Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie am besten partitionieren?
Air Force One
2014-09-14, 16:19:06
Hallo,
ich habe jetzt seit Monaten relativ problemlos LinuxMint in der VM laufen und wollte es nun fest installieren.
Bei der VM habe ich einfach alles auf Standard gelassen.
Nun möchte ich das System von Anfang an optimal einrichten, angefangen bei der Partition.
Wie Groß sollte die erste Partition sein? (also die Mount/Root? Partition "/")
Wie Groß die Auslagerungs-Partition? (Swap)
Wie Groß die Home-Partition? (/Home) ist diese nur für private Daten oder auch Anwendungen?
Welch Partition in welcher Folge Partitionieren?
BIsher hatte ich immer / dann swap und dann /home
Bei einer SSD natürlich eher unwichtig.
sind andere Partitionen sinnvoll (gibt ja noch weitere wie /temp u.s.w
PS: System hat 16GB-32GB RAM falls wichtig.
lumines
2014-09-14, 17:15:37
Wenn du Hibernate benutzen willst (suspend to disk), dann muss Swap mindestens so groß sein wie die Menge an RAM. Man kann auch irgendwie in eine Datei swappen, aber das habe ich noch nie gemacht. Mittlerweile mache ich persönlich nur noch swap to ram und nehme für die Partition nur noch so 1 - 2 GB als Puffer. Bei 16 GB RAM dürfte das aber schon fast unnötig sein, wenn du nicht gerade das Limit ausreizen willst.
Wenn du in / und /home aufteilst, werden auf der /-Partition natürlich auch die Programme abgelegt. Bei den meisten Linux-Distributionen und wenn man einen normalen Desktop benutzt, ist die Größe dabei relativ gut überschaubar. Ich würde 20 GB für / nehmen.
/home beinhaltet alles, was User-relevant und nicht systemweit ist. Einstellungen, deine persönlichen Daten etc. Das sollte der größte Teil bei einem Desktop sein. Auch Steam packt z.B. Spiele ins Home-Verzeichnis.
Ich habe bisher die Aufteilung auch immer erst /-, dann Swap- und dann die /home-Partition benutzt. Linux ist da relativ flexibel und auch in den seltsamsten Kombinationen hatte ich nie Probleme. Meiner Meinung nach kann man das viel einfacher handhaben als bei Windows und solange man die Größen halbwegs richtig wählt, muss man sich auch keine Gedanken machen. Mehr als diese drei Partitionen würde ich auch nicht anlegen und so wird das auch bei den meisten Installern automatisch für einen Desktop angelegt.
Air Force One
2014-09-14, 17:19:49
Ok dann passt das ja soweit.
Weißt du wie das ist wenn ich z.B /home weg lasse?
Wird diese dan automatisch intern (in einem Ordner) dann angelegt und nicht als Partition (eben wie Windows) oder kann ich dann einfach nur nicht installieren?
Hab mein Wissen eig. nur so aus heftchen....
Lokadamus
2014-09-14, 17:20:47
Ich hau eigentlich alles nur noch unter / und swap rein, aus dem einfachen Grund, dass auf einem Desktop System wine alles in einem Unterordner haben will. Der liegt im home- Ordner des Users. ;)
Firefox ebenso, weshalb die damaligen Größen von 1GB arg klein sind.
Bei Servern würde ich noch überlegen, was das System machen soll und wie es mit /var und /tmp ist.
Edit: Wenn du alles unter / reinhaust, wird bis auf swap alles darunter angelegt.
lumines
2014-09-14, 17:25:25
Ok dann passt das ja soweit.
Weißt du wie das ist wenn ich z.B /home weg lasse?
Wird diese dan automatisch intern (in einem Ordner) dann angelegt und nicht als Partition (eben wie Windows) oder kann ich dann einfach nur nicht installieren?
Dann beinhaltet die /-Partiton eben auch noch /home. Standardmäßig kann man natürlich alles auf eine Partition packen, wenn man nur eine /-Partition anlegt. Alle Unterordner wie /home sind in / ja enthalten. Im Grunde ist es nur ein großer Baum und / die Spitze.
Ich hau eigentlich alles nur noch unter / und swap rein, aus dem einfachen Grund, dass auf einem Desktop System wine alles in einem Unterordner haben will. Der liegt im home- Ordner des Users. ;)
Firefox ebenso, weshalb die damaligen Größen von 1GB arg klein sind.
Was war mit 1 GB klein? Die /home-Partition?
Air Force One
2014-09-14, 17:28:06
naja /home extra zu haben finde ich schon sinnvoll.
Hab schon öfter mal den Bootload durchs Autoupdate zerschossen und hab dann immer das System neu installiert. Wenn da /home noch vorhanden ist, ist es etwas einfacher.
Danke euch für die Hilfe =)
PS: Linux fetzt auf externer USB 3.0 SSD (2.0 tuts auch^^)... quasi immer dabei wenn ich mal irgenwo bin und offiziell nicht ans System darf.
Lokadamus
2014-09-14, 17:29:09
Was war mit 1 GB klein? Die /home-Partition?War mal bei FreeBSD die Standardgröße und bei Debian sah es auch nicht besser aus. Wenn ich mal eben JA2 installieren will, wird es schon arg klein und hab ich bei Firefox nicht eingestellt, dass er nur 10MB cachen soll, sieht es düster aus. ;)naja /home extra zu haben finde ich schon sinnvoll.
Hab schon öfter mal den Bootload durchs Autoupdate zerschossen und hab dann immer das System neu installiert. Wenn da /home noch vorhanden ist, ist es etwas einfacher.Sicherung von Home ziehen. Dabei merkt man auch, was man wirklich sichern will.
Als Ziel reicht meistens ein USB Stick oder ähnliches. Gerade weil man nicht immer sicher sein kann, bevorzuge ich eine extra- Sicherung von home und angepassten Sachen. ;)
lumines
2014-09-14, 17:30:23
Hab schon öfter mal den Bootload durchs Autoupdate zerschossen und hab dann immer das System neu installiert. Wenn da /home noch vorhanden ist, ist es etwas einfacher.
Ja, habe ich auch immer so gemacht. Kann schon sehr nützlich sein, wenn man viel am System rumschraubt. Und ganz ehrlich, das macht man anfangs garantiert.
Air Force One
2014-09-14, 17:34:25
Gibt es da eig. auch bei Linux (Ubuntu Basis) so etwas wie bei Windows.. CD rein..in die Konsole und dann eingeben:
“bootrec /fixmbr”
“bootrec /fixboot”
“bootrec /rebuildbcd”
Fertig.
Bei Linux war ich da oft am verzweifeln...
Windows erledigt da ja soweit eig. alles selbst egal wie die Partitonen da aussehen.
Ist jetzt nicht mehr so wichtig aber wäre gut zu wissen, nicht das es da inzwischen ein Tool gibt oder so.
Lokadamus
2014-09-14, 17:37:52
Welcher Bootmanager ist installiert? Grub oder Lilo?
Grub wäre besser und da gibt es eigentlich genug Tutorials wie das Ding tickt.
Air Force One
2014-09-14, 17:39:32
Nutze LinuxMint, wird also wohl Grub sein.
lumines
2014-09-14, 17:40:08
Ist jetzt nicht mehr so wichtig aber wäre gut zu wissen, nicht das es da inzwischen ein Tool gibt oder so.
Man kann natürlich immer von einer Live-CD starten und Grub einfach neu schreiben lassen.
Air Force One
2014-09-14, 17:41:06
das könnte funktionieren. :uponder:
:usad:
Lokadamus
2014-09-14, 17:41:41
Jo. :)
https://www.google.de/search?q=grub+neu+schreiben
Air Force One
2014-09-14, 17:46:48
OK danke nochmal Jungs... :smile:
Werde mal in der VM für den Notfall üben. X-D
Lokadamus
2014-09-14, 17:49:39
Gern geschehen.
Hier nochmal die Übersicht von meinem Home und warum 1GB zu klein ist:
Befehl: @FBSD10UFS:~ % du -hcd 1
67M ./.mozilla
217M ./.cache
7,7M ./.local
548K ./.gstreamer-0.10
281M ./.thunderbird
743M ./Mucke
591M ./Tor.r.ock...
347M ./Bro..ers..
12K ./.dbus
168K ./.config
913M ./dwhelper
48K ./.scummvm
64M ./Die_Tot....
915M ./Desktop
1,9M ./Downloads
72M ./Fahnenfl....
3,5G ./Brs Bonus Dvd Noir
121M ./Games
680K ./.jwm
16K ./.dosbox
2,7G ./.wine
112M ./Alt
21G .
21G total
lumines
2014-09-14, 17:57:10
Hier nochmal die Übersicht von meinem Home und warum 1GB zu klein ist:
Na ja, 1 GB ist auch komplett praxisfern für einen Desktop. Die meisten Leute würden /home wohl den größten Speicherplatz zuordnen. Bei Servern sieht das natürlich anders aus, das ist klar.
Ganon
2014-09-14, 23:32:18
Partitionen auf einem Desktop-System sind relativ sinnlos. Nur weil man jedes Problem mit Neuinstallationen totschlagen will, macht es die Sache nicht sinnvoller ;) Und selbst wenn man ständig neu installieren will, kann man ja auch einfach mal die Finger von einer Formatierung lassen. Dann bleibt der Home-Ordner auch bestehen.
Prinzipiell braucht Linux nur einen Partition. Da jedoch das Setup für ein Swapfile unter Linux noch relativ komplex ist (wenn man Hibernate nutzen will), ist maximal noch eine Swap-Partition sinnvoll.
lumines
2014-09-15, 01:56:01
Und selbst wenn man ständig neu installieren will, kann man ja auch einfach mal die Finger von einer Formatierung lassen. Dann bleibt der Home-Ordner auch bestehen.
Theoretisch ginge das, aber soweit ich weiß, erzwingen viele Installer eine Formatierung der /-Partition.
Ganon
2014-09-15, 08:15:59
Theoretisch ginge das, aber soweit ich weiß, erzwingen viele Installer eine Formatierung der /-Partition.
Naja, man muss schon irgendwo den "Fortgeschritten" Button Drücken, bei der Partitionierung/Formatierung.
Zumindest bei den größeren Distributionen die nicht *buntu heißen (bei denen weiß ich das gerade nicht) geht das.
vanquish
2014-09-15, 11:05:34
Prinzipiell braucht Linux nur einen Partition. Da jedoch das Setup für ein Swapfile unter Linux noch relativ komplex ist (wenn man Hibernate nutzen will), ist maximal noch eine Swap-Partition sinnvoll.
Sehe ich ganz genauso. Ein ZFS oder BTRFS und man ist alle Sorgen in Bezug auf die Partitionierung einer Platte los.
Lokadamus
2014-09-15, 11:55:26
Für Server soll man es halt anders machen.
Bei Debian steht dazu:
ie letzte Partitionierungsmethode, „eigene /home-, /usr-, /var- und /tmp-Partitionen“ genannt, ist für Server und Mehrplatzsysteme geeignet. Sie teilt den Verzeichnisbaum in zahlreiche Partitionen: zusätzlich zu den Wurzel- (/) und Benutzerkonten (/home/) enthält sie auch Partitionen für Anwendungen (/usr/), Serverprogrammdaten (/var/) und temporäre Dateien (/tmp/). Diese Unterteilung hat mehrere Vorteile. Nutzer können den Server nicht blockieren, indem sie den gesamten verfügbaren Festplattenplatz verbrauchen (sie können nur /tmp/ und /home/ auffüllen). Und die Daemon-Daten (vor allem Protokolle) können nicht mehr den Rest des Systems verstopfen.
http://debian-handbook.info/browse/de-DE/stable/sect.installation-steps.html
Bei FreeBSD hab ich auf die schnelle nur das gefunden:
FreeBSD legt das Verzeichnis /tmp in einer eigenen Partition an. Dies verhindert, dass sich die Root-Partition mit temporären Dateien füllt.
https://www.freebsd.org/doc/de/books/handbook/install-steps.html
Allerdings betrifft die Aussage das alte FS und nicht ZFS. Wie ZFS oder BTRFS funzt, hab ich mir bisher nicht angeschaut. Die arbeiten auch mehr im Ram, wodurch es weniger HDD Zugriffe geben sollte.
vanquish
2014-09-15, 13:02:46
Für einen Server spielen andere Dinge eine Rolle. Der Threadstarter betreibt weder einen Server noch ein Mehrplatzsystem wie es in Unternehmen der Fall ist.
ZFS ist höchst zuverlässig. Die Linuxversion wurde erst vor wenigen Tagen als "Stable" klassifiziert. BTRFS ist noch in der Entwicklungsphase und es fehlen ein paar Tools. IMO kann man es aber für den Privatanwender als "Stable" bezeichnen. Ich nutze es hier am Client seit ca. zwei Jahren ohne irgendeinen Datenverlust. ZFS läuft seit über vier Jahren auf meinem Fileserver. Zunächst nativ unter OpenSolaris, seit ca. einem Jahr unter Linux. Im Jahre 2014 sollte man aufgrund der vielfältigen Vorteile auf ein modernes Dateisystem setzen. Allein schon die Möglichkeit Snapshots anfertigen zu können ist es Wert sich das zu überlegen. Eine Neuinstallation braucht man mit einem Snapshot nach der Installtion eigentlich nicht wieder. Wenn man auf eine RR-Distribution setzt gar "nie wieder" ;)
ZFS würde ich wegen der fehlenden Kernel-Integration unter Linux einem Anfänger jedoch nicht empfehlen. LinuxMint aka Ubuntu hat im Installer bestimmt schon BTRFS zur Auswahl vorgesehen.
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