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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : welches Betriebssystem für alten Rechner


kroko
2014-09-04, 13:15:48
Hi,
ich hab zuhause noch ein alten Desktop PC der Marke "Fujitsu Siemens Scaleo 600"
- CPU: Pentium 4 2,4 GHz
- Hauptspeicher: 256 MB oder doch vielleicht 512MB ?
- Festplatte 80GB
- nen schönen Sony TFT Bildschirm

Meine Frage an euch, welches Betriebssystem würdet ihr darauf installieren so das einigermaßen flott auf dieser Kiste läuft und würde es sich lohnen den Arbeitsspeicher auf 2GB (Kosten ca.30-50).

Euch noch ein schönen Tag

Unioner86
2014-09-04, 13:31:11
Würde Windows XP dort drauf installieren, mehr Speicher schadet auch nicht.

ux-3
2014-09-04, 13:50:18
Was willst Du denn mit dem Rechner machen? Erdatmosphäre aufzeizen?

hadez16
2014-09-04, 14:24:27
[X] XP

Das fühlt sich wohl ab 1 GB RAM...

Leonidas
2014-09-04, 14:50:29
Hab XP sogar auf einem alten Pentium III Notebook mit 128 MB RAM installieren können ...

Windows 7 lief dagegen auf einem alten Pentium M Notebook mit nur 512 MB RAM erstaunlich flott (beide Fälle bis zum Anschlag optimiert).

kroko
2014-09-04, 15:00:34
Danke euch vielmals für eure antworten . Werde am WE XP drauf instalieren (eigentlich war ja damals als ich es bei Saturn gekauft hatte auch XP drauf)

ottoman
2014-09-04, 15:05:53
Wenn die Kiste nur zum Surfen bzw. Office Kram genommen wird könnte man auch Linux empfehlen. Auf meinem Netbook läuft Xubuntu und das bedeutend besser als Windows 7. XP wäre mir persönlich zu unsicher wenn der PC am Netz hängt.

sputnik1969
2014-09-04, 15:39:38
Wer heute noch XP installiert, dem ist nicht mehr zu helfen. Ein schlankes Linux ist nicht nur aktueller, sondern wird auch mit Fixes versorgt und ist deshalb vorzuziehen

Eidolon
2014-09-04, 15:45:14
Wer heute noch XP installiert, dem ist nicht mehr zu helfen. Ein schlankes Linux ist nicht nur aktueller, sondern wird auch mit Fixes versorgt und ist deshalb vorzuziehen

Das + wer heute noch XP vorschlägt.

lumines
2014-09-04, 15:57:19
Wer heute auf irgendeinem Rechner noch XP installiert, der potentiell am Internet hängt, handelt komplett fahrlässig. Es ist auch einfach eine Frage des Komforts. Will man wirklich die Zeit investieren, ein proprietäres Betriebssystem ohne Support mit obskuren Sicherheitstipps aus Foren zu flicken? Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich das wirklich jemand antun will, wenn die Alternativen so viel angenehmer und wartungsfreier sind.

256 MB wären leider wirklich sehr wenig und zum Surfen schon fast zu wenig. Mehr RAM ist natürlich immer besser.

Nicht ausprobiert (CrunchBang, Debian natürlich schon – es ist klasse), aber CrunchBang (http://crunchbang.org/about/) basiert auf Debian stable und installiert sehr schlanke Tools und OpenBox, einen sehr genügsamen Window Manager, vor. Ich glaube, dass das für Rechner mit 256 MB RAM nicht die schlechteste Anlaufstelle ist. Ansonsten gibt es auch noch Lubuntu. Viele Leute mit Rechnern aus der Generation deines Rechners sind auch hier im Forum damit ziemlich zufrieden.

Leonidas
2014-09-04, 18:06:39
Selbstverständlich wäre Linux XP vorzuziehen.

In meinem Fall musste ich nur leider Notebooks erleben, die das Linux nicht starten wollten. Jede Windows-CD lief, die Linux-CD nicht.

Außerdem war meine XP-Installation auf einem Pentium III Notebook auch nur Spaß an der Freude. Das Notebook nutzt niemand, das ist zu alt und zu schwer, das würden selbst Diebe liegenlassen.

lumines
2014-09-04, 18:09:47
In meinem Fall musste ich nur leider Notebooks erleben, die das Linux nicht starten wollten. Jede Windows-CD lief, die Linux-CD nicht.

