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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Linux für alten 1-GHz-Laptop


Nostalgic
2014-06-28, 07:56:29
Hallo,

suche eine Distribution für einen IBM Thinkpad x30 mit

- 1,2 GHz
- 1024 MB RAM
- 30 GB Festplatte

Sollte ganz spartanisch sein, kein Clicki-Bunti sondern reiner Office betrieb.

Danke

Shink
2014-06-28, 08:20:36
Von mir ganz klar die Empfehlung für Lubuntu (oder von mir aus auch dem Derivat LXLE):
Sparsam und in Usability, Aussehen und mitgelieferten Applikationen am ehesten mit Windows XP vergleichbar.

Ach ja: Da Laptop sollte allemal reichen.

Nostalgic
2014-06-28, 08:28:42
OK, aber muss es unbedingt ubuntu sein ?
Gibts auch "schlankere" Alternativen ?

Leonidas
2014-06-28, 08:57:50
Lubuntu ist die schlanke Form von Ubuntu.


Die ganzen Distris kommen sowieso als Live-DVDs. Sprich: Ohne Installation erstmal austesten.

Ganon
2014-06-28, 09:01:08
Gibts auch "schlankere" Alternativen ?

Das ist halt immer eine Gratwanderung zwischen "Nutzerfreundlichkeit" und "Do-It-Yourself".

So ein Ubuntu + Derivate wie Mint nehmen dir halt im "Update-Alltag" recht viel Arbeit ab.

Im Gegensatz dazu stehen Distributionen wie ArchLinux, wo du nach der Installation erst mal nur eine blanke Kommandozeile hast und du dir dein System ab dort selbst zusammenbaust.

Nostalgic
2014-06-28, 10:55:54
Was ist mit xfce ? Ist das nicht ressourcenschonender als KDE (KUBUNTU) Lubuntu?

Und wäre Mint auch eine alternative?

Ganon
2014-06-28, 11:49:38
Mint ist auch nur Ubuntu, anders verpackt. Halt ohne Canonical Werbekram.

Aber ob nun LXDE (was in LUbuntu zum Einsatz kommt) oder XFCE (in XUbuntu) ist Geschmacksfrage. Bei den ganzen Ressourcen-Sparern ist auch viel Aberglaube mit dabei.

Acid-Beatz
2014-06-28, 12:36:06
Lubuntu ist die schlanke Form von Ubuntu.


Die ganzen Distris kommen sowieso als Live-DVDs. Sprich: Ohne Installation erstmal austesten.

Wobei bei dem Betrieb von CD (logischerweise) auch alles erst mal gecached werden muss und so nicht mit einer Installation hinterher zu vergleichen ist.

Und auch, wenn ich selbst kein Verfechter der Wegwerfgesellschaft bin, würde ich trotzdem sagen: Lass es oder begnüge dich mit einem WinXP, nur für Office mit altem Word sollte es noch reichen, mit Internet wirst du sowohl als auch keine Freude haben ;)


Greez

lumines
2014-06-28, 13:13:47
Was ist mit xfce ? Ist das nicht ressourcenschonender als KDE (KUBUNTU) Lubuntu?

Und wäre Mint auch eine alternative?

LXDE (= Lubuntu) gilt als etwas sparsamer als Xfce. Bei deinem Rechner macht das aber keinen Unterschied, mit 1 GB RAM kann man noch sehr viel anfangen.

Aber es hält dich natürlich niemand davon ab, mal ein paar Distributionen auszuprobieren. Das würde ich sowieso empfehlen.

