Linux-VM unter Win8.1 mittels Hyper-V

[Eisenoxid]

Hallo!

Ich mache gerade die ersten Gehversuche mit Virtualisierung, indem ich versuche eine Linux-VM unter Windows zu realisieren.
Da seitens Microsoft mit Hyper-V bereits eine Lösung zur Virtualisierung in Win8 integriert ist, habe ich erstmal entschlossen diese zu verwenden.

Als Linux Distri habe ich zunächst Mint 17 "Cinnamon" ausprobiert. Leider hatte ich hier immer die Meldung dass lediglich Software-Rendering funktioniert. Dementsprechend träge reagierte alles.

Mint 17 "Qiana" - MATE läuft nun etwas besser. Allerdings immer noch alles andere als fluide.
Maus und Tastatureingaben haken und sind verzögert. Die VM lässt sich nicht richtig runterfahren (bleibt beim Mint-Logo hängen) und die Auflösung nicht anpassen.

Das ist alles irgendwie alles nicht so einfach wie ich mir das vorgestellt habe...

Gehe ich das ganze falsch an? Kann evtl. jemand einen guten Guide empfehlen?
Über Google finde ich zum Thema leider nur recht alte Sachen >2Jahre, oder Guides die nur soweit gehen wie ich schon bin (die Installation selbst+Netzwerkadapter einrichten).

Vielleicht sollte ich bei Sandboxie bleiben :freak:

[Laz-Y]

Ich kenn mich mit Hyper-V nicht aus, aber warum sollte sich MS um Linuxunterstützung kümmern?
Versuch doch mal Virtualbox.

[lumines]

Ich kenn mich mit Hyper-V nicht aus, aber warum sollte sich MS um Linuxunterstützung kümmern?

Weil sie selbst Linux-VMs kommerziell anbieten.

Es gibt auf jeden Fall Patches für Hyper-V, aber wohl nicht im Mainline-Kernel, glaube ich.

Virtualbox benutze ich allerdings auch bin damit eigentlich ganz zufrieden.

[Eisenoxid]

Hyper-V hat theoretisch jedenfalls Linux-Unterstützung. Und nachdem was ich so gelesen habe läuft die Geschichte unter VMWare Player oder Virtualbox auch nicht immer problemlos. Ich wollte halt erstmal die integrierte Lösung testen. Es klappt ja auch halbwegs. Nur o.g. Punkte nerven mich etwas. Evtl. gibts dafür ja einfache Lösungsansätze.

[kasir]

Virtualbox buggt seit U/G/K/Xubuntu 14.04 hart rum, kann keine VMs mehr starten. Benutze jetzt VMWare Player, hat weniger Einstellungsmöglichkeiten als Virtualbox, aber mögliche Live Integration in den Host Desktop bzw. die flexible Fenstergröße der VM sind nette Features, die Virtualbox afaik nicht bietet. Ich benutze VMs aber auch nur um 3 lausige Zeilen C unter Linux zu proggen:usad:

[Eisenoxid]

Ok, gerade gefunden, dass die Integration Services offenbar nur für "Red Hat Enterprise Linux" & "CentOS" (was auch immer das ist) angeboten werden: http://www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=41554&e6b34bbe-475b-1abd-2c51-b5034bcdd6d2=True&fa43d42b-25b5-4a42-fe9b-1634f450f5ee=True
Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich ohne diese Services auch z.B. keine Virtuellen Grafikadapter o.Ä. in der VM erstellt bekomme, um bspw. die Auflösung zu ändern?

[Acid-Beatz]

Gehe ich richtig in der Annahme, dass ich ohne diese Services auch z.B. keine Virtuellen Grafikadapter o.Ä. in der VM erstellt bekomme, um bspw. die Auflösung zu ändern?
Ich denke, du liegst richtig: Meines Wissens nach werden bei korrekten Treibern Befehle direkt an den Treiber des Hosts weitergegeben, um Performance zu gewinnen - hast du sie nicht, dann wird alles emuliert und du hast noch zusätzlich die Probleme eines nicht installierten Treibers innerhalb deiner VM.


