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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie sieht es mit Intel iGPU Treibern unter Linux aus?


Käsetoast
2014-05-06, 09:52:49
Hi!

Weiß hier jemand wie sich die GPUs der aktuellen i5 Prozessoren treibermäßig unter Linux schlagen? Hier steht die Anschaffung eines neuen Rechners für Simulationen & Co an und da wäre es eigentlich naheliegend keine extra NVIDIA Karte mehr einzubauen (also ein entsprechendes Low-End Gammelmodell), sondern direkt die HD4600 vom Haswell zu nutzen. Laut Benchmarks fischt man da ja irgendwo im Gebiet einer GT620, weswegen das ausreichend sein sollte. Das große Fragezeichen sind halt noch die Treiber. Von den Anforderungen her geht es halt ein wenig in Richtung CAD, wobei wir hier nicht davon reden ultrakomplexe Motoren in der Gesamtansicht auf einem 32" Monitor zu drehen und zu bearbeiten. Die genutzten Modelle sind dann im Vergleich doch eher simpel, so dass man da jetzt keine hochgezüchtete Quadro für braucht. Kenne eine Firma, die ähnliche Berechnungen auf herkömmlichen Notebooks mit i7 und einer NVIDIA GPU macht - immense Rechenpower hatte man da auf der GPU Seite auch nicht, wobei natürlich schon mehr als auf einer iGPU. Notfalls ließe sich eine Grafikkarte aber ja immer noch nachrüsten...

Die Frage ist dann halt eher wie das treibermäßig unter Linux aussieht. Gibt's da Erfahrungswerte wie sich Intel bei OpenGL & Co schlägt?

Ganon
2014-05-06, 13:03:12
Das OpenGL von Intel unter Linux ist nicht schlecht. Dein Problem dürfte aber eher der quasi nicht vorhandene Grafikspeicher werden. Hier dürfte es auch bei kleinen Modellen schnell langsam werden. Auch unabhängig von der reinen Chip-Performance.

Ich merke bei mir mit dem 128MB L4-Cache/Grafikspeicher auf der CPU bei Blender recht schnell, dass dort der Speicher zu knapp ist. Da gibt es dann immer mal wieder Pausen, auch bei kleinen Modellen.

lumines
2014-05-06, 13:08:02
Gibt's da Erfahrungswerte wie sich Intel bei OpenGL & Co schlägt?

Intel bietet ausschließlich freie Treiber an und die sind auch sehr gut. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es da keine Probleme geben wird. Probiert es einfach mal mit einer aktuellen Distribution aus.

mrck
2014-05-07, 08:22:30
Das OpenGL von Intel unter Linux ist nicht schlecht. Dein Problem dürfte aber eher der quasi nicht vorhandene Grafikspeicher werden. Hier dürfte es auch bei kleinen Modellen schnell langsam werden. Auch unabhängig von der reinen Chip-Performance.

Ich merke bei mir mit dem 128MB L4-Cache/Grafikspeicher auf der CPU bei Blender recht schnell, dass dort der Speicher zu knapp ist. Da gibt es dann immer mal wieder Pausen, auch bei kleinen Modellen.


Die iGPU nimmt sich den Grafikspeicher vom Hauptspeicher, wenn Linux den nicht dynamisch zuweist musst die dedizierte Zuweisung im Bios erhöht werden, sofern das Bios eine entsprechende Option besitzt.

d2kx
2014-05-07, 13:07:55
Je nach Szenario sind Intels Mesa-Treiber (für Linux & co) sogar besser als ihre Windows-Treiber. Auch Broadwell wird schon teilweise unterstützt, weit vor dem eigentlichen Launch. Es hängt also allein von deinen Anforderungen ab.

Käsetoast
2014-05-07, 13:18:12
Alles klar - danke für die Infos... :)

Ganon
2014-05-07, 17:09:18
Die iGPU nimmt sich den Grafikspeicher vom Hauptspeicher, wenn Linux den nicht dynamisch zuweist musst die dedizierte Zuweisung im Bios erhöht werden, sofern das Bios eine entsprechende Option besitzt.

Das ändert aber nichts, dass dieser im Vergleich zum Grafikspeicher auf einer Mittelklasse Graka _deutlich_ langsamer ist.

CAD Anwendungen ändern den Inhalt des Speichers relativ oft und wenn das ständig über den Hauptspeicher geht, dann wird das schnell sehr langsam, zumal sich der Bus ja noch die Bandbreite mit der CPU teilen muss.

Gast
2014-05-10, 23:58:41
Nach meiner Erfahrung inzwischen meist gut, aber leider auch mal grottig.
Hin und wieder gibt es eine Regression, das kann dann auch je nach eingesetzter Hardware/Software-Kombo schon mal ne Weile dauern bis es behoben wird.

El_Presidente
2014-05-11, 01:42:05
Mein Tipp wäre auf den Haswell Refresh zu warten, denn wenn ich richtig gelesen habe wird es einen Destop Xeon mit HD 5000er Grafik geben und das dürfte vom Zeitfenster her absolut überschaubar sein.
https://communities.intel.com/community/itpeernetwork/datastack/blog/2014/05/07/amping-up-collaboration-technologies-for-3d-with-citrix-hp-and-intel

Als Distro würde ich dir ein Ubuntu Derivat z.B. Xubuntu empfehlen (14.04 LTS) wenn du die absolut neuesten Treiber haben möchtest kannst du nach der Installation ein Repo einspielen:
https://launchpad.net/~oibaf/+archive/graphics-drivers/?field.series_filter=trusty