Lass es oder begnüge dich mit einem WinXP, nur für Office mit altem Word sollte es noch reichen, mit Internet wirst du sowohl als auch keine Freude haben ;)

Erstens ist es total fahrlässig, XP noch weiter zu benutzen und zweitens hat man mit der richtigen Distribution sogar bessere Performance als mit XP und bekommt auch noch aktuelle Software. Selbst Videos kann man damit noch schauen, wenn man z.B. mpv nimmt. Auf meinem Atom kann ich damit sogar noch 720p-Videos in Software dekodieren, falls ich mal auf ein YouTube-Video stoße und nicht zu einem anderen Rechner wechseln möchte. Alles natürlich im Browser mit dem mpv-Plugin. Unter XP wäre das unvorstellbar oder wenigstens nur sehr unkomfortabel lösbar.

Aber ob nun LXDE (was in LUbuntu zum Einsatz kommt) oder XFCE (in XUbuntu) ist Geschmacksfrage. Bei den ganzen Ressourcen-Sparern ist auch viel Aberglaube mit dabei.

Würde ich nicht unbedingt sagen. Wenn man sich auf relativ schlanke Programme beschränkt, kann man sich viele I/O-Operationen auf der HDD sparen und das merkt man dann auch. Andererseits ist es natürlich z.B. nicht sinnvoll, LXDE zu installieren, aber dann KDE- oder Gnome-Programme zu benutzen.

Virtuo
2014-06-28, 21:13:43
Schau dir mal Manjaro an. Fand ich deutlich performanter, schöner und genauso einfach wie Xubuntu und ist ein Rolling Release.

xxMuahdibxx
2014-06-28, 21:38:58
ich sag mal Puppy Linux
oder noch kleiner Damn small Linux.

Und die beide rennen richtig bei der Hardware.

BBig
2014-06-29, 08:00:40
Schau dir mal Manjaro an. Fand ich deutlich performanter, schöner und genauso einfach wie Xubuntu und ist ein Rolling Release.


==> Manjaro Netbook Edition: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showpost.php?p=10174490&postcount=13

Nostalgic
2014-06-29, 09:11:39
ich sag mal Puppy Linux
oder noch kleiner Damn small Linux.

Und die beide rennen richtig bei der Hardware.
DSL ist aber veraltet, unsichere OS tu ich mir nicht an.

Ganon
2014-06-29, 12:31:08
Würde ich nicht unbedingt sagen. Wenn man sich auf relativ schlanke Programme beschränkt, kann man sich viele I/O-Operationen auf der HDD sparen und das merkt man dann auch. Andererseits ist es natürlich z.B. nicht sinnvoll, LXDE zu installieren, aber dann KDE- oder Gnome-Programme zu benutzen.

Naja, gibt es mal irgendwo einen richtig unabhängigen Test dazu? Oder wird nur nachgeplappert, was die Entwickler sich auf ihre Webseite schreiben? Oder nur subjektive Empfindungen von jemandem der gerade 3h damit verbracht hat sich nur eine Variante davon zu installieren? ;)

Ist eine Minimal-KDE Installation wirklich langsamer als ein XFCE? Ist LXDE wirklich schneller als XFCE? Wer sagt, dass Qt mehr Ressourcen verbraucht als GTK?

Aber um meine Frage halb zu beantworten, hier ein Benchmark vom letzten Jahr:
http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTMxNDk

Wie man sieht, ist LXDE sogar teilweise mit Abstand unter den Langsamsten. Das ist jetzt natürlich nur ein Performance-Test und kein Speicherverbrauchstest, aber ich denke man versteht was ich sagen will...

Es ist viel zu viel "Hörensagen" bei dem Thema unterwegs als man vermutet. Wie damals, als Leute behaupteten ihre 486er könnten unter ihrem Linux mit ihren Compiler-Optimierungen DivX-Videos flüssig abspielen...

e.v.o
2014-06-29, 12:53:57
Slackware mit i3 oder OpenBox. Alles andere ist frickeln.

lumines
2014-06-29, 14:24:18
Naja, gibt es mal irgendwo einen richtig unabhängigen Test dazu? Oder wird nur nachgeplappert, was die Entwickler sich auf ihre Webseite schreiben? Oder nur subjektive Empfindungen von jemandem der gerade 3h damit verbracht hat sich nur eine Variante davon zu installieren? ;)

Subjektive Empfindung von jemandem, der Xfce und LXDE auf verschiedener Hardware seit Jahren benutzt.

Ist eine Minimal-KDE Installation wirklich langsamer als ein XFCE? Ist LXDE wirklich schneller als XFCE? Wer sagt, dass Qt mehr Ressourcen verbraucht als GTK?

Aber um meine Frage halb zu beantworten, hier ein Benchmark vom letzten Jahr:
http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTMxNDk

Wie man sieht, ist LXDE sogar teilweise mit Abstand unter den Langsamsten. Das ist jetzt natürlich nur ein Performance-Test und kein Speicherverbrauchstest, aber ich denke man versteht was ich sagen will...

Ich verstehe schon, was du damit sagen willst, aber mir geht es eigentlich nicht darum, ob GTK oder Qt in Benchmarks schneller gerendert wird. Praktisch hast du nämlich einfach das Problem, dass z.B. KDE und Gnome wirklich sehr viele Abhängigkeiten und Libraries mitbringen und die jeweiligen Programme davon, wie es auch sein soll, Gebrauch machen. Wenn du jetzt LXDE nur mit KDE- oder Gnome-Programmen benutzt, ist der Unterschied quasi nicht vorhanden, aber wenn du LXDE mit schlanken Programmen benutzt, dann hat man natürlich einen Vorteil. Bei alten Rechnern limitiert selten der Prozessor, sondern eher die Performance der HDD und der vorhandene RAM.

Es ist viel zu viel "Hörensagen" bei dem Thema unterwegs als man vermutet. Wie damals, als Leute behaupteten ihre 486er könnten unter ihrem Linux mit ihren Compiler-Optimierungen DivX-Videos flüssig abspielen...

Ich denke nicht, dass wir uns hier in einem esoterischen Bereich bewegen.

Slackware mit i3 oder OpenBox. Alles andere ist frickeln.

Slackware würde ich jetzt nicht unbedingt als eine Distribution ansehen, die besonders komfortabel ist. i3 und OpenBox kann ich auch sehr viel einfacher unter z.B. Arch oder sogar Gentoo bekommen als mit Slackware. Wer nicht viel Zeit investieren will, kann auch Debian nehmen.

clm[k1]
2014-06-29, 19:41:11
Aber um meine Frage halb zu beantworten, hier ein Benchmark vom letzten Jahr:
http://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=MTMxNDk


Auf die "Benchmarks" von Moronix würde ich nicht allzuviel geben!

Warum nicht, hat Martin Gräßlin in seinem Blog geschrieben:
http://blog.martin-graesslin.com/blog/2010/03/ist-phoronix-eine-verlassliche-quelle/
http://blog.martin-graesslin.com/blog/2013/04/what-makes-a-lightweight-desktop-environment-lightweight/


just my 2 cent

Ganon
2014-06-29, 21:30:02
Wie ich schon sagte, deckt so ein Test natürlich nicht sämtliche Betrachtungspunkte ab. Und dass dem Hauptentwickler vom KDE-Window-Manager dieser Test nicht gefällt ist auch nichts überraschendes ;) Aber im Endeffekt sagt er dann doch auch nur das was ich hier auch meine. Nur weil jemand meint, sein Projekt sei leichtgewichtig, speicherschonend etc. gibt es nirgendwo Belege dafür, dass dem auch so ist.

Sicherlich kann man sich vieles zusammenreimen warum LXDE schneller/sparender sein könnte als eine andere Umgebung, aber so wirkliche "Fakten" werden (wie hier ja nun auch gerne) eher "als nicht aussagekräftig" deklariert und somit ist man auch wieder am Anfang, nämlich "Hörensagen".

Und Festplattenspeicher ist auch kein Argument. Ein Linux samt GNOME Vollinstallation belegt keine 2GB Festplatte. Wenn man die nicht hat, klar, dann kann man was anderes nehmen, aber dann ist eher die Frage was man mit dem PC überhaupt noch anfangen soll. ;) Für alles andere fehlen ja irgendwie schlicht die Tests.

