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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bildungserfolg und das "Einwanderungsland" Deutschland


Guofu
2014-09-16, 01:45:27
Vorneweg: Ich komme ursprünglich aus China, lebe aber schon in Deutschland, seit ich 13 bin.

Ich stelle mir die Frage, wovon eigentlich der Bildungserfolg und damit der soziale Aufstieg eines Menschen abhängt.

Meines Erachtens hängt dies wesentlich von vier Faktoren ab:

1. Die eigene Intelligenz, die bekanntlich auch zum einen großen Teil erblich ist.

2. Die Basisbedingungen, die von den Eltern bzw. der eigenen Familie zur Verfügung gestellt werden. Damit sind sowohl materielle Unterstützungen wie auch immaterielle Unterstützungen gemeint.

3. Die Stellung, die die Bildung des Nachwuchses in der eigenen Kultur innehat.

4. Die eigenen Anstrengungen, die jedoch wiederum vom Faktor 3 stark beeinflusst werden.

Würde diese These zutreffen, dann würde dies den im Vergleich zu anderen Migrantengruppen sehr hohen Bildungserfolg chinesischer wie vietnamesischer Kinder in Deutschland erklären.

Natürlich sind chinesische oder vietnamesische Kinder nicht generell klüger oder dümmer als andere.

Es ist aber die extreme Fokussierung auf die Bildung des Nachwuchses, welche die ostasiatische Bevölkerung von anderen Bevölkerungsgruppen wesentlich unterscheidet.

Diese extreme Bildungsorientierung ist geschichtlich verwurzelt. Bereits im frühen Mittelalter, als die europäischen Gesellschaften fest in Ständen unterteilt wurden und ein Aufstieg der unteren Schichten in der Ständeordnung nahezu aussichtslos war, hatte im Kaiserreich China der Großteil der männlichen Bevölkerung das Recht, durch das Bestehen der kaiserlichen Beamtenprüfung in die Oberschicht zu gelangen. Ich betone, der Großteil der Bevölkerung, und das waren die Bauern, waren zu der Beamtenprüfung zugelassen. Jedes auch so arme Bauernkind hatte theoretisch die Möglichkeit, durch Bildungserfolg bis ganz oben zu schaffen, bis zum Amt des Reichskanzlers, als jemand, "der nur unter einer Person steht, aber über zehntausende Personen steht" (altchinesisches Sprichwort).

Natürlich hatten die meisten Bauernkinder trotzdem keine Chance, weil ihre Familien nicht das Geld hatten, um sie in die Privatschulen zu schicken. Trotzdem kam es immer wieder vor, dass jemand von den Ärmsten der Armen bis ganz oben schaffte.

So wurde der Glaube im chinesischen Denken verankert, dass man nur durch die Bildung den Nachwuchs aus der Armut befreit und in die Oberschicht katapultiert.

Dieses Kaiserliche Prüfungssystem wurde ebenfalls in Korea und Vietnam eingeführt. So entstand auch in diesen Ländern eine ähnliche Bildungsmentalität.

Seit dem Untergang des kriegerischen Tang-Dynastie vor 1100 Jahren und der Errichtung der "Gelehrten-Dynastie" Song galten die Konfuzianer, also die Gebildeten und Gelehrte, als die absolute und konkurrenzlose Oberschicht Chinas.

Die Krieger, die wurden belächelt und verachtet. Ja, sie wurden gar verstümmelt und mit Worten im Gesicht als Assoziale gebrandmarkt. "Ein Guter Mann wird kein Soldat", "Nein, ein Guter Mann wird Gelehrter", so kam der Spruch her. Die Krieger verloren ihre gesellschaftliche Stellung ins Bodenlose.

Die Kaufleute, die Leute mit viel Geld, die aber keinen Bildungstitel besaßen, die wurden ebenso verachtet und diskriminiert. Die durften trotz des Geldvermögens gar keine Seidengewände tragen, da die Kaufleute von "niedriger Natur" seien. Ihre Kinder wurden von Kaiserlichen Prüfungen ausgeschlossen.

Wie Nationalhelden ritten die Erfolgreichen Prüflinge der Kaiserlichen Prüfung durch die ganze Hauptstadt, bejubelt und verfolgt von der Bevölkerung, als hätten sie gerade einen Sieg für das Reich errungen. Reichere oder vornehme Familienvertreter drängten wie verrückt nach vorne, um einen erfolgreichen Prüfling als Bräutigam für Töchter ihrer Familien zu ergattern. Die Menschen waren fanatisch auf Bildung.

Fakt ist, ein Großteil der ostasiatischen Familien würden die Bildung ihres Nachwuchses als oberste Priorität ihres Lebensinhalts setzen und alle möglichen Resourcen dafür investieren. Wenn der kulturelle Rahmen so sehr auf Bildung setzt, so werden auch die Chinesen von klein auf extrem unter Druck gesetzt, für ihre Bildung ihr bestes zu geben.

So gesehen ist es kein Wunder, warum über 90 Prozent der Kinder von vietnamesischen Gastarbeiter in Deutschland ein Abitur erwerben und somit einen Bildungsaufstieg nach nur einer Generation erreichen.

