Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Unterschiede Linux Distributionen
Hi,
ich werde meinen Office Rechner demnächst upgraden (SSD rein und nen alten Athlon2 x4 aus ner anderen Kiste) und möchte bei der Gelegenheit dann auch direkt eine Linux Distribution nutzen.
Meine Erfahrungen mit Linux sind schon etwas veraltet daher stellt sich mir jetzt die Frage welche es denn werden soll.
Hab ein bisschen durch die Gegend gegooglelt und ich hab jetzt irgendwie den Eindruck, dass sich das alles kaum was nimmt. Die ganzen Enduser-freundlichen Distris wie SuSE, Ubuntu, Mint usw. scheinen alle zwar etwas anders auszusehen aber prinzipiell funktionieren sie alle gut, richtig?
Ich frag mich jetzt nur wie es mit Rolling Releases aussieht. Ist das mittlerweile so ausgereift, dass ich das System nur ein mal installieren und einrichten muss, und dann die nächsten Jahre nur noch update? Wenn das mittlerweile funktioniert, welches wäre denn da empfehlenswert?
Avalox
2014-05-19, 12:20:42
Hab ein bisschen durch die Gegend gegooglelt und ich hab jetzt irgendwie den Eindruck, dass sich das alles kaum was nimmt. Die ganzen Enduser-freundlichen Distris wie SuSE, Ubuntu, Mint usw. scheinen alle zwar etwas anders auszusehen aber prinzipiell funktionieren sie alle gut, richtig?
Würde ich nicht so sehen.
Auf ihren Niveau funktionieren alle diese Distributionen gut. Allerdings gibt es schon erhebliche Unterschiede im Anbieter Support der verschiedenen Distributionen, ebenso in der Verbreitung damit dem Umfang der Community.
Deshalb sollte man schon seine eigenen Präferenzen bei der Distributionswahl nach vorne stellen.
Ich glaube, dass es generell eine der größten Frustrationsquellen im Umgang mit dem Desktop Linux ist. Lieber vorher gründlich aussuchen und überlegen, was einem wirklich wichtig ist und worauf man eher bereit ist zu verzichten.
Oder anders formuliert, man braucht schon gute Gründe um am Desktop nicht Ubuntu LTS zu benutzen.
Würde ich nicht so sehen.
Auf ihren Niveau funktionieren alle diese Distributionen gut. Allerdings gibt es schon erhebliche Unterschiede im Anbieter Support der verschiedenen Distributionen, ebenso in der Verbreitung damit dem Umfang der Community.
Deshalb sollte man schon seine eigenen Präferenzen bei der Distributionswahl nach vorne stellen.
Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass bei den paar großen Distris genau in dem Punkt nicht viel Unterschied besteht.
Ich glaube, dass es generell eine der größten Frustrationsquellen im Umgang mit dem Desktop Linux ist. Lieber vorher gründlich aussuchen und überlegen, was einem wirklich wichtig ist und worauf man eher bereit ist zu verzichten.
Oder anders formuliert, man braucht schon gute Gründe um am Desktop nicht Ubuntu LTS zu benutzen.
Hab jetzt noch mal nachgeschlagen, ich dachte die LTS wäre kürzer und nicht 5 Jahre :|
Andere Distris wie openSuSE scheinen keine LTS Version im Programm zu haben?
Bleibt ja wirklich nur die Wahl zwischen Ubuntu LTS, Mint LTS (ist ja fast fertig) oder einem rolling Release.
Gibts denn gescheite rolling Distris?
Und wo ist der Unterschied zwischen Mint und Ubuntu (außer Optik/Desktop)?
kasir
2014-05-19, 13:10:31
Wenn du König der Kommandozeile werden willst, dann nimm Arch Linux.
Avalox
2014-05-19, 13:27:21
Eigentlich hatte ich den Eindruck, dass bei den paar großen Distris genau in dem Punkt nicht viel Unterschied besteht.
Doch, doch. Die Unterschiede sind erheblich. Das schöne am Desktop Linux ist die riesige Auswahl an Anwendungen und der einfache Zugang dazu. Wenn diese aber nicht von irgendjemanden bereit gestellt werden, macht es natürlich weniger Spaß. Auch dort gilt wie immer, das was die größte Reichweite hat, wird als erstes bedient.
Als Rolling Release für den Desktop kommt nur Manjaro Linux in Frage, wenn man denn den Komfort eines Desktop Linux wünscht. Aber auch Majaro Linux hat nicht den Support, oder die Unterstützung eines Ubuntus.
Rolling Releases haben natürlich einen mächtigen Vorteil, weil diese aktuell gehalten werden, allerdings stellt genau dieses auch eine ordentliche Herausforderung für die Applikationsseite heraus, weil morgen das System anders aussehen kann als heute aussieht, entsprechend hängt der Support hinterher.
Na dann werd ich mir mal Ubuntu 14.04 und Mint ansehen. Scheint man ja kaum vorbei zu kommen, wenn das System längere Zeit in Ruhe gelassen werden soll.
wintermute
2014-05-19, 20:07:39
Na dann werd ich mir mal Ubuntu 14.04 und Mint ansehen. Scheint man ja kaum vorbei zu kommen, wenn das System längere Zeit in Ruhe gelassen werden soll.
Das würde ich so nicht sagen:
http://www.centos.org/
https://www.scientificlinux.org/
Bis Ende November 2020 sollten beide Updates bekommen (http://wiki.centos.org/FAQ/General#head-fe8a0be91ee3e7dea812e8694491e1dde5b75e6d).
lumines
2014-05-19, 21:09:04
Als Rolling Release für den Desktop kommt nur Manjaro Linux in Frage, wenn man denn den Komfort eines Desktop Linux wünscht. Aber auch Majaro Linux hat nicht den Support, oder die Unterstützung eines Ubuntus.