Die wenigsten Live-Systeme starten von 128 MB RAM. Würde mich nicht wundern, wenn es einfach nur daran lag. Die Hardwareunterstützung sollte eher nicht das Problem gewesen sein.

Die Installationsmedien ohne Live-System heißen bei Ubuntu übrigens „Alternate“ und bei Debian gibt es sowieso keine offiziellen Live-Medien.

Lokadamus
2014-09-04, 20:00:00
Hi,
ich hab zuhause noch ein alten Desktop PC der Marke "Fujitsu Siemens Scaleo 600"
- CPU: Pentium 4 2,4 GHz
- Hauptspeicher: 256 MB oder doch vielleicht 512MB ?
- Festplatte 80GB

so das einigermaßen flott auf dieser Kiste läuft und würde es sich lohnen den Arbeitsspeicher auf 2GB (Kosten ca.30-50).Ehrlich gesagt, würde ich da eher mal die Kleinanzeigen oder ähnliches anschauen, weil für 50 Euro bekommt man mittlerweile gebrauchte PCs mit besserer Hardware als das.
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2051541.m570.l1313.TR11.TRC1.A0.H0.Xpc&_nkw=pc&_sacat=0
(Suchbegriff ganz dumm PC falls der Link bei euch nichts bringt).

ux-3
2014-09-04, 20:48:38
Die Frage nach dem Verwendungszweck bleibt bislang unbeantwortet. Wie wollt ihr da beraten?

Lokadamus
2014-09-04, 21:03:13
Die Frage nach dem Verwendungszweck bleibt bislang unbeantwortet. Wie wollt ihr da beraten?Naja, einige Sachen schließen sich von vornherein aus.
- Es wird keine High End Gaming Maschine werden.
- Das Ding kann nur noch alte Spiele oder DVDs wiedergeben.
- Youtube nur mit einfacher/ mittlerer Qualität
- Briefe oder Mail schreiben ist möglich
- Alternativ soll das Ding als Router/ Firewall arbeiten
- Fileserver fällt wegen zu kleiner HDD schon aus, weshalb es auch egal ist, ob da eine 100MBit oder 1GBit Netzwerkkarte drinne ist
- Wegen zu wenig Ram kann es sein, dass die Kiste beim Surfen zusammenbricht

Was immer er auch damit vor hat, die Möglichkeit sind relativ stark beschränkt. Aufgrund der Frage nach mehr Ram soll die Kiste wohl dafür dienen, was ich auch mache. Videos glotzen, surfen, Mails schreiben, alte oder einfache (Flash-) Spiele daddeln und mehr nicht.
Der einzige Unterschied ist, dass ich 2GB Ram drinne habe. ;)

ux-3
2014-09-04, 21:15:16
Aber die Wahl des OS hängt schon sehr davon ab, was man von dieser Liste machen möchte.

Lokadamus
2014-09-04, 21:17:10
Eigentlich gibt es da nur die Option resourcenschonend.
Kein KDE4, kein Gnome3 sondern die kleinen Oberflächen wie JWM, Openbox usw.

kroko
2014-09-04, 22:05:22
Die Frage nach dem Verwendungszweck bleibt bislang unbeantwortet. Wie wollt ihr da beraten?

Sorry hatte den Verwendungszweck ganz vergessen
u.a. soll es für und als
- Textverarbeitung
- Meine Daten verwalten
- CD´s auf USB kopieren, da ich an meinem Notebook keinen Cd/DVD LW hab
- ansonsten kaum Internet
So das war es eigentlich auch.
Zum wegwerfen finde ich es sehr schade, da mich das Teil damals mehr als 1400,-€ (oder war es DM, aber egal ob € oder DM ist eh der gleiche Wert) gekostet hat und ich ein super Sony Monitor hab, deswegen will ich es noch nutzen

Danke übrigens euch allen hier für die zahlreichen Antworten:up::up::up:

ein anderer Gast
2014-09-04, 22:11:29
Selbstverständlich wäre Linux XP vorzuziehen.
Bei so alter Hardware nicht. Besonders dann nicht, wenn es sich wie hier um einen Fertig-PC handelt. Das Mainboard und andere Komponenten haben uU. keinen nativen Support vom Hersteller. Ich habe das ganze mal bei einem Lidl-PC erlebt. Das Mainboard von ASUS - aber keinerlei Support seitens ASUS. Man braucht unbedingt die Installations-CD, die bei so einem Rechner dabei ist, sonst bleiben Netzwerk- und USB-Controller oft unerkannt.