Wenn ich jedoch die Zuwanderer als Ganzes in Deutschland betrachte, so stelle ich fest, dass Deutschland seit den 60er Jahren ganze Bevölkerungen aus dem Ausland vor allem aus bildungsfernen Schichten ins Land lässt, die wiederum meist aus Kulturkreisen stammen, in denen die Bildung des Nachwuchses keinen hohen Stellenwert hat.

Denken wir doch mal einfach:
Faktor 2-4: Wenn man als Mittelloser nach Deutschland kommt, hat man keine gute finanzielle Basis, um seinen Kindern eine materielle Unterstützung bei der Bildung anzubieten. Wenn dann noch der kulturelle Fokus auf die Bildung fehlt, dann werden die wenigen Resourcen, über die man verfügt, nicht in die Bildung investiert. Der Nachwuchs wird auch nicht seitens der Familie dazu angetrieben bzw. kulturell unter Druck gesetzt, sich für die Bildung extrem anstrengen zu müssen.

So gesehen ist es kein Wunder, dass der Anteil der Abiturienten in bestimmten Migrantengruppen selbst nach 3 oder 4 Generationen noch extrem niedrig ist, viele nicht mal vernünftig Deutsch beherrschen können, selbst wenn sie hier geboren sind, und ein erheblicher Teil nicht mal einen Bildungsabschluss hat.

Jetzt kommen wir zum sogenannten "Einwanderungsland Deutschland".

Ich habe nichts gegen diese Migrantengruppen an sich. Diese Menschen haben es nicht leicht, da sie keine guten Startpositionen haben und auch die kulturellen Rahmenbedingungen, die sie aus dieser Misslage befreien könnten, auch fehlen.

Allerdings frage ich mich, warum der deutsche Staat den Fehler seiner katastrophalen Politik nicht einsehen kann und erhebliche Nachteile für die Fortschrittlichkeit Deutschlands herbeiführt?

Meine Mutter ist Australische Staatsbügerin. Ihr Land lässt nur Menschen rein, die dem Land auch nützen. Also entweder Investoren, die Arbeitsplätze schaffen oder wirklich echte Fachkräfte, die dort gesucht werden. Derzeit sind es vor allem IT-Fachleute und Buchhalter.

Staaten haben Interessen, und die Regierungen haben die Pflicht, das Interesse ihrer Staaten zu wahren und zu fördern. Doch Deutschland betreibt schon seit Jahrzehnten eine meines Erachtens irrationale und schwer nachvollziehbare Einwanderungspolitik.

Ich habe zwar Mitgefühl für die Misstände in vielen Entwicklungsländern, aber ich habe kein Verständnis, was Deutschland als fortschrittliche Nation nützen würde, wenn man ganze Bevölkerungen aus bildungsfernen Ländern und aus bildungsfernen Schichten uabhängig von deren Qualifikationen ins Land einwandern lässt?

Nur ein kleiner Bruchteil von diesen Eingewanderten wird einen sozialen Aufstieg schaffen können. Die Gründe habe ich bereits erläutert. Die Gründe liegen vor allem in den Konditionen, die die Migranten mitbringen.

Wenn der deutsche Staat möglichst viele Menschen aus der Unterschicht befreien möchte, dann soll er und muss er mehr in die Bildung der eigenen Bevölkerung investieren und den Kindern aus bildungsfernen Schichten erleichtern, einen sozialen Aufstieg durch Bildung zu schaffen. Und sie muss die Kinder zur Bildung motivieren und ihnen das Gefühl geben, dass man durch Bildung sein Schicksal wirklich verändern kann. Stattdessen holt er sich massenweise Menschen ins Land, die sofort in der Unterschicht landen und die noch viel schwerer als die einheimliche Bevölkerung haben werden aus der Unterschicht herauszukommen.

