PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [Haswell] Cache übertakten - bringt das was?


Commander Keen
2014-01-12, 18:27:39
Hab meinem 4770K nun mal ein wenig die Sporen gegeben und bin bei konservativen 4,3 GHz hängengeblieben, weil dafür nur wenig Vcore notwendig ist und auch alle Stromsparmechanismen noch ohne extra Fummelei einwandfrei greifen.

Nun gibt es allerdings auch noch die Möglichkeit den Cache zu übertakten. Daher die Frage ob das überhaupt Sinn macht und wenn ja, wieviel mehr Vcore diesem zumutbar ist?

gedi
2014-01-14, 00:15:02
Den Uncore zu übertakten bringt sehr wenig bis gar nichts.

Eggcake
2014-01-14, 14:58:47
Lohnt sich überhaupt nicht. Uncore nur übertakten wenn nötig (manchmal muss man das damit das OC stabil wird). Von der Performance her bringt's praktisch nichts.

Tesseract
2014-01-14, 15:27:54
was es bringt hängt davon ab was berechnet wird. im extremfall kann es ähnlich viel bringen wie core-takt, im anderen extrem bringt es selbst im CPU-limit garnix - und in der praxis halt irgendwas dazwischen. so pi mal daumen ist 1/3 vom core-takt wohl ein guter richtwert in spielen im CPU-limit.

gedi
2014-01-14, 18:29:32
... aber auch nur in der Theorie. AFAIK gibt es einen Richtwert, dass der Uncore bei normalem OC ca. 300Mhz unter dem Coretakt bleiben sollte, um einen relativ stabilen Betrieb zu gewährleisten. Mehr als 4.2Ghz sollte man ihm im 24/7-Betrieb allerdings nicht zumuten.

Lowkey
2014-01-14, 18:42:42
Genau das Gegenteil ließt man: der Uncore Takt variiert je nach CPU. Eine CPU macht 1:1 mit, die andere CPU will -500mhz haben. Das muss man austesten. Der Nutzen ist so gering wie das Setzen eines Speicher Subtimings um eine Stufe, doch es ist notwendig für die Summe der feinen Optimierungen (wozu auch die Spannung zählt).

Commander Keen
2014-01-14, 19:12:26
Bin jetzt aus einem anderen Grund wieder zurück auf default um Fehler auszuschliessen (merkwürdige USB-Probleme, lag aber nicht am OC, woran es lag/liegt weiß ich bis heute nicht).

Kann es aber generell sein, dass Haswell-OC so ein ganz klein wenig pain in the ass ist? Ich mein bis man bei der Vielzahl an Voltages, Takten, usw. mal durchblickt und weiß was man tut und dann noch ein stabiles 24/7 Setting gefunden hat, das ist doch Irrsinn.

kasir
2014-01-14, 19:27:43
Kann es aber generell sein, dass Haswell-OC so ein ganz klein wenig pain in the ass ist? Ich mein bis man bei der Vielzahl an Voltages, Takten, usw. mal durchblickt und weiß was man tut und dann noch ein stabiles 24/7 Setting gefunden hat, das ist doch Irrsinn.

Im Vergleich zu 775 CPUs und davor ist Haswell doch entspannt. Ich habe bis heute die Geschichte mit dem NB Strap nicht gecheckt.

Eggcake
2014-01-15, 11:18:53
@Commander Keen
Ja, IMHO ist es durchaus pain in the ass. 775 kam mir viel einfacher vor. Kann aber auch daran liegen, dass ich wohl etwas Pech mit meinem hatte. Wenn man Glück hat, kann man ~4.3GHz ohne viel herumschrauben erreichen.

Alleine wenn ich in den Luxx Thread schaue vergeht mir die Lust, was da nach wie vor gemutmasst wird wann man wo herumschrauben muss...ich bleibe bei 4.0GHz und habe meine Ruhe ;)

qiller
2014-01-18, 15:15:33
...

Kann es aber generell sein, dass Haswell-OC so ein ganz klein wenig pain in the ass ist? Ich mein bis man bei der Vielzahl an Voltages, Takten, usw. mal durchblickt und weiß was man tut und dann noch ein stabiles 24/7 Setting gefunden hat, das ist doch Irrsinn.

Ooohhjaaa !! Hatte vorher einen i7-950 @3.8GHz und der war trotz Ram-Vollbestückung (3x2Gb + 3x4GB) doch relativ eindeutig, was OC anging. Hatte sogar problemlos dynamische VCore/Uncore hinbekommen. Höherer Takt wär mit Wasserkühlung und einfacher Ram-Bestückung auch möglich gewesen. Also man wusste genau, wo man schrauben musste.

Jetzt mit dem i7-4770K ist es richtig schlimm: Core, Uncore, Ring, Cache, System Agent und natürlich der Ram jeweils die Takte/Multiplikatoren und Spannungen (VIN kommt mit Haswell auch noch dazu) beachten. Dazu kommen dann noch die richtig wahnsinnig machenden Feature: VDrop, VDroop, Haswell-AVX2/FMA3-Overvolting!!, Strom- und TDP-Schutz und EIST+diverse C-States (nur weil man Overclocked, will man ja nicht auf Stromsparmaßnahmen im IDLE verzichten).