Was man machen kann, ist ein Dual-Boot-System einrichten. Primäre Partition Windows XP und dann irgendwo hinten noch ein Ubuntu mit drauf. Auch für die korrekte Diagnose von Hardware-Problemen ist Microsoft Windows unerläßlich. Allein wenn man bei so einem alten PC die Temperaturen im Auge behalten will. Was einem unter OpenSource da teils angezeigt wird, spottet bei älterer Hardware jeder Beschreibung.

Wer mittlerweile immernoch grundsätzlich von Windows XP abrät, ist nicht informiert. Windows 7 aufwärts empfiehlt sich nur dann, wenn wirklich die Hardware vorhanden ist, die damit etwas anfangen kann.
Jemandem W7 oder dicker aufzuschwätzen, der nur einen SingleCore mit 256MB Ram hat, ist ein Epic Fail. Auch 512MB reißen diese Kiste nicht mehr aus dem Dreck.

@TS: Du machst alles genau richtig.
Windows XP drauf - und zum testen vielleicht 20GB für ein sekundäres Linux abzwacken. Hier laufen noch ettliche PCs mit Windows XP im Internet. Keinerlei Probleme damit bis heute.

Ende der Durchsage.

@lumines: Erspare mir und den anderen bitte jeglichen Kommentar zu meinem Post. Wir wissen, du meinst es gut. Danke.

lumines
2014-09-04, 22:31:48
Man braucht unbedingt die Installations-CD, die bei so einem Rechner dabei ist, sonst bleiben Netzwerk- und USB-Controller oft unerkannt.

Du denkst, dass der Chipsatz nicht unterstützt wird, weil das Treiber-Setup das Mainboard nicht erkennt und deshalb abbricht? Ich kann dir garantieren, dass für OEM-Kisten keine eigenen Chipsätze gefertigt werden. Wahrscheinlich wurde da einfach nur ein String verglichen und niemand hat sich die Mühe gemacht, das OEM-Mainboard als unterstützt im Setup aufzunehmen. Das ist natürlich nervig, aber muss nicht heißen, dass Asus dafür nicht irgendwo Treiber anbietet, die etwas aktueller sind als die, welche auf der Installations-CD enthalten sind.

Genau da ist doch Linux praktisch, weil der Kernel beim Booten automatisch den richtigen Treiber für den Chipsatz rausfischt. Probieren schadet hier auf gar keinen Fall.

@lumines: Erspare mir und den anderen bitte jeglichen Kommentar zu meinem Post. Wir wissen, du meinst es gut. Danke.

Dir steht es vollkommen frei hier zu posten, aber dann musst du auch damit klarkommen, dass Leute auf deine Posts antworten.

Falls dir meine Posts unsachlich oder störend vorkommen, kannst du das gerne den Mods melden. Andere Meinungen, welche dir nicht passen, tabuisieren zu wollen, wird dich hier aber nicht weiterbringen.

ux-3
2014-09-04, 22:49:55
- Textverarbeitung
- Meine Daten verwalten
- CD´s auf USB kopieren, da ich an meinem Notebook keinen Cd/DVD LW hab
- ansonsten kaum Internet
So das war es eigentlich auch.


Für die ersten drei Punkte würde ich für XP plädieren, wenn Du dich damit gut auskennst.

Internet ist so eine Sache. Mit XP ist "rumsurfen" nicht mehr angesagt. Ein paar feste Seiten ansteuern, das mag man wohl noch vertreten. Das würde Disziplin erfordern.

Gast
2014-09-04, 23:12:57
Du denkst, dass der Chipsatz nicht unterstützt wird, weil das Treiber-Setup das Mainboard nicht erkennt und deshalb abbricht?
Nein. Es geht nicht um den Chipsatz. Das Setup bricht im Fall Lidl-PC nicht ab. Nur ist anschließend der Gerätemanager voller gelber Ausrufezeichen. Unter Linux ist das ganze natürlich erheblich einfacher. Die nicht identifizierten Chips und alle daran angeschlossenen Geräte existieren schlicht nicht.
Kein Sound, kein USB, kein Netzwerk, keine Sata-Festplatte. Einzig das CD-Laufwerk mit der Linux-CD funktioniert Dank IDE. Nur läßt sich auf so einer CD natürlich kein Linux installieren. :D

Ich kann dir garantieren, dass für OEM-Kisten keine eigenen Chipsätze gefertigt werden.
Hier geht es nicht um den Chipsatz, sondern um Chips für OnboardSound, OnboardGrafik, OnboardLan, OnboardUSB, OnboardSata.

muss nicht heißen, dass Asus dafür nicht irgendwo Treiber anbietet, die etwas aktueller sind als die, welche auf der Installations-CD enthalten sind.
Das ist ein großer Irrtum. Der Hersteller ASUS bietet für diese Boards genau gar keine Treiber an. Nichteinmal die Treiber auf der Installations-CD sind von ASUS. Das sind Treiber, die von Firmen wie intel, AMD, nvidia, Realtek und anderen im Auftrag speziell nur für dieses eine Fertig-PC-System zusammengestellt wurden.
Das Problem Lidl-PC konnte seinerzeit nur gelöst werden, weil es einen baugleichen Fertig-PC von Packard Bell gab, welcher ebenfalls mit besagtem NOSUPPORT-Board von Asus bestückt war. Packard Bell hatte (im Gegensatz zu Lidl) tatsächlich eine Seite, auf der man die benötigten Treiber von der Original-Setup-CD noch runterladen konnte.

Genau da ist doch Linux praktisch, weil der Kernel beim Booten automatisch den richtigen Treiber für den Chipsatz rausfischt.
Der Chipsatz-Treiber hilft bei so alten Systemen nicht weiter, wenn der Netzwerk- oder USB-Controller streikt. Diese Chips gehören nicht zum Chipsatz.

Falls dir meine Posts unsachlich oder störend vorkommen, kannst du das gerne den Mods melden.
Deine Posts sind weder unsachlich noch störend. Dein Problem ist, daß du zu sehr auf Linux fixiert bist. Und zwar so sehr, das jedes Argument für Windows XP an dir abperlt, wie an einer Teflonpfanne. Meine Zeit ist mir inzwischen auch irgendwo zu schade, um gegen so eine festgefahrene Überzeugung anzukämpfen.

@TS: Lies dir die ersten Posts in diesem Thread durch. Vielleicht ist das ein oder andere hilfreich:
http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=552690

Isogul
2014-09-04, 23:14:18
Also auf der Kiste, wenn du keinen ram noch reinbaust wird XP in der Endstufe auch kaum sauber laufen, also mindestens ne schnellere HDD rein und 1GB Ram, das dürfte ja kein Problem sein?
Ist das noch SD Ram oder schon DDR und nicht IDE oder SATA Platte?

Wenn du nix änderst, da würde ich Win2000 nehmen, das rennt damit wie ne 1 :)

Gast
2014-09-04, 23:35:35
Also auf der Kiste, (..) wird XP in der Endstufe auch kaum sauber laufen
Naja - der TS schreibt oben, daß der PC damals mit XP ausgeliefert wurde. XP wird also grundsätzlich laufen. Auch XP mit SP3 müßte eigentlich noch laufen, wenn man das OS optimiert. Von Windows 2000 würde ich eher abraten. Für Windows 2000 gibt es nun ja auch wirklich keinen Support von Dritten mehr, während XP von nahezu allen Softwareherstellern auch weiterhin supported wird.

lumines
2014-09-04, 23:50:24
Nein. Es geht nicht um den Chipsatz. Das Setup bricht im Fall Lidl-PC nicht ab. Nur ist anschließend der Gerätemanager voller gelber Ausrufezeichen.

Ok, das ist natürlich noch schlechter.

Unter Linux ist das ganze natürlich erheblich einfacher. Die nicht identifizierten Chips und alle daran angeschlossenen Geräte existieren schlicht nicht.

Die Chips werden immer identifiziert. Das kann man sehr schön an der Ausgabe von dmesg sehen. Ob dann auch die entsprechenden Treiber im Kernel verfügbar sind, ist natürlich eine andere Frage, aber bei so alter Hardware extrem wahrscheinlich. Die geladenen Treiber kann man sich mit lsmod angucken.

Kein Sound, kein USB, kein Netzwerk, keine Sata-Festplatte. Einzig das CD-Laufwerk mit der Linux-CD funktioniert Dank IDE.

Das kann natürlich passieren, müsste aber schon extrem viel Pech sein, wenn bei einem PC von der Stange so viele Komponenten nicht von freien Treibern wenigstens halbwegs unterstützt werden.