Ich habe selbst das Glück, in einer Akademikerfamilie geboren zu sein, wobei mein Glück weniger in den materiellen Bedingungen, unter denen ich aufgewachsen bin, lag, sondern in der Gewissheit, dass von mir eine akademische Laufbahn erwartet wird. Meine Eltern haben früher bei der obersten Forschungseinrichtung Chinas, der Chinesischen Akademie der Wissenschaften, gearbeitet. Mein Vater hat danach in Deutschland promoviert, meine Mutter in Australien promoviert. Während ihrer Promotionszeit wuchs ich auf dem Land in China bei meinen Großeltern auf. Ich besuchte eine Dorfschule wie andere Landkinder auch. Mit 13 kam ich dann nach Deutschland, zu meinem Vater.
Ich konnte weder Deutsch noch Englisch. Ich hatte also überhaupt keinen Vorteil in meiner Vorbildung gehabt gegenüber anderen Migrantenkindern in Deutschland. Im Gegenteil, materiell ging es den meisten Migrantenkindern in Deutschland, und selbst vielen in deren Heimatländern, besser als mir. Diese konnten bereits seit ihrer frühsten Kindheit eine Schule in einer der fortschrittlichsten Ländern der Welt besuche und Fremdsprachen erlernen, von denen ich nicht mal zu träumen gewagt habe. Aber trotzdem hatte ich nie leiseste Zweifel, dass für mich eine akademische Laufbahn bestimmt war. Und so kam es auch. Ich gelangte in nur vier Monaten Vorbereitungskrus in ein Gymnasium, machte ein bilinguales Abitur (deutsch/Englisch) und absolvierte anschließend ein Studium an einer Universität. Doch ich hatte es viel leichter im Vergleich zu meiner Mutter. Ihre Mutter war Analphabetin. Kurz nach der Geburt meiner Mutter wurde sie an eine andere Bauernfamilie übergeben, weil meine Großeltern sie nicht ernährten konnten. Durch ihre Intelligenz und ihren Fleiß bestand sie, ein Bauernmädchen aus der chinesischen Provinz, die Abiturprüfung in einer Zeit, in der nur 5 Prozent der Abiturienten die Hochschulzugangsberechtigung erlangen. Sie studierte in Peking, arbeitete in der obersten Forschungseinrichtung China, promovierte in Australien, arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin zunächst in der Forschungsabteilung im US-Landwirtschaftsministerium in Maryland, dann wieder als Forscherin in Australien. Doch auch sie ist nur eine Ausreißerin. Ihre Familie ist bäuerlich geblieben, ihre Geschwister haben alle weder studiert, noch ein Abitur abgelegt. Mir wird durch meine eigene Familiengeschichte die Schwere eines sozialen Aufstiegs aus einer bildungsfernen Familie vor Auge geführt.

Oid
2014-09-16, 03:00:49
Der soziale Aufstieg hängt ab von:

1. Sozialem Umfeld
2. Bildungshintergrund der Eltern
3. Motivation
4. Schönheit
5. Sozialen Kompetenzen
...
...
99. Intelligenz

:)

ux-3
2014-09-16, 07:19:52
3. Die Stellung, die die Bildung des Nachwuchses in der eigenen Kultur innehat.

4. Die eigenen Anstrengungen, die jedoch wiederum vom Faktor 3 stark beeinflusst werden.


tl/dnr.

Punkt 3 ist zentral. Nicht aufgeführt ist die durch Punkt 3 verursachte peer pressure, die dann zu 4 führen. Wer mal ein Schuljahr in passenden Kulturen oder Umgebungen verbringt, wird den Effekt massiv spüren.

(Wenn der Thread im Sinne des TS laufen soll, dann MUSS der Startpost auf das Wesentliche reduziert werden.)

Florida Man
2014-09-16, 07:46:25
Intelligent zu sein bedeutet, dass man ungewohnte Situationen erkennen und sich rasch auf diese einstellen kann. Intelligenz bedeutet nicht, dass man viel beigebrachtes Wissen speichert und wiederholt abruft. Genau an diesem Punkt scheitern alle mir persönlich bekannten Asiaten regelmäßig: Sobald eine gelernte Lösung nicht zur Situation passt und man sie darauf hinweist, zuckt das Auge und die anderen sind doof :rolleyes:

Ebenso hättest Du als intelligenter Mensch erkennen müssen, dass ein 3D-(Gaming)-Forum kein geeigneter Ort für Deine selbstverliebten Off-Topic-Ergüsse ist. Hast Du aber nicht. Als Informatiker im öffentlichen Dienst fällt das aber sicher nicht auf.

Last but not least: TL;DR.

WTC
2014-09-16, 08:07:53
Die "chinesen" die ich kenne, und wirklich gut in der Schule waren, mussten auch zuhause tag und nacht büffeln, am Wochenende noch auf die eigene Landesschule gehen, Freizeit gabs dort nicht... no way, den Lebensstil der Chinesen möchte ich nicht haben... lieber im "dummen mittelalter" Deutschland leben. Kenne mehrere die waren in China, und vorallem die großen Städte sollen ein "drecksloch" sein, nicht zu vergleichen wie Deutschland. Nicht beleidigend gemeint, nur die Originalaussage zweier bekannten die dort ein halbes Jahr gearbeitet haben.

Blackhand
2014-09-16, 08:26:25
Hatte mal nem Sechstklässler Nachhilfe gegeben. Der meinte, die hätten da ne Asiatin (gut möglich, dass es ne Chinesin war), die direkt monatelang Hausarrest bekommt, wenn sie mal keine 1 schreibt.

Muss dem TS in vielen Punkten recht geben. Aber es wird auch in diese Richtung ziemlich übertrieben.

Wurschtler
2014-09-16, 09:12:05
Jetzt kommen wir zum sogenannten "Einwanderungsland Deutschland".

Ich habe nichts gegen diese Migrantengruppen an sich. Diese Menschen haben es nicht leicht, da sie keine guten Startpositionen haben und auch die kulturellen Rahmenbedingungen, die sie aus dieser Misslage befreien könnten, auch fehlen.

Allerdings frage ich mich, warum der deutsche Staat den Fehler seiner katastrophalen Politik nicht einsehen kann und erhebliche Nachteile für die Fortschrittlichkeit Deutschlands herbeiführt?

Meine Mutter ist Australische Staatsbügerin. Ihr Land lässt nur Menschen rein, die dem Land auch nützen. Also entweder Investoren, die Arbeitsplätze schaffen oder wirklich echte Fachkräfte, die dort gesucht werden. Derzeit sind es vor allem IT-Fachleute und Buchhalter.