Ich habe ewig gebraucht, bis ich 100%-stabile Werte für meine 4.4GHz/4.2GHz Core/Uncore mit 32GB 1866-9-10-9-27-1n DDR3 Ram (Vollbestückung) mit Strom+TDP-Grenze und aktiviertem Speedstep+C-States hinbekommen habe. Dynmische VCore/Uncore hab ich bis jetzt immer noch nicht stabil hinbekommen (ist auch nicht soo tragisch, macht bei mir im IDLE auch nur 5-7W aus). Fahre @1.295V fixe VCore. Besonders zu schaffen macht mir das Haswell-Overvolting bei AVX2+FM3 und Offset-/Adapted-VCore.

Wer denkt, sein Haswell läuft 100% stabil und "kühl", der sollte mal den letzten Intel Linpack (http://software.intel.com/en-us/articles/intel-math-kernel-library-linpack-download) (glaube ab 11.05 war die "Haswell"-Version mit Nutzung der AVX2+FMA3 Einheiten) so ne halbe Stunde anschmeißen:

Dazu die runme_xeon64.bat-Datei ändern (nur bei HT-4-Kern-CPUs wie i7-4770/K), da der Linpack mit HT nicht die richtigen Kerne benutzt:
start /b /affinity 55 linpack_xeon64.exe lininput_xeon64 > win_xeon64.txt

die lininput_xeon64 noch abändern, damit die kleineren Problemgrößen ausgeschlossen werden und der Test nicht nach 10min vorbei ist:
Sample Intel(R) Optimized LINPACK Benchmark data file (lininput_xeon64)
Intel(R) Optimized LINPACK Benchmark data
4 # number of tests
15000 20000 25000 30000 # problem sizes
15000 20000 25000 30000 # leading dimensions
5 5 4 4 # times to run a test
4 4 4 4 # alignment values (in KBytes)

Bei den größeren Problemgrößen müsst ihr gucken, ob Euer RAM reicht. Je nachdem ob ihr 4, 8, 16 oder 32GB habt, müsst ihr die Tests mit den größeren Problemgrößen rausnehmen (und dafür die kleineren halt öfters laufen lassen) oder könnt größere Problemgrößen hinzufügen, falls ihr genug Ram habt.

Dann die runme_xeon64.bat starten. Es sollten nur die echten Kerne ausgelastet werden (Nicht-HT CPU-User nehmen die Standard-bat-Datei). Aber Obacht! CPU wird richtig heiß, deutlich heißer als bei Prime95 oder dem IntelBurnTest. Und wenn ihr zu wenig VCore anlegt, wird Euer Rechner mitm Bluescreen abschmieren :F. Wer mit TDP- und Stromgrenzen arbeitet, sollte während des Tests auch deutlich niedrigere Taktraten feststellen als z.B. bei Prime95. Wichtig noch zum Linpack: Die Einzel-Tests sind immer zweigeteilt: Zu Anfang wird immer erst der Speicher passend zur Problemgröße gefüllt (hier wird die CPU nur mäßig ausgelastet), und dann kommt erst der richtige Berechnungstest, der die AVX2+FMA3-Einheiten des Haswells nutzt. Wer die Temperaturen sich live anschaut, sieht beim Haswell das Umspringen sofort an den höheren Temperaturen :F.

mfg Oli

Commander Keen
2014-01-18, 23:53:21
Ich bin langsam am überlegen, ob ich überhaupt wieder übertakten soll. Letztlich merkt man doch in Spielen sowieso keinen bis so gut wie keinen Unterschied. Will sagen, was ohne OC gut läuft, läuft mit OC nicht besser und was ohne OC nicht gut läuft wird auch mit OC nicht supersmooth.

Irgendwie ist mit Haswell der Reiz zum übertakten bei mir fast gar nicht vorhanden. Läuft auch so alles gut.

qiller
2014-01-19, 00:28:43
Das Problem beim Haswell ist auch der geringe Taktsprung beim OC. Ich mein, wer hat denn seinen Haswell über 4.5GHz zum laufen bekommen? Von 3.9GHz Standard-Turbo auf vlt 4.3 oder 4.4GHz OC ist halt auch kein großer Sprung.

Zum OC allgemein (und die OC-Krücke Haswell mal außen vor) kann ich nur sagen: Kommt drauf an. Es gibt immer wieder Situationen, wo sich mehr Takt auszahlen kann, und wenns nur bestimmte CPU-limitierte Stellen in manchen Games sind oder weil ich nebenher das Spiel per x264-Encoding über OBS live auf Twitch streame.

Es ist wie mit Grafikkarten oder der Größe des Arbeitsspeichers, ausgelastet bekommt man die Systeme immer :F. Die Frage ist letztendlich, ob ein System (OC oder nicht) zum Nutzungsverhalten passt.

mfg Oli

Ronny G.
2014-01-19, 00:35:23
Ach gribbeln tut es einen doch immer in den Fingern ;D

Ich fand auch das es zu S.775er Zeiten so richtig genial war das OC-Potential auszuloten, es war echt irgendwie "EINDEUTIGER" ...es gab bei leibe nicht so viele Optionen, man wusste worauf es ankommt, erkannte sofort nach wenigen Settings wo die Reise mit ner CPU hin geht, was in ihr so schlummern würde.

Beim Haswell und dem Z87 Chipsatz erschlägt einen förmlich die ganzen möglichkeiten und Einstellmöglichkeiten ....gottseidank bleibt mir das beim Xeon eh erspart, den OC ist hier praktisch nicht möglich ...den Xeon Haswell@Turbo-OC und dabei noch die Spannung senken, das ist das neue Eco-OC :freak: