deadkey
2014-07-13, 15:30:09
Etliche leidvolle Jahre plage ich mich nun bereits mit der Verbreitung eines performanten und überall erreichbaren WLANs in unserer Wohnung.
Es galt, ca 80m² Wohnfläche abzudecken. Das Haus wurde in den 30ern des letzten Jahrhunderts erbaut und Ende der 90er vollständig saniert und entkernt. Was geblieben ist, sind einige dicke Wände, die sämtliche Funkwellen vollständig zu absorbieren scheinen.
Das WLAN, welches mein Netgear Modemrouter bereitstellt, deckt gerade einen 25m² großen Raum ab. Bereits im Nachbarzimmer kommt es bei Geräten mit schwachem Empfang zu Verbindungsproblemen und –abbrüchen. Jeder kennt es, es werden immer mehr Geräte, die zur vollen Funktionalität auf eine stabile kabellose Verbindung angewiesen sind. Leider scheinen die Empfangsmodule in ihrer Sende- und Empfangsleistung immer schlechter zu werden, was sicher auch dem gestiegenen Funkverkehr im Haushalt geschuldet ist.
Generell bin ich Verfechter eines möglichst vollständig verkabelten Netzwerks, was so aber leider nicht überall möglich ist oder nur unter hohem Aufwand und unschönen Tricksereien.
Beispiel WiiU:
Das integrierte WLAN-Modul ist unterirdisch schwach und die Konsole meckert, sobald dem Empfangsbalken auch nur zwei Striche fehlen. Hier gibt es zwar die Möglichkeit einen Adapter für ein Ethernetkabel zu benutzen, allerdings fällt dies flach, sobald man die zwei USB-Ports mit einem Y-Kabel für die externe Festplatte belegt um zusätzliche Kabel, Stromadapter und USB-Hubs zu sparen und die beiden Front-USB Anschlüsse aus Gründen der Optik ungenutzt bleiben sollen.
Beispiel Chromecast:
Auch dieses Gerät glänzt nicht mit guter Empfangsleistung und benötigt dringend ein starkes Signal, da es sonst zu Klötzchenbildung und schlussendlich zu Verbindungsabbrüchen kommt.
Die schmutzige Lösung war für mich bisher ein simpler Repeater im Nachbarraum direkt neben einer Tür, um wenigstens meinen PC-Arbeitsplatz sicher mit WLAN zu versorgen. Die erreichte Übertragungsgeschwindigkeit war so nun alles andere als zufriedenstellend und elegant ist sowas auch nicht. Das ständige Geblinke war vielleicht als Nachtlicht ganz toll, wirkte auf mich aber störend.
Nun dachte ich darüber nach, einen zweiten Router anzuschaffen und als Accesspoint bzw. Repeater zu betreiben, hätte so allerdings genau einen weiteren Raum mit WLAN ausgestattet. Im Rest der Wohnung würde so immer noch ein Funkloch sämtlichen Multimediaambitionen entgegenstehen. Da diese Geräte auch keine Stromsparwunder sind, musste eine andere Lösung her.
Und hier kamen dann die Powerline Adapter von Devolo ins Spiel.
Angeschafft wurde zunächst ein Starterset dLAN 500AV Smart-Wireless+. Es handelt sich um eine Special-Edition, wohl vorgesehen für den Vertrieb durch EURONICS. Das Set ist allerdings auch überall ohne den Zusatz „Smart“ in der Bezeichnung erhältlich und lässt dann einzig die fragwürdig sinnvolle LCD Statusanzeige am Hauptgerät vermissen.
Die Installation ging schnell von der Hand. Einfach das Hauptgerät mit einer Steckdose und einem freien Ethernetport am Router verbinden. Ein Ethernetkabel zählt zum Lieferumfang. Am gewünschten Ort dann noch das Empfangsgerät in die Steckdose stecken und schon sind die beiden Geräte verbunden. Die Sets sind bereits vorkonfiguriert. Es wird auch sofort ein WLAN von der Empfangseinheit aufgebaut dessen WPA2-Schlüssel auf der Rückseite des Geräts vermerkt ist. Wählt man sich ein, ist man sofort online.
Ein wirklich nützliches Merkmal dieser Modellreihe ist die Integration einer Steckdose in jeden Adapter. So geht keine wertvolle Steckdose verloren.
Mitgeliefert wird eine Software-CD mit der Anleitung in diversen Sprachen, der Steuerungssoftware Cockpit für alle gängigen Systeme und eine gedruckte Schnellstart-Anleitung. Hat man Cockpit installiert, können alle Adapter vom PC aus konfiguriert werden. Hier funktioniert in meinem Fall die Umbenennung der einzelnen Adapter nicht und bricht mit einer Fehlermeldung ab. Bei nur einem Adapter ist das nicht so tragisch, baut man das Netz aber aus, ist es schon sinnvoll, jeden Adapter eindeutig identifizieren zu können. Eine browserbasierende Konfigurationsseite ist aus Cockpit für alle Empfangseinheiten erreichbar und funktional, womit die Konfiguration ein Kinderspiel ist.
Die einzelnen Adapter funktionieren jeweils als Accesspoint. Durch die WiFi Move Technology von Devolo kann man sich zwischen den verfügbaren Netzen übergangslos frei bewegen. Das funktioniert hervorragend und das Heimnetz fühlt sich wie eine große Einheit an. Hierfür wurde die SSID sowie der WPA2-Schlüssel an allen Geräten gleich eingestellt.
Im Betrieb habe ich mittlerweile zwei Empfangseinheiten und konnte so sämtliche Repeater vom Netz nehmen. Der zugekaufte Adapter war nicht vorkonfiguriert und wurde nach dem Einstecken nicht sofort erkannt. Hier ist am bestehenden Gerät die dLAN-Taste kurz zu drücken, danach am neuen Gerät. Der Schlüssel wird so übertragen und der neue Adapter dem eigenen Netz hinzugefügt. Dies funktionierte bei mir mehrfach nicht, weshalb ich den neuen Adapter manuell über Cockpit unter Eingabe der aufgedruckten Gerätenummer hinzugefügt habe. Auch dies klappte erst beim zweiten Versuch. Hier besteht in jedem Fall Verbesserungsbedarf seitens Devolo, zumal man ja mit einer einfachen Integration wirbt. Vielleicht ist meine Konstellation auch nur ein Sonderfall.
Firmwareupdates stehen auf der Herstellerseite zum Download bereit. Der Updatevorgang erwies sich als problemlos.
Hat man alles eingerichtet, funktioniert das System wie erwartet und stabil. Der gesamte Wohnraum ist nun abgedeckt. Bei den Adaptern muss man sich zwischen 2,4 und 5GHz entscheiden. Beides gleichzeitig funktioniert nicht. Aus Gründen der Kompatibilität beließ ich es hier bei standardmäßig eingestellten 2,4GHz.
Im Cockpit, welches übrigens auch als App für Android erhältlich ist, wird die Geschwindigkeit der beiden Adapter aktuell mit 236Mbit/s und 189Mbit/s angezeigt, was für meine Zwecke ausreicht. Witzigerweise kann ich aus der App heraus auch die Adapter umbenennen.
Die Geräte verfügen über Stromsparfunktionen welche bei Nichtnutzung automatisch aktiv werden. Außerdem lässt sich das WLAN noch zeitgesteuert deaktivieren. Pro Wochentag kann man 2 Enschaltzeiträume festlegen.
Außerdem sind sämtliche LED-Anzeigen vollständig deaktivierbar, was ebenfalls sehr begrüßenswert ist.
