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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Shuttle DS81 Ausfälle


keats
2014-08-12, 15:25:12
Hallo,

vermutlich gibt es zu meiner Frage nicht ganz so viel Hilfe zu leisten. Aber in Ermanglung von Optionen hoffe ich mal, dass vielleicht jemand noch eine Idee hat. :)

Wir haben in der Firma im Mai diesen Jahres 9 Shuttle DS81 mini Barebones gekauft. Das sind solche kleinen robusten Geräte, die auch unter widrigen Bedingungen ihren Dienst verrichten sollen. So dramatisch ist das bei uns natürlich nicht. Es sind halt Büroarbeitsplätze. In diesen Barebones ist jeweils ein i3 4130T, ein Corsair Value Select 2x4GB DDR3-1600 Kit und eine Intel S3500 80GB SSD verbaut. Einwandfreies Gerät so weit. Klein, leise, schnell.

Von diesen 9 Geräten sind jetzt aber mittlerweile bereits 4 Stück ausgefallen. Immer das selbe Bild. Die Geräte verabschieden sich ohne Vorwarnung im Betrieb und lassen sich danach nicht mehr einschalten. Keine LED, keine Lüfter, keine andere Reaktion. Ansonsten haben wir im Betrieb keine Probleme mit anderen Geräten. Auch die alten XP-Maschinen davor liefen über Jahre ohne Ausfälle.

Shuttle sagt, sie haben keine Kenntnisse von einem Produktionsfehler. Wir hatten auch schon einen Elektriker im Haus, der das Stromnetz und die Steckdosen der Arbeitsplätze geprüft hat, an denen die Rechner ausgefallen sind. Ohne Befund. In keiner Rezension oder Forum im Netz habe ich etwas über ähnliche Probleme gefunden. Eigentlich nicht einmal überhaupt etwas Negatives.

Ich habe jetzt einen Satz Bandfilter mit Überspannungsschutz gekauft, um überhaupt etwas zu machen und weil Shuttle meinte, es klingt nach einem Problem mit der "Kontrolle der Eingangsspannung"... auch wenn das vermutlich eher etwas im Gerät/Netzteil ist.

Hat da vielleicht noch jemand eine Idee zu?

Danke und Grüße
keats

RaumKraehe
2014-08-12, 15:42:32
Wir haben momentan ca. 100 Shuttle in einem Digital Signage Netzwerk im Einsatz. Allerdings den DS61. Klar gibt es ein paar Ausfälle aber nicht so dramatisch wie bei euch.

Was ich in deinem Posting vermisse: Was sagen denn die Netzteile? Liefern die noch Spannung? Habt ihr mal gemessen?

Allgemein habe ich die Erfahrung gemacht das die Hersteller gerne an den Netzteilen sparen. Da werden dann die billigsten aus China eingekauft. Die fallen dann leider recht häufig aus.

Das ist aber kein Problem das Shuttle alleine hat.

keats
2014-08-12, 16:02:11
Hallo RaumKraehe,

als wir die Anschaffung geplant haben, hatten wir auch erst mit dem DS61 kalkuliert. Just zu dieser Zeit kam dann die Ankündigung des DS81, so dass wir letztendlich darauf gewartet haben.

Als der erste Rechner ausgefallen ist, habe ich einfach einen neuen DS81 genommen, die Komponenten umgesteckt und dann wieder an das alte Netzteil gehangen. Das müsste jetzt 7-8 Wochen her sein und dieses Gerät läuft noch. Bei den nächsten zwei Ausfällen habe ich das Netzteil jeweils gewechselt und das alte mit in die RMA gegeben. Auf die haben ich daher leider keinen Zugriff mehr. Das Netzteil des ganz aktuellen Ausfalls habe ich gerade mal einem unserer Mechaniker in die Hand gedrückt und der sagt (Zitat) "Da kommt raus, was da rauskommen soll.".

Beim ersten Rechner - aber nur da - konnte man etwa in Höhe des Prozessors von der Unterseite des Mainboards beim Druck auf den Einschalttaster im offenen Zustand einen kurzen Lichtblitz sehen. Außerdem roch es von dort auch etwas seltsam. Bei den anderen Geräten konnte man das nicht beobachten/riechen. Temperaturen waren im Betrieb übrigens völlig unauffällig, ca. 35 Grad CPU auf dem Windows-Desktop, Chipsatz bei konstanten 48 Grad.

Unsere KFZ-Werkstatt sorgt teilweise für Spannungsabfälle, wenn große Geräte anspringen. Vielleicht reagieren die Shuttle darauf sensibel? Auf der anderen Seiten haben wir sonst keine Probleme mit anderen Geräten und der DS81 wird ja sogar für Industrieumgebungen beworben.

Edit: Kann es sein, dass die Netzteile aufgrund ihrer Billigbauweise vielleicht erst unter Last bzw. in Verbindung mit anderen Störungen (siehe Werkstatt) Probleme machen? Die alten Rechner waren klassische Midi-Tower von HP mit üblichen PC-Netzteilen. Die hat das dann möglicherweise einfach nicht gestört....

Danke und Grüße
keats

RaumKraehe
2014-08-12, 16:17:20
Edit: Kann es sein, dass die Netzteile aufgrund ihrer Billigbauweise vielleicht erst unter Last bzw. in Verbindung mit anderen Störungen (siehe Werkstatt) Probleme machen? Die alten Rechner waren klassische Midi-Tower von HP mit üblichen PC-Netzteilen. Die hat das dann möglicherweise einfach nicht gestört....

Danke und Grüße
keats

Ja, könnte schon sein. Besonders wenn ihr wisst das ihr Probleme mit der Spannung habt könnte das zu vermehrten Ausfällen führen.