Staaten haben Interessen, und die Regierungen haben die Pflicht, das Interesse ihrer Staaten zu wahren und zu fördern. Doch Deutschland betreibt schon seit Jahrzehnten eine meines Erachtens irrationale und schwer nachvollziehbare Einwanderungspolitik.

Ich habe zwar Mitgefühl für die Misstände in vielen Entwicklungsländern, aber ich habe kein Verständnis, was Deutschland als fortschrittliche Nation nützen würde, wenn man ganze Bevölkerungen aus bildungsfernen Ländern und aus bildungsfernen Schichten uabhängig von deren Qualifikationen ins Land einwandern lässt?


Richtig erkannt, die seit Jahrzehnten betriebene Einwanderungspolitik ist nicht in deutschem Interesse.

Entweder sind alle Deutschen derart dumm, dass sie das nicht erkennen, oder Deutschland hat nicht die nötige Souveränität, das selbst zu bestimmen.
Wenn es jemand wagt, diesen Misstand auszusprechen, dann wird er sofort von linksgrünen Gutmenschen mit der Nazikeule niedergeknüppelt.

Du als Migrant hast hier einen Vorteil. Du darfst es offen aussprechen, ohne dass man dich sofort niederknüppelt und ich finde es gut, dass du diese Möglichkeit nutzt.

Byteschlumpf
2014-09-16, 09:17:25
Im Gegensatz zu anderen Ländern bietet Deutschland die Möglichkeit auch ohne allgemeines Abitur eine Hochschule (früher FH) besuchen zu können. Somit kann jemand, der zunächst nur die Hauptschule besucht hat auf die Realschule oder eine Technikerschule wechseln und dort das Fachabitur machen.

Somit kann die Person einen Ingenieursberuf erlernen - ganz ohne Abitur und Universitätsabschluss! Nebenbei bietet die Berufsakademie zusammen mit Ausbildungsbetrieben ebenso sehr gute Berufsmöglichkeiten.

Diese Möglichkeit fehlt in den allermeisten Ländern völlig, weshalb man dort nur den Ausweg über das allgemeine Abitur und die sehr teure Universität sieht.

ux-3
2014-09-16, 09:45:30
Die "chinesen" die ich kenne, und wirklich gut in der Schule waren, mussten auch zuhause tag und nacht büffeln, am Wochenende noch auf die eigene Landesschule gehen, Freizeit gabs dort nicht... no way, den Lebensstil der Chinesen möchte ich nicht haben... lieber im "dummen mittelalter" Deutschland leben.

Die von mir weiter oben angesprochene Abfolge ist nicht auf China beschränkt. Die findet man auch in anderen westlichen Ländern mit anderer Migrationspolitik.

Byteschlumpf
2014-09-16, 12:17:08
Hier ist noch was hilfreiches zum Thema:
Kommentar zu Schulwechseln - Die Leidtragenden sind die Kinder (http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kommentar-zu-schulwechseln-die-leidtragenden-sind-die-kinder.dee4b70c-8d31-4885-875a-d61c0f95f2db.html) (Stuttgarter-Zeitung online).


Und das Abitur? Das kann auch über andere Wege erreicht werden. Und ganz sicher ist es nicht der einzige Glücklichmacher.
(Stuttgarter-Zeitung online)

gnahr
2014-09-16, 12:31:46
der themenstarter schreibt intelligenz sei "zum großen teil erblich"... damit hat sich schon jegliche disskusion erübrigt. falsche annahmen bedürfen keiner weiterführenden gedanken.

Flyinglosi
2014-09-16, 12:35:17
Ich denke als gut gebildeter Europäer tut man sich zumindest am technischen Sektor meist schwer mit den typischen Asiaten. Man blick ein wenig auf die herab mangels der fehlenden Effizienz.

registrierter Gast
2014-09-16, 13:00:21
[..]
1. Die eigene Intelligenz, die bekanntlich auch zum einen großen Teil erblich ist.
[..]
der themenstarter schreibt intelligenz sei "zum großen teil erblich"... damit hat sich schon jegliche disskusion erübrigt. falsche annahmen bedürfen keiner weiterführenden gedanken.
Um das noch einmal zu konkretisieren, so macht der erbliche Anteil an Intelligenz ca. 1 drittel aus. Vererbt wird diese von der Mutter.
Ein weiteres Drittel wird durch die Erziehung und Erfahrungen als (Klein)Kind geprägt.
Und das letzte Drittel wird dann während der schulischen Ausbildung geformt.

Maorga
2014-09-16, 14:36:43
Um das noch einmal zu konkretisieren, so macht der erbliche Anteil an Intelligenz ca. 1 drittel aus. Vererbt wird diese von der Mutter.
Ein weiteres Drittel wird durch die Erziehung und Erfahrungen als (Klein)Kind geprägt.
Und das letzte Drittel wird dann während der schulischen Ausbildung geformt.