Das ist ein großer Irrtum. Der Hersteller ASUS bietet für diese Boards genau gar keine Treiber an. Nichteinmal die Treiber auf der Installations-CD sind von ASUS. Das sind Treiber, die von Firmen wie intel, AMD, nvidia, Realtek und anderen im Auftrag speziell nur für dieses eine Fertig-PC-System zusammengestellt wurden.

Ich habe ja nichts anderes behauptet. Du meintest nur, dass das Mainboard nicht unterstützt wurde, deshalb bin ich davon ausgegangen, dass du dessen Chip meinst.

Deine Posts sind weder unsachlich noch störend. Dein Problem ist, daß du zu sehr auf Linux fixiert bist. Und zwar so sehr, das jedes Argument für Windows XP an dir abperlt, wie an einer Teflonpfanne. Meine Zeit ist mir inzwischen auch irgendwo zu schade, um gegen so eine festgefahrene Überzeugung anzukämpfen.

Ich bin nicht auf Linux fixiert, sonst würde ich es auf mehr Rechnern nutzen. Ich bin auch nicht grundsätzlich so sehr gegen Windows wie gegen XP (aus offensichtlichen, sicherheitstechnischen Gründen).

Gast
2014-09-05, 06:38:41
- CD´s auf USB kopieren, da ich an meinem Notebook keinen Cd/DVD LW hab
Würde es sich da nicht eher anbieten ein externes DVD-Laufwerk für das Notebook zu besorgen?
Beim rippen von DVDs verlierst du Geld, Zeit und Qualität.

Wenn es wirklich nur DVDs sind, dann kostet das nicht die Welt:
http://www.mix-computer.de/html/product/detail.html?articleId=732910

Falls sowas in Betracht kommt, dann nimm eine Retail-Version und achte darauf, daß dort eine Abspiel-Software für DVD mit dabei ist. Bei Bulk-Versionen fehlt die DVD-Abspielsoftware und der Media-Player von Windows verweigert das Abspielen, wenn keine entsprechende Lizenz im System gefunden wurde.

Unter Linux kann man das rippen von DVDs vermutlich komplett vergessen. Alle Linux-Distris, die ich kenne, schaffen es bis heute nicht eine Orignal-DVD abzuspielen. Unter Ubuntu etc. laufen out-of-the-box nur Raubkopien. Das ist wirklich ein ganz erbärmliches und trauriges Kapitel.

Ich habe nach dieser Anleitung die DVD-Wiedergabe unter Ubuntu ermöglicht:
http://wiki.ubuntuusers.de/Codecs#DVD-Wiedergabe

Das Problem:
Die Qualität beim Abspielen von zB. 'The Last Stand' ist grausam. Man sieht im Hintergrund ein Flimmern, als ob das Bild im Interlace-Modus gerendert wird. Auch die Farben sind verwaschen und schlecht.
Ganz besonders schlecht ist der Ton. Offenbar ist der Player unter Linux nicht in der Lage eine 5.1 Spur sauber auf stereo herunterzumixen. Der Ton ist viel zu leise. Und wenn man die Lautstärke soweit erhöht das man versteht was unter Linux genuschelt wird, dann explodieren einem bei einem Systemklangereignis die Ohren.
Ich habe die Qualität der Original DVD sofort unter Windows 7 mit WinDVD überprüft. Dort läuft alles gestochen scharf, perfekt im Ton und die Farben sind viel kräftiger, was offenbar am unter Windows vorhandenen anständigen Grafikkarten- und vor allem dem Soundtreiber liegt.

sputnik1969
2014-09-05, 10:07:02
Komisch, würde mich interessieren
1. was das für ein Linux war,
2. welche Player/Ripper Software du genutzt hast und
3. was hast du für eine Grafikkarte und welcher Treiber

Ich konnte schon vor 10 Jahren DVDs unter Linux in hoher Qualität schauen... Entweder machst du was grundlegend falsch oder du hast irgendwelche Krüppelhardware und nur nen VESA Treiber...und den falschen Player

lumines
2014-09-05, 12:26:03
Unter Linux kann man das rippen von DVDs vermutlich komplett vergessen. Alle Linux-Distris, die ich kenne, schaffen es bis heute nicht eine Orignal-DVD abzuspielen. Unter Ubuntu etc. laufen out-of-the-box nur Raubkopien. Das ist wirklich ein ganz erbärmliches und trauriges Kapitel.

Alle Videos (ich schreibe bewusst nicht Filme), die keinen Kopierschutz besitzen, sind für dich Raubkopien?

Out-of-the-Box bringen die wenigstens Distributionen solche Sachen mit, weil die Lizenz das verbietet. Da kannst du dich bei der DVDCCA bedanken.

Die Qualität beim Abspielen von zB. 'The Last Stand' ist grausam. Man sieht im Hintergrund ein Flimmern, als ob das Bild im Interlace-Modus gerendert wird.

[…]

Auch die Farben sind verwaschen und schlecht.


Alle Video-DVDs sind standardmäßig interlaced. Wie man die wieder am besten zusammensetzt, ist gar nicht so einfach zu ermitteln und kann im schlimmsten Fall relativ viel Rechenzeit kosten und die Bildqualität mindern, weil nicht überall die bekannten Kammartefakte auftreten, das Deinterlacing aber trotzdem auf alle Frames angewandt wird. Richtig gutes Deinterlacing bearbeitet nur die Frames mit sichtbaren Artefakten, aber das ist natürlich noch langsamer.

Dein Player unter Windows wird wahrscheinlich diverse Filter und gutes Deinterlacing anwenden, aber das sind natürlich keine Einstellungen, die auf allen Rechnern flüssig laufen. Die meisten Player unter Linux spielen daher standardmäßig Videos und DVDs ohne weitere Optimierungen ab. Das Bild ist dann einfach genau so, wie es auf dem Medium hinterlegt ist.

Ich kann übrigens nur mpv (http://mpv.io/) mit opengl-hq empfehlen. Die Bildoptimierungen sind zwar für meine HD 3000 zu viel, aber wenn man einmal die richtigen Einstellungen gefunden hat, welche die CPU / GPU noch packt, ist das Bild wirklich klasse. Mpv hat auch das relativ gute Deinterlacing von Mplayer geerbt. Ist nicht nur unter Linux einen Blick wert.

Ganz besonders schlecht ist der Ton. Offenbar ist der Player unter Linux nicht in der Lage eine 5.1 Spur sauber auf stereo herunterzumixen. Der Ton ist viel zu leise. Und wenn man die Lautstärke soweit erhöht das man versteht was unter Linux genuschelt wird, dann explodieren einem bei einem Systemklangereignis die Ohren.

Anwendungen können unter Linux durch PulseAudio eigene Sound-Regler haben. Du hast wahrscheinlich nur den Master bis zum Anschlag aufgedreht, aber nicht den Player.

Gast
2014-09-05, 21:34:45
Komisch, würde mich interessieren
1. was das für ein Linux war,
Ubuntu 12.04 LTS

2. welche Player/Ripper Software du genutzt hast und
Ich nutze keine Ripper. Ich schaue alle meine DVDs im Original. Als Player habe ich den verwendet, der unter Ubuntu zum Abspielen von DVDs mitgeliefert wird.

3. was hast du für eine Grafikkarte und welcher Treiber
Ich habe auf verschiedenen Systemen und Grafikkarten getestet. Das Ergebnis war unter Linux überall gleich schlecht. Die beste Grafikkarte die ich aufbieten konnte war eine GTX 680 unter dem Treiber 331.38 von nVidia.

Ich konnte schon vor 10 Jahren DVDs unter Linux in hoher Qualität schauen...
Dann mach mal den Vergleich zwischen der Bildqualität von Linux und Windows. Da wirst du aber ganz schön staunen.

Ich empfehle dir dazu die Original-DVD 'The Last Stand' mit Arnold Schwarzenegger von splendid. Dort springst du gleich ins zweite Kapitel und beobachtest die Szene (Vollbild!), wo der Bösewicht mit dem Farmer auf seinem Trecker ins Gespräch kommen möchte.
Die weißen Zäune flimmern und flackern wirklich schlimm. Und dann achte auch mal darauf, wenn der Trecker das erste mal ins Bild kommt. Die Front des Treckers ist durch Interlacing übelst verzerrt.
In der Folge trat bei mir dann auch noch Tearing auf, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe. Und das OBWOHL VSync im Treiber aktiviert ist. Die Farbqualität unter Linux ist abartig schlecht. Der Hinterkopf des Bösewichts ist beim Gespräch mit dem Farmer absichtlich unscharf (Tiefenschärfe). Durch die sehr schlechte Farbanpassung unter Linux sieht es nun so aus, als ob der Bösewicht nachträglich per Green/Blue-Boxing in die Szene hineingeschnitten wurde.
Ich bilde mir ein, am Hinterkopf des Bösewichts unter Linux sogar kompressionsbedingte quadratische Artefakte erkennen zu können. Ich war sprachlos, als ich es zum ersten Mal sah. Deswegen habe ich es gleich auf allen verfügbaren Rechnern getestet.

Mein Fazit aus dem Test: Ich werde mir unter Linux keine DVDs mehr anschauen. (Habe ich vorher auch noch nie gemacht, weil ich am PC eigentlich nie Filme schaue). Die Qualität des Dargebotenen ist (im direkten Vergleich) schockierend. Wenn ich irgendwann mal alt, taub und blind geworden bin, werde ich das ganze nicht mehr so kritisch bewerten. Aber im Moment bin ich 'not amused'. Und erzählt mir hier bitte keiner, daß ich etwas falsch eingestellt habe. Der Player unter Linux hat keinerlei Einstellungsmöglichkeiten in Bezug auf Deinterlacing etc.

Dein Player unter Windows wird wahrscheinlich diverse Filter und gutes Deinterlacing anwenden, aber das sind natürlich keine Einstellungen, die auf allen Rechnern flüssig laufen. Die meisten Player unter Linux spielen daher standardmäßig Videos und DVDs ohne weitere Optimierungen ab. Das Bild ist dann einfach genau so, wie es auf dem Medium hinterlegt ist.
Das ist für mich zu 100% die richtige und einleuchtende Erklärung. Leider bin ich offenbar von Windows inzwischen eine ähnliche gute Wiedergabequalität gewohnt wie von meinen standalone DVD-Playern. Als ich 'The Last Stand' unter Ubuntu gesehen habe, habe ich zuerst gedacht der Player unter Linux läuft plötzlich im VGA-Modus und der Monitor hat deswegen Probleme mit der Wiederholrate und den Farben.

Man muß es selber gesehen haben, um es zu glauben.

Was als schneller Test mit einer kopiergeschützen DVD unter Linux geplant war, endet mit einem dicken: :down:

lumines
2014-09-05, 22:21:04
In der Folge trat bei mir dann auch noch Tearing auf, wie ich es schon lange nicht mehr gesehen habe. Und das OBWOHL VSync im Treiber aktiviert ist.

Die Farbqualität unter Linux ist abartig schlecht. Der Hinterkopf des Bösewichts ist beim Gespräch mit dem Farmer absichtlich unscharf (Tiefenschärfe). Durch die sehr schlechte Farbanpassung unter Linux sieht es nun so aus, als ob der Bösewicht nachträglich per Green/Blue-Boxing in die Szene hineingeschnitten wurde.

Das Problem kenne ich sogar, hatte ich auch einmal vor einigen Jahren mit einem Nvidia-Treiber unter Linux. Unter anderem wegen solchen Problemen benutze ich für Linux auch nichts mehr von Nvidia. Die OpenGL-Treiber sind echt klasse, aber alles abseits davon ist mir zu buggy und außer Nvidia kann es ja auch niemand beheben, weil die Treiber komplett proprietär sind. Das war mir dann zu blöd.

Wenn ich irgendwann mal alt, taub und blind geworden bin, werde ich das ganze nicht mehr so kritisch bewerten. Aber im Moment bin ich 'not amused'. Und erzählt mir hier bitte keiner, daß ich etwas falsch eingestellt habe. Der Player unter Linux hat keinerlei Einstellungsmöglichkeiten in Bezug auf Deinterlacing etc.

Von den Treiberproblemen mal abgesehen ist Totem auch nicht als Poweruser-Player gedacht, sondern einfach nur als simples Front-End für GStreamer. Ubuntu benutzt viel Software vom GNOME-Projekt und die verfolgen eine Philosophie, alles möglichst auf die wesentlichen Einstellungen zu beschränken. Das ist für DVDs per Default natürlich nicht optimal, muss man ganz klar sagen, aber das Problem hat man unter jeder anderen Plattform auch, wenn man nicht gerade wie du extra für DVDs einen speziellen Player benutzt. Meine DVDs werden hier jedenfalls unter Linux, OS X sowie Windows 1:1 gleich wiedergegeben, wenn ich nicht extra Post Processing aktiviere.

Alternativen sind wie gesagt VLC und mpv / mplayer. Da ist bessere DVD-Wiedergabe auch nur wortwörtlich einen Klick (bzw. Parameter) entfernt, gerade bei mpv.

Lokadamus
2014-09-05, 23:04:05
Was man machen kann, ist ein Dual-Boot-System einrichten. Primäre Partition Windows XP und dann irgendwo hinten noch ein Ubuntu mit drauf. Auch für die korrekte Diagnose von Hardware-Problemen ist Microsoft Windows unerläßlich. Allein wenn man bei so einem alten PC die Temperaturen im Auge behalten will. Was einem unter OpenSource da teils angezeigt wird, spottet bei älterer Hardware jeder Beschreibung.

Wer mittlerweile immernoch grundsätzlich von Windows XP abrät, ist nicht informiert. Windows 7 aufwärts empfiehlt sich nur dann, wenn wirklich die Hardware vorhanden ist, die damit etwas anfangen kann.
Jemandem W7 oder dicker aufzuschwätzen, der nur einen SingleCore mit 256MB Ram hat, ist ein Epic Fail. Auch 512MB reißen diese Kiste nicht mehr aus dem Dreck.Sorry, aber ... entweder man tauscht die alte Hardware aus oder es ist egal.Würde es sich da nicht eher anbieten ein externes DVD-Laufwerk für das Notebook zu besorgen?
Beim rippen von DVDs verlierst du Geld, Zeit und Qualität.DVDBackup und gut ist. Bessere Quali kann man nicht haben.Ich nutze keine Ripper. Ich schaue alle meine DVDs im Original. Als Player habe ich den verwendet, der unter Ubuntu zum Abspielen von DVDs mitgeliefert wird.Seit wann ist das VLC? Aber ok, ich bin offen für neue News. Ich werde mir merken, dass VLC der Standardplayer unter Ubuntu ist. ;)

Gast-LAZA
2014-09-06, 11:41:54
>Nein. Es geht nicht um den Chipsatz. Das Setup bricht im Fall Lidl-PC nicht ab. Nur ist >anschließend der Gerätemanager voller gelber Ausrufezeichen. Unter Linux ist das ganze >natürlich erheblich einfacher. Die nicht identifizierten Chips und alle daran >angeschlossenen Geräte existieren schlicht nicht.

>Kein Sound, kein USB, kein Netzwerk, keine Sata-Festplatte. Einzig das CD-Laufwerk >mit der Linux-CD funktioniert Dank IDE. Nur läßt sich auf so einer CD natürlich kein >Linux installieren.

Was für ein ausgemachter Blödsinn!
Für alle(!) Chipsätze sind im Kernel zumindest "generic" Treiber vorhanden - die natürlich nicht 100% funktionieren müssen und/oder entsprechend nicht die Leistung und Features mitbringen, die man durch die Installation propietärer Treiber erhält.
Aber meistens gehts einfach so...


>Ich kann dir garantieren, dass für OEM-Kisten keine eigenen Chipsätze gefertigt werden.
>Hier geht es nicht um den Chipsatz, sondern um Chips für OnboardSound,
>OnboardGrafik, OnboardLan, OnboardUSB, OnboardSata.

Und diese Chips sind einfach so vom Himmel gefallen?
Unbekannter Produzent/Hersteller?
Unglaublich, was man für ein Schwachsinn verzapfen kann...

Meist sind dies leicht abgespeckte Chips bekannter Hersteller, die nicht alle Features haben.
Dies kann man aber leicht durch eine online Suche herausfinden, welcher Treiber/Package den Chipsatz unterstützt und fertig.

Einfach eine Xubuntu-CD brennen, Live Session starten und kucken, was alles erkannt wird.
Aufgrund der sehr spartanischen Ausstattung rate ich allerdings eher zu so was wie Puppy Linux
http://www.puppylinux.com/download/index.html
oder CrunchBang
http://crunchbang.org/.
Da die Kiste vermutlich kein PAE kann/hat, wirst aber auch da Probleme bekommen.

Meine Empfehlung daher: --> Altmetal! (sorry, aber allein was die Kiste Strom zieht kannst ein Chromebook holen und brauchst nicht stundenlang beim Booten zukucken!)

LAZA

Kreisligist
2014-09-06, 18:57:00
Kann mich oberen Kommentar nur anschliessen. Live Linux-cd/dvd brennen und schauen ob es stabil läuft.

Aber ich würde dem Threadersteller raten mal genauer zu schauen, wieviel Ram er hat. Bei 512 MB wäre ein Lubuntu ebenfalls lauffähig. Soweit ich weiß gibt es auch eine non-pae Fassung oder zumindest einen workaround.