Preislich ist der ganze Spaß nicht wirklich günstig, aber ein sorgenfrei funktionierendes WLAN in allen Räumen war es mir wert, weshalb ich diese Investition nicht bereue:wink:
Es galt, ca 80m² Wohnfläche abzudecken. Das Haus wurde in den 30ern des letzten Jahrhunderts erbaut und Ende der 90er vollständig saniert und entkernt. Was geblieben ist, sind einige dicke Wände, die sämtliche Funkwellen vollständig zu absorbieren scheinen.
Das WLAN, welches mein Netgear Modemrouter bereitstellt, deckt gerade einen 25m² großen Raum ab. Bereits im Nachbarzimmer kommt es bei Geräten mit schwachem Empfang zu Verbindungsproblemen und –abbrüchen. Jeder kennt es, es werden immer mehr Geräte, die zur vollen Funktionalität auf eine stabile kabellose Verbindung angewiesen sind. Leider scheinen die Empfangsmodule in ihrer Sende- und Empfangsleistung immer schlechter zu werden, was sicher auch dem gestiegenen Funkverkehr im Haushalt geschuldet ist.
Generell bin ich Verfechter eines möglichst vollständig verkabelten Netzwerks, was so aber leider nicht überall möglich ist oder nur unter hohem Aufwand und unschönen Tricksereien.
Beispiel WiiU:
Das integrierte WLAN-Modul ist unterirdisch schwach und die Konsole meckert, sobald dem Empfangsbalken auch nur zwei Striche fehlen. Hier gibt es zwar die Möglichkeit einen Adapter für ein Ethernetkabel zu benutzen, allerdings fällt dies flach, sobald man die zwei USB-Ports mit einem Y-Kabel für die externe Festplatte belegt um zusätzliche Kabel, Stromadapter und USB-Hubs zu sparen und die beiden Front-USB Anschlüsse aus Gründen der Optik ungenutzt bleiben sollen.
Beispiel Chromecast:
Auch dieses Gerät glänzt nicht mit guter Empfangsleistung und benötigt dringend ein starkes Signal, da es sonst zu Klötzchenbildung und schlussendlich zu Verbindungsabbrüchen kommt.
Die schmutzige Lösung war für mich bisher ein simpler Repeater im Nachbarraum direkt neben einer Tür, um wenigstens meinen PC-Arbeitsplatz sicher mit WLAN zu versorgen. Die erreichte Übertragungsgeschwindigkeit war so nun alles andere als zufriedenstellend und elegant ist sowas auch nicht. Das ständige Geblinke war vielleicht als Nachtlicht ganz toll, wirkte auf mich aber störend.
Nun dachte ich darüber nach, einen zweiten Router anzuschaffen und als Accesspoint bzw. Repeater zu betreiben, hätte so allerdings genau einen weiteren Raum mit WLAN ausgestattet. Im Rest der Wohnung würde so immer noch ein Funkloch sämtlichen Multimediaambitionen entgegenstehen. Da diese Geräte auch keine Stromsparwunder sind, musste eine andere Lösung her.
Und hier kamen dann die Powerline Adapter von Devolo ins Spiel.
Angeschafft wurde zunächst ein Starterset dLAN 500AV Smart-Wireless+. Es handelt sich um eine Special-Edition, wohl vorgesehen für den Vertrieb durch EURONICS. Das Set ist allerdings auch überall ohne den Zusatz „Smart“ in der Bezeichnung erhältlich und lässt dann einzig die fragwürdig sinnvolle LCD Statusanzeige am Hauptgerät vermissen.
Die Installation ging schnell von der Hand. Einfach das Hauptgerät mit einer Steckdose und einem freien Ethernetport am Router verbinden. Ein Ethernetkabel zählt zum Lieferumfang. Am gewünschten Ort dann noch das Empfangsgerät in die Steckdose stecken und schon sind die beiden Geräte verbunden. Die Sets sind bereits vorkonfiguriert. Es wird auch sofort ein WLAN von der Empfangseinheit aufgebaut dessen WPA2-Schlüssel auf der Rückseite des Geräts vermerkt ist. Wählt man sich ein, ist man sofort online.