Diese Aussage zweifle ich doch sehr an. Zu 95% sind alle Menschen gleich dumm bzw. intelligent. Außer man hat einen genetischen Defekt. Das die Intelligenz von der Mutter vererbt wird kann ich bei uns in der Familie nicht nach voll ziehen. Meine Brüder alle Humanoid männlich ;) sind alle recht fit im Naturwissenschaftlichen Bereich, ebenso ist meine Tochter genau in diesem Bereich äußerst talentiert, dass sogar ihre sehr ausgerpägte Pupertät in diesen Fächern kein Absinken der Noten zu ließ. Daher schließe ich mal aus, dass dies erblich bedingt ist, aber man kann es natürlich auf Duplo/Lego schieben, welches sie neben Barbies auch noch hatte.

Die Frage ist doch eher was stellt intelligenz dar, wenn ich einen Intelligenztest trainieren kann, dann stellt dies wohl gar nichts dar, außer, dass man gut auswendig lernen kann.
Und genau dort liegt ein großes Problem unserer Zeit. Die meisten Leute können einfach ihr wissen nicht umsetzen und da ist es egal, ob der/diejenige einen eins Komma Schnitt hatten. Meine Freundin ist eine Dozentin am KIT, was die sich ärgert, dass die Studenten nicht die Masse zwischen den Ohren benutzen kann und Asiaten sind da noch eine Ecke besser.

Wenn ich sehe, dass aus meinem Studiengang (Elektrotechnik) schon ein drittel die Segel nach dem ersten Semester gestrichen haben (Fernstudium) ist dies eigentlich schon bedenklich, bei manchen habe ich mich schon gefragt wie haben die eine Zulassung bekommen aber Bachelorstudiengang macht's möglich oder wie. Als Fernstudent setzt man sich ja nicht so 'große' Flausen in den Kopf und sind nur sehr wenige dabei die jünger als 25 sind. Aber trotzdem schon eine so hohe Abbruchrate. Bei vielen ist es aber nicht das Problem, dass die nicht Intelligent wären nur haben die es anscheinend nie gelernt über den Tellerrand zu schauen. Vielleicht bin ich da auch relaxter wie andere in meinem Alter (36) und gehen an alles bedachter ran, ich sag' auch mal so wie 'alten' haben schon eine super Struktur, austausch über WhatsApp Skype eMail usw. bei manchen habe ich mich schon gefragt habt ihr schon mal euer Studentenemailkonto angeschaut ;)

So jetzt mal zum TS:

Wir sind ja gar nicht mehr so das Einwanderland, da unsere Leute ja schon fleißig auswandern. Manche Sachen wie die Greencard ist totaler Blödsinn, weil es gibt hier genügend Menschen die die Bereiche abdecken können. Die Greencard ist eigentlich nur für die Industrie, damit die nicht so hohe Personallohnkosten haben.
Klar kann ich, wenn ich meine Kinder fördere die zu einem guten Abschluss bringen, meine Tochter ist inzwischen 17 und in der Kollegstufe nach einer Ehrenrunde in der 10ten (pupertätsbedingt). Wir haben sie aber nie gezwungen etwas zu machen, sondern sie bestmöglich unterstützt. Klar kann ich von niemanden erwarten der einen Hauptschulabschluß hat seinen Kindern etwas über höhere Mathematik bei zu bringen. Aber man kann seine Kids beim entfalten helfen.
Ist es nicht das Problem vom Staat, dass er die Immegranten nicht dazu bringt die Bildung als hohes Gut anzusehen? Dann muss der Staat da eben mal die Trommeln wirblen lassen. Wir sind schon in Europa unter dem Durschnitt, was wir für unsere Bildungseinrichtungen ausgeben.

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/statistics_explained/images/1/15/Public_expenditure_on_education%2C_2009_%281%29_%28%25_of_GDP%29-de.png

Filp
2014-09-16, 14:44:18
Um das noch einmal zu konkretisieren, so macht der erbliche Anteil an Intelligenz ca. 1 drittel aus. Vererbt wird diese von der Mutter.
Ein weiteres Drittel wird durch die Erziehung und Erfahrungen als (Klein)Kind geprägt.
Und das letzte Drittel wird dann während der schulischen Ausbildung geformt.
Na da will ich aber mal Quellen sehen, die das belegen...

Philipus II
2014-09-16, 14:44:24
Deutschland hatte noch nie eine sinnvolle Bevölkerungspolitik. Wir verlieren Leistungsträger an das Ausland. Unsere Zuwanderung ist im Schnitt suboptimal: Einerseits verbauen wir potentiellen Leistungsträgern die Möglichkeit, in Deutschland durchzustarten, andererseits holen wir massig Minderleister/Leistungsempfänger ins Land. Zuwanderungspolitik im deutschen Interesse wird es auf absehbare Zeit nicht geben, da diese keine Interessensgruppe fordert. Viele Menschen begrüßen die Zuwanderung von Unqualifizierten, (zu) viele lehnen Ausländer pauschal ab. Für eine Zuwanderungspolitik nach dem Vorbild Australiens oder Kanadas gibt es daher bisher keine Lobby.

Marscel
2014-09-16, 14:56:27
Guofu: Jetzt verstehe ich deinen Thread von damals, wo du dich über IT-Karrieren im Beamtentum beschwert hast, auch.

