locker für mich.



tobife

gelend
2014-01-17, 19:48:36
Chromebook ist halt von Google. Ich weiß nicht .... Linux ist frei und es wird durch viele Entwickler betreut. Ich vertraue dem System. Ich weiß halt nicht, was Google da so mit meinen Daten eventuell macht. Daher würde ich es nie benutzen. Ist einfach nicht meines.