Ein wirklich nützliches Merkmal dieser Modellreihe ist die Integration einer Steckdose in jeden Adapter. So geht keine wertvolle Steckdose verloren.
Mitgeliefert wird eine Software-CD mit der Anleitung in diversen Sprachen, der Steuerungssoftware Cockpit für alle gängigen Systeme und eine gedruckte Schnellstart-Anleitung. Hat man Cockpit installiert, können alle Adapter vom PC aus konfiguriert werden. Hier funktioniert in meinem Fall die Umbenennung der einzelnen Adapter nicht und bricht mit einer Fehlermeldung ab. Bei nur einem Adapter ist das nicht so tragisch, baut man das Netz aber aus, ist es schon sinnvoll, jeden Adapter eindeutig identifizieren zu können. Eine browserbasierende Konfigurationsseite ist aus Cockpit für alle Empfangseinheiten erreichbar und funktional, womit die Konfiguration ein Kinderspiel ist.
Die einzelnen Adapter funktionieren jeweils als Accesspoint. Durch die WiFi Move Technology von Devolo kann man sich zwischen den verfügbaren Netzen übergangslos frei bewegen. Das funktioniert hervorragend und das Heimnetz fühlt sich wie eine große Einheit an. Hierfür wurde die SSID sowie der WPA2-Schlüssel an allen Geräten gleich eingestellt.
Im Betrieb habe ich mittlerweile zwei Empfangseinheiten und konnte so sämtliche Repeater vom Netz nehmen. Der zugekaufte Adapter war nicht vorkonfiguriert und wurde nach dem Einstecken nicht sofort erkannt. Hier ist am bestehenden Gerät die dLAN-Taste kurz zu drücken, danach am neuen Gerät. Der Schlüssel wird so übertragen und der neue Adapter dem eigenen Netz hinzugefügt. Dies funktionierte bei mir mehrfach nicht, weshalb ich den neuen Adapter manuell über Cockpit unter Eingabe der aufgedruckten Gerätenummer hinzugefügt habe. Auch dies klappte erst beim zweiten Versuch. Hier besteht in jedem Fall Verbesserungsbedarf seitens Devolo, zumal man ja mit einer einfachen Integration wirbt. Vielleicht ist meine Konstellation auch nur ein Sonderfall.
Firmwareupdates stehen auf der Herstellerseite zum Download bereit. Der Updatevorgang erwies sich als problemlos.
Hat man alles eingerichtet, funktioniert das System wie erwartet und stabil. Der gesamte Wohnraum ist nun abgedeckt. Bei den Adaptern muss man sich zwischen 2,4 und 5GHz entscheiden. Beides gleichzeitig funktioniert nicht. Aus Gründen der Kompatibilität beließ ich es hier bei standardmäßig eingestellten 2,4GHz.
Im Cockpit, welches übrigens auch als App für Android erhältlich ist, wird die Geschwindigkeit der beiden Adapter aktuell mit 236Mbit/s und 189Mbit/s angezeigt, was für meine Zwecke ausreicht. Witzigerweise kann ich aus der App heraus auch die Adapter umbenennen.
Die Geräte verfügen über Stromsparfunktionen welche bei Nichtnutzung automatisch aktiv werden. Außerdem lässt sich das WLAN noch zeitgesteuert deaktivieren. Pro Wochentag kann man 2 Enschaltzeiträume festlegen.
Außerdem sind sämtliche LED-Anzeigen vollständig deaktivierbar, was ebenfalls sehr begrüßenswert ist.
Preislich ist der ganze Spaß nicht wirklich günstig, aber ein sorgenfrei funktionierendes WLAN in allen Räumen war es mir wert, weshalb ich diese Investition nicht bereue:wink: