Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Solarboom am Horizont
Tobalt
2023-03-14, 20:04:25
Wenn wirklich hohe Leistungsdichte gefordert ist, hat Solar eh einen schweren Stand gegenüber nuklearen Energiequellen..
Und für den terrestrischen Einsatz entscheidet eigentlich überall Preis pro Leistung. Da haben die Multizellen nicht wirklich eine Nische.
Einzig die Perovskitzellen könnten da eines Tages mal Si Paroli bieten
Agenor
2023-05-10, 13:55:50
CNBC
Wind and solar power generators wait in yearslong lines to put clean electricity on the grid, then face huge interconnection fees they can’t afford (https://www.cnbc.com/2023/04/06/outdated-us-energy-grid-tons-of-clean-energy-stuck-waiting-in-line.html)
Das ist eben einer der Punkte. Bauen ist eine Sache, nur ist man weit entfernt vom Verbrauch kommen halt noch Kosten für den Netzausbau.
Das vielfach gescholtene Texas schneidet übrigens im amerikanischen Vergleich sehr gut ab.
Tangletingle
2023-05-10, 23:27:00
Der Zug für die ist imho abgefahren. Gibt mittlerweile so eine breite Auswahl an indachanlagen, dass Tesla da wohl außer mit Kamppreisen kaum Fuß fassen wird. Hat einfach zu lang gedauert.
registrierter Gast
2023-05-10, 23:55:00
Vor allem steht immer noch in den Sternen, wann sie ihre Produktion wirklich hochfahren können. Das sollte schon vor Jahren geschehen.
Einen kleinen Vorteil haben sie dennoch weiterhin... Solar, Wechselrichter und Speicher aus einer Hand.
Steffko
2023-05-12, 23:32:21
Gibt es eigentlich zuverlässige Berichte, wie gut (bzw. eher: wie schlecht) diese Indach PV Anlagen performen im Vergleich zu normalen Aufdachanlagen? Ich würde ja einfach vom Gefühl her vermuten, dass die Erzeugung bei Sonnenschein aufgrund der nicht vorhandenen Hinterlüftung ziemlich in den Keller geht. Normale Aufdachanlagen werden in Deutschland ja schon für 60 Grad Zelltemperatur ausgelegt, da frage ich mich wie das bei den Indachanlagen gemacht wird (70, 80, 90 Grad?).
Tesla solar Roof hat ca die Hälfte der Leistung von einer modernen auf-Dach Lösung.
Mortalvision
2023-05-13, 05:41:57
Solarzellen gehören in den Garten/aufs Feld, nicht kunstvoll und überteuert aufs Dach…
Sardaukar.nsn
2023-05-13, 09:00:00
Ein Palette langlebige Module kostet ja nicht die Welt und 15 kWp dürfte für die meisten Haushalte ausreichen. https://www.kleinanzeigen.de/s-anzeige/36-solarmodule-410w-bifazial-glas-glas-full-black-jolywood/2416359882-84-1239
Sind halt die anderen Kosten die Anlagen halt noch recht teuer machen, nicht die Module an sich.
BlueI
2023-05-13, 09:40:07
Solarzellen gehören in den Garten/aufs Feld, nicht kunstvoll und überteuert aufs Dach…
Solarzellen gehören auf bereits versiegelte Flächen statt ins (unbewirtschaftete) Grüne.
Steffko
2023-05-13, 09:54:09
Tesla solar Roof hat ca die Hälfte der Leistung von einer modernen auf-Dach Lösung.
Das kommt ja dann noch dazu und klingt ziemlich katastrophal.
Mortalvision
2023-05-13, 09:59:57
Solarzellen gehören auf bereits versiegelte Flächen statt ins (unbewirtschaftete) Grüne.
Ich bin da schon bei dir ;) Aber auf ner großen Wiese ein paar Paneele zu verteilen, lässt das Wiese bleiben.
Was man nicht auf der Wiese machen sollte:
https://www.swity.de/2020/11/26/zf-hat-eine-der-groessten-carport-photovoltaik-anlagen-deutschlands/
Wie man es auf einem Hang machen kann:
https://www.ibc-solar.de/solarparks/
Marodeur
2023-05-13, 10:36:21
Wärs besser der Parkplatz wäre ohne PV? Versteh mich nicht falsch, das versiegeln der Flächen ist natürlich scheiße. Aber ändert ja nix dran das es dann besser ist auf den bereits versiegelten Flächen wenigstens auch noch PV zu installieren. Was noch wichtig wäre ist wenigstens noch das abfließende Wasser versickern zu lassen statt in Kanäle zu leiten...
Ansonsten bin ich bei Freiflächen klar für Biotop-PV oder Agri-PV
https://www.baywa-re.de/de/projekte-in-deutschland?f=solar#area=solar&technologietyp=agri-pv
Mortalvision
2023-05-13, 11:54:46
Du hast mich bezüglich des Parkplatzes missverstanden. So viel PV gehört nicht auf eine Wiese. Auf dem Parkplatz stört es keinen. Alles in Maßen ;)
Fliwatut
2023-05-13, 11:59:45
Erstmal alle versiegelten Flächen mit PV zu pflastern fände ich auch sinnvoller. Wenn das nicht reicht, muss man eben auch an Wiesen und Felder ran.
Warum sind nicht längst alle staatlichen Gebäude mit einer PV-Anlage ausgestattet?
Mortalvision
2023-05-13, 12:05:11
Kosten und Gebäude-Versicherung ;)
Fliwatut
2023-05-13, 12:10:16
Kosten und Gebäude-Versicherung ;)
Die haben Privatmenschen aber auch.
Das kommt ja dann noch dazu und klingt ziemlich katastrophal.
Du musst halt das Gesamtpaket sehen weil ein Solardach ja das Dach ersetzt und nicht ein Add-On für ein Dach ist.
Wenn Du ein komplettes Dach brauchst egal ob Neubau oder Altbestand und die Rechnung ist: Dach + PV ähnlich teuer wie PV-Dach wirds eine Glaubensfrage.
Persönlich würde ich mir ein Solardach ala Tesla nur in eine Luxusimmobilie bauen oder wenn deine Stadt eine behinderte Gestaltungssatzung hat oder ähnliches. Mich stören PV Module aber halt auch null.
Aber es gibt genug schwerbehinderte in Deutschland, die überzeugt sind, es würde das Stadtbild zerstören wenn das Dach blau ist.
Sieht man ja an den zahlreichen hirnlosen Gestaltungssatzungen.
In solchen Fällen sind unsichtbare Lösungen sicher eine gute Option.
Warum sind nicht längst alle staatlichen Gebäude mit einer PV-Anlage ausgestattet?
Das liegt daran, dass die Regierungen den PV Ausbau nicht verstärken wollen. Oder hat jemand ein Gegenbeispiel von einer Regierung in den letzten 15 Jahren, die so gehandelt hat, dass sie PV gepusht hat?
Mortalvision
2023-05-13, 12:13:29
a) Nutzgebäude haben i.d.R. ein eigenes Sicherheitskonzept, das dann speziell versichert wird. Schon allein das zu ändern kostet.
b) Kommunen haben bisher für ihren Strom oft Sondertarife vom -ja genau - kommunalen /regionalen Energieversorger (Grundversorger) mit kommunaler Beteiligung gehabt. Wozu eine grüne Lösung installieren? :freak:
c) trap, nee. Nur sollen die Bürger brav für blechen, während die großen 4 (Vattenfall, E.On, RWE und EnBw) noch dick Kasse machten mit der Kernkraftabschaltung nach Fukushima.
Steffko
2023-05-13, 12:19:06
Du musst halt das Gesamtpaket sehen weil ein Solardach ja das Dach ersetzt und nicht ein Add-On für ein Dach ist.
Wenn Du ein komplettes Dach brauchst egal ob Neubau oder Altbestand und die Rechnung ist: Dach + PV ähnlich teuer wie PV-Dach wirds eine Glaubensfrage.
Persönlich würde ich mir ein Solardach ala Tesla nur in eine Luxusimmobilie bauen oder wenn deine Stadt eine behinderte Gestaltungssatzung hat oder ähnliches. Mich stören PV Module aber halt auch null.
Aber es gibt genug schwerbehinderte in Deutschland, die überzeugt sind, es würde das Stadtbild zerstören wenn das Dach blau ist.
Sieht man ja an den zahlreichen hirnlosen Gestaltungssatzungen.
In solchen Fällen sind unsichtbare Lösungen sicher eine gute Option.
Warum wird es da eine Glaubensfrage? Dann nehme ich doch logischerweise Dach + PV, weil da viel mehr Leistung rauskommt.
Warum wird es da eine Glaubensfrage? Dann nehme ich doch logischerweise Dach + PV, weil da viel mehr Leistung rauskommt.
Nein. Kommt drauf an wie viel Leistung Du brauchst.
Wenn Bei deinem Dach mit In-Dach 10kW Peak rauskommen kaufst Du in der Regel lieber einen Speicher anstelle dir 20kW Aufs Dach zu klatschen.
Leistung ist Zweitrangig, Preis ist entscheidend.
fake1955
2023-05-13, 12:59:36
Bitte?
Dann lieber 20kWp und Trapezblech.
Steffko
2023-05-13, 13:42:16
Nein. Kommt drauf an wie viel Leistung Du brauchst.
Wenn Bei deinem Dach mit In-Dach 10kW Peak rauskommen kaufst Du in der Regel lieber einen Speicher anstelle dir 20kW Aufs Dach zu klatschen.
Leistung ist Zweitrangig, Preis ist entscheidend.
Verstehe ich nicht. Dann kaufe ich mir halt günstigere Module, die nicht ganz so viel Leistung bringen.
Die Indach Lösung hat doch null Vorteile, wenn sie nicht günstiger als Dach + PV ist bzw. andersrum nur Nachteile (weniger Energieerzeugung wegen höherer Temperatur, Erwärmung des Dachgeschosses, aufwändiger zu reparieren, wenn mal ein Modul kaputtgeht usw.).
Davon ab kann man nie genug Leistung haben :D
Die Indach Lösung hat doch null Vorteile, wenn sie nicht günstiger als Dach + PV ist
In Dach hat eine Reihe von Vorteilen, die meisten davon sind kosmetisch bzw. regulatorisch.
So wie die Preisentwicklung ist, kann es aber durchaus sein, dass eine Auf Dach Anlage bald wesentlich teurer ist, wenn Du eh ein komplettes Dach brauchst zusätzlich zur PV.
Grundsätzlich entwickelt sich der Preis von PV gegen Null. Folglich entstehen die Meisten Kosten durch die Montage. Langfristig sollte also eine gute In Dach Lösung nicht teurer sein als einfach nur ein Dach und damit billiger als Dach + PV.
fake1955
2023-05-13, 17:44:15
Ich sag es nochmal.
Als Dach einfaches Trapezblech und eine schöne PV drauf.
Siehe auch im Hausbau Thread.
Günstiger als ein „neues Dach und PV“, weil sich alle arbeiten / Material um die Ziegel spart.
Wie man es macht, sieht man ja hier im Forum am besten!
Da kann nirgends „in Dach“ mithalten. Nirgends.
Edit: außer natürlich in der subjektiven Frage der Optik.
Marodeur
2023-05-13, 19:04:14
Erstmal alle versiegelten Flächen mit PV zu pflastern fände ich auch sinnvoller. Wenn das nicht reicht, muss man eben auch an Wiesen und Felder ran.
Warum sind nicht längst alle staatlichen Gebäude mit einer PV-Anlage ausgestattet?
Zumindest bei uns kann ich sagen: Das Dach muss erst saniert werden.
Gebäude die das Bauamt plant und bauen lässt haben es in sich...
In Bayern wurden die Behörden jetzt mit Kohle zugeschüttet es soll PV auf die Dächer. Aber die sind teils halt einfach scheiße... Was willst machen...
registrierter Gast
2023-05-13, 19:21:28
Tesla solar Roof hat ca die Hälfte der Leistung von einer modernen auf-Dach Lösung.
Tesla Solar hat einen Wirkungsgrad von etwa 20% und ist damit im Bereich normaler Auf-Dach Lösungen.
ChaosTM
2023-05-13, 19:26:40
Hier auch. Mal schauen, was das direkte decken mit PV kosten würde..
Fliwatut
2023-05-13, 19:27:41
Was willst machen...
Renovieren?
Marodeur
2023-05-13, 19:40:31
Renovieren?
Geht beim Staat halt nicht so einfach wenn das Dach auch "nur" wegen PV renoviert werden muss aber ansonsten "ok" ist. Läuft dann natürlich auch alles übers Bauamt, etc.
Fliwatut
2023-05-13, 20:19:04
Ja, aber die Bürger sollen zu allem Möglichen gezwungen werden. Ist natürlich viel einfacher, als die eigenen Missstände anzugehen.
Marodeur
2023-05-13, 22:55:22
Der Bürger wird nicht dazu gezwungen sein Dach zu sanieren damit PV darauf montiert werden muss o.O
Sardaukar.nsn
2023-05-13, 23:21:35
Der Bürger wird nicht dazu gezwungen sein Dach zu sanieren damit PV darauf montiert werden muss o.O
Ja aber ab 2024 muss die Heizung zu 65% aus erneuerbaren Energien kommen. Wie soll das in den 3-4 Wintermonaten klappen, wenn die Heizung wirklich gebraucht wird und wenig Sonne scheint?
Marodeur
2023-05-13, 23:54:16
Und wenn von Steuergeld das Dach für fünfstellige Beträge saniert wird um PV drauf zu nageln ist es besser?
Fliwatut
2023-05-14, 10:38:11
Der Bürger wird nicht dazu gezwungen sein Dach zu sanieren damit PV darauf montiert werden muss o.O
Aber zu vielen anderen Dingen in Sachen Energiewende. Bei Neubauten und Sanierungen soll es eine Solarpflicht geben oder gibt es in einigen BL bereits.
Der Staat sollte mit gutem Beispiel vorangehen und nicht Wasser für die Bürger predigen, aber selber Wein saufen.
Marodeur
2023-05-14, 13:25:26
Wie gesagt, das gute Beispiel kostet Steuergeld. Kann man machen, ist den Behörden Wurscht. Die Frage ist ob es sinnvoll ist dafür Dächer zu sanieren die es ansonsten noch nicht nötig hätten. Von meiner Seite her hab ich schon vor 15 Jahren gefragt ob wir nicht was aufs Dach knallen könnten. Dann gibts teils noch so Hürden wie die Behörde darf kein Geld verdienen oder anderer regulatorischen scheiß (war erst vor einiger Zeit bei Hallenneubau in einer Außenstelle. Planung für PV gabs schon dann hieß es Nö, dürft nix einnehmen). Zwar haben wir Landeskraftwerke aber die machen nur Wasserkraft.
Wird doch langsam wieder. Genau schnell genug, damit die nächste Regierung wieder alles abwürgen kann ;D
https://i.redd.it/zuw4gmugfudb1.png
Marodeur
2023-07-25, 08:00:25
Der Abstand zu den Zielen ist schon noch heftig. Da bin ich ja gespannt wie das funktionieren soll...
mojojojo
2023-07-25, 09:55:02
Ja aber ab 2024 muss die Heizung zu 65% aus erneuerbaren Energien kommen. Wie soll das in den 3-4 Wintermonaten klappen, wenn die Heizung wirklich gebraucht wird und wenig Sonne scheint?
Das gilt nur für neue Heizungen. Die alte kann weiterlaufen, solange sie läuft. Selbst bei einer kaputten Heizung gibt es Ausnahmen. (Gebrauchtkauf, Abhängigkeit von Wärmenetzplänen,...)
Und der Wert verhindert, dass weiterhin einfach normale Gasheizungen uns und Ähnliches verbaut werden. Übrigens etwas das man für Neubauten und Sanierungen schon vor 8-10 Jahren hätte verbieten oder zumindest ein Verbot fest beschließen müssen. Dann hätte es auch vernünftige Übergangsfristen geben können. Jetzt geht es halt nicht mehr anders.
Die 65% erneuerbar dürfte auf dem Papier eine Luft-Wasser Wärmepumpe sein, die Einfach mit Strom Betrieben wird. Spätestens mit Ökostrom biste dann da. Photovoltaik ist nice aber nicht zwingend erforderlich AFAIK.
Ja wenn dir nach 2024 die Heizung kaputt geht, sollte man u.U. etwas mehr Geld in die Hand nehmen, wenn man im Haus keinerlei Flächenheizungen hat und es immernoch kacke isoliert ist. Aber wie viel mehr Geld das ist, als man nicht eh in den nächsten Jahren hätte in die Hand nehmen müssen? Erst recht, da fossile Brennstoffe eh immer teurer werden und damit auch das Beheizen des nicht isolierten Hauses mit Oldschool Heizung?
Wirklich in den Arsch gekniffen sind halt die Leute, die in den letzten Jahren ihr Haus gebaut oder Saniert haben aber zu geizig waren in eine vernünftige Isolierung + Heizung zu investieren und einfach eine neue Gasheizung gekauft haben. Aber da muss man dann irgendwie schon sagen "selber schuld". Habe selber 2015 gebaut und ich bin wirklich kein Genie, aber auch wir haben damals ein paar Mark mehr in die Hand genommen um eben keine einfache Gasheizung+Solarthermie (was damals der Standard war) zu verbauen, weil es auch 2015 schon absehbar war, dass das verbrennen von fossilen Energieträgern nicht so richtig zukunftsfähig ist. Deshalb sage ich auch "geizig". Mir ist schon bewusst, dass 15-25000€ Unterschied beim Neubau oder erst recht beim Sanieren ein Großer Unterschied für die meisten sind. War es für uns auch.
Wird doch langsam wieder. Genau schnell genug, damit die nächste Regierung wieder alles abwürgen kann ;D
https://i.redd.it/zuw4gmugfudb1.png
Nicht berücksichtigt wird, wie viel Kapazität noch vorhanden ist.
Die Planungsträumerei will das bis ins Unendliche hochtreiben. Und gespeichert wird dann irgendwie.
Wenn man diese Schwächen benennt, ist man allerdings automatisch Klimaleugner. D.h. der Plan muss diskussionslos umgesetzt werden, selbst wenn er absehbar gescheitert ist.
Ob es so sinnvoll ist, das der Bauer lieber Photovoltaik statt Kartoffeln anbaut?
Ob es so sinnvoll ist, das der Bauer lieber Photovoltaik statt Kartoffeln anbaut?
Warum nicht Beides auf dem selben Feld? ;)
Marodeur
2023-07-25, 11:14:21
Wird mit der Zeit eh nötig…
Ja aber ab 2024 muss die Heizung zu 65% aus erneuerbaren Energien kommen. Wie soll das in den 3-4 Wintermonaten klappen, wenn die Heizung wirklich gebraucht wird und wenig Sonne scheint?
Die für Softwareentwickler offensichtliche Lösung: wenn man im Sommer ordentlich heizt, ist das im Jahresdurchschnitt kein Problem ;D
Steffko
2023-07-25, 12:43:24
Der Abstand zu den Zielen ist schon noch heftig. Da bin ich ja gespannt wie das funktionieren soll...
Naja, bisher ist es so, dass das Ziel für 2022 (7 GW) übertroffen wurde und das Ziel für 2023 (9 GW) deutlich übertroffen werden wird. Das aktuelle Ausbautempo (etwas über 1 GW pro Monat) würde schon ausreichen, um das Ziel für 2024 zu erreichen (13 GW). Aber es gibt noch immer eine recht deutliche Aufwärtsdynamik.
:ubeer:
https://i.imgur.com/ImXnjcM.png
Fusion_Power
2023-08-21, 18:45:53
Mehr Solarstrom: Neuartiges Solarmodul Tipa verspricht dreimal höhere Effizienz als klassische Solarpanels (https://www.notebookcheck.com/Mehr-Solarstrom-Neuartiges-Solarmodul-Tipa-verspricht-dreimal-hoehere-Effizienz-als-klassische-Solarpanels.742233.0.html)
nNl1VjkrXRo
Ok, das wirkt auf mich reichlich abenteuerlich. Kann das wer mit mehr Ahnung mal "durchrechnen" obs was taugt oder ehr Grütze ist?
Mortalvision
2023-08-21, 19:14:20
Nein. Es ist nicht abenteuerlich.
Die Idee von "Sonnenfallen" ist schon recht alt. Aber vermutlich ist es ein nettes neues Konzept, das den Use Case auf kleine Flächen legt. Also sowas im Amazonas Dschungel auf einer Lichtung bringt einfach viel mehr als klassische Solarpanele. Dieses Konzept arbeitet heftig daran, Streulicht einzufangen und auch stark seitlich auftreffende Strahlen zu absorbieren. Es könnte daher auch etwas für den langen polaren Sommer sein, wo die Sonne ja nur wenig über den Horizont hinauskommt. Vermutlich sogar bis zur Tag-Nacht-Gleiche, weil da die Sonne z.B. in Narvik nur von 0-20 Grad rausschaut.
BlueI
2023-08-21, 19:57:58
Naja, die Story geht schon noch etwas weiter. Die Behauptungen auf Kickstarter gehen ja bis dahin, dass die Shockley-Queisser-Grenze (https://de.wikipedia.org/wiki/Shockley-Queisser-Grenze) für diese Bauart nicht gelten würde, weil alle Photonen solange in dem "Spiegelkasten" gefangen bleiben, bis sie von einer Solarzelle absorbiert wurden. Daher auch die 3x höhere Effizienz, was aktuell über 60% wären und damit das doppelte von dem, was physikalisch als möglich gilt.
Dass Energie des Photons und Bandlücke des Halbleiters zusammenpassen müssen, wird einfach ignoriert ...
Ja, mit den Spiegeln wird sicherlich die Ausbeute höher, aber die 3fache Effizienz ist IMO mit abenteurlich noch nett umschrieben.
Tobalt
2023-09-17, 08:59:08
Europäische Solarindustrie mal wieder in Not durch günstige Chinesische Konkurrenz:
https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-09/solarenergie-china-preise-eu-importstopp
Einen Importstopp fände ich falsch. Stattdessen könnte man die hiesigen Hersteller leicht subventionieren damit sie etwas besser wegkommen und der Markt somit mehr Kapazität erhält. Brauchen können wir das ja alles.
Sie einfach aufgeben wie schon vor 10 Jahren fände ich aber genau so falsch. Strategisch brauchen wir diese Hersteller und es wäre natürlich gut wenn sie wachsen um unsere Abhängigkeit vom Import zu reduzieren.
BlueI
2023-09-17, 09:23:24
Tja, schwierig: Einerseits sind die Niedrigstpreise für die schnelle Energiewende ein Segen, andererseits wollen wir eine hiesige Produktion aufbauen, die mit den derzeitigen Dumping-Preisen schlicht nicht überleben kann.
Einen Subventionswettkampf mit China wird die EU nicht gewinnen (IMO nicht weil das Geld fehlt, sondern der politische Wille sowas durchzuziehen).
Strafzölle oder Importstopps gegen China werden bekannterweise zum Bumerang. China wird dann z.B. die Ausfuhr von Reinstsilizium drosseln.
Außerdem glaube ich, dass die Industrie nur begrenzt investieren wird, wenn nicht abzusehen ist, ob die Preise jemals wieder in einen (für die hiesigen Firmen) wirtschaftlichen Bereich kommen und ob die ggf. fließenden Subventionen bis dahin durchgehalten werden. Da wird nur an Subvention mitgenommen, was geht, aber nachhaltig ist das dann nicht.
Tobalt
2023-09-17, 09:53:02
Man kann die Subventionen ja koppeln an Auflagen, z.B. dass die Firma fortlaufend nachweislich ihre Herstellungskosten durch Invest in Automatisierung und Skalierung immer weiter senkt.
Sie eben so gestalten, dass sich die Firmen nicht ewig über Subventionen ernähren können.
BlueI
2023-09-17, 10:56:26
Ja, theoretisch. Ich fände auch garantierte Abnahmemengen durch die öffentliche Hand (da gibt's genug Dächer zu belegen) mit subventionierten Mehrpreisen (z.B. +20% ggü. durchschnittl. Importpreis) eine mögliche Subvention.
Aber bei uns endet das (leider) wieder in maximal bürokratischen, von Lobbyisten geschriebenen und von der untersten Baubehörde bis zur WTO abgenickten Regelwerken, deren bloße Einhaltung jegliche Subvention wieder auffrist ... (minimal überspitzt formuliert ;))
eskay
2023-09-17, 13:40:13
Man kann die Subventionen ja koppeln an Auflagen, z.B. dass die Firma fortlaufend nachweislich ihre Herstellungskosten durch Invest in Automatisierung und Skalierung immer weiter senkt.
Sie eben so gestalten, dass sich die Firmen nicht ewig über Subventionen ernähren können.
Das machen sie schon heute, sobald es sich lohnt.
Das ist ja gerade der Witz an der marktwirtschaftlichen Kapitalallokation.
Aber schön wieder etwas nachweisen lassen.
Sozialistischer feuchter Traum.
Tobalt
2023-09-17, 14:30:18
Das machen sie schon heute, sobald es sich lohnt.
Das ist ja gerade der Witz an der marktwirtschaftlichen Kapitalallokation.
Aber schön wieder etwas nachweisen lassen.
Sozialistischer feuchter Traum.
Du weißt schon dass deine hier so geliebte Marktwirtschaft genau das ist, was die Solarindustrie hierzulande killt? Eben durch Planwirtschaft aus China? ;)
Es war auch nur ein erster Gedanke, weil ich stumpfes Subventionieren eben falsch halte, weil man dann den Innovationsdruck aus den Firmen rausnimmt. Ich befürworte total, dass es möglichst unbürokratisch abläuft.
eskay
2023-09-17, 16:37:50
Du weißt schon dass deine hier so geliebte Marktwirtschaft genau das ist, was die Solarindustrie hierzulande killt? Eben durch Planwirtschaft aus China? ;)
Die Solarindustrie hier wurde nicht durch die Marktwirtschaft gekillt, sondern durch wesentlich höhere Kosten eines weitestgehend automatisierten Prozesses (das alleine hätte schon gerreicht um die Produktion in Deutschland unwirtschaftlich zu machen. Es bleibt dann fast nur noch die Marge der geringeren Transport- und Transaktionskosten).
Dann kam zusätzlich die CCP und hat noch massiv reinsubventioniert um Konkurrenten wegzudumpen.
Das wirst du aber nur durch harte Maßnahmen verhindern können. Huawei sei hier als positives Beispiel genannt, wie man der CCP zeigen kann wer Kuchen und wer Krümel ist.
Es wäre vollkommen ausreichend die strukturellen Rahmenbedingungen zu verbessern.
Eingriffe des Staates in Produktionsprozesse wären wieder nur teure, nicht-nachhaltige Symbolpolitik und tragen nicht zur Attraktivität des Standorts D bei.
Nightspider
2023-09-17, 16:41:32
Hat Meyer Burger nicht erst die Anlagen hier vor 2 Jahren hochgezogen weil es hieß das man mit neuen Anlagen günstiger produzieren kann als China+Transportkosten? :ugly:
Tobalt
2023-09-17, 16:53:20
Die Solarindustrie hier wurde nicht durch die Marktwirtschaft gekillt, sondern durch wesentlich höhere Kosten eines weitestgehend automatisierten Prozesses (das alleine hätte schon gerreicht um die Produktion in Deutschland unwirtschaftlich zu machen. Es bleibt dann fast nur noch die Marge der geringeren Transport- und Transaktionskosten).
Können die Chinesen also besser automatisieren oder transportieren? Wenn ja, dann wäre es ja möglich dass wir das wieder lernen, zB durch gezielte Förderung einer solchen Entwicklung wie ich oben geschrieben habe. Wenn es an den Strompreisen läge, dann würde ein Industriepreis da sofort die Produktion wieder ermöglichen.. (wobei der Modulbau nun nicht wirklich energieintensiv ist)
Oder liegt es daran, dass die Chinesen nach wie vor Teile der Lieferkette subventionieren? Dann wäre es halt eher der Fall dass die Planwirtschaft da nunmal die "fair" agierenden Marktteilnehmer draußen hält.
Bolek
2023-09-17, 18:25:30
Können die Chinesen also besser automatisieren oder transportieren
Günstigere Strompreise, günstigere Preise für Rohstoffe, günstigeres Humankapital, weniger Steuern und Abgaben, weniger Bürokratie.
Zudem ist es dumm den Strompreis erst absichtlich und künstlich in ungeahnte Höhen zu treiben, weil es die Ideologie so gebietet, und dann mittels einer steuerzahlerbelastenden Subvention ("Industriestrompreis") wieder für einzelne Betriebe zu senken. Scheißhaussozialismus Galore.
BlueI
2023-09-18, 19:00:33
Lesenswerte Geschichtsstunde zum Niedergang der deutschen Solarbranche 2009-2013 (https://www.pv-magazine.de/2023/09/18/totales-desaster-wie-solar-zoelle-zehntausende-arbeitsplaetze-und-existenzen-in-deutschland-vernichteten/)
Sicherlich nicht 100% objektiv, aber zeigt u.a., dass die damaligen Zölle keine positive Wirkung hatten, weil eine industrie-politische Strategie fehlte.
Und dass die Politiker sich viel zu sehr um die Großen kümmern, während die Mittelständler zwar gern als Beispiel herangezogen, aber im realen Politikgeschäft vergessen werden.
Ich befürchte, beides hat sich bis heute nicht geändert.
Tobalt
2023-09-18, 19:36:26
Günstigere Strompreise, günstigere Preise für Rohstoffe, günstigeres Humankapital, weniger Steuern und Abgaben, weniger Bürokratie.
Zudem ist es dumm den Strompreis erst absichtlich und künstlich in ungeahnte Höhen zu treiben, weil es die Ideologie so gebietet, und dann mittels einer steuerzahlerbelastenden Subvention ("Industriestrompreis") wieder für einzelne Betriebe zu senken. Scheißhaussozialismus Galore.
Wie gesagt: Die Modulherstellung um die es hier geht, ist nicht sehr energieintensiv (sondern die Herstellung von Silizium und den Zellen).
Personalkosten spielen in einer hochautomatisierten großskaligen Fertigung eines so repetitiven Produktes auch keine Rolle. Und die Angaben und Bürokratie wären doch gerade ein guter Ansatzpunkt zur Förderung ohne Import-Zölle.
Und ich finde schon, dass man Firmen, die die Infrastruktur für günstige Strompreise erschaffen, auch beim Strompreis subventionieren kann, eben damit der Strompreis dann schneller für alle sinkt. Im gleichen Zuge könnte man solche Produkte auch von der CO2 Steuer ausnehmen. Dann ist es eine gute marktwirtschaftliche Steuersenkung und keine böse Subvention. :lol:
Bolek
2023-09-18, 22:44:54
Wie gesagt: Die Modulherstellung um die es hier geht, ist nicht sehr energieintensiv (sondern die Herstellung von Silizium und den Zellen).
Kann ich nicht beurteilen, aber 1 Cent / kWh Industriestrompreis in China vs 26 Cent / kWh in Deutschland ist schon ein Unterschied. Welchen Anteil machen die Stromkosten am Umsatz aus?
Ragnus
2023-09-19, 00:03:09
Wenn ich lese, dass wir über ganz Europa verteilt bis 2030 30-50 GWp an Produktionskapazität aufbauen wollen, in China aber einzelne Hersteller schon nächstes Jahr 50 GWp voll-integrierte Fabrikkomplexe (Silizium, Wafer, Zelle, Modul)aus dem Boden stampfen (https://www.pv-magazine.com/2023/06/16/chinese-pv-industry-brief-jinko-to-build-56-gw-vertically-integrated-pv-factory/), dann muss man sich nicht über die Wettbewerbsfähigkeit wundern. Das hat auch wenig mit Subventionen etc. zu tun. Das ist einfach Economies of Scale.
Das Solarmodul ist ein Massenprodukt. Der Weltmarkt wird in den 2030ern auf ca. 3-5 TWp pro Jahr steigen. Wenn Europa da nicht die Ambition hat im TWp Bereich mitzuspielen, sollte man das lieber komplett sein lassen.
Semmel
2023-11-16, 10:01:28
ufQC0vDjQwc
In Indonesien wurde mit 192 MWp die größte schwimmende Solaranlage in Südostasien fertiggestellt.
Projektentwickler waren übrigens die VAE. (ja genau, die Öl-Scheichs ;))
Finch
2023-11-16, 10:53:51
Projektentwickler waren übrigens die VAE. (ja genau, die Öl-Scheichs ;))
Was soll uns dieses Augenzwinkern jetzt sagen? UI Toll, danke dass ihr ein kleines PV Projekt koordiniert während ihr sonst so weiter macht wie bisher? DANKE?
mojojojo
2023-11-16, 11:13:17
Was hat das eig. mit diesen schwimmenden PV Anlagen auf sich?
Ich meine, die kosten dürften ja nicht viel besser sein als an Land und man dürfte ziemlich heftige Umweltprobleme verursachen. Außer natürlich das Gewässer ist schon tot.
Letztens wurde ja ein Versuch am Bodensee :freak: gekippt.
Finch
2023-11-16, 11:34:40
Was hat das eig. mit diesen schwimmenden PV Anlagen auf sich?
Ich meine, die kosten dürften ja nicht viel besser sein als an Land und man dürfte ziemlich heftige Umweltprobleme verursachen. Außer natürlich das Gewässer ist schon tot.
Letztens wurde ja ein Versuch am Bodensee :freak: gekippt.
Große glatte Flächen. An welche Umweltprobleme denkst du? fehlendes Licht?
mojojojo
2023-11-16, 11:41:05
Große glatte Flächen. An welche Umweltprobleme denkst du? fehlendes Licht?
Außerhalb alpiner Regionen dürfte die Fläche doch kein Problem darstellen (Klar, die Nordseite eines Hügels oder Berges ist blöd). Das Ganze steht doch eh auf nem Gestell. Das ich am besten noch nachdrehen möchte. Außer ich bin relativ nah am Äquator.
Und ist eine Schwimmvorrichtiung so viel billiger als ein Gestell?
Ja das Problem, an das ich denke, ist die Verschattung des Gewässers.
Finch
2023-11-16, 13:29:31
Außerhalb alpiner Regionen dürfte die Fläche doch kein Problem darstellen (Klar, die Nordseite eines Hügels oder Berges ist blöd). Das Ganze steht doch eh auf nem Gestell. Das ich am besten noch nachdrehen möchte. Außer ich bin relativ nah am Äquator.
Und ist eine Schwimmvorrichtiung so viel billiger als ein Gestell?
Ja das Problem, an das ich denke, ist die Verschattung des Gewässers.
Das problem ist, dass die Flächen ausserhlab der Alpinen Regionen mit den Anbauflächen, Wäldern und Bebauten Land konturiert. Das ist auf Wasserflächen aber nicht so schwer.
Was das Thema Verschalung angeht, weiß ich zu wenig um für oder gegen das Thema zu argumentieren.
Semmel
2023-11-25, 12:44:23
:ubeer:
https://youtu.be/t_Ky6_maC74
sponsored by Qcells :uponder:
Sind ja nicht die einzigen, die da kurz vor der Marktreife sind.
Ist halt ein deutsches Video und Qcells ist der Deutsche Hersteller.
Aber in Frankreich war doch alles besser...
Ende der Billigstrom-Ära: Frankreich erhöht Atomstrompreise um 67 Prozent
https://www.fr.de/wirtschaft/paris-verteuert-atomstrom-ende-billigstrom-frankreich-92726554.html?itm_source=story_detail
Tobalt
2023-12-14, 15:45:39
Ob das dem französischen AKW Betreiber hilft, die dutzende Mrd. Verluste aufzufangen, ist trotzdem nicht ganz klar. Wenn es regelmäßig Jahre gibt, in denen die Flüsse einen Vollbetrieb nicht hergeben, wird das ein Fass ohne Boden finanziell.
Ist das geil ;D;D;D
-xYJyT_A77I
Marodeur
2024-09-21, 14:14:10
Weltweit geht jedenfalls was vorwärts...
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