LordDeath
2014-06-30, 15:05:20
Würde sich hier nicht auch Crunchbang eignen? Es ist ein Debian Stable mit vorkonfiguriertem Openbox. Das ist u.U. schneller als ein LXDE-Desktop: http://crunchbang.org/about

starsnake
2014-06-30, 16:14:04
Ich selbst benutze MINT 13 LTS auf einem Asus Netbook mit Atom CPU, 1 GB ram, EeePC 1000A ,und finde es absolut performant genug, Office und Internet.
Wichtig ist auch immer, dass alle Komponenten richtig erkannt werden, insbesondere die Grafikeinheit und WLAN, und da bin ich mit MINT mal richtig zufrieden, lief alles von Anfang an.

Gast
2014-06-30, 17:38:41
@lumines:
Hallo,

da Du vorhin mpv erwähntest:
Setzt Du mpv mit mozplugger ein oder gibts da andere Möglichkeiten?
Habe es testweise mal selbst installiert leider läuft bei mir nur youtube damit.

Was allerdings positiv ist, ist dass die Prozessorauslastung damit sinkt.
Ich habe bislang auf eine Kombo von scriptish und dem viewtube script zurückgegriffen. Läuft eigentlich ganz geschmeidig auch auf anderen Seiten dailymotion usw. Allerdings müssen HD-Videos zuende laden sonst habe ich aufgrund der Auslastung Soundaussetzer. Mit mpv läufts etwas flüssiger. Allerdings funzt es bei mir wie erwähnt nur auf youtube. Schätze liegt daran dass yt u.a. das mp4 Format verwendet.

HD-Videos habe ich im übrigen mit dem Addon openwith in den Griff bekommen. Funzt auf Youtube 1a. Es öffnet automatisch vlc und spielt dann das video ab. Allerdings wäre ich nicht abgeneigt wenn es eine elegantere Lösung gäbe (mpv?)

Gruß

DonVitoCorleone
2014-07-05, 11:07:00
ArchLinux mit Openbox oder vergleichbarem Windowmanager.

Schnell, spartanisch, gute Erfahrungen mit Thinkpads.
Man muss halt das rolling release Prinzip mögen und vor allem bei der Installation auch bereit sein etwas Zeit in die Konfiguration zu stecken. Konsole sollte kein Fremdwort sein.
Aber es gibt eine sehr gute Wiki und eine hilfreiche Community.

Terrarist
2014-07-06, 09:28:07
da Du vorhin mpv erwähntest:
Setzt Du mpv mit mozplugger ein oder gibts da andere Möglichkeiten?
Habe es testweise mal selbst installiert leider läuft bei mir nur youtube damit.



Es hängt wohl von dem/der Programm/Bibliothek ab welches mit MPV verknüpft ist. Kann sein dass die Bibliothek die mit MPV ausgeliefert wird (quvi) da etwas beschränkt ist. Es gibt noch andere Möglichkeiten wie mit dem youtube-dl (kann sehr viele Flash Seiten handlen) der dann wiederum MPV aufruft wenn es mit dem verknüpft wird, musst du dann halt selbst einstellen, und scripten damit alles automatisch funzt, oder dir ein Script aus der Community besorgen. Oder halt jedes mal manuell aufrufen s. unten. Kannst es halt so einrichten dass du nen Link in deinem Browser öfnnest, und dann im Hintergrund das Script ausgeführt wird welches zuerst die URL in den youtube-dl schickt, der dann wiederum deinen MPV öffnet.

http://rg3.github.io/youtube-dl/

mpv `youtube-dl -g url`

Wenn du youtube-dl installiert hast (dürfte in den repos deiner Distro sein), kannst du das Kommando mit der Videohoster url deiner wahl ja mal ausprobieren :)