Greez

P.S: Angefügtes Bild zeigt dir den Treiber einer W7-VM unter Fusion

[Eisenoxid]

Ich habe jetzt eine Gen2 VM mit Ubuntu 14.04 als Gastsystem erstellt. Die LIS sind hier offenbar schon integriert: http://technet.microsoft.com/de-de/library/dn531029.aspx
Jetzt muss ich sie "nur" noch zum laufen bekommen.

[Eisenoxid]

Ich checks nicht. Ich hab diverse Anleitungen gefunden die LIS aktiviert zu bekommen, aber leider klappt es nicht:

http://s14.directupload.net/images/141022/temp/lhlt3uta.jpg (http://www.directupload.net/file/d/3783/lhlt3uta_jpg.htm)

Er nimmt den Updatebefahl nicht an..."invalid argument bla"

Genau befolgt wie hier beschrieben: http://www.serverwatch.com/server-tutorials/installing-and-activating-hyper-v-linux-integration-services.html
(außer der Einfügebefehl...ist o und nicht I)

Was mache ich verkehrt? Argh...dieses Gefrickel mit der Konsole...ich mag es nicht :freak:

[lumines]

Hm, also in dem Screenshot hast du ja gar keinen Parameter -k mitgegeben. Oder doch? Verstehe ich nicht so genau, woher die Fehlermeldung kommt.

[Eisenoxid]

Ne, kein Parameter mit -k...so eingegeben wie auf dem Screenshot. Ich verstehs auch nicht

Davon abgesehen läuft die Gen2 - Maschine mit Ubuntu 14.04 LTS bisher mit Abstand am besten. Wenigstens fährt die ordentlich hoch und runter und die Eingaben sind nicht um Sekunden verzögert wie bei dem Gen1 Mint-VMs.

[lumines]

Na ja, Virtualbox läuft hier auch ganz wunderbar. Im Zweifelsfall einfach das benutzen, ist auch portabler.

Übrigens: Xfce braucht keine Hardware-Beschleunigung und ist trotzdem eine relativ vollständige Desktop-Umgebung. Vielleicht interessiert dich das für eine VM eher als Unity oder Cinnamon. Debian ist da sicher auch keine schlechte Wahl als Basis.

[Eisenoxid]

Ok, danke für die Tipps. Xfce werde ich bei Gelegenheit mal antesten.

[Gast]

wenn dann:

sudo update-initramfs -u -k all

der parameter -k will auch wissen welchen kernel er updaten soll. "all" sagt aus, dass er alle kernel updaten soll die er auf dem system vorfindet.

[Evil E-Lex]

Ubuntu 14.04 erkennt Hyper-V und lädt die passenden Kernelmodule automatisch. Kannst du auch mit lsmod oder dmesg überprüfen. Allerdings ist die Linuxunterstützung von Hyper-V primär auf den Betreib von Servern ausgelegt, die Grafikdarstellung steht nicht im Fokus des Supports. Oder kurz gesagt: Hyper-V nutzt Softwarerendering, schneller wird's nicht. :) Hardwarebeschleunigung gibt es nur bei Nutzung von Hyper-V auf Windows Server OS und dann auch nur mit bestimmten Grafikkarten und Gastsystemen (nur Windows).

[Eisenoxid]

Hmm, ok. Das heißt ich bekomme unter Win8.1 Pro überhaupt keine Hardwarebeschleunigung in Hyper V zum Laufen; nicht mal mit Win als Gast-OS? In diesem Fall werde ich mal Virtualbox versuchen.

Der Grund warum ich das ganze überhaupt mache: Ich hätte gern eine Box in der ich diverse Programme usw. mal antesten kann, ohne dass ich mir das ganze OS zumülle. Ich verwende aktuell Sandboxie zum Browsen. Beim Installieren von Programmen in der Sandbox habe ich aber leider meistens Probleme.

Linux habe eigentlich erstmal nur zum rumspielen mit der Materie genommen + zukünftig eine etwas sicherere Umgebung zum Browsen zu haben. Ohne Hardwarebeschleunigung ist das allerdings einfach nicht praktikabel.