Du hast, so entnehme ich das deinem Startposting, vermutlich wirklich geglaubt, der Schritt Richtung Beamter wäre die Krönung dessen, was man werden kann? Aber ich sehe, dass du noch rechtzeitig aufgewacht bist ;)

Guofu
2014-09-16, 15:04:33
Guofu: Jetzt verstehe ich deinen Thread von damals, wo du dich über IT-Karrieren im Beamtentum beschwert hast, auch.

Du hast, so entnehme ich das deinem Startposting, vermutlich wirklich geglaubt, der Schritt Richtung Beamter wäre die Krönung dessen, was man werden kann? Aber ich sehe, dass du noch rechtzeitig aufgewacht bist ;)
Vor allem habe ich eingesehen, dass ein Bachelorabschluss allein mich kaum weiter bringt. Darum studiere ich jetzt neben meiner Berufstätigkeit im Ministerium den Masterstudiengang in Informatik an einer regulären Universität, um mich für den höheren Dienst zu qualifzieren. Wenn ich meinen Masterabschluss in der Tasche habe, kann ich immer noch entscheiden, wohin ich den Weg gehen werde. Selbst wenn ich dann in die private Wirtschaft gehe, habe ich gegenüber frischen Absolventen einen nicht unerheblichen Vorteil, weil ich dann schon mehrere Jahre Berufserfahrugnen aufweisen kann.

Guofu
2014-09-16, 15:07:27
Die "chinesen" die ich kenne, und wirklich gut in der Schule waren, mussten auch zuhause tag und nacht büffeln, am Wochenende noch auf die eigene Landesschule gehen, Freizeit gabs dort nicht... no way, den Lebensstil der Chinesen möchte ich nicht haben... lieber im "dummen mittelalter" Deutschland leben. Kenne mehrere die waren in China, und vorallem die großen Städte sollen ein "drecksloch" sein, nicht zu vergleichen wie Deutschland. Nicht beleidigend gemeint, nur die Originalaussage zweier bekannten die dort ein halbes Jahr gearbeitet haben.
Ich kenne eher so, dass Großstädte in China im Vergleich zu den kleineren Städten viel sauberer sind, da in den Großstädten viele Reinigungskräfte unterwegs sind. Richtig dreckig sind hingegen die kleineren Städte bzw. die ländlichen Gegenden, da sich dort kaum jemand um die öffentliche Reinigung und Müllentsorgung kümmert.

Guofu
2014-09-16, 15:10:14
Deutschland hatte noch nie eine sinnvolle Bevölkerungspolitik. Wir verlieren Leistungsträger an das Ausland. Unsere Zuwanderung ist im Schnitt suboptimal: Einerseits verbauen wir potentiellen Leistungsträgern die Möglichkeit, in Deutschland durchzustarten, andererseits holen wir massig Minderleister/Leistungsempfänger ins Land. Zuwanderungspolitik im deutschen Interesse wird es auf absehbare Zeit nicht geben, da diese keine Interessensgruppe fordert. Viele Menschen begrüßen die Zuwanderung von Unqualifizierten, (zu) viele lehnen Ausländer pauschal ab. Für eine Zuwanderungspolitik nach dem Vorbild Australiens oder Kanadas gibt es daher bisher keine Lobby.
Deutschland ist kein klassisches Einwanderungsland und Deutschland wird niemals das attraktivste Einwanderungsland für die besten Köpfe aus aller Welt werden. Das liegt meiner Meinung nach weniger an dem Lebensstandard in Deutschland oder an den hiesigen bürokratischen Hürden, sondern einfach an der Natur dieses Landes selbst wie Sprachen oder eben Gesellschaftsstruktur. Weshalb sollte heutezutage ein Chinese, der sehr gut ausgebildet ist, dauerhaft nach Deutschland einwandern wollen, wenn er auch nach Kanada, Australien oder in die USA hätte einwandern können? Englisch wird in allen chinesischen Mittelschulen gelehrt, weshalb sollte also ein gut ausgebildeter Mensch sich die Mühe machen, die schwierige deutsche Sprache mühesam zu erlernen, wenn er doch mit seinen Englischkenntnissen sofort in englischsprachigen Ländern klarkommen könnte?

Darüber hinaus begreifen sich die Australier oder Amerikaner schon immer als eine Nation der Einwanderer, Deutschland ist aber eine seit tausend Jahren verwurzelte Kulturnation mit starker Heimatbindung. Das Amerikaner-Sein ist keine ethnische Identifkation oder Begriff. Deutsche hingegen sind sowohl ein Staatsvolk als auch eine Ethnie. Darum werden sich Einwanderer aus nichteuropäischen Kulturkreisen in Deutschland auch nach 3 oder 4 Generationen schwer als Deutsche bezeichnen können.

Anstatt also jetzt sinnlos nach Fachkräften aus aller Welt zu rufen, täte die deutsche Regierung gut daran, mehr auf die Bildung der eigenen Bevölkerung zu fokussieren und sie kontinuerlich zu verbessern.

Morale
2014-09-16, 15:23:20
Anstatt also jetzt sinnlos nach Fachkräften aus aller Welt zu rufen
Machen SIe ja auch nicht, ja das soll dem Michel vorgespielt werden, sie rufen aber eher nach billigen Hilfskräften. Denn für 35.000 findet man sicher keine Fachkraft.

Filp
2014-09-16, 15:31:40
Denn für 35.000 findet man sicher keine Fachkraft.
Wo bekommt man als Hilfskraft 35000 im Jahr?

HajottV
2014-09-16, 15:35:32
Na da will ich aber mal Quellen sehen, die das belegen...

Der Gast hat Recht. Ich hab auch noch Paper zu dem Thema irgendwo rumfliegen. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Intelligenz zu einem bedeutenden Teil vererbt wird, die in den Studien ermittelten Werte schwanken zwischen 20% und 50%.

Siehe Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz#Adoptionsstudien

Filp
2014-09-16, 15:41:39
Der Gast hat Recht. Ich hab auch noch Paper zu dem Thema irgendwo rumfliegen. Es gibt keinen Zweifel daran, dass die Intelligenz zu einem bedeutenden Teil vererbt wird, die in den Studien ermittelten Werte schwanken zwischen 20% und 50%.

Siehe Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Intelligenz#Adoptionsstudien
Es ging mir dabei auch um die Mutter.
das Intelligenz zu Teilen vererbt wird ist unbestritten, auch wenn da die Forschung noch nicht wirklich weit ist.
Im Grunde wird die Veranlagung vererbt und wie weit das Potential dann ausgeschöpft wird, macht dann das "Umfeld".

Morale
2014-09-16, 15:46:31
Wo bekommt man als Hilfskraft 35000 im Jahr?
Das war eher drauf gemünzt, dass man hier Ing. und Informatiker will und denen 35.000 gibt. Und wer dafür hier arbeitet der ist keine Fachkraft sondern bestenfalls Hilfskraft und kann nix.

Mosher
2014-09-16, 15:49:03
Kommt darauf an. Ich kenne schon welche, die nach Studium sofort das nächstbeste Angebot für 35k genommen haben und dann nach 1-2 Jahren gewechselt haben, wo sie dann 45+ verdienen.

Nicht jeder kitzelt direkt beim Berufsstart gleich alles raus. Viele sind froh, wenn sie erst mal eine schnelle Zusage bekommen.

Edit: In München mag die Situation anders aussehen. Eventuell muss man da einfach grundsätzlich nach oben korrigieren. Hohe Mieten etc.

Morale
2014-09-16, 15:51:58
Die 35.000 sind ja im Zusammenhang mit Fachkräftemangel zu sehen.
DennD eutschland hat sicher kein Mangel an frishen Absolventen ohne Ahnung!
Wenn dann will man mit der Bluecard ja sicher erfahrene Leute reinholen. Und da sind 35.000 nix.

Genausogut könnte ich den porschemangel ausrufen und sagen, ich zahle 500 für einen Panamera Turbo S
Da bekomme ich sowas auch nicht, sondern eher einen Trabbi

Guofu
2014-09-16, 16:09:45
Die 35.000 sind ja im Zusammenhang mit Fachkräftemangel zu sehen.
DennD eutschland hat sicher kein Mangel an frishen Absolventen ohne Ahnung!
Wenn dann will man mit der Bluecard ja sicher erfahrene Leute reinholen. Und da sind 35.000 nix.

Genausogut könnte ich den porschemangel ausrufen und sagen, ich zahle 500 für einen Panamera Turbo S
Da bekomme ich sowas auch nicht, sondern eher einen Trabbi
Das mit den begehrten Fachkräften aus dem Ausland ist wirklich ein Witz.

Diese Fachkräfte, wenn es denn welche gibt, kommen fast alle aus weniger entwickelten Ländern. Dort ist ein Studium qualitätmäßig keinesfalls gleichwertig wie ein Studium in Deutschland.

Ein Rumäne, der in Rumänien ein Ingenieurstudium abgeschlossen hat, ist keinefalls mit einem Ingenieur aus Deutschland vergleichbar. Aber er gilt der Regierung als begehrte Fachkraft, die mit besten Mitteln umworben werden müsse.


Es kommen zwar auch genug Menschen zum Studieren hierher, aber eben nicht die besten ihres Landes. Ich kann zumindest für China mit Klarheit sagen, dass heutezutage tendenziell eher mittelmäßige und durchschnittliche Studenten aus China nach Deutschland kommen, um hier zu studieren. Die besten chinesische Studenten gehen in die USA, nach Kanada oder auch nach England, aber eher nicht nach Deutschland. Trotzdem ist Deutschland ein beliebtes Ziel unter chinesischen Studenten mit durchschnittlichen Leistungen und aus Familien, die auch ein knappes Budget zur Verfügung haben, weil hier ein Studium fast nichts kostet. In Amerika oder Australien oder England müssen internationale Studenten ein Vielfaches an Studiengebühren zahlen als einheimliche Studenten. Die kommen hierher in der Hoffnung, nach ihrem Studium eine im Vergleich zu chinesischen Verhältnissen gut bezahlte Arbeit in Deutschland zu finden oder mit einem Abschluß in Deutschland ihre Berufsaussichten in China zu steigern, weil derzeit in China eine extrem hohe Arbeitslosigkeit unter den Hochschulabsolventen herrscht.


Ich kann ebenfalls in meinem Masterstudiengang beobachten, dass gerade die ausländischen Studenten massive Probleme in ihrem Studium zu bekämpfen haben und deutlich schlechtere Leistungen erbringen als deutsche Studenten, die ein Bachelorstudium in Deutschland abgeschlossen haben, selbst angesichts der Tatsache, dass der Großteil der Vorlesungen im Masterstudiengang Informatik auf Englisch gehalten werden. "Beste Köpfe" ihres Landes sehen anders aus.

Mosher
2014-09-16, 16:16:40
Aus meinem bescheidenen Erfahrungsschatz heraus kann ich auch sagen, dass ich nun sehr viel weniger Angst vor den "IT-Indern" habe, als vorher xD.

Die richtig guten findet man in meinen Gefilden nicht so. Aber sobald ich mal ein bisschen Kontakt zu großen US-Firmen habe, kann ich die Namen in meinem Posteingang plötzlich nicht mehr aussprechen ^^

Distroia
2014-09-16, 16:30:39
der themenstarter schreibt intelligenz sei "zum großen teil erblich"... damit hat sich schon jegliche disskusion erübrigt. falsche annahmen bedürfen keiner weiterführenden gedanken.

http://en.wikipedia.org/wiki/Heritability_of_IQ

Palpatin
2014-09-17, 10:25:28
Wenn ich jedoch die Zuwanderer als Ganzes in Deutschland betrachte, so stelle ich fest, dass Deutschland seit den 60er Jahren ganze Bevölkerungen aus dem Ausland vor allem aus bildungsfernen Schichten ins Land lässt, die wiederum meist aus Kulturkreisen stammen, in denen die Bildung des Nachwuchses keinen hohen Stellenwert hat.

Jetzt kommen wir zum sogenannten "Einwanderungsland Deutschland".

Ich habe nichts gegen diese Migrantengruppen an sich. Diese Menschen haben es nicht leicht, da sie keine guten Startpositionen haben und auch die kulturellen Rahmenbedingungen, die sie aus dieser Misslage befreien könnten, auch fehlen.

Allerdings frage ich mich, warum der deutsche Staat den Fehler seiner katastrophalen Politik nicht einsehen kann und erhebliche Nachteile für die Fortschrittlichkeit Deutschlands herbeiführt?


Wenn der deutsche Staat möglichst viele Menschen aus der Unterschicht befreien möchte, dann soll er und muss er mehr in die Bildung der eigenen Bevölkerung investieren und den Kindern aus bildungsfernen Schichten erleichtern, einen sozialen Aufstieg durch Bildung zu schaffen. Und sie muss die Kinder zur Bildung motivieren und ihnen das Gefühl geben, dass man durch Bildung sein Schicksal wirklich verändern kann. Stattdessen holt er sich massenweise Menschen ins Land, die sofort in der Unterschicht landen und die noch viel schwerer als die einheimliche Bevölkerung haben werden aus der Unterschicht herauszukommen.



Genau das ist doch gewollt seit den 50er Jahren.
Die Arbiturientenquote der Deutschen ist von 5% auf 50% gestiegen, soweit so gut, nur wer macht dann die Drecksarbeit. (Haare Schneiden, Putzen, Bau, Schlachthof etc...)
Richtig man hat sich dafür Migranten aus bildungsfernen Schichten geholt.
Quasi Unterschicht importiet und die eigne Bevölkerung in die Mittel/Oberschicht aufgestiegen.
Falsch wäre es gewesen nur hochqualifizierte reinzulassen und die eigene Bevölkerung schön in den niederen Jobs malochen zu lassen.

iFanatiker
2014-09-17, 11:09:46
Kommt darauf an. Ich kenne schon welche, die nach Studium sofort das nächstbeste Angebot für 35k genommen haben und dann nach 1-2 Jahren gewechselt haben, wo sie dann 45+ verdienen.


45k Brutto sind aber auch in Deutschland eigentlich lächerlich wenn du mal vergleichst was eine wirkliche Fachkraft z. B. in den USA oder Kanada Netto verdient bei sogar zum Teil besserer sozialer Vorsorge. Kein Experte ist so wahnsinnig eben nach Deutschland zu kommen.

Das ist eben der Kern wieso die Einwanderung von Hochqualifizierten nach Deutschland nicht funktioniert: in Deutschland gab es in den letzten 20 Jahren in fast allen Schichten einen massiven Verzicht auf ein entsprechendes Wachstum der Real Löhne. Kompensiert wurde dies dann durch die zunehmende Erwerbstätigkeit beider Partner und die relativ starke Akkumulation von Vermögen durch Vererbung (immerhin erbt hier jeder vierte mehr als 100.000 Euro), wobei sowas dann das Land noch unattraktiver für "Leistungsträger" macht.

Das Problem geht dann weiter, weil eben auch deutsche Experten (und nicht jeder der ein Studium beendet ist wirklich Experte) auswandern weil man in vielen anderen Ländern als "Leistungsträger" viel besser leben kann.