Arch bzw. Manjaro halten sich dafür mehr an Upstream, deshalb würde ich das mit dem Support so jetzt nicht sagen. Durch den Rolling Release bekommt man eben auch schneller Bugfixes. Ich hatte schon viele Probleme, die durch distributionsspezifische Patches bei anderen Distributionen hausgemacht waren. So kann es eben auch laufen.
Aber ja, man sollte schon ein bisschen Interesse mitbringen, wenn man Arch und Co. nutzen will. Wenn man an Gefrickel Spaß hat, dann kann es natürlich sogar goldrichtig sein. Wobei ich auch nicht mehr weiß, wie ich mich damals zu meiner Anfangszeit überhaupt da durchgebissen habe, denn bis man sein System vollständig eingerichtet hat, vergeht schon einige Zeit.
Ansonsten kann ich aber nur zustimmen. Ubuntu LTS ist als erste Anlaufstelle absolut nicht verkehrt. Wenn man mit den Release-Zyklen nicht klarkommt, kann man sich noch immer umschauen.
z3ck3
2014-05-21, 22:10:03
Die Frage ist: Was willst du damit machen?
Zum Rolling Release: bisher klappt das bei mir (seit Anfang des Jahres), aber von einem Bekannten weiß ich, das es auch mal in die Hose gehen kann. Bei mir ist nach einem Update mal der Apache ausgestiegen. Config angepasst und es lief wieder. Man sollte aber bei Manjaro keine Angst vor dem Terminal haben ^^ Allerdings habe ich auch noch nie ein Ubuntu gehabt bei dem ich nicht mal auf die Kommandozeile musste (mindestens aus Faulheit) ^^ Allerdings bin ich aber auch bei Windows immer mal wieder in der Konsole ^^
Sagt keiner was zu Debian?
Ich nutze Debian testing mit KDE. Läuft bisher trotz täglicher Updates sehr stabil. ;D
Als ich mal Ubuntu angetestet habe, hatte ich mehr Bugs und Probleme damit als mit Debian, wobei das auch schon etwas länger her ist. ;-)
sei laut
2014-05-23, 21:59:04
Sagt keiner was zu Debian?
Was soll man zum besten Produkt groß Worte verlieren. ;)
Nein, wenn jemand nicht weiß, was er sucht, kann man auch nichts empfehlen. Ist ja eh Geschmackssache und zumindest ich schaue zu selten über den Tellerrand.
Debian Testing ist aber unnötig für den Gast, stable (Anm.: ist momentan wheezy, Testing hört auf jessie) langt vollkommen.
z3ck3
2014-05-23, 23:24:03
Bei Debian hatte ich immer mal wieder Probleme mit brand neuen Produkten da Debian sehr konservativ ist was die Paketauswahl und den Kernel angeht. Debian finde ich persöhnlich besser geeignet für Serveranwendungen. Aber hier wäre in der Tat ggf. Debian auch eine sehr gute Wahl da die Hardwarebasis ja auch schon etwas älter ist. Debian ist in jedem Fall ein sehr robustes System wie ich finde (wenn es nicht gerade das Testing ist, da kann man auch gleich Arch/Manjaro nutzen).
lumines
2014-05-24, 01:03:24
(wenn es nicht gerade das Testing ist, da kann man auch gleich Arch/Manjaro nutzen).
Man sollte Testing nicht mit Unstable verwechseln. Testing ist schon etwas stabiler, weil es gewisse Kriterien gibt, die Pakete erfüllen müssen, um von Unstable da hin wandern zu können. Außerdem bekommt es sogar offiziell separate Security-Updates, wenn das erforderlich ist.
Es ist sicher nicht perfekt, aber mit Testing kann man schon eine gewisse Stabilität erwarten.
sei laut
2014-05-25, 13:28:53
Testing ist das, was Ubuntu nutzt. Also nicht wirklich instabil. Aber in diesem Fall und bei einem Neuling ist stable nicht verkehrt - zum reinschnuppern mehr als ok.
Terrarist
2014-05-26, 23:11:56
Das "stabil" bei Debian bezieht sich nicht auf die Stabilität im eigentlichen Sinne (mögliche Software-Abstürze), sondern auf die Zusammensetzung der Distribution, die sich bei unstable mit einem Update stark verändern kann, so dass u.U. Pakete entfernt werden die Programm XY zur Funktion braucht.
Ein gemanagetes Debian unstable wie z.B. bei Siduction, oder eine rolling Distro wie Arch kann schon sehr "stabil" sein, denn dort wird verhindert dass sich etwas überraschend ändert. Bei Siduction wird meistens auf Debian selbst reagiert, Arch hingegen hat alles selbst unter Kontrolle.
Bei Debian geht es eigentlich nur um Debian Stable, auf Testing und Sid wird da eher wenig Rücksicht genommen, es kann durchaus passieren dass in Testing ein Paket nach einem Update ins Nirvana verschwindet. Und weil es so ist, gibt es ja Distros wie Siduction, für Sid, und z.B. Solyd XK für Testing.
Ubuntu zieht die Pakete übrigens aus Unstable, bzw. managen sie im Grunde auch nur ein Unstable, eben auf ihre Art. Die LTS Point-Releaseases (z.B. 14.04.2) nähern sich dann immer mehr Debian Testing an, bis sie dann irgendwann auf einem ähnlichen Stand wie Debian stable sind nachdem dort die aus testing hervorgegangene Version erschienen ist.
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