[Ganon]

Nur mit Windows Server als Host und einem Windows Enterprise als Client. RemoteFX heißt das Ganze.

[Lokadamus]

Kann jemand mal schauen, ob das Video etwas taugt? Ist in englisch.
http://www.youtube.com/watch?v=deP3u0X2wig

Ansonsten würde ich Virtualbox empfehlen und schau dabei gleich nach, ob die "virtualbox guest additions" vorhanden sind. Damit wird eine virtuelle Grafikkarte und ein paar zusätzliche Sachen ermöglicht. Zum Beispiel kann man die Maus einfach aus der VM raus- und reinziehen.

[Evil E-Lex]

Kann jemand mal schauen, ob das Video etwas taugt? Ist in englisch.
http://www.youtube.com/watch?v=deP3u0X2wig
Das Video gibt einen Überblick über die Neuerungen bei den LIS in Hyper-V 2012 R2. Allerdings nur auf Serverumgebungen bezogen. Und das darf man nicht außer Acht lassen: Hyper-V ist Hypervisor für den Servereinsatz. Es gibt zwar seit Windows 8 Client Hyper-V, das ist aber kein Ersatz für VirtualBox oder VMware Workstation/Player, sondern es richtet sich an Admins und Entwickler. Ziel von Client Hyper-V ist es, diesen Personen eine Plattform für Tests zur Verfügung zu stellen, deren Managementfunktionen und Tools identisch mit der Serverplattform sind.

[Eisenoxid]

So, ich habe euren Rat befolgt und mir VirtualBox installiert. Gar kein Vergleich. Genauso einfach einzurichten wie Hyper-V. Ubuntu 14.04 läuft deutlich flotter. Gastrechte waren schnell und einfach installiert; Vollbild in 1080p und sogar 3D-Beschleunigung - perfekt.
Nur auf den gemeinsam genutzten Ordner kann ich vom Gast-OS noch nicht zugreifen (keine Rechte)...warum auch immer. Aber das scheint ein vergleichsweise kleines Problem zu sein.

Edit: Lag an fehlenden Gruppenrechten des Benutzers, jetzt gehts.
Rein von der Oberfläche her würde mir Mint wohl besser gefallen als Ubuntu. Gnome taugt mir nicht so, da imo doch relativ wenige Funktionen in das GUI integriert sind. Für das Auswendiglernen der ganzen Konsolenbefehle hab ich keinen Nerv :D

[lumines]

Rein von der Oberfläche her würde mir Mint wohl besser gefallen als Ubuntu. Gnome taugt mir nicht so, da imo doch relativ wenige Funktionen in das GUI integriert sind. Für das Auswendiglernen der ganzen Konsolenbefehle hab ich keinen Nerv :D

Beides basiert auf Gnome. Mint benutzt aber Cinnamon und Ubuntu Unity als „Shell“. Die Gnome Shell wäre die Variante von Gnome selbst.

[Eisenoxid]

Stimmt, habe ich gestern auch noch rausgefunden. Meinte eben die Ubuntu-Oberfläche (also wohl Unity).

[lumines]

Stimmt, habe ich gestern auch noch rausgefunden. Meinte eben die Ubuntu-Oberfläche (also wohl Unity).

Ich weiß, aber die Tools sind eigentlich die gleichen. Eine komplett andere Desktop-Umgebung wäre z.B. KDE, die haben auch vollständig eigene Anwendungen. Kann man natürlich aber auch alles mischen.

KDE ist dafür bekannt, mehr Funktionen per GUI anzubieten. Könnte dich daher interessieren.

[Eisenoxid]

Weiß jemand wie ich den nahtlosen Fenstermodus mittig mit 1080p zentriert bekomme? Wenn ich den einschalte, landet das Fenster immer etwas nach rchts unten versetzt. Google lieferte leider kein Ergebnis.
Vollbild ist für mich nicht so recht praktikabel, da sich dann keine Win-Fenster mehr über die VM legen lassen.