Es kann sich natürlich auch um Produktionsfehler handeln. Ohne eine entsprechende Analyse ist das aber alles nur in den blauen Dunst hinein geraten.

Mit dem DS61 haben wir zumindest nicht solche extreme Ausfallraten.

keats
2014-08-12, 16:47:01
Lt. unserem Elektriker ist das kein Problem. Also ganz allgemein und nicht auf die Rechner bezogen. Ich hatte das mal reklamiert, weil es mir in den Protokollen der USV des Servers aufgefallen ist. Überspannungen gibt es keine und außerhalb der Arbeitszeiten der Werkstatt auch einen ganz sauberen Verlauf. Während der Arbeitszeiten gibt es diese Einbrüche nach unten. Tests haben dann gezeigt, dass das mit dem Einschalten einiger Großgeräte korreliert. Die USV überbrückt nicht einmal in allen Fällen, aber es ist halt auffällig und wenn es sonst keine schlüssige Erklärung gibt...

Das mit der Analyse hat Shuttle auch gesagt. Allerdings vermute ich, dass man da kaum etwas von erfahren wird. Und unser Lieferant ist zu klein, der hat die RMA auch nur an seinen Großhändler weitergereicht.

Vielleicht habe ich ja Glück und die Bandfilter helfen irgendwie. Ansonsten spreche ich den Elektriker nochmal an, ob man gegen die Störungen der Werkstatt nicht doch etwas machen kann. Ich kann ja einfach mal behauptend in den Raum stellen, dass das unsere Rechner abschießt.

Und an und für sich gefallen mir die Geräte richtig gut.

Danke
keats

RaumKraehe
2014-08-12, 16:53:58
Eine Lösung wären noch Mini-USVs für die Arbeitsplätze.

Sowas zum Beispiel:

http://www.amazon.de/APC-Back-Ups-325Va-unterbrechungsfreie-Notstromversorgung/dp/B00066HV46/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1407855192&sr=8-2&keywords=mini+usv

Wenn es denn an der Spannung liegt.

keats
2014-08-13, 12:26:47
Das stimmt und wenn trotz der Filter weitere Rechner aussteigen oder gar einer der bereits ausgetauschten, bleibt das vermutlich die letzte Option, die man noch versuchen kann. Aber dafür muss ich die Wahrscheinlichkeit der Werkstatt als Grund erst noch weiter nach oben bekommen, sonst kenne ich die Antwort im Vorfeld. War für die Anschaffung der Rechner nicht eingeplant... usw. usf.

Grüße
keats

T86
2014-08-13, 14:20:32
Es müsste ja nichtmal eine USV pro Rechner sein
Um Strom Schwankungen zu überbrücken
Würde eine USV bestimmt für 2 bis 3 Rechner reichen
Du willst ja keine Stromausfälle von 5 min überbrücken
Oder so etwas

keats
2014-08-13, 14:47:50
Hi!

Das ist korrekt, lässt sich hier aber nicht umsetzen. Im Büro stehen zwei dieser Rechner im Prinzip direkt nebeneinander, da würde das in der Tat funktionieren. Alle weiteren Rechner sind räumlich deutlich voneinander getrennt. Verkäuferinseln, Schreibtische in der Kundenannahme usw..... da ist jeweils viel Luft zwischen. Es ist nicht so, dass man die Verbindungen über die Kabelschächte nicht realisieren könnte. Allerdings würden Kosten/Aufwand in keinem Verhältnis stehen. Dann kommen mehrere letztendlich doch wieder günstiger.

Ich persönlich halte die Kosten für irrelevant und eine USV ist so und so keine schlechte Idee. Aber weder habe ich ein eigenes Budget, noch sind die Entscheider besonderes (IT-)technikaffin. Die IT ist hier nur notwendiges Übel zum Zweck. Vielleicht ändert sich die Meinung, wenn die Ausfallzeiten jetzt mangels Ersatzteilen steigen...

...oder wenn sich nachweisen ließe, dass die Verbindung zur Werkstatt als Ursache besteht. Der Elektriker sieht das allerdings anders und ich muss gestehen, dass ich mit meinem zugegeben eingeschränkten Wissen durchaus Probleme habe, mir vorzustellen, wie Unterspannungen die Rechner killen und halt nur die, nichts anderes in der Firma. Ich nehme das für den Moment in Ermangelung besserer Ideen und RaumKraehes Hinweisen zwar an, aber das ist nicht die beste Ausgangslage, um Andere zu überzeugen. Bei den Netzfiltern kannte ich jemanden, so dass es die fast umsonst gab. Die Idee war allerdings trotzdem mäßig, weil ich mir jetzt immer "sie haben doch schon" anhören muss. :)

Grüße
keats

RaumKraehe
2014-08-13, 15:10:11
Ich habe es halt auf vielen Baustellen schon erlebt das durch einen falschen Anschluss der Hauptzuleitung an den Verteilerkasten extreme Schwankungen aufgetreten sind sobald z.B. irgend jemand eine Bohmaschine angemacht hat.

Dadurch sind vor meinen Augen 3 Netzteile abgeraucht. Hat richtig gequalmt. Was da genau falsch angeschlossen war kann ich leider im Detail nicht mehr wiedergeben. Bin auch kein Elektriker

Auf jeden Fall hat das Licht gut geflackert wenn die Bohrmaschine angemacht wurde. :)

keats
2014-09-19, 12:08:47
Nur um hier für eventuell später Suchende ein Fazit zu liefern: Seit die Netzfilter vor den Geräten stecken, gab es keine weiteren Ausfälle. Aufgrund der letztendlich geringen Anzahl der Geräte kann nicht mit Sicherheit gesagt werden, ob das jetzt Zufall oder die Lösung ist. Aber ich nehme es so einfach mal hin.

Grüße
keats